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Radiata2005(4)

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HALTUNG UND NACHZUCHT

HALTUNG UND NACHZUCHT Abb. 1 (oben). Bei diesem adulten Malaclemys-terrapin-macrospilota-Weibchen sind die Schildzentren intensiv orange gefärbt. leisten (Abb. 2.). Im Gegensatz zu den Vorderbeinen sind die Hinterbeine mit deutlich erkennbaren Schwimmhäuten versehen. Verbreitung und Lebensraum Die Vorkommen von M. t. macrospilota sind auf die Westküste Floridas beschränkt. Die Tiere halten sich im Brackwasserbereich von Flüssen und in den Mangrovensümpfen der Küste auf. Als Sonnenplätze werden bevorzugt aus dem Wasser ragende Baumstämme und Treibholz, aber auch bei Ebbe tro- Abb. 2 (Mitte). Bei Weibchen 3 (W3) erkennt man die kräftig ausgeprägte Kaumuskulatur. Abb. 3 (unten). Kopfportrait von Männchen 1 (M1), mit zierlicherem Kopf. 4 RADIATA 14 (4), 2005

HALTUNG UND NACHZUCHT Abb. 4. Zwei männliche Schmuck-Diamantschildkröten beim Sonnenbad. cken gefallene Uferbereiche genutzt (REIMANN pers. Mittlg.). Schlüpflinge meiden offenes Wasser; sie vergraben bzw. verstecken sich in angeschwemmtem Seetang und -gras in Höhe der Flutlinie (LOVICH et al. 1991, ERNST et al. 1994). Zur Eiablage werden Sanddünen am Rande der Mangroven aufgesucht; dabei werden gelegentlich weite Wanderungen unternommen. Während dieser Zeit fallen trächtige Weibchen oft dem Straßenverkehr zum Opfer, da sie bei der Suche nach geeigneten Nistplätzen Straßen überqueren. Außerdem fällt der Zeitpunkt der Eiablage mit dem Einsetzen der Touristensaison und dem damit verbundenen erhöhten Verkehrsaufkommen zusammen (MINTZ 2004). Eine noch größere Gefahr, sowohl für Gelege als auch für die Schildkröten selbst, geht von Waschbären aus. Zwischen 92,2 % und nahezu 100 % der Gelege können durch sie aufgespürt und geplündert werden (FEINBERG 2004). Außerdem stellen Krabbenfallen eine weitere Bedrohung für adulte Diamantschildkröten dar. ROOSENBURG et al. (2004) geben eine Rate von 0,0-0,49 Schildkröten pro Tag je Krabbenfalle an. Verhalten Die überwiegend tagaktiven Schildkröten sind recht häufig beim Sonnenbad zu beobachten. Dabei zeigen sie eine recht große Fluchtdistanz, lassen sich schon bei geringsten Störungen ins Wasser fallen und tauchen sofort ab. Diamantschildkröten ernähren sich hauptsächlich carnivor, wobei ihnen ein großes Nahrungsspektrum zur Verfügung steht: Garnelen, Muscheln, Schnecken, Fische und eine Vielzahl von Wasserinsekten und deren Larven. Adulte Weibchen ernähren sich hauptsächlich von Muscheln. Mit ihren großen Köpfen, die mit einer kräftigen Kaumuskulatur und ausgeprägten Hornschneiden versehen sind, sind sie ohne weiteres in der RADIATA 14 (4), 2005 5

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