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Sonderteil «125 Jahre SBZ»<br />

Philatélie suisse<br />

Abb. 8. Porträt von A. Welti<br />

(rechts) auf Adressseite der<br />

Bundesfeierkarten 1918.<br />

Portrait de A. Welti (à droite) sur<br />

le côté de l’adresse des cartes<br />

postales de la Fête nationale de<br />

1918.<br />

fecht. Er hatte die ersten Abzüge zu Gesicht bekommen und<br />

war empört über die Verschandelung seines Werkes. Die Presse<br />

unterstützte ihn.» (Arthur Welti, «Du» 1943). Welti äusserte<br />

seinen Zorn in der «Zürcher Post» und in der «NZZ» derart<br />

deutlich, dass der Oberpostdirektor ihm in einem Brief vom<br />

20. Juni 1907 schrieb: «Wir erhalten Kenntnis von Ihrer neuerlichen<br />

in ebenso anmassendem als unerhörtem Tone gehaltenen<br />

Einsendung in No. 169 der Neuen Züricher Zeitung und teilen<br />

Ihnen mit, dass die Oberpostdirektion es als unter ihrer Würde<br />

betrachten muss, mit Personen, die ein derartiges Gebahren an<br />

den Tag legen, noch weiter zu verkehren. Sie wird daher einen<br />

Verkehr mit Ihnen erst dann wieder aufnehmen, wenn Ihnen<br />

eine sachlichere und weniger arrogante Sprache belieben wird.»<br />

(Bundesarchiv Bern)<br />

Abb. 9. Ausgaben 1907 I.<br />

Emission des timbres de 1907 – I.<br />

Abb. 10. Ausgaben von 1907 II.<br />

Emission des timbres de 1907 – II.<br />

Ein Brief von Welti an Zemps Amtskollegen Bundesrat<br />

Ruchet führte auf Umwegen dazu, dass ein Gutachten der Firma<br />

Orell-Füssli angefertigt wurde, das die Beanstandungen<br />

von Welti teilweise bestätigte, und dass man bei Berthold in<br />

Berlin einen neuen Stich bestellte. Die Firma Berthold fühlte<br />

sich durch den Ton von Weltis Beanstandungen und die durch<br />

den Maler inszenierte Pressefehde beleidigt und wies Aufträge<br />

für weitere Auflagen der Marken zurück. Von Welti war angeregt<br />

worden, dass ein neu gestochener Stempel der Firma<br />

Sprenger in Bern zum Markendruck verwendet werde. Dies<br />

lehnte der Bundesrat ab, da die Reserven der alten Marken nur<br />

bis Anfang Dezember 1907 reichten und da man der Diskussionen<br />

mit Welti überdrüssig war. Die Münzstätte hatte bereits<br />

im Mai mit dem Druck der neuen Marken begonnen, allerdings<br />

Abb. 7. Karte mit Szene aus Ständeratssaal von A. Welti.<br />

Carte postale de la Fête nationale représentant une scène peinte<br />

par A. Welti dans la salle du Conseil des Etats.<br />

Production et émission des timbres «Fils de Tell» et<br />

«Helvetia» de 1907<br />

Au printemps 1907, Albert Welti commença à s’énerver, car il<br />

estima que ses projets n’avaient pas été bien reproduits sur les<br />

gravures et planches remises par la maison Berthold. «Et lui,<br />

l’homme au fort tempérament mais peu doué en affaires, se rua<br />

dans ce combat d’avant-poste. Il avait reçu les premiers essais<br />

en pleine figure et il était indigné de voir la façon dont ses œuvres<br />

avaient été dégradées. La presse le soutint» (source: Arthur<br />

Welti, «Du», 1943). Welti exprima sa colère si clairement<br />

dans les journaux «Zürcher Post» et «NZZ» que le Directeur<br />

de la Poste lui envoya une lettre en date du 20 juin 1907: «Nous<br />

prenons connaissance de vos nouveaux articles, aussi présomptueux<br />

qu’inouïs, parus dans la Neue Zürcher Zeitung No 169,<br />

et nous vous communiquons que la Direction de la Poste considère<br />

comme indigne pour elle de continuer de correspondre<br />

et de collaborer avec des personnes qui publient ainsi au grand<br />

jour leur ressentiment. Nous reprendrons nos contacts avec<br />

vous dès que vous aurez choisi un ton plus factuel et moins<br />

arrogant» (Archives fédérales, Berne; pour le texte original:<br />

voir texte allemand). Une lettre de Welti au Conseiller fédéral<br />

Ruchet, collègue du Conseiller fédéral Zemp, conduisit, par<br />

SBZ 1–2/2013<br />

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