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SPECTRUM #3/2017

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LE JOURNAL QUI PIMENTE TES COURS !<br />

WIR SCHREIBEN SCHARF !<br />

SPONSORED BY AGEF<br />

MAI<br />

JUNI<br />

# 3/<strong>2017</strong><br />

Mobilité : sur quel pied danser ?<br />

Le désinvestissement au cœur des universités romandes<br />

Page 6<br />

Le petit guide du yoga<br />

universitaire<br />

Page 24<br />

Vom Töggele zum<br />

Tischfussball<br />

Seite 17<br />

www.unifr.ch/spectrum<br />

Nouveau site web Spectrum<br />

Die Spectrum-Webseite in neuem Design<br />

Affenversuche an der Uni Freiburg<br />

Seite 25<br />

Das Spectrum der Mobilität


Spectrum sucht:<br />

Webredakteur/in<br />

Spectrum sucht:<br />

Kulturredakteur/in<br />

Deine Aufgaben sind:<br />

> Regelmässiges Verfassen von Artikeln<br />

> Die Spectrum-Website betreuen und mit Inhalten<br />

aktualisieren<br />

> Die Facebook-Seite aktualisieren<br />

> Vorbereitung von Redaktionssitzungen<br />

> Präsenz und aktive Teilnahme an Redaktionssitzungen<br />

Dein Profil:<br />

> Du studierst an der Uni Freiburg<br />

> Du hast Freude daran, Sachverhalte zu recherchieren und<br />

Texte zu verfassen<br />

> Du hast bestenfalls Erfahrung in der Verwaltung / Betreuung<br />

von Websites<br />

> Du bist sattelfest im Verfassen deutscher Texte<br />

> Du bist zuverlässig und bereit, auch in der vorlesungsfreien<br />

Zeit zu arbeiten<br />

Die Stelle ist ab August <strong>2017</strong> neu zu besetzen.<br />

Für deine Arbeit im Redaktionskomitee wirst du entlöhnt.<br />

Deine Aufgaben sind:<br />

> Regelmässiges Verfassen von Artikeln<br />

> Kulturelle Geschehnisse in und rund um Freiburg im Auge<br />

behalten und dementsprechend Themeninputs geben<br />

> Vorbereitung von Redaktionssitzungen<br />

> Präsenz und aktive Teilnahme an Redaktionssitzungen<br />

Dein Profil:<br />

> Du studierst an der Uni Freiburg<br />

> Du hast Freude daran, Sachverhalte zu recherchieren und<br />

Texte zu verfassen<br />

> Du bist sattelfest im Verfassen deutscher Texte<br />

> Du bist zuverlässig und bereit, auch in der vorlesungsfreien<br />

Zeit zu arbeiten<br />

Die Stelle ist ab August <strong>2017</strong> neu zu besetzen.<br />

Für deine Arbeit im Redaktionskomitee wirst du entlöhnt.<br />

Haben wir dein Interesse geweckt?<br />

Dann bewirb dich mit Lebenslauf und<br />

Motivationsschreiben: job@spectrum-unifr.ch<br />

Haben wir dein Interesse geweckt?<br />

Dann bewirb dich mit Lebenslauf und<br />

Motivationsschreiben: job@spectrum-unifr.ch<br />

Offre d’emploi :<br />

layouteur/euse<br />

Stellenangebot:<br />

Layouter/in<br />

Tu es créatif/ve, organisé/e, indépendant/e et souhaite avoir<br />

une première expérience dans le journalisme et la mise en<br />

page ? Alors ce poste est fait pour toi !<br />

Tu devras t’occuper du layout (texte et image) de Spectrum.<br />

Tu disposeras d’une grande liberté dans la mise en page et<br />

seras en contact avec le comité de rédaction.<br />

Logiciels : Adobe inDesign et Adobe Photoshop.<br />

Du bist kreativ, organisiert, zuverlässig, flexibel und willst<br />

erste Erfahrungen im Journalismus und im Layouten sammeln?<br />

Dann ist dieser Job wie für dich gemacht!<br />

Als Layouter/in von Spectrum bist du verantwortlich für das<br />

Zusammenfügen von Text und Bild und somit für die Gestaltung<br />

des gedruckten Heftes. Dabei stehst du in ständigem<br />

Kontakt mit dem Redaktionskomitee, verfügst aber in der<br />

definitiven Ausgestaltung über grosse Freiheiten.<br />

Programme: Adobe inDesign und Adobe Photoshop.<br />

Langues du magazine : français et allemand.<br />

Le poste est rémunéré et libre à la mi-août <strong>2017</strong>.<br />

Sprachen: Das Magazin ist zweisprachig Deutsch und<br />

Französisch.<br />

Die Stelle ist bezahlt und ab Mitte August frei.<br />

Pour postuler, envoie un mail (CV et lettre de motivation) à :<br />

job@spectrum-unifr.ch<br />

Wir freuen uns auf deine Bewerbung (CV und Motivationsschreiben)<br />

an: job@spectrum-unifr.ch


EDITORIAL<br />

Spectrum, un journal mobile<br />

Ne pleurez pas, il s’agit de la dernière<br />

édition du Spectrum de cette année académique.<br />

Une année de plus pour cette<br />

vieille institution de presse estudiantine<br />

qui, comme nous aimons bien le répéter,<br />

existe depuis 1958. Cinquante-neuf ans<br />

plus tard, toujours le même nom et toujours<br />

la même « gnaque » pour fournir un<br />

Aurel Dewarrat<br />

journal de qualité aux étudiants fribourgeois.<br />

Face à l’avenir plus qu’incertain de la presse écrite, Spectrum<br />

ne peut rester insensible. Grâce au financement de l’AGEF,<br />

notre magazine reste pour l’instant à l’abri. Mais pour combien<br />

de temps ? Il est clair que les habitudes de consommation ont<br />

changé et désormais, quasiment tout se passe quasiment sur<br />

les réseaux sociaux. Afin ne pas rater cette transition, Spectrum<br />

compte intensifier sa présence sur le web. Le nouveau site web<br />

de Spectrum, disponible dès aujourd’hui, en est la preuve ! Rendez-vous<br />

donc sur www.unifr.ch/spectrum pour découvrir du<br />

contenu exclusif, des traductions d’articles du journal papier et<br />

bien plus…<br />

Toutefois, la priorité reste évidemment les six publications annuelles<br />

qui constituent le noyau dur du magazine. Sans publication<br />

papier, Spectrum serait, en effet, lâché dans les abysses<br />

d’internet et risquerait de s’y noyer. C’est le duo « papier/web »<br />

qui fait la force du journal et qui doit s’inscrire dans la durabilité.<br />

Par ailleurs, ce semestre, un premier rapprochement s’est effectué<br />

entre les trois médias universitaires (Spectrum, Unimix et<br />

Unicam) autour d’une soirée au Centre fries le 4 avril. Cette collaboration<br />

inédite mériterait de se renforcer à l’avenir. Et pourquoi<br />

ne pas rêver dans quelques années, d’une fusion des médias estudiantins<br />

fribourgeois afin d’être plus fort tous ensemble. Sous<br />

une seule structure, nos médias gagneraient ainsi en efficacité et<br />

produiraient en commun du contenu papier, numérique, radiophonique<br />

et télévisuel.<br />

Spectrum macht mobil<br />

Obwohl bald sechzigjährig und noch immer<br />

auf Papier erscheinend, ist euer Studierendenmagazin<br />

keineswegs von vorgestern.<br />

Bereits seit Längerem versorgen<br />

wir euch zusätzlich zu unseren Printausgaben<br />

auf unserer Webseite mit aktuellen<br />

Informationen und kümmern uns um<br />

Noah Fend<br />

Unterhaltung. Um den sich verändernden<br />

Nutzungsmodalitäten Rechnung zu tragen,<br />

macht Spectrum künftig im Online-Bereich verstärkt mobil:<br />

So werden wir euch auch über die langen Sommerferien nicht im<br />

Stich lassen, sondern mit Berichten von Festivals aus der ganzen<br />

Schweiz und mit dem ersten Web-Dossier in der Geschichte von<br />

Spectrum für beste Ferienlektüre sorgen. Zudem erscheint die<br />

Spectrum-Webseite ab sofort in komplett neuem Design. www.<br />

unifr.ch/spectrum ist also DIE Adresse für studentische, scharfe<br />

und exklusive Inhalte, für Übersetzungen von Artikeln aus den<br />

Printausgaben und für vieles mehr!<br />

Nichtsdestotrotz sind und bleiben die sechs Printausgaben pro<br />

Jahr natürlich das Herzstück des traditionsreichen Magazins. Ein<br />

Modell, das durch die Erweiterung des Web-Kanals keineswegs<br />

abgelöst, sondern im Gegenteil dauerhaft gesichert werden soll.<br />

In der letzten Ausgabe dieses Semesters geht es um die Mobilität.<br />

Ein Thema, das uns alle betrifft und das in Zukunft wichtiger<br />

sein wird denn je. So zeigen wir im Dossier (Seiten 10-15) unter<br />

anderem auf, was die bevorstehende Abstimmung über die<br />

„Energiestrategie 2050“ mit Mobilität zu tun hat (Seite 10). Im<br />

Interview mit Adriano Previtali erfahrt ihr ausserdem aus erster<br />

Hand, was es bedeutet, in der Mobilität eingeschränkt zu sein<br />

und wie versucht wird, solche Mobilitätsbarrieren zu beseitigen<br />

(Seite 13).<br />

An dieser Stelle bleibt mir, euch im Namen des ganzen Spectrum-Teams<br />

einen guten Endspurt und dann einen erholsamen<br />

Sommer zu wünschen – mit dem mobilen Spectrum auf eurem<br />

Smartphone oder Laptop im Hosensack oder in der Reisetasche.<br />

SOMMAIRE / INHALT<br />

Vie universitaire / Unileben<br />

4 - 5<br />

Tribune / Kommentar<br />

18 / 19<br />

Kurzgeschichte<br />

27<br />

Unipolitique / Unipolitik<br />

6 - 7<br />

Fribourg / Freiburg<br />

20 / 21<br />

Uni'comics<br />

28<br />

Neue Rubrik: Archiv<br />

8<br />

Critique / Kritik<br />

22 / 23<br />

Die Andere<br />

29<br />

Dossier<br />

10 - 15<br />

Société / Gesellschaft<br />

24 / 25<br />

Réactions tribune<br />

30<br />

Culture / Kultur<br />

16 / 17<br />

Portrait<br />

26<br />

Agenda / Impressum<br />

31<br />

4<br />

Nos<br />

bons vieux<br />

auditoires<br />

5<br />

Die<br />

26<br />

Mensa-Macher Daniel de Roulet,<br />

l’alliance de la plume<br />

Du, sag mal<br />

29<br />

et de la science<br />

3/<strong>2017</strong><br />

3


VIE UNIVERSITAIRE<br />

Nos bons vieux auditoires<br />

Pourquoi diable les auditoires de Miséricorde sont-ils si inconfortables ? LUCIE BESSON<br />

C’est le matin et je suis à la bourre,<br />

comme toujours. Je prends mes<br />

clés, mon code civil et code des obligations<br />

annotés (oui, je suis en droit…)<br />

et me barre vite fait de ma coloc’. J’arrive<br />

dans l’auditoire B de Miséricorde, je m’assieds<br />

et pose mon code sur la table. Deux<br />

minutes plus tard, occupée à prendre des<br />

notes, un grand boum me fait sursauter.<br />

Mon code a fait le grand saut. En effet les<br />

architectes, ingénieurs ou décorateurs<br />

n’ont pas jugé bon de nous doter de tables<br />

d’auditoire sur lesquelles nous pouvons<br />

poser quelque chose, sans assister à une<br />

terrible valdinguée.<br />

Alors oui je me plains. Même si je me rends<br />

compte qu’en tant que femme, j’aurais pu<br />

ne jamais aller à l’uni ou même à l’école, si<br />

j’avais eu la bonne idée de naître en Afghanistan,<br />

pour ne citer qu’un exemple. Je me<br />

plains parce que j’imagine que des gens<br />

font des études pour créer du mobilier<br />

pratique. Visiblement, ils sont tous partis<br />

chez un fabricant de meubles suédois, vu<br />

que les genoux de toute personne, mesurant<br />

plus d’un mètre cinquante, touchent<br />

le dossier de la chaise d’en dessous. Et je<br />

me plains encore plus quand je sais que<br />

les auditoires de Miséricorde ont été rénovés<br />

il y a quelques années (été 2014 pour le<br />

B), et qu’ils ne datent pas de la deuxième<br />

guerre mondiale comme le reste du bâtiment.<br />

Comment construire un auditoire aujourd’hui<br />

?<br />

travail. À Miséricorde les prises sont une<br />

denrée rare et on a décidé de les installer<br />

seulement d’un côté de la bibliothèque de<br />

droit.<br />

Le choc des générations<br />

J’entends déjà les mauvaises langues : « y’a<br />

toujours des gens pour râler pour tout, toi<br />

par exemple ». Il faut savoir qu’au siècle<br />

passé les architectes devaient construire<br />

des auditoires inconfortables pour que<br />

les étudiants ne s’endorment pas pendant<br />

les cours. Après avoir appris cela, les auditoires<br />

de Miséricorde ne semblent pas si<br />

horribles. Mais après tout, pourquoi toujours<br />

se contenter de ce que l’on a ? Ne pas<br />

avoir plus mais avoir mieux ! Par ailleurs,<br />

il n’y a pas que les auditoires qui rythment<br />

la vie des étudiants mais aussi (et surtout<br />

!) les couloirs et la mensa.<br />

L’agence SANAA qui a créé le Rolex Learning<br />

Center à EPFL a réellement redéfini<br />

la manière de penser l’espace et de<br />

construire pour les étudiants. Je vous le<br />

concède, ce bâtiment connaît d’autres<br />

problèmes, entre autres : son prix, son<br />

accessibilité difficile pour les personnes<br />

handicapées ou sa stabilité. Mais l’idée<br />

d’avoir des espaces libres où nous pouvons<br />

faire ce qu’il nous chante (manger,<br />

étudier, parler, dormir) est très plaisante.<br />

Alors je comprends bien que Miséricorde<br />

est un vieux bâtiment, qui a ses charmes,<br />

mais je pense qu’avec quelques améliorations,<br />

il pourrait être plus accueillant et<br />

fonctionnel. Bien-sûr, je ne demande pas<br />

de refaire les auditoires A, B et C de Miséricorde<br />

de toute urgence, mais la prochaine<br />

fois que vous décidez de les rénover,<br />

pensez aux fesses et aux codes de nos<br />

successeurs.<br />

Lors de mes pérégrinations estudiantines,<br />

il m’est arrivé de mettre les pieds dans le<br />

bâtiment de Pérolles II. Et quelle ne fut<br />

pas ma stupéfaction, lorsque je découvris<br />

des auditoires avec des tables pratiques<br />

et des chaises un poil plus confortables.<br />

On me dira : « oui mais les bâtiments sont<br />

récents, tout a été pensé pour répondre à<br />

nos besoins actuels ». Vous êtes vraiment<br />

en train de me dire qu’en 2014 on ne savait<br />

pas faire des tables avec un degré<br />

d’inclinaison suffisamment faible pour<br />

qu’on puisse poser un livre dessus ? À Pérolles,<br />

les tables, au moins, sont plates, les<br />

chaises des auditoires ne font pas un boucan<br />

terrible en se repliant, et vous pourrez<br />

même trouver des prises dans les salles de<br />

© Illustration : Clarisse Aeschlimann<br />

© Foto: Thierry Antille<br />

4<br />

3/<strong>2017</strong>


Die Mensa-Macher<br />

UNILEBEN<br />

Die Mensen und Cafeterien der Universität Freiburg sind Orte der Stärkung, Verpflegung und Begegnung.<br />

Wer diese aber über welche Wege zu solchen Stätten macht, ist weitgehend unbekannt.<br />

Spectrum hat sich einen Überblick über die Politik hinter den Mensen verschafft. NOAH FEND<br />

Nahe, unkompliziert, günstig.<br />

Dies sind drei Gründe, die eine<br />

Mensa in der Regel auszeichnen.<br />

Mittag für Mittag lassen sich in den drei<br />

Uni-Mensen in Freiburg hunderte Studierende<br />

verpflegen. Dabei kommt es zwar<br />

gerne mal vor, dass man sich ob eines Menus,<br />

einer Preiserhöhung oder einer Änderung<br />

im Sortiment empört, bei diesen<br />

Kleinigkeiten bleibt es aber in den meisten<br />

Fällen. Es geht vergessen, dass die<br />

Mensen und Cafeterien Teil der Universität<br />

und damit Teil der Unipolitik sind.<br />

Das heisst, alle können sich in verschiedenen<br />

Interessen- und Arbeitsgruppen<br />

engagieren und versuchen, die Mensen<br />

und Cafeterien gemäss ihren Interessen<br />

zu verändern.<br />

Die Organisation dahinter<br />

Die Mensen und Cafeterien bilden, gemäss<br />

dem betreffenden Reglement, eine<br />

Verwaltungseinheit der administrativen<br />

Dienststellen der Universität. Konkret<br />

bedeutet das, dass sie zwar eine eigene<br />

Führung und ein eigenes Budget haben,<br />

jedoch in ihrer Betriebsführung vom<br />

Mensabüro der Verwaltungsdirektion<br />

überwacht werden. So wird beispielsweise<br />

das Führungspersonal der Mensen<br />

und Cafeterien vom Rektorat angestellt,<br />

das Mensabüro muss sowohl das gesamte<br />

vorgeschlagene Jahresbudget als auch die<br />

Festlegung der einzelnen Preise gutheissen.<br />

Das Mensabüro, bestehend aus Verwaltungsdirektor,<br />

zwei Betriebsüberwachern<br />

und den Leiterinnen und Leitern<br />

der Mensen und Cafeterien, hat also die<br />

Oberaufsicht und schränkt die freie privatwirtschaftliche<br />

Führung des Mensabetriebs<br />

so weit ein, wie dies zur Ermöglichung<br />

einer preiswerten Verpflegung der<br />

Freiburger Studierenden nötig ist.<br />

Akteure der Mensa-Politik<br />

So weit, so kompliziert. Damit ist aber die<br />

Politik rund um die Mensen und Cafeterien<br />

noch nicht erklärt. Auch verschiedene<br />

Studierendenorganisationen versuchen,<br />

sich in die Mensa-Politik einzubringen.<br />

So setzt sich etwa die Organisation<br />

für nachhaltige Entwicklung an der Uni<br />

Freiburg (NEUF) mit einer extra dafür<br />

geschaffenen Arbeitsgruppe seit 2013 für<br />

mehr Nachhaltigkeit, sprich für täglich<br />

vegetarische Menus in allen Freiburger<br />

Mensen, ein. Laut Mélanie Baierlé, Vorsitzende<br />

der Mensa-Arbeitsgruppe der<br />

NEUF, ist die aktuelle Lage zwar besser<br />

als noch 2013, jedoch mit nur einem Vegi-<br />

Menu auf drei Mensen bei Weitem nicht<br />

zufriedenstellend.<br />

Seit letztem Semester gibt es ausserdem<br />

die Mensa-Arbeitsgruppe der Studierendenorganisation<br />

AGEF. Acht Studierende<br />

engagieren sich für das Umsetzen<br />

weiterer studentischer Anliegen im Bereich<br />

der Mensen und der Cafeterien. Für<br />

Jean-Thomas Vacher, Leiter der Arbeitsgruppe,<br />

geht es in erster Linie darum, die<br />

Anliegen der Studierenden zu bündeln<br />

und konkret auf den Tisch zu bringen. Zu<br />

diesen Anliegen gehören etwa eine Preisharmonisierung<br />

zwischen den einzelnen<br />

Mensen, die Senkung der Preise in den<br />

Cafeterien oder die Schaffung von mehr<br />

Transparenz bezüglich der Organisation,<br />

der Finanzierung der Mensen und des<br />

Zustandekommens der Preise. Ausserdem<br />

soll laut Vacher der erst im vergangenen<br />

April lancierte Fragebogen über die<br />

Zufriedenheit mit den Mensen Klarheit<br />

schaffen über weitere Anliegen.<br />

Politikum Essensautomat<br />

© Illustration : Clarisse Aeschlimann<br />

© Foto: Thierry Antille<br />

Auch die Cafeterien sind Teil der universitären Mensa-Politik (hier die Cafeteria Pérolles 21)<br />

Wie genau ein unipolitischer Prozess in<br />

diesem Zusammenhang aussehen kann,<br />

zeigt die Diskussion rund um den Essensautomaten<br />

an der Uni Miséricorde:<br />

Im Februar 2016 wurde der Automat<br />

ohne Begründung aus der Cafeteria bei<br />

der Jus-Bibliothek entfernt. Die Jus-Fachschaft<br />

lancierte daraufhin eine Petition,<br />

in der sie die Wiedereinführung des Automaten<br />

forderte. Daraufhin wurde dieses<br />

Anliegen in die Mensa-Arbeitsgruppe der<br />

AGEF integriert. Es fanden Diskussionen<br />

zwischen Arbeitsgruppe, Fachschaft und<br />

Univerwaltung statt und im vergangenen<br />

März wurden mittels Umfrage die gewünschten<br />

Inhalte eines allfälligen neuen<br />

Essensautomaten ermittelt. Die Arbeitsgruppe<br />

ist nun daran, ein Dossier auszuarbeiten<br />

und bei der Univerwaltung die<br />

Forderung nach einem neuen Essensautomaten<br />

einzureichen.<br />

3/<strong>2017</strong><br />

5


UNIPOLITIQUE<br />

Le désinvestissement au cœur des universités<br />

romandes<br />

Cette mesure financière durable cherche à lever le voile sur la destination des investissements des<br />

établissements universitaires. Existerait-il un lien entre leurs placements et les énergies fossiles ?<br />

Spectrum a enquêté. JULIE BRUELHART<br />

Il est aujourd’hui indubitable que les<br />

activités humaines sont une des causes<br />

du réchauffement climatique. Notamment<br />

à cause de l’utilisation du charbon<br />

et de l’évolution croissante des émissions<br />

de gaz à effet de serre, dont le dioxyde de<br />

carbone (CO2). Les établissements universitaires<br />

se sont vus dans l’obligation<br />

de prendre des mesures qui touchent notamment<br />

le secteur financier pour contrer<br />

cette tendance. Le désinvestissement est<br />

une des solutions avancées qui a été mise<br />

en œuvre en 2016 au sein de l’Université<br />

de Lausanne par exemple. Ainsi l’établissement<br />

a totalement désinvesti du secteur<br />

du charbon.<br />

Un travail de sensibilisation<br />

Entre 2015 et 2016, les Universités de Lausanne<br />

et de Genève accueillaient des cycles<br />

de conférences sur la thématique du<br />

désinvestissement pour sensibiliser les<br />

étudiants. Cette démarche, qui vient des<br />

universités privées anglaises et américaines,<br />

pousse les hautes écoles à ne plus<br />

investir dans des projets ou dans des établissements<br />

qui ont un lien avec les énergies<br />

fossiles. Il en va de même des caisses<br />

de pension auxquelles les hautes écoles<br />

sont affiliées. « Les universités peuvent<br />

faire pression sur ces établissements. C’est<br />

le cas par exemple de la caisse de pension<br />

Publica qui a désinvesti du charbon »,<br />

explique Victor Kristof, coordinateur du<br />

groupe de travail pour le désinvestissement<br />

au sein de l’Université de Lausanne<br />

et de l’EPFL.<br />

La durabilité à Fribourg<br />

En 2016, la NEUF avec la collaboration<br />

de l’AGEF et du rectorat ont fixé les revendications<br />

concernant la durabilité au<br />

sein de l’Université. Une d’entre elles se<br />

rapporte spécifiquement aux investissements<br />

: « Les investissements financiers<br />

des hautes écoles doivent être réalisés<br />

de telle sorte qu’ils ne soutiennent aucune<br />

pratique commerciale nuisible à<br />

l’environnement ou à la société ». Selon<br />

le service financier de l’Université de Fribourg,<br />

ce point est totalement respecté. Il<br />

n’existe donc aucun lien direct entre notre<br />

établissement et des placements en relation<br />

avec les énergies fossiles. Quant à la<br />

NEUF, elle ne compte pas mener un projet<br />

de désinvestissement pour le moment au<br />

sein de notre université.<br />

Existerait-il cependant un lien indirect,<br />

notamment par le biais de la Banque cantonale<br />

de Fribourg où l’argent de l’Université<br />

est placé ou à travers la caisse de<br />

pension de l’Etat de Fribourg ? Concernant<br />

la BCF, celle-ci a émis 1’335 tonnes de<br />

CO2 en 2013. Le solde de ces émissions de<br />

carbone est cependant entièrement compensé<br />

par l’achat de certificats, qui visent<br />

notamment à réduire l’émission de gaz<br />

dans l’hémisphère sud de la planète. Ou<br />

comme on dit dans le jargon, « fais ce que<br />

je dis, mais pas ce que je fais ». Quant à<br />

la caisse de compensation, nous n’avons<br />

à ce jour reçu aucune réponse. Enfin, la<br />

part de financement privé de l’Université<br />

est de 25%, mais impossible de savoir s’il<br />

existe un lien avec les énergies fossiles vu<br />

que l’identité de ces établissements privés<br />

n’est pas connue (Liberté du 28.12.16). Il<br />

est donc fortement probable que l’Université<br />

soit liée indirectement aux énergies<br />

fossiles mais cette relation reste difficilement<br />

chiffrable.<br />

Les universités comme modèles<br />

Selon Victor Kristof, les établissements universitaires<br />

se doivent de montrer l’exemple<br />

et ainsi, de faire passer un message clair<br />

aux acteurs financiers. De plus, la cohérence<br />

des actions des universités concernant<br />

la durabilité est importante. Les efforts<br />

qu’elles conçoivent pour promouvoir<br />

la mobilité douce ou le tri des déchets sont<br />

des démarches justes mais qui ne suffisent<br />

pas. Ainsi, le désinvestissement est un pas<br />

supplémentaire vers l’autonomie face aux<br />

énergies non renouvelables.<br />

© Photo : Wikimédia<br />

© Foto: Lorenz Tobler<br />

6<br />

3/<strong>2017</strong>


UNIPOLITIK<br />

Uni-Rankings: Spielerei oder wichtiger Indikator?<br />

Wer Freunde an anderen Universitäten hat, kennt die ewigen Diskussionen um die angeblichen Qualitätsunterschiede<br />

der einzelnen Hochschulen nur zu gut. Der ideologische Unterbau dieser Zankereien:<br />

verschiedene Uni-Rankings. Aber wie aussagekräftig sind diese Klassements wirklich? LORENZ TOBLER<br />

© Photo : Wikimédia<br />

© Foto: Lorenz Tobler<br />

In der Schweiz ist die Freude nach der<br />

Publikation jeder neuen Rangliste der<br />

weltweit führenden Universitäten jeweils<br />

gross: Die einheimische Hochschullandschaft<br />

schneidet meist sehr gut ab.<br />

Die Eidgenössischen Technischen Hochschulen<br />

(ETH) in Zürich und Lausanne<br />

belegen meistens gar Spitzenplätze in<br />

Kontinentaleuropa. Doch was für Rankings<br />

gibt es überhaupt, und nach welchen<br />

Kriterien werden sie angefertigt?<br />

Unterschiedliche Bewertungskriterien<br />

Das wohl bekannteste und einflussreichste<br />

Uniklassement wird jährlich von der<br />

Jiao-Tong-Universität Schanghai veröffentlicht.<br />

Zur Klassierung werden verschiedenste<br />

Indikatoren verwendet, unter<br />

anderem die Anzahl Nobelpreise der<br />

Alumni und Mitarbeiter, die Anzahl der<br />

häufig zitierten Wissenschaftler sowie betriebswirtschaftliche<br />

Kennzahlen. Es werden<br />

über 1200 Universitäten untersucht,<br />

wobei die besten fünfhundert im Ranking<br />

publiziert werden. Andere Ranglisten, wie<br />

etwa das Times Higher Education (THE)<br />

oder das QS-Ranking, gewichten die aktuelle<br />

Forschung sowie die Reputation als<br />

Studien- und Arbeitsort stärker gegenüber<br />

den vergangenen wissenschaftlichen<br />

Erfolgen und kommen dadurch zu abweichenden<br />

Ergebnissen. Gut veranschaulichen<br />

lässt sich dies an der erfolgreichen,<br />

aber noch nicht sehr alten ETH Lausanne:<br />

Im Schanghai-Klassement rangiert sie an<br />

92. Stelle, im QS-Ranking hingegen ist sie<br />

auf Platz 14 klassiert. Die höchst subjektive<br />

Gewichtung der Kriterien führt dazu,<br />

dass schlussendlich jede Universität ein<br />

Ranking findet, das ihr zusagt.<br />

Rankings bleiben populär<br />

Unsere Universität gehört in sämtlichen<br />

Klassements weder zur schweizerischen<br />

noch zur internationalen Spitze.<br />

Im QS-Ranking ist sie nicht vertreten,<br />

gemäss Schanghai rangiert sie international<br />

im Bereich zwischen Platz 300-400<br />

und laut THE gehört sie gar zu den besten<br />

dreihundert Universitäten weltweit.<br />

Dass sich die Universität Freiburg in den<br />

Rankings nicht auf den vordersten Rängen<br />

tummelt, hängt sicherlich auch mit<br />

der Grösse der Universität zusammen.<br />

Hat eine Universität eine überschaubare<br />

Struktur, ist es naturgemäss schwieriger,<br />

zahlreiche Nobelpreise, eine hohe<br />

Zitierdichte oder grosse Ausgaben im<br />

Forschungsbereich vorzuweisen. Zudem<br />

werden etwa die Rechtswissenschaften,<br />

welche in Freiburg traditionell einen hohen<br />

Stellenwert geniessen, bei den meisten<br />

Rankings mangels Vergleichbarkeit<br />

nicht oder nur begrenzt berücksichtigt.<br />

Ranking der Uni Freiburg<br />

Warum aber haben Uni-Rankings trotz<br />

ihres fraglichen Nutzens als Instrument<br />

Hochkonjunktur? Es ist wohl eine Konsequenz<br />

unserer rationalen Gesellschaft,<br />

sämtliche Bereiche des Lebens objektiv<br />

bewerten und analysieren zu können.<br />

Denn auch wenn die Aussagekraft der<br />

Ranglisten zweifelhaft ist, als Marketinginstrument<br />

taugen sie durchaus und<br />

auch die Reputation bei begehrten Dozierenden,<br />

Wissenschaftlerinnen und<br />

Wissenschaftlern dürfte sich nicht völlig<br />

unabhängig von den einschlägigsten<br />

Rankings entwickeln. Trotzdem sind<br />

schlussendlich andere Faktoren als die<br />

Platzierung der Alma Mater in Unirankings<br />

entscheidend für die professionelle<br />

Laufbahn. Gemäss den Erfahrungswerten<br />

der Studienberatung Freiburg kann die<br />

Wahl des Studienorts primär die Bildung<br />

eines lokalen Bezugs sowie die Bildung<br />

eines akademischen Netzwerks beeinflussen.<br />

Weitere wichtige Faktoren für<br />

einen erfolgreichen Berufseinstieg sind<br />

Praktikumserfahrung, Sprachkompetenzen,<br />

auf das Arbeitsgebiet abgestimmte<br />

schriftliche Arbeiten und unter Umständen<br />

auch gute Abschlussnoten. Die neusten<br />

Publikationen zum Thema ‚Arbeitseinstieg’<br />

zeigen denn auch, dass nicht<br />

nur Fachkompetenzen, sondern vor allem<br />

auch Sozialkompetenzen gefragt sind,<br />

um erfolgreich ins Berufsleben zu starten.<br />

Der Einfluss des Studienumfelds auf eben<br />

diese Sozialkompetenz lässt sich zum<br />

Glück bisher noch nicht aus Rankings ablesen<br />

– ebenso wenig wie der Einfluss auf<br />

die Lebensqualität und -freude. Genau<br />

dies sollte jedoch bei jedem zuoberst auf<br />

der Prioritätenliste gerankt sein.<br />

3/<strong>2017</strong><br />

7


ARCHIV<br />

Diese Rubrik nimmt<br />

euch in jeder Ausgabe<br />

mit auf eine Zeitreise:<br />

Das Archiv in der Spectrum-Redaktion<br />

geht<br />

zurück bis in das Jahr<br />

1958. Um von dieser wertvollen und vielfältigen<br />

Sammlung zu profitieren, entstauben wir<br />

auf dieser Seite jeweils einen alten Artikel aus<br />

knapp sechzig Jahren Spectrum-Geschichte.<br />

Aus Gründen latenter Aktualität in der Freiburger<br />

Unipolitik: ein Rückblick ins Jahr 1972.<br />

NOAH FEND<br />

Die Studierendenorganisation der Uni Freiburg (AGEF) gefiel<br />

sich bereits 1971 in der Rolle als Querulantin und Eigenbrötlerin<br />

in der nationalen Hochschulpolitik. Am 31. Mai<br />

1971 trat die AGEF nämlich erstmals aus dem Verband der<br />

Schweizer Studierendenschaften (VSS) aus. Ein Jahr nach<br />

diesem Austritt, im Spectrum vom 9. Juni 1972, erscheint<br />

der hier abgebildete Artikel. Darin zieht Richard Püntener,<br />

Mitglied des AGEF-Komitees, eine kritische Bilanz über das<br />

einjährige Jubiläum des Austritts und plädiert dafür, dass<br />

„der Austritt aus dem VSS auf Zeit in einen Eintritt auf Dauer<br />

umfunktioniert“ werden sollte.<br />

Springen wir nun vom März 1971 und dem erstmaligen Austritt<br />

der AGEF aus dem VSS 44 Jahre vor bis in den März 2015.<br />

Dann nämlich wiederholt sich das Szenario: Die AGEF tritt<br />

aus dem VSS aus und begibt sich – um es in den Worten<br />

Pünteners von 1971 auszudrücken – erneut in die „splendid<br />

isolation“. Der Austritt von 2015 wird in der offiziellen Stellungnahme<br />

der AGEF lediglich mit den zu hohen Mitgliederbeiträgen<br />

begründet. 2013 beschliesst man den Austritt,<br />

sollten die Mitgliederbeiträge nicht auf rund 40'000 Franken<br />

jährlich sinken. Als sich diese für das Jahr 2015 noch immer<br />

auf gut 47'000 Franken belaufen, zieht die Vollversammlung<br />

des Studierendenrates die angedrohten Konsequenzen und<br />

und tritt aus dem VSS aus.<br />

Die Parallelen zwischen 1971 und 2015 liegen indes nicht nur<br />

im Austritt selbst, sondern zu einem gewissen Teil auch in<br />

dessen Begründung: Der finanzielle Aspekt scheint auch 1971<br />

bereits ein Austrittsgrund gewesen zu sein. Jedoch führt ihn<br />

Richard Püntener als „nicht offiziell genanntes Argument“<br />

auf. Was ebenfalls damals wie heute gilt: Die AGEF hat ohne<br />

VSS-Mitgliedschaft einen deutlich schwereren Stand, in nationalen<br />

bildungspolitischen Themen ihre Stimme zu bewahren.<br />

8 3/<strong>2017</strong>


DOSSIER<br />

SOMMAIRE / INHALT<br />

···<br />

Mobilité : sur quel<br />

pied danser ?<br />

Das Spectrum<br />

der Mobilität<br />

Nouvelle loi sur l’énergie : Pied au<br />

plancher pour diminuer les émissions<br />

de CO2<br />

Neue Formen der Mobilität<br />

Toi, t’es un Skateur ou un Yo ?<br />

„An der Miséricorde wurde vieles<br />

verbessert“<br />

Fiesta sans tracas<br />

Ein Auto to go, bitte<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

3/<strong>2017</strong><br />

9


DOSSIER<br />

Nouvelle loi sur l’énergie :<br />

Pied au plancher pour diminuer les émissions de CO 2<br />

53% des pendulaires suisses ont besoin d’une voiture comme mode de transport principal pour se<br />

rendre à leur travail (BFS 2013). Lancée en 2015, une campagne de sensibilisation propose une large<br />

palette de véhicules efficients en énergie. L’objectif est de diminuer significativement les taux d’émissions<br />

de CO 2<br />

liés aux transports. Immersion au cœur de ce projet, qui fera l’objet d’une votation fédérale<br />

le 21 mai prochain. GAËTAN MABILLARD<br />

La population Suisse est certes<br />

consciente des efforts à mener sur<br />

sa consommation énergétique, mais<br />

se refuse à un changement radical. Parmi<br />

les cinq domaines prioritaires engagés<br />

par SuisseEnergie, afin de promouvoir<br />

l’efficacité énergétique et les énergies renouvelables,<br />

il en ressort le thème de la<br />

mobilité. Le programme lancé par l’Office<br />

fédéral de l’énergie (OFEN) comporte<br />

principalement une campagne nationale,<br />

intitulée « co2auplancher », visant à sensibiliser<br />

le peuple Suisse sur les émissions<br />

de gaz carboniques.<br />

« Moins de CO 2 – autant de plaisir »<br />

L’initiative « co2auplancher » poursuit ses<br />

actions de sensibilisation et d’information.<br />

Elle regroupe plus de 300 véhicules<br />

partenaires ne dépassant pas le seuil de<br />

95g CO2/km appartenant à la catégorie<br />

A. Rappelons que ce chiffre cible constitue<br />

déjà une limite en vigueur au sein<br />

de l’Union européenne et qu’il est en<br />

moyenne aujourd’hui pour le parc véhicule<br />

en Suisse de 130g/km. Walter Steinmann,<br />

ancien directeur de l’OFEN, nous<br />

rappelle que « 31% des émissions de CO2<br />

sont imputables au trafic routier. L’efficience<br />

est la pierre angulaire de la stratégie<br />

énergétique 2050 et, dans ce domaine,<br />

le potentiel d’amélioration du trafic est<br />

énorme ».<br />

L’Office fédéral de l’énergie propose ainsi<br />

un site internet sur lequel sont répertoriés<br />

tous les modèles de véhicules, les possibilités<br />

de financement ainsi que le réseau<br />

de stations d’approvisionnement. La<br />

plate-forme online est complétée par un<br />

road show, qui passera par différents salons<br />

grand public de Suisse. Les visiteurs<br />

pourront choisir un modèle et se rendre<br />

compte par eux-mêmes du confort et de la<br />

puissance des véhicules énergétiquement<br />

efficaces au cours d’un essai, sous la devise<br />

« moins de CO2 – autant de plaisir ».<br />

Stratégie énergétique 2050<br />

Dans le cadre de la révision de la loi sur<br />

l’énergie (LEne), la limite de 95 g de CO2/<br />

km pour les véhicules de tourisme devra<br />

être respectée dès 2021. Le problème rencontré<br />

actuellement est que les voitures<br />

hybrides ou électriques peinent à satisfaire<br />

les automobilistes, qui les associent<br />

plus à des engins lymphatiques qu’à de<br />

véritables progrès technologiques. En<br />

outre, malgré les subventions cantonales,<br />

leur prix reste élevé. Il faudrait débourser<br />

en effet entre 20 et 30% de plus pour respecter<br />

le seuil moyen de 95g/km imposé<br />

par la Berne fédérale. Il n’en demeure pas<br />

moins que les coûts économisés sur le<br />

court terme pourraient porter préjudice<br />

aux générations futures. L’approvisionnement<br />

électrique est dans le collimateur<br />

de tous les partis politiques ; il ne reste<br />

plus qu’à se mettre d’accord sur sa mise en<br />

œuvre. Réponse le 21 mai prochain.<br />

En voiture, Simone !<br />

Après le début de sa<br />

tournée à la BEA de<br />

Berne, le road show<br />

co2auplancher s’arrêtera<br />

à Bâle du 12 au 21<br />

mai. Durant l’automne,<br />

il s’invitera au Comptoir Suisse de Lausanne<br />

et à la Züspa à Zurich. Retrouvez<br />

toutes les dates de la tournée et les informations<br />

pratiques sur le site internet<br />

www.co2auplancher.ch<br />

© Photo : co2auplancher<br />

© Foto: Pixabay.com<br />

10<br />

3/<strong>2017</strong>


Neue Formen der Mobilität<br />

DOSSIER<br />

Ob Hoverboards, Hybride oder selbstfahrende Autos – neue Formen der Mobilität werden laufend<br />

entwickelt. Was für neue Probleme entstehen dadurch und wie steht es mit der Ökologie dieser neuen<br />

Produkte? GIOJA WEIBEL<br />

Letztes Jahr liess der Hype um die<br />

neuen Hoverboards das Internet<br />

fast explodieren. Kurz nach dem Release<br />

sah man hauptsächlich Videos von<br />

Unfällen, die das neue Gerät provozierte<br />

und hörte Geschichten von explodierenden<br />

Lithium-Batterien. Jahre davor waren<br />

Hybrid-Autos der letzte Schrei, bevor sich<br />

leise Kritik an ihrem angeblich kleineren<br />

ökologischen Fussabdruck regte. Das<br />

sind nur zwei Beispiele neuer Mobilitätsformen,<br />

sie stehen aber stellvertretend für<br />

zwei Stossrichtungen neuer Fahrzeuge.<br />

Diese sind auf zwei verschiedene und eigentlich<br />

völlig gegensätzliche Bedürfnisse<br />

von Konsumenten ausgerichtet.<br />

Ökologie vs. Bequemlichkeit<br />

Das eine dieser Bedürfnisse ist es, dass<br />

wir uns von unserer Abhängigkeit fossiler<br />

Energien wegbewegen müssen und auch<br />

möchten. Denn unabhängig von politisch<br />

aufgeladenen Klima-Diskussionen: Erdöl<br />

ist eine finite Ressource. Früher oder später<br />

ist sie ausgeschöpft. In dieser Sphäre<br />

bewegen sich die Hybride, welche versuchen,<br />

den Erdölverbrauch wenigstens zu<br />

senken, ohne dass der Konsument dabei<br />

Abstriche bezüglich Komfort machen<br />

muss. Dadurch wollen sie auch unser<br />

Gewissen ein wenig beruhigen – was ironischerweise<br />

dazu führen mag, dass wir<br />

Hybridautos häufiger fahren, als wir ihr<br />

Benzinpendant fahren würden, was möglicherweise<br />

unter dem Strich sogar zu einem<br />

höheren Benzinverbrauch führt. Das<br />

zweite Bedürfnis, das neue Transportmittel<br />

erfüllen, ist dasselbe, das Transportmittel<br />

schon immer erfüllen mussten:<br />

Wir wollen möglichst schnell und bequem<br />

von A nach B kommen. Weshalb<br />

wir nun aber ein Hoverboard statt dem<br />

herkömmlichen Skateboard, ein E-Bike<br />

statt dem Velo, Elektroscooters statt Trottinetts<br />

oder sogar Rollbänder statt Trottoirs<br />

benötigen, ist wohl auf den Bequemlichkeitsaspekt<br />

zurückzuführen und<br />

führt uns damit in eine diametral andere<br />

Richtung als dies der Ökologieaspekt des<br />

Hybrids tut. Denn mit der Neuerfindung<br />

all dieser Geräte werden Fortbewegungsarten<br />

elektrisiert oder motorisiert, die bis<br />

anhin ausschliesslich durch Muskelkraft<br />

angetrieben wurden.<br />

Beispiel Segways<br />

Neue Verkehrsmittel bringen nebst dem<br />

ökologischen Aspekt auch andere neue<br />

Probleme. Die in der Schweizer Öffentlichkeit<br />

schon ziemlich etablierten Segways<br />

oder Elektrostehroller werden von<br />

verschiedenen Seiten kritisiert. Sie sind<br />

recht schwer, erreichen eine Geschwindigkeit<br />

von etwa zwanzig Stundenkilometern<br />

und sind auch noch leise. Sie stellen<br />

damit eine neue Gefahrenquelle dar,<br />

insbesondere für Kinder und ältere Menschen.<br />

Denn während sich herkömmliche<br />

Velofahrer bewusst sind, dass sie nicht<br />

auf dem Trottoir fahren dürfen, scheint<br />

das vielen Benützern neuerer Verkehrsgeräte<br />

nicht bewusst zu sein. Mit einem<br />

Trottinett darf man schliesslich auf dem<br />

Trottoir fahren – mit dem Elektroscooter<br />

aber nicht. Das Problem ist aber, dass diese<br />

Fahrzeuge auch nicht für den normalen<br />

Strassenverkehr gebaut und gedacht<br />

sind – mit ihren rund 15 Stundenkilometern<br />

sind sie zu langsam für den Verkehrsfluss,<br />

ihre Fahrer fühlen sich darin<br />

unsicher und exponiert. Deshalb weichen<br />

sie auf Gehflächen aus, wo sie aber Fussgänger<br />

bedrängen. Fussverkehr Schweiz<br />

fordert aus diesen Gründen ein Verbot<br />

von Segways und ähnlichen Fahrzeugen<br />

auf öffentlichem Grund.<br />

© Photo : co2auplancher<br />

© Foto: Pixabay.com<br />

Ein Verbotsschild der Zukunft?<br />

Die meisten neuen Fahrzeuge scheinen<br />

einer Motorisierung und Elektrisierung<br />

des Fuss- und Veloverkehrs gleichzukommen.<br />

Unserem gesellschaftlichen Bestreben,<br />

den Energieverbrauch zu senken,<br />

kommt dies überhaupt nicht entgegen. In<br />

der Entwicklung neuer Fahrzeuge sollten<br />

wir uns aber lieber diesem Ziel widmen,<br />

statt halbjährig ein neues Modeprodukt<br />

auf den Markt zu bringen.<br />

3/<strong>2017</strong><br />

11


DOSSIER<br />

Toi, t’es un Skateur ou un Yo ?<br />

Avec l’arrivée des jours ensoleillés, les skateurs sont à nouveau de sortie. Des skateboards, des pennyboards,<br />

des longboards, il y en a de toutes sortes. Mais est-ce que ces adeptes utilisent leur planche<br />

à roulettes dans la vie de tous les jours ? Spectrum enquête. JULIE BRUELHART<br />

Ah, cette question éternelle qui<br />

nous a toutes et tous taraudés<br />

dans la cour d’école étant jeunes :<br />

est-ce qu’on portait des « etnies » pour<br />

être un skateur ou plutôt des « requins »<br />

pour faire partie de la bande des « Yo »?<br />

Aujourd’hui, certaines de ces chaussures<br />

tendent à revenir à la mode, tout comme<br />

le skateboard. Nous autres étudiants,<br />

sommes d’ailleurs aux premières loges<br />

pour le constater, vu que les spots favoris<br />

de ces skateurs sont justement les<br />

cours des Universités de Pérolles et de<br />

Miséricorde. Dans ce cadre idyllique, les<br />

escaliers deviennent des rampes et les<br />

bancs des obstacles. Mais certains ne se<br />

contentent pas uniquement de faire des<br />

acrobaties et utilisent leur skateboard<br />

comme moyen de déplacement.<br />

Le skateboard en ville<br />

Rémi, un étudiant fribourgeois est l’un<br />

d’eux. Il skate depuis belle lurette aux côtés<br />

de son papa, Laurent Sudan, lui aussi<br />

adepte de la planche à roulettes et bien<br />

connu dans le milieu. « Je compare souvent<br />

mes skateboards à des frères, tant<br />

ils ont fait de chemin à mes côtés. Depuis<br />

mes dix ans, dès que les trottoirs le permettent,<br />

je saute sur mon skate et prend<br />

un bon coup de vent au visage ! », nous explique<br />

l’étudiant en sport et géographie.<br />

Skater, il le fait surtout par passion plus<br />

que pour se déplacer. Cependant, il utilise<br />

volontiers sa planche pour se rendre à ses<br />

cours, la saison des giboulées terminée.<br />

Et rouler en ville de Fribourg, c’est comment<br />

? « Le skate n’a jamais vraiment eu sa<br />

place dans la circulation. Sur les trottoirs,<br />

nous dérangeons et ne pouvons prendre<br />

aucun risque. Quant à la route, elle nous<br />

est interdite. Les pistes cyclables restent<br />

l’endroit le plus approprié. »<br />

Essor du skateboard ?<br />

Il existe à Fribourg depuis 2001 l’Association<br />

de la Planche à roulettes de la ville<br />

de Fribourg qui s’occupe de la promotion<br />

de ce sport. « Il y a toujours eu des hauts<br />

et bas dans la pratique du skateboard.<br />

Mais il semble en effet avoir eu un essor<br />

ces dernières années grâce notamment à<br />

la renaissance du pennyboard », nous explique<br />

Helen Wyss, membre du comité.<br />

Selon Rémi, l’essor est indéniable et l’irrite<br />

même d’un certain côté : « mon avis<br />

là-dessus est formel : je trouve ça dangereux,<br />

commercial et hors discipline. Mais<br />

d’un autre côté, la démocratisation du<br />

skate pousse à la construction de nouveaux<br />

espaces prévus à cet effet, ce qui est<br />

une bonne chose. Il ne faut pas aussi oublier<br />

que le skate est une activité sportive<br />

et donc bénéfique dans tous les cas. ».<br />

Tous des bad boys<br />

Si l’expansion du skate est donc évidente,<br />

ses adeptes sont restés pour une grande<br />

majorité les mêmes. Des jeunes autour<br />

de la vingtaine et de sexe masculin. Il est<br />

rare de croiser une fille, même si elles<br />

commencent gentiment à revendiquer<br />

leur place. En outre, l’image de bad boys<br />

a souvent collé à la peau de ces sportifs, à<br />

l’allure déglinguée et aux cheveux longs.<br />

« Je pense que cette vision s’est progressivement<br />

flouée aux yeux des gens. De nos<br />

jours, il y a des jeunes de tous horizons et<br />

de tous âges qui jouissent des sensations<br />

engendrées par le skate. » affirme Remi.<br />

Une chose est certaine, ce sport, tant différent<br />

des autres qui sont de plus en plus<br />

codés, réglés et surveillés, procure des<br />

sensations inégalées à tous ceux et celles<br />

qu’il a réussi à charmer.<br />

Skatepark de Beauregard, Fribourg<br />

© Photo : W.C.Colares<br />

© Foto: zvg<br />

12 3/<strong>2017</strong>


„An der Miséricorde wurde vieles verbessert“<br />

DOSSIER<br />

Was Mobilität für Personen mit einer Behinderung bedeutet, weiss Adriano Previtali aus eigener Erfahrung.<br />

Spectrum hat den Professor für Bundesstaats- und Sozialversicherungsrecht und Präsident<br />

der Behindertenorganisation Pro Infirmis zum Interview getroffen. LORENZ TOBLER<br />

Herr Previtali, in welcher Situation<br />

wurde Ihnen zum ersten Mal bewusst,<br />

dass es für Sie als Rollstuhlfahrer<br />

schwieriger ist, einen Ort zu erreichen<br />

als für andere?<br />

Ich erinnere mich nicht an eine bestimmte<br />

Situation. Es ist eher eine tägliche<br />

Feststellung. Sobald man ein wenig von<br />

einem vertrauten Weg abgeht, läuft man<br />

Gefahr, sich vor Hürden wiederzufinden,<br />

die manchmal unüberwindbar sind.<br />

Die Möglichkeiten, mobil zu sein, haben<br />

sich für Behinderte in den letzten<br />

Jahren stetig verbessert. Was sind<br />

die grössten Fortschritte, wo besteht<br />

nach wie vor Handlungsbedarf?<br />

Wie steht es um die Rollstuhltauglichkeit<br />

der Gebäude an der Universität<br />

Freiburg?<br />

arbeiten kann der Bundesrat 2018 zum<br />

ersten Mal ein umfassendes Konzept in<br />

diesem Bereich umsetzen.<br />

© Photo : W.C.Colares<br />

© Foto: zvg<br />

Es wurden tatsächlich viele Fortschritte<br />

gemacht. Dennoch trifft man noch immer<br />

auf erstaunliche Fälle. Das Landesmuseum<br />

in Zürich beispielsweise, 2016<br />

komplett renoviert, hatte trotz Investitionen<br />

von über 100 Millionen Franken<br />

durch den Bund keinen rollstuhlgängigen<br />

Eingangsbereich. Um solche Fehler in Zukunft<br />

zu vermeiden, müssen sowohl die<br />

Ausbildung der Architekten als auch die<br />

Kontrolle durch die Zuständigen verbessert<br />

werden.<br />

Gemäss Behindertengleichstellungsgesetz<br />

(BehiG) müssen sämtliche öffentliche<br />

Verkehrsmittel behindertengerecht<br />

umgerüstet werden. Nun<br />

planen Privatbahnen wenig frequentierte<br />

Bahnhöfe zu schliessen, statt<br />

teure Umbauten vorzunehmen. Muss<br />

wirklich ausnahmslos jede Station zugänglich<br />

sein?<br />

Wenn es einen Bahnhof gibt, sollte dieser<br />

für Behinderte und ältere Personen zugänglich<br />

sein. Das BehiG von 2004 sieht für die<br />

Umsetzung eine Frist von zwanzig Jahren<br />

vor. Diese dauert also noch bis 2024. Anstatt<br />

damit zu „drohen“, Bahnhöfe zu schliessen,<br />

sollten die Unternehmen ihre soziale Verantwortung<br />

wahrnehmen und gemeinsam<br />

mit den Behinderten- und Seniorenorganisationen<br />

praktikable Lösungen suchen.<br />

Es kommt auf das Gebäude darauf an:<br />

Pérolles etwa ist perfekt angepasst.<br />

Miséricorde jedoch ist das Paradebeispiel<br />

dafür, wie man ein öffentlich zugängliches<br />

Gebäude nicht bauen sollte. Es ist<br />

ein Festspiel der Treppen und unnützen<br />

Stufen! Als es gebaut wurde, war dies<br />

normal: Im Grunde hatten Behinderte<br />

keinen Platz an der Universität. Diese katastrophale<br />

Situation wurde teilweise mit<br />

Massnahmen wie den Bau von Aufzügen<br />

und Rampen korrigiert. Sie ist noch nicht<br />

befriedigend, aber der Wille, die Situation<br />

weiter zu verbessern, ist da.<br />

Wie setzen Sie Ihre Anliegen im Invalidenbereich<br />

in der Politik um?<br />

Die primäre Aufgabe von Pro Infirmis ist<br />

es, die soziale Beratung für Behinderte<br />

und ihre Familien sicherzustellen. Diese<br />

Arbeit ist essentiell, damit diese besonders<br />

verletzliche gesellschaftliche Gruppe<br />

ihre Rechte ausüben kann. In der Politik<br />

haben wir Vertreter in den eidgenössischen<br />

und kantonalen Parlamenten und<br />

treffen regelmässig Politiker. Mit anderen<br />

Organisationen, den Kantonen und auch<br />

der Wirtschaft, haben wir zum Beispiel<br />

am von Bundesrat Alain Berset lancierten<br />

Projekt einer nationalen Behindertenpolitik<br />

in Bezug auf Ausbildung und Arbeit<br />

teilgenommen. Auf der Basis dieser Vor-<br />

Viele Personen reagieren unfreiwillig<br />

unbeholfen auf Personen mit Handicap.<br />

Mit welchen Tipps kann dieser<br />

Umgang entkrampft werden?<br />

Man sollte die Personen unabhängig von<br />

ihrem Defizit betrachten. Das können<br />

noch nicht alle. Für viele ist es wohl beruhigend,<br />

diesbezüglich klare Kategorien<br />

im Kopf zu haben. Während Jahren habe<br />

ich versucht, diesen Personen den ersten<br />

Schritt abzunehmen, oft mit Humor. Dabei<br />

kreiert man aber eine künstliche Situation,<br />

um ein Problem zu überwinden,<br />

das eigentlich gar nicht existieren sollte.<br />

Heute bleibe ich offen, erwarte aber<br />

auch, dass sich das Gegenüber bemüht.<br />

Zusammen können wir eine inklusive<br />

Gesellschaft schaffen, aber dafür müssen<br />

Vorurteile überwunden werden – es ist<br />

zu bequem, den ersten Schritt immer von<br />

der Person mit Handicap zu erwarten.<br />

Du willst noch mehr<br />

erfahren? Hier geht<br />

es zum vollständigen,<br />

ungekürzten Interview<br />

mit Adriano Previtali.<br />

3/<strong>2017</strong><br />

13


DOSSIER<br />

Fiesta sans tracas<br />

A l’heure où l’on parle plus que jamais des risques liés à la consommation d’alcool avant de prendre le<br />

volant, la fondation « Addictions Valais » nous propose une solution simple et gratuite afin de rentrer<br />

chez soi, certes saoul, mais sans danger. Une inspiration de choix pour Fribourg qui, pour l’heure, ne<br />

propose pas une telle solution. JODIE NSENGIMANA<br />

Chacun d’entre nous s’est déjà retrouvé<br />

éméché, voire carrément<br />

alcoolisé, et sans aucun moyen de<br />

transport. Ou pire encore, à se laisser tenter<br />

par le chant des sirènes que constitue<br />

la proximité de sa voiture à quatre heures<br />

du matin, alors même que l’on a depuis<br />

longtemps dépassé le premier verre.<br />

Si vous vous reconnaissez dans ces descriptions,<br />

« Fiesta Drive » est l’application<br />

qu’il vous faut. Lancée il y a peu par l’organisme<br />

« Addictions Valais », cette application<br />

permet de mettre en contact un<br />

conducteur sobre possédant de la place<br />

dans sa voiture et des noceurs quelque<br />

peu imbibés et peu motivés à rentrer à<br />

pieds.<br />

En plus de la gratuité du concept, plusieurs<br />

bons côtés sont à mettre en avant :<br />

diminution des risques sur les routes, possibilités<br />

de faire de nouvelles rencontres<br />

ou de découvrir enfin ses voisins de façon<br />

originale, diminution de la pollution liée<br />

au covoiturage…<br />

Un fonctionnement simplissime<br />

Pour tout intéressé, il suffit de se rendre<br />

sur le site de fiesta drive et de choisir une<br />

des deux options proposées :<br />

J’ai trop bu et je cherche une voiture ou<br />

Je suis sobre et je conduis. « Addictions<br />

Valais » met cependant en garde, leur rôle<br />

consiste seulement à la mise en contact,<br />

toutes autres responsabilités incombent<br />

aux utilisateurs de leur application. Le<br />

concept est si simple que l’on pourrait se<br />

demander pourquoi on n’y a pas pensé<br />

plus tôt.<br />

Et à Fribourg ?<br />

Bien que plusieurs options existent déjà à<br />

Fribourg, elles nécessitent presque toutes<br />

une contrepartie. On citera par exemple<br />

Nez Rouge qui ne vous ramènera qu’avec<br />

votre propre véhicule. Et les taxis qui se<br />

feront rémunérer en monnaie sonnante<br />

et trébuchante, la facture pouvant alors<br />

s’avérer particulièrement salée. Pour le<br />

moment, l’absence de l’option « fiesta<br />

drive » reste à déplorer. On peut se demander<br />

si quelques étudiants chevronnés<br />

ne se sentiraient pas assez concernés pour<br />

relever le défi.<br />

Le canton lui-même aurait tout à gagner<br />

à investir dans de telles applications<br />

qui promeuvent santé et sécurité sur les<br />

routes. Alors pourquoi ce manque ? Peutêtre<br />

que le concept n’a pas encore assez<br />

fait parler de lui ou, comme pourraient<br />

le sous-entendre certains : Le Valais, premier<br />

à consommer premier à innover ?<br />

Toujours est-il que l’idée, aussi simple<br />

soit-elle, reste brillante, et qui sait : peutêtre<br />

seront nous le prochain canton à emboîter<br />

le pas du Valais.<br />

Quoiqu’il en soit, soyez prudents et évitez<br />

de prendre des risques inconsidérés sur la<br />

route, et avec ou sans application, Spectrum<br />

décline toute responsabilité en cas<br />

de gueule de bois carabinée !<br />

Pour plus d’infos :<br />

www.fiestadrive.ch<br />

www.addiction-valais.ch<br />

© Illustration : Andréa Savoy<br />

© Foto: Valentina Berchtold<br />

14<br />

3/<strong>2017</strong>


Ein Auto to go, bitte<br />

DOSSIER<br />

Carsharing richtet sich an Menschen, die vorwiegend mit dem öffentlichen Verkehr unterwegs sind, ab<br />

und zu aber ein Auto nutzen möchten oder müssen. Ganz ähnlich funktioniert das neuere Konzept<br />

des Velosharings. In diesem Artikel werden zwei Anbieter vorgestellt, die unter anderem auch in Freiburg<br />

verfügbar sind: Mobility und PubliBike. VALENTINA BERCHTOLD<br />

© Illustration : Andréa Savoy<br />

© Foto: Valentina Berchtold<br />

Die Fahrkarriere der Autorin hat in<br />

einem knallroten Citroën der Mobility-Flotte<br />

begonnen. Da das Familienauto<br />

ein Automat war (sogar selber<br />

einparken konnte es), musste zu Übungszwecken<br />

auf das Lernfahrer-Abonnement<br />

des Schweizer Carsharing-Unternehmens<br />

ausgewichen werden. Für die Autorin<br />

kostete das sechsmonatige Abonnement<br />

49 Franken, für den einigermassen freiwilligen<br />

Hobby-Fahrlehrer (ihren Vater)<br />

59. Nach der Anmeldung gab es eine Karte<br />

und einen PIN-Code: Mit dem Code kann<br />

man online, per Telefon oder via App Reservationen<br />

tätigen, die Karte dient als<br />

Autoschlüssel.<br />

Auto all-inclusive<br />

Mobility besitzt schweizweit fast dreitausend<br />

Fahrzeuge; 15 davon stehen direkt<br />

neben dem Ancienne Gare in Freiburg.<br />

Der Vorteil gegenüber dem herkömmlichen<br />

Automieten besteht vor allem darin,<br />

dass bei Mobility alles inklusive ist. Ein<br />

fleissiges Heinzelmännchen reinigt den<br />

Citroën der Autorin regelmässig, sorgt im<br />

Winter ungefragt für Scheiben-Eiskratzer<br />

und im Sommer für Sonnenabdeckungen.<br />

Eine magische Karte im Bordcomputer<br />

(der heisst wirklich so) bezahlt die<br />

Tankfüllung und wenn mal etwas nicht<br />

stimmt, holt man sich via Hotline Hilfe.<br />

Besonders günstig ist das alles natürlich<br />

nicht. Zusätzlich zum Abopreis (für Studierende<br />

ist ein viermonatiges Probeabo<br />

kostenlos) bezahlt man pro Stunde und<br />

gefahrene Kilometer. Je nach Fahrzeugklasse<br />

variieren die Preise stark. Ein Beispiel:<br />

Ich beanspruche ein Mobility-Auto<br />

für zehn Stunden und fahre 150 Kilometer.<br />

In der günstigsten Kategorie (Budget)<br />

bezahle ich neunzig Franken, in der teuersten<br />

(Minivan) 160.<br />

Freiheit unter Vorbehalt<br />

Viele Menschen erhoffen sich vom eigenen<br />

Auto eine grössere Autonomie und<br />

mehr Freiheit. Diese bietet Mobility auch<br />

– aber nur ein bisschen. Wer sein Auto<br />

mit über 100’000 anderen Abonnenten<br />

teilt, muss vorausplanen und rechtzeitig<br />

reservieren; wer beispielsweise in einen<br />

Stau gerät und das Fahrzeug nicht rechtzeitig<br />

retourniert, kriegt Ärger und eine<br />

saftige Rechnung. Ausserdem dürfen<br />

Nicht-Abonnenten zwar mitfahren, aber<br />

nicht selber hinters Steuer, und obwohl<br />

der nächste Mobility-Standort selten weit<br />

entfernt ist, kann man natürlich nicht<br />

bequem zu Hause einsteigen. Soweit die<br />

eigene Versicherung das zulässt, sind<br />

Auslandsfahrten übrigens erlaubt – mit<br />

einigen Ausnahmen: Nach Aserbaidschan<br />

darf man beispielsweise nicht.<br />

Radausflug für Leute ohne Rad<br />

Praktisch dasselbe Konzept gibt es auch<br />

mit Fahrrädern und E-Bikes. Die Firma<br />

PubliBike hat es sich zum Ziel gemacht,<br />

in allen Schweizer Städten Zweiräder zur<br />

Kurzmiete (bis zu 24 Stunden) als Ergänzung<br />

zum öffentlichen Verkehr bereitzustellen.<br />

Bislang gibt es die Verleihstationen<br />

in Yverdon-les-Bains, Lausanne, Bern<br />

und auch in Freiburg. Der hiesige Standort<br />

ist optimal gewählt: Nur wenige Schritte<br />

vom Haupteingang des Bahnhofs entfernt<br />

(gegenüber des neuen Starbucks) stehen<br />

zehn Fahrräder und E-Bikes. Die in Weiss<br />

und Violett gehaltenen Fahrzeuge sind<br />

an elektronischen Pfosten befestigt und<br />

können ebenfalls mit einer Karte (zum<br />

Beispiel dem SwissPass der SBB) freigeschaltet<br />

werden. Für regelmässige Nutzer<br />

gibt es ab 25 Franken ein Jahresabo, wer<br />

nur einmal einen Drahtesel benötigt,<br />

kann sich eine Art Tageskarte („DayBike“)<br />

kaufen. Das geht sowohl online als auch<br />

im Tourismusbüro oder am TPF-Schalter.<br />

Zusätzlich zum Abopreis bezahlt man<br />

nach Stunden: Der Höchstpreis pro Tag<br />

und Fahrrad liegt bei zwanzig Franken.<br />

Anders als bei Mobility können die Fahrräder<br />

nicht vorreserviert werden. Ob man<br />

mit ihnen nach Aserbaidschan darf, blieb<br />

bis Redaktionsschluss ungeklärt.<br />

Und? Lohnt sich das?<br />

Der Mobility-Standort beim Bahnhof ist nur einer von vielen in Freiburg<br />

Klar ist: Beide Konzepte eignen sich nicht<br />

für den täglichen Gebrauch. Pendeln mit<br />

den roten Autos oder den violetten Fahrrädern<br />

wird schnell zu teuer. Wer sich<br />

aber – wie die Autorin – vorwiegend auf<br />

die öffentlichen Verkehrsmittel verlässt<br />

und nur ab und zu mal einen Tagesausflug<br />

abseits der Schienen und Buslinien<br />

oder einen Ausraster in einem gewissen<br />

schwedischen Möbelhaus einlegen möchte,<br />

wird bei Mobility oder PubliBike bestimmt<br />

finden, was er sucht. Ob und wieviel<br />

Zukunft Sharing-Konzepte haben, ist<br />

schwer zu beurteilen. Auf alle Fälle müssten<br />

viele Leute bereit sein, ein bisschen<br />

Luxus und Bequemlichkeit aufzugeben.<br />

3/<strong>2017</strong><br />

15


CULTURE<br />

La Syrie et le Yémen à travers l’art<br />

Senso in Arte, une association culturelle récente, a pour objectif d’explorer l’aspect social et l’accessibilité<br />

sensorielle à l’art. Spectrum a rencontré Ilaria et Sofia, deux de ses fondatrices. Explication de<br />

l’effet ricochet d’une vision sociale colorée d’espoir et d’humanité. Et petit détour sur leur dernière<br />

exposition d’art : « Un autre regard – La Syrie et le Yémen à travers l’art ». MAYA BODENMANN<br />

Rania Moudaress, Forest, 2013<br />

Un soir, les collaborateurs de Senso<br />

in Arte évoquent la guerre. A<br />

la suite de réflexions profondes,<br />

l’équipe décide de concrétiser l’envie de<br />

réagir à la situation en Syrie et au Yémen.<br />

Le but ? Montrer la réalité des deux pays<br />

à l’aide d’une exposition d’art et offrir une<br />

alternative aux nouvelles qu’on lit dans<br />

les journaux. « Si on faisait du sport, on<br />

aurait organisé un match de foot avec des<br />

réfugiés ! Mais nous, ce qu’on sait faire,<br />

c’est organiser des événements culturels. »<br />

Ainsi est né un projet permettant aux artistes<br />

syriens et yéménites de s’exprimer à<br />

travers un espace commun.<br />

Ilaria et Sofia nous expliquent que l’exposition<br />

veut créer une fenêtre ; un lien sans<br />

barrière, sans filtre, entre des représentants<br />

syriens et yéménites et nous, spectateurs.<br />

Elles évoquent l’universalité de l’art.<br />

« L’art n’a pas à être traduit. C’est une expression<br />

humaine à laquelle chacun peut<br />

accéder. »<br />

De la théorie à la pratique<br />

Le projet se développe, s’alterne et se<br />

construit pendant des mois. Après des<br />

recherches sur internet, l’association<br />

parvient à trouver cinq artistes. Amira<br />

Al-Sharif, photographe, et Muard Subay,<br />

artiste street-art, sont tous deux des artistes<br />

yéménites qui participent quotidiennement<br />

au débat politique du pays<br />

à travers leur art. Salam Ahmad, peintre<br />

syrien, réfugié à Olten en Suisse. Rania<br />

Moudaress, peintre syrien, actuellement<br />

au Portugal. Et enfin, Aeham Ahmad,<br />

pianiste palestinien ayant grandi en Syrie,<br />

réfugié en Allemagne.<br />

Le projet a pris forme petit à petit. Impression<br />

de certaines œuvres à Diaprint,<br />

transport d’autres depuis les différents<br />

pays, l’association a cherché à tisser des<br />

liens avec différentes institutions publiques<br />

cantonales et fédérales. Comment<br />

remplir les critères d’un projet social<br />

lorsqu’on propose une exposition d’art ?<br />

Comment satisfaire les critères d’une exposition<br />

d’art suisse lorsqu’on promeut<br />

des artistes étrangers qui forment un discours<br />

politique et social à travers leur art ?<br />

« On a dû accepter que notre projet allait<br />

au-delà des critères classiques ». Les fonds<br />

récoltés proviennent principalement<br />

de trois collectivités. Une campagne de<br />

crowdfunding a permis à des personnes<br />

privées de faire des dons, la Fachschaft de<br />

l’Histoire de l’art et de Musicologie a vivement<br />

soutenu le projet et enfin, l’AGEF a<br />

eu un rôle central dans sa mise en œuvre<br />

et un fonds de projet a été accepté par le<br />

Conseil des étudiants.<br />

La sensibilité avec laquelle les cinq artistes<br />

ont su concrétiser cette réalité à l’Espace<br />

Pertuis du 21 au 30 avril dernier, est<br />

frappante et émouvante. À travers leurs<br />

peintures, leurs photos et leur musique,<br />

les artistes racontent leurs sentiments,<br />

histoires et souvenirs, se faisant témoins<br />

d’un conflit armé.<br />

Senso in Arte : une vision<br />

Ilaria et Sofia expliquent qu’aujourd’hui,<br />

l’association se définit véritablement. Un<br />

projet achevé ? Non, certainement pas.<br />

« Notre but est de proposer des événements<br />

culturels avec un regard spécifique<br />

sur l’humain, le social et les sens. Nous<br />

voulons susciter des conversations à travers<br />

l’art. » Senso in Arte a su dépasser la<br />

thématique de la guerre pour créer un lien<br />

entre des personnes de mondes différents,<br />

qui ensemble appartiennent à l’espèce<br />

humaine. Un rêve, certes, mais concrétisé<br />

à travers une exposition touchante par sa<br />

dignité.<br />

© Rania Moudaress<br />

© Foto: Wikimedia commons<br />

16<br />

3/<strong>2017</strong>


Vom Töggele zum Tischfussball<br />

KULTUR<br />

Das Töggele ist wohl eines der bekanntesten und auch meistgespielten Kneipenspiele. Doch je länger<br />

je mehr etabliert sich Tischfussball auch als ernstzunehmende Sportart. GIOJA WEIBEL<br />

© Rania Moudaress<br />

© Foto: Wikimedia commons<br />

Meine Begeisterung für Tischfussball<br />

hat ihren Ursprung definitiv<br />

in meiner Begeisterung für Bars.<br />

Als Kneipenspiel zeichnet er sich durch<br />

seinen sozialen Charakter aus: Bei keinem<br />

anderen Spiel lernst du die anderen Gäste<br />

in einer Bar so schnell kennen. Du stehst<br />

an den Tisch und forderst fremde Leute<br />

zum Spiel auf, wo sonst geschieht das?<br />

So kommt es, dass ich bei einem kürzlich<br />

veranstalteten Turnier in meiner Stammbar<br />

fast jeden der sechzig Teilnehmenden<br />

gekannt habe – und zwar ausschliesslich<br />

dank dem Kickertisch, der in der Mitte<br />

des Fumoirs steht. Töggele ist ein partizipatives<br />

Spiel, jeder kann an den Tisch<br />

stehen und dabei Spass haben, denn um<br />

einfach drauflos zu ballern braucht es<br />

nicht allzu viel Können. Bei Vielen wird<br />

aus diesem Spass aber bald Ehrgeiz, man<br />

steht öfters am Tisch, übt sich in Ballkontrolle,<br />

in Pässen, in einzelnen Schüssen.<br />

Schliesslich braucht man bessere Gegner,<br />

als sich in der Stammbar finden lassen<br />

und landet so bei einem Verein.<br />

Vereine und Verbände<br />

Seit einiger Zeit wird Tischfussball nämlich<br />

auch in der Schweiz in etablierten<br />

Vereinsstrukturen praktiziert. Die International<br />

Table Soccer Federation (ITSF),<br />

also der internationale Dachverband,<br />

zählt gut sechzig Mitglieder, darunter seit<br />

zehn Jahren auch die Swiss Tablesoccer Federation<br />

(STF). Diesem Schweizer Tischfussballverband<br />

sind wiederum 16 Clubs<br />

angeschlossen. Für Lokalinteressierte<br />

nennenswert wäre hier beispielsweise der<br />

TFC Freiburg Sense, der in Düdingen stationiert<br />

ist. Der STF und die angeschlossenen<br />

Clubs organisieren auch die Spiele<br />

der Regio Tour und der Swiss Tablesoccer<br />

Series Qualifikation. Durch die daraus<br />

hervorgebrachte Jahresrangliste kann<br />

man sich für die Schweizermeisterschaft<br />

qualifizieren. Den Schweizermeistern<br />

werden schliesslich die Startplätze für<br />

den ITSF World Cup vergeben. Pro Kategorien<br />

(Herren, Damen, Junioren und<br />

Senioren) gibt es je zwei Sieger: Ein Siegerteam,<br />

das im Doppel gespielt hat, und<br />

einen Sieger vom Einzel. Um in dieser<br />

Viele ambitionierte Spieler umwickeln die Griffe mit eigens mitgebrachten Bändern, um für optimale<br />

Griffigkeit zu sorgen<br />

Liga mitzuspielen, wird täglich stundenlang<br />

geübt – allerdings ausschliesslich auf<br />

Amateur-Niveau.<br />

Regeln und Sportkleidung<br />

Denn bis auf einige wenige Profispieler,<br />

darunter der belgische Tischfussball-Megastar<br />

Frédéric Collignon, kann vorerst<br />

noch niemand von diesem Sport leben.<br />

Wie jeder andere Sport ist natürlich auch<br />

Tischfussball auf diesem Level reglementiert.<br />

Grundsätzlich wird deshalb nur auf<br />

sechs Spieltischen von sechs Marken von<br />

Tischfussballtischen gespielt. Ähnlich<br />

wie es beim Tennis je nach Unterlage andere<br />

Spezialisten gibt, bestehen auch pro<br />

Tisch verschiedene Spitzenspieler. Das<br />

macht Frédéric Collignon zum Megastar<br />

und Federer-Pendant: Er ist auf jedem<br />

Kasten fast unschlagbar. In der Schweiz<br />

wird hauptsächlich auf Garlando und<br />

Ullrich Tischen gespielt, den offiziellen<br />

STF-Tisch-Partnern. Die Spielregeln<br />

sind natürlich auch strikt festgehalten:<br />

Eine Umdrehung von mehr als 360 Grad<br />

ist verboten, ebenso ist es verboten, den<br />

Gegner durch Geräusche oder Bewegungen<br />

abzulenken, wozu auch lautes Bewegen<br />

der Stange gehört, um nur einige zu<br />

nennen. Bei Spielen des ITSF – und deshalb<br />

auch des STF – müssen die Spieler in<br />

Sportkleidung erscheinen. Tischfussball<br />

will als Sport ernstgenommen werden.<br />

Und das sollte er auch! Ich lade jeden<br />

Zweifler ein, ein professionelles Turnier<br />

oder nur schon eine Trainingseinheit zu<br />

besuchen. Aber auch die leichte Seite des<br />

Töggelens, bei der man sich und seine<br />

Gegner nicht so ernst nimmt, dafür aber<br />

in Kontakt mit Leuten kommt, mit denen<br />

man sonst keine Berührungspunkte hätte,<br />

ist eine Stärke des Tischfussballs. Eine<br />

Randsportart, die ich in beiden Facetten<br />

mit Leidenschaft praktiziere.<br />

IN EIGENER SACHE:<br />

Dies ist mein letzter Artikel im Spectrum<br />

als Kulturredaktorin. Der Posten der Kulturredaktion<br />

wird somit frei. Falls ihr also<br />

interessiert seid, Spectrum mitzugestalten,<br />

zögert nicht euch zu bewerben. Ich danke<br />

euch fürs treue Lesen meiner Artikel und<br />

wünsche weiterhin viel Spass mit Spectrum.<br />

3/<strong>2017</strong><br />

17


TRIBUNE<br />

Woman of Mystery<br />

Il est des matins, lorsque la veille n’a pas été trop<br />

chargée en boisson, où tu me donnes l’opportunité<br />

de m’émerveiller. Un adage dit que les yeux sont<br />

le reflet de l’âme, il y a manifestement affaire chez toi<br />

à quelque chose de différent. Tu es déjà venue, c’est<br />

certain. Une vie ne suffit pas à charger ainsi un regard.<br />

Elles n’ont que de simples piscines dont on fait le tour<br />

en deux brasses, l’eau est froide. Va savoir pourquoi<br />

tu as la responsabilité de contenir un océan dans lequel<br />

j’aimerais plonger. Je ne veux pas connaître ton<br />

histoire, ce sont ses mensonges qui m’intéressent, et<br />

ce poids. Il alourdit tes cernes. Tu fuis.<br />

Inutile de demander si tu as déjà vu la pluie, elle s’est<br />

arrêtée au pas de ta porte, et l’œil du cyclone jalouse<br />

les situations de détresse dans lesquelles tu t’es trouvée.<br />

Comme toujours, lorsque tu me pétrifies, je tente<br />

le reste de la matinée de déchiffrer les deux livres dont<br />

tu ne m’offres que la préface. Ils sont écrits dans cette<br />

langue à laquelle je comprends quelques mots.<br />

On m’a dit ce à quoi ressemblait chez toi ce qui préoccupe<br />

d’habitude un garçon de 22 ans. Tu ne me laisses<br />

pas le temps d’avoir envie de regarder, ce serait faire<br />

honte à ce cadeau empoisonné qui te distingue. Ils<br />

vont vite, personne n’a une minute pour t’entendre.<br />

Je me répute un des élus écorchés qui y parvient d’une<br />

manière aphone, interprétant ce panorama bleu et<br />

trop souvent rouge que tu offres malgré toi, qui donne<br />

une touche de couleur à ce visage méfiant et ravissant.<br />

Impossible de dissimuler l’espoir qu’un jour, un début<br />

de conversation futile et diplomatique s’amorce<br />

autour d’une de ces cigarettes que l’on consomme à<br />

outrance, faisant paradoxalement disparaître un instant<br />

le crabe qui s’accroche à nos cœurs. Si c’est le cas,<br />

inquiètes-toi. Je n’ai pas perdu l’art d’écouter.<br />

EVAN<br />

LUMIGNON<br />

Feuilleton : « Barbara »<br />

Qui l’eut cru ? Barbara,<br />

sans le savoir, faisait<br />

face à un énergumène<br />

avec les yeux d’un minotaure,<br />

un horrible animal<br />

perdu dans son propre labyrinthe.<br />

Mais sans des lunettes<br />

de vue, un taureau peut rapidement<br />

se transformer en<br />

un prince très charmant. Et Barbara, comme on s’y<br />

attendait, devint une des nombreuses victimes de la<br />

malicieuse illusion. Malgré tout cela, les regards se<br />

soutinrent durant une interminable minute, jusqu’à<br />

ce que le minotaure prenne la parole. Ce dernier remarqua<br />

la cruauté implacable d’un visage terrassé par<br />

la hideur. Et pourtant, il fut subjugué par ce même<br />

visage.<br />

« Je m’appelle Drilon. » commença-t-il sur un ton<br />

mielleux. Barbara préférait la voix au visage. Elle pensait<br />

toujours que le charme s’exprimait par le biais<br />

de la mélodie, et que le corps n’était qu’un emprunt<br />

qu’on rendrait à la Grande Faucheuse, celle qui chante<br />

la pire des berceuses. Pour Barbara, l’apparent beau<br />

visage de Drilon passa au second plan. Mais du point<br />

de vue des statues grecques, il ressemblait plutôt à de<br />

la putride fioriture.<br />

Ainsi allait s’entamer cette interaction, sur les futilités<br />

d’un romantisme mort au 18ème siècle. Barbara répondit<br />

« Et moi c’est Barbara. » avec une timidité telle<br />

que les pigeons picorant au loin furent mal à l’aise.<br />

« On dirait que tu as perdu tes lunettes. Tu louches<br />

beaucoup. » remarqua Drilon le Minotaure. La dulcinée<br />

fut touchée par ce compliment si véritable. Elle<br />

décida d’enchérir avec une autodérision que seuls les<br />

niais comprendraient : « Loucher, c’est ce qui me rend<br />

belle. » Quant au béotien adepte des répliques narcissiques,<br />

il surenchérit par pure générosité : « Et moi je<br />

suis beau tout court, mais le vois-tu Barbara ? ». Drilon<br />

avait l’air très sûr de lui. Ce que Barbara ne voyait<br />

pas, c’était la bouteille de whisky cachée dans la main<br />

droite et moite de ce sexagénaire alcoolique. Il semblait<br />

que le grand romantique nombriliste avait des<br />

choses à cacher, mais lesquelles ?<br />

Dans quelle situation l’indigente Barbara s’est-elle<br />

engouffrée ? Seul le prochain auteur le saura, et vous<br />

bien entendu…<br />

En attendant la suite, retrouve l’intégralité<br />

du feuilleton sur notre site<br />

web<br />

www.unifr.ch/spectrum<br />

DRILON<br />

MEMETI<br />

Prenez la parole et envoyez vos productions à : redaction@spectrum-unifr.ch<br />

18<br />

3/<strong>2017</strong>


Keine Likes den E-Bikes<br />

KOMMENTAR<br />

Wer in Freiburg in Uni-Nähe wohnt, kann<br />

fast alles bequem zu Fuss erledigen. Wer<br />

dafür zu faul ist oder länger schlafen will,<br />

fährt Velo. Dies meist auf dem Boulevard de Pérolles,<br />

Hauptverkehrsachse aller Pendler auf dem Weg zur<br />

Uni. Als Pérolles-Bewohnerin, aber Miséricorde-Studentin<br />

muss ich diese Strecke mindestens zweimal<br />

täglich bestreiten. Gerade morgens um acht kann der<br />

Boulevard zum reinsten Hindernisparcours werden.<br />

Nicht nur die permanenten Baustellen und stets ändernden<br />

Spurmarkierungen, die übermässig vielen<br />

Fussgängerstreifen sowie die hohe Polizeipräsenz<br />

zu bestimmten Tageszeiten behindern ein zügiges<br />

Vorankommen. Nun ist noch eine zusätzliche Plagewelle,<br />

der schon die halbe nördliche Hemisphäre<br />

zum Opfer gefallen ist, auch über Freiburg hereingebrochen:<br />

die der E-Bikes. Motorisierte Velos, die sich<br />

stets durch ihren zu dicken Rahmen verraten. Zwitter<br />

für alle, die sich nicht entscheiden können, ob sie<br />

jetzt sportlich sein oder nur so tun wollen. Rotzfrech<br />

müssen sie mich dann überholen, wenn ich mich gerade<br />

das steile Stück vom Bahnhof zur Miséricorde<br />

hochquäle. Ich möchte an dieser Stelle jedoch keineswegs<br />

aus persönlichen Gründen (verletzte Würde<br />

oder Ähnliches), sondern im Interesse aller für ein<br />

E-Bike-freies Freiburg plädieren, daher sei die Problematik<br />

im Folgenden genauer erläutert. Erstens sind<br />

die Strassen viel bevölkerter als vor der Elektroinvasion<br />

und der Boulevard zur Rushhour erst recht verstopft,<br />

denn jetzt biken auch Leute, denen das früher<br />

nicht im Traum eingefallen wäre. Zweitens wird die<br />

Geschwindigkeit herannahender E-Bikes leicht unterschätzt,<br />

weil sie von Weitem aussehen wie normale<br />

Velos. E-Biker ihrerseits haben ihre Geschwindigkeit<br />

nur selten im Griff und sind fast immer zu schnell<br />

unterwegs. Und drittens schaden E-Bikes dem Stadtbild,<br />

denn mit ihrem fetten Rahmen sind sie einfach<br />

nur hässlich. Alten Leuten sei ihr E-Bike-Kauf verziehen.<br />

Sonst gibt es aber keine Entschuldigung. Wobei…<br />

Eine bislang erfolgreich verdrängte Erinnerung<br />

kommt hoch. Vor einiger Zeit durfte ich eine Runde<br />

auf dem E-Bike meiner Grossmutter drehen. Schon<br />

krass, jeder meiner Tritte wurde verstärkt, mühelos<br />

wurde ich schneller, nach nur zwei, dreimal Pedalen<br />

sauste ich schon dahin. Als Extremgelegenheitssportlerin<br />

könnte ich da vielleicht doch mal in Versuchung<br />

kommen... Aber nein, ich bleibe stark. Mich kriegt<br />

ihr nicht! No like from me for you.<br />

MIRJAM<br />

SCHMITZ<br />

Zwischen Uni-Bank und Bürostuhl<br />

Du überlegst dir, im kommenden Semester neben<br />

dem Studium ein Praktikum zu machen,<br />

oder während dem Schreiben deiner Bachelorarbeit<br />

ein 100%-Pensum anzunehmen? Überlege<br />

es dir zweimal! Klar, schon während der Uni-Zeit<br />

erste praktische Erfahrung zu sammeln, macht sich<br />

super im Lebenslauf. Und ob der spätere Vorteil bei<br />

der Jobsuche den ganzen Stress wert ist, muss auch<br />

jeder selber abwägen. Ich wünschte mir jedoch, noch<br />

ein Semester länger arbeitslos geblieben zu sein.<br />

Dies, obwohl mir mein Praktikum unheimlich Spass<br />

macht. Ich bin weder Kaffee-Trägerin noch Druckbeauftragte<br />

und habe mehr Verantwortung, als ich<br />

mir anfangs erhoffte. Eigentlich ist es ein richtiger<br />

Traumjob. Soweit, so gut. Wenn ich jedoch von meinem<br />

Wunsch-Praktikum nach Hause komme, setze<br />

ich mich an meine Bachelorarbeit. Abendliches<br />

Zeitbudget: circa zwei Stunden, danach geht es ab<br />

ins Bett, um am nächsten Tag halbwegs ansprechbar<br />

wieder im Büro zu erscheinen. Zurück auf Null<br />

und die Routine geht wieder von vorne los. Ab und<br />

zu gönne ich mir einen freien Abend. Doch mein Gehirn<br />

hat sich mittlerweile daran gewöhnt, dass jede<br />

Minute entweder dem Job oder der Uni gewidmet<br />

ist. Während ich versuche, mich bei einem Film zu<br />

entspannen, arbeitet meine linke Hirnhälfte an einer<br />

Kommunikationsstrategie fürs Büro und meine<br />

rechte setzt sich mit dem Halo-Effekt bei Fragebögen<br />

auseinander. Wer mich ungefragt anspricht, muss<br />

schon bald dementsprechende Schlagwörter verwenden,<br />

um meine Aufmerksamkeit zu gewinnen. Das<br />

heisst, sofern ich nicht gerade eingeschlafen bin. An<br />

diesen Zustand hat sich mein Umfeld mittlerweile<br />

angepasst. Die Frage „Was machst du heute Abend?“<br />

stellt mir niemand mehr. Mein fanatischer Arbeitsrhythmus<br />

ist für meine Freunde zur Normalität geworden.<br />

Wenn ich mir am Wochenende doch mal für<br />

einen Abend eine Auszeit zugestehe, sehne ich mich<br />

spätestens um Mitternacht nach meinem Bett. Nur<br />

um dann in meinem schizophrenen Kopf zwischen<br />

Uni-Bank und Bürostuhl hin und her zu denken. Ich<br />

kann euch diese Doppelbelastung deshalb nur mit<br />

Vorbehalt weiterempfehlen. Es ist zwar machbar und<br />

macht durchaus Spass, aber es ist eben auch ziemlich<br />

anstrengend. Ich spare meinen Lohn schon einmal<br />

für einen Wellness-Urlaub.<br />

NANINA<br />

STUDER<br />

3/<strong>2017</strong><br />

19


FRIBOURG<br />

Un été à ne pas s’ennuyer<br />

Les beaux jours arrivent et avec eux ce sont les vacances qui s’annoncent. Et même si votre canapé<br />

est sûrement confortable et que votre compte Netflix vous fournit toutes les distractions nécessaires,<br />

peut-être que votre teint d’endive vous poussera à mettre le nez dehors. « Pour quoi faire ? » me<br />

direz-vous. Spectrum vole à votre secours en vous proposant moultes idées d’activités bien fribourgeoises.<br />

JODIE NSENGIMANA<br />

MANGER<br />

De nombreux endroits vous permettent de vous régaler dans<br />

la ville de Fribourg, et cela pour tous les budgets. De la cuisine<br />

orientale dans le cadre charmant du « Café de la marionnette »,<br />

à un repas de type semi-gastronomique concocté par les désormais<br />

célèbres Ben et Léo au « Café de la fonderie ». Dans un<br />

cadre plus bucolique, la ferme du petit Vivy à Barberêche vous<br />

offre un brunch regroupant un grand choix de plats maison et<br />

typiquement fribourgeois.<br />

Pour les plus fauchés, un pique-nique est très vite organisé, attrapez<br />

votre plus beau panier en osier et rendez-vous dans un<br />

des nombreux et bucoliques endroits que la pittoresque ville<br />

de Fribourg vous offre. On pourra citer les berges de la Gérine<br />

et de la Sarine qui, en plus d’une eau polluée, vous offrent un<br />

cadre idéal pour des grillades en tout genre (peut-être même que<br />

l’odeur de vos saucisses brulées camouflera celle non moins plaisante<br />

d’algues en décomposition).<br />

BOUGER<br />

La piscine de la Motta est ouverte dès le 13 Mai et jusqu’au 17<br />

Septembre. Si votre côté agoraphobe prend le dessus, pensez à<br />

vous lever tôt et à venir dès l’ouverture, seuls quelques courageux<br />

et chevronnés nageurs osent s’y montrer. Si le désuet ne<br />

vous fait pas peur, la ville propose un parcours vita à travers la forêt<br />

de Bourguillon. Chaussez vos plus belles chaussures et votre<br />

bandeau-éponge assorti et préparez-vous pour un circuit de 2,1<br />

kilomètres et de 40 mètres de dénivellation. Les fous de mini-golf<br />

pourront passer à l’étape supérieure en participant au Golf urbain<br />

qui, comme le dit si bien « myswitzerland.com », vous permet<br />

d’allier « sport et jeu » tout en visitant « l’une des plus belles<br />

villes médiévales de Suisse ».<br />

La vallée du Gottéron vous permet aussi d’apprécier une très<br />

belle balade qui pourra entraîner les plus courageux d’entre vous<br />

jusqu’à « Düdingen » (ou « Guin » comme l’appellent les moins<br />

bilingues d’entre nous), fief du très apprécié « Bad Bonn Kilbi »<br />

festival.<br />

SORTIR<br />

Le festival les Jeans, les Georges, la fête de la musique,… tous ces<br />

évènements offrent une bonne alternative lors de la fermeture<br />

estivale de Fri-son que vous déplorez sûrement chaque année.<br />

Pas d’excuse pour les radins car tous ces festivals proposent des<br />

soirées gratuites (si, si même les Georges, renseignez-vous). Pour<br />

les plus noctambules d’entre vous, le « Mouton noir » vous permettra<br />

de « taper du pied » parfois jusqu’au lever du soleil.<br />

Pour ceux qui recherchent des endroits où l’on ne se sent pas<br />

obligés de danser, « Les Trentenaires » et le bistrot moins connu<br />

« La blonde » offrent une sélection non négligeable de bières de<br />

tout horizon.<br />

Si vos écrans vous manquent vraiment trop, le Festival de films<br />

du Belluard vous propose l’équivalence du Film-canapé de vos<br />

soirées d’hiver mais dans un cadre somptueux et à ciel ouvert.<br />

Il propose même un concours sur le thème du film projeté, vous<br />

permettant de gagner le droit fabuleux de vous asseoir dans l’un<br />

de leurs canapés mis à votre disposition. Ainsi, vos royaux fessiers<br />

auront, eux aussi, droit à un peu de diversité.<br />

ÉTUDIER OU FLEMMARDER<br />

Si vous faites partie de cette espèce à part qui préfère peupler<br />

les bibliothèques universitaires en période estivale, sachez que la<br />

majorité restent ouvertes durant l’inter-semestre. Evitez si possible<br />

celle de la BCU qui, comme elle est la plus connue, est aussi<br />

la plus bondée en été. Celle de Pérolles permet, quant à elle, une<br />

belle observation de la faune ornithologique grâce à ses grandes<br />

baies vitrées car, comme on le sait tous, se rendre à la bibliothèque<br />

est surtout un moyen de se donner bonne conscience.<br />

Tout comme le lézard, n’importe quel bout de pelouse sera idéal<br />

pour se prélasser au soleil. L’association « REPER » met aussi gratuitement<br />

à disposition des chaises longues aux Grand-Places<br />

durant tout le mois de Juillet. Arrêtez de vous trouver des excuses<br />

et aidez-nous à rendre cette ville-dortoir un peu moins soporifique.<br />

© Photos : W.C. Colares<br />

© Foto: Tourvagabonde.ch / Creative Common<br />

20<br />

3/<strong>2017</strong>


FREIBURG<br />

Die Tour Vagabonde kehrt nach Freiburg zurück<br />

Im Jahre 2015 musste die „Tour Vagabonde“ ihren Platz an der Route des Arsenaux verlassen. Nun hat<br />

das Kulturzentrum in unmittelbarer Nähe zur Universität Freiburg einen neuen Platz gefunden und<br />

öffnet diesen Sommer wieder seine Türen. ELIA KAUFMANN<br />

Es ist eine Fläche, die nicht viel grösser<br />

ist als jene eines Einfamilienhauses,<br />

eingeklemmt zwischen der<br />

Ringmauer, dem Thierry-Turm und den<br />

Bahngeleisen. Dieses Stück Ödland ist<br />

nun wieder bunter: Hier steht seit dem<br />

22. April die Tour Vagabonde, eine Holzkonstruktion,<br />

elf Meter hoch, die einen<br />

improvisierten, verwunschenen Charme<br />

versprüht. Im Innern des Turmes, der<br />

vom Globe Theatre in London inspiriert<br />

ist, sticht der zweigeschossige Zuschauerrang<br />

ins Auge, der die Bühne umgibt. Auf<br />

dieser finden ständig wechselnde künstlerische<br />

Darbietungen statt.<br />

Gastspiel in Basel<br />

Die Tour Vagabonde kehrt zurück, nachdem<br />

sie die Stadt Freiburg vor zwei Jahren<br />

unfreiwillig verlassen musste. Auf<br />

der Industriebrache beim ehemaligen<br />

Zeughaus, wo der Turm bis dahin Gastrecht<br />

fand, begannen die Bauarbeiten<br />

für die Hochschulen für Gesundheit und<br />

Soziale Arbeit. Seit dann ist der Turm in<br />

Freiburg von der Bildfläche verschwunden.<br />

Die Tour Vagabonde zog umher und<br />

gastierte unter anderem in Belgien und<br />

Luxemburg. Während langer Zeit stand<br />

sie sodann in Basel beim Hafen Klybeck,<br />

wo ein grösseres Areal mit künstlerischen<br />

Aktivitäten zwischengenutzt wird. Zwar<br />

erfreute sich der Turm in Basel hoher Beliebtheit,<br />

die Zeitung bz Basel rühmte die<br />

„seelische Wärme“, welche man dort tanken<br />

könne. Auf nicht ganz so viel Gegenliebe<br />

stiess er jedoch bei den Nachbarn.<br />

Diese beklagten sich über Lärm.<br />

Weiterhin auf Reisen<br />

Anwohner, die sich über Lärm beklagen:<br />

Das wird am neuen Standort in Freiburg<br />

wohl kaum vorkommen, denn hier<br />

wohnt niemand in unmittelbarer Nähe.<br />

Dies ist wohl einer der Gründe, weshalb<br />

der Kanton Freiburg, welcher Eigentümer<br />

des Grundstücks ist, eingewilligt<br />

hat, das Grundstück der Stiftung La Tour<br />

Vagabonde, welche den Turm betreibt,<br />

für eine Zwischennutzung zu überlassen.<br />

Eine Tatsache, die die zahlreichen<br />

Freiburger Fans des unkonventionellen<br />

Turms wohl erfreuen wird. Umherziehen<br />

wird der Turm aber auch weiterhin. „La<br />

Tour Vagabonde bleibt eine mobile Institution,<br />

aber wir wollen so oft wie möglich<br />

in Freiburg sein“, so Jean-Luc Piller von<br />

der Stiftung gegenüber den Freiburger<br />

Nachrichten.<br />

Romeo und Julia auf der Tour-Vagabonde-Bühne<br />

© Photos : W.C. Colares<br />

© Foto: Tourvagabonde.ch / Creative Common<br />

Das hölzerne Schmuckstück von aussen betrachtet<br />

3/<strong>2017</strong><br />

21


CRITIQUE<br />

Modern Ruin de Frank Carter and the Rattlesnakes<br />

Moins punk que Blossom et pourtant tout aussi pêchue,<br />

la nouvelle galette de Frank Carter and the Rattlesnakes<br />

émancipe enfin le groupe de cette étiquette<br />

hardcore made in UK que beaucoup de critiques leur<br />

avaient collés, à juste titre. Le changement de batteur<br />

apporte cette énergie bien propre au rock’n’roll qui<br />

fait basculer la tête de la première à la dernière note,<br />

sans que les parties calmes ne perdent en intensité.<br />

Non pas que le précédent tape-caisse était mauvais,<br />

loin de là, mais Gareth Grover a cette lourdeur à la<br />

John Bonham qui fait vibrer : beaucoup de rythmes<br />

attaqués sur les toms et des coups qui vont droit au<br />

but, mettant sa technique au service de la musique.<br />

Les quatre compères prennent enfin la direction que<br />

Frank Carter aurait voulu donner à Gallows quelques<br />

années auparavant, avant d’entamer sa carrière solo.<br />

Et cette voix. Contrairement à l’autre rouquin qui fait<br />

tant parler de lui outre-Atlantique, Carter a bel et<br />

bien une âme et ça s’entend. Devenir père l’a changé<br />

tant dans la musique que dans les thèmes abordés<br />

dans ses textes. Tout est plus mature, plus concret. La<br />

façon de chanter est différente mais toujours habitée<br />

par ce même élan de vie, et parfois de haine pour cette<br />

dernière. On entend toute l’étendue de ses talents vocaux<br />

sur Acid Veins notamment, dans laquelle la voix<br />

remplit l’espace avec une facilité étonnante. En bref,<br />

suffisamment lourd pour les garçons et assez doux<br />

pour les filles. La recette de grand-mère idéale selon<br />

Josh Homme pour un disque plus que réussi.<br />

EVAN<br />

LUMIGNON<br />

Modern Ruin de<br />

Frank carter and the<br />

Rattlesnakes<br />

CD<br />

La classe par la race<br />

1875 : Abolition de l’esclavage. L’Américain noir est<br />

désormais un citoyen. Trois ans plus tard, l’instauration<br />

des lois Jim Crow permet aux Etats de contourner<br />

ces amendements. Elles sont même légitimées par la<br />

Cour suprême : grâce à elles, nous sommes « séparés<br />

mais égaux » promet celle-ci.<br />

1960 et son mouvement des droits civiques porté par<br />

Martin Luther King, Malcom X, Medgar et Baldwin<br />

vont condamner les lois Jim Crow jusqu’à leur abolition.<br />

« I’m not your Negro » ne déroule pas ce fil de<br />

l’histoire. Il fait mieux. Il offre des images aux derniers<br />

écrits de ce James Baldwin, qui à la manière<br />

d’Hannah Arendt dans « Les Origines du totalitarisme<br />

», s’évertue à comprendre l’émergence de cette<br />

lutte des « races » et la puissance de son inertie. Pourquoi<br />

l’Homme est-il devenu blanc et comment a-t-il<br />

créé les Noirs ? Comment l’American Dream, le rêve<br />

d’un système, s’est-il échoué sur les rives de l’apathie ?<br />

Mais ce film fait encore mieux : il découpe, décortique<br />

puis recoupe des images de la réalité de l’époque à une<br />

autre, celle du présent. Encore greffée de violences raciales.<br />

Ce film associe les talents d’un technicien de l’image,<br />

Raoul Peck (réalisateur), et d’un technicien des mots,<br />

James Baldwin. Deux intelligences et deux époques,<br />

les quatre réunis par le numérique ; le temps de<br />

condamner l’illusion d’une lutte des races. Lutte qui<br />

permet(tait) en réalité de se détourner du réel problème<br />

: une lutte des classes.<br />

CERISE<br />

DROMPT<br />

I’m not your Negro<br />

Raoul Peck<br />

Documentaire<br />

1h35<br />

Heu?reka : J’ai trouvé une antisèche en économie !<br />

Pour les étudiants en sciences économiques, l’avalanche<br />

de théories enseignées en cours est parfois<br />

difficile à ingurgiter. Pour les étudiants des autres facultés,<br />

c’est encore pire. Et maintenant que la session<br />

d’examen approche, la tension commence à monter.<br />

Heureusement qu’il y a Heu?reka ! Ce youtubeur a travaillé<br />

dans les salles de marché et est donc bien placé<br />

pour expliquer des concepts obscurs pour le commun<br />

des mortels. Il développe des notions économiques<br />

comme les avantages et inconvénients d’une monnaie<br />

unique ou d’un revenu de base, mais explique aussi<br />

des procédés financiers comme les produits dérivés<br />

et les obligations.<br />

En rapport avec l’actualité cinématographique,<br />

Heu?reka fournit aussi des clés de lecture pour mieux<br />

comprendre des films comme « Le Loup de Wall<br />

Street », « Margin Call » ou « The Big Short ».<br />

Avec une spécialisation de nature assez complexe,<br />

il est difficile à croire que cette chaîne, vieille d’à<br />

peine un an et demi, dispose déjà de près de 50’000<br />

abonnés. Probablement à cause de son impartialité,<br />

car Heu?reka se concentre sur la vulgarisation sans<br />

chercher à étaler son opinion. Qui plus est, la qualité<br />

de ses vidéos est remarquable dès le début, avec un<br />

style de montage distinct : Accompagné par des illustrations<br />

et des graphiques animés, Heu?reka répond<br />

de façon intelligible et ludique aux questions posées<br />

par son alter ego qui porte toujours un bonnet. Vraiment,<br />

cette chaîne YouTube est d’utilité publique ! A<br />

consommer néanmoins avec modération, car le cerveau<br />

arrive rapidement à saturation.<br />

CLARISSE<br />

AESCHLIMANN<br />

Heu?reka<br />

Chaîne YouTube<br />

50'000 abonnés<br />

22<br />

3/<strong>2017</strong>


Bei Durst bitte kauen<br />

Ich nutze den Wocheneinkauf dafür, zwei Flaschen<br />

alo ins Wägeli zu schmuggeln. „Was ist das?“, fragt<br />

mein Vater kritisch. „Kaktusdrink“, sage ich, „kann<br />

man kauen.“ – „Das will ich probieren“, meint er. Ich<br />

auch, bitte. Zuhause öffnen wir zunächst die Sorte<br />

Exposed. Aloe Vera + Honey. „Lecker“, urteilt mein<br />

Papa. Nicht das Wort, das mir als erstes eingefallen<br />

wäre. Das Getränk ist fast durchsichtig, dickflüssig<br />

und durchzogen mit weissen Stückchen, die mich zumindest<br />

visuell an Schimmel oder Froschlaich erinnern.<br />

Riechen tut es wie der Duft-Radiergummi, den<br />

ich in der Primarschule mal hatte (das liegt am Traubenextrakt,<br />

stelle ich fest). Ob das als positiv zu werten<br />

ist, kann ja jeder für sich selber entscheiden. Die<br />

weissen Etwasse sind übrigens „knackige Aloe Vera<br />

Blattmark-Stückchen“, informiert mich die Etikette.<br />

Beim Trinken sind sie irgendwie im Weg, irritieren<br />

ein bisschen. Trotzdem: Schon ganz lustig, sein Getränk<br />

kauen zu können. Der Geschmack erinnert an<br />

süsses Gurkenwasser. Eine weitere Sorte, die Coop<br />

im Angebot hat, heisst Allure. Mangosteen + Mango<br />

und sagt mir geschmacklich deutlich mehr zu. Diese<br />

Variante riecht auch nicht nach Radiergummi,<br />

sondern nach Passoa. Schmecken tut sie wie diese<br />

Mango-Fanta (ohne Kohlensäure, dafür wiederum<br />

mit zerstückelter Kaktuspflanze). Laut der offiziellen<br />

Webseite des in Taiwan hergestellten Getränks ist alo<br />

„[…] the number one ready-to-drink aloe vera drink<br />

in the U.S.“ Ich bin mir unsicher, wie viel Wert diese<br />

Auszeichnung hat und wie schwer sie zu bekommen<br />

ist – ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass es<br />

besonders viele Firmen gibt, die Kakteen in ihre Softdrinks<br />

stopfen. Zumindest in der Schweiz scheint sich<br />

alo aber nicht schlecht zu verkaufen – das Getränk<br />

in der grünen Flasche steht schon seit einigen Jahren<br />

bei Coop im Kühlregal. Ob der Aloe-Vera-Drink wohl<br />

vor allem von interessierten Leuten gekauft wird, die<br />

unbedingt mal Kaktus kauen möchten (zu denen<br />

gehöre ich), oder ob es tatsächlich regelmässige Radiergummi-Trinker<br />

gibt? Laut der Webseite eignet<br />

sich alo auch als Grundlage für Cocktails, das ist bestimmt<br />

ganz spassig – für Unterhaltung sorgen die<br />

„knackigen Stückchen“ nämlich zweifellos. Trotz der<br />

erheiternden Aspekte: Zumindest bei mir dauert es<br />

lange, bis die Halbliter-Flaschen leer sind. Bei Redaktionsschluss<br />

stehen sie jedenfalls immer noch halb<br />

voll im Kühlschrank und ich kann mich partout nicht<br />

dazu überwinden, sie auszutrinken. Vielleicht kann<br />

ich sie ja meinem Vater andrehen, der hat schliesslich<br />

auch die 2.90 Franken pro Flasche bezahlt. Mein<br />

Fazit: Das war ganz lustig, aber jetzt ist auch wieder<br />

gut mit den fancy Drinks. Zurück zum guten alten<br />

Hahnenwasser.<br />

KRITIK<br />

VALENTINA<br />

BERCHTOLD<br />

Altehrwürdig oder doch nur alt?<br />

Von aussen beeindruckt das Unigebäude Miséricorde<br />

durch hohe Säulen, breite Treppen und einen grünen<br />

Innenhof, der an sonnigen Tagen von Studierenden<br />

gerne als Picknickplatz oder Wiese zum Sonnen genutzt<br />

wird. Es ist nicht erstaunlich, dass sich gerade<br />

die historischen und sprachwissenschaftlichen Fakultäten<br />

in diesem Gebäude angesiedelt haben – die<br />

Architektur wirkt erhaben und historisch und passt<br />

zu der Stadt Freiburg. Man kann rund um alle Gebäudeflügel<br />

laufen, ohne einen Fuss nach draussen<br />

zu setzen, ein Vorteil vor allem an Regentagen. Auch<br />

Zweiradfahrer können sich freuen: Der Säulengang<br />

zwischen den Gebäuden zwei und vier scheint perfekt,<br />

um sein Fahrzeug vor dem Wetter zu schützen<br />

– aber ob das vom Architekten Denis Honegger so gedacht<br />

war, ist fraglich.<br />

Beim ersten Besuch ist der Komplex ziemlich verwirrend.<br />

Durch die Steigung des Geländes mutiert ein<br />

einst ebenerdiger Stock plötzlich zu einem ersten<br />

Stock, die vielen Halbetagen bedeuten zusätzliches<br />

Treppenlaufen. Ausserdem befindet sich dadurch das<br />

Zimmer 3013 direkt unter dem Zimmer 3023, welches<br />

wiederum unter dem Zimmer 3123 liegt, obwohl doch<br />

im ganzen Rest des Gebäudes die zweite Ziffer das<br />

Stockwerk angibt. Die Zimmer in ebendiesem Flügel<br />

Nummer drei sind übrigens diejenigen, in denen man<br />

den Zug nicht nur hören, sondern wirklich spüren<br />

kann – kein Wunder, die Gleise befinden sich direkt<br />

unter diesem Gebäudeflügel, was zu zwangsläufigen<br />

Unterbrüchen in der Vorlesung führt. Auch an den<br />

kalten Temperaturen im Winter und an den alten Sanitäranlagen<br />

spürt man, dass unsere Uni schon einige<br />

Jahre (76 um genau zu sein) auf dem Buckel hat. Als<br />

Ausgleich dazu, befindet sich gleich nebenan die moderne<br />

Unimensa und Cafeteria, deren Terassenplätze<br />

im Frühling besonders begehrt sind.<br />

Wenn man sich einmal an die Atmosphäre und die<br />

verwirrende Architektur der Miséricorde gewöhnt<br />

hat, kommen einem die Gebäude im Pérolles auf einmal<br />

kalt und langweilig vor. Es fehlen der Charme des<br />

Gebäudes, der grüne Innenhof und das Gefühl, sich<br />

an einem historischen Ort aufzuhalten.<br />

Sitzt man jedoch im Winter frierend im Zimmer 3026<br />

und versteht kein Wort, weil gerade der Zug nach<br />

Bern abgefahren ist, fragt man sich schon mal, wieso<br />

man nicht eine andere Uni gewählt hat, oder zumindest<br />

eine andere Studienrichtung. Sobald man aber<br />

den Frühling auf dem Rasen im Innenhof geniesst,<br />

hat sich diese Frage auch schon erübrigt. Ob alt oder<br />

altehrwürdig ist also eine Frage der Perspektive oder<br />

der Jahreszeit.<br />

CARINE<br />

MEIER<br />

3/<strong>2017</strong><br />

23


SOCIÉTÉ<br />

Le petit guide du yoga universitaire<br />

Le yoga : tout le monde connaît ce sport qui fait fureur depuis quelques années. Ce qu’on ne sait pas<br />

forcément, c’est que ce sport se décline en une multitude de sous-catégories parfois très différentes.<br />

Spectrum vous invite à un tour de l’offre proposée par l’Université. PAULINE SEPPEY<br />

Souplesse et concentration sont les maîtres mots de l'Ashtanga yoga<br />

Le yoga trouve ses origines dans l’hindouisme.<br />

Depuis plusieurs années,<br />

ce sport rencontre un vif succès en<br />

Occident. Si, dans votre esprit, il se destine<br />

uniquement à des jeunes femmes en<br />

leggings buvant des smoothies verts, sachez<br />

qu’il existe de nombreuses variantes.<br />

Rien qu’à l’Université, quatre cours différents<br />

sont proposés.<br />

Le yoga « traditionnel »<br />

Ce cours de yoga classique place la respiration<br />

au cœur de l’exercice. Chaque posture<br />

doit être maintenue de façon statique<br />

pendant un certain nombre de respirations.<br />

La méditation joue également un<br />

grand rôle : entre chaque pose, un temps<br />

y est consacré. Durant ces intermèdes, il<br />

s’agit de ne penser à rien, tout en restant<br />

concentré sur son souffle. Un exercice plus<br />

difficile qu’il n’y paraît ! Toute la séance<br />

se déroule les yeux fermés, incitant à ne<br />

pas se comparer aux autres. On en ressort<br />

détendu : le cours offre une coupure avec<br />

l’effervescence du quotidien. Et même si<br />

l’on ne s’en rend pas forcément compte,<br />

les muscles travaillent aussi.<br />

☺ Idéal si : vous souhaitez prendre une<br />

pause de l’agitation de la semaine.<br />

L’ashtanga yoga<br />

Ici, ce que l’on remarque tout de suite,<br />

c’est le silence. Sans musique, au seul son<br />

des respirations, les sportifs commencent<br />

par une méditation assez longue. Celleci<br />

demande un réel effort de concentration<br />

et permet de se brancher en mode<br />

« yoga ». Puis, les postures sont enchaînées<br />

de façon calme. L’accent est mis sur<br />

la souplesse, avec la possibilité de s’aider<br />

d’une sangle pour s’étirer au maximum,<br />

par exemple en attrapant son pied avec.<br />

Le guidage par la parole prend moins<br />

d’importance que dans les autres cours,<br />

mais le professeur corrige volontiers les<br />

postures des élèves.<br />

☺ Idéal si : vous désirez vous assouplir<br />

tout en travaillant vos muscles.<br />

Le yoga flow<br />

Dans ce cours, les différentes postures<br />

s’enchaînent de façon fluide, le but étant<br />

de faire circuler l’énergie dans tout le<br />

corps. Les mouvements sont assez libres,<br />

avec la possibilité de bouger un peu dans<br />

chaque posture pour se sentir à l’aise. Le<br />

tout est continuellement accompagné<br />

par les paroles de l’instructrice, qui met<br />

l’accent sur les ondes positives et l’accord<br />

avec soi-même. Entre deux postures, on<br />

peut s’agiter pour détendre les muscles et<br />

libérer ses énergies. L’objectif est de chasser<br />

de notre esprit ce qui nous empêche de<br />

nous détendre physiquement. Le maître<br />

mot est la positive attitude.<br />

☺ Idéal si : vous avez besoin d’un coup de<br />

boost au moral !<br />

Le power yoga<br />

Le programme de l’uni donne le ton :<br />

contrairement aux autres cours, le power<br />

yoga n’est pas classé dans la catégorie<br />

bien-être, mais dans la catégorie fitness.<br />

Dans ce cours, les postures s’enchaînent<br />

de façon très dynamique. Tous les muscles<br />

sont travaillés à tour de rôle, et l’effort<br />

est très prenant. Malgré l’intensité des<br />

exercices, le but est de rester détendu, de<br />

conserver son calme intérieur. La voix du<br />

professeur guide les mouvements, et incite<br />

à se donner au maximum. Attention<br />

aux courbatures le lendemain !<br />

☺ Idéal si : vous voulez tester le yoga mais<br />

que le côté trop calme vous laisse sceptique.<br />

Vous l’aurez compris, le yoga est un sport<br />

aux multiples facettes. Cependant, toutes<br />

ces formes ont un point commun : lorsqu’on<br />

sort du cours, on se sent bien, quelle<br />

qu’ait été notre humeur en arrivant.<br />

Tenté ? Les horaires :<br />

Yoga : Mar. 12:15-13:15, MIS<br />

Yoga Flow : Lun. 12:15-13:15 / Mer. 10:15-11:15,<br />

MIS<br />

Ashtanga Yoga : Mar. 10:15-11:15, MIS<br />

Power Yoga : Mer. 19:00-20:00 / 20:10-<br />

21:10, Regina Mundi<br />

© Photo : W.C.Colares<br />

© Illustration: Clarisse Aeschlimann<br />

24<br />

3/<strong>2017</strong>


Affenversuche an der Universität Freiburg<br />

GESELLSCHAFT<br />

Der Titel schreit fast schon nach Empörung. An unserer Universität sollen Versuche an Äffchen durchgeführt<br />

werden? Gibt es wirklich eine Grundlage für einen gerechtfertigten Aufschrei, oder ist es nur<br />

ein künstliches Empören? FABIENNE WIDMER<br />

Wer nicht selber Medizin, Biologie,<br />

Psychologie oder Biomedizin<br />

studiert, ist damit kaum<br />

vertraut. Seit 1975 werden an der Universität<br />

Freiburg Tierversuche an Affen<br />

durchgeführt. Das verwundert und wirft<br />

Fragen auf.<br />

An Tierversuche an Ratten haben wir<br />

uns gewöhnt, sehen es häufig als ein<br />

notwendiges Übel für den Fortschritt in<br />

der Medizin. Aber Affen – bei uns an der<br />

Universität sind es Makaken – als Versuchsobjekt<br />

irritieren. Ist das wirklich<br />

notwendig oder ist es eine Laune der Forscher?<br />

Eric Rouiller, Chef am Neurophysiologischen<br />

Institut, bekommt letzteren<br />

Vorwurf immer wieder zu spüren. Seine<br />

Forschungen sind zu einem Grossteil öffentlich<br />

zugänglich, weswegen er schon<br />

mehrfach Morddrohungen erhalten hat.<br />

Warum werden trotz aller Kritik Tierversuche<br />

an Affen durchgeführt, und warum<br />

empfinden wir Versuche an Affen skandalöser<br />

als Versuche an Mäusen oder Ratten?<br />

Die Frage nach dem Warum<br />

zur Bekämpfung einer Krankheit funktioniert,<br />

wird sie in der Regel nicht direkt an<br />

den Menschen angewendet. Dafür sind<br />

die Unterschiede zwischen Mensch und<br />

Ratte und damit einhergehend das Risiko<br />

schlicht zu gross. Affen werden also nicht<br />

als primäres Versuchsobjekt verwendet,<br />

sondern erst nach erfolgreichem Durchführen<br />

an Kleinstsäugetieren.<br />

Der Konflikt in der Wissenschaft betrifft<br />

das Abwägen zwischen Wissensgewinn<br />

und medizinischem Fortschritt und dem<br />

Tierzwang- und leiden. Überwiegt ersteres,<br />

sind viele Wissenschaftler dazu<br />

bereit, das Leiden der Tiere in Kauf zu<br />

nehmen.<br />

Ethische Fragen<br />

Die meisten Medikamente, die wir zu uns<br />

nehmen, wurden einmal an Tieren getestet.<br />

Trotzdem schockieren uns Tierversuche<br />

an Affen viel mehr, als eben die alltäglichen<br />

Versuche an Mäusen und Ratten.<br />

Wir haben uns in unserem Kulturkreis<br />

daran gewöhnt, dass dies der Preis ist,<br />

den wir für ein längeres, schmerzfreieres<br />

Leben bezahlen. Gerade weil Tierversuche<br />

an Affen zur Zeit an keiner anderen<br />

Schweizer Universität durchgeführt werden,<br />

geniessen diese einen unrühmlichen<br />

Sonderstatus. Dass die Auflagen für Affenversuche<br />

bedeutend höher sind als für<br />

Versuche an Ratten, wird ignoriert.<br />

Tierhaltung in Freiburg<br />

Wichtig ist in diesem Zusammenhang<br />

auch die Tierhaltung während der Versuchszeit,<br />

die immerhin vier bis fünf Jahre<br />

dauert. Die Makaken in Freiburg sind<br />

in einem Gehege untergebracht, welches<br />

an Schweizer Zoos von vor einigen Jahren<br />

erinnert. Kahle Wände, kein grün, jedoch<br />

sind Spielzeuge und Rückzugsmöglichkeiten<br />

vorhanden. Die Tiere sind zu fünft<br />

in einem Raum von 45 Kubikmetern. Obwohl<br />

vom Gesetz nicht vorgeschrieben,<br />

haben sie zusätzlich Zugang zu einem<br />

Aussenkäfig. Trotzdem gibt der universitäre<br />

Makaken-Käfig ein etwas trauriges<br />

Bild ab.<br />

© Photo : W.C.Colares<br />

© Illustration: Clarisse Aeschlimann<br />

Zur Beantwortung der ersten Frage müssen<br />

zwei Dinge in Betracht gezogen werden.<br />

Erstens: Die Auflagen, um Versuche<br />

an Affen durchführen zu können, sind<br />

in der Schweiz hoch. In einem Konzept<br />

müssen der Grund für das Experiment,<br />

das zu erwartende Ergebnis, die Anzahl<br />

benötigter Jahre und Tiere, die Art und<br />

Methoden des Versuchs sowie der erwartete<br />

Schweregrad des Eingriffs angegeben<br />

werden. Über dessen Bewilligung berät<br />

zuerst ein Komitee aus Veterinären, Wissenschaftler<br />

und Tierschützern. Sie geben<br />

eine Empfehlung ab. Schlussendlich<br />

entscheidet das kantonale Veterinärsamt<br />

über die Annahme des Konzeptes. Falls in<br />

den ersten dreissig Tagen nach der Bewilligung<br />

keine Rekurse eingegangen sind,<br />

darf das Experiment dann unter weiteren<br />

Auflagen begonnen werden.<br />

Zweitens ist der Versuch an Primaten ein<br />

Zwischenschritt. Lässt sich mittels Tierversuchen<br />

an Mäusen oder Ratten herausfinden,<br />

dass beispielsweise eine Methode<br />

Für noch mehr Informationen:<br />

Hier geht's zum<br />

ausführlichen Artikel<br />

inklusive Statement des<br />

Rektorats.<br />

3/<strong>2017</strong><br />

25


PORTRAIT<br />

Daniel de Roulet, l’alliance de la plume et de la<br />

science<br />

Architecte puis informaticien, pour ensuite retourner à son amour premier, la littérature. Rencontre<br />

avec un homme qui n’a pas hésité à réécrire son histoire à de multiples reprises. ANDRÉA SAVOY<br />

Né à Genève en 1944, Daniel de Roulet<br />

se souvient de la guerre encore<br />

bien présente dans l’esprit et la vie<br />

des gens, alors qu’il n’était qu’adolescent.<br />

Son père, pasteur et passionné d'écriture<br />

et de lecture, c’est tout naturellement<br />

que Daniel se tourne vers le journalisme<br />

quand on lui propose d’intégrer une école<br />

à Paris. De retour en Suisse, il se fait engager<br />

par la Tribune de Genève en tant<br />

que critique cinématographique. Puis, un<br />

beau jour, le changement.<br />

Le tournant vers l’architecture<br />

Alors qu’il sort d’une semaine de conférences<br />

et de séminaires organisés par<br />

l’Union des étudiants de France à Genève,<br />

Daniel de Roulet en est certain, il doit<br />

tourner le dos au monde de l’écriture et<br />

passer à la « vraie vie ». Il se lance donc<br />

dans une nouvelle voie qui le conduira à<br />

Lausanne puis au Tessin : l’architecture.<br />

Le temps s’écoule et les années 70 arrivent,<br />

avec leurs mouvements sociaux et<br />

leurs protestations syndicales anti-autonomisation.<br />

Les architectes se revendiquent artistes,<br />

réfutant la possibilité de se faire un jour<br />

remplacer par une machine et refusant de<br />

se laisser aller à l’utilisation d’ordinateurs.<br />

Mais la troisième révolution industrielle<br />

est en route, et Daniel de Roulet n’hésite<br />

pas à prendre le taureau par les cornes en<br />

acceptant un poste qu’on lui propose un<br />

peu par hasard dans l’informatique. S’ensuivent<br />

vingt ans dans ce domaine, qu’une<br />

« crise de la quarante-cinq-aine », dit-il,<br />

viendra clore.<br />

Le retour aux sources<br />

Après des dizaines d’années à tourner le<br />

dos à la littérature, Daniel de Roulet se<br />

demande s’il ne devrait pas revenir à sa<br />

passion première. Mais le visage de cette<br />

dernière n’est plus le même : alors que<br />

Flaubert et Zola lisaient des ouvrages<br />

scientifiques pour essayer de comprendre<br />

le monde, les auteurs du 20ème refusent<br />

de s’intéresser aux nouvelles technologies<br />

qui font maintenant partie de ce dernier.<br />

Quitte à laisser la littérature se faire éjecter.<br />

Dès lors, refusant d’avoir à choisir entre<br />

science et littérature, de Roulet se fait<br />

maître dans l’art d’allier les deux et publie<br />

« Virtuellement vôtre » et « La ligne<br />

bleue », avec pour thème central le nucléaire.<br />

Il admet, plein d’autodérision :<br />

« lorsque la maison d’édition ayant publié<br />

ce second roman m’a contacté pour avoir<br />

la suite, je n’avais pas du tout d’idée ». Il<br />

reprendra donc les mêmes personnages<br />

pour ce qui se transformera au final en un<br />

cycle de neuf romans, baptisé « La simulation<br />

humaine ».<br />

Le pari du numérique<br />

Alors qu’il pensait réussir à rapprocher la<br />

science et la littérature, Daniel de Roulet<br />

se rend compte que la première ne s’intéresse<br />

pas à la seconde, et qu’il ne connait<br />

pas les effets que la science pourrait avoir<br />

sur la littérature. Il n’en fallait pas plus<br />

pour qu’il décide de miser sur une alliance<br />

entre la technologie et le monde de l’écriture,<br />

au risque de « brûler ses romans au<br />

feu du numérique ». Grâce à son éditrice<br />

et à l’EPFL, il se lance dans un projet ambitieux<br />

ayant pour but de comprendre la<br />

manière de lire d’aujourd’hui : « La simulation<br />

humaine ». À partir d’une application<br />

smartphone, qui propose de lire gratuitement<br />

le cycle de romans de Daniel<br />

de Roulet mentionné précédemment, de<br />

précieuses informations peuvent être récoltées<br />

quant au comportement du lecteur<br />

(quelles pages a-t-il sautées, quand est-ce<br />

qu’il a fait une pause dans sa lecture, etc.).<br />

Désormais, l’auteur a donc l’opportunité<br />

d’avoir un feedback sur son texte.<br />

Reste à savoir si cette révolution aura une<br />

influence majeure sur le monde de la littérature.<br />

N’était-ce pas Nietzche lui-même<br />

qui disait que sa machine à écrire avait<br />

changé sa manière, justement, d’écrire ?<br />

1944 : Naissance à Genève<br />

1990 : Début du travail d’écriture de<br />

« La simulation humaine »<br />

1993 : Publication du premier roman<br />

du cycle<br />

2012 : Début de la collaboration avec<br />

l’EPFL<br />

2014 : « Le démantèlement du cœur »,<br />

dernier roman de la saga, est publié<br />

« La simulation humaine » raconte en 297<br />

chapitres le destin de deux familles, l’une<br />

au Japon, l’autre en Europe, de 1938 à<br />

2013 et d’Hiroshima à Fukushima. Ce roman-fleuve<br />

est disponible gratuitement sur<br />

l’application smartphone du même nom.<br />

© Photo : Wikimédia commons<br />

26<br />

3/<strong>2017</strong>


KURZGESCHICHTE<br />

Endzeit<br />

EVELYNE ASCHWANDEN<br />

© Photo : Wikimédia commons<br />

Freitagnachmittag, 15:30 Uhr.<br />

Ich nehme all meinen Mut zusammen und überquere die Strasse.<br />

Vor mir erhebt sich das Bahnhofsgebäude, ein massiver, zweistöckiger<br />

Bau mit hohen Fenstern und einer steinernen Fassade.<br />

Es ist kaum eine Woche her, seit ich das letzte Mal hier war, aber<br />

weder der mächtige Torbogen hinter mir noch der gläserne Eingang<br />

kommen mir bekannt vor. Die Stille, die mir im Innern des<br />

Gebäudes entgegenschlägt, ist beängstigend. Anstelle der üblichen<br />

Menschenmenge kann ich dieses Mal nur ein paar schemenhafte<br />

Gestalten vorbeiziehen sehen. Das Geräusch meiner<br />

Schritte kommt mir unglaublich laut vor. Die Züge stehen still;<br />

und mit ihnen der ganze Rest des Bahnhofs. Beim Kiosk lehnt<br />

ein Mitarbeiter an der Theke und lässt seinen Blick gedankenverloren<br />

durch die Halle schweifen. Daneben gönnt sich ein schlaksiger<br />

Mann eine Zigarre. Sein Gesicht ist starr und leer. Selbst die<br />

Hotdog-Bude hat heute geschlossen.<br />

Die plötzliche Lautsprecherdurchsage lässt mich zusammenzucken.<br />

Die computerverzerrte Stimme hallt durch den Bahnhof,<br />

um uns mitzuteilen, was wir sowieso alle schon wissen: Die Apokalypse<br />

hat begonnen.<br />

Ich werfe einen Blick auf die Uhr. Eine einzige Zuglinie ist noch<br />

in Betrieb, aber natürlich habe ich genau diesen Zug um zwei Minuten<br />

verpasst. Der Gedanke, eine ganze halbe Stunde an diesem<br />

Ort warten zu müssen, lässt Panik in mir hochkommen. Doch<br />

schliesslich bewegt mich mein grosser Durst dazu, die stillgelegte<br />

Rolltreppe hinunterzusteigen, um mir im Coop einen Apfelsaft<br />

zu holen. Immerhin ist hier noch alles beim Alten.<br />

Als ich den Laden verlasse, werde ich schlagartig wieder in die<br />

Realität zurückbefördert. Auf der Fläche vor dem Eingang haben<br />

sich einige Menschen auf farbigen Gartenstühlen zusammengefunden.<br />

Ein kurzer Blick in ihre Gesichter verrät mir, dass sie genau<br />

so sind wie ich: Gestrandete. Wartende. Vergessene.<br />

Ich setze mich zu ihnen. Kaum jemand spricht. Und dann höre<br />

ich es plötzlich. Zuerst sind es nur ein paar Töne, dann entwickelt<br />

sich jedoch allmählich eine Melodie. Ich kann kaum glauben,<br />

was ich da höre: Beethovens Mondscheinsonate. Jemand<br />

spielt Klavier – hier, mitten im postapokalyptischen Luzern.<br />

Drehe ich jetzt vollkommen durch?<br />

Verwundert hätte es mich auf jeden Fall nicht. Die Reise ist<br />

anstrengend und weit gewesen. Mehr als zwei Stunden bin ich<br />

jetzt schon unterwegs; mein Ziel noch lange nicht in Sicht. Ich<br />

denke an die Odyssee, die ich zurücklegen musste. Ein beinahe<br />

gespenstisch leerer Zug auf dem Weg in die Zentralschweiz.<br />

Viele haben ihre Anschlüsse verpasst. Und noch mehr sind in<br />

den Wirren dieser verrückten Zeit einfach verloren gegangen.<br />

Ich erinnere mich zurück daran, als die Welt noch in Ordnung<br />

war; damals, als man sich noch unbeschwert zwischen zwei Orten<br />

hin und her bewegen konnte. Heute sind Reisen mühselig<br />

geworden. Meine Beine schmerzen vom ständigen Umsteigen<br />

und die Ungewissheit darüber, was der nächste Tag bringen wird,<br />

macht mich müde. Vorgestern hat es Luzern getroffen. Heute die<br />

Brünig-Strecke. Und wer weiss schon, was alles noch in Zukunft<br />

passieren wird. Vielleicht reisen wir schon bald wieder mit Eseln<br />

durch die Gegend. Die können immerhin nicht entgleisen.<br />

Ich erhebe mich von meinem Stuhl. In Gedanken verloren, habe<br />

ich nicht bemerkt, wie die Zeit vergangen ist. Nun eile ich wieder<br />

die Treppe hoch und suche mein Gleis. Ich finde es sofort, weil es<br />

das einzige ist, das nicht abgesperrt ist.<br />

Als ich den Zug betrete und es mir in einem Abteil bequem<br />

mache, fühle ich nichts als Erleichterung darüber, diesen Ort<br />

endlich verlassen zu können. Der schwierigste Teil der Reise ist<br />

geschafft und jetzt geht es endlich nach Hause. Ich kann kaum<br />

glauben, dass ich es wirklich überstanden habe. Vielleicht, in<br />

einigen Jahrzehnten, werde ich meinen Enkeln davon erzählen,<br />

wie ich überlebt habe; von all den Schwierigkeiten, die wir zu<br />

meistern hatten, als uns allen plötzlich die Schienen unter den<br />

Rädern weggerissen wurden. Womöglich werden sie mir nicht<br />

einmal glauben, weil ich bekanntermassen einen ausgeprägten<br />

Hang zur Dramatik habe. Aber es spielt keine Rolle. Ich weiss,<br />

was ich gesehen habe. Und ich weiss, dass es die Wahrheit ist.<br />

Grösstenteils zumindest.<br />

Hast du selbst eine Kurzgeschichte, die veröffentlicht werden sollte? Dann sende<br />

deinen Text (max. 5'000 Zeichen inkl. Leerzeichen) an: redaction@spectrum-unifr.ch<br />

3/<strong>2017</strong><br />

27


UNI'COMICS<br />

Clarisse Aeschlimann<br />

Andréa Savoy<br />

Nida-Errahmen Ajmi nidoniteblog.wordpress.com<br />

David Nguyen www.facebook.com/caffesoda<br />

Tu souhaites toi aussi réaliser une caricature, une mini-bd ou une illustration ?<br />

Alors envoie-nous ta création à : redaction@spectrum-unifr.ch<br />

© Alle Fotos: Rebekka Christen<br />

28<br />

3/<strong>2017</strong>


DIE ANDERE<br />

Du, sag mal<br />

Was ist dein absoluter Geheimtipp in Fribourg? REBEKKA CHRISTEN<br />

ANNINA<br />

ALEXANDER<br />

22<br />

BA in Kommunikationswissenschaft &<br />

Medienforschung und Religionswissenschaft<br />

Aus Sursee<br />

„Das genialste Znacht in Fribourg gibt es im Café de la Fonderie.<br />

Es ist der perfekte Ort, um gemeinsam Zeit zu verbringen und sich<br />

verwöhnen zu lassen. Und nebenan ist gleich auch noch das Fri-<br />

Son.<br />

22<br />

BA in psychologie<br />

Aus Fribourg<br />

„Am Montag- und Dienstagabend kann man im Café Populaire<br />

besonders günstig essen und trinken. Mit vier Franken für einen<br />

halben Liter auf alle Biere hat man schnell einen berauschenden<br />

Abend und ist perfekt vorbereitet für das After-Programm.“<br />

ELODIE<br />

ANNINA<br />

22<br />

BA in Kommunikationswissenschaft<br />

& Medienforschung und Psychologie<br />

Aus Schmitten<br />

„Die Auberge Aux 4 Vents: Zum Essen für Studierende vielleicht<br />

etwas zu teuer. Mit dem grossen Garten als Highlight ist dies aber<br />

der ideale Ort, um gemütlich etwas trinken zu gehen.“<br />

23<br />

BA in Erziehungswissenschaft<br />

und Psychologie<br />

Aus Zermatt<br />

„Leckeres und günstiges Essen in gemütlicher Atmosphäre bekommt<br />

man im Ici c’est le Pérou. Dazu läuft immer gute Musik –<br />

typisch lateinamerikanisch halt.“<br />

STEFANIE<br />

ANNE<br />

© Alle Fotos: Rebekka Christen<br />

20<br />

BA in Erziehungswissenschaft<br />

und Sonderpädagogik<br />

Aus Brügg<br />

„Der Wald hinter dem Gebäude Regina Mundi. Es tut gut, dort<br />

ab und zu etwas abschalten und die Mittagssonne geniessen zu<br />

können.“<br />

24<br />

BA in Kommunikationswissenschaft<br />

& Medienforschung und Englisch<br />

Aus Fribourg<br />

„Der Sirup Pomme-Verte im Café du Belvédère. Am besten geniesst<br />

man ihn auf der grossen Terrasse mit Blick auf die schöne<br />

Unterstadt.“<br />

3/<strong>2017</strong><br />

29


RÉACTIONS À LA TRIBUNE : « LETTRE À LA PLUS BELLE DE TOUTES »<br />

La tribune du dernier numéro, intitulée « Lettre à la plus belle de toutes », a suscité beaucoup d’émoi.<br />

Cette page est ainsi dédiée à diverses réactions, afin que les lecteurs puissent juger par eux-mêmes.<br />

Le débat est ouvert !<br />

Réaction du Groupe "Genre et Société" de solidaritéS<br />

Fribourg/Freiburg<br />

Par la présente, nous réagissons à l’écrit par M. Drilon Memeti<br />

« Lettre à la plus belle de toutes ». Malgré le caractère « libre »<br />

attribué à cette Tribune, nous pensons, en tant qu’organisation<br />

féministe et positionnée contre toutes formes de discriminations,<br />

qu’il existe des limites. S’il est évident que tout texte<br />

peut et doit être soumis à diverses interprétations, dans ce cas<br />

précis, nous estimons que M. Memeti a largement dépassé les<br />

bornes. Son message banalise une forme de violence de genre<br />

s’approchant à plusieurs reprises d’actes reléguant la femme a<br />

un statut de réceptacle passif au service d’un désir masculin naturalisé.<br />

Notre considération n’est ni du ressort de la censure<br />

idéologique, ni même du ressort d’un non-respect de la liberté<br />

d’expression, mais bien de celui de la prise de conscience nécessaire<br />

à la portée de certaines formulations. Ce sont moins<br />

les métaphores graveleuses étalées dans ce pamphlet, que leur<br />

portée performative qui nous désolent. Notons par ailleurs que<br />

l’utilisation de certains termes, souvent sous couvert d’humour,<br />

sert à la banalisation des rapports hiérarchisés de sexe, leur<br />

permettant ainsi de continuer leurs courses pernicieuses. Notre<br />

intention n’est pas de démêler la raison du tort, mais bien de<br />

rendre attentif, tant son auteur que son équipe de publication,<br />

que la portée de certains mots est difficilement maîtrisable et<br />

participe à la construction, ainsi qu’au maintien de certaines<br />

représentations sociales.<br />

Réaction de la Fachschaft Jus<br />

Dans notre société, toujours plus axée sur les moyens numériques,<br />

on trouve de plus en plus d’auteurs libres sur la toile. Cependant,<br />

certains quotidiens gardent leur format papier et, bien que touchés<br />

par le dédain de lecteurs chaque jour plus nombreux, ces journaux<br />

résistent encore et toujours à l’envahisseur. C’est ainsi qu’à l’intérieur<br />

de notre Alma Mater, l’Association Générale des Étudiant-e-s<br />

de l’Université de Fribourg, composée notamment de la Fachschaft<br />

Jus, a décidé de financer un journal. Ce magazine des étudiants<br />

porte fièrement la bannière de la presse écrite sur les murailles de<br />

l’indifférence de trop nombreuses personnes. Spectrum, guidé par<br />

la vision de deux rédacteurs en chef, l’un francophone, l’autre germanophone,<br />

représente ainsi certaines valeurs de notre Université.<br />

À la lecture de la dernière tribune, où chacun peut exprimer ses<br />

idées, nous avons pu admirer l’œuvre ô combien poétique de l’un<br />

de nos camarades. L’admiration a pourtant été teintée d’un certain<br />

trouble. En effet, derrière ces lignes littéraires et imagées, nous<br />

n’avons pas été certains de déceler le respect dû à la moitié de la<br />

population du globe. Est-ce une triste réalité de notre société, qui<br />

utilise la liberté d’expression afin de couvrir même des textes pouvant<br />

être perçus comme insultants ? Est-ce un éloge ou une simple<br />

prise en considération du fait d’être pris dans une tourmente de<br />

mœurs sans pouvoir s’en sortir ? Nous ne le saurons probablement<br />

jamais. Sans remettre en question la liberté d’expression et d’opinion<br />

qui permet de diffuser ses idées, nous nous demandons si la<br />

publication d’un tel article est vraiment le seul levier permettant à<br />

Spectrum d’enfin attirer l’attention des étudiants.<br />

Réaction de l’auteur de la tribune, Drilon Memeti<br />

Dans la vie, il arrive d’être incompris, car la manière dont on<br />

s’exprime peut refléter une confusion dans l’esprit d’un homme.<br />

Laissez-moi vous expliquer la réelle teneur de la « Lettre à la plus<br />

belle de toutes ». A juste titre, beaucoup de lectrices et lecteurs ont<br />

interprété cette lettre comme une représentation de la misogynie<br />

sous sa forme la plus fourbe. Cette lettre représente en réalité une<br />

vraie lettre d’amour qui se détourne de son objectif premier par le<br />

biais de ces métaphores très sexuelles. Ce texte cache une critique<br />

de l’auteur de la lettre, un auteur qui ne sait pas exprimer ses sentiments<br />

à l’égard de la femme de ses rêves. Une lutte interne qui<br />

reflète un problème bien plus large : celui de l’homme qui n’admet<br />

nullement ce qui serait, selon les normes sociales un peu floues,<br />

une faiblesse que l’on nomme la sensibilité. C’est donc l’auteur qui<br />

est pris en dérision, sans aucune barrière verbale. Comme vous devez<br />

à présent le comprendre, il ne demeure aucun caractère discriminatoire.<br />

Mon seul regret est d’avoir voulu jouer sur une subtilité<br />

exacerbée. Désormais, sachez que chaque fois que je dénonce une<br />

chose (futile ou essentielle), l’ironie et l’humour constituent deux<br />

de mes caractéristiques littéraires. Cela dit, ce ne sont pas des excuses<br />

que je vous fais, mais bien des aveux à cœur ouvert, car il<br />

n’y a rien de plus beau que d’expliquer l’inexplicable (aux yeux des<br />

autres). Retenez enfin ceci : c’est au milieu d’un océan d’incohérence<br />

qu’on trouve un sens à ses pensées…<br />

Réaction du Comité directeur de Spectrum<br />

La rubrique « Tribune » de Spectrum est un espace libre, dédié<br />

aux étudiants de l’Université de Fribourg. Les tribunes peuvent<br />

prendre différentes formes : critique, « coup de gueule », poème,<br />

essai, etc... De ce fait, conformément à la vocation publique d’une<br />

tribune, la rédaction de Spectrum a tenu à publier les contributions<br />

qui lui ont été envoyées sans en censurer le contenu. Les<br />

avis exprimés sur cette page ne représentent donc pas nécessairement<br />

ceux de la rédaction ou de ses collaborateurs. En l’occurrence,<br />

il ne s’agit pas, pour ce texte, d’un avis mais d’une lettre<br />

d’amour fictive, que M. Memeti a pris la peine de nous envoyer.<br />

Spectrum assume entièrement la publication de cette tribune et<br />

préfère la liberté d’expression à la censure idéologique. La visée<br />

humoristique de ce texte nous paraît assez évidente. Une lecture<br />

au premier degré serait alors problématique. Que le texte soit<br />

jugé mauvais ou pas drôle est une chose, mais la lecture littérale<br />

que le lecteur peut en faire n’appartient qu’à lui. Les avis sur cette<br />

tribune sont effectivement partagés. La rédaction a reçu autant<br />

de retours de lecteurs ayant ri que de lecteurs n’ayant pas apprécié.<br />

Mais qui a raison, qui a tort ? Le meilleur moyen est de laisser<br />

les lecteurs se faire leur propre avis et de ne pas les prendre pour<br />

des idiots en censurant à priori. Et nous pensons que le milieu<br />

universitaire, où l’esprit critique est prôné dans chacun de nos<br />

cours, a suffisamment de recul pour appréhender ce texte.<br />

30<br />

3/<strong>2017</strong>


Agenda mai / Juni <strong>2017</strong><br />

AGENDA / IMPRESSUM<br />

Concerts / Konzerte<br />

Lefto (BE)<br />

Rap, Jazz, Soul, Electro, House, Weird &<br />

World Music<br />

Fri-Son<br />

06.05.17 / 22h / 15.-<br />

Crimer / Duo Mengisch Djs (CH)<br />

80ies, Wave & Pop<br />

Bad Bonn<br />

12.05.17 / 21h30 / 20.-<br />

Los Tres Puntos (FR) & Todos Destinos<br />

(CH)<br />

Ska Punk<br />

Fri-Son<br />

13.05.17 / 20h / 18.-/ 20.-<br />

Reverie (US) + KT Gorique (CH)<br />

Rap<br />

Nouveau Monde<br />

18.05.17 / 20h30 / 15.-<br />

Gustav / Faber (CH)<br />

Liedermacher<br />

Fri-Son<br />

24.05.17 / 20h / 28.-/ 31.-<br />

Emerald, Poltergeist & Undead Vision (CH)<br />

Heavy / Dead / Thrash Metal<br />

Fri-Son<br />

26.05.17 / 21h / 15.-<br />

Centre Fries<br />

Fri-Air<br />

05-06.05.<strong>2017</strong><br />

Academy Shorts<br />

17.05.17<br />

Poetry Slam<br />

18.05.17<br />

Conférences / Vorträge<br />

Un code (des obligations et des contrats)<br />

à la continentale : une réponse civiliste au<br />

défi de la mondialisation<br />

Site MIS 03, Salle 3119<br />

03.05.17 / 17h15<br />

Protection du climat - Quelle articulation<br />

responsabilité individuelle – actions<br />

collectives ?<br />

Site PER 02, Salle D230<br />

05.05.17 / 10h15<br />

Education et pauvreté : l'exemple de<br />

Madagascar<br />

Site MIS 03, Salle 3115<br />

15.05.17 / 17h15-19h<br />

La pauvreté, un instrument politique<br />

indigne<br />

Site MIS 03, Salle 3115<br />

17.05.17 / 17h15-19h<br />

Altruisme animal et donation humaine<br />

Site MIS 03, Salle 3118<br />

18.05.17 / 18h15<br />

Individualisme, dignité humaine et écologie<br />

Site MIS 03, Salle 3024<br />

23.05.17 / 18h15<br />

Divers / Sonstiges<br />

Science Slam <strong>2017</strong><br />

Nouveau Monde<br />

10.05.<strong>2017</strong> / 20h / free<br />

Marché de Printemps<br />

Site PER 05, Jardin botanique<br />

13.05.17 / 09h-16h<br />

Nuit des Musées / Nacht der Museen <strong>2017</strong><br />

20.05.17<br />

Partys<br />

Unimix Party : Russian Night<br />

from Balkan Brass to Soviet Electronics<br />

Fri-Son<br />

04.05.17 / 22h / free<br />

Fête de la Danse<br />

All about that Dance / fetedeladanse.ch<br />

Fri-Son, Nouveau Monde, Place<br />

Georges-Python, etc<br />

04.05.17 - 07.05.17<br />

Drum That Sheep !<br />

Drum&Bass<br />

Mouton Noir<br />

05.05.17 / 22h / 10.-<br />

A NIGHT with : Kris Wadsworth (USA)<br />

Detroit Techno, House<br />

Mouton Noir<br />

06.05.17 / 22h / 15.-<br />

Upgrade <strong>#3</strong>3<br />

Baddest Bass in Town<br />

Fri-Son<br />

12.05.17 / 22h / 10.-<br />

Deep Black<br />

Techno<br />

Fri-Son<br />

19.05.17 / 22h / 10.-<br />

Zukunft Meets The Sheep<br />

Disco, House<br />

Mouton Noir<br />

19.05.17 / 22h / 10.-<br />

Let Me Ride<br />

Soul-Funk to Boogie-Disco<br />

Fri-Son<br />

20.05.17 / 22h / 5.-<br />

Planète Strecke<br />

UK Style & Freestyle Techno<br />

Mouton Noir<br />

20.05.17 / 5.-<br />

IMPRESSUM <strong>#3</strong>/<strong>2017</strong><br />

Chefredaktion / Rédacteur en chef<br />

Unipolitik / Politique universitaire<br />

Kultur / Culture<br />

Online<br />

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Korrektur / Correction<br />

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Nächste Ausgabe / Proch. parution<br />

Noah Fend<br />

Aurel Dewarrat<br />

Lorenz Tobler<br />

Julie Bruelhart<br />

Gioja Weibel<br />

Maya Bodenmann<br />

Valentina Berchtold<br />

David Millius<br />

Arnaud Dousse<br />

Emilie Renevey<br />

Adrienne Fehr<br />

Benjamin Egger<br />

redaction@spectrum-unifr.ch<br />

abo@spectrum-unifr.ch<br />

unifr.ch/spectrum<br />

Gaëtan Mabillard<br />

Rabea Besch<br />

18.09.<strong>2017</strong><br />

Fotograf/innen / Photographe<br />

Illustrationen / Illustrations<br />

Mitautor/innen dieser Ausgabe<br />

Contributions à ce numéro<br />

Thierry Antille, Valentina Berchtold,<br />

Lorenz Tobler<br />

W.C.Colares<br />

Clarisse Aeschlimann<br />

Andréa Savoy, David Nguyen, Nida-Errahmen<br />

Ajmi<br />

Evelyne Aschwanden, Valentina<br />

Berchtold, Rebekka Christen, Noah<br />

Fend, Elia Kaufmann, Carine Meier,<br />

Mirjam Schmitz, Nanina Studer,<br />

Lorenz Tobler, Gioja Weibel, Fabienne<br />

Widmer<br />

Maya Bodenmann, Lucie Besson,<br />

Julie Bruelhart, Drilon Memeti, Jodie<br />

Nsengimana, Andréa Savoy, Pauline<br />

Seppey, Clarisse Aesclimann, Evan<br />

Lumignon, Cerise Drompt, Gaëtan<br />

Mabillard<br />

Depuis 1958, Spectrum est le journal des étudiants de l’Université de<br />

Fribourg. Entièrement créé par les étudiants, le magazine est également<br />

bilingue. Chaque étudiant peut participer à la création de Spectrum<br />

et ainsi faire ses premiers pas dans le journalisme. Spectrum<br />

paraît six fois par an et est à la disposition des étudiants gratuitement<br />

à l’Université. Tirage : 1'500.<br />

Das Studierendenmagazin Spectrum gibt es seit 1958. Es wird von<br />

Studierenden der Universität gestaltet und ist zweisprachig. Alle<br />

Studierenden können mitmachen und dabei Erfahrungen im Journalismus<br />

sammeln. Spectrum erscheint sechsmal im Jahr und liegt<br />

kostenlos an der Uni auf. Auflage: 1'500.<br />

3/<strong>2017</strong><br />

31


Spectrum recherche :<br />

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la liste des membres et t’occuperas du marketing. Tu pourras<br />

également participer aux grandes décisions du journal<br />

et contribuer à son bon fonctionnement !<br />

Le poste est rémunéré et libre à la mi-août !<br />

Ton profil :<br />

> Tu es étudiant-e à l'Université de Fribourg, de langue<br />

maternelle française et tu maîtrises l'allemand<br />

> Tu t’intéresses au journalisme, à la gestion et à la communication/marketing<br />

> Tu souhaites acquérir de l’expérience dans la gestion et<br />

le marketing<br />

> Tu es prêt-e à travailler de manière indépendante et volontaire<br />

CV, lettre de motivation à envoyer à<br />

job@spectrum-unifr.ch<br />

(Téléphone : Gaëtan Mabillard 078 896 44 71)

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