LBN Nr. 6 I Juni 2022

More documents

Info

ES WAR EINMAL ... IN STAINACH-PÜRGG Der in Wörschachwald geborene und aufgewachsene Liezener Stefan Berger, Jahrgang 1935, erinnert sich dieses Mal an die schwere Arbeit der Heuernte in seiner Kindheit zurück. Als „Keuschlerbua“, erzählt der heute 86-Jährige, habe er alle Arbeitsschritte der Heuernte erlebt – vom Mähen über das Anstreuen, Wenden und Zusammenrechen bis hin zum Einbringen. Gemäht worden sei „natürlich mit der Sense“. Gerne erinnert sich Berger an die Jodler, die am frühen Morgen – „von der Sonnseite, nämlich vom Hechl herüber“ – zu hören waren. „Der Knecht, der Bauer selbst und die Töchter haben vor der ersten Mahd immer einen Jodler erklingen lassen. Eine schöne Sache, trotz der bevorstehenden schweren Arbeit.“ Heuernte Keuschler wie seine Familie hätten zwar natürlich weniger Heu geerntet als die Bauern, so Berger, leichter sei die Arbeit deswegen aber keineswegs gewesen, ganz im Gegenteil, oft sei sie sogar schwerer gewesen. Das Einbringen des Futters mit einer Blache, habe es bei den Bauern der Umgebung beispielsweise nur selten gegeben. „Die hatten Ochsen oder ein Pferd, die das Heu auch von den steilsten Hängen, die oft weit unter dem Gehöft gelegen sind, heraufgezogen haben.“ „Wir hatten keinen Ochsen, also wurde ein großes Leinentuch, so zwei mal zwei Meter und an jeder Ecke ein dünnes Seil, ausgelegt. Darauf wurde das Heu mit einer Gabel gelegt – so ein Haufen, der ca. 50 Kilogramm gewogen hat. Dann wurde das ganze kreuzweise zusammengezogen und verschnürt und zu zweit auf den Kopf, meist eines Mannes, hinaufgehoben und mit dieser Last musste es der Träger hinauf zur Tenne, Schritt für Schritt, transportieren. Eine Schwerstarbeit!“ ↖ 12 N°̵ 6/2022 AM PULS DER REGION B 146: Hubschrauber fliegt Material ins Gesäuse Ein Orkan verursachte Ende 2020 an den Steinschlagschutzbarrieren oberhalb der Gesäusestraße im Raum Landl Schäden. Diese wurden damals soweit behoben, dass die Sicherheit gewährleistet war, nun werden die alten Anlagen durch neue ersetzt. Die Arbeiten verteilen sich auf drei Straßenabschnitte und sollen bis Ende Oktober abgeschlossen sein. Insgesamt werden knapp 600.000 Euro investiert. Landesverkehrsreferent Anton Lang berichtet: „Aufgrund des steilen Geländes müssen nach Rodungen Bäume ausund das Material für die Steinschlagschutzbarrieren mit einem Hubschrauber eingeflogen werden. Um die Sicherheit zu gewährleisten, können die Mitarbeiter der Spezialfirma Groundtec GmbH nur angeseilt arbeiten, schließlich bewegen sie sich teils 300 Meter über der Fahrbahn.“ Die Abschnitte im Detail Auf dem ersten Abschnitt Richtung Hieflau erfolgt in der Galerie – km 108,121 bis 108,185 – „relativ unspektakulär“ eine Felsvernetzung im Ausmaß von rund 400 Quadratmetern. Ab dem zweiten Abschnitt – km 108,328 bis 108,345 – geht sodann ohne Hubschrauber und Seil nichts mehr. Hier werden sechs Schutzbauten mit einer Gesamtlänge von 270 Metern errichtet. Je nach geologischen Erfordernissen werden die Schutzbauwerke bis zu sechs Meter tief im Boden verankert, die Netzhöhen reichen bis zu fünf Meter. Im finalen Abschnitt stehen dann noch drei Steinschlagschutzbarrieren mit gesamt 95 Meter Länge auf dem Programm. Je nach aktuellem Arbeitsbereich wird der Verkehr wechselweise angehalten. ↖ FOTO: COPULA – STOCK.ADOBE.COM Von sagenhaften Erzählungen über historische Begebenheiten bis hin zu Zeitzeugenberichten aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs und den oft schwierigen Folgejahren reicht das Spektrum der Beiträge, die wir in dieser Kolumne veröffentlichen. Tauchen Sie ein in vergangene Zeiten. Bei der Errichtung der Steinschlagschutzbarrieren in Landl ist man aufgrund des Geländes auch auf einen Hubschrauber angewiesen. FOTO: LAND STEIERMARK
↗ LBN.AT AM PULS DER REGION N°̵ 6/2022 13 FOTO: REITERALM BERGBAHNEN/GERALD.GRÜNWALD Auszeichnung für die Reiteralm Bergbahnen Seit über 20 Jahren steht das Gütesiegel „Beste Österreichische Sommer-Bergbahnen” für vielfältige Naturerlebnisse in den Bergsommerdestinationen, das die Reiteralm seit kurzem führen darf. Die Reiteralm qualifizierte sich mit ihrem abwechslungsreichen Angebot für Besucher aller Altersstufen für das Gütesiegel des Fachverbands Seilbahnen der WK Österreich. Die Vorgaben dafür sind streng, müssen doch mindestens 160 Qualitätskriterien erfüllt werden und eine Spezialisierung in einem von fünf Themenbereichen – die Reiteralm überzeugte im Bereich „Familie“ – erfolgen, wobei es auch eine Re-Zertifizierung alle drei Jahre zu bestehen gilt. ↖ Die Chance für deine Zukunft! Mit dem Tageskolleg für Wirtschaftsingenieurwesen an der HTL Trieben gibt es erstmalig im Bezirk Liezen eine regionale Alternative zu einem technischen Studium. Durch die Kombination von Wirtschaft und Technik gibt es beste Jobaussichten in den Industriebetrieben der Region. Das Angebot ist sowohl für aktuelle Absolventen von AHS und BHS als auch speziell für Wiedereinsteigerinnen die Chance auf interessante und lukrative Beschäftigungsmöglichkeiten. Die Ausbildung umfasst vier Semester, sie schließt mit der HTL-Diplomprüfung ab. Der Schwerpunkt liegt auf der Integration von Technik und Wirtschaft, womit die Absolventen perfekt für die Bereiche technischer Ein- und Verkauf und technische Projektleitung, aber auch Qualitätsmanagement, Ablauforganisation, innerbetriebliche Informationssysteme und SAP geeignet sind. Interessiert? Dann melde dich bei der HTL Trieben – htl-trieben.at bzw. office. trieben@htl-zeltweg.at. ↖ WERBUNG Credit: Christoph Huber Start im September 2022 Das neue HTL Tageskolleg Die regionale Alternative zum Studium im Paltental. U PDAT E ZUM THEMA Gesundheitszentren Info-Veranstaltung zur Gesundheitsversorgung mit Juliane Bogner-Strauß (Gesundheitslandesrätin), Michael Koren (Gesundheitsfonds Steiermark, Projektleiter Leitspital Bezirk Liezen) und Vertreter * innen des Gesundheitszentrums Liezen 27. Juni 2022, 18.00 Uhr Schloss Trautenfels 2-jähriges HTL-Kolleg mit Ausbildung zum Wirtschaftsingenieur Für alle mit Reifeprüfung (AHS, BHS, Berufsreifeprüfung) Wirtschaftliches Wissen in Kombination mit fundierter Ausbildung in den Bereichen Automatisierung und Robotik Beste Jobaussichten – regional und überregional Ideal für WiedereinsteigerInnen Weitere Informationen dazu bekommen Sie unter Tel. 03615/28020 E-Mail: office.trieben@htl-zeltweg.at Anmeldungen ab sofort unter www.htltrieben.at Gleich anmelden per E-Mail: anmeldung@gesund-in-liezen.at Nähere Infos unter www.gesund-in-liezen.at
Page 1 and 2: Regionsfest mit ORF Radiofrühschop
Page 3 and 4: ↗ LBN.AT AM PULS DER REGION N°̵
Page 7 and 8: RARITÄTEN AUS DEM STADTARCHIV Das
Page 11: ↗ LBN.AT AM PULS DER REGION N°̵
Page 17 and 18: AM KARRIERE PULS DER REGION ↗ LBN
Page 19 and 20: FOTO: BRAU UNION ÖSTERREICH ↗ LB
Page 21 and 22: AM MOBILITÄT PULS DER REGION N°̵

LBN Nr. 6 I Juni 2022

Create successful ePaper yourself

Delete template?

Save as template?