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Radiata2005(4)

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HALTUNG UND NACHZUCHT

HALTUNG UND NACHZUCHT Abb. 4. Freilandanlage des Autors. Abb. 5. Freilandanlage des Autors. strat wird bis zur vollständigen Resorption des Dottersackes angefeuchtetes Haushaltspapier verwendet. Erst danach kommt Humus von Namiba Terra, bestehend aus Kokosnussresten, als eigentliches Substrat in das Terrarium. Dabei handelt es sich um ein rein pflanzliches Produkt, das die Feuchtigkeit hervorragend speichert. Die Substrathöhe ist so bemessen, dass sich die Schildkröten mindestens panzerhoch eingraben können. Bei schönem Wetter werden die Jungtiere in der Plastikbox auf die Terrasse gestellt, um sie dem ungefilterten Sonnenlicht auszusetzen. Für Schatten sorgt eine Korkplatte, die das Terrarium zu einem Drittel abdeckt. Wenn das Wetter es nicht zulässt, werden die Babys in die Wohnung geholt; dort wird auf das Gitter der Plastikbox eine 75-Watt-HQI-Lampe (Daylight) gesetzt. Diese Lampe erwärmt und erhellt das Terrarium der kleinen Schildkröten (vgl. HERSCHE 1999/2000). Die Dauer der Beleuchtung beträgt täglich zehn Stunden, wobei unter dem Strahler Temperaturen von bis zu 40 °C erreicht werden. In der Nacht sinkt die Temperatur auf bis zu 18 °C ab. Diese Nachtabsenkung ist förderlich für Abb. 6. Das im Text beschriebene Terrarium, das die Tiere kurze Zeit nach und vor der Winterruhe bewohnen. Abb. 9 (nächste Seite links). Eier und Jungtiere von Testudo hercegovinensis (links) und Testudo marginata im Vergleich. Abb. 10 (nächste Seite rechts). Zuchtpaar (links Männchen, rechts Weibchen) mit Jungtieren. 16 RADIATA 14 (4), 2005

HALTUNG UND NACHZUCHT Abb. 7. Ei und Schlüpfling im Vergleich auf Messpapier (ein Quadrat entspricht 1 cm). Abb. 8. Die beiden Nachzuchten im Alter von wenigen Tagen. die Tiere. Alle Jungtiere erhalten dasselbe Futter wie die Adulti. So wachsen sie rasch heran und haben nach zehn Wochen ihr Gewicht bereits verdoppelt. Wöchentlich werden die Jungtiere ein- bis zweimal gebadet. Am Morgen und am Abend wird das Terrarium mit Wasser überbraust, um damit Morgen- und Abendtau zu simulieren. Außerdem dient dies dazu, das Substrat feucht zu halten, damit die Schildkröten gleichmäßig und glatt heranwachsen (vgl. u. a. WESER 1988, ARTNER et al. 2000). Alle meine Testudo- Nachzuchten werden bis zum 10. Dezember eines jeden Jahres in dieser Form gehalten. Dann wird die Beleuchtung schrittweise so weit reduziert, dass die Tiere ab 24. Dezember eingewintert werden können. Das Füttern wird gänzlich eingestellt. Kurz vor dem Einwintern werden die Jungtiere nochmals gebadet. Die Tiere hibernieren zwei Monate bei 4 °C im Kühlschrank. Danach folgt die Haltung im Zimmerterrarium. Sobald es die Witterungsbedingungen zulassen, werden die Jungtiere in das Freilandterrarium überführt. Das Freilandterrarium verfügt über ein Frühbeethaus, das teilweise abgedeckt ist. Der RADIATA 14 (4), 2005 17

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