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EPP 07-08.2016

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Foto: LPKF Foto: LPKF Im Jahr 2000 gründet sich mit der LaserQuipment AG der Vorläufer der heutigen LPKF LaserWelding GmbH. Sie war Pionier für das Laser-Kunststoffschweißen. Dabei durchdringt der Laserstrahl den oberen, lasertransparenten Fügepartner und koppelt erst im unteren, laserabsorbierenden Bauteil ein. Die Technologie ist flexibel, erzeugt visuell hochwertige Schweißnähte und benötigt keine Zusatzstoffe. Mittlerweile sind Laserschweißanlagen des Unternehmens in fast allen Werkhallen von Automobilzulieferern zu finden, aber auch in den Laboren und Werkstätten der Medizinbranche. Die Zehn-Jahresfeier fand 2011 noch am Standort Erlangen statt. Seit Ende 2013 nutzen die mittlerweile mehr als 100 Mitarbeiter ein neues Firmengebäude mit einem gut ausgestatteten Anwendungszentrum am Standort Fürth. Auch diese Entwicklung geht rasant weiter. Die Formate der Werkstücke steigen, und bereits jetzt fahren Autos vieler Marken mit lasergeschweißten Kunststoffteilen des Unternehmens durch die ganze Welt. 20 EPP Juli/August 2016 Aus den Kernkompetenzen von LPKF leiten sich die unterschiedlichen Unternehmensbereiche ab. Allen gemeinsam ist die Konzentration auf die Mikromaterialbearbeitung. Spart Raum, Gewicht und Kosten: Die LDS-Technologie bringt elektronische Komponenten auf dreidimensionalen Trägern unter. Foto: LPKF Technologien im Blick Die aktuelle Produktpalette kann sich sehen lassen: Mechanische und Laserstrukturierung von PCBs, weitere umweltfreundliche Verfahren zur SMT-Produktion bis hin zu Multilayern machen den LPKF- Prozess interessant bei Forschen und Entwicklern. Für die industrielle Produktion ist der Laser eine Kerntechnologie für das Unternehmen. Bei der Bearbeitung von Serienleiterplatten leisten Lasersysteme des Unternehmens wertvolle Dienste – hier trennen hochpräzise UV-Lasersysteme empfindliche Folien oder PCBs, bohren und schneiden Löcher oder entfernen einzelne Schichten von technischen Substraten. Das LDS-Verfahren (Laser-Direktstrukturierung) erweitert die Möglichkeiten der herkömmlichen Elektronik: Es erzeugt Leiterbahnen auf dreidimensionalen Kunststoffbauteilen. Der Laser aktiviert die gewünschten Leiterstrukturen. In einem stromlosen Metallisierungsprozess bauen sich dort Metallstrukturen auf. Die LDS-Technologie ist gefragt, wenn es kompakt und leicht werden soll: Smartphone-Antennen werden auf bereits vorhandene Kunststoffteile aufgebracht oder das Gehäuse verbindet beim MEMS einen Sensor mit der Auswerteelektronik. Heiße News aus den Entwicklungslaboren Damit das Unternehmen nicht nur auf 40 Jahre zurückblicken kann, sondern sich auch zukunftsfähig aufstellt, sind die Entwicklungsabteilungen der einzelnen Geschäftsfelder kontinuierlich mit der Weiterentwicklung der bestehenden Systeme und Verfahren beschäftigt. Spannend wird es immer, wenn neue Technologien zur Marktreife entwickelt werden. Präzises Kunststoffschweißen ohne Zusatzstoffe: Das Laser- Durchstrahlschweißen ist dank Präzision und Prozesssicherheit insbesondere bei Automotive- und Medizintechnik-Anwendungen gefragt. Spätestens zur K-Messe im Oktober präsentiert das Unternehmenein neues Verfahren zum Schweißen großer Kunststoffbauteile. Dabei wird der Laserstrahl kontinuierlich mit einer Amplitude quer zur Schweißrichtung versehen. Der Effekt: Das Unternehmen kann große Bauteile mit Höhensprüngen wie z. B. Automobil-Rückleuchten sehr schnell schweißen und diesen Prozess durch eine Setzwegüberwachung kontrollieren. Das WobbelWeld-Verfahren schmilzt die gesamte Schweißkontur quasisimultan auf und kann unterschiedliche Schweißnahtbreiten allein durch Änderung der Laserparameter in der Software herstellen. Ein weiteres Verfahren erzeugt hochpräzise Löcher in dünne Gläser durch Aktivierung mit einem Ultra-Kurzpulslaser. Diese Gläser dienen dann zum Beispiel als Verbindung zwischen winzigen ICs oder als Umverdrahtungslagen zur Ankontaktierung klassischer PCBs. Hier beeindrucken die Präzision und die Geschwindigkeit: Der Laser aktiviert bis zu 5 000 Löcher – pro Sekunde. Mit dem Laser drucken? Daran arbeitet LPKF SolarQuipment. Der Laser transferiert hochgefüllte Farben zum Beispiel auf Funktionsgläser. Das Verfahren kann Farben verarbeiten, die sonst dem Siebdruck vorbehalten sind, bietet aber gleichzeitig die Flexibilität des Digitaldrucks. Das Laser-Transfer-Printing (LTP) ist so exakt, dass mehrere Lagen übereinander gedruckt werden können um definierte Schichtdicken oder besondere Effekte zu erzeugen. Die Entwicklung geht rasant weiter und LPKF freut sich – gemeinsam mit der EPP – auf die nächsten 40 Jahre. www.lpkf.de

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