Aufrufe
vor 2 Jahren

Radiata2005(4)

  • Text
  • Jungtiere
  • Hercegovinensis
  • Wasser
  • Gelege
  • Testudo
  • Nachzucht
  • Radiata
  • Weibchen
  • Haltung
  • Tiere

HALTUNG UND NACHZUCHT

HALTUNG UND NACHZUCHT Anomalien der Jungtiere Ich möchte noch kurz die Schildanomalien der Schlüpflinge beschreiben: Jungtier 1 besitzt einen Wirbelschild (Vertebrale) und auf beiden Seiten einen Rippenschild (Costale) zuviel. Jungtier 2 besitzt rechts einen Seitenschild mehr. Außerdem ist der Wirbelschild über den Schwanzschilden (Supracaudalia) ein kleines Stück geteilt. Das Plastron ist bei beiden ohne Fehler. Andere Missbildungen konnten nicht entdeckt werden. Wodurch diese Anomalien entstanden, kann ich nicht sagen. Bei zukünftigen Gelegen muss versucht werden, durch Optimierung der Inkubation (Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Substrat, Substratfeuchte, Nachtabsenkung), Schlüpflinge ohne Anomalien zu erhalten. Resümee Abschließend bleibt zu sagen, dass P. platycephala eine gut zu pflegende Schildkröte ist, die aufgrund ihrer geringen Größe und ihres hübschen Aussehens jedem zu empfehlen ist. Leider sind regelmäßige Nachzuchten bisher noch die Ausnahme; es bleibt aber zu hoffen, dass es in Zukunft vermehrt gelingt, diese Art zu züchten. Für mich persönlich bleibt zu klären, woran es liegt, dass die Jungtiere mit Anomalien schlüpften, und wie ich die Inkubation optimieren kann. Abb. 4 (oben). Schlüpfling. Abb. 5 & 6 (Mitte & unten). Weibchen. mer und Wurmstücke, kleine Cichliden-Pellets, Wasserflöhe und Artemia. Jungtier 1 ist nach fünf Monaten 42 g schwer und weist eine Carapaxlänge von 76 mm auf, Jungtier 2 wiegt nach dreieinhalb Monaten 36 g und misst 73 mm. 28 Literatur ARTNER, B. (1998): Eine neue Variante des Gelatinefutterpuddings für Wasserschildkröten. – Emys, Sitzenberg-Reidling, 5 (3): 20-22. BUDDE, H. (1980): Verbesserter Brutbehälter zur Zeitigung von Schildkröten-Gelegen. – Salamandra, Frankfurt/Main, 16 (3): 177-180. ERNST, C. H. (1983): Geographic Variation in the Neotropical Turtle, Platemys platycephala. – J. Herpetol., St. Louis, 17 (4): 345-355. MÉTRAILLER, S. (2002): Haltung und Nachzucht der Rotkopf-Plattschildkröte Platemys platycephala. – Testudo (SIGS), Wimmis, 11 (3): 9-21. PRITCHARD, P. C. H. & P. TREBBAU (1984): The Turtles of Venezuela. – Oxford (Society for the Study of Amphibians and Reptiles), 404 S. THIEME, E. & U. THIEME (1996): Haltung und Vermehrung der Halswender-Schildkröte Platemys platycephala. – herpetofauna, Weinstadt, 18 (101): 27-31. Autor René Blanvillain Weinheimer Straße 1 65375 Oestrich-Winkel RADIATA 14 (4), 2005

PORTRAIT Ulrich Thieme Bemerkungen zur Ostkubanischen Schmuckschildkröte Trachemys decussata decussata (GRAY, 1831) Während einer Urlaubsreise im Oktober 2004 hielt ich mich zusammen mit meiner Familie in Guardalavaca, Provinz Holguín, an der Nordostküste Kubas auf. In der Nähe unseres Strandhotels befand sich der Naturpark „Las Guanas“, in dem wir neben einer reichhaltigen Flora auch eine stattliche Anzahl von Vertretern der Herpetofauna Kubas beobachteten. So konnte ich beispielsweise in diesem kleinen Gebiet sechs verschiedene Anolis-Arten im Bild festhalten. Unweit von diesem Kleinod befand sich eine Reihe von Abb. 1. Plastralansichten einer weiblichen (links) und einer männlichen Trachemys decussata decussata. Abb. 2. Gesamtansicht eines Pärchens der Ostkubanischen Schmuckschildkröte (links Männchen, rechts Weibchen). RADIATA 14 (4), 2005 29

Zeitschriften-Regal