D'HANDWIERK JANVIER 2021
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Janvier/<strong>2021</strong><br />
MAGAZINE DE L’ARTISANAT AU LUXEMBOURG<br />
INITIALZÜNDUNG FÜR DIE BRANCHE<br />
Autofestival im Zeichen der Sicherheit<br />
und Digitalisierung<br />
POT DES PRÉSIDENTS<br />
Politik muss sich um die Produktivität kümmern<br />
CHAMBRE DES MÉTIERS<br />
D’Leeschtung vun den Chefs d’Entreprisen<br />
verdengt Respekt an Unerkennung
Wir machen das für Sie.<br />
Asbestsanierung – Schimmelpilzsanierung – Brandschadensanierung<br />
Polygon UTG ist Teil der weltweit vertretenen Polygon-Gruppe. Als europäischer Marktführer im<br />
Bereich der Sachschadensanierung hält die Gruppe Lösungen zum Schutz, Kontrolle und Minderung von<br />
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MAGAZINE<br />
FOCUS<br />
Lieferkettengesetz:<br />
Hausaufgaben nicht vergessen<br />
Menschenrechte sind wichtig. Auch im<br />
Handwerk. Die Fédération des Artisans wird<br />
demnächst eine Initiative im Bereich der<br />
gesellschaftlichen Verantwortung (CSR<br />
Corporate social responsibility) präsentieren,<br />
die es den Handwerkunternehmen ermöglicht<br />
zu zeigen, was in kleinen Betrieben bereits<br />
heute geleistet wird, und wie man sich<br />
in diesem Bereich weiterentwickeln kann.<br />
Faire Produktions- und Konkurrenzbedingungen<br />
sind Themen, die dem Handwerk am<br />
Herzen liegen. Sozialdumping im In- und<br />
Ausland sind eine Gefahr für verantwortungsvolle<br />
Unternehmen.<br />
Bei den Diskussionen über ein verbindliches<br />
Lieferkettengesetzt, das zurzeit auf europäischer<br />
aber auch auf nationaler Ebene geführt<br />
werden, gilt es darauf zu achten, dass man<br />
an den richtigen Stellen an den richtigen<br />
Schrauben dreht, damit nachher mehr dabei<br />
herauskommt als zusätzlicher administrativer<br />
Aufwand und zusätzliche Kosten in kleinen<br />
und mittleren Unternehmen.<br />
Das Außenministerium führt zurzeit Umfragen<br />
durch, wie Unternehmen und Wirtschaftsvertreter<br />
eine verbindlichere Regelung<br />
in diesem Bereich bewerten.<br />
Da die europäische Kommission noch<br />
in diesem Jahr einen Gesetzesentwurf<br />
vorlegen wird, ist der dringende Rat des<br />
Handwerks keinen luxemburgischen Sonderweg<br />
einzuschlagen, der wie gewohnt strenger<br />
ausfallen und wie gewohnt zielsicher die<br />
Falschen treffen wird.<br />
Die Regierung muss dann eben den Druck<br />
von Drittweltorganisationen aushalten,<br />
so wie sie ja auch den Druck der Arbeitgeberverbände<br />
regelmäßig aushält.<br />
Sogar dann, wenn Luxemburg einen Sitz<br />
im UN-Menschenrechtsrat anstrebt.<br />
„Ja“ zur Sache, aber bitte aufpassen, dass<br />
der Druck dort aufgebaut wird, wo er<br />
Sinn macht. In der deutschen Vorlage<br />
sind z.B. nur Unternehmen mit mehr als<br />
500 Mitarbeitern anvisiert, was ohnehin<br />
schon sehr tief angesetzt scheint.<br />
Hausarbeiten nicht vergessen<br />
Die Luxemburger Regierung täte auch gut<br />
daran ihre eigenen Hausaufgaben nicht zu<br />
vergessen. Sozialdumping ist in Luxemburg<br />
ein Kavaliersdelikt. Es fehlt der politische Wille<br />
ernsthaft gegen Schwarzarbeit und gegen<br />
Sozialdumping ausländischer Unternehmen<br />
vorzugehen. Der ITM fehlt die gesetzliche<br />
Grundlage und die finanziellen und personellen<br />
Mittel, um ihre Aufgaben zu erfüllen.<br />
Die verschiedenen Verwaltungen, die Teilverantwortungen<br />
haben, arbeiten nicht wirklich<br />
zusammen.<br />
Wie sieht es bei den öffentlichen Ausschreibungen<br />
aus? Wo kaufen Luxemburger Schulen<br />
etc ihre Lebensmittel? Was ist die Verantwortung<br />
der Kunden in diesem Bereich?<br />
Die Politik hätte alle Hände voll zu tun,<br />
um selbst nachhaltiger und menschenrechtskonformer<br />
aufzutreten.<br />
La Chambre des Métiers et la Fédération<br />
des Artisans vous souhaitent<br />
une bonne année <strong>2021</strong><br />
EDITEUR:<br />
Fédération des Artisans<br />
Christian Reuter<br />
Secrétaire général adjoint<br />
c.reuter@fda.lu<br />
+352424511-28<br />
+352 42 45 11 1<br />
info@fda.lu<br />
www.fda.lu<br />
IMPRESSUM<br />
SECRÉTARIAT ET<br />
RÉDACTION :<br />
Fédération des Artisans<br />
Tél. : (+352) 42 45 11 1<br />
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www.fda.lu<br />
Chambre des Métiers<br />
Tél. : (+352) 42 67 67 1<br />
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2, Circuit de la Foire<br />
Internationale<br />
L-1347 Luxembourg<br />
BP 1604 - L-1016 Luxembourg<br />
DIRECTION ARTISTIQUE :<br />
Dominique Bernard<br />
RÉGIE/RÉDACTION :<br />
Jeff Karier<br />
Nathalie Burg<br />
CRÉDITS PHOTOS :<br />
Shutterstock.com,<br />
CDM, FDA<br />
RÉGIE PUBLICITAIRE :<br />
regie.lu,<br />
2, rue Christophe Plantin,<br />
BP 1008, L-1010 Luxembourg,<br />
Tél. : 4993 9000,<br />
regie@regie.lu<br />
IMPRESSION :<br />
Print Solutions s.à r.l.<br />
WP
Le magazine<br />
du secteur de l’Artisanat<br />
au Luxembourg<br />
06-07<br />
POLITIQUE<br />
POLITIK MUSS SICH ENDLICH<br />
UM DIE PRODUKTIVITÄT<br />
DER UNTERNEHMEN<br />
KÜMMERN<br />
Pot des Présidents<br />
14-16<br />
POLITIQUE<br />
D’LEESCHTUNG VUN<br />
DEN CHEFS D’ENTREPRISEN<br />
AUS DEM HANDWIERK<br />
VERDENGT RESPEKT<br />
AN UNERKENNUNG<br />
PROCHAINES PARUTIONS<br />
17 MARS <strong>2021</strong><br />
Télétravail / Santé et sécurité<br />
au travail / Assurances<br />
28 AVRIL <strong>2021</strong><br />
Economie circulaire<br />
19 MAI <strong>2021</strong><br />
Utilitaires / Leasing / Financement<br />
MADE IN LUXEMBOURG<br />
18-21 UN POP-UP POUR SOUTENIR<br />
L’ARTISANAT D’ART<br />
Covid & Création<br />
FORMATION<br />
22-24 7 GRÜNDE FÜR DIE GEZIELTE<br />
WEITERBILDUNG IHRER<br />
MITARBEITER<br />
Fachkräftemangel<br />
26-28 L’ARTISANAT FÊTE LES LAURÉATS<br />
DE LA PROMOTION 2020<br />
Diplômes de fin d’apprentissage<br />
ÉNERGIE<br />
36 UN OUTIL PROFESSIONNEL<br />
POUR LES PROFESSIONNELS<br />
Le cadastre solaire<br />
EUROPE ET GRANDE RÉGION<br />
37 INTERNATIONALE<br />
KOOPERATIONSANGEBOTE<br />
Online<br />
38-39 INSTITUTIONELLE ZUSAMMEN-<br />
ARBEIT DER HANDWERKS-<br />
KAMMERN DER GROSSREGION<br />
(1989 – 2020)<br />
, c’est le magazine de<br />
la Fédération des Artisans du Luxembourg<br />
et de la Chambre des Métiers<br />
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INTERVIEW<br />
30-32 DE L’ARBRE À L’INSTRUMENT,<br />
UN MÉTIER DE PASSION<br />
Jean-Pierre Reitz<br />
DIGITAL<br />
34-35 PROJEKTVORBEREITUNG:<br />
DIE WICHTIGEN MEILENSTEINE<br />
Digitalisierung<br />
SOCIAL<br />
40 NOUVEAU GUIDE POUR<br />
EMPLOYEURS ET SALARIÉS<br />
DANS LA COIFFURE<br />
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MAGAZINE<br />
SOMMAIRE<br />
08-11<br />
EDITO<br />
<strong>D'HANDWIERK</strong>01|2018<br />
THE ELEPHANT<br />
50-51<br />
POLITIQUE<br />
ENSEMBLE,<br />
IN THE ROOM<br />
NOUS SOMMES<br />
ISTDENNSCHON WAHLKAMPF?!<br />
<strong>2021</strong><br />
L’ÉCONOMIE<br />
LUXEMBOURGEOISE<br />
ÉDITORIAL<br />
Die große Auseinandersetzung der Ideen, wie Wahlkampf auch gerneMot dargestellt du Président wird, beginnt indieser<br />
Legislaturperiode außerordentlich früh.<br />
42-49<br />
THÉMATIQUE<br />
AUTOFESTIVAL IM<br />
ZEICHEN DER SICHERHEIT<br />
UND DIGITALISIERUNG<br />
Initialzündung für die Branche<br />
Bereits im Dezember wiederholten insbesondere die LSAP-Vorwahlkämpfer<br />
Schneiderund Schmit die absurde OGBL-Forderung<br />
nach einer10%igen Erhöhungdes Mindestlohnsund<br />
übersahen bei aller Begeisterung völlig, dass dadurch mehr<br />
Probleme entstehenals gelöst werden, unddassinsbesondere<br />
POLITIQUE das sowieso arg strapazierte „Armutsrisiko“ durch besagte<br />
Maßnahme keineswegsstrukturell verringertwerde.<br />
56-57 À QUEL GENRE DE JEU<br />
Doch es kam noch besser: Arbeitszeit, Sonderurlaube,<br />
LE GOUVERNEMENT JOUE-T-IL<br />
52 Wochen… Tatsächlich schien zur Jahreswende insbesondere<br />
beider LSAP undimmerhin10Monate vor derWahlein<br />
AVEC ENOVOS<br />
Stratégie Wettstreit der Wahlgeschenke entbrannt zusein, um ja den<br />
engstenSchmusekurs mitden Gewerkschaftenzufahren.<br />
57 LE GOUVERNEMENT DÉCIDE<br />
D'AUGMENTER Innerhalb nur LE einer SALAIRE Woche SOCIAL fielen Mitte Januar gleich drei<br />
amtierende Minister um, davon 2von der DP, als esdarum<br />
MINIMUM ging, sich - UN beiSIGNAL der wichtigsten FATAL „Wählergewerkschaft“ einzuschmeicheln,<br />
ET nämlich MOYENNES derCGFP. Unddas ganz ohne Not, denn<br />
AUX PETITES<br />
ENTREPRISES erfreulicherweise ! hatten bis dahin sämtliche große Parteien<br />
Salaire nichtauf socialdasunverschämte<br />
Ultimatum derCGFPimZusammenhangmit<br />
derenForderungen reagiert,sodassdie Beamtenvertretungriskierte,entwederins<br />
Leere zu laufen oder aber<br />
ihre Mobilisierungsfähigkeitdemonstrieren zu müssen.<br />
60 … IDEAL, LuxemburgwirdauchinZukunftauf ECH KAAFE LOKAL! eindynamisches Wirtschaftswachstumangewiesenbleiben.WenndiesesWachstum<br />
Conférédation Liewensmëttelnichtmehrüberdie<br />
demographische Entwicklunggestemmt<br />
handwierk werden kann, muss ananderen Schrauben gedreht werden.<br />
Die offensichtlichste und von der Politik bislang ammeisten<br />
61 PROLONGATION geschmähte Schraube DE LA istdie DURÉE derProduktivität.Und hier liegt<br />
D’APPLICATION dann auch gleichDU einHauptproblem: PLAN rechnetman nämlichden<br />
DE MAINTIEN Finanzplatzaus DANS dergesamtwirtschaftlichenProduktivitätsentwicklung<br />
heraus wird klar,dasseseigentlichkeinerlei Produk-<br />
L’EMPLOI<br />
SECTORIEL<br />
tivitätszuwächse zuverteilen gibt.<br />
Entreprises affiliées à<br />
Doch sorgten wie gesagt genügend Minister dafür, dass la es Confédération Ein ähnlich schwarzes Hair, Bild Beauty ergibt&<br />
sich bei der Unternehmensrentabilität:<br />
hier liegtLuxemburgimeuropäischen Vergleichan<br />
Tattoo Guild asbl<br />
nichtzueiner solchenPeinlichkeitkam.Den Anfang machte<br />
Erziehungsminister Claude Meisch, als er ankündigte, die letzterStelle bei denUnternehmen außerhalbdes Finanzsektors.<br />
Praktikumsdauerfür angehende Lehrerzukürzen. Am gleichen<br />
Tag erklärte dann die DP-Präsidentin und Familien-<br />
Natürlichmüssendie Unternehmen vorallem selber fürihre<br />
61 CONCLUSION D’UN PLAN<br />
ministerin Corinne Cahen etwas überraschend, die dreijährige<br />
„Stagezeit“ beim öffentlichen Dienst für überholt und SECTORIEL Innovation. APPLICABLE Die Politik stehtPOUR<br />
jedoch auch in der Verantwor-<br />
DE MAINTIEN Produktivitätsorgen, DANS L’EMPLOI<br />
StichwörtersindhierQualifikation und<br />
schlug vor, dasberufliche Anfangspraktikum aufein Jahr LES zu MOIS tung, damit DE <strong>JANVIER</strong>, das politischeFÉVRIER<br />
Umfeld den Anforderungen der<br />
beschränken. Somitwar dasHerzstückder Beamtenstatutenreformzumindest<br />
angeschossen,mittels welcherdocheigent-<br />
ebenso wie die Verringerungder Bürokratie oder konsequente<br />
ET MARS Zeit gewachsen <strong>2021</strong> ist. Dazu gehören flexible Arbeitszeitmodelle<br />
lich eine Annäherung derAnfangsgehälter an denPrivatsektor Confédération InvestitioneninAus-und des Métiers Weiterbildung,umnur diese Faktoren<br />
Santé zu nennen. asbl<br />
hätte stattfindensollen. DieserSteilvorlage musste der Minister de la<br />
desöffentlichenDienstesDan Kersch natürlichetwas entge-<br />
DIGITAL<br />
gensetzenund so kündigte er an,auchimöffentlichenDienst Natürlichsinddas Themen,die nichtjedem gefallen undkontrovers<br />
diskutiert werden müssen. Die Parteien müssten den<br />
denMutterschaftsurlaub nach derGeburtauf zwei Monate zu<br />
58-59 DIGITALISIERUNG IM HANDWERK<br />
erhöhen,ganzsowie es seit knappeinem MonatbereitsimPrivatsektorder<br />
Fall war.<br />
kussionzumuten können. Doch dafürmüssten sie zuallererst<br />
Wählernabersoweitvertrauen,dasssie ihnen eine solche Dis-<br />
IST MASSARBEIT<br />
Centre de Compétence Digitaalt<br />
einmal Wahlprogramme überlegen undausarbeiten unddurchdiskutieren,<br />
anstattsie vorlaufenderKamerazuimprovisieren!<br />
Handwierk Die bei großeAquatechnik<br />
Auseinandersetzung der Ideen ist imMoment also<br />
eher eingegenseitiges Überbietenmit Wahlgeschenken. Diese Wertraut sich,den Anfang zu machen indemsie beispielsweise<br />
werden zwar gerne genommen, Anerkennung inForm von derCGFPeinen Korbgibt?<br />
Stimmengewinnen ernten die politischen Nikoläuse dadurch<br />
aber eher selten. Auch nichtbei Gewerkschaften–hier isteseher<br />
so,dassgleichdie nächste Forderungdie eben erfüllte ablöst.<br />
4<br />
Der Wähler urteilt eigentlich weniger über die vergangene<br />
Legislaturperiode, undauchgemachte Versprechen wollenauch<br />
erst einmal in trockene Tücher gebrachtwerden. In derWahlkabine<br />
fälltder Wähler vorallem einUrteildarüber,oberesder<br />
Partei oder demKandidatenzutraut,inden kommenden4oder<br />
5Jahren dasSchiffineinem unsichereren Umfeld aufKurszu<br />
halten. Unter diesemBlickwinkel punktendannjene Kandidaten,<br />
die bereitsind, die großenpolitischen Themen anzupacken<br />
anstattmit ungedecktenSchecks um sich zu werfen.<br />
FÉDÉRATION<br />
Luxemburg steht vor großen Herausforderungen. Das auf<br />
60 PLAN Bevölkerungs- DE MAINTIEN und Arbeitsplatzzuwachs DANS<br />
beruhende Wachstumsmodell<br />
stößt anseine Grenzen. Mobilität, Wohnen,<br />
L’EMPLOI Altersversicherung,Platz POUR LE SECTEUR fürdie Wirtschaft,Aus-und Weiterbildungimdigitalen<br />
Zeitaltersindalles Themen,die maninder<br />
DES IMPRIMERIES<br />
AMILkommendenLegislaturperiode angehenmuss.<br />
Romain SCHMIT | SecrétaireGénéral<br />
T +352 42 45 11 -26 | E r.schmit@fda.lu<br />
I www.fda.lu | twitter @romschmi<br />
52-55<br />
POLITIQUE<br />
DIE PRODUKTIVITÄT<br />
DER UNTERNEHMEN<br />
MUSS OBEN AUF<br />
DER POLITISCHEN AGENDA<br />
STEHEN<br />
Interview Michel Reckinger,<br />
Präsident der UEL<br />
STANDARDS<br />
03<br />
FOCUS<br />
62<br />
AGENDA/EVENTS<br />
ONLINE<br />
Video<br />
Galerie<br />
Infos
MAGAZINE<br />
POLITIQUE<br />
POT DES PRÉSIDENTS<br />
Politik muss sich endlich<br />
um die Produktivität<br />
der Unternehmen kümmern.<br />
Sind Unternehmer und Unternehmen in Luxemburg noch willkommen? Dies war die zentrale Frage, die Tom Oberweis und<br />
Michel Reckinger als Präsidenten der Chambre des Métiers und der Fédération des Artisans anlässlich des Neujahrempfanges der<br />
Handwerksorganisationen nachgingen.<br />
Wegen den Coronabeschränkungen<br />
richteten sich die<br />
Präsidenten in einem Livestream<br />
an die Mitgliedsunternehmen<br />
und die geladenen Gäste aus Politik,<br />
Verwaltungen und Wirtschaft.<br />
Die Corona-Krise habe zahlreiche<br />
Unternehmen an die Grenze ihrer<br />
Belastbarkeit gebracht. Gleichzeitig<br />
wurde aufgezeigt, dass Selbständige<br />
und Unternehmer bei Weitem nicht<br />
von der gleichen sozialen Absicherung<br />
profitieren wie Mitarbeiter. Hier war<br />
es der Aufruf an die Politik den Selbstständigen<br />
ebenfalls ein Ersatzgehalt<br />
einzuräumen, wie den Mitarbeitern<br />
über die Kurarbeiterregelung zusteht.<br />
„In den Augen des Handwerks gehe es beim<br />
Sozialdialog hauptsächlich darum eine win-win<br />
Situation herzustellen, von der die Unternehmen<br />
und deren Mitarbeiter profitieren.“<br />
Eine Dreiklassengesellschaft<br />
Während öffentliche Bedienstete bei<br />
vollen Bezügen von der Arbeit befreit<br />
wurden, mussten sich Mitarbeiter der<br />
Privatwirtschaft mit 80 Prozent ihres<br />
Lohnes begnügen, während Selbständige,<br />
die ebenfalls in die Sozialversicherung<br />
einzahlen, komplett leer<br />
ausgehen. Diese Dreiklassengesellschaft<br />
zum Nachteil der Selbständigen<br />
sei nicht mehr hinnehmbar, so die<br />
Präsidenten. Hier fordert das<br />
Handwerk endlich ein richtiges<br />
Einheitsstatut zu schaffen, wo alle<br />
Versicherten, die sich in der gleichen<br />
Situation befinden, auch gleichbehandelt<br />
werden.<br />
Die staatlichen Hilfen waren zwar wichtig<br />
aber nach Meinung der Präsidenten<br />
unzureichend. Da diese an zahlreiche<br />
Bedingungen geknüpft sind, fallen<br />
viele Unternehmen durch das Raster,<br />
obwohl sie starke Einbußen zu beklagen<br />
haben.<br />
Problematische Standortpolitik<br />
Während die Politik klare Vorstellung<br />
in puncto Löhne und Sozialleistungen<br />
habe, tue sie sich schwer damit eine<br />
kohärente Standortpolitik zu betreiben,<br />
um die wirtschaftlichen und finanziellen<br />
Voraussetzungen dazu zu schaffen.<br />
Als Unternehmer hätte man nicht<br />
das Gefühl in Luxemburg sonderlich<br />
willkommen zu sein, so die Präsidenten.<br />
Die Unternehmen würden oft nur<br />
als Störfaktor gesehen und die Beiträge,<br />
die sie leisten würden ausgeklammert.<br />
Es sei daher dringend eine kohärente<br />
Standortpolitik zu betreiben mit einem<br />
klaren, verlässlichen und nachvollziehbaren<br />
Genehmigungsrahmen.<br />
Europäisches Schlusslicht in Sachen<br />
Produktivität<br />
Was die Produktivität betrifft, bilden<br />
mittelständische Unternehmen<br />
in Luxemburg das europäische<br />
Schlusslicht. Dies sei eine bedenkliche<br />
Situation, die teilweise auf eine sehr<br />
einseitige Politik zurückzuführen sei.<br />
Während die Vereinbarkeit von Familie<br />
und Beruf stetig ausgebaut werde, habe<br />
man es verpasst den Unternehmen<br />
ebenfalls die Möglichkeiten einzuräumen,<br />
um auf diese Entwicklungen<br />
reagieren zu können. In vielen Unternehmen<br />
sei die Arbeitsorganisation<br />
eine richtige Herausforderung.<br />
Auch die stetig wachsende administrative<br />
Belastung geht zulasten der Produktivität.<br />
Angesichts der schwierigen Lage<br />
in dem sich die Unternehmen befinden,<br />
müssten in den kommenden Monaten<br />
der Fokus wieder auf die Wirtschaft<br />
und die Unternehmen gerichtet werden,<br />
damit ihnen nicht noch zusätzliche<br />
Knüppel zwischen die Beine geworfen<br />
werden.<br />
Wohnungsbau: Es fehlt eine kohärente<br />
Politik<br />
Während die Wohnungsbauproblematik<br />
ganz oben auf der Prioritätenliste der<br />
Bevölkerung steht, tut sich die Regierung<br />
schwer eine kohärente Politik auf<br />
den Weg zu bringen, die die Schaffung<br />
von Wohnraum vereinfachen und<br />
beschleunigen würde. Durch die<br />
steigenden Preise steige auch der Druck<br />
auf die Löhne. Das Handwerk betont<br />
aber, dass die Wohnungsbauproblematik<br />
nicht über die Unternehmen gelöst<br />
werden könne. Anstatt sich ausschließlich<br />
auf den öffentlichen Wohnungsbau<br />
zu konzentrieren, müsste die Politik<br />
das administrative Umfeld vereinfachen<br />
und private Bauträger stärker<br />
einbinden, um hier spürbare Resultate<br />
zu erzielen.<br />
Energiepolitik: Handwerk ist<br />
ein starker Partner<br />
Das Handwerk unterstützt die Klimapolitik<br />
der Regierung. Über seine Unternehmen<br />
ist das Handwerk maßgeblich<br />
an der Umsetzung der Zielsetzungen<br />
beim Kunden beteiligt. Seit einigen<br />
Jahren wird in den entsprechenden<br />
/01/<strong>2021</strong><br />
06
MAGAZINE<br />
POLITIQUE<br />
Berufen die Aus- und Weiterbildung<br />
konsequent auf die neuen Technologien<br />
ausgerichtet, so dass das Luxemburger<br />
Handwerk bestens aufgestellt<br />
ist, um diese Herausforderungen<br />
anzugehen.<br />
Sozialdialog: Ein Geben und Nehmen<br />
anstatt einer Einbahnstraße<br />
Über den Sozialdialog lassen sich vor<br />
allem innerhalb der Unternehmen<br />
gemeinsame Lösungen erarbeiten, da<br />
Arbeitgeber und Arbeitnehmer den<br />
Betrieb kennen und meistens eine<br />
gemeinsame Perspektive auf bestehende<br />
Probleme haben. Auf nationaler<br />
Ebene fehle diese geteilte Perspektive<br />
aber oft genug. In den Augen des<br />
Handwerks gehe es beim Sozialdialog<br />
hauptsächlich darum eine win-win<br />
Situation herzustellen, von der die<br />
Unternehmen und deren Mitarbeiter<br />
profitieren. Dies ließe sich nur<br />
erreichen, indem man bereit sei<br />
Kompromisse zu schließen und es<br />
nicht darum geht, den Unternehmen<br />
unilateral Zugeständnisse aufzudrängen.<br />
Diese Form von Vorgehen habe<br />
in den Augen des Handwerks keine<br />
Zukunft.<br />
Was erwartet man sich von der Regierung:<br />
Wir müssen uns endlich um die Produktivität<br />
der Unternehmen kümmern<br />
Die Unternehmen stehen wegen der<br />
Pandemie unter enormen Druck.<br />
Darüber hinaus wurde während dieser<br />
Legislaturperiode vor allem Initiativen<br />
ergriffen, die die Vereinbarkeit von<br />
Familie und Beruf verbesserten, ohne<br />
den Unternehmen ebenfalls Möglichkeiten<br />
zu geben auf diese Situation zu<br />
reagieren. Das Handwerk fordert<br />
deshalb, dass für den Rest der<br />
Legislaturperiode die Belebung der<br />
Wirtschaft und der Unternehmen ganz<br />
oben auf der Prioritätenliste<br />
der Regierung stehen. Es sind die<br />
Unternehmen und die Unternehmer,<br />
die die finanzielle Grundlage schaffen,<br />
um einen handlungsfähigen Staat<br />
und Dienstleistungen zu erhalten.<br />
Das sollte die Regierung nicht<br />
vergessen.<br />
Retrouvez la version en langue françaises sur www.fda.lu<br />
Vous pouvez visionner l’enregistrement du Pot des Présidents<br />
sur nos sites Internet www.cdm.lu et www.fda.lu<br />
Sie können sich die Aufnahme des Pot des Présidents auf<br />
Unseren Internetseiten www.cdm.lu und www.fda.lu ansehen.<br />
07
MAGAZINE<br />
EDITO<br />
<strong>2021</strong><br />
The Elephant in the Room.<br />
Mit der Verfügbarkeit von Impfstoffen wird der Anfang vom<br />
Ende der Pandemie eingeläutet. Man darf zuversichtlich<br />
sein, dass sich das Leben ab diesem Frühjahr wieder<br />
schrittweise normalisieren wird. Ob wir jedoch nahtlos<br />
an die Vor-Covid Zeit anknüpfen können oder sollten,<br />
bleibt hingegen fraglich.<br />
Die wirtschaftlichen Aussichten sind verhangen.<br />
Im besten Fall rechnet das Statec für den Zeitraum<br />
2020 und <strong>2021</strong> mit einer gesamtwirtschaftlichen<br />
Nullrunde. Die Ausgaben, die schon in Zeiten von<br />
Hochkonjunktur die Einnahmen überholten, laufen<br />
Covid- bedingt natürlich komplett aus dem Ruder<br />
mit entsprechenden Auswirkungen auf die Staatsverschuldung.<br />
Auch die Unternehmen kommen geschwächt aus der<br />
sanitären Krise und sind dementsprechend schlecht<br />
gewappnet, um der Wirtschaftskrise, die jetzt Fahrt<br />
aufnimmt, die Stirn zu bieten.<br />
„Erste Konzerne haben bereits Konsequenzen<br />
gezogen und bauen in Luxemburg Kapazitäten ab,<br />
oder lagern ihre Aktivität ganz aus.“<br />
Pandemie, Lockdown und Konjunktureinbruch haben<br />
Spuren im Handwerk hinterlassen. Umsätze sind eingebrochen,<br />
Investitionen wurden gestrichen oder vertagt,<br />
Kunden sind verunsichert, die Zukunftsaussichten sind<br />
ungewiss. Die schnelle Öffnung der Kurzarbeiterregelung<br />
für mittelständische Unternehmen hat das Schlimmste<br />
verhindert. Die Unterstützungsmassnahmen zugunsten<br />
mittelständischen Unternehmen waren trotz bombastischen<br />
Ankündigungen verhalten. Dass die Regierung den<br />
Unternehmen auf dem Weg nach unten auch noch<br />
eine politische Mindestlohnerhöhung auf den Karren<br />
packt spricht Bände.<br />
Der Finanzplatz, als Motor unserer Wirtschaft, hat sich bis<br />
jetzt gut geschlagen. Es bleiben aber Stolperfallen in Form<br />
von einer allgemein schwachen Konjunktur, drohenden<br />
Pleitewellen und Kreditausfällen und anstehenden<br />
strukturellen Verschiebungen, die u.a. durch die<br />
Digitalisierung der Finanzwelt, neue Anwendungen der<br />
Blockchain-Technologie und durch den Brexit zu erwarten<br />
sind.<br />
Auch die Industrie kommt mehr oder weniger gut durch<br />
die Krise. Hier stehen Standortfragen im Mittelpunkt,<br />
die schon länger für Kopfzerbrechen sorgen. Die Politik<br />
hat es bisher versäumt auf die Frage, ob Luxemburg ein<br />
Standort für verarbeitende Industrie bleiben soll, eine klare<br />
und kohärente Antwort zu liefern. Erste Konzerne haben<br />
bereits Konsequenzen gezogen und bauen in Luxemburg<br />
Kapazitäten ab, oder lagern ihre Aktivität ganz aus.<br />
Damit rückt ein Politikbereich in den Fokus, der in<br />
Luxemburg seit Jahrzehnten ein Schattendasein führt.<br />
Die aktive und voluntaristische Wirtschaftspolitik.<br />
Es stimmt, dass der wirtschaftliche Supergau verhindert<br />
wurde. Das heißt aber nicht, dass die wirtschaftliche<br />
Grundlage wiederhergestellt ist, um die ambitiösen<br />
Umwelt- und Sozialpolitiken wie gewohnt weiterzuführen<br />
und wie geplant immer weiter auszubauen.<br />
Eigentlich müsste jetzt die Stunde der Wirtschaftspolitiker<br />
schlagen. Doch es stellt sich die bange Frage, ob diese<br />
Gattung im politischen Wildgehege überhaupt noch<br />
ausreichend vertreten ist ? Augenscheinlich will keine Partei<br />
die Wirtschafts- und Finanzkompetenz offensiv für sich<br />
beanspruchen, während sich die Parteien in der Regierung<br />
und in der Opposition überall dort hektisch auf die Füße<br />
treten, wo Geld oder Zeit zu verteilen ist.<br />
Das Handwerk ist der Meinung, dass der politische Fokus<br />
in den kommenden Monaten wieder verstärkt auf wirtschaftliche<br />
Themen gelenkt werden müssten. Das gleiche gilt<br />
für die Gewerkschaften, die, wenn sie schon kein Teil<br />
der Lösung sein wollen, sich wenigstens mit ihren<br />
Forderungen eine zeitlang zurückhalten sollten.<br />
Die Unternehmen stehen zur ihrer sozialen Verantwortung<br />
gegenüber ihren Mitarbeitern und der Allgemeinheit.<br />
Im Umkehrschluss sollten andere Akteure ihre wirtschaftliche<br />
Verantwortung gegenüber den Unternehmen<br />
ernst nehmen.<br />
Eine stolze 3 Klassengesellschaft<br />
Während von Seiten der Politik nur die Schere zwischen<br />
„Arm und Reich“ thematisiert wird, was immer wieder einen<br />
willkommenen Anlass bietet, um mit der Gießkanne übers<br />
Volk zu fahren, wurden durch die Pandemie andere Gräben<br />
gut sichtbar. Je nachdem man im öffentlichen Dienst, in der<br />
Privatwirtschaft oder als Selbständiger tätig ist, gestaltet sich<br />
die Krise und deren Auswirkungen höchst unterschiedlich.<br />
Mitarbeiter im öffentlichen Dienst werden mit vollen<br />
Bezügen und wasserdichter Jobgarantie von der Arbeit<br />
/01/<strong>2021</strong><br />
08
MAGAZINE<br />
EDITO<br />
entbunden. Deutlich weniger komfortabel sieht es für<br />
Mitarbeiter der Privatwirtschaft aus, die mit gedeckelten<br />
80 Prozent ihres Lohnes in die Kurzarbeit verabschiedet<br />
werden in der Hoffnung, dass der Arbeitsplatz am Ende<br />
noch da ist. Selbständige, die den gleichen Betrag in<br />
das Sozialsystem einzahlen, schauen derweil in die Röhre.<br />
Trau Dich!, Pesch gehabt.<br />
Der Politik ist diese ganze Sache irgendwie peinlich und<br />
sie versucht den Elefanten im Raum so gut wie möglich<br />
zu ignorieren. Schließlich ist gerade Krise und man<br />
hat Besseres zu tun. Doch diese Ungleichbehandlung<br />
im Falle von Nicht-Arbeit ist nur ein Problem unter vielen,<br />
das darauf zurückzuführen ist, dass die Menschen, die<br />
für den materiellen Wohlstand verantwortlich sind, kein<br />
politisches Mitspracherecht haben. Es wird der Politik<br />
diesmal nicht gelingen, dieses Problem unter den Teppich<br />
zu kehren, vor allem wenn auf einmal das Geld fehlt,<br />
um diese Gräben zuzuschütten. Es geht auch hier um<br />
den sozialen Zusammenhalt im Land. Es war und ist<br />
die Politik, die durch ihre systematische Ungleichbehandlung<br />
die verschiedenen Gruppen gegeneinander ausspielt<br />
und nicht jene, die auf diesen Missstand aufmerksam<br />
machen.<br />
Vielleicht bringt uns die Pandemie einem richtigen<br />
Einheitsstatut näher und damit der sozialen Gerechtigkeit,<br />
von der in Luxemburg so viel geredet wird.<br />
Fédération des Artisans<br />
c.reuter@fda.lu<br />
Secrétaire général adjoint<br />
+352 42 45 11 - 28<br />
09
MAGAZINE<br />
ÉDITO<br />
<strong>2021</strong><br />
The Elephant in the Room.<br />
La disponibilité des vaccins annonce le début de la fin de<br />
la pandémie. Nous pouvons être confiants que la vie pourra<br />
progressivement revenir à la normale à partir de ce printemps.<br />
Toutefois, on peut se demander si nous pourrons ou devrons<br />
renouer avec l'ère pré-Covid.<br />
Les perspectives économiques sont peu rassurantes.<br />
Au mieux, le Statec s'attend à une stagnation de<br />
la croissance pour la période 2020 à <strong>2021</strong>.<br />
Les dépenses, qui dépassaient les recettes en période<br />
de haute conjoncture, flambent à cause de<br />
la Covid-19, augmentant ainsi sensiblement la dette<br />
publique.<br />
Les entreprises sortent également affaiblies de la crise<br />
sanitaire et sont partant mal préparées pour résister<br />
aux répercussions économiques qui s'amplifient.<br />
La pandémie, le confinement, la fermeture administrative<br />
des entreprises ont laissé des traces dans les entreprises<br />
artisanales. Le chiffre d'affaires s'est effondré, les investissements<br />
ont été annulés ou reportés, les clients sont<br />
inquiets et les perspectives d'avenir sont incertaines.<br />
L'ouverture rapide du régime de chômage partiel<br />
pour les petites et moyennes entreprises a certes permis<br />
d'éviter le pire.<br />
« Les premières entreprises ont déjà tiré des<br />
conséquences en diminuant leurs capacités<br />
au Luxembourg. »<br />
Malgré des annonces grandiloquentes, les mesures de soutien<br />
en faveur des entreprises et des indépendants ont été<br />
plutôt timides. Le fait que le gouvernement décide dans<br />
la situation actuelle une augmentation politique du salaire<br />
social minimum fragilisant ainsi encore davantage<br />
les entreprises les plus lourdement touchées par la pandémie<br />
et la fermeture administrative en dit long sur leur état d’esprit.<br />
La place financière, en tant que moteur de notre économie,<br />
a joué un rôle de stabilisateur au cours des derniers mois.<br />
Mais les banques aussi courent des risques à moyen<br />
terme sous la forme d'une conjoncture généralement<br />
faible, la probabilité de faillites et de défauts de<br />
remboursement de prêts.<br />
L'industrie aussi a tenu bon. Dans ce secteur, c’est avant<br />
tout l’absence d’une politique industrielle clairement définie<br />
qui pose problème. A ce jour, les responsables politiques n'ont<br />
pas été à même d’apporter une réponse claire et cohérente à<br />
la question de savoir si le Luxembourg doit rester une terre<br />
d’accueil pour l’industrie manufacturière. Les premières<br />
entreprises ont déjà tiré des conséquences en diminuant<br />
leurs capacités au Luxembourg.<br />
Il est vrai que pour l’instant la grande catastrophe économique<br />
a pu être évité.<br />
Cela ne signifie cependant pas que la base économique<br />
sera suffisamment forte et productive pour permettre<br />
au gouvernement de poursuivre les ambitieuses politiques<br />
environnementales et sociales. Peut-être devrions-nous<br />
développer les mêmes ambitions dans le domaine de<br />
la politique économique et industrielle pour rester<br />
en mesure de financer les autres chantiers ?<br />
En ces temps de crise, les experts de la politique économique<br />
devraient en toute logique reprendre le devant de la scène<br />
politique. Reste la question si ce profil existe toujours parmi<br />
les élus et dans les rangs des partis. De toute évidence,<br />
aucun parti ne revendique le rôle de chef de file en matière<br />
économique et financière, alors que tous se marchent<br />
frénétiquement sur les pieds quand il y a de l'argent<br />
ou du temps à distribuer.<br />
L’artisanat est d’avis que pour le reste de la législature,<br />
l’attention du gouvernement devra être davantage tournée<br />
vers les questions économiques. Il en va de même pour<br />
les syndicats qui devraient adapter leurs revendications<br />
à la situation économique. Les entreprises ont<br />
une responsabilité sociale envers leurs employés et<br />
la société. Inversement, les autres parties prenantes<br />
devraient prendre au sérieux leurs responsabilités<br />
économiques envers les entreprises.<br />
Une société fière de ses trois classes<br />
Alors que les politiciens ont fait le choix de thématiser<br />
exclusivement l’écart entre "riches et pauvres", ce qui<br />
offre toujours l'occasion de faire passer l’arrosoir social,<br />
la pandémie a rendu visible d'autres fractures sociétales.<br />
Selon que vous travaillez dans le secteur public, dans<br />
le secteur privé ou en tant qu'indépendant, la crise<br />
montre des effets très différents. Les employés du secteur public<br />
se voient accorder une dispense de travail tout en conservant<br />
l’intégralité du salaire et une garantie de l’emploi.<br />
/01/<strong>2021</strong><br />
10
MAGAZINE<br />
ÉDITO<br />
La situation devient beaucoup moins confortable pour<br />
les employés du secteur privé, qui se retrouvent au chômage<br />
partiel avec une perte de salaire d’au moins 20 pourcents et<br />
sans la garantie que leur emploi sera toujours là à la fin<br />
de l’opération. Pendant ce temps, les indépendants,<br />
qui cotisent à la sécurité sociale au même titre que les salariés,<br />
sont laissés à eux-mêmes. « Trau Dech ! »<br />
La politique fait de son mieux pour ne pas thématiser<br />
cette différence de traitement en ignorant tout simplement<br />
l'éléphant dans la pièce. Après tout, on est en crise et<br />
le gouvernement a mieux à faire. Mais cette inégalité<br />
de traitement en cas de « non-travail » n'est qu'un problème<br />
parmi d'autres qui est dû au fait que les personnes<br />
responsables de la prospérité économique et sociale<br />
de ce pays n'ont pas leur mot à dire sur le plan politique.<br />
Cette fois-ci, les responsables politiques ne réussiront<br />
pas à balayer ce problème sous le tapis. Il y va aussi<br />
de la cohésion sociale dans le pays.<br />
Rappelons aussi que c’est la politique qui remonte les uns<br />
contre les autres en créant et en promouvant ce genre<br />
d’inégalités et non pas ceux qui ont l’audace de dénoncer<br />
cette situation.<br />
Peut-être la pandémie nous rapprochera-t-elle d'un véritable<br />
statut unique et donc de plus de justice sociale dont on<br />
parle tant au Luxembourg.<br />
Fédération des Artisans<br />
c.reuter@fda.lu<br />
Secrétaire général adjoint<br />
+352 42 45 11 - 28<br />
11
LE GUIDE DE PLANIFICATION D’UN SITE D’EXPLOITATION ARTISANAL<br />
L’artisan qui a besoin de plus d’espace pour sa production ou veut offrir ses services sur un nouveau site<br />
et qui investit pour créer, agrandir ou transformer des locaux ne doit pas seulement penser aux coûts,<br />
à l’ergonomie et à la logistique. Il doit également tenir compte des nombreuses dispositions légales<br />
et réglementations locales.<br />
Ce guide est destiné à soutenir les entreprises artisanales dans la planification de leurs locaux professionnels.<br />
Disponible en français et en allemand.<br />
Le guide est gratuit pour les ressortissants de la Chambre des Métiers et un lien sera envoyé au requérant pour<br />
télécharger le document. Pour les non-ressortissants de la Chambre des Métiers, le guide peut être obtenu après<br />
paiement en ligne d’un montant de 75 €. Pour plus d’informations, veuillez scanner le code QR ou vous rendre<br />
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AR<br />
TISA<br />
NAT
MAGAZINE<br />
POLITIQUE<br />
CHAMBRE DES MÉTIERS<br />
D’Leeschtung vun den Chefs<br />
d’Entreprisen aus dem<br />
Handwierk verdengt Respekt<br />
an Unerkennung.<br />
La crise Covid est un marathon. Tel est le constat que l’on peut tirer à la fin 2020 où le niveau de contaminations, le niveau<br />
d’hospitalisation et le taux de mortalité restent malheureusement élevés.<br />
Le vaccin est certes une lueur<br />
d’espoir, mais il faut se rendre<br />
à l’évidence. Le coronavirus va<br />
continuer à dominer notre quotidien,<br />
que ce soit en milieu privé ou en<br />
milieu professionnel.<br />
Le « lockdown » décidé par le Gouvernement<br />
pour une période allant<br />
du 26 décembre 2020 au 11 janvier<br />
<strong>2021</strong>, est un coup dur pour certaines<br />
branches artisanales, notamment pour<br />
les salons de coiffure et les instituts<br />
de beauté, les concessionnaires de<br />
voitures ou encore les fleuristes,<br />
et ce, alors que les entreprises avaient<br />
mis en place des dispositifs sanitaires<br />
conséquents et qu’elles ne sont pas<br />
reconnues comme étant des facteurs<br />
de propagation du virus. Comprendra<br />
qui pourra !<br />
« Être indépendant en temps de crise<br />
s’est révélé être pénalisant, car<br />
les indépendants ne touchaient ni<br />
le chômage partiel, ni un revenu<br />
de substitution. »<br />
L’artisanat n’est pas un secteur<br />
uniforme. Il en résulte que certaines<br />
branches sont plus durement impactées<br />
que d’autres, mais aucune branche<br />
n’est épargnée.<br />
Les enquêtes de conjoncture trimestrielles<br />
réalisées en 2020 le montrent.<br />
Un aspect positif est que pour le<br />
moment, le nombre de faillites ou de<br />
disparitions d’entreprises sont au même<br />
niveau qu’à la même époque en 2019.<br />
Espérons que cette tendance va perdurer<br />
au cours de l’année <strong>2021</strong>.<br />
La crise que nous traversons a montré<br />
que vous, les chefs d’entreprises,<br />
vous avez affronté avec créativité<br />
et panache ce « Stresstest » sans<br />
précédent. Vous avez été à la hauteur<br />
de la situation, et pour utiliser un<br />
terme à la mode ces temps-ci, vous<br />
faites partie des « héros du quotidien ».<br />
La Chambre des Métiers était depuis<br />
mars en contact régulier avec les responsables<br />
politiques et n’a pas cessé de<br />
faire des propositions visant à soutenir,<br />
par des mécanismes de soutien, les<br />
entreprises artisanales. Et à travers sa<br />
hotline Covid-19 pendant le confinement,<br />
et depuis juin par sa hotline<br />
et page internet #Boosthandwierk,<br />
l’équipe de la CDM était à vos côtés.<br />
Et elle le sera le temps qu’il faudra<br />
sur le long chemin de la sortie<br />
de crise.<br />
Dans les nombreuses réunions que<br />
j’ai pu avoir, ensemble avec le Directeur<br />
général Tom Wirion, avec les responsables<br />
politiques, nous avons été<br />
écoutés, mais pas toujours entendus,<br />
du moins pas comme on<br />
l’aurait souhaité.<br />
Dans un secteur intensif en main<br />
d’œuvre, le chômage partiel était un<br />
instrument de soutien vital pour tous<br />
les secteurs économiques. Les différents<br />
régimes d’aides mis en place par<br />
le ministère de l’Economie étaient très<br />
précieux, même si, en raison des<br />
critères et modalités en tous genre,<br />
trop d’entreprises sont tombées à<br />
travers les mailles du filet.<br />
Être indépendant en temps de crise<br />
s’est révélé être pénalisant, car les<br />
indépendants ne touchaient ni<br />
le chômage partiel, ni un revenu de<br />
substitution. Leur combativité<br />
est d’autant plus remarquable.<br />
La mise en place d’un statut de<br />
l’indépendant soutenant mieux<br />
l’indépendant devra dès lors être<br />
une des priorités en <strong>2021</strong>.<br />
Dans le cadre du Budget de l’Etat voté<br />
en décembre 2020, le Gouvernement a<br />
opté pour une politique anti-cyclique,<br />
comme nous l’avions préconisée 1 , en<br />
maintenant les investissements publics<br />
à un niveau élevé et en instaurant des<br />
incitatifs pour les consommateurs dans<br />
le cadre de la transition énergétique.<br />
Ceci est un signal fort, plus particulièrement<br />
pour le secteur de la<br />
construction, et au-delà, bien<br />
évidemment, pour le développement<br />
du pays dans son ensemble.<br />
L’aide à la relance et l’aide pour frais<br />
fixes non couverts seront un soutien<br />
apprécié dans le contexte actuel.<br />
Il sera toutefois important de faire un<br />
monitoring au niveau de ces régimes<br />
d’aides et de les adapter en fonction<br />
/01/<strong>2021</strong><br />
14
SERVICES FOURNIS PAR LES LABORATOIRES D’ÉTALONNAGES DE L’ILNAS<br />
ÉTALONNAGES<br />
TEMPS &FRÉQUENCE<br />
- Compteurs et Fréquencemètres ;<br />
- Générateurs synthétisés, basses et<br />
hautes fréquences ;<br />
- Générateurs d’intervalles de temps ;<br />
- Chronomètres et minuteries ;<br />
- Tachymètres optiques ;<br />
- Horloges locales ou distantes.<br />
ÉTALONNAGEDEMASSES<br />
- Étalons de masse selon les classes<br />
définies par l’OIML R111 ;<br />
- Disques cylindriques et masses à fente ;<br />
- Délivrance de certificats d’étalonnages<br />
avec constats de vérification selon les<br />
EMT définies par l’OIML R111-1.<br />
ÉTALONNAGE<br />
D’INSTRUMENTSDEPESAGE<br />
- Balances réglementées selon les<br />
classes définies par l’OIML R76-1 ;<br />
- Balances de précision et balances de<br />
laboratoire ;<br />
- Pèse-personnes ;<br />
- Prestations sur site ;<br />
- Délivrance de certificats d’étalonnages<br />
avec constats de vérification selon les<br />
EMT définies par l’utilisateur.<br />
SERVICE DE<br />
SYNCHRONISATION NTPDES<br />
HORLOGES PROFESSIONNELLES<br />
Avantages pour l’utilisateur :<br />
- Connexion authentifiée ;<br />
- Synchronisation précise et fiable ;<br />
- Garantie de la traçabilité à UTC(LUX) par<br />
connexion directe au serveur national ;<br />
- Délivrance d’un certificat traçable à<br />
UTC(LUX) ;<br />
- Monitoring constant de la<br />
synchronisation.<br />
www.portail-qualite.lu<br />
Les laboratoires d’étalonnages de l’ILNAS disposent d’un système qualité<br />
conforme àlanorme ISO/IEC 17025:2017. Les certificats d’étalonnages<br />
et constats de vérification émis répondent aux exigences métrologiques<br />
internationales et garantissent la traçabilité au Système international<br />
d’unités (SI). Le détail des portées d’accréditation de nos laboratoires peut<br />
être consulté sur le site de l’OLAS.<br />
ILNAS, Institut Luxembourgeois de la Normalisation, de l‘Accréditation, de la Sécurité et qualité des produits et services<br />
INSTITUT NATIONAL DE MÉTROLOGIE<br />
Southlane Tower I·1,avenue du Swing ·L-4367 Belvaux ·Tél. :(+352) 247 743 -84·E-mail :clients.labo@ilnas.etat.lu
MAGAZINE<br />
POLITIQUE<br />
des difficultés économiques provoquées<br />
par le deuxième « lockdown ».<br />
L’apprentissage joue un rôle central<br />
dans notre secteur. C’est pour cette<br />
raison que je me réjouis que malgré<br />
la crise, le nombre de postes d’apprentissage<br />
déclarés en 2020 est équivalent<br />
à ceux déclarés en 2019. Vous avez<br />
ainsi fait preuve d’un grand sens des<br />
responsabilités, ce dont le secteur peut<br />
être fier. La prime unique mise en<br />
place par le Ministère de l’Education<br />
nationale, de l'Enfance et de la Jeunesse<br />
pour les entreprises formatrices,<br />
suite à l’échange que nous avons eu en<br />
mai 2020, est certainement un coup<br />
de pouce utile.<br />
Alors que le secteur de l’artisanat fait<br />
tout son possible pour traverser au<br />
mieux la crise, le Gouvernement, sans<br />
concertation, s’est permis le luxe de<br />
décréter une augmentation du salaire<br />
social minimum de 2,8% à partir<br />
du 1 er janvier <strong>2021</strong>. Le comble !<br />
Cette augmentation ne tombe pas<br />
seulement au plus mauvais moment,<br />
mais fait en plus fi de toute considéra-<br />
tion de productivité. Et, c’est pardessus<br />
le marché une mauvaise réponse<br />
à un problème réel pour beaucoup de<br />
salariés-résidents, qui est celui du coût<br />
du logement très élevé dans notre pays.<br />
Il est bien que cette hausse soit neutralisée<br />
pour les secteurs vulnérables par<br />
une aide de 500 euros, mais ce n’est pas<br />
suffisant. En effet, bon nombre d’entreprises<br />
artisanales, du fait de cette<br />
hausse importante, voient accroître<br />
du jour au lendemain leurs problèmes<br />
déjà aigus en termes de trésorerie, et<br />
risquent, en fin de compte, de ne pas<br />
pouvoir s’en sortir financièrement.<br />
Or, il n’est pas trop tard pour le<br />
Gouvernement de bien faire. Ceci par<br />
la mise en place de la neutralisation<br />
financière globale de cette hausse pour<br />
toutes les entreprises artisanales, à<br />
l’instar de ce qu’avait fait le Gouvernement<br />
en 2011 lors d’une augmentation<br />
du salaire social minimum, à l’époque,<br />
en pleine crise financière 2 .<br />
L’input de ses membres élus et des<br />
entreprises du secteur a permis à la<br />
Chambre des Métiers d’être dans les<br />
différentes phases de la crise source de<br />
propositions et d’exercer son influence<br />
dans le cadre des choix politiques.<br />
Je vous en remercie très sincèrement et<br />
je compte sur votre support en <strong>2021</strong>.<br />
Car ce n’est que tous ensemble que<br />
nous allons venir à bout de cette<br />
épreuve économique et sanitaire que<br />
nous impose le coronavirus !<br />
Tom Oberweis<br />
1<br />
Avis de la Chambre des Métiers sur le Budget de l’Etat <strong>2021</strong><br />
2<br />
Avis commun Chambre des Métiers-Chambre de Commerce<br />
/01/<strong>2021</strong><br />
16
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MADE IN<br />
LUXEMBOURG<br />
Rédaction: Marie Dumond ■ Photos: Jan Schwarz - The Photonauts<br />
COVID & CRÉATION<br />
Un pop-up pour soutenir<br />
l’artisanat d’art.<br />
Quelle incidence cette crise sanitaire et sociale a-t-elle sur la création ? Comment l’artisanat d’art peut-il s’adapter à la situation ?<br />
Pour tenter de répondre à ces questions et soutenir le secteur des métiers d’art, De Mains De Maîtres Luxembourg a imaginé<br />
un événement spécial « Covid & Création ».<br />
La Grande-Duchesse héritière,<br />
Présidente d’honneur<br />
de l’association entre<br />
les sculptures de Iva Mrazkova<br />
& Jean Bichel, Alejandra Solar.<br />
S’il est vrai que les artisans d’art connaissent naturellement,<br />
par l’essence même de leur travail, une certaine<br />
forme d’isolement, jamais n’ont-ils vécu une telle distance<br />
avec leurs pairs, partenaires professionnels et publics. L’arrêt<br />
total de toutes formes d’événements, salons ou foires les a privés<br />
d’échanges et de dialogues. Les difficultés de déplacements<br />
et de transports ont enrayé partiellement, voire totalement,<br />
leurs actions et leur production.<br />
C’est ainsi tout leur « écosystème » qui a été, et est encore<br />
aujourd’hui bouleversé, remettant en cause leur existence<br />
même, leur création et leurs moyens d’exister.<br />
« Le pop-up a rencontré un véritable succès avec<br />
plus de 9.000 visiteurs sur cinq weekends. »<br />
C’est pourquoi, après avoir été contrainte de reporter la 3 ème<br />
édition de la Biennale des Métiers d’Arts, l’Association De<br />
Mains De Maîtres Luxembourg a œuvré pour ouvrir un<br />
pop-pop consacré à l’artisanat d’art dans la Grand-Rue,<br />
aux dates où elle aurait dû se tenir. Cette exposition, organisée<br />
sous l’égide de Leurs Altesses Royales la Princesse Stéphanie<br />
et le Prince Guillaume de Luxembourg et avec le soutien<br />
de la Chambre des Métiers et de la BCEE, a présenté plus de<br />
150 œuvres d’une quarantaine d’artisans d’art du Grand-Duché,<br />
réalisées pour la plupart durant cette période particulière.<br />
Installée en cœur de ville, cette galerie éphémère n’a pas<br />
remplacé la Biennale, mais a offert la possibilité aux artistes<br />
sélectionnés par le jury en juin 2020 de présenter leurs<br />
œuvres de façon alternative, en attendant l’événement<br />
de l’année prochaine, reporté tel quel, au cœur du 19Liberté.<br />
Cette exposition a été pensée comme un véritable pop-up<br />
en proposant à la vente une sélection de pièces d’exception,<br />
céramiques, travaux de verre et de textile, sculptures et<br />
bijoux … afin de célébrer et soutenir nos artisans d’art,<br />
en cette période d’avant-Noël.<br />
« La Biennale, elle est prête. On l'a arrêtée vraiment au mois<br />
de juillet, nous avons pris la décision assez tôt de la reporter.<br />
Mais donc tout est un peu comme figé. C'est un peu comme<br />
la Belle au bois dormant, il suffit de l'embrasser et on va<br />
la réveiller. » expliquait Jean-Marc Dimanche, commissaire<br />
général, à RTL.<br />
/01/<strong>2021</strong><br />
18
MAGAZINE<br />
S<br />
Avant-plan : sculpture en verre de Pascale Seil<br />
Laure Mackel<br />
Tine Krumhorn<br />
Carine Mertes<br />
La Grande-Duchesse héritière, Présidente d’honneur<br />
de l’association, a rappelé, lors d’une visite de l’exposition<br />
en compagnie de Jean-Marc Dimanche, commissaire général<br />
et de Tom Wirion, Directeur général de la Chambre des<br />
Métiers, les raisons de son engagement pour l'artisanat<br />
d'art et s'est réjouie que l'exposition ait pu avoir lieu,<br />
même dans un format réduit, en dépit du contexte<br />
sanitaire contraignant.<br />
Le pop-up a rencontré un véritable succès avec plus<br />
de 9.000 visiteurs sur cinq weekends. Le Président<br />
de l’association Roland Kuhn précise :<br />
« de Pop Up war net nëmmen eng formidabel Vitrinn<br />
fir Lëtzebuerger Konschthandwierk. Matt méi wéi 100<br />
verkaaften Objeten ass de Pop Up och en kommerzielle Succès<br />
fir ons Artisten an dat ass an dëse schwieregen Zäiten immens<br />
wichteg. »<br />
De Mains De Maîtres Luxembourg vous donne rendez-vous<br />
du 25 au 28 novembre <strong>2021</strong> pour la 3 ème édition de la Biennale<br />
des Métiers d’Art.<br />
L’association De Mains De Maîtres Luxembourg<br />
L'association De Mains De Maîtres Luxembourg a pour objectif<br />
de poursuivre et développer l’action, initiée en 2016 par S.A.R.<br />
la Grande-Duchesse héritière, d’organiser une grande exposition<br />
au cœur de Luxembourg qui recense et rassemble les créateurs et<br />
19
MAGAZINE<br />
MADE IN<br />
LUXEMBOURG<br />
Pascale Seil<br />
Doris Becker<br />
/01/<strong>2021</strong><br />
20
MAGAZINE<br />
S<br />
Katarzyna Kot-Bach<br />
LES ARTISTES<br />
Alsina Silvia / Backendorf Rol / Baiza Zaiga / Becker Doris / Bichel Jean - Mrazkova Iva / Bremin Jeannette<br />
/ Callier Marie-Isabelle / Collé Romy / Dieterle Martin / Emeringer Robert / Fiorenza Gabriela / Fis Nancy /<br />
Flick Roxanne / Gastauer Claire-Yvette / Herckes Anne-Marie / Hoffmann Mett / Jacobs Camille /<br />
Kot Bach Katarzyna / Krumhorn Tine / Langehegermann Nico / Mackel Laure / Markievicz Lidia /<br />
Mertes Carine / Meyers Sarah & Fugmann Laura / Payet Charlotte / Piret Erny / Sajeva Rita /<br />
Schmit Christiane / Schmit Maité / Schroeder Lea / Seil Pascale / Solar Alejandra / Steinmetzer Marianne /<br />
Thiefels Jean-Paul / Unger Arthur / Vlugt (van der) Wouter / Weisgerber Lily et Pit / Woude (van der) Ellen<br />
Bijoux de Romy Collé<br />
artisans d'art exerçant au Grand-Duché et dans sa Grande<br />
Région.<br />
A côté de cette pérennisation de la Biennale dont la notoriété<br />
s’étend au-delà de nos frontières, la vocation de l’association<br />
De Mains De Maîtres Luxembourg est également d’exporter<br />
les métiers d’art et le savoir-faire artisanal du Luxembourg.<br />
Venant compléter et renforcer cet événement biannuel<br />
au cœur du Grand-Duché, l’association développe un programme<br />
d’expositions hors frontières, se proposant de présenter chaque<br />
année une sélection d’artisans d’art luxembourgeois dans<br />
les différentes capitales européennes, selon les grands<br />
rendez-vous propres à chaque pays, ou bien au cœur<br />
des ambassades ou autres lieux prestigieux.<br />
Privilégiant également la transmission indispensable à la préservation<br />
des métiers et du savoir-faire, l’association a créé des bourses<br />
à l’excellence qui permettent à de futurs artisans ou artisans déjà<br />
confirmés de se perfectionner à l’étranger. Celles-ci, remises à<br />
intervalles réguliers, sont en partie financées par les recettes<br />
des expositions, au sein desquelles toutes les œuvres présentées<br />
peuvent être acquises.<br />
Ainsi l’association De Mains De Maîtres Luxembourg se veut-elle<br />
un véritable moteur pour la préservation et le développement<br />
des métiers d’art du Luxembourg, tant au cœur du Grand-Duché,<br />
qu’au-delà des frontières, à travers l’Europe, et demain<br />
à l’international.<br />
21
MAGAZINE<br />
FORMATION<br />
FACHKRÄFTEMANGEL<br />
7 Gründe für die gezielte<br />
Weiterbildung Ihrer Mitarbeiter.<br />
90544-CDM-Formation_Continue_Communication_2020_210x270-HANDWiERK_PROD.indd<br />
Fachkräftemangel – ein Begriff, der Politik, Medien, Gesellschaft und vor allem die Wirtschaft seit Jahren beschäftigt. Die Fragen<br />
und Herausforderungen, die sich in dem Zusammenhang stellen, bleiben meist unbeantwortet. Es fehlt an passenden Bewerbern und<br />
Stellen bleiben oft unbesetzt. In einer zunehmend komplexen Wirtschaft, in der sich der Kunde, das Angebot sowie die Herstellungsweisen,<br />
Lieferketten und Anforderungen rasant weiterentwickeln, hängt der Erfolg eines Unternehmens – gerade auch im Handwerk<br />
– zu einem wichtigen Teil von der Kompetenz und Entwicklungsfähigkeit der Mitarbeiter ab.<br />
Unzufriedene Mitarbeiter<br />
sind ansteckend,<br />
zufriedene Mitarbeiter<br />
aber auch!<br />
Wie soll sich ein Betrieb verhalten,<br />
um am Markt weiterhin<br />
bestehen zu können?<br />
Die Antwort lautet: Eigene Fachkräfte<br />
ausbilden und weiterentwickeln!<br />
Die kontinuierliche Qualifizierung von<br />
Mitarbeitern, auch nach der Erstausbildung,<br />
ist eine strategisch wichtige<br />
Investition und spart unnötige Kosten<br />
– wenn sie gut geplant ist.<br />
Die Weiterbildung der Mitarbeiter ist<br />
ein strategischer Wettbewerbsfaktor,<br />
der von Betrieben zunehmend ernst<br />
genommen wird.<br />
Weiterbildungsmaßnahmen<br />
in allen Bereichen wichtig!<br />
In einigen Wirtschaftsbranchen ist es<br />
bereits selbstverständlich, sich kontinuierlich<br />
weiterzubilden. In Handwerksbetrieben<br />
hingegen wird das<br />
Weiterbildungspotential der eigenen<br />
Mitarbeiter häufig unterschätzt und<br />
dadurch auch vernachlässigt.<br />
„Bedenken Sie immer: Niemand kennt Ihr Produkt<br />
so gut wie der Mitarbeiter, der es herstellt!“<br />
Hierfür gibt es vielfältige Gründe:<br />
Hohe Kosten, fehlendes strategisches<br />
Personalmanagement, Unkenntnis<br />
über Angebot und Möglichkeiten oder<br />
auch mangelnde Motivation seitens der<br />
Mitarbeiter -um nur einige zu nennen.<br />
Fakt ist jedoch, dass über ausbleibende<br />
betriebliche Weiterbildungsmaßnahmen<br />
immenses Potential unentdeckt<br />
bleibt und verloren geht. Mit diesem<br />
Potential sind auch finanzielle Verluste<br />
sowie Einschränkungen in der Innovationsbereitschaft<br />
eines Betriebes verbunden.<br />
Nicht nur für die Arbeitnehmer ist<br />
die Weiterbildung vorteilhaft, auch für<br />
das Unternehmen stellen qualifizierte<br />
Mitarbeiter einen wesentlichen<br />
Erfolgsfaktor dar.<br />
Vorteil 1: Profitieren Sie vom technischen<br />
Fortschritt<br />
Durch Weiterbildungen sind die<br />
Mitarbeiter in Technik und Technologie<br />
in Ihrem Fach stets auf dem neuesten<br />
Stand. Im Wandel der Zeit können<br />
Projekte sicher realisiert bzw. Angebot<br />
und Abläufe verbessert werden.<br />
Know-how entwickelt sich aufgrund<br />
von steigender Vernetzung, Digitalisierung<br />
und der Interaktion von<br />
Forschung sehr rasant. Dies ist vor<br />
allem im technologischen Bereich der<br />
Fall. Was heute gilt, kann morgen schon<br />
wieder veraltet sein. Um die Mitarbeiter<br />
immer auf dem neuesten Stand der<br />
Entwicklung ihres jeweiligen Tätigkeitsfeldes<br />
zu halten, sind kontinuierliche<br />
Angebote zur Weiterentwicklung<br />
wichtig.<br />
Bedenken Sie immer: Die Konkurrenz<br />
schläft nicht!<br />
Vorteil 2: Erweitern Sie den Wissensstand<br />
in Ihrem Unternehmen<br />
In unserer schnelllebigen Welt ist es<br />
für Unternehmen wichtig, stets über<br />
aktuelle Methoden, Materialien,<br />
Herstellungsverfahren oder Technik<br />
informiert zu sein. Deshalb sollten<br />
Unternehmen ihren Mitarbeitern<br />
ermöglichen, ihre Kenntnisse und<br />
Fähigkeiten regelmäßig aufzufrischen.<br />
Mitarbeiter, die wissen wie’s geht,<br />
wo’s langgeht und wo’s hingeht,<br />
leisten nicht nur bessere Arbeit,<br />
sondern bleiben auch offen für<br />
Neues und bringen frische Ideen<br />
und wichtige Impulse mit ins<br />
Unternehmen.<br />
Die stetige Investition in Qualifizierung<br />
erhöht nicht allein die Einsatzfähigkeit<br />
der Mitarbeiter. Deren vergrößertes<br />
/01/<strong>2021</strong><br />
22
MAGAZINE<br />
FORMATION<br />
Interessens- und Fähigkeitsspektrum<br />
lässt sich auch für die Verbesserung<br />
interner Abläufe und gegebenenfalls<br />
von Produktionsprozessen nutzen.<br />
Auch auf organisatorischer Ebene<br />
lässt sich das neu generierte Wissen<br />
eventuell zur Weiterentwicklung der<br />
Organisationsabläufe nutzen. Somit<br />
können Sie sicherstellen, dass Ihr<br />
Betrieb nicht an einem Punkt stagniert,<br />
sondern ständig offen bleibt für<br />
aktuelle Dynamiken.<br />
Bedenken Sie immer: Niemand kennt<br />
Ihr Produkt so gut wie der Mitarbeiter,<br />
der es herstellt!<br />
Vorteil 3: Schaffen Sie Flexibilität<br />
bei Ihren Mitarbeitern<br />
Während es früher häufig so war,<br />
dass man den erlernten Beruf bis ans<br />
Lebensende ausführen konnte, sind<br />
Karrieren heute durch Änderungen<br />
und Anpassungen geprägt.<br />
Hohe Veränderungs- und Innovationsdynamiken<br />
auf dem Arbeitsmarkt<br />
führen dazu, dass Tätigkeitsfelder neu<br />
definiert werden müssen.<br />
Wollen Sie also Mitarbeiter, die ihre<br />
Kompetenzen stetig ausbauen und<br />
innerhalb Ihres Unternehmens flexibel<br />
einsetzbar sind, erreichen Sie dies<br />
auch durch das Angebot geeigneter<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
im Betrieb.<br />
Bedenken Sie immer: Kompetente<br />
Mitarbeiter helfen Ihrem Unternehmen<br />
schneller, auf neue Marktanforderungen<br />
zu reagieren!<br />
Vorteil 4: Stärken Sie das gesamte<br />
Unternehmen<br />
Weiterbildungen nutzen nicht nur<br />
direkt dem geschulten Personal, sondern<br />
oft dem ganzen Team. Fähigkeiten und<br />
Fachwissen werden unter Kollegen<br />
ausgetauscht und das fördert den<br />
Teamgedanken.<br />
Außerdem halten viele der Personalverantwortlichen<br />
die Bereitschaft zur<br />
Weiterbildung für essenziell, um als<br />
Führungskraft in Frage zu kommen.<br />
Zwar ist die Weiterbildung damit nicht<br />
das einzige Kriterium für den beruflichen<br />
Aufstieg, aber in Zusammenhang<br />
mit anderen Faktoren, wie Leistungsbereitschaft<br />
oder Identifikation<br />
mit den Unternehmenszielen, darf diese<br />
nicht unterschätzt werden.<br />
23
MAGAZINE<br />
FORMATION<br />
Bedenken Sie immer: Weiterbildung<br />
ist kein Selbstzweck, sondern einer<br />
der Erfolgsfaktoren einer gesunden<br />
Unternehmensstrategie!<br />
Vorteil 5: Erhöhen Sie Ihren Unternehmensgewinn<br />
Werden Angestellte ihren Aufgaben<br />
gemäß (weiter-)qualifiziert, lassen sich<br />
von Unternehmensseite vielfältige<br />
Zusatzkosten einsparen. So müssen<br />
zum Beispiel keine externen Fachkräfte<br />
eingekauft oder neue eingestellt<br />
werden. Gegebenenfalls eigenen sich<br />
bestehende Mitarbeiter für eine offene<br />
Stelle, wenn sie eine entsprechende<br />
Weiterbildung erhalten.<br />
Personalbeschaffungs- und Einarbeitungskosten<br />
entfallen auf diesem Wege.<br />
Das Risiko, dass die neu eingestellte<br />
Person ggf. gar nicht zum Unternehmen<br />
passt, entfällt ebenfalls, da<br />
der bestehende Mitarbeiter Team und<br />
Unternehmen kennt. Das häufig<br />
hervorgebrachte Argument, Fortbildungsmaßnahmen<br />
seien schlicht zu<br />
teuer, ist zu kurz gedacht: Zwar müssen<br />
Sie zuerst investieren, doch auf lange<br />
Sicht werden sich diese Investitionen<br />
mit Sicherheit auch aus betriebswirtschaftlicher<br />
Sicht auszahlen.<br />
Zudem werden Weiterbildungsmaßnahmen<br />
staatlich gefördert.<br />
Das INFPC informiert gezielt über das<br />
Themengebiet der Weiterbildung, mit<br />
Prüfungs- und Beratungsfunktion für<br />
Kofinanzierungsanträge, betreut das<br />
Internet-Portal lifelong-learning.lu<br />
und beobachtet die Entwicklungen<br />
im Weiterbildungsbereich.<br />
www.infpc.lu/Cofinancement/<br />
Article/accueil-cofinancement/de<br />
Bedenken Sie immer: Die Kompetenz<br />
Ihrer Mitarbeiter ist eine wertvolle<br />
Ressource und somit Teil Ihres<br />
Unternehmenskapitals!<br />
Vorteil 6: Motivieren Sie Ihre Mitarbeiter<br />
Ein Unternehmen, das in die berufliche<br />
Weiterbildung seiner Mitarbeiter<br />
investiert, zeigt damit Wertschätzung<br />
und Anerkennung für die erbrachte<br />
Leistung.<br />
Es bestätigt Vertrauen in die Leistung<br />
und bietet Karrieremöglichkeiten.<br />
Indem Angestellte über Weiterbildungsmaßnahmen<br />
Aufstiegschancen<br />
innerhalb des Unternehmens aufgezeigt<br />
bekommen, steigt die Motivation nachweislich<br />
und damit auch das berufliche<br />
Engagement. Dadurch steigen die<br />
Leistungsbereitschaft sowie die positive<br />
Identifikation mit dem Arbeitgeber.<br />
Dies wiederum führt zu einer erhöhten<br />
Zufriedenheit mit der eigenen Tätigkeit,<br />
welche zu einer langfristigen Personalbindung<br />
führen kann.<br />
Bedenken Sie immer: Unzufriedene<br />
Mitarbeiter sind ansteckend, zufriedene<br />
Mitarbeiter aber auch!<br />
Vorteil 7: Steigern Sie die Attraktivität<br />
Ihres Unternehmens<br />
Indem Sie regelmäßige Fortbildungen<br />
finanzieren und Ihre Angestellten<br />
den Anforderungen des modernen<br />
Arbeitslebens gemäß qualifizieren,<br />
positionieren Sie sich als zeitgemäßer<br />
und mitarbeiterfreundlicher<br />
Arbeitgeber.<br />
Dies führt langfristig nicht nur intern<br />
zu einem verbesserten Betriebsklima,<br />
sondern kann auch die externe<br />
Wahrnehmung Ihres Unternehmens signifikant<br />
beeinflussen. Auf diese Weise<br />
machen Sie sich für hochqualifizierte<br />
Bewerber attraktiv und kultivieren zugleich<br />
das Image Ihrer Firma.<br />
Bedenken Sie immer: Ihre Mitarbeiter<br />
sind Ihre ehrlichste Werbung!<br />
Dies alles hat Sie motiviert, Ihre<br />
Mitarbeiter und sich selbst im neuen<br />
Jahr gezielt weiterzubilden?<br />
Die Chambre des Métiers hilft Ihnen<br />
gerne!<br />
Alle Weiterbildungsangebote der<br />
Chambre des Métiers, welche speziell<br />
aufs Handwerk zugeschnitten sind,<br />
finden Sie auf der Internetseite<br />
cdm.lu/formation-continue<br />
Auf Anfrage entwickelt die Chambre<br />
des Métiers personalisierte Weiterbildungen,<br />
welche auf die Bedürfnisse<br />
Ihres Unternehmens zugeschnitten<br />
sind.<br />
Das Team der Abteilung Brevet de Maîtrise<br />
et formation continue unterstützt<br />
Sie darin, Ihre sowie die Kompetenzen<br />
Ihrer Mitarbeiter gezielt weiterzuentwickeln.<br />
Unser Ziel ist es, mit<br />
Ausbildung und Weiterbildung ein<br />
starkes Fundament für die Zukunft<br />
zu schaffen.<br />
Chambre des Métiers<br />
Service Brevet de Maîtrise & Formation continue<br />
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/01/<strong>2021</strong><br />
24
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MAGAZINE<br />
FORMATION<br />
Photos: Sophie Margue<br />
DIPLÔMES DE FIN D’APPRENTISSAGE<br />
L’Artisanat fête les lauréats<br />
de la promotion 2020.<br />
Donner un visage et une voix à la promotion 2020, tel est l’objectif de la manifestation en mode hybride qui s’est tenue<br />
le jeudi 26 novembre en présence du Vice-Président de la Chambre des Métiers Nico Biever, de la Présidente de la Chambre<br />
des salariés Nora Back et de la Directrice du Service de la Formation professionnelle Véronique Schaber.<br />
Le Ministre de l’Education Nationale Claude Meisch s’est adressé par message vidéo aux lauréats.<br />
Nico Biever, Vice-Président<br />
de la Chambre des Métiers<br />
Meilleure entreprise formatrice LOSCH Pol Höfliger.<br />
En 2020, 416 jeunes et adultes ont terminé avec succès<br />
leur formation professionnelle dans un métier artisanal.<br />
Traditionnellement, les lauréats de l’apprentissage<br />
artisanal, avec les lauréats du Prix de la Meilleure Entreprise<br />
Formatrice et du Prix Rotary du Meilleur Apprenti<br />
sont mis à l’honneur lors d’une cérémonie festive organisée<br />
conjointement par la Chambre des Métiers, la Chambre<br />
des salariés et le Ministère de l’Education nationale, de<br />
l’Enfance et de la Jeunesse.<br />
Or, étant donné la situation sanitaire compliquée liée à<br />
la pandémie du Covid-19, les responsables ont décidé de<br />
remplacer la cérémonie traditionnelle, prévue dans la Maison<br />
du Savoir à Esch-sur-Alzette, par une manifestation en<br />
mode hybride, durant laquelle le Prix du Meilleur Apprenti<br />
2020 et le Prix de la Meilleure Entreprise Formatrice ont<br />
été décernés.<br />
La promotion 2020 citée en exemple<br />
Associés à distance via « livestream » à la remise des deux<br />
Prix, les diplômés de la promotion 2020 ont fait l’objet de<br />
toutes les attentions de la part des orateurs qui n’ont pas<br />
manqué de les citer en exemple.<br />
En effet, le contexte hors du commun dans lequel les<br />
jeunes apprentis ont dû effectuer les derniers mois de leur<br />
apprentissage ainsi que les conditions tout à fait inhabituelles<br />
et particulières dans lesquelles ils ont dû affronter<br />
les différentes épreuves d’évaluation ont suscité respect<br />
et reconnaissance. Les orateurs ont souligné le courage<br />
/01/<strong>2021</strong><br />
26
Quelques personnes en présentiel et plus de 400 lauréats qui ont suivi la manisfestation via livestream.<br />
La remise a été diffusée via livestream.<br />
et la détermination qui ont fait avancer les lauréats dans<br />
leur parcours d’apprentissage et qui leur ont permis de décrocher<br />
leurs diplômes et certificats d’autant plus mérités.<br />
Les diplômes et certificats de fin d’apprentissage vont être<br />
remis aux lauréats dans les prochains jours par voie postale<br />
avec un bon d’achat utilisable dans les semaines à<br />
venir auprès des entreprises artisanales du secteur<br />
de l’Alimentation. Ainsi, les responsables de l’Artisanat<br />
comptent faire un geste de sympathie et de compassion<br />
en direction des lauréats et parallèlement soutenir<br />
les entreprises locales souvent durement touchées<br />
27
MAGAZINE<br />
FORMATION<br />
par les conséquences économiques de la pandémie<br />
du Covid-19.<br />
Le but affiché est clair : ne pas « cacher » et laisser tomber<br />
dans l’« oubli » toute la promotion 2020 de la formation<br />
professionnelle artisanale mais donner un visage et<br />
une voix aux lauréats et leur rendre un hommage plus<br />
que mérité !<br />
« Les messages des différents intervenants étaient<br />
tous empreints d’une grande empathie à l’égard<br />
de la jeune génération. »<br />
Chris Reitz<br />
Meilleur Apprenti Michel Didier avec Michel Reckinger<br />
et M. Glod du Rotary Club Esch Bassin Minier<br />
L’engagement et la qualité récompensés<br />
Le Prix de la Meilleure Entreprise Formatrice et le Prix<br />
Rotary du Meilleur Apprenti ont pour vocation de mettre en<br />
lumière l’engagement et la qualité au niveau de la formation<br />
professionnelle.<br />
Le Prix Rotary du Meilleur Apprenti 2020, parrainé par<br />
le Rotary Club Esch Bassin Minier a été décerné à Michel<br />
Didier de Lamadeleine pour ses résultats exceptionnels<br />
dans sa formation de DAP parqueteur.<br />
Il a fréquenté le Lycée Guillaume Kroll à Esch-sur-Alzette,<br />
représenté par son directeur, Monsieur Patrick Straus<br />
et il a fait son apprentissage pratique dans l’entreprise Brisbois<br />
de Luxembourg, représentée par Monsieur Jeff Brisbois.<br />
Les qualités mises en avant par ses formateurs sont sa<br />
détermination, son application et son caractère positif<br />
et équilibré. Michel ne se voit pas encore au bout<br />
de son parcours de formation qu’il envisage de compléter<br />
par un Brevet de Maîtrise.<br />
Le Prix de la Meilleure Entreprise Formatrice 2020 a été<br />
attribué à l’entreprise Losch représentée par Messieurs<br />
Nora Back, Présidente de la Chambre des salariés<br />
Damon Damiani et Pol Höfliger. Les raisons mises en avant<br />
par le jury pour s’entendre sur l’entreprise Losch sont<br />
l’importance accordée à la formation professionnelle au<br />
sein du groupe, l’ouverture sur l’extérieur et notamment<br />
sur le monde scolaire et la volonté affichée de participer<br />
activement à la transmission du savoir d’une génération<br />
à l’autre. L’entreprise Losch s’investit avec conviction<br />
dans la formation des apprentis et travaille dans<br />
ce contexte en étroite collaboration avec les partenaires<br />
de la formation professionnelle dont la Chambre<br />
des Métiers.<br />
La projection de deux vidéos ont su révéler les personnalités<br />
des lauréats et dévoiler les mérites et les « best<br />
practices » qui ont guidé le jury dans ses décisions<br />
pour l’attribution des prix 2020.<br />
L’appel à la solidarité dans le contexte de la pandémie Covid-19<br />
Les messages des différents intervenants étaient tous empreints<br />
d’une grande empathie à l’égard de la jeune génération.<br />
Dans leurs discours, on pouvait réellement palper<br />
la ferme volonté de ne pas laisser se développer<br />
une génération Covid-19.<br />
Au contraire, toutes et tous étaient conscients que le moment<br />
est à la solidarité et qu’il s’agit de conjuguer tous les efforts<br />
pour réduire les effets collatéraux de la crise du Covid-19<br />
sur l’apprentissage professionnel avec la double maxime :<br />
préserver les perspectives professionnelles et personnelles<br />
des jeunes et maintenir les capacités de développement<br />
économique des entreprises.<br />
Chambre des Métiers<br />
lisa.arendt@cdm.lu<br />
+352 42 67 67 - 203<br />
/01/<strong>2021</strong><br />
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MAGAZINE<br />
INTERVIEW<br />
« C’est absolument fantastique de partir d’un morceau de bois brut, de<br />
le travailler minutieusement, et qu’à un moment ou un autre, ce bout de bois<br />
devienne un instrument de musique. »
Interview: Sabrina Funk, Secrétaire Général de la Chambre des Métiers ■ Photos: Marion Dessard<br />
MAGAZINE<br />
INTERVIEW<br />
JEAN-PIERRE REITZ<br />
De l’arbre à l’instrument,<br />
un métier de passion.<br />
Jean-Pierre Reitz possède un atelier de lutherie à Pétange depuis plus de 35 ans. Maître Luthier et archetier, cet ancien<br />
violoniste est un véritable passionné par son métier. Rencontre avec un artisan dont les activités sont souvent méconnues,<br />
à la découverte d’instruments à cordes aux facettes multiples et sans qui la musique classique telle qu’on la connaît ne pourrait<br />
pas être ce qu’elle est.<br />
Luthier, ce n’est pas un métier commun. Comment est née<br />
votre orientation professionnelle ?<br />
Elle est née très simplement. Un jour, alors que j’étais très jeune et<br />
que je devais faire un devoir de mathématiques, je suis tombé sur<br />
un clip à la télévision qui visait à promouvoir l’école de lutherie<br />
en Allemagne. J’ai été séduit par ce court-métrage qui mettait en<br />
avant la grandeur des paysages, les montagnes, les arbres,<br />
pour se centrer ensuite sur le bois. J’ai eu comme un déclic :<br />
c’est cela que je voulais faire, travailler le bois.<br />
Mon père était ferblantier, il y a toujours eu plein d’outils dans<br />
la cave de notre maison car nous bricolions beaucoup, mais<br />
je n’avais jamais été attiré par le fer : il était toujours ou trop chaud,<br />
ou trop froid. Le bois, lui, me passionnait. J’aimais le toucher, le<br />
sculpter, le transformer. Etant violoniste depuis l’âge de huit ans,<br />
je n’ai pas hésité à allier mes deux passions : le bois et la musique.<br />
C’est ce qui a fait que je me suis orienté vers la lutherie.<br />
J’ai suivi quatre années d’école spécialisée en Lombardie (Italie), à<br />
l’Ecole IPIALL, où j’ai fait non seulement de la lutherie, mais aussi<br />
de l’archèterie. Archetier est également un métier à part entière.<br />
Après mes études, en 1985, je me suis directement installé<br />
à mon propre compte, en tant que luthier-archetier et<br />
je n’ai jamais arrêté depuis.<br />
Pourriez-vous nous expliquer en quoi consiste exactement<br />
votre métier ?<br />
Pour l’expliquer à l’aide de mots simples, je dirais que je construis<br />
des instruments à cordes frottées - violons, altos ou violoncelles –<br />
à partir de bois brut, mais mon travail au quotidien consiste<br />
principalement en la restauration, la location, ainsi qu’en<br />
la réparation et l’entretien des instruments des musiciens.<br />
Les archets nécessitent également un entretien régulier :<br />
le crin doit régulièrement être changé car il s’use par le frottement<br />
mécanique et le son s’en trouve altéré. Tout au long de ma carrière,<br />
j’ai construit des instruments mais il s’agit d’un travail fastidieux :<br />
il faut compter environ 150 heures de travail pour construire<br />
un seul violon.<br />
Chaque instrument a son caractère, son histoire, un musicien<br />
qui l’accompagne. Ainsi, pour leur permettre de perdurer<br />
dans le temps, le luthier a une responsabilité de conservation<br />
envers ces œuvres antérieures. Néanmoins, voir naître<br />
un violon créé de ses propres mains a quelque chose d’assez<br />
magique...<br />
Est-ce qu’un luthier utilise des bois spécifiques pour la construction<br />
de ses instruments ?<br />
Oui, les bois utilisés pour la construction sont l’érable et l’épicéa ;<br />
vient s’ajouter ensuite l’ébène pour les garnitures. Le dessus d’un<br />
violon, la table comme on l’appelle, est toujours en épicéa.<br />
Tout le reste de la structure de l’instrument est en érable.<br />
Le choix de ces bois est important pour l’émission du son.<br />
L’archèterie requiert quant à elle l’utilisation d’un bois encore plus<br />
spécifique : le Pernambouc du Brésil. Ce bois d’une grande dureté<br />
et de haute densité est utilisé pour la fabrication des archets,<br />
en raison de son extrême élasticité. Malheureusement, le Pernambouc<br />
devient de plus en plus rare et menace l'extinction de<br />
la fabrication d'archets en bois pour la lutherie. La fibre de carbone<br />
est une alternative déjà bien présente sur le marché. Des réflexions<br />
sont toujours en cours, mais d’autres types debois ne donneront<br />
malheureusement pas les mêmes résultats sonores…<br />
31
MAGAZINE<br />
INTERVIEW<br />
Jean-Pierre Reitz en compagnie de sa nouvelle équipe de jeunes luthiers ; Jacques Sanavia & Melissa Henno.<br />
Qu’est-ce qui vous plaît le plus, dans votre métier de luthier ?<br />
La transformation de la matière. C’est absolument fantastique de<br />
partir d’un morceau de bois brut, de le travailler minutieusement,<br />
et qu’à un moment ou un autre, ce bout de bois devienne un<br />
instrument de musique. Quand vous travaillez une pièce pendant<br />
cinq heures, une fois ces heures écoulées, vous voyez ce que vous<br />
avez accompli. C’est d’ailleurs le propre des métiers de l’Artisanat<br />
et c’est très motivant et très enrichissant.<br />
Mon maître japonais, auquel je dois beaucoup,<br />
me disait toujours « il faut voler avec les yeux ».<br />
Aussi, vu que ce métier allie la musique et le bois, il y a forcément<br />
un côté historique passionnant pour le luthier. Chaque instrument<br />
a un vécu : quand vous avez à réparer un Stradivarius de la fin<br />
du XVII e siècle, vous avez dans les mains une œuvre d’art.<br />
Vous pouvez imaginer quelles musiques ont été jouées, par<br />
qui, dans quel lieu, à quelles occasions et vous vous dites<br />
que l’instrument a subi de multiples transformations au cours<br />
des siècles : c’est captivant.<br />
Vous employez aujourd’hui de jeunes luthiers au sein de votre<br />
atelier. C’est important, cette transmission ?<br />
C’est même fondamental. C’est l’essence du métier de luthier.<br />
Ce qui est important et difficile, c’est la transmission du geste.<br />
C’est en effet uniquement en regardant le geste, en l’expliquant,<br />
en s’entraînant à le refaire, qu’on va réussir à l’intégrer, et à<br />
le refaire correctement pour à son tour, un jour, pouvoir<br />
le transmettre.<br />
Les livres, l’école, l’Internet, oui, c’est important. Mais ils ne<br />
remplaceront jamais la transmission humaine et technique<br />
du geste. Mon maître japonais, auquel je dois beaucoup, me disait<br />
toujours « il faut voler avec les yeux ». Aujourd’hui, je suis heureux<br />
de pouvoir transmettre mon savoir-faire à des jeunes qui,<br />
je l’espère, le transmettront le moment venu à d’autres.<br />
Chaque luthier est ainsi un maillon d’une chaîne dont l’unique<br />
objectif est de permettre aux notes de continuer à résonner au fil<br />
des siècles à travers le bois.<br />
/01/<strong>2021</strong><br />
32
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MAGAZINE<br />
DIGITAL<br />
DIGITALISIERUNG<br />
Projektvorbereitung:<br />
die wichtigen Meilensteine.<br />
In Form von Projekten zu arbeiten kann viele Vorteile haben. Jedoch empfiehlt sich eine gründliche Vorbereitung,<br />
um die Arbeit effizient zu gestalten und das erhoffte Ziel zu erreichen. Im folgenden Text geben wir Ihnen einen Leitfaden als Hilfestellung<br />
für das gute Gelingen Ihres Projektes.<br />
ELEMENTE DES PROJEKTES FRAGE ERKLÄRUNG<br />
Ziele<br />
Provisorische Planung<br />
Kosten / Budget<br />
Indikatoren<br />
Projektperimeter<br />
Stichtage<br />
Ressourcen<br />
Projektbeteiligte<br />
Kommunikationsmittel<br />
Warum mache ich dieses Projekt?<br />
Was will ich damit erreichen?<br />
Wie ist mein Projekt strukturiert?<br />
Welcher Zeithorizont wird anvisiert?<br />
Wieviel Geld steht für das Projekt zur Verfügung?<br />
Sind Sie flexibel? Wenn ja, inwiefern?<br />
Wie kann ich den Fortschritt meines Projektes messen?<br />
Wie oft sollen die Indikatoren geprüft werden?<br />
Welche Tools, Dienstleistungen oder Produkte sind vom<br />
Projekt ausgeschlossen?<br />
Welche Daten sind entscheidend für den Erfolg Ihres<br />
Projektes? Wieso?<br />
Welche Ressourcen sind nötig, um das Projekt<br />
erfolgreich abzuschließen?<br />
Wann werden diese Ressourcen gebraucht?<br />
Wer trifft die strategischen Entscheidungen?<br />
Wer die operationellen?<br />
Welche Werkzeuge werden zur Kommunikation genutzt?<br />
Wer hat Zugriff auf die verschiedenen Informationen?<br />
Ziele ermöglichen Ihnen klar festzulegen, was Sie sich vom Projekt<br />
erwarten und verhindern, dass Sie ein Projekt anfangen, das weder<br />
Ihren Erwartungen noch Anforderungen entspricht.<br />
Die provisorische Planung gibt Ihnen einen allgemeinen Überblick über<br />
das Projekt. Sie hilft Ihnen voranzuschreiten, effizient zu arbeiten und<br />
Entscheidungen zu treffen. Die Planung kann während des Projekts<br />
angepasst werden. Das Projekt in große Etappen zu unterteilen<br />
vereinfacht die Organisation, erhöht die Zielstrebigkeit und reduziert<br />
die Risiken.<br />
Ein Budget ermöglicht es Ihnen, ein Auge auf Ihre Ausgaben und<br />
den Fortschritt des Projektes zu behalten und vereinfacht die<br />
Entscheidungsfindung. Das Budget kann bei Bedarf während des<br />
Projektes angepasst werden. Je ausführlicher Sie in Ihrer Prognose<br />
sind, desto flexibler werden Sie in der Umsetzung sein.<br />
Die Indikatoren können quantitativ oder qualitativ sein und messen<br />
den Fortschritt Ihres Projektes. Sie sollten die Indikatoren regelmäßig<br />
prüfen (wöchentlich, im Zwei-Wochen-Takt, monatlich) und Ihre<br />
Entscheidungen darauf basieren.<br />
Der Projektperimeter grenzt klar ab, was zum Projekt gehört<br />
und was ausgeschlossen ist. Dies verhindert, dass das Budget<br />
und die Dauer des Projektes durch ungeplante Elemente<br />
in die Höhe getrieben werden.<br />
Stichtage sind Ihre Garantie für das Einhalten der initial geplanten Projektdauer.<br />
Alle Mitarbeiter kennen diese Daten und planen ihre Arbeit<br />
dementsprechend. Beispiele für Stichtage sind der Projektbeginn, die<br />
Präsentation des ersten Prototyps oder die Vermarktung<br />
des Produktes/der Dienstleistung.<br />
Es ist wichtig, alle nötigen Ressourcen im Voraus zu identifizieren.<br />
Die Ressourcen werden meistens in drei Kategorien eingeteilt:<br />
• Finanzielle Ressourcen: Einkaufskosten, Miete, Betriebskosten,<br />
Gehälter, …<br />
• Materielle Ressourcen: Räumlichkeiten, Maschinen, IT-Werkzeuge,<br />
Programme, Rohstoffe, …<br />
• Humanressourcen: Alle Personen die im Projekt mitwirken werden.<br />
Der Sponsor ist der Garant des Projektes. Er trifft die strategischen<br />
Entscheidungen und stellt sicher, dass alle nötigen Ressourcen zur<br />
Verfügung stehen. Oft handelt es sich um einen Entscheidungsträger<br />
des Betriebes. Bei Projekten von größerem Ausmaß kann ein Lenkungsausschuss,<br />
bestehend aus Teamleiter und Experten, den Sponsor bei<br />
strategischen Entscheidungen unterstützen. Der Projektleiter fungiert<br />
als Vermittler und trifft viele operationelle Entscheidungen (Betreuung<br />
und Verteilung der Aufgaben). Er hat normalerweise wenig Einfluss auf<br />
die strategischen Entscheidungen.<br />
Die Kommunikation spielt eine zentrale Rolle beim Erfolg des Projektes.<br />
Klären Sie, welche Werkzeuge genutzt werden sollen (Berichte,<br />
Kommunikationsplattformen, …) und stellen Sie sicher, dass jeder<br />
Mitarbeiter Zugang zu den richtigen Informationen hat.<br />
/01/<strong>2021</strong><br />
34
MAGAZINE<br />
DIGITAL<br />
Punkte auf die Sie achten sollten<br />
• Stellen Sie sicher, dass Ihr Projekt mit<br />
der mittel- und langfristigen Strategie<br />
Ihres Betriebes im Einklang ist.<br />
Ansonsten gehen Sie das Risiko ein,<br />
ineffizient zu sein und der Entwicklung<br />
Ihres Betriebes kontraproduktiv<br />
entgegenzuwirken.<br />
• Ein Projekt ist meistens von internen<br />
Prozessen und anderen Projekten abhängig.<br />
Dokumentieren Sie deswegen<br />
im Vorfeld, welche Faktoren Einfluss<br />
auf das Projekt haben. Somit vermeiden<br />
Sie, dass Sie in einem Projekt<br />
stecken bleiben oder Ihre Prozesse<br />
negativ beeinflussen.<br />
• Der Widerstand der Mitarbeiter gegen<br />
Veränderungen ist ein möglicher<br />
Risikofaktor für jedes Projekt. Binden<br />
Sie Ihre Mitarbeiter von Anfang an<br />
ein, damit sie zu Trägern des Projekts<br />
werden.<br />
• Manche Faktoren, wie zum Beispiel die<br />
Verfügbarkeit spezifischer Ressourcen<br />
zu einem bestimmten Zeitpunkt oder<br />
die Kooperation eines externen Partners,<br />
können das Projekt ins Stocken<br />
bringen. Versuchen Sie diese Risiken<br />
so gut wie möglich vorauszusehen und<br />
sie schnellstmöglich zu beseitigen.<br />
• Stellen Sie eine detaillierte Liste aller<br />
im Vorfeld identifizierbaren Risiken<br />
zusammen und versuchen Sie,<br />
vor Projektbeginn Gegenmaßnahmen<br />
festzulegen.<br />
Hilfsmittel zur Projektvorbereitung<br />
Rollenverteilung – teilen Sie allen<br />
Personen einen dieser Statuten zu:<br />
• R - Responsible: Personen, die<br />
Aufgaben ausführen sollen.<br />
• A - Accountable: Personen, die das<br />
Endprodukt validieren sollen.<br />
• C - Consulted: Personen, deren<br />
Meinung eingeholt werden soll.<br />
• I - Informed: Personen, die<br />
informiert werden sollen.<br />
Die Retroplanung – Um sicherzustellen,<br />
dass Ihre provisorische Planung<br />
mehr oder weniger realistisch ist,<br />
können Sie eine Retroplanung erstellen.<br />
Nehmen Sie das finale Zieldatum Ihres<br />
Projektes als Ausgangspunkt und planen<br />
Sie alle Aufgaben rückwärtsgehend bis<br />
zum Anfang des Projektes.<br />
Optimistische und pessimistische<br />
Szenarien – Entsprechend des Mantras<br />
„Man soll auf das Beste hoffen und auf<br />
das Schlimmste vorbereitet sein“, sollten<br />
Sie sich die Zeit nehmen, sich alle<br />
möglichen Szenarien vorzustellen.<br />
Erstellen Sie ein Ausgangsszenario, aus<br />
dem Sie ein optimistisches und ein<br />
pessimistisches Szenario ableiten können.<br />
Dadurch erlangen Sie zusätzliche<br />
Flexibilität, da Sie im Fall eines unerwarteten<br />
Ereignisses besser vorbereitet sein<br />
werden und schneller reagieren können.<br />
Planung mehrerer Phasen – Unterteilen<br />
Sie Ihr Projekt falls möglich in mehrere<br />
Phasen. Sie können beispielsweise Ihre<br />
Ziele in Kategorien einzustufen:<br />
1 - unverzichtbare Ziele, 2 – erwünschte<br />
Ziele, 3 – optionale Ziele. Nutzen Sie diese<br />
Kategorien, um Prioritäten im Projekt<br />
festzulegen und die Phasen zu strukturieren.<br />
Dies motiviert die Projektbeteiligten<br />
und verhindert, dass Sie in einem endlosen<br />
Projekt stecken bleiben.<br />
Haben Sie noch Fragen? Möchten Sie<br />
weitere Informationen zu den bestehenden<br />
Angeboten erhalten? Dann zögern<br />
Sie nicht die Abteilung eHandwierk der<br />
Chambre des Métiers zu kontaktieren!<br />
Chambre des Métiers<br />
Service eHandwierk<br />
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35
MAGAZINE<br />
ÉNERGIE<br />
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Un outil professionnel<br />
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à 2019. L’outil du cadastre solaire, développé par myenergy, assiste les professionnels de manière efficace pour évaluer<br />
d’emblée la faisabilité et la rentabilité d’un projet.<br />
en tant que conseiller professionnel<br />
gagne en expertise. La relation<br />
client-fournisseur est renforcée.<br />
Cela représente une réelle valeur ajoutée<br />
et un gain de temps considérable.<br />
Développé par myenergy,<br />
le cadastre solaire est plus qu’un<br />
simple outil de visualisation,<br />
c’est un outil professionnel qui<br />
indique les toits potentiellement<br />
adaptés pour l'accueil de panneaux<br />
solaires. Il renseigne directement sur<br />
le potentiel énergétique de l’installation<br />
photovoltaïque prévue et<br />
donne une première estimation de<br />
la rentabilité financière du projet.<br />
« Le cadastre solaire : un outil efficace<br />
pour la planification professionnelle de<br />
projets photovoltaïques. »<br />
En tant que professionnels du secteur,<br />
vous avez la possibilité de consulter<br />
l’application via geoporail.lu,<br />
la plate-forme nationale qui a pour<br />
but de rassembler, décrire et servir<br />
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judicieusement et de manière plus<br />
complète votre client sur la faisabilité<br />
et la rentabilité de son projet dès<br />
le premier rendez-vous. Votre rôle<br />
L’onglet « énergie » vous donne accès au<br />
cadastre solaire. Il vous suffit de taper<br />
l’adresse de l’objet dont il s’agit dans<br />
le champ de recherche. L’application<br />
visualise la géolocalisation de l’endroit<br />
et les différentes couches à gauche de<br />
l’écran vous renseignent instantanément<br />
sur le potentiel solaire, l’aptitude du<br />
bâtiment à recevoir une installation<br />
solaire, le tarif d’injection ainsi que sur<br />
la potentialité de la mise en place d’une<br />
installation d’envergure. Une analyse<br />
de l’ensoleillement, répartie sur 3 dates<br />
de l’année précédente, est fournie<br />
en complément d’information.<br />
Pour approfondir le conseil, vous<br />
pouvez consulter les aides dont vos<br />
clients peuvent bénéficier sur le site<br />
clever-primes.lu. Dans la section<br />
CLEVER SOLAR, vous trouverez<br />
des informations sur les aides étatiques<br />
qui les concernent ainsi que les aides<br />
communales, si elles sont disponibles.<br />
Vos clients sauront apprécier l’encadrement<br />
et la qualité des informations<br />
que vous pouvez leur fournir.<br />
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Le cadastre solaire est disponible<br />
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/01/<strong>2021</strong><br />
36
MAGAZINE<br />
EUROPE<br />
ET GRANDE<br />
RÉGION<br />
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Internationale Kooperationsangebote.<br />
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das Enterprise Europe Network eine europaweite Onlineplattform.<br />
Aktuell enthält sie 10.000 Profile. Diese Unternehmens- und<br />
Branchenprofile werden von den Netzwerkpartnern regelmäßig<br />
gepflegt und aktualisiert. Folgend eine Auswahl:<br />
Ein bulgarisches holzverarbeitendes Unternehmen, das<br />
auf Designer-Holzarbeiten und handwerklich gefertigte<br />
Holzmöbel spezialisiert ist, sucht Handelsvertreter im Ausland.<br />
Das Unternehmen fertigt nach Kundenwunsch und hilft<br />
bei der Ausarbeitung von Vorschlägen, Entwürfen und<br />
Zeichnungen. Es bietet Interessenten aus den Bereichen<br />
Innenarchitektur, Architektur und Bauwesen Handelsvereinbarungen<br />
an.<br />
(BOBG20200914003)<br />
Ein belgisches Unternehmen hat sich auf die Herstellung von<br />
Außenspielgeräten für Kinder spezialisiert und ist ein führendes<br />
Unternehmen in der Spielgerätebranche. Die Hauptprodukte<br />
sind Spielgeräte, Holzhäuser, Skateparks und Sportgeräte.<br />
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Handelsvertretervertrages.<br />
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Handwerk als bedeutender Wirtschaftssektor mit<br />
zukunftsorientierten Unternehmen sowie kompetenten<br />
Fachkräften Ein finnisches ein Unternehmen stabiles Fundament hat Gehäuse dar. für In Elektro- diesem<br />
Zusammenhang verkabelungen entwickelt, ist und bleibt die bei der der Meisterbrief Erneuerung das von<br />
wichtigste Kabeln in Gebäuden und höchste und Qualitätssiegel Wohnungen genutzt im Handwerk, werden können.<br />
denn Durch er den beinhaltet Einsatz der Innovation, Produkte ist Führungskompetenz<br />
die Renovierungszeit<br />
sowie<br />
kürzer,<br />
problemlösungsorientiertes<br />
es entsteht weniger Abfall, und<br />
Arbeiten.<br />
die Bewohner können<br />
während der Arbeiten in ihren Häusern verbleiben.<br />
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Handelsvertretervertrages.<br />
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wollen, dann kontaktieren Sie uns.<br />
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de chauffage plus économe en<br />
énergieetplus respectueux du<br />
climat-enpartenariat avec<br />
oekotopten.lu et l’artisanat<br />
Le projeteuropéen « HACKS »viseàrendre le marché des<br />
technologies du chauffage plus économe en énergie et à<br />
intensifier les efforts envue d’une plus grande indépendance<br />
des combustibles fossiles, ceci dans l’intérêt dela<br />
protection du climat.<br />
Dans ce cadre,laplateforme internet oekotopten.lu aétablides listes<br />
informatives des meilleurs produits, destinés au marché domestique.<br />
Lespremièreslistes«HACKS»publiéessur le site oekotopten.lu sont<br />
réservéesaux pompes àchaleur,pompesthermiques,installationsde<br />
chauffe-eau, poêles àbois pour logements etsystèmes de chauffage<br />
au bois.<br />
Le consommateurintéresséytrouveégalement desconseils judicieux<br />
qui permettent deréduire laconsommation d’énergie, ainsi que des<br />
informationssur les critèresdesélectiondes produits quiont étéretenusencollaboration<br />
avec les organisationspartenaires desautrespays<br />
membres européens. Les listes etcritères desélection sont adaptés<br />
régulièrement ensemble avec les professionnels del’artisanat etdu<br />
commerceluxembourgeois.<br />
Ce sont en effet les professionnels dusecteur qui sont àl‘écoute du<br />
consommateur et qui, decefait, sont les mieux placés pour les sensibiliseretpourassurer<br />
des conseils avisés en vuedeles guider vers les<br />
meilleurs produits économes en énergie.<br />
Vous êtes installateurdeproduits qui répondentaux critères «HACKS »<br />
établis parOekotopten,maisqui ne sontpas encorereprissur le site?<br />
Alors n’hésitez pas ànous contacter afin que nous puissions faire le<br />
nécessairepourles intégrer dans nos listes Oekotopten!<br />
Si vous installez des produits au Luxembourg repris dans nos listes, il<br />
vous estloisible d’engager un partenariatgratuitavec oekotopten.lu.<br />
En votre qualité d’entreprise partenaire, vous serez répertorié sur<br />
oekotopten.lu et vous aurez la possibilité d’apposer lelogo Oekotopten<br />
sur les produits en question, que vous commercialisez. Nous<br />
mettrons àvotre disposition un autre logo,qui distinguera votre entreprisecomme<br />
entreprise-partenaired’Oekotopten(ce logo existe sous<br />
forme d’autocollant pour vos véhicules utilitaires etcommerciaux, et<br />
sous forme numérique pour vos documents commerciaux etsite internet).<br />
Pour tout complémentd’information ou suggestion,<br />
contactez-nous via oekotopten@oekotopten.lu
MAGAZINE<br />
EUROPE<br />
ET GRANDE<br />
RÉGION<br />
EUROPE<br />
Institutionelle Zusammenarbeit<br />
der Handwerkskammern<br />
N der Großregion.<br />
(1989 – 2020)<br />
Der Interregionaler Rat der Handwerkskammern<br />
der Großregion (IRH), 1989<br />
gegründet und bestehend aus 12<br />
Mitgliedsorganisationen, ist eine in<br />
Europa einzigartige, institutionalisierte<br />
grenzüberschreitende Zusammenarbeit<br />
des Handwerks der Großregion<br />
(Rheinland-Pfalz, Saarland, Grand Est<br />
(inkl. „Lothringen“), Luxemburg und<br />
Wallonien).<br />
Der IRH stellt demnach eine<br />
facettenreiche Austausch-Plattform<br />
dar mit Sitz in Luxemburg.<br />
Das Generalsekretariat ist bei der<br />
Chambre des Métiers de Luxembourg<br />
angesiedelt. Das Handwerk der<br />
Großregion ist mit 170.000 Unternehmen,<br />
750.000 Beschäftigten und<br />
50.000 Auszubildenden ein starker<br />
Wirtschafts- und Beschäftigungsfaktor.<br />
Wichtigste Etappen der interregionalen<br />
Zusammenarbeit<br />
Der IRH ging aus den spontanen<br />
grenzüberschreitenden Annäherungsinitiativen,<br />
welche insbesondere Mitte<br />
der achtziger Jahre stattfanden, als die<br />
politische Vision eines zukünftigen<br />
europäischen Binnenmarktes<br />
entwickelt wurde. Die Handwerkskammern<br />
versammelten sich mit dem<br />
Ziel einer nachhaltigen Kooperationsstruktur.<br />
Grenzüberschreitende Projekte<br />
wurden im Rahmen europäischer<br />
Programme in die Wege geleitet, u.a.<br />
im Bereich der Förderung von Innovationen<br />
und Internationalisierung über<br />
INTERREG.<br />
Wichtigste Etappen in der Entwicklung<br />
der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit<br />
innerhalb des IRH waren, u.a.:<br />
Thematisierung der Problematik “Grenzüberschreitende<br />
Hemmnisse“ (1995 und<br />
2008); Vorschlag an den Gipfel der GR<br />
(Luxemburg), das Thema „KMU-Politik“<br />
als Hauptthema aufzunehmen (2001);<br />
Beitrag des IRH unter dem Titel<br />
„Memorandum“ zur „Vision 2020<br />
der GR“ (Saarland) (2002); Projekt<br />
„Interregionaler Gestaltungspreis im<br />
Handwerk in der GR – Augenweide“<br />
im Rahmen von „Luxemburg und GR:<br />
Europäische Kulturhauptstadt“ (2007);<br />
Aufnahme neuer Mitglieder : UCM<br />
National (Wallonien, 2010) und Chambre<br />
Régionale de Métiers et de l’Artisanat de<br />
Lorraine (Metz, 2012); Stellungnahmen<br />
des IRH an den Gipfel der Groβregion<br />
(1995 bis heute) sowie Beteiligungen<br />
an den Online-Konsultationen der<br />
Europäischen Kommission zu zentralen<br />
Themen des Handwerks; jährliche<br />
interregionale Foren für KMU<br />
und Handwerk (seit 2011); 30-jähriges<br />
Jubiläum im Rahmen der Europawahlen<br />
(2019). Der IRH arbeitet eng zusammen<br />
mit dem WSAGR auf der Basis einer<br />
Empfehlung des Gipfels der GR<br />
(Senningen, 2009).<br />
Zukünftige Perspektiven grenzüberschreitender<br />
Kooperation<br />
Der IRH unterstützt die Bestrebungen<br />
einer stärkeren grenzüberschreitenden<br />
Zusammenarbeit im Bereich der Energiepolitik<br />
in der GR. Seit vielen Jahren<br />
arbeitet das Handwerk eng zusammen<br />
an der Umsetzung der Energiewende.<br />
Die Gründung der Saar-Lor-Lux<br />
Umweltzentren des Handwerks, bereits<br />
Mitte der Neunziger Jahre, ist dabei nur<br />
eine von vielen erfolgreichen gemeinsamen<br />
Aktivitäten. In Zukunft muss bei<br />
der Ausrichtung der Energiewende der<br />
Energieeffizienz und den Erneuerbaren<br />
ein höherer Stellenwert eingeräumt<br />
werden. Da jedoch für die Umsetzung<br />
energetischer Maßnahmen eine hohe<br />
Qualifizierung der Mitarbeiter notwendig<br />
ist, schlägt das Handwerk der GR eine<br />
gemeinsame Qualifizierungspolitik in<br />
diesen Bereichen vor.<br />
Der IRH sieht in der Möglichkeit einer<br />
grenzüberschreitenden Berufsausbildung<br />
einen Beitrag zur Fachkräftesicherung<br />
der Unternehmen in der Region.<br />
Diese eröffnet zudem Bildungschancen<br />
/01/<strong>2021</strong><br />
38
„Der IRH unterstützt die Bestrebungen<br />
einer stärkeren grenzüberschreitenden<br />
Zusammenarbeit im Bereich der Energiepolitik<br />
in der GR. Seit vielen Jahren arbeitet das<br />
Handwerk eng zusammen an der Umsetzung<br />
der Energiewende.“<br />
Assemblée générale annuelle du CICM (photo: AG de 2017 à Luxembourg avec comme invité d'honneur Monsieur Nicolas Schmit, ancien Ministre du Travail<br />
luxembourgeois et actuel Commissaire européen).<br />
und Berufsperspektiven und dient der<br />
Förderung der beruflichen Mobilität<br />
in der GR. Sie ermöglicht es Auszubildenden,<br />
den praktischen Teil ihrer<br />
Ausbildung unter Lehrvertrag in einem<br />
Land und die schulische Ausbildung im<br />
jeweils anderen Land zu absolvieren.<br />
Demnach begrüsst der IRH die stetige<br />
Dokumentation der Fortschritte im<br />
Bereich der grenzüberschreitenden<br />
Berufsbildung im Kontext der 2014 in<br />
Trier unterzeichneten diesbezüglichen<br />
Rahmenvereinbarung seitens der GR.<br />
Digitalisierung ist allgegenwärtig und<br />
auch das Handwerk wird zunehmend<br />
digitaler. In den Betrieben fordern die<br />
neuen Entwicklungen eine Anpassung<br />
von Arbeitsprozessen und Ausbildungsinhalten.<br />
Die Entwicklung neuer<br />
Kompetenzen steht hier im Mittelpunkt.<br />
Der IRH hat sich als Ziel gesetzt, Handwerksunternehmern<br />
und Entscheidungsträgern<br />
die Chancen und besonderen<br />
Herausforderungen aufzuzeigen, die<br />
die Digitalisierung für das traditionelle<br />
Handwerk mit sich bringt, speziell im<br />
Kontext einer sich rasch entwickelnden<br />
zukünftigen Arbeitswelt.<br />
Der Integrationsprozess innerhalb der<br />
EU und der GR hat die Möglichkeiten<br />
für räumlich nahe grenzüberschreitende<br />
Aktivitäten erheblich erweitert. Nachdem<br />
in der Vergangenheit viele Hemmnisse<br />
für das grenzüberschreitende Angebot<br />
von Dienstleistungen abgebaut wurden,<br />
wagen immer mehr KMU den Schritt<br />
auf die Märkte der GR. Der IRH setzt<br />
sich dafür ein, dass noch bestehende<br />
administrative Hemmnisse durch<br />
praktikable Regelungen abgebaut bzw.<br />
neue verhindert werden, dies u.a.<br />
im Bereich der Entsendung.<br />
Für das Handwerk ist das Zusammenwachsen<br />
der Regionen eine in der Praxis<br />
er- und gelebte Realität, die es gilt<br />
weiterzuentwickeln.<br />
www.cicm-irh.eu<br />
www.artisanat-gr.eu<br />
www.handwerk-gr.eu<br />
39
MAGAZINE<br />
SOCIAL<br />
SÉRIE « VISION ZERO »<br />
Nouveau guide pour employeurs<br />
et salariés dans la coiffure.<br />
Si vous êtes établi en tant que coiffeur/coiffeuse et gérez un ou plusieurs salon(s) vous êtes certainement conscient que l’activité<br />
de coiffure est susceptible de vous exposer, vous et vos salariés coiffeurs, à un certain nombre de risques professionnels.<br />
www.visionzero.lu<br />
visionzerolu<br />
Le STM, l’AAA (VISION ZERO),<br />
l’ITM, la Division de la Santé au<br />
Travail et de l’Environnement (Ministère<br />
de la Santé), en étroite coopération<br />
avec la Chambre des Métiers et la<br />
Confédération « Hair Beauty & Tattoo<br />
Guild » ont élaboré un guide pratique<br />
en langue française et allemande intitulé<br />
« Agissons pour la sécurité et la santé en<br />
coiffure » accompagné d’une campagne<br />
d’information.<br />
Présentation des risques et moyens<br />
de préventions<br />
L’objectif de la campagne est de présenter<br />
les risques en termes de sécurité et de<br />
santé en coiffure et, surtout, les moyens<br />
de prévention systématiques afin de<br />
permettre d’éviter, sinon de limiter,<br />
toute exposition aux risques liés au<br />
métier de coiffeur/coiffeuse pour le chef<br />
d’entreprise, les salariés et les clients.<br />
En coiffure, les risques peuvent être<br />
d’ordre physique, chimique, biologique,<br />
environnemental, concerner la posture,<br />
la gestuelle, la manutention et même<br />
l’environnement psychosocial.<br />
Le guide présente un état des lieux détaillé<br />
des risques liés au métier de la coiffure<br />
ainsi que des informations et des recommandations<br />
sur les mesures à prendre<br />
afin de les prévenir de façon collective<br />
ou individuelle. L’employeur, le salarié<br />
et le médecin du travail jouent, chacun<br />
à son niveau, un rôle important dans<br />
cette stratégie de prévention sectorielle<br />
orienté « coiffure ». Comme pour tous les<br />
aspects liés à la gestion de l’entreprise, la<br />
sécurité et la santé des salariés au travail<br />
constituent un domaine de responsabilité<br />
prioritaire pour l’employeur. Le 23 et le 30<br />
novembre 2020 ont eu lieu deux séances<br />
d’information (en français et en luxembourgeois<br />
; voir liens en replay ci-dessous)<br />
qui explicitaient le guide employeur –<br />
coiffure. Le guide a été envoyé, ensemble<br />
avec plusieurs mini-posters pratiques à<br />
destination des salariés à afficher dans les<br />
zones de repos des salons.<br />
Mini-brochures pour informer les salariés<br />
et affiche grand-public<br />
Il a été recommandé aux patrons d’informer<br />
leurs salariés au sujet des risques<br />
présents dans leur activité et les motiver<br />
à agir pour la prévention. Une mini-brochure<br />
salarié - coiffure qui leur est destiné<br />
a été élaboré résumant les risques et les<br />
actions que chacun d’entre eux devrait<br />
mettre en place à son niveau pour supprimer<br />
ou limiter ces risques. Ces brochures<br />
ont été adressés en quantité suffisante aux<br />
entreprises en vue de formations internes.<br />
Vu la crise sanitaire actuelle, la clientèle est<br />
particulièrement sensibilisée au sujet de la<br />
santé et des risques. L’action d’information<br />
et de sensibilisation en coiffure est de ce fait<br />
accompagnée d’une affiche grand-public<br />
intitulée « Coiffeurs & Clients : La sécurité<br />
et la santé - une priorité pour tous ! »,<br />
affiche qui pourra être présentée dans la<br />
vitrine des salons pendant les mois à venir.<br />
Pour aider les employeurs dans leur mission<br />
de prévention et d’information/formation<br />
du personnel, ils peuvent compter<br />
sur l’expertise et le conseil individualisé<br />
réalisés par les médecins du Service de<br />
Santé au Travail Multisectoriel (STM).<br />
Concrètement, le médecin du travail de<br />
l’entreprise assistera cette dernière dans la<br />
mise en place de mesures de prévention<br />
tout en répondant aux questions pratiques<br />
des patrons. Il pourra également intervenir<br />
dans le cadre des actions de sensibilisation<br />
du personnel aux différents risques.<br />
Autres initiatives en <strong>2021</strong> : nettoyage<br />
du bâtiment et esthétique<br />
Le partenariat en place permettra de lancer<br />
deux autres projets de sensibilisation<br />
en <strong>2021</strong> au profit des activités de nettoyage<br />
du bâtiment et de l’esthétique. Comme<br />
pour celle concernant la coiffure, la coordination<br />
se fera par le STM et la Chambre<br />
des métiers en étroite coopération avec<br />
les fédérations artisanales concernées et<br />
« Enterprise Europe Network » (EEN),<br />
avec le support financier des institutions<br />
sus-mentionnées.<br />
Actions visant une implémentation<br />
de la VISION ZERO au niveau sectoriel<br />
Par le biais de mesures sectorielles comme<br />
celle relative à la coiffure, la VISION<br />
ZERO, qui est une approche de la prévention<br />
intégrant les trois dimensions de la<br />
sécurité, de la santé et du bien-être à tous<br />
les niveaux de travail et comprenant<br />
les 7 règles d’or, peut ainsi être directement<br />
promue sur le terrain.<br />
Contact STM :<br />
https://www.stm.lu/annuaire-complet<br />
Lien – Guide employeur et mini-brochure<br />
salariés (versions fr. et all.)<br />
http://bit.ly/389OAnK<br />
Vidéos-Webinars en replay<br />
Séance en FR : https://bit.ly/2X5qoN0<br />
Séance en LU : https://bit.ly/3pLaXWl<br />
AAA – Service Prévention :<br />
https://bit.ly/3ok13ek<br />
Chambre des Métiers<br />
marc.gross@cdm.lu<br />
+352 42 67 67 – 231<br />
/01/<strong>2021</strong><br />
40<br />
40
MAGAZINE<br />
THÉMATIQUE<br />
Redaktion: Jeff Karier ■ Fotos: Shutterstock<br />
P<br />
u!<br />
N<br />
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INITIALZÜNDUNG FÜR DIE BRANCHE<br />
Autofestival im<br />
Zeichen der Sicherheit<br />
und Digitalisierung.<br />
Vom 25. Januar bis zum 8. Februar findet dieses Jahr bereits zum 57. Mal das Autofestival statt. Organisiert<br />
wird dieses von der Fedamo. Die Zahl der Auflagen zeigt laut Philippe Mersch, Präsident der Fedamo,<br />
die Beliebtheit und Bedeutung, die das Autofestival bei den Kunden wie auch bei den Autohändlern genießt.
MAGAZINE<br />
THÉMATIQUE<br />
„Es ist zu einer echten Tradition in Luxemburg<br />
geworden und nach wie vor der beste Moment,<br />
um einen Autokauf zu tätigen. Autofans können<br />
sich hier das ganze Angebot der verschiedenen<br />
Marken anschauen“, betont Mersch.<br />
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MAGAZINE<br />
THÉMATIQUE<br />
Bewährtes Hygienekonzept<br />
Mit Blick auf die aktuelle Lage verweist der Verbandspräsident<br />
auf das Hygienekonzept, das bereits im Laufe des letzten<br />
Jahres für die Showrooms und Werkstätten erarbeitet wurde.<br />
Hierbei setzen die Händler neben den mittlerweile bekannten<br />
Plexiglasschutzscheiben und den Desinfektionsmittelspendern<br />
unter anderem auch auf Schutzfolien in den Autos sowie<br />
einen gesteuerten Besucherzustrom, um nur diese zu nennen.<br />
„Dieses Konzept hat sich bewährt und wurde vom Gesundheitsministerium<br />
abgesegnet. Die Kunden, egal ob privat<br />
oder geschäftlich, können also unbesorgt die zahlreichen, teilnehmenden<br />
Autohändler besuchen und sich einen Eindruck<br />
von den verschiedenen Modellen machen.“<br />
Damit entsprechend des Konzepts auch nicht zu viele Personen<br />
gleichzeitig in einem der Showrooms sind, ist das Autofestival<br />
zum einen auf zwei Wochen und zwei Wochenenden<br />
verlängert worden. Somit wird der Andrang auf mehr Tage<br />
als zuvor verteilt. Zum anderen müssen sich die Besucher im<br />
Vorfeld online anmelden, wodurch sichergestellt werden soll,<br />
dass sich nicht zu viele Menschen zur gleichen Zeit etwa in<br />
einem Showroom befinden. Außerdem ist es auf diesem Weg<br />
möglich, Testfahrttermine festzulegen, um den Ablauf des<br />
Festivals weiter zu optimieren.<br />
„Wir als Fedamo und unsere Mitglieder<br />
tun alles, um das Autofestival für unsere<br />
Kunden zu einem sicheren<br />
wie auch lohnenden Event zu machen.“<br />
Service am Kunden<br />
„Entsprechende digitale Dienstleistungen gibt es jedoch auch<br />
außerhalb des Festivals,“ betont Mersch. Hinzu kommt nämlich<br />
unter anderem der Trend hin zu ergänzenden, virtuellen<br />
Ausstellungen, bei denen sich der Kunde per PC, Smartphone<br />
oder Tablet einen ersten Eindruck von den Autos machen<br />
und sie direkt, entsprechend seinen Vorstellungen, anpassen<br />
kann. Hierbei kann man laut Mersch sogar virtuell auf dem<br />
Fahrersitz Platz nehmen und sich im Innenraum umschauen.<br />
Auch die Kommunikation mit dem Autoverkäufer wird<br />
immer digitaler. So kann dieser etwa bei Bedarf Videoaufnahmen<br />
eines Wagens schicken und der Kunde muss sich<br />
nicht erneut in den Showroom begeben, um spezifische<br />
Details zu begutachten. Der Präsident betont allerdings, dass<br />
weiterhin der persönliche Austausch zwischen Verkäufer und<br />
Kunde vor Ort unverzichtbar ist und die digitalen Tools als<br />
ergänzender Service zu verstehen sind. „Wir als Fedamo und<br />
unsere Mitglieder tun alles, um das Autofestival für unsere<br />
Kunden zu einem sicheren wie auch lohnenden Event zu<br />
machen“, versichert Mersch.<br />
Auswirkungen auf den Sektor<br />
Die Pandemie hat ebenfalls dazu geführt, dass es 2020 fast<br />
20 Prozent weniger Autozulassungen gab. Laut den Zahlen<br />
der SNCA waren es im letzten Jahr 45.189 Neuzulassungen,<br />
während es 2019 55.008 waren. Hinzu kommen 4.420 neuangemeldete<br />
Nutzfahrzeuge gegenüber 5.089 im Jahre 2019.<br />
Das hatte natürlich einen starken negativen Impakt auf die<br />
Autobranche.<br />
Angesichts dieser Zahlen erhofft sich die Branche vom<br />
Autofestival einen Boost für die eigenen Geschäfte, um<br />
das Jahr 2020 zumindest teilweise auszugleichen.<br />
„In den ersten zwei Monaten des Jahres machen wir<br />
für gewöhnlich rund 30 Prozent unserer Verkäufe.<br />
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MAGAZINE<br />
THÉMATIQUE<br />
Entsprechend groß sind die Erwartungen.“ Von diesen<br />
Verkäufen, die ein Volumen von etwa 500 Millionen Euro<br />
betragen könnten, profitieren laut dem Präsidenten aber auch<br />
der Staat mit den Steuereinnahmen sowie die Banken, die in<br />
der Regel Kredite zur Finanzierung geben und auch die Versicherungsunternehmen.<br />
Interessant für Unternehmen<br />
Wie Mersch erklärt, hat sich das Autofestival in den vergangenen<br />
Jahren immer stärker dem Thema Fleet angenommen,<br />
weshalb sich auch für Geschäftskunden ein Besuch zwischen<br />
dem 25. Januar und 8. Februar lohnt. Da Geschäftswagen<br />
meist jedoch über einen Leasingvertrag laufen, ist das Auto-<br />
VERTEILUNG DER ANTRIEBSARTEN DER PRIVATEN NEUZULASSUNGEN 2020<br />
KATEGORIEN 2020 %<br />
BENZIN 19 598 43,37%<br />
DIESEL 16 639 36,82%<br />
ELEKTRIZITÄT 2 476 5,48%<br />
HYBRID 6 462 14,3%<br />
ERDGAS 3 0,0%<br />
TOTAL 45 189 100%<br />
36,82%<br />
43,37%<br />
Der Anteil an E-Autos sowie Hybrid Wagen ist gegenüber den Verbrennungsantrieben<br />
bereits bei rund 20 Prozent und nimmt somit Benzin und<br />
Diesel immer mehr Marktanteile ab. Autos mit Erdgas wurden im letzten<br />
Jahr jedoch kaum neuangemeldet, was in den letzten Jahren jedoch auch<br />
nicht viel anders war.<br />
14,3% 5,48%<br />
Quelle: SNCA<br />
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MAGAZINE<br />
THÉMATIQUE<br />
E-AUTOS LEGEN STARK ZU<br />
KATEGORIEN 2017 2018 % 2019 % 2020 %<br />
E-AUTOS 144 482 0,8% 986 1,8% 2 476 5,48%<br />
Während bis 2018 der Anteil an E-Autos bei den Neuanmeldungen noch unter einem Prozent lag, zeigt der Trend stark nach oben.<br />
Quelle: SNCA<br />
WACHSENDER ANTEIL AN HYBRID-AUTOS<br />
KATEGORIEN 2017 2018 % 2019 % 2020 %<br />
HYBRIDE 549 1 959 3,4% 3 158 5,7% 6 462 14,3%<br />
Noch beachtlicher ist der Anteil an Hybrid-Autos, der sich im gegensatz zu 2019 (5,7%) fast verdreifacht hat und 2020 bei 14,3 Prozent lag.<br />
Quelle: SNCA<br />
/01/<strong>2021</strong><br />
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MAGAZINE<br />
THÉMATIQUE<br />
Fortbewegung. Immerhin hat z.B. der Anteil an E-Autos in den<br />
letzten Jahren stark zugenommen. Waren es 2019 1,8 Prozent<br />
der Neuanmeldungen, verzeichnete die SNCA 2020 5,48 Prozent<br />
Prozent. Ein beachtlicher Zuwachs. Ganz zu schweigen von den<br />
Hybridautos, die noch stärker vertreten sind. 2019 5,7 Prozent<br />
gegenüber 2020 14,3 Prozent. „Man kann also sagen, dass jedes<br />
fünfte neuangemeldete Privatauto im letzten Jahr elektrifiziert<br />
ist“, unterstreicht Mersch.<br />
Bei den Nutzfahrzeugen ist dieser Trend jedoch noch sehr verhalten.<br />
Hier waren es 2020 1,4 Prozent an neuangemeldeten<br />
E-Autos. Der Anteil an Hybridautos lag unter einem Prozent.<br />
Neben den moderner werden Antrieben, spielen außerdem die<br />
Integration moderner Technik zur Kommunikation, Unterhaltung<br />
sowie für ein Mehr an Sicherheit bei der Attraktivität von<br />
Autos eine tragende Rolle.<br />
Was die Anreize durch Subventionen von E-Autos und Hybridautos<br />
betrifft, bleibt es aktuell abzuwarten, wie die Regierung und<br />
das Parlament entscheiden werden. Denn die aktuellen Subventionen<br />
laufen nur noch bis zum 31. März. „Als Fedamo sind wir<br />
natürlich bemüht, den Verantwortlichen die Bedeutung dieser<br />
Subvention klar aufzuzeigen, da sie wichtig ist, um eine grünere<br />
Mobilität umzusetzen. Das gilt besonders für Plug-in Hybridwagen<br />
als Brückentechnologie hin zu vollwertigen E-Autos.“<br />
festival eher die Gelegenheit, um sich zu informieren und ein<br />
Bild der verschiedenen Wagen zu machen. Geschäftskunden<br />
stehen hierzu eigene digitale Tools zur Verfügung, mit denen<br />
sie etwa Kosten errechnen und Nutzfahrzeuge entsprechend<br />
zusammenstellen können.<br />
„Man kann also sagen, dass jedes fünfte<br />
neuangemeldete Privatauto im letzten Jahr<br />
elektrifiziert ist.“<br />
Individualmobilität stärker gefragt<br />
Was das Jahr 2020 gezeigt hat, ist, dass das Thema Individualmobilität<br />
wieder sehr präsent ist. In Zeiten einer Pandemie ist<br />
die Fahrt mit Bus oder Zug zu einem Risikofaktor geworden.<br />
Entsprechend setzen viele lieber auf das Auto, das Motorrad<br />
oder das Fahrrad. „Dieser Trend wird sich in diesem Jahr<br />
vermutlich weiter fortsetzen. Wir sind im Allgemeinen der<br />
Auffassung, dass sich im Mix der Fortbewegung die Individualmobilität<br />
nicht wegdenken lässt. Sei es im Privaten oder im<br />
Beruf. Das Auto ist und bleibt noch immer die beste Antwort<br />
auf diese Bedürfnisse“, meint Mersch.<br />
Chance durch neue Antriebsarten<br />
Mit Blick auf die neuen Antriebe werden Pkws immer umweltverträglicher.<br />
Aus diesem Grund spielen sie in Merschs<br />
Augen in Zukunft eine wichtige Rolle bei unserer alltäglichen<br />
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POLITIQUE<br />
MOT DU PRÉSIDENT<br />
Ensemble, nous sommes<br />
l’économie luxembourgeoise.<br />
Messieurs et Mesdames chefs d’entreprises et dirigeants,<br />
Nous sommes artisans, commerçants, restaurateurs,<br />
industriels et professionnels de la finance. Ensemble,<br />
nous représentons le tissu économique du Luxembourg.<br />
Nous créons des valeurs et des perspectives pour la collectivité<br />
et pour les individus qui la compose. Nous sommes fiers<br />
de nos métiers et du travail que nous réalisons dans nos<br />
entreprises.<br />
En même temps, nous avons conscience que toute activité<br />
économique se place dans un contexte social. L’économie et<br />
les entreprises font partie intégrante de la société. Afin de<br />
participer au débat sociétal et politique, les différents secteurs<br />
économiques se sont dotés d’organisations d’employeurs qui<br />
représentent les intérêts des entreprises tout en tenant<br />
compte des positions d’autres parties prenantes.<br />
L’Union des Entreprises Luxembourgeoises (UEL), dont<br />
je viens de prendre la présidence, est le regroupement de<br />
6 fédérations sectorielles et de 2 chambres professionnelles.<br />
Ensemble, nous traitons les grands dossiers horizontaux<br />
qui concernent toutes les entreprises comme la fiscalité,<br />
les relations de travail et la sécurité sociale.<br />
« La pandémie, dont les conséquences vont nous<br />
accompagner encore longtemps, a mis en lumière<br />
l’inégalité de traitement que subissent les indépendants<br />
qui sont loin de profiter de la même couverture sociale que<br />
les salariés. »<br />
L‘UEL œuvre pour une économie durable et prospère pour<br />
le pays, ses habitants et ceux qui y travaillent.<br />
C’est pour cela que nous assumons le fait que les entreprises<br />
ont une responsabilité sociale qui dépasse leurs objectifs<br />
commerciaux. En contrepartie, nous estimons que les<br />
partenaires sociaux et la politique ont de leur côté une<br />
responsabilité économique envers les entreprises et<br />
leur capacité à générer de la plus-value.<br />
Au cours des dernières années, nous avons constaté que<br />
les préoccupations des entreprises n’ont pas été prises en<br />
compte à leur juste valeur, ni par le gouvernement,<br />
ni par les syndicats.<br />
L’organisation du travail, les charges administratives,<br />
les nombreux automatismes et le manque de productivité<br />
sont autant de sujets qui posent de graves problèmes<br />
aux petites et grandes entreprises et auxquels des solutions<br />
satisfaisantes font défaut.<br />
La pandémie, dont les conséquences vont nous accompagner<br />
encore longtemps, a mis en lumière l’inégalité de traitement<br />
que subissent les indépendants qui sont loin de profiter<br />
de la même couverture sociale que les salariés. Par ailleurs,<br />
le logement et la transition énergétique sont également<br />
des défis qui impactent fortement les entreprises.<br />
La liste des chantiers politiques sur lesquels nous devons<br />
agir est donc longue.<br />
En tant que Président de l’UEL, ma priorité sera de faire entrer<br />
davantage les considérations économiques et le rôle positif<br />
des entreprises dans le débat politique. Même si ce constat<br />
peut sembler anodin, tout progrès sur le plan social et<br />
écologique n’est possible que grâce à une économie dynamique<br />
et des entreprises compétitives qui posent la base financière<br />
et budgétaire de chaque politique. Malheureusement,<br />
certains acteurs n’ont pas cette évidence à l’esprit quand ils<br />
prennent des décisions qui nous concernent.<br />
En tant que dirigeant d’entreprises, nous devons nous<br />
impliquer activement dans le débat et défendre notre cause<br />
commune. Affiliez-vous à votre organisation sectorielle<br />
si ce n’est pas déjà fait. Si nous voulons jouer un rôle plus actif<br />
dans la politique, il faut que nous nous donnions les moyens<br />
de nos ambitions.<br />
Chaque entrepreneur est l’ambassadeur de son activité.<br />
Parlez à votre entourage et à vos connaissances des défis<br />
auxquels vous êtes confrontés.<br />
La clé de notre succès est de faire accepter par le plus grand<br />
nombre la légitimité de nos positions qui sont, dans la très<br />
grande majorité des cas, tournées vers la pérennité de notre<br />
pays et non pas vers la recherche du profit à court terme.<br />
C’est cette réalité que nous voulons ramener au cœur du débat.<br />
Il n’y a qu’une seule économie au Luxembourg et tout le monde<br />
en dépend. Entreprises, salariés et la collectivité : tous ont leur<br />
rôle à jouer pour sauvegarder un Luxembourg dans lequel il<br />
fait bon vivre.<br />
Je vous remercie dès à présent pour votre soutien et<br />
je vous dis à très bientôt.<br />
Michel Reckinger, Président de l’UEL<br />
/01/<strong>2021</strong><br />
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Michel Reckinger, Président de l’UEL
MAGAZINE<br />
POLITIQUE<br />
INTERVIEW MICHEL RECKINGER, PRÄSIDENT DER UEL<br />
Die Produktivität<br />
der Unternehmen muss oben auf<br />
der politischen Agenda stehen.<br />
Anfang Januar löste Michel Reckinger den scheidenden Präsidenten Nicolas Buck an der Spitze des Arbeitgeberverbandes UEL ab.<br />
Es ist das erste Mal, dass ein Vertreter aus dem Handwerk diese Aufgabe übernimmt. Dieses Mandat bedeutet auch,<br />
dass Reckinger anlässlich der nächsten Generalversammlung den Vorsitz der Fédération des Artisans niederlegen wird.<br />
Wir sprachen mit dem neuen Arbeitgeberpräsident über seine<br />
Prioritäten und über die Herausforderungen, denen sich die<br />
Unternehmen zurzeit gegenübersehen.<br />
Nicolas Buck hat nach 18 Monaten die Präsidentschaft<br />
der UEL niedergelegt. Die Mitgliedsorganisationen hatten sich<br />
bereits im Oktober letzten Jahres auf einen Nachfolger geeinigt.<br />
Was hat sie dazu bewogen das Mandat anzunehmen?<br />
Nicolas Buck hat beschlossen sich wieder stärker auf sein<br />
Unternehmen zu konzentrieren. Das ist ein Entschluss, den<br />
man nachvollziehen kann und respektieren muss. Wir sind<br />
keine Berufspolitiker oder Gewerkschaftspräsidenten, die ihr<br />
Mandat Vollzeit ausfüllen können. Der Vorstand der UEL<br />
besteht, wie alle Vorstände von Arbeitgeberverbänden, aus<br />
ehrenamtlichen Mitgliedern, die die Verantwortung über<br />
Unternehmen und Mitarbeiter haben.<br />
Die Präsidentschaft der UEL bringt eine große Verantwortung<br />
mit sich und verlangt ein entsprechend großes Engagement.<br />
Gleichzeitig sind wir uns als Arbeitgeber der Tatsache bewusst,<br />
wie wichtig der ehrenamtliche Einsatz von Unternehmern<br />
für unseren Wirtschaftsstandort, unsere Unternehmen<br />
und schlussendlich für unsere Gesellschaft ist. Ich bin der<br />
Überzeugung, dass sich Luxemburg an einem Scheidepunkt<br />
befindet, an dem sich abzeichnen wird, in welche Richtung<br />
sich das Land entwickeln wird und ob wir unsere privilegierte<br />
Stellung in Europa halten können. Dazu will ich, gemeinsam<br />
mit meinen Kollegen, einen Beitrag leisten.<br />
„Wir brauchen den Finanzplatz, die Industrie und das Handwerk<br />
genauso wie den Einzelhandel und das Gastgewerbe.<br />
Alle diese Wirtschaftszweige müssen so produktiv wie<br />
möglich arbeiten können, um knappe Ressourcen zu schonen.“<br />
Sie sind wie gesagt der erste Handwerksvertreter, der diesen<br />
Posten übernimmt. Sind alle Sektoren, die in der UEL organisiert<br />
sind, immer auf einer Linie oder gibt es auch interne Konflikte<br />
und unterschiedliche Interessen?<br />
Es gibt nur eine Wirtschaft. Es existiert kein Szenario bei dem es<br />
dem Handwerk, dem Handel oder dem Gastgewerbe gut gehen<br />
würde, wenn es den Banken und der Industrie schlecht geht.<br />
Es gibt auch kein Szenario, bei dem die Menschen davon<br />
profitieren würden, wenn es der Wirtschaft schlecht geht<br />
und umgedreht.<br />
Die UEL steht für eine starke Luxemburger Wirtschaft<br />
als Grundlage eines großzügigen Sozialsystems und eines<br />
handlungsfähigen Staates, der seine Aufgaben im Interesse<br />
seiner Bürger erfüllen kann.<br />
Mit diesem Rahmen können sich alle Mitgliedsorganisationen<br />
der UEL identifizieren. Wenn zu dem einen oder anderen<br />
Thema Diskussionsbedarf besteht, dann klären wir das auf<br />
kollegialer Basis in unseren Gremien. Es besteht eine sehr<br />
große Bereitschaft, gemeinsame Positionen auszuarbeiten,<br />
die wir gegenüber unseren Partnern vertreten können.<br />
Vor der Pandemie stand der Sozialdialog auf Unternehmerseite<br />
in der Kritik, da die Anliegen der Arbeitgeber systematisch<br />
ignoriert wurden. Wie bewerten Sie den Sozialdialog?<br />
Ich bin ein großer Anhänger des Sozialdialogs, vor allem<br />
wenn er im Unternehmen stattfindet. In Unternehmen finden<br />
Arbeitgeber und Arbeitnehmer jeden Tag konkrete Lösungen<br />
zu konkreten Problemen, da beide die Perspektive des jeweils<br />
anderen im Blick haben. Ohne Mitarbeiter gibt es kein<br />
Unternehmen und ohne Unternehmen gibt es keine<br />
Mitarbeiter. Das Bewusstsein der gegenseitigen Abhängigkeit<br />
diszipliniert den Umgang miteinander.<br />
Beim Sozialdialog auf nationaler Ebene fehlte in den<br />
vergangenen Jahren diese geteilte Perspektive und deren<br />
disziplinierende Wirkung. Es stimmt, dass die Zusammenarbeit<br />
im Kontext der Pandemie besser funktionierte.<br />
Sozialpartner und Regierung haben den Kontakt gehalten<br />
und konnten im Bereich der Kurzarbeit, der Unterstützungsmassnahmen<br />
und kürzlich bei der Regelung des Homeoffice<br />
gemeinsam getragene Lösungen finden.<br />
Das ist positiv.<br />
Die Herausforderung besteht jetzt darin, diesen „Spirit“ in<br />
den „normalen“ Sozialdialog zu übertragen. Zugeständnisse<br />
müssen auf beiden Seiten gemacht werden. Wir können nicht<br />
weiterhin blind Forderungen stellen. Sozialdialog ist ein Geben<br />
und Nehmen. Wenn es nur darum geht, die Arbeitgeberseite<br />
/01/<strong>2021</strong><br />
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im Rahmen von Alibiveranstaltungen vorzuführen, wird<br />
der Sozialdialog keine Zukunft haben.<br />
Die missglückte Niederlassung von FAGE führte zu einer<br />
Diskussion über künftige Standortpolitik, die weiterhin andauert.<br />
Welche Wirtschaft brauch Luxemburg in ihren Augen?<br />
Die Gesellschaft und auch die Politik haben klare Vorstellen<br />
darüber, wie der Sozialstaat, das Lohn- und Rentenniveau, die<br />
Qualität der Infrastrukturen und öffentlichen Dienstleistungen<br />
auszusehen haben. Wir brauchen also eine entsprechende<br />
Wirtschaftsleistung und Investoren, um diese Vorstellungen<br />
weiterhin zu finanzieren. Die luxemburgische Wirtschaft muss<br />
also notgedrungen sehr wettbewerbsfähig und dynamisch sein,<br />
ohne jedoch einen ökologisch und landesplanerisch sinnvollen<br />
Entwicklungskorridor zu verlassen.<br />
Wir brauchen den Finanzplatz, die Industrie und das Handwerk<br />
genauso wie den Einzelhandel und das Gastgewerbe.<br />
Alle diese Wirtschaftszweige müssen so produktiv wie<br />
möglich arbeiten können, um knappe Ressourcen<br />
zu schonen. Dies ist die wirtschaftspolitische Herausforderung<br />
der kommenden Jahre. Wann werden wir endlich<br />
53
MAGAZINE<br />
POLITIQUE<br />
Welches sind Themen mit denen sich die UEL prioritär<br />
beschäftigt?<br />
Die Kernkompetenzen der UEL sind Steuern, Arbeitsbeziehungen<br />
und die Sozialversicherung. Hier geht es darum, ein<br />
Umfeld herzustellen, in dem sich die Unternehmen entwickeln<br />
können. Das steuerliche Umfeld ist besonders für Unternehproduktiver?<br />
Klammert man den Finanzplatz aus<br />
der Gleichung aus, ist Luxemburg in puncto Produktivität<br />
europäisches Schlusslicht. Diese Tatsache gehört ganz oben<br />
auf die politische Agenda und diese Tatsache muss sich<br />
in den verschiedensten Politiken konkret widerspiegeln,<br />
wenn wir in Luxemburg unseren Lebensstandard halten<br />
möchten.<br />
Die Öffentlichkeit hat inzwischen eine gespaltene Haltung<br />
zum Wachstum. Vor allem die Folgekosten auf dem Wohnungsmarkt<br />
und bei der Mobilität stehen in der Kritik.<br />
Macht dieses Modell noch Sinn?<br />
Das ist keine Frage, die ein UEL Präsident beantworten kann.<br />
Es handelt sich hier um eine gesellschaftliche Grundsatzentscheidung<br />
wohin das Land steuern soll. Ein Systemwandel<br />
ist natürlich möglich. Wenn wir die Rahmenbedingungen<br />
weiterhin verschlechtern und als Standort im internationalen<br />
Vergleich nicht mehr attraktiv sind, werden sich zahlreiche<br />
Aktivitäten ins Ausland verlagern. Es werden vor allem<br />
Finanzdienstleistungen sein, die hoch mobil sind.<br />
Dann gibt es jedoch keinen Grund, warum der Lebensstart<br />
in Luxemburg viel höher sein sollte, als dies z.B. in der französischen<br />
Grenzregion der Fall ist, mit entsprechenden Löhnen<br />
und Sozialleistungen. Bis jetzt habe ich noch<br />
von keiner Partei gehört, dass dies eine wünschenswerte<br />
Zielsetzung sei. Deshalb sollte man nicht so tun, als könne<br />
man sich vom Wachstum verabschieden, während alle<br />
anderen Parameter bestehen bleiben würden.<br />
Das heißt aber auf der anderen Seite nicht, dass man nicht<br />
versuchen muss, die Folgenkosten des Wachstums abzufedern.<br />
Die Regierung ist dabei einen enormen Investitionsstau aufzuholen,<br />
insbesondere im Bereich der Mobilität. Der Wohnungsmarkt<br />
ist wegen des dynamischen Bevölkerungswachstums<br />
unter Druck, aber nicht nur deswegen. Die Regierung verfolgt<br />
keine kohärente Wohnungsbaupolitik, bei der die Priorität<br />
in der Schaffung von zusätzlichem Wohnraum liegt. Auf der<br />
einen Seite schaffen wir eine Erwartungshaltung, indem wir<br />
ein Anrecht auf Wohnungseigentum suggerieren und auf der<br />
anderen Seite stehen wir bei der Schaffung von Wohnraum,<br />
aus den verschiedensten Gründen, auf der Bremse.<br />
Kaum eine politische Diskussion kommt ohne die Feststellung<br />
aus, dass die Schere zwischen Arm und Reich auseinander<br />
geht und immer weniger Bürger vom Wachstum profitieren?<br />
Die Wirtschaft kann versuchen den Kuchen grösser zu<br />
machen. Die Politik ist dafür zuständig den Kuchen zu<br />
verteilen, um die soziale Kohäsion in der Bevölkerung<br />
sicherzustellen.<br />
Dies funktioniert in Luxemburg relativ gut. Luxemburger<br />
Unternehmen bezahlen europaweit die höchsten Löhne.<br />
Rund die Hälfte des Staatshaushaltes fließt in soziale<br />
Dienstleistungen, also in die Umverteilung. Natürlich könnte<br />
man diese Umverteilung viel selektiver gestalten, um Geringverdienern<br />
besser unter die Arme zu greifen und die Schere<br />
zusammenzuhalten. Die Regierung nimmt sich immer wieder<br />
vor, die Gießkanne im Schuppen zu lassen, was bis heute<br />
aber noch nie gelungen ist. Die CO 2<br />
Abgabe ist hier nur<br />
das aktuelle Beispiel.<br />
Soziale Kohäsion ist aber wichtig. Das Thema erzeugt viel<br />
Resonanz in der Bevölkerung. Es ist aber auch ein Thema<br />
mit dem viel Unfug getrieben werden kann. Deshalb ist<br />
es wichtig, den Diskussionsgegenstand klarer zu umreißen<br />
und die bestimmenden Größen zu definieren.<br />
Das Armutsrisiko ist statistisch definiert. Wer weniger als<br />
60 Prozent des Medianeinkommens verdient, fällt unter das<br />
Armutsrisiko. Doch was verstehen wir unter „reich“? Ist damit<br />
eine Einkommensgrenze gemeint? Immobilienbesitz oder<br />
Kapital? Meint man damit die Unternehmen? Was sollen<br />
wir von den „Reichen“ verlangen, wenn wir uns auf eine<br />
Definition geeinigt haben? Mehr Steuern, die wir dann wieder<br />
mit der Gießkanne verteilen werden? Schaffen wir etwa<br />
die Lohnindexierung ab, die wesentlich dazu beiträgt, dass<br />
die Lohnschere zwischen geringen und hohen Einkommen<br />
quasi mechanisch auseinanderstrebt?<br />
Die soziale Kohäsion im Land ist ein wichtiges Thema, dass<br />
wir nicht nur auf der emotionalen Ebene diskutieren sollten.<br />
Eine Diskussion, die sich direkt daran anschließt, ist die<br />
der Steuergerechtigkeit…<br />
Hier wird die Besteuerung von Unternehmen und die<br />
Besteuerung von Arbeitnehmern thematisiert oder um es<br />
ideologischer zu formulieren, die Besteuerung von Kapital<br />
gegen die Besteuerung von Arbeit. As Unternehmer möchte<br />
ich vorausschicken, dass ich nichts gegen eine geringere<br />
Besteuerung von Arbeit auszusetzen habe.<br />
Was mich aber stört, ist die antagonistische Darstellung.<br />
Besteuerung von Arbeit und Besteuerung von Kapital stehen<br />
meiner Meinung nach nicht in einem direkten Spannungsfeld.<br />
Bei der Betriebsbesteuerung stehen wir in einem internationalen<br />
Wettbewerb. Wenn unser Standort nicht mehr interessant<br />
ist, wandern verschiedene Aktivitäten, die auf Exportmärkten<br />
aktiv sind, ab. Wir haben dann die Befriedigung, dass wir einen<br />
höheren Steuersatz für Unternehmen vorweisen können, doch<br />
gleichzeitig wird dann kaum noch Kapital im Land sein,<br />
das man besteuern kann. Die entsprechenden Aktivitäten<br />
werden dann in Frankfurt, London oder Dublin stattfinden<br />
und die Arbeitsplätze verlagern sich auch dahin. Wir dürfen<br />
nicht den Ast absägen, auf dem wir sitzen. Die schmalen<br />
Schultern in Luxemburg würden dann im Endeffekt eine<br />
unvergleichbar höhere Steuerlast zu tragen haben als<br />
vorher.<br />
Bei der Lohnbesteuerung zahlen 5 Prozent der Steuerzahler<br />
50 Prozent des Steueraufkommens. Die oft bemühten breiten<br />
Schultern tragen also ihre Last.<br />
Natürlich sind wir nicht damit einverstanden, dass Betriebe,<br />
die einen enormen Umsatz erzielen praktisch keine Steuern<br />
zahlen. Doch das sind nur eine Handvoll im Vergleich zu den<br />
abertausenden Unternehmen, denen nichts geschenkt wird.<br />
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MAGAZINE<br />
S<br />
men wichtig, die ihre Dienstleistungen und Produkte auf dem<br />
Weltmarkt verkaufen müssen, wie z.B. die Finanzindustrie.<br />
Bei den Arbeitsbeziehungen haben wir vor allem die kleinen<br />
und mittelständischen Unternehmen im Blick, die zunehmend<br />
Probleme haben ihre Arbeitsabläufe zu organisieren. Wir sind<br />
für eine attraktive Work-Life Balance, doch die Unternehmen<br />
müssen ebenfalls die Möglichkeit erhalten, sich diesen<br />
Entwicklungen anzupassen um überlebensfähig zu bleiben.<br />
Bei der Sozialversicherung geht es darum unsere Mitarbeiter<br />
gut abzusichern, in Zukunft die Selbständigen besser abzusichern,<br />
die Lohnnebenkosten unter Kontrolle zu halten<br />
und für die Zukunft ein finanziell nachhaltiges System<br />
zu garantieren.<br />
Wegen der enormen Bedeutung dieser Themen möchte ich,<br />
gemeinsam mit den Mitgliedsorganisationen, auch die Themen<br />
Wohnungsbau und Energiewende auf Ebene de UEL<br />
behandeln.<br />
Wie geht es den Unternehme im Kontext der Corona-Pandemie?<br />
Über die Kurzarbeit konnte das Schlimmste für die Mitarbeiter<br />
des Privatsektors verhindert werden. Die Unsicherheit, wie es<br />
mit der sanitären Situation weitergeht, belastet die Wirtschaft<br />
weiterhin schwer. Zahlreiche Unternehmen haben keine<br />
Liquidität mehr. Betriebskosten laufen weiter, auch wenn<br />
keine Einnahmen reinkommen. Mittelfristig hängt viel<br />
davon ab, wie sich das Investitionsverhalten privater<br />
und öffentlicher Akteure entwickeln wird.<br />
Was erwarten Sie sich von der Regierung?<br />
Wir haben Erwartungen sowohl was die Form als auch den<br />
Inhalt des Austauschs mit der Regierung betreffen.<br />
Was die Form betrifft, ist es uns wichtig, dass die Regierung<br />
die Legitimität der UEL und ihrer Forderungen anerkennt.<br />
Die UEL vertritt über ihre Mitglieder 100 Prozent der<br />
Unternehmen in Luxemburg. Das mag zwar banal<br />
klingen, doch es ist die Grundlage für jede Art von<br />
Verhandlung.<br />
Inhaltlich sind wir der Meinung, dass Luxemburg eine aktive<br />
Wirtschafts- und Standortpolitik betreiben muss. Wir reden<br />
sehr viel über die Umverteilung von finanziellen Mitteln.<br />
Da sprudeln wir über von Ideen und Initiativen.<br />
Wir reden unserer Meinung aber nicht genug darüber, wie<br />
dieser Reichtum zustande kommt. Das ist kein Selbstläufer<br />
und muss daher wieder in den Focus der Politik rücken.<br />
Hier geht es um Produktivität, um Prozeduren, um Standortentwicklung,<br />
um den Stellenwert von Unternehmern…<br />
Was sind ihre Erwartungen an die Politik im Allgemeinen?<br />
Wir stellen fest, dass keine Partei die Wirtschafts- und<br />
Finanzkompetenz für sich beansprucht. Man hat vielmehr<br />
den Eindruck, als wollte keine Partei mit diesen Themen in<br />
Verbindung gebracht werden. Es ist ein stückweit tragisch,<br />
dass sich die Politik nicht mit den finanziellen Grundlagen<br />
ihres Handelns auseinandersetzt.<br />
Als Unternehmerorganisation haben wir uns sogar schon die<br />
Frage gestellt, ob wir nicht eine eigene Partei ins Leben rufen<br />
sollten, um diese verwaisten Themen aufzugreifen und den<br />
Unternehmern und Selbständigen wieder eine politische<br />
Heimat zu bieten. Allein dieser Gedanke beweist, wie<br />
dramatisch es in unserer nationalen Parteienlandschaft<br />
aussieht, wenn es um Wirtschaftsfragen geht.<br />
Retrouver la version en langue française de cet entretien<br />
sur www.fda.lu<br />
55
MAGAZINE<br />
POLITIQUE<br />
STRATÉGIE<br />
À quel genre de jeu<br />
le gouvernement joue-t-il<br />
avec enovos ?<br />
Enovos et sa société holding Encevo ne se contentent plus d’être le premier fournisseur d'électricité et de gaz du Luxembourg.<br />
Depuis quelques années, le groupe est en train de s’établir sur le marché des installations électriques, visant une clientèle privée,<br />
commerciale et bien sûr les marchés publics.<br />
La nouvelle stratégie de l'entreprise,<br />
qui est tenue par des actionnaires<br />
publics, consiste à pénétrer agressivement<br />
les marchés où des centaines<br />
de petites et moyennes entreprises<br />
sont actives, ce qui, jusqu'à présent,<br />
garantissait aux clients une situation<br />
concurrentielle parfaite.<br />
« Une réforme du droit de la concurrence est<br />
actuellement sur le chemin des instances. »<br />
Afin de mettre en oeuvre cette stratégie,<br />
Enovos Services, dont les principaux<br />
actionnaires sont l'État, la Ville de<br />
Luxembourg, la BCEE et la Poste, a<br />
repris en juillet 2018 la société Paul<br />
Wagner et fils. Peu de temps après,<br />
Enovos a racheté Powerpanels S.A.,<br />
le plus grand fabricant luxembourgeois<br />
de tableaux de distribution.<br />
Il y a quelques jours, l’annonce était faite<br />
que Enovos avait également pris une participation<br />
majoritaire dans le fournisseur<br />
de matériel électrique, Minusines S.A.,<br />
qui est leader sur le marché luxembourgeois<br />
et auprès duquel de nombreuses<br />
sociétés s'approvisionnent.<br />
Avec ces acquisitions, Enovos contrôle<br />
toute la chaîne de valeur du secteur, en<br />
commençant par la vente de matériel<br />
en passant par l’installation jusqu’à<br />
la vente d’énergie. En outre, en raison<br />
de sa position de quasi-monopole<br />
sur le marché de l'énergie, Enovos détient<br />
des informations commerciales<br />
d’un énorme réservoir de clients.<br />
En raison de cette politique de concentration<br />
et avec des financiers publics, tels<br />
que la BCEE au conseil d'administration,<br />
Enovos Services détient des avantages<br />
imparables en comparaison à toutes<br />
les autres entreprises actives sur<br />
ce marché.<br />
Une plainte que la Fédération des<br />
Artisans avait déposée devant le Conseil<br />
de la concurrence en 2018 était déboutée.<br />
Contrairement à nos pays voisins,<br />
il n'existe pas de base juridique au<br />
Luxembourg pour exercer un contrôle<br />
« ex ante » de ces phénomènes de<br />
/01/<strong>2021</strong><br />
56
MAGAZINE<br />
POLITIQUE<br />
concentration. Une réforme du droit<br />
de la concurrence est actuellement sur<br />
le chemin des instances. Malheureusement,<br />
ce projet de loi ne prévoit pas de<br />
procédure « ex ante » introduisant un<br />
examen préalable des fusions et acquisitions<br />
sur la situation concurrentielle<br />
d’un marché. Il est cependant encore<br />
possible d’ajuster le tir.<br />
Les récentes acquisitions ont encore<br />
aggravé la position dominante d'Enovos<br />
avec le risque considérable d’une<br />
distorsion encore plus conséquente du<br />
marché.<br />
Dans ce contexte, on doit s’interroger<br />
sur les motifs du gouvernement<br />
de poursuivre une telle stratégie ?<br />
L'électrification de l'approvisionnement<br />
en énergie joue un rôle central dans<br />
la transition énergétique engagée aux<br />
niveaux européen et national. Les entreprises<br />
du secteur se sont adaptées à cette<br />
situation et ont investi massivement dans<br />
la formation continue de leurs employés.<br />
Le secteur du génie technique a la capacité<br />
et le savoir-faire nécessaires pour<br />
mettre en oeuvre la politique énergétique<br />
du gouvernement de manière rapide<br />
et efficace. Le gouvernement lui-même<br />
souligne régulièrement l'importance<br />
d'un artisanat diversifié et dynamique<br />
dans la mise en oeuvre de la transition<br />
énergétique.<br />
Pourquoi le gouvernement joue-t-il ce<br />
double jeu avec Enovos, qui, au lieu<br />
d'agir comme un partenaire, se met en<br />
concurrence directe avec les petites et<br />
moyennes entreprises ?<br />
Cela correspond-il à la volonté concrète<br />
du gouvernement et du ministre de<br />
l'énergie, ou est-ce que les actionnaires<br />
publics ne sont-ils pas intéressés par ce<br />
qui se passe chez Enovos ?<br />
En tant qu'association représentative du<br />
secteur, la FGT s’attend à des réponses<br />
concrètes de la part des dirigeants<br />
politiques.<br />
La Fédération du Génie Technique continuera<br />
par ailleurs d'examiner ses options<br />
juridiques et toute autre initiative utile<br />
pour rétablir une concurrence loyale sur<br />
son marché.<br />
SALAIRE SOCIAL<br />
In einer leistungsfähigen Gesellschaft stellt das<br />
Handwerk als bedeutender Wirtschaftssektor mit<br />
zukunftsorientierten Unternehmen sowie kompetenten<br />
Fachkräften ein stabiles Fundament dar. In diesem<br />
Zusammenhang ist und bleibt der Meisterbrief das<br />
wichtigste und höchste Qualitätssiegel im Handwerk,<br />
denn er beinhaltet Innovation, Führungskompetenz<br />
avait accordé à toutes les entreprises concernés une compensation<br />
financière problemlösungsorientiertes pour les dépenses supplémentaires.<br />
sowie Arbeiten.<br />
Le gouvernement décide d'augmenter le salaire social<br />
minimum - un signal fatal aux petites et moyennes<br />
entreprises!<br />
Le gouvernement a annoncé vendredi dernier une augmentation<br />
de 2,8 % du salaire social minimum à partir du 1 er janvier <strong>2021</strong>.<br />
Dans les milieux des petites et moyennes entreprises, cette<br />
nouvelle a eu l’effet d’une bombe. Les très nombreuses réactions,<br />
qui ont été rapportées aux associations professionnelles,<br />
allaient de l’incompréhension à la colère, en passant par<br />
la résignation.<br />
Par les temps qui courent, dans situation actuelle et compte<br />
tenu des perspectives peu rassurantes, les indépendants<br />
et les entrepreneurs des secteurs de l’horeca, du commerce<br />
et de l'artisanat ne s'attendaient certainement pas à<br />
une telle décision.<br />
Les entreprises sont en difficulté. Leurs marchés se sont partiellement<br />
ou totalement effondrés. Leurs réserves sont épuisées.<br />
Les coûts et les dettes s'accumulent de telle façon qu'aucune aide<br />
de l'État ne pourrait les absorber.<br />
La décision d'appliquer une augmentation du salaire social<br />
minimum dans la situation actuelle est une décision politique.<br />
Contre le bon sens économique, contre la capacité des entreprises<br />
à préserver les emplois et à en créer de nouveaux et, en fin de<br />
compte, contre les salariés employés dans les secteurs concernés.<br />
L'annonce d'une aide directe de 500 euros par employé dans les<br />
secteurs particulièrement touchés est certes louable, mais ne<br />
modifie pas la situation structurelle des entreprises. A l’occasion<br />
augmentation du salaire social minimum en 2011, dans un<br />
contexte également difficile, le gouvernement Juncker-Asselborn<br />
Deux poids, deux mesures au détriment des indépendants<br />
Le gouvernement justifie sa décision par le fait que personne ne<br />
devrait être oublié dans cette crise. La question se pose alors<br />
quel signal le gouvernement envoie aux indépendants dans ce<br />
contexte ? Les indépendants sont deux fois plus exposés au<br />
risque de pauvreté que les salariés. Néanmoins, en ces temps<br />
de crise, le gouvernement leur refuse un salaire de remplacement,<br />
comme tout employé y a droit dans le cadre du chômage<br />
partiel.<br />
Si le gouvernement n'est pas prêt à assumer la responsabilité<br />
économique envers ces entreprises, il devrait au moins assumer<br />
sa responsabilité sociale et accorder à ces personnes un salaire<br />
de remplacement, comme il le fait pour tout autre assuré.<br />
Cela ne doit pas être remis à plus tard, mais doit être décidé et<br />
mis en œuvre maintenant. L’UEL a présenté des propositions<br />
afférentes dès ce printemps.<br />
Les soussignés demandent au gouvernement de ne pas augmenter<br />
le salaire minimum légal dans cette situation et d’assurer<br />
aux indépendants une égalité de traitement en matière de<br />
sécurité sociale.<br />
57
MAGAZINE<br />
DIGITAL<br />
CENTRE DE COMPÉTENCE DIGITAALT HANDWIERK BEI AQUATECHNIK<br />
Digitalisierung im Handwerk<br />
ist Maßarbeit.<br />
Aquatechnik aus Foetz ist ein breit aufgestelltes Unternehmen im Bereich der Gebäudetechnik. Neben den Kernbereichen Heizung,<br />
Sanitär und Klimatechnik, bietet das Unternehmen ebenfalls schlüsselfertige Bäder und Kücheninstallationen an. Dieses breite<br />
Leistungsspektrum bringt entsprechende Herausforderungen in Sachen Organisation, Planung und Logistik mit sich.<br />
Gemeinsam mit dem Centre de<br />
Compétences Digitaalt Handwierk<br />
hat das Unternehmen<br />
ein Digitalisierungsprojekt in Angriff<br />
genommen mit dem Ziel, die im Unternehmen<br />
generierten Daten nutzbar zu<br />
machen. D’Handwierk unterhielt sich<br />
mit dem Juniorchef David Poveromo<br />
und mit Falk Fernbach, Berater beim<br />
CdC Digitaalt Handwierk.<br />
D’Handwierk: Was gab den Ausschlag<br />
ein Digitalisierungsprojekt in ihrem<br />
Unternehmen anzustoßen?<br />
David Poveromo: Aquatechnik ist ein<br />
Familienunternehmen, das von meinem<br />
Vater und meinem Onkel geleitet wird.<br />
Über die Jahre sind wir auf mittlerweile<br />
70 Mitarbeiter angewachsen.<br />
„Viele Berater arbeiten mit<br />
IT-Firmen und Anbietern<br />
zusammen, so dass aus einem<br />
Beratungsgespräch schnell<br />
ein Verkaufsgespräch wird.“<br />
Wie in vielen Unternehmen ist die<br />
Organisation nicht im selben Tempo<br />
mitgewachsen. Seit ich vor 10 Jahren<br />
in das Unternehmen eingestiegen bin,<br />
habe sich mich u.a. damit beschäftigt,<br />
wie man die Arbeitsabläufe verbessern<br />
könnte, die Informationsflüsse besser<br />
steuern könnte und wie wir die Daten,<br />
die wir generieren, nicht nur sammeln<br />
sondern auch nutzen könnten. Da wir<br />
als Unternehmen breit aufgestellt sind,<br />
haben wir viele Prozesse, Zulieferer,<br />
Produktreferenzen, was die Erarbeitung<br />
David Poveromo arbeitet seit 10 Jahren im Familienunternehmen.<br />
einer integrierten Lösung, die alle<br />
unsere Anforderungen abdeckt, zu einer<br />
komplexen Angelegenheit macht.<br />
D’Handwierk: Welche Arbeitsläufe möchten<br />
Sie über eine gezielte Digitalisierung<br />
verbessern?<br />
David Poveromo: In einem Handwerksunternehmen<br />
bildet klassischerweise<br />
die Einführung einer ERP-Software<br />
(Enterprise-Ressource-Planning) die<br />
Grundlage der Digitalisierung. Es geht<br />
darum, den Einsatz aller Ressourcen,<br />
die im Unternehmen benötigt werden,<br />
wie Personal, Material, Betriebsmittel zu<br />
planen und zu steuern, um möglichst effektiv<br />
arbeiten zu können. Die würde es<br />
z.B. erlauben die Logistik zu verbessern<br />
und einen genauen Überblick über die<br />
verschiedenen Projekte zu bekommen,<br />
auch um jederzeit zu wissen, ob man auf<br />
den Baustellen finanziell noch im grünen<br />
Bereich ist.<br />
Parallel muss auch die Datenerfassung<br />
digitalisiert werden. Heute ist es oft so,<br />
dass Daten im Büro oder auf der Baustelle<br />
manuell erfasst werden, und später noch<br />
einmal in das System eingepflegt werden<br />
müssen. Das ist ein unnötiger Aufwand.<br />
Es ist uns auch wichtig, die Referenzen der<br />
verschiedenen Zulieferer digital zur Verfügung<br />
zu haben, um Angebote zu erstellen,<br />
oder beim Kunden erfassen zu können,<br />
welche Teile verbaut sind.<br />
Wir haben vor 4 Jahren ein ERP System<br />
eingeführt, doch leider müssen wir feststellen,<br />
dass wir noch nicht da angekommen<br />
sind, wo wir eigentlich hinwollten.<br />
/01/<strong>2021</strong><br />
58
MAGAZINE<br />
DIGITAL<br />
Alexander Boyard und Falk Fernbach von Cdc Digitaalt Handwierk erstellen gemeinsam mit dem Unternehmer die Prozessarchitektur.<br />
Das ERP deckt zwar alle Standartfunktionen<br />
ab, aber an den Schnittstellen, wenn<br />
es z.B. darum geht, die mobile Datenerfassung<br />
einzubinden stößt man da<br />
als Kunde schnell an seine Grenzen.<br />
D’Handwierk: In dieser Situation haben<br />
sich sich an das Centre de Compétences<br />
gewendet.<br />
David Poveromo: Das Cdc Digitaalt Handwierk<br />
ist eine Initiative der Fédération<br />
des Artisans, was eine Neutralität<br />
gegenüber den Herstellern garantiert.<br />
Viele Berater arbeiten mit IT-Firmen<br />
und Anbietern zusammen, so dass aus<br />
einem Beratungsgespräch schnell ein<br />
Verkaufsgespräch wird. Das wollte ich<br />
bei diesem Anlauf verhindern.<br />
D’Handwierk: Mit welcher Mission wurde<br />
das Centre de Compétence in diesem Fall<br />
betraut?<br />
Falk Fernbach: Wie immer schauen wir<br />
uns zuerst die Prozessarchitektur an,<br />
um genau zu verstehen, wie die<br />
Abläufe organisiert sind und ob da<br />
noch Verbesserungspotenzial existiert.<br />
Da bereits ein ERP existiert, analysieren<br />
wir zurzeit, wie wir die fehlenden<br />
Anwendungen einbinden können, ohne<br />
dass der finanzielle Rahmen gesprengt<br />
wird. Da wir ausschließlich im Handwerk<br />
arbeiten, haben wir in dem Bereich<br />
eine gewisse Erfahrung gesammelt,<br />
die den Unternehmen zugutekommt.<br />
Daneben übernehmen wir auch administrative<br />
Aufgaben, um staatliche Hilfen<br />
zu aktivieren und das entsprechende<br />
Reporting zu gewährleisten.<br />
D’Handwierk: Das heißt, wenn man wie in<br />
diesem Fall eine Reihe Installateurunternehmen<br />
begleitet hat, hat man sozusagen<br />
die Standartlösung im Ärmel?<br />
Falk Fernbach: Leider nicht. Es ist eine<br />
verbreitete Meinung, dass wann man z.B.<br />
ein Schreinerunternehmen gesehen hat,<br />
alle gesehen hat. Aus meiner Erfahrung<br />
kann ich das nicht bestätigen. Gerade<br />
das Handwerk ist in diesem Bezug hoch<br />
individuell und vieles hängt von den<br />
Menschen ab, die den Betrieb leiten und<br />
in ihm arbeiten.<br />
Die Probleme und Fragestellungen sind<br />
vielleicht die gleichen. Die Antworten,<br />
die man geben muss, hängen aber von<br />
der Unternehmenskultur, von Gewohnheiten,<br />
der geographischen Lage, dem<br />
Kundenprofil und unzähligen anderen<br />
Variablen ab. Das macht unsere Arbeit<br />
59<br />
spannend. In der Industrie geht es<br />
darum alles über Prozesse zu regeln<br />
und den Mensch, dort wo es möglich<br />
ist, durch einen Prozess zu ersetzen.<br />
Im Handwerk geht es aber immer in<br />
erster Linie um Menschen und das<br />
wird auch in Zeiten der Digitalisierung<br />
so bleiben.<br />
Sie wollen Digitalisieren? Wir sind für sie da!<br />
Das Centre de Compétences DigiHw ist eine Initiative der<br />
Fédération des Artisans, das die Sprache der Unternehmen<br />
spricht und Sie bei der Formulierung und der Umsetzung<br />
ihres Projektes kompetent und pragmatisch unterstützen<br />
kann. Die Berater Falk Fernbach und Oliver Deckers stehen<br />
Ihnen gerne für ein unverbindliches Erstgespräch zur<br />
Verfügung.<br />
Oliver DECKERS<br />
E: oliver.deckers@cdc-digihw.lu<br />
T: + 352 621 37 87 30<br />
Falk FERNBACH<br />
E : falk.fernbach@cdc-digihw.lu<br />
T: + 352 661 900 113<br />
Fédération des Artisans<br />
c.reuter@fda.lu<br />
+352 42 45 11 - 28<br />
www.fda.lu
MAGAZINE<br />
FÉDÉRATION<br />
AMIL<br />
Plan de Maintien dans l’Emploi pour le secteur<br />
des Imprimeries.<br />
Le secteur de l’imprimerie se trouve depuis<br />
quelques années déjà dans une situation<br />
difficile caractérisée par une évolution<br />
technologique allant à contrecourant du<br />
modèle opérationnel en délocalisant d’un<br />
côté la production du « print » des ateliers<br />
d’imprimeries vers des imprimantes toujours<br />
plus performantes et d’un autre côté réduisant<br />
tout simplement la demande de produits<br />
imprimés sur papier en faveur des supports<br />
digitaux.<br />
L’apparition de la pandémie (COVID-19)<br />
a fortement frappé le secteur en<br />
restructuration. L’annulation de toutes<br />
sortes d’évènements au niveau national,<br />
communal, professionnel ou privé, a eu<br />
comme conséquence que le secteur<br />
est dans l’impossibilité de reprendre<br />
l’activité après le confinement alors<br />
qu’une grande partie de sa demande<br />
« classique » n’existe plus pour le<br />
moment et ne reviendra probablement<br />
pas dans les mois à venir.<br />
La situation économique et financière de<br />
nombreuses entreprises devient<br />
alarmante pendant que l’incertitude<br />
se maintient et se développe dans<br />
le secteur. Une planification des activités<br />
n’est pas réalisable pour beaucoup<br />
d’entreprises, ni à court, ni à long terme,<br />
due à la persistance de la pandémie.<br />
Les partenaires sociaux et l’AMIL<br />
ont donc convenu la mise en place<br />
d’un plan de maintien dans l’emploi.<br />
Un tel plan a pour objet le maintien<br />
de la paix sociale par la création et<br />
la préservation d’un régime juridique<br />
unique et contractuel, par le règlement<br />
de toutes les questions afférentes<br />
aux conditions de travail et par la lutte<br />
contre toute concurrence déloyale<br />
et le travail non déclaré.<br />
L’enquête menée auprès des entreprises<br />
membres de l’AMIL après le confinement<br />
en 2020 a montré que les entreprises<br />
ont subi de fortes baisses de leurs chiffres<br />
d’affaires et le recours à l’outil du<br />
In einer leistungsfähigen Gesellschaft stellt das<br />
Handwerk als bedeutender Wirtschaftssektor mit<br />
zukunftsorientierten Unternehmen sowie kompetenten<br />
Fachkräften ein stabiles Fundament dar. In diesem<br />
Zusammenhang ist und bleibt der Meisterbrief das<br />
wichtigste und höchste chômage Qualitätssiegel partiel constituait im Handwerk, une<br />
denn er beinhaltet nécessité Innovation, pour les Führungskompetenz<br />
mois passés.<br />
sowie problemlösungsorientiertes<br />
Le premier plan de<br />
Arbeiten.<br />
maintien dans<br />
l’emploi a été mis en place de septembre<br />
2020 jusqu’au 31 décembre 2020 et<br />
constituait une aide importante, sans<br />
laquelle un grand nombre d’entreprises<br />
membres n’aurait pas pu survivre.<br />
Le plan de maintien dans l’emploi est<br />
une opportunité réservée aux membres<br />
de l’AMIL.<br />
L’enquête menée mi-octobre 2020 auprès<br />
de l’AMIL montre que la moitié des<br />
entreprises membres estiment<br />
un besoin en chômage partiel entre<br />
30-35% pour le premier semestre <strong>2021</strong>.<br />
Un deuxième plan de maintien dans<br />
l’emploi a été signé au début du mois de<br />
décembre 2020, qui entrera en<br />
vigueur du 1 er janvier <strong>2021</strong> jusqu’au<br />
30 juin <strong>2021</strong>.<br />
L’AMIL espère qu’une amélioration de<br />
la situation aura lieu au printemps <strong>2021</strong>,<br />
par lequel une reprise de<br />
l’activité serait envisageable.<br />
Fédération des Artisans<br />
j.lelong@fda.lu<br />
+352 42 45 11 - 47<br />
CONFÉDÉRATION LIEWENSMËTTELHANDWIERK<br />
… Ideal, ech kaafe Lokal!<br />
… est le thème du calendrier <strong>2021</strong> de<br />
la Confédération liewensmëttelhandwierk<br />
asbl! Les boulangeries/patisseries, boucherscharcutiers,<br />
traiteurs et meuniers ont, depuis<br />
la déclaration de l’état de crise en mars 2020,<br />
joué un rôle majeur dans l'approvisionnement<br />
de la population en denrées alimentaires<br />
régionales et de qualité.<br />
Une fréquentation satisfaisante a été<br />
observée dans les points de vente des<br />
entreprises situées dans les villages.<br />
À Luxembourg-ville et dans les quartiers<br />
d’affaires, la fréquentation des points<br />
de vente était faible essentiellement en<br />
raison du télétravail, engendrant ainsi<br />
une importante chute du chiffre d’affaires.<br />
Avec l’entrée en vigueur du miconfinement<br />
en novembre 2020 et de<br />
la fermeture des salons de consommation<br />
qui en est résultée, la situation<br />
financière des entreprises de l’artisanat<br />
alimentaire s’est nettement aggravée.<br />
Cependant, malgré toutes les difficultés<br />
liées à la pandémie, les fournisseurs<br />
locaux ont, avec leur personnel, été à<br />
l'avant-garde des efforts visant à assurer<br />
l'approvisionnement de la population en<br />
denrées alimentaires essentielles et en<br />
produits alimentaires de luxe.<br />
Les consommateurs ont compris l'importance<br />
et la signification des artisans et<br />
des magasins locaux. Le nouveau slogan<br />
“Ideal, ech kaafe lokal!” de la Confédération<br />
Liewensmëttelhandwierk asbl invite<br />
le consommateur à continuer de faire<br />
confiance aux artisans de l’alimentation<br />
et à les soutenir en achetant localement.<br />
Fédération des Artisans<br />
s.scombussolo@fda.lu<br />
+352 42 45 11 - 35<br />
/01/<strong>2021</strong><br />
60
MAGAZINE<br />
FÉDÉRATION<br />
ENTREPRISES AFFILIÉES À LA CONFÉDÉRATION HAIR, BEAUTY & TATTOO GUILD ASBL<br />
Prolongation de la durée d’application du plan<br />
de maintien dans l’emploi sectoriel.<br />
Les entreprises affiliées à la Confédération<br />
Hair, Beauty & Tattoo Guild asbl, qui en date<br />
du 7 décembre 2020 a accueilli sa nouvelle<br />
présidente et représentante de la Section<br />
des Esthéticiens, Madame Alexa BALLMANN,<br />
connaissent, depuis la déclaration de l’état de<br />
crise en mars 2020, des difficultés croissantes.<br />
Ces entreprises ont ainsi été préjudiciées<br />
par l’arrêt complet de leurs activités<br />
durant l’état de crise, une augmentation<br />
considérable des frais liés à l’achat de<br />
matériel de protection et une productivité<br />
lente due au temps investi dans<br />
l’application des mesures sanitaires.<br />
D’autres facteurs ont mené ces entreprises<br />
à vérifier une sérieuse baisse de<br />
leur chiffre d’affaires tels que le télétravail,<br />
qui a préjudicié notamment les entreprises<br />
se situant à Luxembourg-ville,<br />
dans les quartiers d’affaires et les zones<br />
industrielles, et la suppression des événements.<br />
Une planification des activités n’étant,<br />
pour beaucoup d’entreprises, réalisable ni<br />
à court ni à long terme, la CHBTG a donc<br />
convenu de prolonger la durée d’application<br />
du plan de maintien dans l’emploi<br />
sectoriel conclu avec l’OGBL et le LCGB,<br />
applicable déjà durant le mois de décembre<br />
2020, de trois (3) mois, c’est-à-dire<br />
du 1 er janvier au 31 mars <strong>2021</strong>.<br />
Ce plan de maintien dans l’emploi sectoriel,<br />
qui s’applique exclusivement aux entreprises<br />
affiliées à la CHBTG, permettra à<br />
ces dernières de demander, pour les mois<br />
de janvier, février et mars <strong>2021</strong> et au plus<br />
tard le 12 du mois précédent le mois pour<br />
lequel le chômage partiel est demandé,<br />
l’octroi du chômage partiel pour un total<br />
d’heures de travail perdues supérieur à<br />
15% du total des heures de travail mensuelles<br />
normales de l’entreprise.<br />
Fédération des Artisans<br />
s.scombussolo@fda.lu<br />
+352 42 45 11 - 35<br />
CONFÉDÉRATION DES MÉTIERS DE LA SANTÉ ASBL<br />
Conclusion d’un plan de maintien dans l’emploi<br />
sectoriel applicable pour les mois de janvier, février<br />
et mars <strong>2021</strong>.<br />
Les entreprises faisant partie des secteurs<br />
couverts par la Confédération des Métiers de<br />
la Santé asbl (ci-après »la CMS »), à savoir<br />
les secteurs de l’optique et de l’optométrie,<br />
de l’audioprothèse, de l’orthopédie-cordonnerie-bandagisterie<br />
et cordonnerie-réparation<br />
et de la prothèse dentaire, sont en<br />
difficulté depuis la déclaration de l’état de<br />
crise en mars 2020 alors qu’ils ont depuis<br />
subi une baisse considérable de leur chiffre<br />
d’affaires.<br />
Ces activités sont préjudiciées par une<br />
faible fréquentation de leurs magasins<br />
alors que les entreprises de ces secteurs<br />
travaillent également en contact<br />
très étroit avec le client. La crainte des<br />
personnes vulnérables face au risque<br />
d’infection COVID-19 persiste, ce qui<br />
engendre une baisse voire un report des<br />
visites auprès des médecins spécialistes<br />
qui à son tour engendre une baisse des<br />
prescriptions de lunettes, d’appareillages<br />
audio-prothétiques et orthopédiques.<br />
Notamment, le secteur de l’orthopédie-cordonnerie<br />
et bandagisterie souffre<br />
depuis le mois de mars 2020 de la réorganisation<br />
au sein des services hospitaliers<br />
en raison du COVID-19. La prise de<br />
mesures, d’empreintes ou de moulages<br />
au sein des hôpitaux et des maisons de<br />
retraite n’est que difficilement réalisable.<br />
La réorganisation au sein des hôpitaux,<br />
combinée à la spécialisation des orthopédistes-bandagistes-cordonniers<br />
entrave<br />
leur degré d’activité. Le secteur des<br />
prothèses dentaires, qui est entièrement<br />
dépendant de l’activité des médecins-dentistes,<br />
est notamment préjudicié par<br />
l’application stricte, par les médecins-dentistes,<br />
des règles sanitaires au sein de leur<br />
cabinets, ce qui mène au traitement d’un<br />
nombre de patients journaliers moindre.<br />
Par ailleurs, les demandes d’élaboration<br />
relatives à des prothèses dentaires non<br />
urgentes, sont reportées. Au vu des difficultés<br />
présentes dans ces secteurs, la CMS,<br />
présidée par Monsieur Serge MILBERT,<br />
a convenu de conclure avec l’OGBL et le<br />
LCGB un plan de maintien dans l’emploi<br />
sectoriel applicable durant trois (3) mois, à<br />
savoir du 1 er janvier au 31 mars <strong>2021</strong>.<br />
Ce plan de maintien dans l’emploi<br />
sectoriel, qui s’applique exclusivement aux<br />
entreprises affiliées à la CMS, permettra à<br />
ces dernières de demander, pour les mois<br />
de janvier, février et mars <strong>2021</strong> et au plus<br />
tard le 12 du mois précédent le mois pour<br />
lequel le chômage partiel est demandé,<br />
l’octroi du chômage partiel pour un total<br />
d’heures de travail perdues supérieur<br />
à 15% du total des heures de travail<br />
mensuelles normales de l’entreprise.<br />
Fédération des Artisans<br />
s.scombussolo@fda.lu<br />
+352 42 45 11 - 35<br />
61
MAGAZINE<br />
AGENDA/<br />
EVENTS<br />
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27<br />
JAN<br />
<strong>2021</strong><br />
PROFITEZ DE L’IT EN TOUTE FLEXIBILITÉ (WEBINAIRE)<br />
À l’issu de cet évènement vous comprendrez : Qu’est-ce que l’IT<br />
en tant que service ; Quels sont les avantages et désavantages de<br />
l’IT en tant que service ; Comment choisir la bonne solution pour<br />
votre entreprise<br />
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16<br />
FEV<br />
<strong>2021</strong><br />
LE MARKETING D’INFLUENCE DANS L’ARTISANAT<br />
(WEBINAIRE)<br />
À la fin de cette conférence en ligne, vous saurez : ce qu’on<br />
comprend par marketing d’influence ; pourquoi l'intégrer à<br />
votre stratégie de communication ; comment vous pouvez<br />
bénéficier du marketing d’influence.<br />
À partir de 16 heures<br />
https://bit.ly/2LGpLqu<br />
La formation à distance: Webinars sur le thème de la sécurité,<br />
logiciels, SoftSkills, pédagogie, Management et autres.<br />
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/01/<strong>2021</strong><br />
62
LE PORTAIL<br />
DES ARTISANS<br />
AU LUXEMBOURG<br />
Rejoignez-nous et faites partie des meilleurs<br />
ARTISANS au Luxembourg<br />
CRÉATION<br />
SITE WEB<br />
RÉFÉRENCEMENT<br />
LOCAL<br />
DEMANDES<br />
DE DEVIS<br />
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+352 42 45 11 -44<br />
2, Circuit de la<br />
Foire Internationale<br />
L-1347 Luxembourg<br />
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est toujours parfaitement connecté.Etavecson siège passager rabattable,<br />
il devient en un rien de temps un bureau mobile doté d’une surfacedetravail<br />
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L’illustration montredes équipements optionnels impliquant un coût supplémentaire.<br />
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Ne dispose pas encored‘une homologation et n‘est donc pas soumis àladirective1999/94/CE.<br />
Photos non contractuelles.