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BEILAGE<br />
ENNETMOOS AKTUELL<br />
Insgesamt weit fortgeschritten ist das Projekt<br />
Umbau Fuss- / Veloweg und Kantonsstrasse<br />
Ennetmoos, St. Jakob bis Kantonsgrenze<br />
NW / OW. Das Projekt setzt sich aus<br />
zwei Teilprojekten zusammen: «Betriebsund<br />
Gestaltungskonzept St. Jakob» und<br />
«Ausbau Fuss- und Veloweg zwischen St.<br />
Jakob und Kantonsgrenze Nid- / Obwalden.»<br />
Verschiedene Herausforderungen<br />
gibt es zu lösen: Der Ortseingang St. Jakob<br />
inkl. Einmündung RUAG, die Querung St.<br />
Jakob inkl. Überbauung sowie die Einmündung<br />
Kabisstein / Mueterschwandenberg.<br />
Dabei gibt es verschiedene Eckwerte zu<br />
berücksichtigen, die Einhaltung der Regelquerschnitte<br />
auf dem gesamten Abschnitt,<br />
ein zweckmässiger Fuss- und Veloweg und<br />
ein durchgehender Grünstreifen. Das ganze<br />
Projekt wird mit dem Hochwasserschutzprojekt<br />
koordiniert und der Übergang<br />
NW / OW soll nahtlos erfolgen. Bis<br />
zum frühesten Baustart Frühjahr 2026 sind<br />
einige Hürden zu meistern. Die Projektkosten<br />
betragen rund 4.1 Millionen Franken.<br />
EINZIGARTIGES PARADIES FÜR TIERE UND PFLANZEN<br />
Wanderfreunde erleben unweit der Grenze<br />
Kerns und Ennetmoos ein Naturerlebnis<br />
von ganz spezieller Art. Beim Gipssteinbruch<br />
auf dem Gebiet der Gemeinde Kerns<br />
ist die sehr seltene Geburtshelferkröte<br />
heimisch. Die ausserordentlichen Rufe, die<br />
an das Bimmeln von Glocken erinnern, geben<br />
ihr den umgangssprachlichen Namen<br />
«Glögglifrosch». Durch den Abbau des Bodenschatzes<br />
Gips entwickelte sich ein für<br />
Tiere, Pflanzen und Menschen wertvoller<br />
Raum. Die besondere Lage stellt in vielerlei<br />
Hinsicht besondere Herausforderungen<br />
dar. Eine davon ist die Renaturierung und<br />
Stabilisierung des Abbaugebietes. Neben<br />
dem Abbau von Gips verpflichtete sich die<br />
Grubenbetreiberin zu einem vielseitigen<br />
Engagement, so dass eine artenreiche,<br />
attraktive Landschaftskammer erhalten<br />
bleibt und sich weiterentwickeln kann.<br />
Eine wichtige Aufgabe war die Stabilisierung<br />
des Hanges, der extrem erosionsempfindlich<br />
war. Dank einer terrassenähnlichen<br />
Abstufung konnte dieses Ziel erreicht werden.<br />
Die Konsolidierungssetzungen wurden<br />
mit Messungen in bis zu 80 Metern Tiefe<br />
laufend kontrolliert und ausgewertet. Umfangreiche<br />
Tests mit verschiedenen Samenmischungen<br />
waren für die Wahl der Bepflanzung<br />
notwendig, nicht weniger als 15<br />
Holzarten kamen für die Versuche in Frage.<br />
Die Trockenverträglichkeit gab Vorteile für<br />
die Föhre, die sich inzwischen nebst den<br />
Birken prächtig entwickelt. Eine Wanderung<br />
durch diese einzigartige Naturlandschaft<br />
beeindruckt und lohnt sich auf jeden Fall.