Champs du Glacis - Ville de Luxembourg

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Jules Dupré (1811-1889) L’étang Öl auf Leinwand, vor 1851 Villa Vauban – Musée d’Art de la Ville de Luxembourg, Collection Jean-Pierre Pescatore Erworben Januar1851 beim Verkauf der Sammlung Thévenin Nicolas-Toussaint Charlet (1792-1845) Intérieur d’une école Aquarelle, 1832 Villa Vauban – Musée d’Art de la Ville de Luxembourg, Collection Jean-Pierre Pescatore Erworben Januar1851 beim Verkauf der Sammlung Thévenin Simon Saint-Jean (1808-1860) Tableau de fruits Öl auf Leinwand, 1851 Villa Vauban – Musée d’Art de la Ville de Luxembourg, Collection Jean-Pierre Pescatore Auftragsarbeit 1851 Jean Louis Ernest Meissonier (1815-1891) Un homme d’armes en costume du Moyen Âge Öl auf Holz, 1849 Villa Vauban – Musée d’Art de la Ville de Luxembourg, Collection Jean-Pierre Pescatore Erworben 1852 beim Verkauf einer anonymen Sammlung in der Rue des Jeûneurs Ary Scheffer (1795-1858) Le Giaour Öl auf Leinwand, 1832 Villa Vauban – Musée d’Art de la Ville de Luxembourg, Collection Jean-Pierre Pescatore Erworben 1853 beim Verkauf der Sammlung der Herzogin von Orléans Alphée de Regny (1799–1881) Vue du port de Naples Öl auf Leinwand, vor 1855 Villa Vauban – Musée d’Art de la Ville de Luxembourg, Collection Jean-Pierre Pescatore Geschenk seines Freundes Beaumont Inconnu Tête du Christ « Ecce Homo » Mosaïque, vor 1855 Villa Vauban – Musée d’Art de la Ville de Luxembourg, Collection Jean-Pierre Pescatore Geschenk seines Freundes Henry O’Shea Lorenzo Nencini (1806-1854) Bacchus Marmor, 1830 Villa Vauban – Musée d’Art de la Ville de Luxembourg, Collection Jean-Pierre Pescatore 8
Der Salon de Paris Der Salon war im 19. Jahrhundert Mittelpunkt des Pariser Kunstbetriebes. Seit 1737 fand diese Kunst- und Verkaufsausstellung jährlich im salon carré des Louvre statt, wo die Bilder dicht neben- und übereinander hingen. Anfangs durften nur Mitglieder der königlichen Kunstakademie teilnehmen; 1791 wurde sie für alle Künstler freigegeben. Zulassungsvoraussetzung war das positive Urteil einer Jury, die aus Vertretern der staatlichen Kunstverwaltung, Künstlern und Akademiemitgliedern bestand. Durch den Salon wurde zwar kein einheitlicher Kunststil gefördert, man bevorzugte aber konventionelle Arbeiten und stand neuen Ideen ablehnend gegenüber, was auch das öffentliche Stilempfinden beeinflusste. Die Ablehnung mancher Kunstwerke führte häufig zu öffentlich ausgetragenen Kontroversen, welche sich in der Kunstkritik niederschlugen. Diese entwickelte sich damals zu einem eigenständigen journalistischen Genre. Die Kritik trug dazu bei, dass ab 1863 die abgewiesenen Künstler ihre Werke im neu gegründeten Salon des Refusés ausstellten und dadurch eine gewisse Unabhängigkeit vom offiziellen Salon de Paris erreichen konnten. François Biard (1799-1882) Quatre heures au Salon Öl auf Leinwand, 1847 Musée du Louvre, Département des Peintures, Paris Don Mortimer Schiff, 1921 4) [Neubau, UG, Flur] Der „offizielle Geschmack“ in der französischen Malerei des 19. Jahrhunderts Aufgrund der zentralen Rolle des Salon de Paris hing die Karriere eines Künstlers vom Erfolg ab, den er dort durch die Anerkennung seiner Kunstwerke erlangen konnte. Viele Künstler versuchten daher, den Geschmack der Jury und des breiten Publikums zu treffen, indem sie im so genannten Akademiestil malten, der durch den Neoklassizismus und die Romantik geprägt war. Beliebt waren zum einen großformatige Historiengemälde, zum anderen exotisch anmutende Bildthemen mit mediterranen oder orientalischen Darstellungen. Erfolgreiche Akademiekünstler der Zeit, die Höchstpreise auf dem Markt erzielten, waren Ernest Meissonier, Paul Delaroche, Ary Scheffer und Horace Vernet, die in keiner großbürgerlichen Sammlung fehlen durften. Von diesen, später abschätzig wegen ihrer „pompösen“ Darstellungsweise als peintres pompiers verspotteten Malern, grenzten sich einige Künstlerkollegen bewusst ab, indem sie selbst entschieden, wie und was man malen wollte. Als eine Art Gegenbewegung zum akademischen Kunststil setzten sich, ausgehend von der Landschaftsmalerei der Schule von Barbizon, allmählich neue Strömungen in der Malerei durch, wie zum Beispiel der Realismus. 5) [Neubau, UG, 1. Raum] Der Traum vom Süden – Mediterrane Horizonte Der Süden, und besonders Italien, zog seit Jahrhunderten Künstler aus ganz Europa an. Die Villa Medici in Rom, seit 1804 eine Zweigstelle der französischen Académie des Beaux-Arts, diente Künstlerstipendiaten als Aufenthaltsort. In den 1820er Jahren zog es eine ganze Malergeneration nach Rom und ins Umland, wo sich die Künstler der Landschaftsmalerei widmeten. Sie erhoben die reine Wiedergabe der Natur zum Bildthema, anstatt sie vor allem als Hintergrundkulisse für historische oder mythologische Themen einzusetzen. Neben der mediterranen Landschaft übten auf einige Maler, darunter François-Marius Granet, auch die antiken römischen Denkmäler und die Ausgrabungen von Pompeji einen besonderen Reiz aus. Daneben entstanden Genreszenen, die die italienische Bevölkerung in landestypischer Kleidung zeigen. Diese Bilder, gemalt unter anderem von Guillaume Bodinier und Jean-Victor Schnetz, sind von einer sehr klassizistischen Bildauffassung geprägt. Im Sinne der Akademiekunst sollte dadurch die ideale, klassisch-antike Schönheit zum Ausdruck kommen. François-Marius Granet (1775-1849) Le lavement de pieds d’un capucin, couvent de la place Barberini Öl auf Leinwand, 1819 Villa Vauban – Musée d’Art de la Ville de Luxembourg, Collection Jean-Pierre Pescatore 9
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