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Artikkelisivut / Artikel - Rengas

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Mit Schutzengel über die Alpen nach Rom<br />

Eine Radreise mit Gepäck zum Petersdom<br />

und Papst<br />

Die Alpen waren kein Konditionsproblem. Hatte ich<br />

sie doch in den Vorjahren schon dreimal überquert<br />

und dieses Jahr zweitausend Trainingskilometer in<br />

den Beinen. Das Problem war nicht über Sargans<br />

und Nufenen auf den San Bernardino-Pass zu klettern,<br />

sondern auf der Südseite die engen Serpentinen<br />

runterzusteuern. Auf den Pflastersteinen des<br />

ersten Bergdorfes, eine steile Rüttelstrecke, stürzte<br />

ich auf die Fahrbahn, der Fahrradlenker knallte auf<br />

das Schambein. Von jetzt an spürte ich, auf einer<br />

Pilgerstrecke zu sein – mit einem Schutzengel.<br />

Auch wenn man mit mehreren Teilkarten von Italien<br />

ausgerüstet ist, findet man trotzdem selber nicht den richtigen Weg. Dank des Volkshochschulkurses<br />

konnte ich die wegweisenden „Schutzengel“ in Italienisch verstehen. Einen<br />

leichten Weg gab es nicht. Von Bellinzona nach Como zu gelangen, war eine Kreislaufprüfung.<br />

Die Hitze war ein ständiger Begleiter durch die Po-Ebene und durch die Apenninen<br />

– von Fornovo über Cisa-Pass nach La Spezia. Als die Via Aurelia an der Mittelmeerküste<br />

zu einer Autobahn wurde, nahm ich den Umweg übers Gebirge in Kauf. Oben angekommen,<br />

dem Hitzschlag nahe, füllte ich die Flaschen am Friedhof und goss Wasser aufs Haupt<br />

und sah erst jetzt, wie schön Toskana ist. Das Wasser war kein Trinkwasser, sondern eine<br />

Prüfung für den Darm.<br />

Nach elf Tagen, mittags am Samstag den 4. Juli 2009, stand ich stramm am Petersdom im<br />

Vatikan in Rom. Ich wusste nicht, was ich mehr bestaunen sollte – mich starke Rentnerin<br />

mit 65 Jahren oder die größte Kirche der Welt. Am Sonntag gesellte ich mich zu den vielen<br />

Menschen aus verschiedenen Ländern, die dem Papst „Viva Papa“ zuriefen. Er breitete aus<br />

einem Fenster heraus seine Arme<br />

aus. Mir kam es vor, als ob die Menge<br />

„Zugabe“ rief – wie nach einem<br />

Konzert. Die Sonntags-Botschaft<br />

vom Papst: „Wer seine Schwächen<br />

zeigt, ist stark!“ Ein starker wie ich,<br />

ist also schwach. Eine Erkenntnis,<br />

die mich in Rom berührte und meine<br />

1.165 Radkilometer wert war.<br />

Ritva Kundt, Vorstand RMSV<br />

Ehrenstetten, Ehrenkirchen<br />

HILJAISUUDEN RETRIITTI<br />

Paikka: Ev. Zentrum Kloster Drübeck,<br />

Klostergarten 6, 38871 Drübeck<br />

Aika: 20.-22.11.2009<br />

Teema: „Miltä usko maistuu?“<br />

Elämme makukylläisessä maailmassa.<br />

Onko paljous pilannut aistimme?<br />

Jeesus kysyy: „Jos suolakin menettää makunsa,<br />

millä se saadaan suolaiseksi?“<br />

Ilmoittautumiset kirjallisesti<br />

Helena Eckhoff, Wulfertzberg 15, 40629 Düsseldorf<br />

tai fax: 0211-29 14 94 37<br />

tai eckhoff@kirche-koeln.de<br />

26 | 10 • 2009

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