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D'HANDWIERK JANVIER 2021

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Janvier/<strong>2021</strong><br />

MAGAZINE DE L’ARTISANAT AU LUXEMBOURG<br />

INITIALZÜNDUNG FÜR DIE BRANCHE<br />

Autofestival im Zeichen der Sicherheit<br />

und Digitalisierung<br />

POT DES PRÉSIDENTS<br />

Politik muss sich um die Produktivität kümmern<br />

CHAMBRE DES MÉTIERS<br />

D’Leeschtung vun den Chefs d’Entreprisen<br />

verdengt Respekt an Unerkennung


Wir machen das für Sie.<br />

Asbestsanierung – Schimmelpilzsanierung – Brandschadensanierung<br />

Polygon UTG ist Teil der weltweit vertretenen Polygon-Gruppe. Als europäischer Marktführer im<br />

Bereich der Sachschadensanierung hält die Gruppe Lösungen zum Schutz, Kontrolle und Minderung von<br />

Sachschäden aller Art bereit.<br />

Polygon UTG GmbH | 10, Rue Goell | L-5326 Contern | +352 26 66 54 76 | utg@pt.lu<br />

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MAGAZINE<br />

FOCUS<br />

Lieferkettengesetz:<br />

Hausaufgaben nicht vergessen<br />

Menschenrechte sind wichtig. Auch im<br />

Handwerk. Die Fédération des Artisans wird<br />

demnächst eine Initiative im Bereich der<br />

gesellschaftlichen Verantwortung (CSR<br />

Corporate social responsibility) präsentieren,<br />

die es den Handwerkunternehmen ermöglicht<br />

zu zeigen, was in kleinen Betrieben bereits<br />

heute geleistet wird, und wie man sich<br />

in diesem Bereich weiterentwickeln kann.<br />

Faire Produktions- und Konkurrenzbedingungen<br />

sind Themen, die dem Handwerk am<br />

Herzen liegen. Sozialdumping im In- und<br />

Ausland sind eine Gefahr für verantwortungsvolle<br />

Unternehmen.<br />

Bei den Diskussionen über ein verbindliches<br />

Lieferkettengesetzt, das zurzeit auf europäischer<br />

aber auch auf nationaler Ebene geführt<br />

werden, gilt es darauf zu achten, dass man<br />

an den richtigen Stellen an den richtigen<br />

Schrauben dreht, damit nachher mehr dabei<br />

herauskommt als zusätzlicher administrativer<br />

Aufwand und zusätzliche Kosten in kleinen<br />

und mittleren Unternehmen.<br />

Das Außenministerium führt zurzeit Umfragen<br />

durch, wie Unternehmen und Wirtschaftsvertreter<br />

eine verbindlichere Regelung<br />

in diesem Bereich bewerten.<br />

Da die europäische Kommission noch<br />

in diesem Jahr einen Gesetzesentwurf<br />

vorlegen wird, ist der dringende Rat des<br />

Handwerks keinen luxemburgischen Sonderweg<br />

einzuschlagen, der wie gewohnt strenger<br />

ausfallen und wie gewohnt zielsicher die<br />

Falschen treffen wird.<br />

Die Regierung muss dann eben den Druck<br />

von Drittweltorganisationen aushalten,<br />

so wie sie ja auch den Druck der Arbeitgeberverbände<br />

regelmäßig aushält.<br />

Sogar dann, wenn Luxemburg einen Sitz<br />

im UN-Menschenrechtsrat anstrebt.<br />

„Ja“ zur Sache, aber bitte aufpassen, dass<br />

der Druck dort aufgebaut wird, wo er<br />

Sinn macht. In der deutschen Vorlage<br />

sind z.B. nur Unternehmen mit mehr als<br />

500 Mitarbeitern anvisiert, was ohnehin<br />

schon sehr tief angesetzt scheint.<br />

Hausarbeiten nicht vergessen<br />

Die Luxemburger Regierung täte auch gut<br />

daran ihre eigenen Hausaufgaben nicht zu<br />

vergessen. Sozialdumping ist in Luxemburg<br />

ein Kavaliersdelikt. Es fehlt der politische Wille<br />

ernsthaft gegen Schwarzarbeit und gegen<br />

Sozialdumping ausländischer Unternehmen<br />

vorzugehen. Der ITM fehlt die gesetzliche<br />

Grundlage und die finanziellen und personellen<br />

Mittel, um ihre Aufgaben zu erfüllen.<br />

Die verschiedenen Verwaltungen, die Teilverantwortungen<br />

haben, arbeiten nicht wirklich<br />

zusammen.<br />

Wie sieht es bei den öffentlichen Ausschreibungen<br />

aus? Wo kaufen Luxemburger Schulen<br />

etc ihre Lebensmittel? Was ist die Verantwortung<br />

der Kunden in diesem Bereich?<br />

Die Politik hätte alle Hände voll zu tun,<br />

um selbst nachhaltiger und menschenrechtskonformer<br />

aufzutreten.<br />

La Chambre des Métiers et la Fédération<br />

des Artisans vous souhaitent<br />

une bonne année <strong>2021</strong><br />

EDITEUR:<br />

Fédération des Artisans<br />

Christian Reuter<br />

Secrétaire général adjoint<br />

c.reuter@fda.lu<br />

+352424511-28<br />

+352 42 45 11 1<br />

info@fda.lu<br />

www.fda.lu<br />

IMPRESSUM<br />

SECRÉTARIAT ET<br />

RÉDACTION :<br />

Fédération des Artisans<br />

Tél. : (+352) 42 45 11 1<br />

info@fda.lu<br />

www.fda.lu<br />

Chambre des Métiers<br />

Tél. : (+352) 42 67 67 1<br />

contact@cdm.lu<br />

www.cdm.lu<br />

2, Circuit de la Foire<br />

Internationale<br />

L-1347 Luxembourg<br />

BP 1604 - L-1016 Luxembourg<br />

DIRECTION ARTISTIQUE :<br />

Dominique Bernard<br />

RÉGIE/RÉDACTION :<br />

Jeff Karier<br />

Nathalie Burg<br />

CRÉDITS PHOTOS :<br />

Shutterstock.com,<br />

CDM, FDA<br />

RÉGIE PUBLICITAIRE :<br />

regie.lu,<br />

2, rue Christophe Plantin,<br />

BP 1008, L-1010 Luxembourg,<br />

Tél. : 4993 9000,<br />

regie@regie.lu<br />

IMPRESSION :<br />

Print Solutions s.à r.l.<br />

WP


Le magazine<br />

du secteur de l’Artisanat<br />

au Luxembourg<br />

06-07<br />

POLITIQUE<br />

POLITIK MUSS SICH ENDLICH<br />

UM DIE PRODUKTIVITÄT<br />

DER UNTERNEHMEN<br />

KÜMMERN<br />

Pot des Présidents<br />

14-16<br />

POLITIQUE<br />

D’LEESCHTUNG VUN<br />

DEN CHEFS D’ENTREPRISEN<br />

AUS DEM HANDWIERK<br />

VERDENGT RESPEKT<br />

AN UNERKENNUNG<br />

PROCHAINES PARUTIONS<br />

17 MARS <strong>2021</strong><br />

Télétravail / Santé et sécurité<br />

au travail / Assurances<br />

28 AVRIL <strong>2021</strong><br />

Economie circulaire<br />

19 MAI <strong>2021</strong><br />

Utilitaires / Leasing / Financement<br />

MADE IN LUXEMBOURG<br />

18-21 UN POP-UP POUR SOUTENIR<br />

L’ARTISANAT D’ART<br />

Covid & Création<br />

FORMATION<br />

22-24 7 GRÜNDE FÜR DIE GEZIELTE<br />

WEITERBILDUNG IHRER<br />

MITARBEITER<br />

Fachkräftemangel<br />

26-28 L’ARTISANAT FÊTE LES LAURÉATS<br />

DE LA PROMOTION 2020<br />

Diplômes de fin d’apprentissage<br />

ÉNERGIE<br />

36 UN OUTIL PROFESSIONNEL<br />

POUR LES PROFESSIONNELS<br />

Le cadastre solaire<br />

EUROPE ET GRANDE RÉGION<br />

37 INTERNATIONALE<br />

KOOPERATIONSANGEBOTE<br />

Online<br />

38-39 INSTITUTIONELLE ZUSAMMEN-<br />

ARBEIT DER HANDWERKS-<br />

KAMMERN DER GROSSREGION<br />

(1989 – 2020)<br />

, c’est le magazine de<br />

la Fédération des Artisans du Luxembourg<br />

et de la Chambre des Métiers<br />

Distribués à 8.700 exemplaires, D'Handwierk est<br />

le média idéal pour toucher tous les entrepreneurs<br />

actifs dans le secteur de l'artisanat.<br />

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INTERVIEW<br />

30-32 DE L’ARBRE À L’INSTRUMENT,<br />

UN MÉTIER DE PASSION<br />

Jean-Pierre Reitz<br />

DIGITAL<br />

34-35 PROJEKTVORBEREITUNG:<br />

DIE WICHTIGEN MEILENSTEINE<br />

Digitalisierung<br />

SOCIAL<br />

40 NOUVEAU GUIDE POUR<br />

EMPLOYEURS ET SALARIÉS<br />

DANS LA COIFFURE<br />

Série « VISION ZERO »<br />

Pour tout renseignement complémentaire,<br />

n’hésitez pas à nous contacter:<br />

Tél.: (+352) 4993 9000<br />

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MAGAZINE<br />

SOMMAIRE<br />

08-11<br />

EDITO<br />

<strong>D'HANDWIERK</strong>01|2018<br />

THE ELEPHANT<br />

50-51<br />

POLITIQUE<br />

ENSEMBLE,<br />

IN THE ROOM<br />

NOUS SOMMES<br />

ISTDENNSCHON WAHLKAMPF?!<br />

<strong>2021</strong><br />

L’ÉCONOMIE<br />

LUXEMBOURGEOISE<br />

ÉDITORIAL<br />

Die große Auseinandersetzung der Ideen, wie Wahlkampf auch gerneMot dargestellt du Président wird, beginnt indieser<br />

Legislaturperiode außerordentlich früh.<br />

42-49<br />

THÉMATIQUE<br />

AUTOFESTIVAL IM<br />

ZEICHEN DER SICHERHEIT<br />

UND DIGITALISIERUNG<br />

Initialzündung für die Branche<br />

Bereits im Dezember wiederholten insbesondere die LSAP-Vorwahlkämpfer<br />

Schneiderund Schmit die absurde OGBL-Forderung<br />

nach einer10%igen Erhöhungdes Mindestlohnsund<br />

übersahen bei aller Begeisterung völlig, dass dadurch mehr<br />

Probleme entstehenals gelöst werden, unddassinsbesondere<br />

POLITIQUE das sowieso arg strapazierte „Armutsrisiko“ durch besagte<br />

Maßnahme keineswegsstrukturell verringertwerde.<br />

56-57 À QUEL GENRE DE JEU<br />

Doch es kam noch besser: Arbeitszeit, Sonderurlaube,<br />

LE GOUVERNEMENT JOUE-T-IL<br />

52 Wochen… Tatsächlich schien zur Jahreswende insbesondere<br />

beider LSAP undimmerhin10Monate vor derWahlein<br />

AVEC ENOVOS<br />

Stratégie Wettstreit der Wahlgeschenke entbrannt zusein, um ja den<br />

engstenSchmusekurs mitden Gewerkschaftenzufahren.<br />

57 LE GOUVERNEMENT DÉCIDE<br />

D'AUGMENTER Innerhalb nur LE einer SALAIRE Woche SOCIAL fielen Mitte Januar gleich drei<br />

amtierende Minister um, davon 2von der DP, als esdarum<br />

MINIMUM ging, sich - UN beiSIGNAL der wichtigsten FATAL „Wählergewerkschaft“ einzuschmeicheln,<br />

ET nämlich MOYENNES derCGFP. Unddas ganz ohne Not, denn<br />

AUX PETITES<br />

ENTREPRISES erfreulicherweise ! hatten bis dahin sämtliche große Parteien<br />

Salaire nichtauf socialdasunverschämte<br />

Ultimatum derCGFPimZusammenhangmit<br />

derenForderungen reagiert,sodassdie Beamtenvertretungriskierte,entwederins<br />

Leere zu laufen oder aber<br />

ihre Mobilisierungsfähigkeitdemonstrieren zu müssen.<br />

60 … IDEAL, LuxemburgwirdauchinZukunftauf ECH KAAFE LOKAL! eindynamisches Wirtschaftswachstumangewiesenbleiben.WenndiesesWachstum<br />

Conférédation Liewensmëttelnichtmehrüberdie<br />

demographische Entwicklunggestemmt<br />

handwierk werden kann, muss ananderen Schrauben gedreht werden.<br />

Die offensichtlichste und von der Politik bislang ammeisten<br />

61 PROLONGATION geschmähte Schraube DE LA istdie DURÉE derProduktivität.Und hier liegt<br />

D’APPLICATION dann auch gleichDU einHauptproblem: PLAN rechnetman nämlichden<br />

DE MAINTIEN Finanzplatzaus DANS dergesamtwirtschaftlichenProduktivitätsentwicklung<br />

heraus wird klar,dasseseigentlichkeinerlei Produk-<br />

L’EMPLOI<br />

SECTORIEL<br />

tivitätszuwächse zuverteilen gibt.<br />

Entreprises affiliées à<br />

Doch sorgten wie gesagt genügend Minister dafür, dass la es Confédération Ein ähnlich schwarzes Hair, Bild Beauty ergibt&<br />

sich bei der Unternehmensrentabilität:<br />

hier liegtLuxemburgimeuropäischen Vergleichan<br />

Tattoo Guild asbl<br />

nichtzueiner solchenPeinlichkeitkam.Den Anfang machte<br />

Erziehungsminister Claude Meisch, als er ankündigte, die letzterStelle bei denUnternehmen außerhalbdes Finanzsektors.<br />

Praktikumsdauerfür angehende Lehrerzukürzen. Am gleichen<br />

Tag erklärte dann die DP-Präsidentin und Familien-<br />

Natürlichmüssendie Unternehmen vorallem selber fürihre<br />

61 CONCLUSION D’UN PLAN<br />

ministerin Corinne Cahen etwas überraschend, die dreijährige<br />

„Stagezeit“ beim öffentlichen Dienst für überholt und SECTORIEL Innovation. APPLICABLE Die Politik stehtPOUR<br />

jedoch auch in der Verantwor-<br />

DE MAINTIEN Produktivitätsorgen, DANS L’EMPLOI<br />

StichwörtersindhierQualifikation und<br />

schlug vor, dasberufliche Anfangspraktikum aufein Jahr LES zu MOIS tung, damit DE <strong>JANVIER</strong>, das politischeFÉVRIER<br />

Umfeld den Anforderungen der<br />

beschränken. Somitwar dasHerzstückder Beamtenstatutenreformzumindest<br />

angeschossen,mittels welcherdocheigent-<br />

ebenso wie die Verringerungder Bürokratie oder konsequente<br />

ET MARS Zeit gewachsen <strong>2021</strong> ist. Dazu gehören flexible Arbeitszeitmodelle<br />

lich eine Annäherung derAnfangsgehälter an denPrivatsektor Confédération InvestitioneninAus-und des Métiers Weiterbildung,umnur diese Faktoren<br />

Santé zu nennen. asbl<br />

hätte stattfindensollen. DieserSteilvorlage musste der Minister de la<br />

desöffentlichenDienstesDan Kersch natürlichetwas entge-<br />

DIGITAL<br />

gensetzenund so kündigte er an,auchimöffentlichenDienst Natürlichsinddas Themen,die nichtjedem gefallen undkontrovers<br />

diskutiert werden müssen. Die Parteien müssten den<br />

denMutterschaftsurlaub nach derGeburtauf zwei Monate zu<br />

58-59 DIGITALISIERUNG IM HANDWERK<br />

erhöhen,ganzsowie es seit knappeinem MonatbereitsimPrivatsektorder<br />

Fall war.<br />

kussionzumuten können. Doch dafürmüssten sie zuallererst<br />

Wählernabersoweitvertrauen,dasssie ihnen eine solche Dis-<br />

IST MASSARBEIT<br />

Centre de Compétence Digitaalt<br />

einmal Wahlprogramme überlegen undausarbeiten unddurchdiskutieren,<br />

anstattsie vorlaufenderKamerazuimprovisieren!<br />

Handwierk Die bei großeAquatechnik<br />

Auseinandersetzung der Ideen ist imMoment also<br />

eher eingegenseitiges Überbietenmit Wahlgeschenken. Diese Wertraut sich,den Anfang zu machen indemsie beispielsweise<br />

werden zwar gerne genommen, Anerkennung inForm von derCGFPeinen Korbgibt?<br />

Stimmengewinnen ernten die politischen Nikoläuse dadurch<br />

aber eher selten. Auch nichtbei Gewerkschaften–hier isteseher<br />

so,dassgleichdie nächste Forderungdie eben erfüllte ablöst.<br />

4<br />

Der Wähler urteilt eigentlich weniger über die vergangene<br />

Legislaturperiode, undauchgemachte Versprechen wollenauch<br />

erst einmal in trockene Tücher gebrachtwerden. In derWahlkabine<br />

fälltder Wähler vorallem einUrteildarüber,oberesder<br />

Partei oder demKandidatenzutraut,inden kommenden4oder<br />

5Jahren dasSchiffineinem unsichereren Umfeld aufKurszu<br />

halten. Unter diesemBlickwinkel punktendannjene Kandidaten,<br />

die bereitsind, die großenpolitischen Themen anzupacken<br />

anstattmit ungedecktenSchecks um sich zu werfen.<br />

FÉDÉRATION<br />

Luxemburg steht vor großen Herausforderungen. Das auf<br />

60 PLAN Bevölkerungs- DE MAINTIEN und Arbeitsplatzzuwachs DANS<br />

beruhende Wachstumsmodell<br />

stößt anseine Grenzen. Mobilität, Wohnen,<br />

L’EMPLOI Altersversicherung,Platz POUR LE SECTEUR fürdie Wirtschaft,Aus-und Weiterbildungimdigitalen<br />

Zeitaltersindalles Themen,die maninder<br />

DES IMPRIMERIES<br />

AMILkommendenLegislaturperiode angehenmuss.<br />

Romain SCHMIT | SecrétaireGénéral<br />

T +352 42 45 11 -26 | E r.schmit@fda.lu<br />

I www.fda.lu | twitter @romschmi<br />

52-55<br />

POLITIQUE<br />

DIE PRODUKTIVITÄT<br />

DER UNTERNEHMEN<br />

MUSS OBEN AUF<br />

DER POLITISCHEN AGENDA<br />

STEHEN<br />

Interview Michel Reckinger,<br />

Präsident der UEL<br />

STANDARDS<br />

03<br />

FOCUS<br />

62<br />

AGENDA/EVENTS<br />

ONLINE<br />

Video<br />

Galerie<br />

Infos


MAGAZINE<br />

POLITIQUE<br />

POT DES PRÉSIDENTS<br />

Politik muss sich endlich<br />

um die Produktivität<br />

der Unternehmen kümmern.<br />

Sind Unternehmer und Unternehmen in Luxemburg noch willkommen? Dies war die zentrale Frage, die Tom Oberweis und<br />

Michel Reckinger als Präsidenten der Chambre des Métiers und der Fédération des Artisans anlässlich des Neujahrempfanges der<br />

Handwerksorganisationen nachgingen.<br />

Wegen den Coronabeschränkungen<br />

richteten sich die<br />

Präsidenten in einem Livestream<br />

an die Mitgliedsunternehmen<br />

und die geladenen Gäste aus Politik,<br />

Verwaltungen und Wirtschaft.<br />

Die Corona-Krise habe zahlreiche<br />

Unternehmen an die Grenze ihrer<br />

Belastbarkeit gebracht. Gleichzeitig<br />

wurde aufgezeigt, dass Selbständige<br />

und Unternehmer bei Weitem nicht<br />

von der gleichen sozialen Absicherung<br />

profitieren wie Mitarbeiter. Hier war<br />

es der Aufruf an die Politik den Selbstständigen<br />

ebenfalls ein Ersatzgehalt<br />

einzuräumen, wie den Mitarbeitern<br />

über die Kurarbeiterregelung zusteht.<br />

„In den Augen des Handwerks gehe es beim<br />

Sozialdialog hauptsächlich darum eine win-win<br />

Situation herzustellen, von der die Unternehmen<br />

und deren Mitarbeiter profitieren.“<br />

Eine Dreiklassengesellschaft<br />

Während öffentliche Bedienstete bei<br />

vollen Bezügen von der Arbeit befreit<br />

wurden, mussten sich Mitarbeiter der<br />

Privatwirtschaft mit 80 Prozent ihres<br />

Lohnes begnügen, während Selbständige,<br />

die ebenfalls in die Sozialversicherung<br />

einzahlen, komplett leer<br />

ausgehen. Diese Dreiklassengesellschaft<br />

zum Nachteil der Selbständigen<br />

sei nicht mehr hinnehmbar, so die<br />

Präsidenten. Hier fordert das<br />

Handwerk endlich ein richtiges<br />

Einheitsstatut zu schaffen, wo alle<br />

Versicherten, die sich in der gleichen<br />

Situation befinden, auch gleichbehandelt<br />

werden.<br />

Die staatlichen Hilfen waren zwar wichtig<br />

aber nach Meinung der Präsidenten<br />

unzureichend. Da diese an zahlreiche<br />

Bedingungen geknüpft sind, fallen<br />

viele Unternehmen durch das Raster,<br />

obwohl sie starke Einbußen zu beklagen<br />

haben.<br />

Problematische Standortpolitik<br />

Während die Politik klare Vorstellung<br />

in puncto Löhne und Sozialleistungen<br />

habe, tue sie sich schwer damit eine<br />

kohärente Standortpolitik zu betreiben,<br />

um die wirtschaftlichen und finanziellen<br />

Voraussetzungen dazu zu schaffen.<br />

Als Unternehmer hätte man nicht<br />

das Gefühl in Luxemburg sonderlich<br />

willkommen zu sein, so die Präsidenten.<br />

Die Unternehmen würden oft nur<br />

als Störfaktor gesehen und die Beiträge,<br />

die sie leisten würden ausgeklammert.<br />

Es sei daher dringend eine kohärente<br />

Standortpolitik zu betreiben mit einem<br />

klaren, verlässlichen und nachvollziehbaren<br />

Genehmigungsrahmen.<br />

Europäisches Schlusslicht in Sachen<br />

Produktivität<br />

Was die Produktivität betrifft, bilden<br />

mittelständische Unternehmen<br />

in Luxemburg das europäische<br />

Schlusslicht. Dies sei eine bedenkliche<br />

Situation, die teilweise auf eine sehr<br />

einseitige Politik zurückzuführen sei.<br />

Während die Vereinbarkeit von Familie<br />

und Beruf stetig ausgebaut werde, habe<br />

man es verpasst den Unternehmen<br />

ebenfalls die Möglichkeiten einzuräumen,<br />

um auf diese Entwicklungen<br />

reagieren zu können. In vielen Unternehmen<br />

sei die Arbeitsorganisation<br />

eine richtige Herausforderung.<br />

Auch die stetig wachsende administrative<br />

Belastung geht zulasten der Produktivität.<br />

Angesichts der schwierigen Lage<br />

in dem sich die Unternehmen befinden,<br />

müssten in den kommenden Monaten<br />

der Fokus wieder auf die Wirtschaft<br />

und die Unternehmen gerichtet werden,<br />

damit ihnen nicht noch zusätzliche<br />

Knüppel zwischen die Beine geworfen<br />

werden.<br />

Wohnungsbau: Es fehlt eine kohärente<br />

Politik<br />

Während die Wohnungsbauproblematik<br />

ganz oben auf der Prioritätenliste der<br />

Bevölkerung steht, tut sich die Regierung<br />

schwer eine kohärente Politik auf<br />

den Weg zu bringen, die die Schaffung<br />

von Wohnraum vereinfachen und<br />

beschleunigen würde. Durch die<br />

steigenden Preise steige auch der Druck<br />

auf die Löhne. Das Handwerk betont<br />

aber, dass die Wohnungsbauproblematik<br />

nicht über die Unternehmen gelöst<br />

werden könne. Anstatt sich ausschließlich<br />

auf den öffentlichen Wohnungsbau<br />

zu konzentrieren, müsste die Politik<br />

das administrative Umfeld vereinfachen<br />

und private Bauträger stärker<br />

einbinden, um hier spürbare Resultate<br />

zu erzielen.<br />

Energiepolitik: Handwerk ist<br />

ein starker Partner<br />

Das Handwerk unterstützt die Klimapolitik<br />

der Regierung. Über seine Unternehmen<br />

ist das Handwerk maßgeblich<br />

an der Umsetzung der Zielsetzungen<br />

beim Kunden beteiligt. Seit einigen<br />

Jahren wird in den entsprechenden<br />

/01/<strong>2021</strong><br />

06


MAGAZINE<br />

POLITIQUE<br />

Berufen die Aus- und Weiterbildung<br />

konsequent auf die neuen Technologien<br />

ausgerichtet, so dass das Luxemburger<br />

Handwerk bestens aufgestellt<br />

ist, um diese Herausforderungen<br />

anzugehen.<br />

Sozialdialog: Ein Geben und Nehmen<br />

anstatt einer Einbahnstraße<br />

Über den Sozialdialog lassen sich vor<br />

allem innerhalb der Unternehmen<br />

gemeinsame Lösungen erarbeiten, da<br />

Arbeitgeber und Arbeitnehmer den<br />

Betrieb kennen und meistens eine<br />

gemeinsame Perspektive auf bestehende<br />

Probleme haben. Auf nationaler<br />

Ebene fehle diese geteilte Perspektive<br />

aber oft genug. In den Augen des<br />

Handwerks gehe es beim Sozialdialog<br />

hauptsächlich darum eine win-win<br />

Situation herzustellen, von der die<br />

Unternehmen und deren Mitarbeiter<br />

profitieren. Dies ließe sich nur<br />

erreichen, indem man bereit sei<br />

Kompromisse zu schließen und es<br />

nicht darum geht, den Unternehmen<br />

unilateral Zugeständnisse aufzudrängen.<br />

Diese Form von Vorgehen habe<br />

in den Augen des Handwerks keine<br />

Zukunft.<br />

Was erwartet man sich von der Regierung:<br />

Wir müssen uns endlich um die Produktivität<br />

der Unternehmen kümmern<br />

Die Unternehmen stehen wegen der<br />

Pandemie unter enormen Druck.<br />

Darüber hinaus wurde während dieser<br />

Legislaturperiode vor allem Initiativen<br />

ergriffen, die die Vereinbarkeit von<br />

Familie und Beruf verbesserten, ohne<br />

den Unternehmen ebenfalls Möglichkeiten<br />

zu geben auf diese Situation zu<br />

reagieren. Das Handwerk fordert<br />

deshalb, dass für den Rest der<br />

Legislaturperiode die Belebung der<br />

Wirtschaft und der Unternehmen ganz<br />

oben auf der Prioritätenliste<br />

der Regierung stehen. Es sind die<br />

Unternehmen und die Unternehmer,<br />

die die finanzielle Grundlage schaffen,<br />

um einen handlungsfähigen Staat<br />

und Dienstleistungen zu erhalten.<br />

Das sollte die Regierung nicht<br />

vergessen.<br />

Retrouvez la version en langue françaises sur www.fda.lu<br />

Vous pouvez visionner l’enregistrement du Pot des Présidents<br />

sur nos sites Internet www.cdm.lu et www.fda.lu<br />

Sie können sich die Aufnahme des Pot des Présidents auf<br />

Unseren Internetseiten www.cdm.lu und www.fda.lu ansehen.<br />

07


MAGAZINE<br />

EDITO<br />

<strong>2021</strong><br />

The Elephant in the Room.<br />

Mit der Verfügbarkeit von Impfstoffen wird der Anfang vom<br />

Ende der Pandemie eingeläutet. Man darf zuversichtlich<br />

sein, dass sich das Leben ab diesem Frühjahr wieder<br />

schrittweise normalisieren wird. Ob wir jedoch nahtlos<br />

an die Vor-Covid Zeit anknüpfen können oder sollten,<br />

bleibt hingegen fraglich.<br />

Die wirtschaftlichen Aussichten sind verhangen.<br />

Im besten Fall rechnet das Statec für den Zeitraum<br />

2020 und <strong>2021</strong> mit einer gesamtwirtschaftlichen<br />

Nullrunde. Die Ausgaben, die schon in Zeiten von<br />

Hochkonjunktur die Einnahmen überholten, laufen<br />

Covid- bedingt natürlich komplett aus dem Ruder<br />

mit entsprechenden Auswirkungen auf die Staatsverschuldung.<br />

Auch die Unternehmen kommen geschwächt aus der<br />

sanitären Krise und sind dementsprechend schlecht<br />

gewappnet, um der Wirtschaftskrise, die jetzt Fahrt<br />

aufnimmt, die Stirn zu bieten.<br />

„Erste Konzerne haben bereits Konsequenzen<br />

gezogen und bauen in Luxemburg Kapazitäten ab,<br />

oder lagern ihre Aktivität ganz aus.“<br />

Pandemie, Lockdown und Konjunktureinbruch haben<br />

Spuren im Handwerk hinterlassen. Umsätze sind eingebrochen,<br />

Investitionen wurden gestrichen oder vertagt,<br />

Kunden sind verunsichert, die Zukunftsaussichten sind<br />

ungewiss. Die schnelle Öffnung der Kurzarbeiterregelung<br />

für mittelständische Unternehmen hat das Schlimmste<br />

verhindert. Die Unterstützungsmassnahmen zugunsten<br />

mittelständischen Unternehmen waren trotz bombastischen<br />

Ankündigungen verhalten. Dass die Regierung den<br />

Unternehmen auf dem Weg nach unten auch noch<br />

eine politische Mindestlohnerhöhung auf den Karren<br />

packt spricht Bände.<br />

Der Finanzplatz, als Motor unserer Wirtschaft, hat sich bis<br />

jetzt gut geschlagen. Es bleiben aber Stolperfallen in Form<br />

von einer allgemein schwachen Konjunktur, drohenden<br />

Pleitewellen und Kreditausfällen und anstehenden<br />

strukturellen Verschiebungen, die u.a. durch die<br />

Digitalisierung der Finanzwelt, neue Anwendungen der<br />

Blockchain-Technologie und durch den Brexit zu erwarten<br />

sind.<br />

Auch die Industrie kommt mehr oder weniger gut durch<br />

die Krise. Hier stehen Standortfragen im Mittelpunkt,<br />

die schon länger für Kopfzerbrechen sorgen. Die Politik<br />

hat es bisher versäumt auf die Frage, ob Luxemburg ein<br />

Standort für verarbeitende Industrie bleiben soll, eine klare<br />

und kohärente Antwort zu liefern. Erste Konzerne haben<br />

bereits Konsequenzen gezogen und bauen in Luxemburg<br />

Kapazitäten ab, oder lagern ihre Aktivität ganz aus.<br />

Damit rückt ein Politikbereich in den Fokus, der in<br />

Luxemburg seit Jahrzehnten ein Schattendasein führt.<br />

Die aktive und voluntaristische Wirtschaftspolitik.<br />

Es stimmt, dass der wirtschaftliche Supergau verhindert<br />

wurde. Das heißt aber nicht, dass die wirtschaftliche<br />

Grundlage wiederhergestellt ist, um die ambitiösen<br />

Umwelt- und Sozialpolitiken wie gewohnt weiterzuführen<br />

und wie geplant immer weiter auszubauen.<br />

Eigentlich müsste jetzt die Stunde der Wirtschaftspolitiker<br />

schlagen. Doch es stellt sich die bange Frage, ob diese<br />

Gattung im politischen Wildgehege überhaupt noch<br />

ausreichend vertreten ist ? Augenscheinlich will keine Partei<br />

die Wirtschafts- und Finanzkompetenz offensiv für sich<br />

beanspruchen, während sich die Parteien in der Regierung<br />

und in der Opposition überall dort hektisch auf die Füße<br />

treten, wo Geld oder Zeit zu verteilen ist.<br />

Das Handwerk ist der Meinung, dass der politische Fokus<br />

in den kommenden Monaten wieder verstärkt auf wirtschaftliche<br />

Themen gelenkt werden müssten. Das gleiche gilt<br />

für die Gewerkschaften, die, wenn sie schon kein Teil<br />

der Lösung sein wollen, sich wenigstens mit ihren<br />

Forderungen eine zeitlang zurückhalten sollten.<br />

Die Unternehmen stehen zur ihrer sozialen Verantwortung<br />

gegenüber ihren Mitarbeitern und der Allgemeinheit.<br />

Im Umkehrschluss sollten andere Akteure ihre wirtschaftliche<br />

Verantwortung gegenüber den Unternehmen<br />

ernst nehmen.<br />

Eine stolze 3 Klassengesellschaft<br />

Während von Seiten der Politik nur die Schere zwischen<br />

„Arm und Reich“ thematisiert wird, was immer wieder einen<br />

willkommenen Anlass bietet, um mit der Gießkanne übers<br />

Volk zu fahren, wurden durch die Pandemie andere Gräben<br />

gut sichtbar. Je nachdem man im öffentlichen Dienst, in der<br />

Privatwirtschaft oder als Selbständiger tätig ist, gestaltet sich<br />

die Krise und deren Auswirkungen höchst unterschiedlich.<br />

Mitarbeiter im öffentlichen Dienst werden mit vollen<br />

Bezügen und wasserdichter Jobgarantie von der Arbeit<br />

/01/<strong>2021</strong><br />

08


MAGAZINE<br />

EDITO<br />

entbunden. Deutlich weniger komfortabel sieht es für<br />

Mitarbeiter der Privatwirtschaft aus, die mit gedeckelten<br />

80 Prozent ihres Lohnes in die Kurzarbeit verabschiedet<br />

werden in der Hoffnung, dass der Arbeitsplatz am Ende<br />

noch da ist. Selbständige, die den gleichen Betrag in<br />

das Sozialsystem einzahlen, schauen derweil in die Röhre.<br />

Trau Dich!, Pesch gehabt.<br />

Der Politik ist diese ganze Sache irgendwie peinlich und<br />

sie versucht den Elefanten im Raum so gut wie möglich<br />

zu ignorieren. Schließlich ist gerade Krise und man<br />

hat Besseres zu tun. Doch diese Ungleichbehandlung<br />

im Falle von Nicht-Arbeit ist nur ein Problem unter vielen,<br />

das darauf zurückzuführen ist, dass die Menschen, die<br />

für den materiellen Wohlstand verantwortlich sind, kein<br />

politisches Mitspracherecht haben. Es wird der Politik<br />

diesmal nicht gelingen, dieses Problem unter den Teppich<br />

zu kehren, vor allem wenn auf einmal das Geld fehlt,<br />

um diese Gräben zuzuschütten. Es geht auch hier um<br />

den sozialen Zusammenhalt im Land. Es war und ist<br />

die Politik, die durch ihre systematische Ungleichbehandlung<br />

die verschiedenen Gruppen gegeneinander ausspielt<br />

und nicht jene, die auf diesen Missstand aufmerksam<br />

machen.<br />

Vielleicht bringt uns die Pandemie einem richtigen<br />

Einheitsstatut näher und damit der sozialen Gerechtigkeit,<br />

von der in Luxemburg so viel geredet wird.<br />

Fédération des Artisans<br />

c.reuter@fda.lu<br />

Secrétaire général adjoint<br />

+352 42 45 11 - 28<br />

09


MAGAZINE<br />

ÉDITO<br />

<strong>2021</strong><br />

The Elephant in the Room.<br />

La disponibilité des vaccins annonce le début de la fin de<br />

la pandémie. Nous pouvons être confiants que la vie pourra<br />

progressivement revenir à la normale à partir de ce printemps.<br />

Toutefois, on peut se demander si nous pourrons ou devrons<br />

renouer avec l'ère pré-Covid.<br />

Les perspectives économiques sont peu rassurantes.<br />

Au mieux, le Statec s'attend à une stagnation de<br />

la croissance pour la période 2020 à <strong>2021</strong>.<br />

Les dépenses, qui dépassaient les recettes en période<br />

de haute conjoncture, flambent à cause de<br />

la Covid-19, augmentant ainsi sensiblement la dette<br />

publique.<br />

Les entreprises sortent également affaiblies de la crise<br />

sanitaire et sont partant mal préparées pour résister<br />

aux répercussions économiques qui s'amplifient.<br />

La pandémie, le confinement, la fermeture administrative<br />

des entreprises ont laissé des traces dans les entreprises<br />

artisanales. Le chiffre d'affaires s'est effondré, les investissements<br />

ont été annulés ou reportés, les clients sont<br />

inquiets et les perspectives d'avenir sont incertaines.<br />

L'ouverture rapide du régime de chômage partiel<br />

pour les petites et moyennes entreprises a certes permis<br />

d'éviter le pire.<br />

« Les premières entreprises ont déjà tiré des<br />

conséquences en diminuant leurs capacités<br />

au Luxembourg. »<br />

Malgré des annonces grandiloquentes, les mesures de soutien<br />

en faveur des entreprises et des indépendants ont été<br />

plutôt timides. Le fait que le gouvernement décide dans<br />

la situation actuelle une augmentation politique du salaire<br />

social minimum fragilisant ainsi encore davantage<br />

les entreprises les plus lourdement touchées par la pandémie<br />

et la fermeture administrative en dit long sur leur état d’esprit.<br />

La place financière, en tant que moteur de notre économie,<br />

a joué un rôle de stabilisateur au cours des derniers mois.<br />

Mais les banques aussi courent des risques à moyen<br />

terme sous la forme d'une conjoncture généralement<br />

faible, la probabilité de faillites et de défauts de<br />

remboursement de prêts.<br />

L'industrie aussi a tenu bon. Dans ce secteur, c’est avant<br />

tout l’absence d’une politique industrielle clairement définie<br />

qui pose problème. A ce jour, les responsables politiques n'ont<br />

pas été à même d’apporter une réponse claire et cohérente à<br />

la question de savoir si le Luxembourg doit rester une terre<br />

d’accueil pour l’industrie manufacturière. Les premières<br />

entreprises ont déjà tiré des conséquences en diminuant<br />

leurs capacités au Luxembourg.<br />

Il est vrai que pour l’instant la grande catastrophe économique<br />

a pu être évité.<br />

Cela ne signifie cependant pas que la base économique<br />

sera suffisamment forte et productive pour permettre<br />

au gouvernement de poursuivre les ambitieuses politiques<br />

environnementales et sociales. Peut-être devrions-nous<br />

développer les mêmes ambitions dans le domaine de<br />

la politique économique et industrielle pour rester<br />

en mesure de financer les autres chantiers ?<br />

En ces temps de crise, les experts de la politique économique<br />

devraient en toute logique reprendre le devant de la scène<br />

politique. Reste la question si ce profil existe toujours parmi<br />

les élus et dans les rangs des partis. De toute évidence,<br />

aucun parti ne revendique le rôle de chef de file en matière<br />

économique et financière, alors que tous se marchent<br />

frénétiquement sur les pieds quand il y a de l'argent<br />

ou du temps à distribuer.<br />

L’artisanat est d’avis que pour le reste de la législature,<br />

l’attention du gouvernement devra être davantage tournée<br />

vers les questions économiques. Il en va de même pour<br />

les syndicats qui devraient adapter leurs revendications<br />

à la situation économique. Les entreprises ont<br />

une responsabilité sociale envers leurs employés et<br />

la société. Inversement, les autres parties prenantes<br />

devraient prendre au sérieux leurs responsabilités<br />

économiques envers les entreprises.<br />

Une société fière de ses trois classes<br />

Alors que les politiciens ont fait le choix de thématiser<br />

exclusivement l’écart entre "riches et pauvres", ce qui<br />

offre toujours l'occasion de faire passer l’arrosoir social,<br />

la pandémie a rendu visible d'autres fractures sociétales.<br />

Selon que vous travaillez dans le secteur public, dans<br />

le secteur privé ou en tant qu'indépendant, la crise<br />

montre des effets très différents. Les employés du secteur public<br />

se voient accorder une dispense de travail tout en conservant<br />

l’intégralité du salaire et une garantie de l’emploi.<br />

/01/<strong>2021</strong><br />

10


MAGAZINE<br />

ÉDITO<br />

La situation devient beaucoup moins confortable pour<br />

les employés du secteur privé, qui se retrouvent au chômage<br />

partiel avec une perte de salaire d’au moins 20 pourcents et<br />

sans la garantie que leur emploi sera toujours là à la fin<br />

de l’opération. Pendant ce temps, les indépendants,<br />

qui cotisent à la sécurité sociale au même titre que les salariés,<br />

sont laissés à eux-mêmes. « Trau Dech ! »<br />

La politique fait de son mieux pour ne pas thématiser<br />

cette différence de traitement en ignorant tout simplement<br />

l'éléphant dans la pièce. Après tout, on est en crise et<br />

le gouvernement a mieux à faire. Mais cette inégalité<br />

de traitement en cas de « non-travail » n'est qu'un problème<br />

parmi d'autres qui est dû au fait que les personnes<br />

responsables de la prospérité économique et sociale<br />

de ce pays n'ont pas leur mot à dire sur le plan politique.<br />

Cette fois-ci, les responsables politiques ne réussiront<br />

pas à balayer ce problème sous le tapis. Il y va aussi<br />

de la cohésion sociale dans le pays.<br />

Rappelons aussi que c’est la politique qui remonte les uns<br />

contre les autres en créant et en promouvant ce genre<br />

d’inégalités et non pas ceux qui ont l’audace de dénoncer<br />

cette situation.<br />

Peut-être la pandémie nous rapprochera-t-elle d'un véritable<br />

statut unique et donc de plus de justice sociale dont on<br />

parle tant au Luxembourg.<br />

Fédération des Artisans<br />

c.reuter@fda.lu<br />

Secrétaire général adjoint<br />

+352 42 45 11 - 28<br />

11


LE GUIDE DE PLANIFICATION D’UN SITE D’EXPLOITATION ARTISANAL<br />

L’artisan qui a besoin de plus d’espace pour sa production ou veut offrir ses services sur un nouveau site<br />

et qui investit pour créer, agrandir ou transformer des locaux ne doit pas seulement penser aux coûts,<br />

à l’ergonomie et à la logistique. Il doit également tenir compte des nombreuses dispositions légales<br />

et réglementations locales.<br />

Ce guide est destiné à soutenir les entreprises artisanales dans la planification de leurs locaux professionnels.<br />

Disponible en français et en allemand.<br />

Le guide est gratuit pour les ressortissants de la Chambre des Métiers et un lien sera envoyé au requérant pour<br />

télécharger le document. Pour les non-ressortissants de la Chambre des Métiers, le guide peut être obtenu après<br />

paiement en ligne d’un montant de 75 €. Pour plus d’informations, veuillez scanner le code QR ou vous rendre<br />

sur www.yde.lu rubrique « guides ».


AR<br />

TISA<br />

NAT


MAGAZINE<br />

POLITIQUE<br />

CHAMBRE DES MÉTIERS<br />

D’Leeschtung vun den Chefs<br />

d’Entreprisen aus dem<br />

Handwierk verdengt Respekt<br />

an Unerkennung.<br />

La crise Covid est un marathon. Tel est le constat que l’on peut tirer à la fin 2020 où le niveau de contaminations, le niveau<br />

d’hospitalisation et le taux de mortalité restent malheureusement élevés.<br />

Le vaccin est certes une lueur<br />

d’espoir, mais il faut se rendre<br />

à l’évidence. Le coronavirus va<br />

continuer à dominer notre quotidien,<br />

que ce soit en milieu privé ou en<br />

milieu professionnel.<br />

Le « lockdown » décidé par le Gouvernement<br />

pour une période allant<br />

du 26 décembre 2020 au 11 janvier<br />

<strong>2021</strong>, est un coup dur pour certaines<br />

branches artisanales, notamment pour<br />

les salons de coiffure et les instituts<br />

de beauté, les concessionnaires de<br />

voitures ou encore les fleuristes,<br />

et ce, alors que les entreprises avaient<br />

mis en place des dispositifs sanitaires<br />

conséquents et qu’elles ne sont pas<br />

reconnues comme étant des facteurs<br />

de propagation du virus. Comprendra<br />

qui pourra !<br />

« Être indépendant en temps de crise<br />

s’est révélé être pénalisant, car<br />

les indépendants ne touchaient ni<br />

le chômage partiel, ni un revenu<br />

de substitution. »<br />

L’artisanat n’est pas un secteur<br />

uniforme. Il en résulte que certaines<br />

branches sont plus durement impactées<br />

que d’autres, mais aucune branche<br />

n’est épargnée.<br />

Les enquêtes de conjoncture trimestrielles<br />

réalisées en 2020 le montrent.<br />

Un aspect positif est que pour le<br />

moment, le nombre de faillites ou de<br />

disparitions d’entreprises sont au même<br />

niveau qu’à la même époque en 2019.<br />

Espérons que cette tendance va perdurer<br />

au cours de l’année <strong>2021</strong>.<br />

La crise que nous traversons a montré<br />

que vous, les chefs d’entreprises,<br />

vous avez affronté avec créativité<br />

et panache ce « Stresstest » sans<br />

précédent. Vous avez été à la hauteur<br />

de la situation, et pour utiliser un<br />

terme à la mode ces temps-ci, vous<br />

faites partie des « héros du quotidien ».<br />

La Chambre des Métiers était depuis<br />

mars en contact régulier avec les responsables<br />

politiques et n’a pas cessé de<br />

faire des propositions visant à soutenir,<br />

par des mécanismes de soutien, les<br />

entreprises artisanales. Et à travers sa<br />

hotline Covid-19 pendant le confinement,<br />

et depuis juin par sa hotline<br />

et page internet #Boosthandwierk,<br />

l’équipe de la CDM était à vos côtés.<br />

Et elle le sera le temps qu’il faudra<br />

sur le long chemin de la sortie<br />

de crise.<br />

Dans les nombreuses réunions que<br />

j’ai pu avoir, ensemble avec le Directeur<br />

général Tom Wirion, avec les responsables<br />

politiques, nous avons été<br />

écoutés, mais pas toujours entendus,<br />

du moins pas comme on<br />

l’aurait souhaité.<br />

Dans un secteur intensif en main<br />

d’œuvre, le chômage partiel était un<br />

instrument de soutien vital pour tous<br />

les secteurs économiques. Les différents<br />

régimes d’aides mis en place par<br />

le ministère de l’Economie étaient très<br />

précieux, même si, en raison des<br />

critères et modalités en tous genre,<br />

trop d’entreprises sont tombées à<br />

travers les mailles du filet.<br />

Être indépendant en temps de crise<br />

s’est révélé être pénalisant, car les<br />

indépendants ne touchaient ni<br />

le chômage partiel, ni un revenu de<br />

substitution. Leur combativité<br />

est d’autant plus remarquable.<br />

La mise en place d’un statut de<br />

l’indépendant soutenant mieux<br />

l’indépendant devra dès lors être<br />

une des priorités en <strong>2021</strong>.<br />

Dans le cadre du Budget de l’Etat voté<br />

en décembre 2020, le Gouvernement a<br />

opté pour une politique anti-cyclique,<br />

comme nous l’avions préconisée 1 , en<br />

maintenant les investissements publics<br />

à un niveau élevé et en instaurant des<br />

incitatifs pour les consommateurs dans<br />

le cadre de la transition énergétique.<br />

Ceci est un signal fort, plus particulièrement<br />

pour le secteur de la<br />

construction, et au-delà, bien<br />

évidemment, pour le développement<br />

du pays dans son ensemble.<br />

L’aide à la relance et l’aide pour frais<br />

fixes non couverts seront un soutien<br />

apprécié dans le contexte actuel.<br />

Il sera toutefois important de faire un<br />

monitoring au niveau de ces régimes<br />

d’aides et de les adapter en fonction<br />

/01/<strong>2021</strong><br />

14


SERVICES FOURNIS PAR LES LABORATOIRES D’ÉTALONNAGES DE L’ILNAS<br />

ÉTALONNAGES<br />

TEMPS &FRÉQUENCE<br />

- Compteurs et Fréquencemètres ;<br />

- Générateurs synthétisés, basses et<br />

hautes fréquences ;<br />

- Générateurs d’intervalles de temps ;<br />

- Chronomètres et minuteries ;<br />

- Tachymètres optiques ;<br />

- Horloges locales ou distantes.<br />

ÉTALONNAGEDEMASSES<br />

- Étalons de masse selon les classes<br />

définies par l’OIML R111 ;<br />

- Disques cylindriques et masses à fente ;<br />

- Délivrance de certificats d’étalonnages<br />

avec constats de vérification selon les<br />

EMT définies par l’OIML R111-1.<br />

ÉTALONNAGE<br />

D’INSTRUMENTSDEPESAGE<br />

- Balances réglementées selon les<br />

classes définies par l’OIML R76-1 ;<br />

- Balances de précision et balances de<br />

laboratoire ;<br />

- Pèse-personnes ;<br />

- Prestations sur site ;<br />

- Délivrance de certificats d’étalonnages<br />

avec constats de vérification selon les<br />

EMT définies par l’utilisateur.<br />

SERVICE DE<br />

SYNCHRONISATION NTPDES<br />

HORLOGES PROFESSIONNELLES<br />

Avantages pour l’utilisateur :<br />

- Connexion authentifiée ;<br />

- Synchronisation précise et fiable ;<br />

- Garantie de la traçabilité à UTC(LUX) par<br />

connexion directe au serveur national ;<br />

- Délivrance d’un certificat traçable à<br />

UTC(LUX) ;<br />

- Monitoring constant de la<br />

synchronisation.<br />

www.portail-qualite.lu<br />

Les laboratoires d’étalonnages de l’ILNAS disposent d’un système qualité<br />

conforme àlanorme ISO/IEC 17025:2017. Les certificats d’étalonnages<br />

et constats de vérification émis répondent aux exigences métrologiques<br />

internationales et garantissent la traçabilité au Système international<br />

d’unités (SI). Le détail des portées d’accréditation de nos laboratoires peut<br />

être consulté sur le site de l’OLAS.<br />

ILNAS, Institut Luxembourgeois de la Normalisation, de l‘Accréditation, de la Sécurité et qualité des produits et services<br />

INSTITUT NATIONAL DE MÉTROLOGIE<br />

Southlane Tower I·1,avenue du Swing ·L-4367 Belvaux ·Tél. :(+352) 247 743 -84·E-mail :clients.labo@ilnas.etat.lu


MAGAZINE<br />

POLITIQUE<br />

des difficultés économiques provoquées<br />

par le deuxième « lockdown ».<br />

L’apprentissage joue un rôle central<br />

dans notre secteur. C’est pour cette<br />

raison que je me réjouis que malgré<br />

la crise, le nombre de postes d’apprentissage<br />

déclarés en 2020 est équivalent<br />

à ceux déclarés en 2019. Vous avez<br />

ainsi fait preuve d’un grand sens des<br />

responsabilités, ce dont le secteur peut<br />

être fier. La prime unique mise en<br />

place par le Ministère de l’Education<br />

nationale, de l'Enfance et de la Jeunesse<br />

pour les entreprises formatrices,<br />

suite à l’échange que nous avons eu en<br />

mai 2020, est certainement un coup<br />

de pouce utile.<br />

Alors que le secteur de l’artisanat fait<br />

tout son possible pour traverser au<br />

mieux la crise, le Gouvernement, sans<br />

concertation, s’est permis le luxe de<br />

décréter une augmentation du salaire<br />

social minimum de 2,8% à partir<br />

du 1 er janvier <strong>2021</strong>. Le comble !<br />

Cette augmentation ne tombe pas<br />

seulement au plus mauvais moment,<br />

mais fait en plus fi de toute considéra-<br />

tion de productivité. Et, c’est pardessus<br />

le marché une mauvaise réponse<br />

à un problème réel pour beaucoup de<br />

salariés-résidents, qui est celui du coût<br />

du logement très élevé dans notre pays.<br />

Il est bien que cette hausse soit neutralisée<br />

pour les secteurs vulnérables par<br />

une aide de 500 euros, mais ce n’est pas<br />

suffisant. En effet, bon nombre d’entreprises<br />

artisanales, du fait de cette<br />

hausse importante, voient accroître<br />

du jour au lendemain leurs problèmes<br />

déjà aigus en termes de trésorerie, et<br />

risquent, en fin de compte, de ne pas<br />

pouvoir s’en sortir financièrement.<br />

Or, il n’est pas trop tard pour le<br />

Gouvernement de bien faire. Ceci par<br />

la mise en place de la neutralisation<br />

financière globale de cette hausse pour<br />

toutes les entreprises artisanales, à<br />

l’instar de ce qu’avait fait le Gouvernement<br />

en 2011 lors d’une augmentation<br />

du salaire social minimum, à l’époque,<br />

en pleine crise financière 2 .<br />

L’input de ses membres élus et des<br />

entreprises du secteur a permis à la<br />

Chambre des Métiers d’être dans les<br />

différentes phases de la crise source de<br />

propositions et d’exercer son influence<br />

dans le cadre des choix politiques.<br />

Je vous en remercie très sincèrement et<br />

je compte sur votre support en <strong>2021</strong>.<br />

Car ce n’est que tous ensemble que<br />

nous allons venir à bout de cette<br />

épreuve économique et sanitaire que<br />

nous impose le coronavirus !<br />

Tom Oberweis<br />

1<br />

Avis de la Chambre des Métiers sur le Budget de l’Etat <strong>2021</strong><br />

2<br />

Avis commun Chambre des Métiers-Chambre de Commerce<br />

/01/<strong>2021</strong><br />

16


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MAGAZINE<br />

MADE IN<br />

LUXEMBOURG<br />

Rédaction: Marie Dumond ■ Photos: Jan Schwarz - The Photonauts<br />

COVID & CRÉATION<br />

Un pop-up pour soutenir<br />

l’artisanat d’art.<br />

Quelle incidence cette crise sanitaire et sociale a-t-elle sur la création ? Comment l’artisanat d’art peut-il s’adapter à la situation ?<br />

Pour tenter de répondre à ces questions et soutenir le secteur des métiers d’art, De Mains De Maîtres Luxembourg a imaginé<br />

un événement spécial « Covid & Création ».<br />

La Grande-Duchesse héritière,<br />

Présidente d’honneur<br />

de l’association entre<br />

les sculptures de Iva Mrazkova<br />

& Jean Bichel, Alejandra Solar.<br />

S’il est vrai que les artisans d’art connaissent naturellement,<br />

par l’essence même de leur travail, une certaine<br />

forme d’isolement, jamais n’ont-ils vécu une telle distance<br />

avec leurs pairs, partenaires professionnels et publics. L’arrêt<br />

total de toutes formes d’événements, salons ou foires les a privés<br />

d’échanges et de dialogues. Les difficultés de déplacements<br />

et de transports ont enrayé partiellement, voire totalement,<br />

leurs actions et leur production.<br />

C’est ainsi tout leur « écosystème » qui a été, et est encore<br />

aujourd’hui bouleversé, remettant en cause leur existence<br />

même, leur création et leurs moyens d’exister.<br />

« Le pop-up a rencontré un véritable succès avec<br />

plus de 9.000 visiteurs sur cinq weekends. »<br />

C’est pourquoi, après avoir été contrainte de reporter la 3 ème<br />

édition de la Biennale des Métiers d’Arts, l’Association De<br />

Mains De Maîtres Luxembourg a œuvré pour ouvrir un<br />

pop-pop consacré à l’artisanat d’art dans la Grand-Rue,<br />

aux dates où elle aurait dû se tenir. Cette exposition, organisée<br />

sous l’égide de Leurs Altesses Royales la Princesse Stéphanie<br />

et le Prince Guillaume de Luxembourg et avec le soutien<br />

de la Chambre des Métiers et de la BCEE, a présenté plus de<br />

150 œuvres d’une quarantaine d’artisans d’art du Grand-Duché,<br />

réalisées pour la plupart durant cette période particulière.<br />

Installée en cœur de ville, cette galerie éphémère n’a pas<br />

remplacé la Biennale, mais a offert la possibilité aux artistes<br />

sélectionnés par le jury en juin 2020 de présenter leurs<br />

œuvres de façon alternative, en attendant l’événement<br />

de l’année prochaine, reporté tel quel, au cœur du 19Liberté.<br />

Cette exposition a été pensée comme un véritable pop-up<br />

en proposant à la vente une sélection de pièces d’exception,<br />

céramiques, travaux de verre et de textile, sculptures et<br />

bijoux … afin de célébrer et soutenir nos artisans d’art,<br />

en cette période d’avant-Noël.<br />

« La Biennale, elle est prête. On l'a arrêtée vraiment au mois<br />

de juillet, nous avons pris la décision assez tôt de la reporter.<br />

Mais donc tout est un peu comme figé. C'est un peu comme<br />

la Belle au bois dormant, il suffit de l'embrasser et on va<br />

la réveiller. » expliquait Jean-Marc Dimanche, commissaire<br />

général, à RTL.<br />

/01/<strong>2021</strong><br />

18


MAGAZINE<br />

S<br />

Avant-plan : sculpture en verre de Pascale Seil<br />

Laure Mackel<br />

Tine Krumhorn<br />

Carine Mertes<br />

La Grande-Duchesse héritière, Présidente d’honneur<br />

de l’association, a rappelé, lors d’une visite de l’exposition<br />

en compagnie de Jean-Marc Dimanche, commissaire général<br />

et de Tom Wirion, Directeur général de la Chambre des<br />

Métiers, les raisons de son engagement pour l'artisanat<br />

d'art et s'est réjouie que l'exposition ait pu avoir lieu,<br />

même dans un format réduit, en dépit du contexte<br />

sanitaire contraignant.<br />

Le pop-up a rencontré un véritable succès avec plus<br />

de 9.000 visiteurs sur cinq weekends. Le Président<br />

de l’association Roland Kuhn précise :<br />

« de Pop Up war net nëmmen eng formidabel Vitrinn<br />

fir Lëtzebuerger Konschthandwierk. Matt méi wéi 100<br />

verkaaften Objeten ass de Pop Up och en kommerzielle Succès<br />

fir ons Artisten an dat ass an dëse schwieregen Zäiten immens<br />

wichteg. »<br />

De Mains De Maîtres Luxembourg vous donne rendez-vous<br />

du 25 au 28 novembre <strong>2021</strong> pour la 3 ème édition de la Biennale<br />

des Métiers d’Art.<br />

L’association De Mains De Maîtres Luxembourg<br />

L'association De Mains De Maîtres Luxembourg a pour objectif<br />

de poursuivre et développer l’action, initiée en 2016 par S.A.R.<br />

la Grande-Duchesse héritière, d’organiser une grande exposition<br />

au cœur de Luxembourg qui recense et rassemble les créateurs et<br />

19


MAGAZINE<br />

MADE IN<br />

LUXEMBOURG<br />

Pascale Seil<br />

Doris Becker<br />

/01/<strong>2021</strong><br />

20


MAGAZINE<br />

S<br />

Katarzyna Kot-Bach<br />

LES ARTISTES<br />

Alsina Silvia / Backendorf Rol / Baiza Zaiga / Becker Doris / Bichel Jean - Mrazkova Iva / Bremin Jeannette<br />

/ Callier Marie-Isabelle / Collé Romy / Dieterle Martin / Emeringer Robert / Fiorenza Gabriela / Fis Nancy /<br />

Flick Roxanne / Gastauer Claire-Yvette / Herckes Anne-Marie / Hoffmann Mett / Jacobs Camille /<br />

Kot Bach Katarzyna / Krumhorn Tine / Langehegermann Nico / Mackel Laure / Markievicz Lidia /<br />

Mertes Carine / Meyers Sarah & Fugmann Laura / Payet Charlotte / Piret Erny / Sajeva Rita /<br />

Schmit Christiane / Schmit Maité / Schroeder Lea / Seil Pascale / Solar Alejandra / Steinmetzer Marianne /<br />

Thiefels Jean-Paul / Unger Arthur / Vlugt (van der) Wouter / Weisgerber Lily et Pit / Woude (van der) Ellen<br />

Bijoux de Romy Collé<br />

artisans d'art exerçant au Grand-Duché et dans sa Grande<br />

Région.<br />

A côté de cette pérennisation de la Biennale dont la notoriété<br />

s’étend au-delà de nos frontières, la vocation de l’association<br />

De Mains De Maîtres Luxembourg est également d’exporter<br />

les métiers d’art et le savoir-faire artisanal du Luxembourg.<br />

Venant compléter et renforcer cet événement biannuel<br />

au cœur du Grand-Duché, l’association développe un programme<br />

d’expositions hors frontières, se proposant de présenter chaque<br />

année une sélection d’artisans d’art luxembourgeois dans<br />

les différentes capitales européennes, selon les grands<br />

rendez-vous propres à chaque pays, ou bien au cœur<br />

des ambassades ou autres lieux prestigieux.<br />

Privilégiant également la transmission indispensable à la préservation<br />

des métiers et du savoir-faire, l’association a créé des bourses<br />

à l’excellence qui permettent à de futurs artisans ou artisans déjà<br />

confirmés de se perfectionner à l’étranger. Celles-ci, remises à<br />

intervalles réguliers, sont en partie financées par les recettes<br />

des expositions, au sein desquelles toutes les œuvres présentées<br />

peuvent être acquises.<br />

Ainsi l’association De Mains De Maîtres Luxembourg se veut-elle<br />

un véritable moteur pour la préservation et le développement<br />

des métiers d’art du Luxembourg, tant au cœur du Grand-Duché,<br />

qu’au-delà des frontières, à travers l’Europe, et demain<br />

à l’international.<br />

21


MAGAZINE<br />

FORMATION<br />

FACHKRÄFTEMANGEL<br />

7 Gründe für die gezielte<br />

Weiterbildung Ihrer Mitarbeiter.<br />

90544-CDM-Formation_Continue_Communication_2020_210x270-HANDWiERK_PROD.indd<br />

Fachkräftemangel – ein Begriff, der Politik, Medien, Gesellschaft und vor allem die Wirtschaft seit Jahren beschäftigt. Die Fragen<br />

und Herausforderungen, die sich in dem Zusammenhang stellen, bleiben meist unbeantwortet. Es fehlt an passenden Bewerbern und<br />

Stellen bleiben oft unbesetzt. In einer zunehmend komplexen Wirtschaft, in der sich der Kunde, das Angebot sowie die Herstellungsweisen,<br />

Lieferketten und Anforderungen rasant weiterentwickeln, hängt der Erfolg eines Unternehmens – gerade auch im Handwerk<br />

– zu einem wichtigen Teil von der Kompetenz und Entwicklungsfähigkeit der Mitarbeiter ab.<br />

Unzufriedene Mitarbeiter<br />

sind ansteckend,<br />

zufriedene Mitarbeiter<br />

aber auch!<br />

Wie soll sich ein Betrieb verhalten,<br />

um am Markt weiterhin<br />

bestehen zu können?<br />

Die Antwort lautet: Eigene Fachkräfte<br />

ausbilden und weiterentwickeln!<br />

Die kontinuierliche Qualifizierung von<br />

Mitarbeitern, auch nach der Erstausbildung,<br />

ist eine strategisch wichtige<br />

Investition und spart unnötige Kosten<br />

– wenn sie gut geplant ist.<br />

Die Weiterbildung der Mitarbeiter ist<br />

ein strategischer Wettbewerbsfaktor,<br />

der von Betrieben zunehmend ernst<br />

genommen wird.<br />

Weiterbildungsmaßnahmen<br />

in allen Bereichen wichtig!<br />

In einigen Wirtschaftsbranchen ist es<br />

bereits selbstverständlich, sich kontinuierlich<br />

weiterzubilden. In Handwerksbetrieben<br />

hingegen wird das<br />

Weiterbildungspotential der eigenen<br />

Mitarbeiter häufig unterschätzt und<br />

dadurch auch vernachlässigt.<br />

„Bedenken Sie immer: Niemand kennt Ihr Produkt<br />

so gut wie der Mitarbeiter, der es herstellt!“<br />

Hierfür gibt es vielfältige Gründe:<br />

Hohe Kosten, fehlendes strategisches<br />

Personalmanagement, Unkenntnis<br />

über Angebot und Möglichkeiten oder<br />

auch mangelnde Motivation seitens der<br />

Mitarbeiter -um nur einige zu nennen.<br />

Fakt ist jedoch, dass über ausbleibende<br />

betriebliche Weiterbildungsmaßnahmen<br />

immenses Potential unentdeckt<br />

bleibt und verloren geht. Mit diesem<br />

Potential sind auch finanzielle Verluste<br />

sowie Einschränkungen in der Innovationsbereitschaft<br />

eines Betriebes verbunden.<br />

Nicht nur für die Arbeitnehmer ist<br />

die Weiterbildung vorteilhaft, auch für<br />

das Unternehmen stellen qualifizierte<br />

Mitarbeiter einen wesentlichen<br />

Erfolgsfaktor dar.<br />

Vorteil 1: Profitieren Sie vom technischen<br />

Fortschritt<br />

Durch Weiterbildungen sind die<br />

Mitarbeiter in Technik und Technologie<br />

in Ihrem Fach stets auf dem neuesten<br />

Stand. Im Wandel der Zeit können<br />

Projekte sicher realisiert bzw. Angebot<br />

und Abläufe verbessert werden.<br />

Know-how entwickelt sich aufgrund<br />

von steigender Vernetzung, Digitalisierung<br />

und der Interaktion von<br />

Forschung sehr rasant. Dies ist vor<br />

allem im technologischen Bereich der<br />

Fall. Was heute gilt, kann morgen schon<br />

wieder veraltet sein. Um die Mitarbeiter<br />

immer auf dem neuesten Stand der<br />

Entwicklung ihres jeweiligen Tätigkeitsfeldes<br />

zu halten, sind kontinuierliche<br />

Angebote zur Weiterentwicklung<br />

wichtig.<br />

Bedenken Sie immer: Die Konkurrenz<br />

schläft nicht!<br />

Vorteil 2: Erweitern Sie den Wissensstand<br />

in Ihrem Unternehmen<br />

In unserer schnelllebigen Welt ist es<br />

für Unternehmen wichtig, stets über<br />

aktuelle Methoden, Materialien,<br />

Herstellungsverfahren oder Technik<br />

informiert zu sein. Deshalb sollten<br />

Unternehmen ihren Mitarbeitern<br />

ermöglichen, ihre Kenntnisse und<br />

Fähigkeiten regelmäßig aufzufrischen.<br />

Mitarbeiter, die wissen wie’s geht,<br />

wo’s langgeht und wo’s hingeht,<br />

leisten nicht nur bessere Arbeit,<br />

sondern bleiben auch offen für<br />

Neues und bringen frische Ideen<br />

und wichtige Impulse mit ins<br />

Unternehmen.<br />

Die stetige Investition in Qualifizierung<br />

erhöht nicht allein die Einsatzfähigkeit<br />

der Mitarbeiter. Deren vergrößertes<br />

/01/<strong>2021</strong><br />

22


MAGAZINE<br />

FORMATION<br />

Interessens- und Fähigkeitsspektrum<br />

lässt sich auch für die Verbesserung<br />

interner Abläufe und gegebenenfalls<br />

von Produktionsprozessen nutzen.<br />

Auch auf organisatorischer Ebene<br />

lässt sich das neu generierte Wissen<br />

eventuell zur Weiterentwicklung der<br />

Organisationsabläufe nutzen. Somit<br />

können Sie sicherstellen, dass Ihr<br />

Betrieb nicht an einem Punkt stagniert,<br />

sondern ständig offen bleibt für<br />

aktuelle Dynamiken.<br />

Bedenken Sie immer: Niemand kennt<br />

Ihr Produkt so gut wie der Mitarbeiter,<br />

der es herstellt!<br />

Vorteil 3: Schaffen Sie Flexibilität<br />

bei Ihren Mitarbeitern<br />

Während es früher häufig so war,<br />

dass man den erlernten Beruf bis ans<br />

Lebensende ausführen konnte, sind<br />

Karrieren heute durch Änderungen<br />

und Anpassungen geprägt.<br />

Hohe Veränderungs- und Innovationsdynamiken<br />

auf dem Arbeitsmarkt<br />

führen dazu, dass Tätigkeitsfelder neu<br />

definiert werden müssen.<br />

Wollen Sie also Mitarbeiter, die ihre<br />

Kompetenzen stetig ausbauen und<br />

innerhalb Ihres Unternehmens flexibel<br />

einsetzbar sind, erreichen Sie dies<br />

auch durch das Angebot geeigneter<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

im Betrieb.<br />

Bedenken Sie immer: Kompetente<br />

Mitarbeiter helfen Ihrem Unternehmen<br />

schneller, auf neue Marktanforderungen<br />

zu reagieren!<br />

Vorteil 4: Stärken Sie das gesamte<br />

Unternehmen<br />

Weiterbildungen nutzen nicht nur<br />

direkt dem geschulten Personal, sondern<br />

oft dem ganzen Team. Fähigkeiten und<br />

Fachwissen werden unter Kollegen<br />

ausgetauscht und das fördert den<br />

Teamgedanken.<br />

Außerdem halten viele der Personalverantwortlichen<br />

die Bereitschaft zur<br />

Weiterbildung für essenziell, um als<br />

Führungskraft in Frage zu kommen.<br />

Zwar ist die Weiterbildung damit nicht<br />

das einzige Kriterium für den beruflichen<br />

Aufstieg, aber in Zusammenhang<br />

mit anderen Faktoren, wie Leistungsbereitschaft<br />

oder Identifikation<br />

mit den Unternehmenszielen, darf diese<br />

nicht unterschätzt werden.<br />

23


MAGAZINE<br />

FORMATION<br />

Bedenken Sie immer: Weiterbildung<br />

ist kein Selbstzweck, sondern einer<br />

der Erfolgsfaktoren einer gesunden<br />

Unternehmensstrategie!<br />

Vorteil 5: Erhöhen Sie Ihren Unternehmensgewinn<br />

Werden Angestellte ihren Aufgaben<br />

gemäß (weiter-)qualifiziert, lassen sich<br />

von Unternehmensseite vielfältige<br />

Zusatzkosten einsparen. So müssen<br />

zum Beispiel keine externen Fachkräfte<br />

eingekauft oder neue eingestellt<br />

werden. Gegebenenfalls eigenen sich<br />

bestehende Mitarbeiter für eine offene<br />

Stelle, wenn sie eine entsprechende<br />

Weiterbildung erhalten.<br />

Personalbeschaffungs- und Einarbeitungskosten<br />

entfallen auf diesem Wege.<br />

Das Risiko, dass die neu eingestellte<br />

Person ggf. gar nicht zum Unternehmen<br />

passt, entfällt ebenfalls, da<br />

der bestehende Mitarbeiter Team und<br />

Unternehmen kennt. Das häufig<br />

hervorgebrachte Argument, Fortbildungsmaßnahmen<br />

seien schlicht zu<br />

teuer, ist zu kurz gedacht: Zwar müssen<br />

Sie zuerst investieren, doch auf lange<br />

Sicht werden sich diese Investitionen<br />

mit Sicherheit auch aus betriebswirtschaftlicher<br />

Sicht auszahlen.<br />

Zudem werden Weiterbildungsmaßnahmen<br />

staatlich gefördert.<br />

Das INFPC informiert gezielt über das<br />

Themengebiet der Weiterbildung, mit<br />

Prüfungs- und Beratungsfunktion für<br />

Kofinanzierungsanträge, betreut das<br />

Internet-Portal lifelong-learning.lu<br />

und beobachtet die Entwicklungen<br />

im Weiterbildungsbereich.<br />

www.infpc.lu/Cofinancement/<br />

Article/accueil-cofinancement/de<br />

Bedenken Sie immer: Die Kompetenz<br />

Ihrer Mitarbeiter ist eine wertvolle<br />

Ressource und somit Teil Ihres<br />

Unternehmenskapitals!<br />

Vorteil 6: Motivieren Sie Ihre Mitarbeiter<br />

Ein Unternehmen, das in die berufliche<br />

Weiterbildung seiner Mitarbeiter<br />

investiert, zeigt damit Wertschätzung<br />

und Anerkennung für die erbrachte<br />

Leistung.<br />

Es bestätigt Vertrauen in die Leistung<br />

und bietet Karrieremöglichkeiten.<br />

Indem Angestellte über Weiterbildungsmaßnahmen<br />

Aufstiegschancen<br />

innerhalb des Unternehmens aufgezeigt<br />

bekommen, steigt die Motivation nachweislich<br />

und damit auch das berufliche<br />

Engagement. Dadurch steigen die<br />

Leistungsbereitschaft sowie die positive<br />

Identifikation mit dem Arbeitgeber.<br />

Dies wiederum führt zu einer erhöhten<br />

Zufriedenheit mit der eigenen Tätigkeit,<br />

welche zu einer langfristigen Personalbindung<br />

führen kann.<br />

Bedenken Sie immer: Unzufriedene<br />

Mitarbeiter sind ansteckend, zufriedene<br />

Mitarbeiter aber auch!<br />

Vorteil 7: Steigern Sie die Attraktivität<br />

Ihres Unternehmens<br />

Indem Sie regelmäßige Fortbildungen<br />

finanzieren und Ihre Angestellten<br />

den Anforderungen des modernen<br />

Arbeitslebens gemäß qualifizieren,<br />

positionieren Sie sich als zeitgemäßer<br />

und mitarbeiterfreundlicher<br />

Arbeitgeber.<br />

Dies führt langfristig nicht nur intern<br />

zu einem verbesserten Betriebsklima,<br />

sondern kann auch die externe<br />

Wahrnehmung Ihres Unternehmens signifikant<br />

beeinflussen. Auf diese Weise<br />

machen Sie sich für hochqualifizierte<br />

Bewerber attraktiv und kultivieren zugleich<br />

das Image Ihrer Firma.<br />

Bedenken Sie immer: Ihre Mitarbeiter<br />

sind Ihre ehrlichste Werbung!<br />

Dies alles hat Sie motiviert, Ihre<br />

Mitarbeiter und sich selbst im neuen<br />

Jahr gezielt weiterzubilden?<br />

Die Chambre des Métiers hilft Ihnen<br />

gerne!<br />

Alle Weiterbildungsangebote der<br />

Chambre des Métiers, welche speziell<br />

aufs Handwerk zugeschnitten sind,<br />

finden Sie auf der Internetseite<br />

cdm.lu/formation-continue<br />

Auf Anfrage entwickelt die Chambre<br />

des Métiers personalisierte Weiterbildungen,<br />

welche auf die Bedürfnisse<br />

Ihres Unternehmens zugeschnitten<br />

sind.<br />

Das Team der Abteilung Brevet de Maîtrise<br />

et formation continue unterstützt<br />

Sie darin, Ihre sowie die Kompetenzen<br />

Ihrer Mitarbeiter gezielt weiterzuentwickeln.<br />

Unser Ziel ist es, mit<br />

Ausbildung und Weiterbildung ein<br />

starkes Fundament für die Zukunft<br />

zu schaffen.<br />

Chambre des Métiers<br />

Service Brevet de Maîtrise & Formation continue<br />

formation.continue@cdm.lu<br />

+352 42 67 67 530<br />

/01/<strong>2021</strong><br />

24


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MAGAZINE<br />

FORMATION<br />

Photos: Sophie Margue<br />

DIPLÔMES DE FIN D’APPRENTISSAGE<br />

L’Artisanat fête les lauréats<br />

de la promotion 2020.<br />

Donner un visage et une voix à la promotion 2020, tel est l’objectif de la manifestation en mode hybride qui s’est tenue<br />

le jeudi 26 novembre en présence du Vice-Président de la Chambre des Métiers Nico Biever, de la Présidente de la Chambre<br />

des salariés Nora Back et de la Directrice du Service de la Formation professionnelle Véronique Schaber.<br />

Le Ministre de l’Education Nationale Claude Meisch s’est adressé par message vidéo aux lauréats.<br />

Nico Biever, Vice-Président<br />

de la Chambre des Métiers<br />

Meilleure entreprise formatrice LOSCH Pol Höfliger.<br />

En 2020, 416 jeunes et adultes ont terminé avec succès<br />

leur formation professionnelle dans un métier artisanal.<br />

Traditionnellement, les lauréats de l’apprentissage<br />

artisanal, avec les lauréats du Prix de la Meilleure Entreprise<br />

Formatrice et du Prix Rotary du Meilleur Apprenti<br />

sont mis à l’honneur lors d’une cérémonie festive organisée<br />

conjointement par la Chambre des Métiers, la Chambre<br />

des salariés et le Ministère de l’Education nationale, de<br />

l’Enfance et de la Jeunesse.<br />

Or, étant donné la situation sanitaire compliquée liée à<br />

la pandémie du Covid-19, les responsables ont décidé de<br />

remplacer la cérémonie traditionnelle, prévue dans la Maison<br />

du Savoir à Esch-sur-Alzette, par une manifestation en<br />

mode hybride, durant laquelle le Prix du Meilleur Apprenti<br />

2020 et le Prix de la Meilleure Entreprise Formatrice ont<br />

été décernés.<br />

La promotion 2020 citée en exemple<br />

Associés à distance via « livestream » à la remise des deux<br />

Prix, les diplômés de la promotion 2020 ont fait l’objet de<br />

toutes les attentions de la part des orateurs qui n’ont pas<br />

manqué de les citer en exemple.<br />

En effet, le contexte hors du commun dans lequel les<br />

jeunes apprentis ont dû effectuer les derniers mois de leur<br />

apprentissage ainsi que les conditions tout à fait inhabituelles<br />

et particulières dans lesquelles ils ont dû affronter<br />

les différentes épreuves d’évaluation ont suscité respect<br />

et reconnaissance. Les orateurs ont souligné le courage<br />

/01/<strong>2021</strong><br />

26


Quelques personnes en présentiel et plus de 400 lauréats qui ont suivi la manisfestation via livestream.<br />

La remise a été diffusée via livestream.<br />

et la détermination qui ont fait avancer les lauréats dans<br />

leur parcours d’apprentissage et qui leur ont permis de décrocher<br />

leurs diplômes et certificats d’autant plus mérités.<br />

Les diplômes et certificats de fin d’apprentissage vont être<br />

remis aux lauréats dans les prochains jours par voie postale<br />

avec un bon d’achat utilisable dans les semaines à<br />

venir auprès des entreprises artisanales du secteur<br />

de l’Alimentation. Ainsi, les responsables de l’Artisanat<br />

comptent faire un geste de sympathie et de compassion<br />

en direction des lauréats et parallèlement soutenir<br />

les entreprises locales souvent durement touchées<br />

27


MAGAZINE<br />

FORMATION<br />

par les conséquences économiques de la pandémie<br />

du Covid-19.<br />

Le but affiché est clair : ne pas « cacher » et laisser tomber<br />

dans l’« oubli » toute la promotion 2020 de la formation<br />

professionnelle artisanale mais donner un visage et<br />

une voix aux lauréats et leur rendre un hommage plus<br />

que mérité !<br />

« Les messages des différents intervenants étaient<br />

tous empreints d’une grande empathie à l’égard<br />

de la jeune génération. »<br />

Chris Reitz<br />

Meilleur Apprenti Michel Didier avec Michel Reckinger<br />

et M. Glod du Rotary Club Esch Bassin Minier<br />

L’engagement et la qualité récompensés<br />

Le Prix de la Meilleure Entreprise Formatrice et le Prix<br />

Rotary du Meilleur Apprenti ont pour vocation de mettre en<br />

lumière l’engagement et la qualité au niveau de la formation<br />

professionnelle.<br />

Le Prix Rotary du Meilleur Apprenti 2020, parrainé par<br />

le Rotary Club Esch Bassin Minier a été décerné à Michel<br />

Didier de Lamadeleine pour ses résultats exceptionnels<br />

dans sa formation de DAP parqueteur.<br />

Il a fréquenté le Lycée Guillaume Kroll à Esch-sur-Alzette,<br />

représenté par son directeur, Monsieur Patrick Straus<br />

et il a fait son apprentissage pratique dans l’entreprise Brisbois<br />

de Luxembourg, représentée par Monsieur Jeff Brisbois.<br />

Les qualités mises en avant par ses formateurs sont sa<br />

détermination, son application et son caractère positif<br />

et équilibré. Michel ne se voit pas encore au bout<br />

de son parcours de formation qu’il envisage de compléter<br />

par un Brevet de Maîtrise.<br />

Le Prix de la Meilleure Entreprise Formatrice 2020 a été<br />

attribué à l’entreprise Losch représentée par Messieurs<br />

Nora Back, Présidente de la Chambre des salariés<br />

Damon Damiani et Pol Höfliger. Les raisons mises en avant<br />

par le jury pour s’entendre sur l’entreprise Losch sont<br />

l’importance accordée à la formation professionnelle au<br />

sein du groupe, l’ouverture sur l’extérieur et notamment<br />

sur le monde scolaire et la volonté affichée de participer<br />

activement à la transmission du savoir d’une génération<br />

à l’autre. L’entreprise Losch s’investit avec conviction<br />

dans la formation des apprentis et travaille dans<br />

ce contexte en étroite collaboration avec les partenaires<br />

de la formation professionnelle dont la Chambre<br />

des Métiers.<br />

La projection de deux vidéos ont su révéler les personnalités<br />

des lauréats et dévoiler les mérites et les « best<br />

practices » qui ont guidé le jury dans ses décisions<br />

pour l’attribution des prix 2020.<br />

L’appel à la solidarité dans le contexte de la pandémie Covid-19<br />

Les messages des différents intervenants étaient tous empreints<br />

d’une grande empathie à l’égard de la jeune génération.<br />

Dans leurs discours, on pouvait réellement palper<br />

la ferme volonté de ne pas laisser se développer<br />

une génération Covid-19.<br />

Au contraire, toutes et tous étaient conscients que le moment<br />

est à la solidarité et qu’il s’agit de conjuguer tous les efforts<br />

pour réduire les effets collatéraux de la crise du Covid-19<br />

sur l’apprentissage professionnel avec la double maxime :<br />

préserver les perspectives professionnelles et personnelles<br />

des jeunes et maintenir les capacités de développement<br />

économique des entreprises.<br />

Chambre des Métiers<br />

lisa.arendt@cdm.lu<br />

+352 42 67 67 - 203<br />

/01/<strong>2021</strong><br />

28


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MAGAZINE<br />

INTERVIEW<br />

« C’est absolument fantastique de partir d’un morceau de bois brut, de<br />

le travailler minutieusement, et qu’à un moment ou un autre, ce bout de bois<br />

devienne un instrument de musique. »


Interview: Sabrina Funk, Secrétaire Général de la Chambre des Métiers ■ Photos: Marion Dessard<br />

MAGAZINE<br />

INTERVIEW<br />

JEAN-PIERRE REITZ<br />

De l’arbre à l’instrument,<br />

un métier de passion.<br />

Jean-Pierre Reitz possède un atelier de lutherie à Pétange depuis plus de 35 ans. Maître Luthier et archetier, cet ancien<br />

violoniste est un véritable passionné par son métier. Rencontre avec un artisan dont les activités sont souvent méconnues,<br />

à la découverte d’instruments à cordes aux facettes multiples et sans qui la musique classique telle qu’on la connaît ne pourrait<br />

pas être ce qu’elle est.<br />

Luthier, ce n’est pas un métier commun. Comment est née<br />

votre orientation professionnelle ?<br />

Elle est née très simplement. Un jour, alors que j’étais très jeune et<br />

que je devais faire un devoir de mathématiques, je suis tombé sur<br />

un clip à la télévision qui visait à promouvoir l’école de lutherie<br />

en Allemagne. J’ai été séduit par ce court-métrage qui mettait en<br />

avant la grandeur des paysages, les montagnes, les arbres,<br />

pour se centrer ensuite sur le bois. J’ai eu comme un déclic :<br />

c’est cela que je voulais faire, travailler le bois.<br />

Mon père était ferblantier, il y a toujours eu plein d’outils dans<br />

la cave de notre maison car nous bricolions beaucoup, mais<br />

je n’avais jamais été attiré par le fer : il était toujours ou trop chaud,<br />

ou trop froid. Le bois, lui, me passionnait. J’aimais le toucher, le<br />

sculpter, le transformer. Etant violoniste depuis l’âge de huit ans,<br />

je n’ai pas hésité à allier mes deux passions : le bois et la musique.<br />

C’est ce qui a fait que je me suis orienté vers la lutherie.<br />

J’ai suivi quatre années d’école spécialisée en Lombardie (Italie), à<br />

l’Ecole IPIALL, où j’ai fait non seulement de la lutherie, mais aussi<br />

de l’archèterie. Archetier est également un métier à part entière.<br />

Après mes études, en 1985, je me suis directement installé<br />

à mon propre compte, en tant que luthier-archetier et<br />

je n’ai jamais arrêté depuis.<br />

Pourriez-vous nous expliquer en quoi consiste exactement<br />

votre métier ?<br />

Pour l’expliquer à l’aide de mots simples, je dirais que je construis<br />

des instruments à cordes frottées - violons, altos ou violoncelles –<br />

à partir de bois brut, mais mon travail au quotidien consiste<br />

principalement en la restauration, la location, ainsi qu’en<br />

la réparation et l’entretien des instruments des musiciens.<br />

Les archets nécessitent également un entretien régulier :<br />

le crin doit régulièrement être changé car il s’use par le frottement<br />

mécanique et le son s’en trouve altéré. Tout au long de ma carrière,<br />

j’ai construit des instruments mais il s’agit d’un travail fastidieux :<br />

il faut compter environ 150 heures de travail pour construire<br />

un seul violon.<br />

Chaque instrument a son caractère, son histoire, un musicien<br />

qui l’accompagne. Ainsi, pour leur permettre de perdurer<br />

dans le temps, le luthier a une responsabilité de conservation<br />

envers ces œuvres antérieures. Néanmoins, voir naître<br />

un violon créé de ses propres mains a quelque chose d’assez<br />

magique...<br />

Est-ce qu’un luthier utilise des bois spécifiques pour la construction<br />

de ses instruments ?<br />

Oui, les bois utilisés pour la construction sont l’érable et l’épicéa ;<br />

vient s’ajouter ensuite l’ébène pour les garnitures. Le dessus d’un<br />

violon, la table comme on l’appelle, est toujours en épicéa.<br />

Tout le reste de la structure de l’instrument est en érable.<br />

Le choix de ces bois est important pour l’émission du son.<br />

L’archèterie requiert quant à elle l’utilisation d’un bois encore plus<br />

spécifique : le Pernambouc du Brésil. Ce bois d’une grande dureté<br />

et de haute densité est utilisé pour la fabrication des archets,<br />

en raison de son extrême élasticité. Malheureusement, le Pernambouc<br />

devient de plus en plus rare et menace l'extinction de<br />

la fabrication d'archets en bois pour la lutherie. La fibre de carbone<br />

est une alternative déjà bien présente sur le marché. Des réflexions<br />

sont toujours en cours, mais d’autres types debois ne donneront<br />

malheureusement pas les mêmes résultats sonores…<br />

31


MAGAZINE<br />

INTERVIEW<br />

Jean-Pierre Reitz en compagnie de sa nouvelle équipe de jeunes luthiers ; Jacques Sanavia & Melissa Henno.<br />

Qu’est-ce qui vous plaît le plus, dans votre métier de luthier ?<br />

La transformation de la matière. C’est absolument fantastique de<br />

partir d’un morceau de bois brut, de le travailler minutieusement,<br />

et qu’à un moment ou un autre, ce bout de bois devienne un<br />

instrument de musique. Quand vous travaillez une pièce pendant<br />

cinq heures, une fois ces heures écoulées, vous voyez ce que vous<br />

avez accompli. C’est d’ailleurs le propre des métiers de l’Artisanat<br />

et c’est très motivant et très enrichissant.<br />

Mon maître japonais, auquel je dois beaucoup,<br />

me disait toujours « il faut voler avec les yeux ».<br />

Aussi, vu que ce métier allie la musique et le bois, il y a forcément<br />

un côté historique passionnant pour le luthier. Chaque instrument<br />

a un vécu : quand vous avez à réparer un Stradivarius de la fin<br />

du XVII e siècle, vous avez dans les mains une œuvre d’art.<br />

Vous pouvez imaginer quelles musiques ont été jouées, par<br />

qui, dans quel lieu, à quelles occasions et vous vous dites<br />

que l’instrument a subi de multiples transformations au cours<br />

des siècles : c’est captivant.<br />

Vous employez aujourd’hui de jeunes luthiers au sein de votre<br />

atelier. C’est important, cette transmission ?<br />

C’est même fondamental. C’est l’essence du métier de luthier.<br />

Ce qui est important et difficile, c’est la transmission du geste.<br />

C’est en effet uniquement en regardant le geste, en l’expliquant,<br />

en s’entraînant à le refaire, qu’on va réussir à l’intégrer, et à<br />

le refaire correctement pour à son tour, un jour, pouvoir<br />

le transmettre.<br />

Les livres, l’école, l’Internet, oui, c’est important. Mais ils ne<br />

remplaceront jamais la transmission humaine et technique<br />

du geste. Mon maître japonais, auquel je dois beaucoup, me disait<br />

toujours « il faut voler avec les yeux ». Aujourd’hui, je suis heureux<br />

de pouvoir transmettre mon savoir-faire à des jeunes qui,<br />

je l’espère, le transmettront le moment venu à d’autres.<br />

Chaque luthier est ainsi un maillon d’une chaîne dont l’unique<br />

objectif est de permettre aux notes de continuer à résonner au fil<br />

des siècles à travers le bois.<br />

/01/<strong>2021</strong><br />

32


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MAGAZINE<br />

DIGITAL<br />

DIGITALISIERUNG<br />

Projektvorbereitung:<br />

die wichtigen Meilensteine.<br />

In Form von Projekten zu arbeiten kann viele Vorteile haben. Jedoch empfiehlt sich eine gründliche Vorbereitung,<br />

um die Arbeit effizient zu gestalten und das erhoffte Ziel zu erreichen. Im folgenden Text geben wir Ihnen einen Leitfaden als Hilfestellung<br />

für das gute Gelingen Ihres Projektes.<br />

ELEMENTE DES PROJEKTES FRAGE ERKLÄRUNG<br />

Ziele<br />

Provisorische Planung<br />

Kosten / Budget<br />

Indikatoren<br />

Projektperimeter<br />

Stichtage<br />

Ressourcen<br />

Projektbeteiligte<br />

Kommunikationsmittel<br />

Warum mache ich dieses Projekt?<br />

Was will ich damit erreichen?<br />

Wie ist mein Projekt strukturiert?<br />

Welcher Zeithorizont wird anvisiert?<br />

Wieviel Geld steht für das Projekt zur Verfügung?<br />

Sind Sie flexibel? Wenn ja, inwiefern?<br />

Wie kann ich den Fortschritt meines Projektes messen?<br />

Wie oft sollen die Indikatoren geprüft werden?<br />

Welche Tools, Dienstleistungen oder Produkte sind vom<br />

Projekt ausgeschlossen?<br />

Welche Daten sind entscheidend für den Erfolg Ihres<br />

Projektes? Wieso?<br />

Welche Ressourcen sind nötig, um das Projekt<br />

erfolgreich abzuschließen?<br />

Wann werden diese Ressourcen gebraucht?<br />

Wer trifft die strategischen Entscheidungen?<br />

Wer die operationellen?<br />

Welche Werkzeuge werden zur Kommunikation genutzt?<br />

Wer hat Zugriff auf die verschiedenen Informationen?<br />

Ziele ermöglichen Ihnen klar festzulegen, was Sie sich vom Projekt<br />

erwarten und verhindern, dass Sie ein Projekt anfangen, das weder<br />

Ihren Erwartungen noch Anforderungen entspricht.<br />

Die provisorische Planung gibt Ihnen einen allgemeinen Überblick über<br />

das Projekt. Sie hilft Ihnen voranzuschreiten, effizient zu arbeiten und<br />

Entscheidungen zu treffen. Die Planung kann während des Projekts<br />

angepasst werden. Das Projekt in große Etappen zu unterteilen<br />

vereinfacht die Organisation, erhöht die Zielstrebigkeit und reduziert<br />

die Risiken.<br />

Ein Budget ermöglicht es Ihnen, ein Auge auf Ihre Ausgaben und<br />

den Fortschritt des Projektes zu behalten und vereinfacht die<br />

Entscheidungsfindung. Das Budget kann bei Bedarf während des<br />

Projektes angepasst werden. Je ausführlicher Sie in Ihrer Prognose<br />

sind, desto flexibler werden Sie in der Umsetzung sein.<br />

Die Indikatoren können quantitativ oder qualitativ sein und messen<br />

den Fortschritt Ihres Projektes. Sie sollten die Indikatoren regelmäßig<br />

prüfen (wöchentlich, im Zwei-Wochen-Takt, monatlich) und Ihre<br />

Entscheidungen darauf basieren.<br />

Der Projektperimeter grenzt klar ab, was zum Projekt gehört<br />

und was ausgeschlossen ist. Dies verhindert, dass das Budget<br />

und die Dauer des Projektes durch ungeplante Elemente<br />

in die Höhe getrieben werden.<br />

Stichtage sind Ihre Garantie für das Einhalten der initial geplanten Projektdauer.<br />

Alle Mitarbeiter kennen diese Daten und planen ihre Arbeit<br />

dementsprechend. Beispiele für Stichtage sind der Projektbeginn, die<br />

Präsentation des ersten Prototyps oder die Vermarktung<br />

des Produktes/der Dienstleistung.<br />

Es ist wichtig, alle nötigen Ressourcen im Voraus zu identifizieren.<br />

Die Ressourcen werden meistens in drei Kategorien eingeteilt:<br />

• Finanzielle Ressourcen: Einkaufskosten, Miete, Betriebskosten,<br />

Gehälter, …<br />

• Materielle Ressourcen: Räumlichkeiten, Maschinen, IT-Werkzeuge,<br />

Programme, Rohstoffe, …<br />

• Humanressourcen: Alle Personen die im Projekt mitwirken werden.<br />

Der Sponsor ist der Garant des Projektes. Er trifft die strategischen<br />

Entscheidungen und stellt sicher, dass alle nötigen Ressourcen zur<br />

Verfügung stehen. Oft handelt es sich um einen Entscheidungsträger<br />

des Betriebes. Bei Projekten von größerem Ausmaß kann ein Lenkungsausschuss,<br />

bestehend aus Teamleiter und Experten, den Sponsor bei<br />

strategischen Entscheidungen unterstützen. Der Projektleiter fungiert<br />

als Vermittler und trifft viele operationelle Entscheidungen (Betreuung<br />

und Verteilung der Aufgaben). Er hat normalerweise wenig Einfluss auf<br />

die strategischen Entscheidungen.<br />

Die Kommunikation spielt eine zentrale Rolle beim Erfolg des Projektes.<br />

Klären Sie, welche Werkzeuge genutzt werden sollen (Berichte,<br />

Kommunikationsplattformen, …) und stellen Sie sicher, dass jeder<br />

Mitarbeiter Zugang zu den richtigen Informationen hat.<br />

/01/<strong>2021</strong><br />

34


MAGAZINE<br />

DIGITAL<br />

Punkte auf die Sie achten sollten<br />

• Stellen Sie sicher, dass Ihr Projekt mit<br />

der mittel- und langfristigen Strategie<br />

Ihres Betriebes im Einklang ist.<br />

Ansonsten gehen Sie das Risiko ein,<br />

ineffizient zu sein und der Entwicklung<br />

Ihres Betriebes kontraproduktiv<br />

entgegenzuwirken.<br />

• Ein Projekt ist meistens von internen<br />

Prozessen und anderen Projekten abhängig.<br />

Dokumentieren Sie deswegen<br />

im Vorfeld, welche Faktoren Einfluss<br />

auf das Projekt haben. Somit vermeiden<br />

Sie, dass Sie in einem Projekt<br />

stecken bleiben oder Ihre Prozesse<br />

negativ beeinflussen.<br />

• Der Widerstand der Mitarbeiter gegen<br />

Veränderungen ist ein möglicher<br />

Risikofaktor für jedes Projekt. Binden<br />

Sie Ihre Mitarbeiter von Anfang an<br />

ein, damit sie zu Trägern des Projekts<br />

werden.<br />

• Manche Faktoren, wie zum Beispiel die<br />

Verfügbarkeit spezifischer Ressourcen<br />

zu einem bestimmten Zeitpunkt oder<br />

die Kooperation eines externen Partners,<br />

können das Projekt ins Stocken<br />

bringen. Versuchen Sie diese Risiken<br />

so gut wie möglich vorauszusehen und<br />

sie schnellstmöglich zu beseitigen.<br />

• Stellen Sie eine detaillierte Liste aller<br />

im Vorfeld identifizierbaren Risiken<br />

zusammen und versuchen Sie,<br />

vor Projektbeginn Gegenmaßnahmen<br />

festzulegen.<br />

Hilfsmittel zur Projektvorbereitung<br />

Rollenverteilung – teilen Sie allen<br />

Personen einen dieser Statuten zu:<br />

• R - Responsible: Personen, die<br />

Aufgaben ausführen sollen.<br />

• A - Accountable: Personen, die das<br />

Endprodukt validieren sollen.<br />

• C - Consulted: Personen, deren<br />

Meinung eingeholt werden soll.<br />

• I - Informed: Personen, die<br />

informiert werden sollen.<br />

Die Retroplanung – Um sicherzustellen,<br />

dass Ihre provisorische Planung<br />

mehr oder weniger realistisch ist,<br />

können Sie eine Retroplanung erstellen.<br />

Nehmen Sie das finale Zieldatum Ihres<br />

Projektes als Ausgangspunkt und planen<br />

Sie alle Aufgaben rückwärtsgehend bis<br />

zum Anfang des Projektes.<br />

Optimistische und pessimistische<br />

Szenarien – Entsprechend des Mantras<br />

„Man soll auf das Beste hoffen und auf<br />

das Schlimmste vorbereitet sein“, sollten<br />

Sie sich die Zeit nehmen, sich alle<br />

möglichen Szenarien vorzustellen.<br />

Erstellen Sie ein Ausgangsszenario, aus<br />

dem Sie ein optimistisches und ein<br />

pessimistisches Szenario ableiten können.<br />

Dadurch erlangen Sie zusätzliche<br />

Flexibilität, da Sie im Fall eines unerwarteten<br />

Ereignisses besser vorbereitet sein<br />

werden und schneller reagieren können.<br />

Planung mehrerer Phasen – Unterteilen<br />

Sie Ihr Projekt falls möglich in mehrere<br />

Phasen. Sie können beispielsweise Ihre<br />

Ziele in Kategorien einzustufen:<br />

1 - unverzichtbare Ziele, 2 – erwünschte<br />

Ziele, 3 – optionale Ziele. Nutzen Sie diese<br />

Kategorien, um Prioritäten im Projekt<br />

festzulegen und die Phasen zu strukturieren.<br />

Dies motiviert die Projektbeteiligten<br />

und verhindert, dass Sie in einem endlosen<br />

Projekt stecken bleiben.<br />

Haben Sie noch Fragen? Möchten Sie<br />

weitere Informationen zu den bestehenden<br />

Angeboten erhalten? Dann zögern<br />

Sie nicht die Abteilung eHandwierk der<br />

Chambre des Métiers zu kontaktieren!<br />

Chambre des Métiers<br />

Service eHandwierk<br />

ehandwierk@cdm.lu<br />

+352 42 67 67 - 305/306<br />

35


MAGAZINE<br />

ÉNERGIE<br />

LE CADASTRE SOLAIRE<br />

Un outil professionnel<br />

pour les professionnels.<br />

La production photovoltaïque est en plein essor au Luxembourg. Elle a augmenté de 60 % par rapport à 2018 et de 42 % comparé<br />

à 2019. L’outil du cadastre solaire, développé par myenergy, assiste les professionnels de manière efficace pour évaluer<br />

d’emblée la faisabilité et la rentabilité d’un projet.<br />

en tant que conseiller professionnel<br />

gagne en expertise. La relation<br />

client-fournisseur est renforcée.<br />

Cela représente une réelle valeur ajoutée<br />

et un gain de temps considérable.<br />

Développé par myenergy,<br />

le cadastre solaire est plus qu’un<br />

simple outil de visualisation,<br />

c’est un outil professionnel qui<br />

indique les toits potentiellement<br />

adaptés pour l'accueil de panneaux<br />

solaires. Il renseigne directement sur<br />

le potentiel énergétique de l’installation<br />

photovoltaïque prévue et<br />

donne une première estimation de<br />

la rentabilité financière du projet.<br />

« Le cadastre solaire : un outil efficace<br />

pour la planification professionnelle de<br />

projets photovoltaïques. »<br />

En tant que professionnels du secteur,<br />

vous avez la possibilité de consulter<br />

l’application via geoporail.lu,<br />

la plate-forme nationale qui a pour<br />

but de rassembler, décrire et servir<br />

Découvrez le potentielsolaire des bâtiments de<br />

votre entreprise. Devenez producteur d’énergie.<br />

Nouveaux tarifs d’injection jusqu’à 200 kW!<br />

En partenariat avec:<br />

myenergy<br />

8002 11 90<br />

www.clever-primes.lu<br />

les géodonnées officielles du pays.<br />

L’outil vous permet de conseiller plus<br />

judicieusement et de manière plus<br />

complète votre client sur la faisabilité<br />

et la rentabilité de son projet dès<br />

le premier rendez-vous. Votre rôle<br />

L’onglet « énergie » vous donne accès au<br />

cadastre solaire. Il vous suffit de taper<br />

l’adresse de l’objet dont il s’agit dans<br />

le champ de recherche. L’application<br />

visualise la géolocalisation de l’endroit<br />

et les différentes couches à gauche de<br />

l’écran vous renseignent instantanément<br />

sur le potentiel solaire, l’aptitude du<br />

bâtiment à recevoir une installation<br />

solaire, le tarif d’injection ainsi que sur<br />

la potentialité de la mise en place d’une<br />

installation d’envergure. Une analyse<br />

de l’ensoleillement, répartie sur 3 dates<br />

de l’année précédente, est fournie<br />

en complément d’information.<br />

Pour approfondir le conseil, vous<br />

pouvez consulter les aides dont vos<br />

clients peuvent bénéficier sur le site<br />

clever-primes.lu. Dans la section<br />

CLEVER SOLAR, vous trouverez<br />

des informations sur les aides étatiques<br />

qui les concernent ainsi que les aides<br />

communales, si elles sont disponibles.<br />

Vos clients sauront apprécier l’encadrement<br />

et la qualité des informations<br />

que vous pouvez leur fournir.<br />

Le cadastre solaire représente en<br />

plus un accélérateur de la transition<br />

énergétique.<br />

Le cadastre solaire est disponible<br />

sur http://energie.geoportail.lu.<br />

Pour plus d’informations, nos conseillers<br />

myenergy sont à votre disposition !<br />

myenergy<br />

8002 11 90<br />

myenergy.lu<br />

/01/<strong>2021</strong><br />

36


MAGAZINE<br />

EUROPE<br />

ET GRANDE<br />

RÉGION<br />

ONLINE<br />

Internationale Kooperationsangebote.<br />

Zur gezielten Geschäfts- und Kooperationspartnersuche verwaltet<br />

das Enterprise Europe Network eine europaweite Onlineplattform.<br />

Aktuell enthält sie 10.000 Profile. Diese Unternehmens- und<br />

Branchenprofile werden von den Netzwerkpartnern regelmäßig<br />

gepflegt und aktualisiert. Folgend eine Auswahl:<br />

Ein bulgarisches holzverarbeitendes Unternehmen, das<br />

auf Designer-Holzarbeiten und handwerklich gefertigte<br />

Holzmöbel spezialisiert ist, sucht Handelsvertreter im Ausland.<br />

Das Unternehmen fertigt nach Kundenwunsch und hilft<br />

bei der Ausarbeitung von Vorschlägen, Entwürfen und<br />

Zeichnungen. Es bietet Interessenten aus den Bereichen<br />

Innenarchitektur, Architektur und Bauwesen Handelsvereinbarungen<br />

an.<br />

(BOBG20200914003)<br />

Ein belgisches Unternehmen hat sich auf die Herstellung von<br />

Außenspielgeräten für Kinder spezialisiert und ist ein führendes<br />

Unternehmen in der Spielgerätebranche. Die Hauptprodukte<br />

sind Spielgeräte, Holzhäuser, Skateparks und Sportgeräte.<br />

Gesucht werden Partner im Rahmen eines Vertriebs- oder<br />

Handelsvertretervertrages.<br />

(CP BOBE20200916001)<br />

In einer leistungsfähigen Gesellschaft stellt das<br />

Handwerk als bedeutender Wirtschaftssektor mit<br />

zukunftsorientierten Unternehmen sowie kompetenten<br />

Fachkräften Ein finnisches ein Unternehmen stabiles Fundament hat Gehäuse dar. für In Elektro- diesem<br />

Zusammenhang verkabelungen entwickelt, ist und bleibt die bei der der Meisterbrief Erneuerung das von<br />

wichtigste Kabeln in Gebäuden und höchste und Qualitätssiegel Wohnungen genutzt im Handwerk, werden können.<br />

denn Durch er den beinhaltet Einsatz der Innovation, Produkte ist Führungskompetenz<br />

die Renovierungszeit<br />

sowie<br />

kürzer,<br />

problemlösungsorientiertes<br />

es entsteht weniger Abfall, und<br />

Arbeiten.<br />

die Bewohner können<br />

während der Arbeiten in ihren Häusern verbleiben.<br />

Gesucht werden Partner im Rahmen eines Vertriebsoder<br />

Handelsvertretervertrages.<br />

(BOFI20201013001)<br />

Sollten Sie an einem der Angebote interessiert sein, mehr über<br />

die Datenbank wissen oder Ihr eigenes Profil veröffentlichen<br />

wollen, dann kontaktieren Sie uns.<br />

Enterprise Europe Network<br />

Chambre des Métiers<br />

+352 42 67 67 - 266/366<br />

een@cdm.lu<br />

Rendrelemarchédes installations<br />

de chauffage plus économe en<br />

énergieetplus respectueux du<br />

climat-enpartenariat avec<br />

oekotopten.lu et l’artisanat<br />

Le projeteuropéen « HACKS »viseàrendre le marché des<br />

technologies du chauffage plus économe en énergie et à<br />

intensifier les efforts envue d’une plus grande indépendance<br />

des combustibles fossiles, ceci dans l’intérêt dela<br />

protection du climat.<br />

Dans ce cadre,laplateforme internet oekotopten.lu aétablides listes<br />

informatives des meilleurs produits, destinés au marché domestique.<br />

Lespremièreslistes«HACKS»publiéessur le site oekotopten.lu sont<br />

réservéesaux pompes àchaleur,pompesthermiques,installationsde<br />

chauffe-eau, poêles àbois pour logements etsystèmes de chauffage<br />

au bois.<br />

Le consommateurintéresséytrouveégalement desconseils judicieux<br />

qui permettent deréduire laconsommation d’énergie, ainsi que des<br />

informationssur les critèresdesélectiondes produits quiont étéretenusencollaboration<br />

avec les organisationspartenaires desautrespays<br />

membres européens. Les listes etcritères desélection sont adaptés<br />

régulièrement ensemble avec les professionnels del’artisanat etdu<br />

commerceluxembourgeois.<br />

Ce sont en effet les professionnels dusecteur qui sont àl‘écoute du<br />

consommateur et qui, decefait, sont les mieux placés pour les sensibiliseretpourassurer<br />

des conseils avisés en vuedeles guider vers les<br />

meilleurs produits économes en énergie.<br />

Vous êtes installateurdeproduits qui répondentaux critères «HACKS »<br />

établis parOekotopten,maisqui ne sontpas encorereprissur le site?<br />

Alors n’hésitez pas ànous contacter afin que nous puissions faire le<br />

nécessairepourles intégrer dans nos listes Oekotopten!<br />

Si vous installez des produits au Luxembourg repris dans nos listes, il<br />

vous estloisible d’engager un partenariatgratuitavec oekotopten.lu.<br />

En votre qualité d’entreprise partenaire, vous serez répertorié sur<br />

oekotopten.lu et vous aurez la possibilité d’apposer lelogo Oekotopten<br />

sur les produits en question, que vous commercialisez. Nous<br />

mettrons àvotre disposition un autre logo,qui distinguera votre entreprisecomme<br />

entreprise-partenaired’Oekotopten(ce logo existe sous<br />

forme d’autocollant pour vos véhicules utilitaires etcommerciaux, et<br />

sous forme numérique pour vos documents commerciaux etsite internet).<br />

Pour tout complémentd’information ou suggestion,<br />

contactez-nous via oekotopten@oekotopten.lu


MAGAZINE<br />

EUROPE<br />

ET GRANDE<br />

RÉGION<br />

EUROPE<br />

Institutionelle Zusammenarbeit<br />

der Handwerkskammern<br />

N der Großregion.<br />

(1989 – 2020)<br />

Der Interregionaler Rat der Handwerkskammern<br />

der Großregion (IRH), 1989<br />

gegründet und bestehend aus 12<br />

Mitgliedsorganisationen, ist eine in<br />

Europa einzigartige, institutionalisierte<br />

grenzüberschreitende Zusammenarbeit<br />

des Handwerks der Großregion<br />

(Rheinland-Pfalz, Saarland, Grand Est<br />

(inkl. „Lothringen“), Luxemburg und<br />

Wallonien).<br />

Der IRH stellt demnach eine<br />

facettenreiche Austausch-Plattform<br />

dar mit Sitz in Luxemburg.<br />

Das Generalsekretariat ist bei der<br />

Chambre des Métiers de Luxembourg<br />

angesiedelt. Das Handwerk der<br />

Großregion ist mit 170.000 Unternehmen,<br />

750.000 Beschäftigten und<br />

50.000 Auszubildenden ein starker<br />

Wirtschafts- und Beschäftigungsfaktor.<br />

Wichtigste Etappen der interregionalen<br />

Zusammenarbeit<br />

Der IRH ging aus den spontanen<br />

grenzüberschreitenden Annäherungsinitiativen,<br />

welche insbesondere Mitte<br />

der achtziger Jahre stattfanden, als die<br />

politische Vision eines zukünftigen<br />

europäischen Binnenmarktes<br />

entwickelt wurde. Die Handwerkskammern<br />

versammelten sich mit dem<br />

Ziel einer nachhaltigen Kooperationsstruktur.<br />

Grenzüberschreitende Projekte<br />

wurden im Rahmen europäischer<br />

Programme in die Wege geleitet, u.a.<br />

im Bereich der Förderung von Innovationen<br />

und Internationalisierung über<br />

INTERREG.<br />

Wichtigste Etappen in der Entwicklung<br />

der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit<br />

innerhalb des IRH waren, u.a.:<br />

Thematisierung der Problematik “Grenzüberschreitende<br />

Hemmnisse“ (1995 und<br />

2008); Vorschlag an den Gipfel der GR<br />

(Luxemburg), das Thema „KMU-Politik“<br />

als Hauptthema aufzunehmen (2001);<br />

Beitrag des IRH unter dem Titel<br />

„Memorandum“ zur „Vision 2020<br />

der GR“ (Saarland) (2002); Projekt<br />

„Interregionaler Gestaltungspreis im<br />

Handwerk in der GR – Augenweide“<br />

im Rahmen von „Luxemburg und GR:<br />

Europäische Kulturhauptstadt“ (2007);<br />

Aufnahme neuer Mitglieder : UCM<br />

National (Wallonien, 2010) und Chambre<br />

Régionale de Métiers et de l’Artisanat de<br />

Lorraine (Metz, 2012); Stellungnahmen<br />

des IRH an den Gipfel der Groβregion<br />

(1995 bis heute) sowie Beteiligungen<br />

an den Online-Konsultationen der<br />

Europäischen Kommission zu zentralen<br />

Themen des Handwerks; jährliche<br />

interregionale Foren für KMU<br />

und Handwerk (seit 2011); 30-jähriges<br />

Jubiläum im Rahmen der Europawahlen<br />

(2019). Der IRH arbeitet eng zusammen<br />

mit dem WSAGR auf der Basis einer<br />

Empfehlung des Gipfels der GR<br />

(Senningen, 2009).<br />

Zukünftige Perspektiven grenzüberschreitender<br />

Kooperation<br />

Der IRH unterstützt die Bestrebungen<br />

einer stärkeren grenzüberschreitenden<br />

Zusammenarbeit im Bereich der Energiepolitik<br />

in der GR. Seit vielen Jahren<br />

arbeitet das Handwerk eng zusammen<br />

an der Umsetzung der Energiewende.<br />

Die Gründung der Saar-Lor-Lux<br />

Umweltzentren des Handwerks, bereits<br />

Mitte der Neunziger Jahre, ist dabei nur<br />

eine von vielen erfolgreichen gemeinsamen<br />

Aktivitäten. In Zukunft muss bei<br />

der Ausrichtung der Energiewende der<br />

Energieeffizienz und den Erneuerbaren<br />

ein höherer Stellenwert eingeräumt<br />

werden. Da jedoch für die Umsetzung<br />

energetischer Maßnahmen eine hohe<br />

Qualifizierung der Mitarbeiter notwendig<br />

ist, schlägt das Handwerk der GR eine<br />

gemeinsame Qualifizierungspolitik in<br />

diesen Bereichen vor.<br />

Der IRH sieht in der Möglichkeit einer<br />

grenzüberschreitenden Berufsausbildung<br />

einen Beitrag zur Fachkräftesicherung<br />

der Unternehmen in der Region.<br />

Diese eröffnet zudem Bildungschancen<br />

/01/<strong>2021</strong><br />

38


„Der IRH unterstützt die Bestrebungen<br />

einer stärkeren grenzüberschreitenden<br />

Zusammenarbeit im Bereich der Energiepolitik<br />

in der GR. Seit vielen Jahren arbeitet das<br />

Handwerk eng zusammen an der Umsetzung<br />

der Energiewende.“<br />

Assemblée générale annuelle du CICM (photo: AG de 2017 à Luxembourg avec comme invité d'honneur Monsieur Nicolas Schmit, ancien Ministre du Travail<br />

luxembourgeois et actuel Commissaire européen).<br />

und Berufsperspektiven und dient der<br />

Förderung der beruflichen Mobilität<br />

in der GR. Sie ermöglicht es Auszubildenden,<br />

den praktischen Teil ihrer<br />

Ausbildung unter Lehrvertrag in einem<br />

Land und die schulische Ausbildung im<br />

jeweils anderen Land zu absolvieren.<br />

Demnach begrüsst der IRH die stetige<br />

Dokumentation der Fortschritte im<br />

Bereich der grenzüberschreitenden<br />

Berufsbildung im Kontext der 2014 in<br />

Trier unterzeichneten diesbezüglichen<br />

Rahmenvereinbarung seitens der GR.<br />

Digitalisierung ist allgegenwärtig und<br />

auch das Handwerk wird zunehmend<br />

digitaler. In den Betrieben fordern die<br />

neuen Entwicklungen eine Anpassung<br />

von Arbeitsprozessen und Ausbildungsinhalten.<br />

Die Entwicklung neuer<br />

Kompetenzen steht hier im Mittelpunkt.<br />

Der IRH hat sich als Ziel gesetzt, Handwerksunternehmern<br />

und Entscheidungsträgern<br />

die Chancen und besonderen<br />

Herausforderungen aufzuzeigen, die<br />

die Digitalisierung für das traditionelle<br />

Handwerk mit sich bringt, speziell im<br />

Kontext einer sich rasch entwickelnden<br />

zukünftigen Arbeitswelt.<br />

Der Integrationsprozess innerhalb der<br />

EU und der GR hat die Möglichkeiten<br />

für räumlich nahe grenzüberschreitende<br />

Aktivitäten erheblich erweitert. Nachdem<br />

in der Vergangenheit viele Hemmnisse<br />

für das grenzüberschreitende Angebot<br />

von Dienstleistungen abgebaut wurden,<br />

wagen immer mehr KMU den Schritt<br />

auf die Märkte der GR. Der IRH setzt<br />

sich dafür ein, dass noch bestehende<br />

administrative Hemmnisse durch<br />

praktikable Regelungen abgebaut bzw.<br />

neue verhindert werden, dies u.a.<br />

im Bereich der Entsendung.<br />

Für das Handwerk ist das Zusammenwachsen<br />

der Regionen eine in der Praxis<br />

er- und gelebte Realität, die es gilt<br />

weiterzuentwickeln.<br />

www.cicm-irh.eu<br />

www.artisanat-gr.eu<br />

www.handwerk-gr.eu<br />

39


MAGAZINE<br />

SOCIAL<br />

SÉRIE « VISION ZERO »<br />

Nouveau guide pour employeurs<br />

et salariés dans la coiffure.<br />

Si vous êtes établi en tant que coiffeur/coiffeuse et gérez un ou plusieurs salon(s) vous êtes certainement conscient que l’activité<br />

de coiffure est susceptible de vous exposer, vous et vos salariés coiffeurs, à un certain nombre de risques professionnels.<br />

www.visionzero.lu<br />

visionzerolu<br />

Le STM, l’AAA (VISION ZERO),<br />

l’ITM, la Division de la Santé au<br />

Travail et de l’Environnement (Ministère<br />

de la Santé), en étroite coopération<br />

avec la Chambre des Métiers et la<br />

Confédération « Hair Beauty & Tattoo<br />

Guild » ont élaboré un guide pratique<br />

en langue française et allemande intitulé<br />

« Agissons pour la sécurité et la santé en<br />

coiffure » accompagné d’une campagne<br />

d’information.<br />

Présentation des risques et moyens<br />

de préventions<br />

L’objectif de la campagne est de présenter<br />

les risques en termes de sécurité et de<br />

santé en coiffure et, surtout, les moyens<br />

de prévention systématiques afin de<br />

permettre d’éviter, sinon de limiter,<br />

toute exposition aux risques liés au<br />

métier de coiffeur/coiffeuse pour le chef<br />

d’entreprise, les salariés et les clients.<br />

En coiffure, les risques peuvent être<br />

d’ordre physique, chimique, biologique,<br />

environnemental, concerner la posture,<br />

la gestuelle, la manutention et même<br />

l’environnement psychosocial.<br />

Le guide présente un état des lieux détaillé<br />

des risques liés au métier de la coiffure<br />

ainsi que des informations et des recommandations<br />

sur les mesures à prendre<br />

afin de les prévenir de façon collective<br />

ou individuelle. L’employeur, le salarié<br />

et le médecin du travail jouent, chacun<br />

à son niveau, un rôle important dans<br />

cette stratégie de prévention sectorielle<br />

orienté « coiffure ». Comme pour tous les<br />

aspects liés à la gestion de l’entreprise, la<br />

sécurité et la santé des salariés au travail<br />

constituent un domaine de responsabilité<br />

prioritaire pour l’employeur. Le 23 et le 30<br />

novembre 2020 ont eu lieu deux séances<br />

d’information (en français et en luxembourgeois<br />

; voir liens en replay ci-dessous)<br />

qui explicitaient le guide employeur –<br />

coiffure. Le guide a été envoyé, ensemble<br />

avec plusieurs mini-posters pratiques à<br />

destination des salariés à afficher dans les<br />

zones de repos des salons.<br />

Mini-brochures pour informer les salariés<br />

et affiche grand-public<br />

Il a été recommandé aux patrons d’informer<br />

leurs salariés au sujet des risques<br />

présents dans leur activité et les motiver<br />

à agir pour la prévention. Une mini-brochure<br />

salarié - coiffure qui leur est destiné<br />

a été élaboré résumant les risques et les<br />

actions que chacun d’entre eux devrait<br />

mettre en place à son niveau pour supprimer<br />

ou limiter ces risques. Ces brochures<br />

ont été adressés en quantité suffisante aux<br />

entreprises en vue de formations internes.<br />

Vu la crise sanitaire actuelle, la clientèle est<br />

particulièrement sensibilisée au sujet de la<br />

santé et des risques. L’action d’information<br />

et de sensibilisation en coiffure est de ce fait<br />

accompagnée d’une affiche grand-public<br />

intitulée « Coiffeurs & Clients : La sécurité<br />

et la santé - une priorité pour tous ! »,<br />

affiche qui pourra être présentée dans la<br />

vitrine des salons pendant les mois à venir.<br />

Pour aider les employeurs dans leur mission<br />

de prévention et d’information/formation<br />

du personnel, ils peuvent compter<br />

sur l’expertise et le conseil individualisé<br />

réalisés par les médecins du Service de<br />

Santé au Travail Multisectoriel (STM).<br />

Concrètement, le médecin du travail de<br />

l’entreprise assistera cette dernière dans la<br />

mise en place de mesures de prévention<br />

tout en répondant aux questions pratiques<br />

des patrons. Il pourra également intervenir<br />

dans le cadre des actions de sensibilisation<br />

du personnel aux différents risques.<br />

Autres initiatives en <strong>2021</strong> : nettoyage<br />

du bâtiment et esthétique<br />

Le partenariat en place permettra de lancer<br />

deux autres projets de sensibilisation<br />

en <strong>2021</strong> au profit des activités de nettoyage<br />

du bâtiment et de l’esthétique. Comme<br />

pour celle concernant la coiffure, la coordination<br />

se fera par le STM et la Chambre<br />

des métiers en étroite coopération avec<br />

les fédérations artisanales concernées et<br />

« Enterprise Europe Network » (EEN),<br />

avec le support financier des institutions<br />

sus-mentionnées.<br />

Actions visant une implémentation<br />

de la VISION ZERO au niveau sectoriel<br />

Par le biais de mesures sectorielles comme<br />

celle relative à la coiffure, la VISION<br />

ZERO, qui est une approche de la prévention<br />

intégrant les trois dimensions de la<br />

sécurité, de la santé et du bien-être à tous<br />

les niveaux de travail et comprenant<br />

les 7 règles d’or, peut ainsi être directement<br />

promue sur le terrain.<br />

Contact STM :<br />

https://www.stm.lu/annuaire-complet<br />

Lien – Guide employeur et mini-brochure<br />

salariés (versions fr. et all.)<br />

http://bit.ly/389OAnK<br />

Vidéos-Webinars en replay<br />

Séance en FR : https://bit.ly/2X5qoN0<br />

Séance en LU : https://bit.ly/3pLaXWl<br />

AAA – Service Prévention :<br />

https://bit.ly/3ok13ek<br />

Chambre des Métiers<br />

marc.gross@cdm.lu<br />

+352 42 67 67 – 231<br />

/01/<strong>2021</strong><br />

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THÉMATIQUE<br />

Redaktion: Jeff Karier ■ Fotos: Shutterstock<br />

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N<br />

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INITIALZÜNDUNG FÜR DIE BRANCHE<br />

Autofestival im<br />

Zeichen der Sicherheit<br />

und Digitalisierung.<br />

Vom 25. Januar bis zum 8. Februar findet dieses Jahr bereits zum 57. Mal das Autofestival statt. Organisiert<br />

wird dieses von der Fedamo. Die Zahl der Auflagen zeigt laut Philippe Mersch, Präsident der Fedamo,<br />

die Beliebtheit und Bedeutung, die das Autofestival bei den Kunden wie auch bei den Autohändlern genießt.


MAGAZINE<br />

THÉMATIQUE<br />

„Es ist zu einer echten Tradition in Luxemburg<br />

geworden und nach wie vor der beste Moment,<br />

um einen Autokauf zu tätigen. Autofans können<br />

sich hier das ganze Angebot der verschiedenen<br />

Marken anschauen“, betont Mersch.<br />

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THÉMATIQUE<br />

Bewährtes Hygienekonzept<br />

Mit Blick auf die aktuelle Lage verweist der Verbandspräsident<br />

auf das Hygienekonzept, das bereits im Laufe des letzten<br />

Jahres für die Showrooms und Werkstätten erarbeitet wurde.<br />

Hierbei setzen die Händler neben den mittlerweile bekannten<br />

Plexiglasschutzscheiben und den Desinfektionsmittelspendern<br />

unter anderem auch auf Schutzfolien in den Autos sowie<br />

einen gesteuerten Besucherzustrom, um nur diese zu nennen.<br />

„Dieses Konzept hat sich bewährt und wurde vom Gesundheitsministerium<br />

abgesegnet. Die Kunden, egal ob privat<br />

oder geschäftlich, können also unbesorgt die zahlreichen, teilnehmenden<br />

Autohändler besuchen und sich einen Eindruck<br />

von den verschiedenen Modellen machen.“<br />

Damit entsprechend des Konzepts auch nicht zu viele Personen<br />

gleichzeitig in einem der Showrooms sind, ist das Autofestival<br />

zum einen auf zwei Wochen und zwei Wochenenden<br />

verlängert worden. Somit wird der Andrang auf mehr Tage<br />

als zuvor verteilt. Zum anderen müssen sich die Besucher im<br />

Vorfeld online anmelden, wodurch sichergestellt werden soll,<br />

dass sich nicht zu viele Menschen zur gleichen Zeit etwa in<br />

einem Showroom befinden. Außerdem ist es auf diesem Weg<br />

möglich, Testfahrttermine festzulegen, um den Ablauf des<br />

Festivals weiter zu optimieren.<br />

„Wir als Fedamo und unsere Mitglieder<br />

tun alles, um das Autofestival für unsere<br />

Kunden zu einem sicheren<br />

wie auch lohnenden Event zu machen.“<br />

Service am Kunden<br />

„Entsprechende digitale Dienstleistungen gibt es jedoch auch<br />

außerhalb des Festivals,“ betont Mersch. Hinzu kommt nämlich<br />

unter anderem der Trend hin zu ergänzenden, virtuellen<br />

Ausstellungen, bei denen sich der Kunde per PC, Smartphone<br />

oder Tablet einen ersten Eindruck von den Autos machen<br />

und sie direkt, entsprechend seinen Vorstellungen, anpassen<br />

kann. Hierbei kann man laut Mersch sogar virtuell auf dem<br />

Fahrersitz Platz nehmen und sich im Innenraum umschauen.<br />

Auch die Kommunikation mit dem Autoverkäufer wird<br />

immer digitaler. So kann dieser etwa bei Bedarf Videoaufnahmen<br />

eines Wagens schicken und der Kunde muss sich<br />

nicht erneut in den Showroom begeben, um spezifische<br />

Details zu begutachten. Der Präsident betont allerdings, dass<br />

weiterhin der persönliche Austausch zwischen Verkäufer und<br />

Kunde vor Ort unverzichtbar ist und die digitalen Tools als<br />

ergänzender Service zu verstehen sind. „Wir als Fedamo und<br />

unsere Mitglieder tun alles, um das Autofestival für unsere<br />

Kunden zu einem sicheren wie auch lohnenden Event zu<br />

machen“, versichert Mersch.<br />

Auswirkungen auf den Sektor<br />

Die Pandemie hat ebenfalls dazu geführt, dass es 2020 fast<br />

20 Prozent weniger Autozulassungen gab. Laut den Zahlen<br />

der SNCA waren es im letzten Jahr 45.189 Neuzulassungen,<br />

während es 2019 55.008 waren. Hinzu kommen 4.420 neuangemeldete<br />

Nutzfahrzeuge gegenüber 5.089 im Jahre 2019.<br />

Das hatte natürlich einen starken negativen Impakt auf die<br />

Autobranche.<br />

Angesichts dieser Zahlen erhofft sich die Branche vom<br />

Autofestival einen Boost für die eigenen Geschäfte, um<br />

das Jahr 2020 zumindest teilweise auszugleichen.<br />

„In den ersten zwei Monaten des Jahres machen wir<br />

für gewöhnlich rund 30 Prozent unserer Verkäufe.<br />

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THÉMATIQUE<br />

Entsprechend groß sind die Erwartungen.“ Von diesen<br />

Verkäufen, die ein Volumen von etwa 500 Millionen Euro<br />

betragen könnten, profitieren laut dem Präsidenten aber auch<br />

der Staat mit den Steuereinnahmen sowie die Banken, die in<br />

der Regel Kredite zur Finanzierung geben und auch die Versicherungsunternehmen.<br />

Interessant für Unternehmen<br />

Wie Mersch erklärt, hat sich das Autofestival in den vergangenen<br />

Jahren immer stärker dem Thema Fleet angenommen,<br />

weshalb sich auch für Geschäftskunden ein Besuch zwischen<br />

dem 25. Januar und 8. Februar lohnt. Da Geschäftswagen<br />

meist jedoch über einen Leasingvertrag laufen, ist das Auto-<br />

VERTEILUNG DER ANTRIEBSARTEN DER PRIVATEN NEUZULASSUNGEN 2020<br />

KATEGORIEN 2020 %<br />

BENZIN 19 598 43,37%<br />

DIESEL 16 639 36,82%<br />

ELEKTRIZITÄT 2 476 5,48%<br />

HYBRID 6 462 14,3%<br />

ERDGAS 3 0,0%<br />

TOTAL 45 189 100%<br />

36,82%<br />

43,37%<br />

Der Anteil an E-Autos sowie Hybrid Wagen ist gegenüber den Verbrennungsantrieben<br />

bereits bei rund 20 Prozent und nimmt somit Benzin und<br />

Diesel immer mehr Marktanteile ab. Autos mit Erdgas wurden im letzten<br />

Jahr jedoch kaum neuangemeldet, was in den letzten Jahren jedoch auch<br />

nicht viel anders war.<br />

14,3% 5,48%<br />

Quelle: SNCA<br />

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THÉMATIQUE<br />

E-AUTOS LEGEN STARK ZU<br />

KATEGORIEN 2017 2018 % 2019 % 2020 %<br />

E-AUTOS 144 482 0,8% 986 1,8% 2 476 5,48%<br />

Während bis 2018 der Anteil an E-Autos bei den Neuanmeldungen noch unter einem Prozent lag, zeigt der Trend stark nach oben.<br />

Quelle: SNCA<br />

WACHSENDER ANTEIL AN HYBRID-AUTOS<br />

KATEGORIEN 2017 2018 % 2019 % 2020 %<br />

HYBRIDE 549 1 959 3,4% 3 158 5,7% 6 462 14,3%<br />

Noch beachtlicher ist der Anteil an Hybrid-Autos, der sich im gegensatz zu 2019 (5,7%) fast verdreifacht hat und 2020 bei 14,3 Prozent lag.<br />

Quelle: SNCA<br />

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MAGAZINE<br />

THÉMATIQUE<br />

Fortbewegung. Immerhin hat z.B. der Anteil an E-Autos in den<br />

letzten Jahren stark zugenommen. Waren es 2019 1,8 Prozent<br />

der Neuanmeldungen, verzeichnete die SNCA 2020 5,48 Prozent<br />

Prozent. Ein beachtlicher Zuwachs. Ganz zu schweigen von den<br />

Hybridautos, die noch stärker vertreten sind. 2019 5,7 Prozent<br />

gegenüber 2020 14,3 Prozent. „Man kann also sagen, dass jedes<br />

fünfte neuangemeldete Privatauto im letzten Jahr elektrifiziert<br />

ist“, unterstreicht Mersch.<br />

Bei den Nutzfahrzeugen ist dieser Trend jedoch noch sehr verhalten.<br />

Hier waren es 2020 1,4 Prozent an neuangemeldeten<br />

E-Autos. Der Anteil an Hybridautos lag unter einem Prozent.<br />

Neben den moderner werden Antrieben, spielen außerdem die<br />

Integration moderner Technik zur Kommunikation, Unterhaltung<br />

sowie für ein Mehr an Sicherheit bei der Attraktivität von<br />

Autos eine tragende Rolle.<br />

Was die Anreize durch Subventionen von E-Autos und Hybridautos<br />

betrifft, bleibt es aktuell abzuwarten, wie die Regierung und<br />

das Parlament entscheiden werden. Denn die aktuellen Subventionen<br />

laufen nur noch bis zum 31. März. „Als Fedamo sind wir<br />

natürlich bemüht, den Verantwortlichen die Bedeutung dieser<br />

Subvention klar aufzuzeigen, da sie wichtig ist, um eine grünere<br />

Mobilität umzusetzen. Das gilt besonders für Plug-in Hybridwagen<br />

als Brückentechnologie hin zu vollwertigen E-Autos.“<br />

festival eher die Gelegenheit, um sich zu informieren und ein<br />

Bild der verschiedenen Wagen zu machen. Geschäftskunden<br />

stehen hierzu eigene digitale Tools zur Verfügung, mit denen<br />

sie etwa Kosten errechnen und Nutzfahrzeuge entsprechend<br />

zusammenstellen können.<br />

„Man kann also sagen, dass jedes fünfte<br />

neuangemeldete Privatauto im letzten Jahr<br />

elektrifiziert ist.“<br />

Individualmobilität stärker gefragt<br />

Was das Jahr 2020 gezeigt hat, ist, dass das Thema Individualmobilität<br />

wieder sehr präsent ist. In Zeiten einer Pandemie ist<br />

die Fahrt mit Bus oder Zug zu einem Risikofaktor geworden.<br />

Entsprechend setzen viele lieber auf das Auto, das Motorrad<br />

oder das Fahrrad. „Dieser Trend wird sich in diesem Jahr<br />

vermutlich weiter fortsetzen. Wir sind im Allgemeinen der<br />

Auffassung, dass sich im Mix der Fortbewegung die Individualmobilität<br />

nicht wegdenken lässt. Sei es im Privaten oder im<br />

Beruf. Das Auto ist und bleibt noch immer die beste Antwort<br />

auf diese Bedürfnisse“, meint Mersch.<br />

Chance durch neue Antriebsarten<br />

Mit Blick auf die neuen Antriebe werden Pkws immer umweltverträglicher.<br />

Aus diesem Grund spielen sie in Merschs<br />

Augen in Zukunft eine wichtige Rolle bei unserer alltäglichen<br />

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POLITIQUE<br />

MOT DU PRÉSIDENT<br />

Ensemble, nous sommes<br />

l’économie luxembourgeoise.<br />

Messieurs et Mesdames chefs d’entreprises et dirigeants,<br />

Nous sommes artisans, commerçants, restaurateurs,<br />

industriels et professionnels de la finance. Ensemble,<br />

nous représentons le tissu économique du Luxembourg.<br />

Nous créons des valeurs et des perspectives pour la collectivité<br />

et pour les individus qui la compose. Nous sommes fiers<br />

de nos métiers et du travail que nous réalisons dans nos<br />

entreprises.<br />

En même temps, nous avons conscience que toute activité<br />

économique se place dans un contexte social. L’économie et<br />

les entreprises font partie intégrante de la société. Afin de<br />

participer au débat sociétal et politique, les différents secteurs<br />

économiques se sont dotés d’organisations d’employeurs qui<br />

représentent les intérêts des entreprises tout en tenant<br />

compte des positions d’autres parties prenantes.<br />

L’Union des Entreprises Luxembourgeoises (UEL), dont<br />

je viens de prendre la présidence, est le regroupement de<br />

6 fédérations sectorielles et de 2 chambres professionnelles.<br />

Ensemble, nous traitons les grands dossiers horizontaux<br />

qui concernent toutes les entreprises comme la fiscalité,<br />

les relations de travail et la sécurité sociale.<br />

« La pandémie, dont les conséquences vont nous<br />

accompagner encore longtemps, a mis en lumière<br />

l’inégalité de traitement que subissent les indépendants<br />

qui sont loin de profiter de la même couverture sociale que<br />

les salariés. »<br />

L‘UEL œuvre pour une économie durable et prospère pour<br />

le pays, ses habitants et ceux qui y travaillent.<br />

C’est pour cela que nous assumons le fait que les entreprises<br />

ont une responsabilité sociale qui dépasse leurs objectifs<br />

commerciaux. En contrepartie, nous estimons que les<br />

partenaires sociaux et la politique ont de leur côté une<br />

responsabilité économique envers les entreprises et<br />

leur capacité à générer de la plus-value.<br />

Au cours des dernières années, nous avons constaté que<br />

les préoccupations des entreprises n’ont pas été prises en<br />

compte à leur juste valeur, ni par le gouvernement,<br />

ni par les syndicats.<br />

L’organisation du travail, les charges administratives,<br />

les nombreux automatismes et le manque de productivité<br />

sont autant de sujets qui posent de graves problèmes<br />

aux petites et grandes entreprises et auxquels des solutions<br />

satisfaisantes font défaut.<br />

La pandémie, dont les conséquences vont nous accompagner<br />

encore longtemps, a mis en lumière l’inégalité de traitement<br />

que subissent les indépendants qui sont loin de profiter<br />

de la même couverture sociale que les salariés. Par ailleurs,<br />

le logement et la transition énergétique sont également<br />

des défis qui impactent fortement les entreprises.<br />

La liste des chantiers politiques sur lesquels nous devons<br />

agir est donc longue.<br />

En tant que Président de l’UEL, ma priorité sera de faire entrer<br />

davantage les considérations économiques et le rôle positif<br />

des entreprises dans le débat politique. Même si ce constat<br />

peut sembler anodin, tout progrès sur le plan social et<br />

écologique n’est possible que grâce à une économie dynamique<br />

et des entreprises compétitives qui posent la base financière<br />

et budgétaire de chaque politique. Malheureusement,<br />

certains acteurs n’ont pas cette évidence à l’esprit quand ils<br />

prennent des décisions qui nous concernent.<br />

En tant que dirigeant d’entreprises, nous devons nous<br />

impliquer activement dans le débat et défendre notre cause<br />

commune. Affiliez-vous à votre organisation sectorielle<br />

si ce n’est pas déjà fait. Si nous voulons jouer un rôle plus actif<br />

dans la politique, il faut que nous nous donnions les moyens<br />

de nos ambitions.<br />

Chaque entrepreneur est l’ambassadeur de son activité.<br />

Parlez à votre entourage et à vos connaissances des défis<br />

auxquels vous êtes confrontés.<br />

La clé de notre succès est de faire accepter par le plus grand<br />

nombre la légitimité de nos positions qui sont, dans la très<br />

grande majorité des cas, tournées vers la pérennité de notre<br />

pays et non pas vers la recherche du profit à court terme.<br />

C’est cette réalité que nous voulons ramener au cœur du débat.<br />

Il n’y a qu’une seule économie au Luxembourg et tout le monde<br />

en dépend. Entreprises, salariés et la collectivité : tous ont leur<br />

rôle à jouer pour sauvegarder un Luxembourg dans lequel il<br />

fait bon vivre.<br />

Je vous remercie dès à présent pour votre soutien et<br />

je vous dis à très bientôt.<br />

Michel Reckinger, Président de l’UEL<br />

/01/<strong>2021</strong><br />

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Michel Reckinger, Président de l’UEL


MAGAZINE<br />

POLITIQUE<br />

INTERVIEW MICHEL RECKINGER, PRÄSIDENT DER UEL<br />

Die Produktivität<br />

der Unternehmen muss oben auf<br />

der politischen Agenda stehen.<br />

Anfang Januar löste Michel Reckinger den scheidenden Präsidenten Nicolas Buck an der Spitze des Arbeitgeberverbandes UEL ab.<br />

Es ist das erste Mal, dass ein Vertreter aus dem Handwerk diese Aufgabe übernimmt. Dieses Mandat bedeutet auch,<br />

dass Reckinger anlässlich der nächsten Generalversammlung den Vorsitz der Fédération des Artisans niederlegen wird.<br />

Wir sprachen mit dem neuen Arbeitgeberpräsident über seine<br />

Prioritäten und über die Herausforderungen, denen sich die<br />

Unternehmen zurzeit gegenübersehen.<br />

Nicolas Buck hat nach 18 Monaten die Präsidentschaft<br />

der UEL niedergelegt. Die Mitgliedsorganisationen hatten sich<br />

bereits im Oktober letzten Jahres auf einen Nachfolger geeinigt.<br />

Was hat sie dazu bewogen das Mandat anzunehmen?<br />

Nicolas Buck hat beschlossen sich wieder stärker auf sein<br />

Unternehmen zu konzentrieren. Das ist ein Entschluss, den<br />

man nachvollziehen kann und respektieren muss. Wir sind<br />

keine Berufspolitiker oder Gewerkschaftspräsidenten, die ihr<br />

Mandat Vollzeit ausfüllen können. Der Vorstand der UEL<br />

besteht, wie alle Vorstände von Arbeitgeberverbänden, aus<br />

ehrenamtlichen Mitgliedern, die die Verantwortung über<br />

Unternehmen und Mitarbeiter haben.<br />

Die Präsidentschaft der UEL bringt eine große Verantwortung<br />

mit sich und verlangt ein entsprechend großes Engagement.<br />

Gleichzeitig sind wir uns als Arbeitgeber der Tatsache bewusst,<br />

wie wichtig der ehrenamtliche Einsatz von Unternehmern<br />

für unseren Wirtschaftsstandort, unsere Unternehmen<br />

und schlussendlich für unsere Gesellschaft ist. Ich bin der<br />

Überzeugung, dass sich Luxemburg an einem Scheidepunkt<br />

befindet, an dem sich abzeichnen wird, in welche Richtung<br />

sich das Land entwickeln wird und ob wir unsere privilegierte<br />

Stellung in Europa halten können. Dazu will ich, gemeinsam<br />

mit meinen Kollegen, einen Beitrag leisten.<br />

„Wir brauchen den Finanzplatz, die Industrie und das Handwerk<br />

genauso wie den Einzelhandel und das Gastgewerbe.<br />

Alle diese Wirtschaftszweige müssen so produktiv wie<br />

möglich arbeiten können, um knappe Ressourcen zu schonen.“<br />

Sie sind wie gesagt der erste Handwerksvertreter, der diesen<br />

Posten übernimmt. Sind alle Sektoren, die in der UEL organisiert<br />

sind, immer auf einer Linie oder gibt es auch interne Konflikte<br />

und unterschiedliche Interessen?<br />

Es gibt nur eine Wirtschaft. Es existiert kein Szenario bei dem es<br />

dem Handwerk, dem Handel oder dem Gastgewerbe gut gehen<br />

würde, wenn es den Banken und der Industrie schlecht geht.<br />

Es gibt auch kein Szenario, bei dem die Menschen davon<br />

profitieren würden, wenn es der Wirtschaft schlecht geht<br />

und umgedreht.<br />

Die UEL steht für eine starke Luxemburger Wirtschaft<br />

als Grundlage eines großzügigen Sozialsystems und eines<br />

handlungsfähigen Staates, der seine Aufgaben im Interesse<br />

seiner Bürger erfüllen kann.<br />

Mit diesem Rahmen können sich alle Mitgliedsorganisationen<br />

der UEL identifizieren. Wenn zu dem einen oder anderen<br />

Thema Diskussionsbedarf besteht, dann klären wir das auf<br />

kollegialer Basis in unseren Gremien. Es besteht eine sehr<br />

große Bereitschaft, gemeinsame Positionen auszuarbeiten,<br />

die wir gegenüber unseren Partnern vertreten können.<br />

Vor der Pandemie stand der Sozialdialog auf Unternehmerseite<br />

in der Kritik, da die Anliegen der Arbeitgeber systematisch<br />

ignoriert wurden. Wie bewerten Sie den Sozialdialog?<br />

Ich bin ein großer Anhänger des Sozialdialogs, vor allem<br />

wenn er im Unternehmen stattfindet. In Unternehmen finden<br />

Arbeitgeber und Arbeitnehmer jeden Tag konkrete Lösungen<br />

zu konkreten Problemen, da beide die Perspektive des jeweils<br />

anderen im Blick haben. Ohne Mitarbeiter gibt es kein<br />

Unternehmen und ohne Unternehmen gibt es keine<br />

Mitarbeiter. Das Bewusstsein der gegenseitigen Abhängigkeit<br />

diszipliniert den Umgang miteinander.<br />

Beim Sozialdialog auf nationaler Ebene fehlte in den<br />

vergangenen Jahren diese geteilte Perspektive und deren<br />

disziplinierende Wirkung. Es stimmt, dass die Zusammenarbeit<br />

im Kontext der Pandemie besser funktionierte.<br />

Sozialpartner und Regierung haben den Kontakt gehalten<br />

und konnten im Bereich der Kurzarbeit, der Unterstützungsmassnahmen<br />

und kürzlich bei der Regelung des Homeoffice<br />

gemeinsam getragene Lösungen finden.<br />

Das ist positiv.<br />

Die Herausforderung besteht jetzt darin, diesen „Spirit“ in<br />

den „normalen“ Sozialdialog zu übertragen. Zugeständnisse<br />

müssen auf beiden Seiten gemacht werden. Wir können nicht<br />

weiterhin blind Forderungen stellen. Sozialdialog ist ein Geben<br />

und Nehmen. Wenn es nur darum geht, die Arbeitgeberseite<br />

/01/<strong>2021</strong><br />

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im Rahmen von Alibiveranstaltungen vorzuführen, wird<br />

der Sozialdialog keine Zukunft haben.<br />

Die missglückte Niederlassung von FAGE führte zu einer<br />

Diskussion über künftige Standortpolitik, die weiterhin andauert.<br />

Welche Wirtschaft brauch Luxemburg in ihren Augen?<br />

Die Gesellschaft und auch die Politik haben klare Vorstellen<br />

darüber, wie der Sozialstaat, das Lohn- und Rentenniveau, die<br />

Qualität der Infrastrukturen und öffentlichen Dienstleistungen<br />

auszusehen haben. Wir brauchen also eine entsprechende<br />

Wirtschaftsleistung und Investoren, um diese Vorstellungen<br />

weiterhin zu finanzieren. Die luxemburgische Wirtschaft muss<br />

also notgedrungen sehr wettbewerbsfähig und dynamisch sein,<br />

ohne jedoch einen ökologisch und landesplanerisch sinnvollen<br />

Entwicklungskorridor zu verlassen.<br />

Wir brauchen den Finanzplatz, die Industrie und das Handwerk<br />

genauso wie den Einzelhandel und das Gastgewerbe.<br />

Alle diese Wirtschaftszweige müssen so produktiv wie<br />

möglich arbeiten können, um knappe Ressourcen<br />

zu schonen. Dies ist die wirtschaftspolitische Herausforderung<br />

der kommenden Jahre. Wann werden wir endlich<br />

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MAGAZINE<br />

POLITIQUE<br />

Welches sind Themen mit denen sich die UEL prioritär<br />

beschäftigt?<br />

Die Kernkompetenzen der UEL sind Steuern, Arbeitsbeziehungen<br />

und die Sozialversicherung. Hier geht es darum, ein<br />

Umfeld herzustellen, in dem sich die Unternehmen entwickeln<br />

können. Das steuerliche Umfeld ist besonders für Unternehproduktiver?<br />

Klammert man den Finanzplatz aus<br />

der Gleichung aus, ist Luxemburg in puncto Produktivität<br />

europäisches Schlusslicht. Diese Tatsache gehört ganz oben<br />

auf die politische Agenda und diese Tatsache muss sich<br />

in den verschiedensten Politiken konkret widerspiegeln,<br />

wenn wir in Luxemburg unseren Lebensstandard halten<br />

möchten.<br />

Die Öffentlichkeit hat inzwischen eine gespaltene Haltung<br />

zum Wachstum. Vor allem die Folgekosten auf dem Wohnungsmarkt<br />

und bei der Mobilität stehen in der Kritik.<br />

Macht dieses Modell noch Sinn?<br />

Das ist keine Frage, die ein UEL Präsident beantworten kann.<br />

Es handelt sich hier um eine gesellschaftliche Grundsatzentscheidung<br />

wohin das Land steuern soll. Ein Systemwandel<br />

ist natürlich möglich. Wenn wir die Rahmenbedingungen<br />

weiterhin verschlechtern und als Standort im internationalen<br />

Vergleich nicht mehr attraktiv sind, werden sich zahlreiche<br />

Aktivitäten ins Ausland verlagern. Es werden vor allem<br />

Finanzdienstleistungen sein, die hoch mobil sind.<br />

Dann gibt es jedoch keinen Grund, warum der Lebensstart<br />

in Luxemburg viel höher sein sollte, als dies z.B. in der französischen<br />

Grenzregion der Fall ist, mit entsprechenden Löhnen<br />

und Sozialleistungen. Bis jetzt habe ich noch<br />

von keiner Partei gehört, dass dies eine wünschenswerte<br />

Zielsetzung sei. Deshalb sollte man nicht so tun, als könne<br />

man sich vom Wachstum verabschieden, während alle<br />

anderen Parameter bestehen bleiben würden.<br />

Das heißt aber auf der anderen Seite nicht, dass man nicht<br />

versuchen muss, die Folgenkosten des Wachstums abzufedern.<br />

Die Regierung ist dabei einen enormen Investitionsstau aufzuholen,<br />

insbesondere im Bereich der Mobilität. Der Wohnungsmarkt<br />

ist wegen des dynamischen Bevölkerungswachstums<br />

unter Druck, aber nicht nur deswegen. Die Regierung verfolgt<br />

keine kohärente Wohnungsbaupolitik, bei der die Priorität<br />

in der Schaffung von zusätzlichem Wohnraum liegt. Auf der<br />

einen Seite schaffen wir eine Erwartungshaltung, indem wir<br />

ein Anrecht auf Wohnungseigentum suggerieren und auf der<br />

anderen Seite stehen wir bei der Schaffung von Wohnraum,<br />

aus den verschiedensten Gründen, auf der Bremse.<br />

Kaum eine politische Diskussion kommt ohne die Feststellung<br />

aus, dass die Schere zwischen Arm und Reich auseinander<br />

geht und immer weniger Bürger vom Wachstum profitieren?<br />

Die Wirtschaft kann versuchen den Kuchen grösser zu<br />

machen. Die Politik ist dafür zuständig den Kuchen zu<br />

verteilen, um die soziale Kohäsion in der Bevölkerung<br />

sicherzustellen.<br />

Dies funktioniert in Luxemburg relativ gut. Luxemburger<br />

Unternehmen bezahlen europaweit die höchsten Löhne.<br />

Rund die Hälfte des Staatshaushaltes fließt in soziale<br />

Dienstleistungen, also in die Umverteilung. Natürlich könnte<br />

man diese Umverteilung viel selektiver gestalten, um Geringverdienern<br />

besser unter die Arme zu greifen und die Schere<br />

zusammenzuhalten. Die Regierung nimmt sich immer wieder<br />

vor, die Gießkanne im Schuppen zu lassen, was bis heute<br />

aber noch nie gelungen ist. Die CO 2<br />

Abgabe ist hier nur<br />

das aktuelle Beispiel.<br />

Soziale Kohäsion ist aber wichtig. Das Thema erzeugt viel<br />

Resonanz in der Bevölkerung. Es ist aber auch ein Thema<br />

mit dem viel Unfug getrieben werden kann. Deshalb ist<br />

es wichtig, den Diskussionsgegenstand klarer zu umreißen<br />

und die bestimmenden Größen zu definieren.<br />

Das Armutsrisiko ist statistisch definiert. Wer weniger als<br />

60 Prozent des Medianeinkommens verdient, fällt unter das<br />

Armutsrisiko. Doch was verstehen wir unter „reich“? Ist damit<br />

eine Einkommensgrenze gemeint? Immobilienbesitz oder<br />

Kapital? Meint man damit die Unternehmen? Was sollen<br />

wir von den „Reichen“ verlangen, wenn wir uns auf eine<br />

Definition geeinigt haben? Mehr Steuern, die wir dann wieder<br />

mit der Gießkanne verteilen werden? Schaffen wir etwa<br />

die Lohnindexierung ab, die wesentlich dazu beiträgt, dass<br />

die Lohnschere zwischen geringen und hohen Einkommen<br />

quasi mechanisch auseinanderstrebt?<br />

Die soziale Kohäsion im Land ist ein wichtiges Thema, dass<br />

wir nicht nur auf der emotionalen Ebene diskutieren sollten.<br />

Eine Diskussion, die sich direkt daran anschließt, ist die<br />

der Steuergerechtigkeit…<br />

Hier wird die Besteuerung von Unternehmen und die<br />

Besteuerung von Arbeitnehmern thematisiert oder um es<br />

ideologischer zu formulieren, die Besteuerung von Kapital<br />

gegen die Besteuerung von Arbeit. As Unternehmer möchte<br />

ich vorausschicken, dass ich nichts gegen eine geringere<br />

Besteuerung von Arbeit auszusetzen habe.<br />

Was mich aber stört, ist die antagonistische Darstellung.<br />

Besteuerung von Arbeit und Besteuerung von Kapital stehen<br />

meiner Meinung nach nicht in einem direkten Spannungsfeld.<br />

Bei der Betriebsbesteuerung stehen wir in einem internationalen<br />

Wettbewerb. Wenn unser Standort nicht mehr interessant<br />

ist, wandern verschiedene Aktivitäten, die auf Exportmärkten<br />

aktiv sind, ab. Wir haben dann die Befriedigung, dass wir einen<br />

höheren Steuersatz für Unternehmen vorweisen können, doch<br />

gleichzeitig wird dann kaum noch Kapital im Land sein,<br />

das man besteuern kann. Die entsprechenden Aktivitäten<br />

werden dann in Frankfurt, London oder Dublin stattfinden<br />

und die Arbeitsplätze verlagern sich auch dahin. Wir dürfen<br />

nicht den Ast absägen, auf dem wir sitzen. Die schmalen<br />

Schultern in Luxemburg würden dann im Endeffekt eine<br />

unvergleichbar höhere Steuerlast zu tragen haben als<br />

vorher.<br />

Bei der Lohnbesteuerung zahlen 5 Prozent der Steuerzahler<br />

50 Prozent des Steueraufkommens. Die oft bemühten breiten<br />

Schultern tragen also ihre Last.<br />

Natürlich sind wir nicht damit einverstanden, dass Betriebe,<br />

die einen enormen Umsatz erzielen praktisch keine Steuern<br />

zahlen. Doch das sind nur eine Handvoll im Vergleich zu den<br />

abertausenden Unternehmen, denen nichts geschenkt wird.<br />

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MAGAZINE<br />

S<br />

men wichtig, die ihre Dienstleistungen und Produkte auf dem<br />

Weltmarkt verkaufen müssen, wie z.B. die Finanzindustrie.<br />

Bei den Arbeitsbeziehungen haben wir vor allem die kleinen<br />

und mittelständischen Unternehmen im Blick, die zunehmend<br />

Probleme haben ihre Arbeitsabläufe zu organisieren. Wir sind<br />

für eine attraktive Work-Life Balance, doch die Unternehmen<br />

müssen ebenfalls die Möglichkeit erhalten, sich diesen<br />

Entwicklungen anzupassen um überlebensfähig zu bleiben.<br />

Bei der Sozialversicherung geht es darum unsere Mitarbeiter<br />

gut abzusichern, in Zukunft die Selbständigen besser abzusichern,<br />

die Lohnnebenkosten unter Kontrolle zu halten<br />

und für die Zukunft ein finanziell nachhaltiges System<br />

zu garantieren.<br />

Wegen der enormen Bedeutung dieser Themen möchte ich,<br />

gemeinsam mit den Mitgliedsorganisationen, auch die Themen<br />

Wohnungsbau und Energiewende auf Ebene de UEL<br />

behandeln.<br />

Wie geht es den Unternehme im Kontext der Corona-Pandemie?<br />

Über die Kurzarbeit konnte das Schlimmste für die Mitarbeiter<br />

des Privatsektors verhindert werden. Die Unsicherheit, wie es<br />

mit der sanitären Situation weitergeht, belastet die Wirtschaft<br />

weiterhin schwer. Zahlreiche Unternehmen haben keine<br />

Liquidität mehr. Betriebskosten laufen weiter, auch wenn<br />

keine Einnahmen reinkommen. Mittelfristig hängt viel<br />

davon ab, wie sich das Investitionsverhalten privater<br />

und öffentlicher Akteure entwickeln wird.<br />

Was erwarten Sie sich von der Regierung?<br />

Wir haben Erwartungen sowohl was die Form als auch den<br />

Inhalt des Austauschs mit der Regierung betreffen.<br />

Was die Form betrifft, ist es uns wichtig, dass die Regierung<br />

die Legitimität der UEL und ihrer Forderungen anerkennt.<br />

Die UEL vertritt über ihre Mitglieder 100 Prozent der<br />

Unternehmen in Luxemburg. Das mag zwar banal<br />

klingen, doch es ist die Grundlage für jede Art von<br />

Verhandlung.<br />

Inhaltlich sind wir der Meinung, dass Luxemburg eine aktive<br />

Wirtschafts- und Standortpolitik betreiben muss. Wir reden<br />

sehr viel über die Umverteilung von finanziellen Mitteln.<br />

Da sprudeln wir über von Ideen und Initiativen.<br />

Wir reden unserer Meinung aber nicht genug darüber, wie<br />

dieser Reichtum zustande kommt. Das ist kein Selbstläufer<br />

und muss daher wieder in den Focus der Politik rücken.<br />

Hier geht es um Produktivität, um Prozeduren, um Standortentwicklung,<br />

um den Stellenwert von Unternehmern…<br />

Was sind ihre Erwartungen an die Politik im Allgemeinen?<br />

Wir stellen fest, dass keine Partei die Wirtschafts- und<br />

Finanzkompetenz für sich beansprucht. Man hat vielmehr<br />

den Eindruck, als wollte keine Partei mit diesen Themen in<br />

Verbindung gebracht werden. Es ist ein stückweit tragisch,<br />

dass sich die Politik nicht mit den finanziellen Grundlagen<br />

ihres Handelns auseinandersetzt.<br />

Als Unternehmerorganisation haben wir uns sogar schon die<br />

Frage gestellt, ob wir nicht eine eigene Partei ins Leben rufen<br />

sollten, um diese verwaisten Themen aufzugreifen und den<br />

Unternehmern und Selbständigen wieder eine politische<br />

Heimat zu bieten. Allein dieser Gedanke beweist, wie<br />

dramatisch es in unserer nationalen Parteienlandschaft<br />

aussieht, wenn es um Wirtschaftsfragen geht.<br />

Retrouver la version en langue française de cet entretien<br />

sur www.fda.lu<br />

55


MAGAZINE<br />

POLITIQUE<br />

STRATÉGIE<br />

À quel genre de jeu<br />

le gouvernement joue-t-il<br />

avec enovos ?<br />

Enovos et sa société holding Encevo ne se contentent plus d’être le premier fournisseur d'électricité et de gaz du Luxembourg.<br />

Depuis quelques années, le groupe est en train de s’établir sur le marché des installations électriques, visant une clientèle privée,<br />

commerciale et bien sûr les marchés publics.<br />

La nouvelle stratégie de l'entreprise,<br />

qui est tenue par des actionnaires<br />

publics, consiste à pénétrer agressivement<br />

les marchés où des centaines<br />

de petites et moyennes entreprises<br />

sont actives, ce qui, jusqu'à présent,<br />

garantissait aux clients une situation<br />

concurrentielle parfaite.<br />

« Une réforme du droit de la concurrence est<br />

actuellement sur le chemin des instances. »<br />

Afin de mettre en oeuvre cette stratégie,<br />

Enovos Services, dont les principaux<br />

actionnaires sont l'État, la Ville de<br />

Luxembourg, la BCEE et la Poste, a<br />

repris en juillet 2018 la société Paul<br />

Wagner et fils. Peu de temps après,<br />

Enovos a racheté Powerpanels S.A.,<br />

le plus grand fabricant luxembourgeois<br />

de tableaux de distribution.<br />

Il y a quelques jours, l’annonce était faite<br />

que Enovos avait également pris une participation<br />

majoritaire dans le fournisseur<br />

de matériel électrique, Minusines S.A.,<br />

qui est leader sur le marché luxembourgeois<br />

et auprès duquel de nombreuses<br />

sociétés s'approvisionnent.<br />

Avec ces acquisitions, Enovos contrôle<br />

toute la chaîne de valeur du secteur, en<br />

commençant par la vente de matériel<br />

en passant par l’installation jusqu’à<br />

la vente d’énergie. En outre, en raison<br />

de sa position de quasi-monopole<br />

sur le marché de l'énergie, Enovos détient<br />

des informations commerciales<br />

d’un énorme réservoir de clients.<br />

En raison de cette politique de concentration<br />

et avec des financiers publics, tels<br />

que la BCEE au conseil d'administration,<br />

Enovos Services détient des avantages<br />

imparables en comparaison à toutes<br />

les autres entreprises actives sur<br />

ce marché.<br />

Une plainte que la Fédération des<br />

Artisans avait déposée devant le Conseil<br />

de la concurrence en 2018 était déboutée.<br />

Contrairement à nos pays voisins,<br />

il n'existe pas de base juridique au<br />

Luxembourg pour exercer un contrôle<br />

« ex ante » de ces phénomènes de<br />

/01/<strong>2021</strong><br />

56


MAGAZINE<br />

POLITIQUE<br />

concentration. Une réforme du droit<br />

de la concurrence est actuellement sur<br />

le chemin des instances. Malheureusement,<br />

ce projet de loi ne prévoit pas de<br />

procédure « ex ante » introduisant un<br />

examen préalable des fusions et acquisitions<br />

sur la situation concurrentielle<br />

d’un marché. Il est cependant encore<br />

possible d’ajuster le tir.<br />

Les récentes acquisitions ont encore<br />

aggravé la position dominante d'Enovos<br />

avec le risque considérable d’une<br />

distorsion encore plus conséquente du<br />

marché.<br />

Dans ce contexte, on doit s’interroger<br />

sur les motifs du gouvernement<br />

de poursuivre une telle stratégie ?<br />

L'électrification de l'approvisionnement<br />

en énergie joue un rôle central dans<br />

la transition énergétique engagée aux<br />

niveaux européen et national. Les entreprises<br />

du secteur se sont adaptées à cette<br />

situation et ont investi massivement dans<br />

la formation continue de leurs employés.<br />

Le secteur du génie technique a la capacité<br />

et le savoir-faire nécessaires pour<br />

mettre en oeuvre la politique énergétique<br />

du gouvernement de manière rapide<br />

et efficace. Le gouvernement lui-même<br />

souligne régulièrement l'importance<br />

d'un artisanat diversifié et dynamique<br />

dans la mise en oeuvre de la transition<br />

énergétique.<br />

Pourquoi le gouvernement joue-t-il ce<br />

double jeu avec Enovos, qui, au lieu<br />

d'agir comme un partenaire, se met en<br />

concurrence directe avec les petites et<br />

moyennes entreprises ?<br />

Cela correspond-il à la volonté concrète<br />

du gouvernement et du ministre de<br />

l'énergie, ou est-ce que les actionnaires<br />

publics ne sont-ils pas intéressés par ce<br />

qui se passe chez Enovos ?<br />

En tant qu'association représentative du<br />

secteur, la FGT s’attend à des réponses<br />

concrètes de la part des dirigeants<br />

politiques.<br />

La Fédération du Génie Technique continuera<br />

par ailleurs d'examiner ses options<br />

juridiques et toute autre initiative utile<br />

pour rétablir une concurrence loyale sur<br />

son marché.<br />

SALAIRE SOCIAL<br />

In einer leistungsfähigen Gesellschaft stellt das<br />

Handwerk als bedeutender Wirtschaftssektor mit<br />

zukunftsorientierten Unternehmen sowie kompetenten<br />

Fachkräften ein stabiles Fundament dar. In diesem<br />

Zusammenhang ist und bleibt der Meisterbrief das<br />

wichtigste und höchste Qualitätssiegel im Handwerk,<br />

denn er beinhaltet Innovation, Führungskompetenz<br />

avait accordé à toutes les entreprises concernés une compensation<br />

financière problemlösungsorientiertes pour les dépenses supplémentaires.<br />

sowie Arbeiten.<br />

Le gouvernement décide d'augmenter le salaire social<br />

minimum - un signal fatal aux petites et moyennes<br />

entreprises!<br />

Le gouvernement a annoncé vendredi dernier une augmentation<br />

de 2,8 % du salaire social minimum à partir du 1 er janvier <strong>2021</strong>.<br />

Dans les milieux des petites et moyennes entreprises, cette<br />

nouvelle a eu l’effet d’une bombe. Les très nombreuses réactions,<br />

qui ont été rapportées aux associations professionnelles,<br />

allaient de l’incompréhension à la colère, en passant par<br />

la résignation.<br />

Par les temps qui courent, dans situation actuelle et compte<br />

tenu des perspectives peu rassurantes, les indépendants<br />

et les entrepreneurs des secteurs de l’horeca, du commerce<br />

et de l'artisanat ne s'attendaient certainement pas à<br />

une telle décision.<br />

Les entreprises sont en difficulté. Leurs marchés se sont partiellement<br />

ou totalement effondrés. Leurs réserves sont épuisées.<br />

Les coûts et les dettes s'accumulent de telle façon qu'aucune aide<br />

de l'État ne pourrait les absorber.<br />

La décision d'appliquer une augmentation du salaire social<br />

minimum dans la situation actuelle est une décision politique.<br />

Contre le bon sens économique, contre la capacité des entreprises<br />

à préserver les emplois et à en créer de nouveaux et, en fin de<br />

compte, contre les salariés employés dans les secteurs concernés.<br />

L'annonce d'une aide directe de 500 euros par employé dans les<br />

secteurs particulièrement touchés est certes louable, mais ne<br />

modifie pas la situation structurelle des entreprises. A l’occasion<br />

augmentation du salaire social minimum en 2011, dans un<br />

contexte également difficile, le gouvernement Juncker-Asselborn<br />

Deux poids, deux mesures au détriment des indépendants<br />

Le gouvernement justifie sa décision par le fait que personne ne<br />

devrait être oublié dans cette crise. La question se pose alors<br />

quel signal le gouvernement envoie aux indépendants dans ce<br />

contexte ? Les indépendants sont deux fois plus exposés au<br />

risque de pauvreté que les salariés. Néanmoins, en ces temps<br />

de crise, le gouvernement leur refuse un salaire de remplacement,<br />

comme tout employé y a droit dans le cadre du chômage<br />

partiel.<br />

Si le gouvernement n'est pas prêt à assumer la responsabilité<br />

économique envers ces entreprises, il devrait au moins assumer<br />

sa responsabilité sociale et accorder à ces personnes un salaire<br />

de remplacement, comme il le fait pour tout autre assuré.<br />

Cela ne doit pas être remis à plus tard, mais doit être décidé et<br />

mis en œuvre maintenant. L’UEL a présenté des propositions<br />

afférentes dès ce printemps.<br />

Les soussignés demandent au gouvernement de ne pas augmenter<br />

le salaire minimum légal dans cette situation et d’assurer<br />

aux indépendants une égalité de traitement en matière de<br />

sécurité sociale.<br />

57


MAGAZINE<br />

DIGITAL<br />

CENTRE DE COMPÉTENCE DIGITAALT HANDWIERK BEI AQUATECHNIK<br />

Digitalisierung im Handwerk<br />

ist Maßarbeit.<br />

Aquatechnik aus Foetz ist ein breit aufgestelltes Unternehmen im Bereich der Gebäudetechnik. Neben den Kernbereichen Heizung,<br />

Sanitär und Klimatechnik, bietet das Unternehmen ebenfalls schlüsselfertige Bäder und Kücheninstallationen an. Dieses breite<br />

Leistungsspektrum bringt entsprechende Herausforderungen in Sachen Organisation, Planung und Logistik mit sich.<br />

Gemeinsam mit dem Centre de<br />

Compétences Digitaalt Handwierk<br />

hat das Unternehmen<br />

ein Digitalisierungsprojekt in Angriff<br />

genommen mit dem Ziel, die im Unternehmen<br />

generierten Daten nutzbar zu<br />

machen. D’Handwierk unterhielt sich<br />

mit dem Juniorchef David Poveromo<br />

und mit Falk Fernbach, Berater beim<br />

CdC Digitaalt Handwierk.<br />

D’Handwierk: Was gab den Ausschlag<br />

ein Digitalisierungsprojekt in ihrem<br />

Unternehmen anzustoßen?<br />

David Poveromo: Aquatechnik ist ein<br />

Familienunternehmen, das von meinem<br />

Vater und meinem Onkel geleitet wird.<br />

Über die Jahre sind wir auf mittlerweile<br />

70 Mitarbeiter angewachsen.<br />

„Viele Berater arbeiten mit<br />

IT-Firmen und Anbietern<br />

zusammen, so dass aus einem<br />

Beratungsgespräch schnell<br />

ein Verkaufsgespräch wird.“<br />

Wie in vielen Unternehmen ist die<br />

Organisation nicht im selben Tempo<br />

mitgewachsen. Seit ich vor 10 Jahren<br />

in das Unternehmen eingestiegen bin,<br />

habe sich mich u.a. damit beschäftigt,<br />

wie man die Arbeitsabläufe verbessern<br />

könnte, die Informationsflüsse besser<br />

steuern könnte und wie wir die Daten,<br />

die wir generieren, nicht nur sammeln<br />

sondern auch nutzen könnten. Da wir<br />

als Unternehmen breit aufgestellt sind,<br />

haben wir viele Prozesse, Zulieferer,<br />

Produktreferenzen, was die Erarbeitung<br />

David Poveromo arbeitet seit 10 Jahren im Familienunternehmen.<br />

einer integrierten Lösung, die alle<br />

unsere Anforderungen abdeckt, zu einer<br />

komplexen Angelegenheit macht.<br />

D’Handwierk: Welche Arbeitsläufe möchten<br />

Sie über eine gezielte Digitalisierung<br />

verbessern?<br />

David Poveromo: In einem Handwerksunternehmen<br />

bildet klassischerweise<br />

die Einführung einer ERP-Software<br />

(Enterprise-Ressource-Planning) die<br />

Grundlage der Digitalisierung. Es geht<br />

darum, den Einsatz aller Ressourcen,<br />

die im Unternehmen benötigt werden,<br />

wie Personal, Material, Betriebsmittel zu<br />

planen und zu steuern, um möglichst effektiv<br />

arbeiten zu können. Die würde es<br />

z.B. erlauben die Logistik zu verbessern<br />

und einen genauen Überblick über die<br />

verschiedenen Projekte zu bekommen,<br />

auch um jederzeit zu wissen, ob man auf<br />

den Baustellen finanziell noch im grünen<br />

Bereich ist.<br />

Parallel muss auch die Datenerfassung<br />

digitalisiert werden. Heute ist es oft so,<br />

dass Daten im Büro oder auf der Baustelle<br />

manuell erfasst werden, und später noch<br />

einmal in das System eingepflegt werden<br />

müssen. Das ist ein unnötiger Aufwand.<br />

Es ist uns auch wichtig, die Referenzen der<br />

verschiedenen Zulieferer digital zur Verfügung<br />

zu haben, um Angebote zu erstellen,<br />

oder beim Kunden erfassen zu können,<br />

welche Teile verbaut sind.<br />

Wir haben vor 4 Jahren ein ERP System<br />

eingeführt, doch leider müssen wir feststellen,<br />

dass wir noch nicht da angekommen<br />

sind, wo wir eigentlich hinwollten.<br />

/01/<strong>2021</strong><br />

58


MAGAZINE<br />

DIGITAL<br />

Alexander Boyard und Falk Fernbach von Cdc Digitaalt Handwierk erstellen gemeinsam mit dem Unternehmer die Prozessarchitektur.<br />

Das ERP deckt zwar alle Standartfunktionen<br />

ab, aber an den Schnittstellen, wenn<br />

es z.B. darum geht, die mobile Datenerfassung<br />

einzubinden stößt man da<br />

als Kunde schnell an seine Grenzen.<br />

D’Handwierk: In dieser Situation haben<br />

sich sich an das Centre de Compétences<br />

gewendet.<br />

David Poveromo: Das Cdc Digitaalt Handwierk<br />

ist eine Initiative der Fédération<br />

des Artisans, was eine Neutralität<br />

gegenüber den Herstellern garantiert.<br />

Viele Berater arbeiten mit IT-Firmen<br />

und Anbietern zusammen, so dass aus<br />

einem Beratungsgespräch schnell ein<br />

Verkaufsgespräch wird. Das wollte ich<br />

bei diesem Anlauf verhindern.<br />

D’Handwierk: Mit welcher Mission wurde<br />

das Centre de Compétence in diesem Fall<br />

betraut?<br />

Falk Fernbach: Wie immer schauen wir<br />

uns zuerst die Prozessarchitektur an,<br />

um genau zu verstehen, wie die<br />

Abläufe organisiert sind und ob da<br />

noch Verbesserungspotenzial existiert.<br />

Da bereits ein ERP existiert, analysieren<br />

wir zurzeit, wie wir die fehlenden<br />

Anwendungen einbinden können, ohne<br />

dass der finanzielle Rahmen gesprengt<br />

wird. Da wir ausschließlich im Handwerk<br />

arbeiten, haben wir in dem Bereich<br />

eine gewisse Erfahrung gesammelt,<br />

die den Unternehmen zugutekommt.<br />

Daneben übernehmen wir auch administrative<br />

Aufgaben, um staatliche Hilfen<br />

zu aktivieren und das entsprechende<br />

Reporting zu gewährleisten.<br />

D’Handwierk: Das heißt, wenn man wie in<br />

diesem Fall eine Reihe Installateurunternehmen<br />

begleitet hat, hat man sozusagen<br />

die Standartlösung im Ärmel?<br />

Falk Fernbach: Leider nicht. Es ist eine<br />

verbreitete Meinung, dass wann man z.B.<br />

ein Schreinerunternehmen gesehen hat,<br />

alle gesehen hat. Aus meiner Erfahrung<br />

kann ich das nicht bestätigen. Gerade<br />

das Handwerk ist in diesem Bezug hoch<br />

individuell und vieles hängt von den<br />

Menschen ab, die den Betrieb leiten und<br />

in ihm arbeiten.<br />

Die Probleme und Fragestellungen sind<br />

vielleicht die gleichen. Die Antworten,<br />

die man geben muss, hängen aber von<br />

der Unternehmenskultur, von Gewohnheiten,<br />

der geographischen Lage, dem<br />

Kundenprofil und unzähligen anderen<br />

Variablen ab. Das macht unsere Arbeit<br />

59<br />

spannend. In der Industrie geht es<br />

darum alles über Prozesse zu regeln<br />

und den Mensch, dort wo es möglich<br />

ist, durch einen Prozess zu ersetzen.<br />

Im Handwerk geht es aber immer in<br />

erster Linie um Menschen und das<br />

wird auch in Zeiten der Digitalisierung<br />

so bleiben.<br />

Sie wollen Digitalisieren? Wir sind für sie da!<br />

Das Centre de Compétences DigiHw ist eine Initiative der<br />

Fédération des Artisans, das die Sprache der Unternehmen<br />

spricht und Sie bei der Formulierung und der Umsetzung<br />

ihres Projektes kompetent und pragmatisch unterstützen<br />

kann. Die Berater Falk Fernbach und Oliver Deckers stehen<br />

Ihnen gerne für ein unverbindliches Erstgespräch zur<br />

Verfügung.<br />

Oliver DECKERS<br />

E: oliver.deckers@cdc-digihw.lu<br />

T: + 352 621 37 87 30<br />

Falk FERNBACH<br />

E : falk.fernbach@cdc-digihw.lu<br />

T: + 352 661 900 113<br />

Fédération des Artisans<br />

c.reuter@fda.lu<br />

+352 42 45 11 - 28<br />

www.fda.lu


MAGAZINE<br />

FÉDÉRATION<br />

AMIL<br />

Plan de Maintien dans l’Emploi pour le secteur<br />

des Imprimeries.<br />

Le secteur de l’imprimerie se trouve depuis<br />

quelques années déjà dans une situation<br />

difficile caractérisée par une évolution<br />

technologique allant à contrecourant du<br />

modèle opérationnel en délocalisant d’un<br />

côté la production du « print » des ateliers<br />

d’imprimeries vers des imprimantes toujours<br />

plus performantes et d’un autre côté réduisant<br />

tout simplement la demande de produits<br />

imprimés sur papier en faveur des supports<br />

digitaux.<br />

L’apparition de la pandémie (COVID-19)<br />

a fortement frappé le secteur en<br />

restructuration. L’annulation de toutes<br />

sortes d’évènements au niveau national,<br />

communal, professionnel ou privé, a eu<br />

comme conséquence que le secteur<br />

est dans l’impossibilité de reprendre<br />

l’activité après le confinement alors<br />

qu’une grande partie de sa demande<br />

« classique » n’existe plus pour le<br />

moment et ne reviendra probablement<br />

pas dans les mois à venir.<br />

La situation économique et financière de<br />

nombreuses entreprises devient<br />

alarmante pendant que l’incertitude<br />

se maintient et se développe dans<br />

le secteur. Une planification des activités<br />

n’est pas réalisable pour beaucoup<br />

d’entreprises, ni à court, ni à long terme,<br />

due à la persistance de la pandémie.<br />

Les partenaires sociaux et l’AMIL<br />

ont donc convenu la mise en place<br />

d’un plan de maintien dans l’emploi.<br />

Un tel plan a pour objet le maintien<br />

de la paix sociale par la création et<br />

la préservation d’un régime juridique<br />

unique et contractuel, par le règlement<br />

de toutes les questions afférentes<br />

aux conditions de travail et par la lutte<br />

contre toute concurrence déloyale<br />

et le travail non déclaré.<br />

L’enquête menée auprès des entreprises<br />

membres de l’AMIL après le confinement<br />

en 2020 a montré que les entreprises<br />

ont subi de fortes baisses de leurs chiffres<br />

d’affaires et le recours à l’outil du<br />

In einer leistungsfähigen Gesellschaft stellt das<br />

Handwerk als bedeutender Wirtschaftssektor mit<br />

zukunftsorientierten Unternehmen sowie kompetenten<br />

Fachkräften ein stabiles Fundament dar. In diesem<br />

Zusammenhang ist und bleibt der Meisterbrief das<br />

wichtigste und höchste chômage Qualitätssiegel partiel constituait im Handwerk, une<br />

denn er beinhaltet nécessité Innovation, pour les Führungskompetenz<br />

mois passés.<br />

sowie problemlösungsorientiertes<br />

Le premier plan de<br />

Arbeiten.<br />

maintien dans<br />

l’emploi a été mis en place de septembre<br />

2020 jusqu’au 31 décembre 2020 et<br />

constituait une aide importante, sans<br />

laquelle un grand nombre d’entreprises<br />

membres n’aurait pas pu survivre.<br />

Le plan de maintien dans l’emploi est<br />

une opportunité réservée aux membres<br />

de l’AMIL.<br />

L’enquête menée mi-octobre 2020 auprès<br />

de l’AMIL montre que la moitié des<br />

entreprises membres estiment<br />

un besoin en chômage partiel entre<br />

30-35% pour le premier semestre <strong>2021</strong>.<br />

Un deuxième plan de maintien dans<br />

l’emploi a été signé au début du mois de<br />

décembre 2020, qui entrera en<br />

vigueur du 1 er janvier <strong>2021</strong> jusqu’au<br />

30 juin <strong>2021</strong>.<br />

L’AMIL espère qu’une amélioration de<br />

la situation aura lieu au printemps <strong>2021</strong>,<br />

par lequel une reprise de<br />

l’activité serait envisageable.<br />

Fédération des Artisans<br />

j.lelong@fda.lu<br />

+352 42 45 11 - 47<br />

CONFÉDÉRATION LIEWENSMËTTELHANDWIERK<br />

… Ideal, ech kaafe Lokal!<br />

… est le thème du calendrier <strong>2021</strong> de<br />

la Confédération liewensmëttelhandwierk<br />

asbl! Les boulangeries/patisseries, boucherscharcutiers,<br />

traiteurs et meuniers ont, depuis<br />

la déclaration de l’état de crise en mars 2020,<br />

joué un rôle majeur dans l'approvisionnement<br />

de la population en denrées alimentaires<br />

régionales et de qualité.<br />

Une fréquentation satisfaisante a été<br />

observée dans les points de vente des<br />

entreprises situées dans les villages.<br />

À Luxembourg-ville et dans les quartiers<br />

d’affaires, la fréquentation des points<br />

de vente était faible essentiellement en<br />

raison du télétravail, engendrant ainsi<br />

une importante chute du chiffre d’affaires.<br />

Avec l’entrée en vigueur du miconfinement<br />

en novembre 2020 et de<br />

la fermeture des salons de consommation<br />

qui en est résultée, la situation<br />

financière des entreprises de l’artisanat<br />

alimentaire s’est nettement aggravée.<br />

Cependant, malgré toutes les difficultés<br />

liées à la pandémie, les fournisseurs<br />

locaux ont, avec leur personnel, été à<br />

l'avant-garde des efforts visant à assurer<br />

l'approvisionnement de la population en<br />

denrées alimentaires essentielles et en<br />

produits alimentaires de luxe.<br />

Les consommateurs ont compris l'importance<br />

et la signification des artisans et<br />

des magasins locaux. Le nouveau slogan<br />

“Ideal, ech kaafe lokal!” de la Confédération<br />

Liewensmëttelhandwierk asbl invite<br />

le consommateur à continuer de faire<br />

confiance aux artisans de l’alimentation<br />

et à les soutenir en achetant localement.<br />

Fédération des Artisans<br />

s.scombussolo@fda.lu<br />

+352 42 45 11 - 35<br />

/01/<strong>2021</strong><br />

60


MAGAZINE<br />

FÉDÉRATION<br />

ENTREPRISES AFFILIÉES À LA CONFÉDÉRATION HAIR, BEAUTY & TATTOO GUILD ASBL<br />

Prolongation de la durée d’application du plan<br />

de maintien dans l’emploi sectoriel.<br />

Les entreprises affiliées à la Confédération<br />

Hair, Beauty & Tattoo Guild asbl, qui en date<br />

du 7 décembre 2020 a accueilli sa nouvelle<br />

présidente et représentante de la Section<br />

des Esthéticiens, Madame Alexa BALLMANN,<br />

connaissent, depuis la déclaration de l’état de<br />

crise en mars 2020, des difficultés croissantes.<br />

Ces entreprises ont ainsi été préjudiciées<br />

par l’arrêt complet de leurs activités<br />

durant l’état de crise, une augmentation<br />

considérable des frais liés à l’achat de<br />

matériel de protection et une productivité<br />

lente due au temps investi dans<br />

l’application des mesures sanitaires.<br />

D’autres facteurs ont mené ces entreprises<br />

à vérifier une sérieuse baisse de<br />

leur chiffre d’affaires tels que le télétravail,<br />

qui a préjudicié notamment les entreprises<br />

se situant à Luxembourg-ville,<br />

dans les quartiers d’affaires et les zones<br />

industrielles, et la suppression des événements.<br />

Une planification des activités n’étant,<br />

pour beaucoup d’entreprises, réalisable ni<br />

à court ni à long terme, la CHBTG a donc<br />

convenu de prolonger la durée d’application<br />

du plan de maintien dans l’emploi<br />

sectoriel conclu avec l’OGBL et le LCGB,<br />

applicable déjà durant le mois de décembre<br />

2020, de trois (3) mois, c’est-à-dire<br />

du 1 er janvier au 31 mars <strong>2021</strong>.<br />

Ce plan de maintien dans l’emploi sectoriel,<br />

qui s’applique exclusivement aux entreprises<br />

affiliées à la CHBTG, permettra à<br />

ces dernières de demander, pour les mois<br />

de janvier, février et mars <strong>2021</strong> et au plus<br />

tard le 12 du mois précédent le mois pour<br />

lequel le chômage partiel est demandé,<br />

l’octroi du chômage partiel pour un total<br />

d’heures de travail perdues supérieur à<br />

15% du total des heures de travail mensuelles<br />

normales de l’entreprise.<br />

Fédération des Artisans<br />

s.scombussolo@fda.lu<br />

+352 42 45 11 - 35<br />

CONFÉDÉRATION DES MÉTIERS DE LA SANTÉ ASBL<br />

Conclusion d’un plan de maintien dans l’emploi<br />

sectoriel applicable pour les mois de janvier, février<br />

et mars <strong>2021</strong>.<br />

Les entreprises faisant partie des secteurs<br />

couverts par la Confédération des Métiers de<br />

la Santé asbl (ci-après »la CMS »), à savoir<br />

les secteurs de l’optique et de l’optométrie,<br />

de l’audioprothèse, de l’orthopédie-cordonnerie-bandagisterie<br />

et cordonnerie-réparation<br />

et de la prothèse dentaire, sont en<br />

difficulté depuis la déclaration de l’état de<br />

crise en mars 2020 alors qu’ils ont depuis<br />

subi une baisse considérable de leur chiffre<br />

d’affaires.<br />

Ces activités sont préjudiciées par une<br />

faible fréquentation de leurs magasins<br />

alors que les entreprises de ces secteurs<br />

travaillent également en contact<br />

très étroit avec le client. La crainte des<br />

personnes vulnérables face au risque<br />

d’infection COVID-19 persiste, ce qui<br />

engendre une baisse voire un report des<br />

visites auprès des médecins spécialistes<br />

qui à son tour engendre une baisse des<br />

prescriptions de lunettes, d’appareillages<br />

audio-prothétiques et orthopédiques.<br />

Notamment, le secteur de l’orthopédie-cordonnerie<br />

et bandagisterie souffre<br />

depuis le mois de mars 2020 de la réorganisation<br />

au sein des services hospitaliers<br />

en raison du COVID-19. La prise de<br />

mesures, d’empreintes ou de moulages<br />

au sein des hôpitaux et des maisons de<br />

retraite n’est que difficilement réalisable.<br />

La réorganisation au sein des hôpitaux,<br />

combinée à la spécialisation des orthopédistes-bandagistes-cordonniers<br />

entrave<br />

leur degré d’activité. Le secteur des<br />

prothèses dentaires, qui est entièrement<br />

dépendant de l’activité des médecins-dentistes,<br />

est notamment préjudicié par<br />

l’application stricte, par les médecins-dentistes,<br />

des règles sanitaires au sein de leur<br />

cabinets, ce qui mène au traitement d’un<br />

nombre de patients journaliers moindre.<br />

Par ailleurs, les demandes d’élaboration<br />

relatives à des prothèses dentaires non<br />

urgentes, sont reportées. Au vu des difficultés<br />

présentes dans ces secteurs, la CMS,<br />

présidée par Monsieur Serge MILBERT,<br />

a convenu de conclure avec l’OGBL et le<br />

LCGB un plan de maintien dans l’emploi<br />

sectoriel applicable durant trois (3) mois, à<br />

savoir du 1 er janvier au 31 mars <strong>2021</strong>.<br />

Ce plan de maintien dans l’emploi<br />

sectoriel, qui s’applique exclusivement aux<br />

entreprises affiliées à la CMS, permettra à<br />

ces dernières de demander, pour les mois<br />

de janvier, février et mars <strong>2021</strong> et au plus<br />

tard le 12 du mois précédent le mois pour<br />

lequel le chômage partiel est demandé,<br />

l’octroi du chômage partiel pour un total<br />

d’heures de travail perdues supérieur<br />

à 15% du total des heures de travail<br />

mensuelles normales de l’entreprise.<br />

Fédération des Artisans<br />

s.scombussolo@fda.lu<br />

+352 42 45 11 - 35<br />

61


MAGAZINE<br />

AGENDA/<br />

EVENTS<br />

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27<br />

JAN<br />

<strong>2021</strong><br />

PROFITEZ DE L’IT EN TOUTE FLEXIBILITÉ (WEBINAIRE)<br />

À l’issu de cet évènement vous comprendrez : Qu’est-ce que l’IT<br />

en tant que service ; Quels sont les avantages et désavantages de<br />

l’IT en tant que service ; Comment choisir la bonne solution pour<br />

votre entreprise<br />

À partir de 16 heures<br />

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16<br />

FEV<br />

<strong>2021</strong><br />

LE MARKETING D’INFLUENCE DANS L’ARTISANAT<br />

(WEBINAIRE)<br />

À la fin de cette conférence en ligne, vous saurez : ce qu’on<br />

comprend par marketing d’influence ; pourquoi l'intégrer à<br />

votre stratégie de communication ; comment vous pouvez<br />

bénéficier du marketing d’influence.<br />

À partir de 16 heures<br />

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La formation à distance: Webinars sur le thème de la sécurité,<br />

logiciels, SoftSkills, pédagogie, Management et autres.<br />

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/01/<strong>2021</strong><br />

62


LE PORTAIL<br />

DES ARTISANS<br />

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ARTISANS au Luxembourg<br />

CRÉATION<br />

SITE WEB<br />

RÉFÉRENCEMENT<br />

LOCAL<br />

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2, Circuit de la<br />

Foire Internationale<br />

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est toujours parfaitement connecté.Etavecson siège passager rabattable,<br />

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Ne dispose pas encored‘une homologation et n‘est donc pas soumis àladirective1999/94/CE.<br />

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