Aufrufe
vor 9 Monaten

mav 05.2023

  • Text
  • Fertigungsunternehmen
  • Maschinenbau
  • Software
  • Maschinen
  • Automation
  • Qualitätssicherung
  • Digitalisierung
  • Nachhaltigkeit
  • Teilereinigung
  • Cobot
  • Fertigung
  • Spanenden
  • Mav
  • Innovation

01 Maschinen

01 Maschinen Weingärtner kombiniert Wirbeltechnologie mit hauptzeitparallelem Werkzeugwechsel Komplettbearbeitung anspruchsvoller Großteile Die Komplettbearbeitung anspruchsvoller Großteile ist ohne Frage die Königsklasse der Zerspanung. Wenn es dabei auch noch in das Umfeld der Hochpräzision geht, gibt es zu den modularen Dreh-/ Fräszentren des österreichischen Herstellers Weingärtner kaum mehr Alternativen. Genaugenommen eigentlich gar keine. Autor: Helmut Angeli beeindruckt sein. Die Gründe dafür: Zum einen sind diese Maschinen schon aufgrund ihrer Größe kaum zu übersehen, zum anderen sind ihre Einsatzfelder technologisch immer mit den anspruchsvollsten Aufgabenstellungen betraut. Spezifische Kundenanforderungen werden in Maschinenkonzept umgesetzt Weingärtner ist es als bislang einzigen Unternehmen gelungen, die Wirbeltechnologie auf ein Dreh-/Fräszentrum zu integrieren und dabei auch einen Werkzeugwechsel hauptzeitparallel in der Maschine sicherzustellen. Bild: Weingärtner ■■■■■■ In den einschlägigen Veröffentlichungen findet sich immer wieder die Begrifflichkeit Hidden Champion. Gemeint sind damit in aller Regel Unternehmen, deren Bekanntheitsgrad in der Öffentlichkeit nicht sonderlich hoch ist, die in ihrer Branche aber Maßstäbe setzen. So gesehen ist der österreichische Werkzeugmaschinenhersteller Weingärtner definitiv ein Hidden Champion. Mit um die 200 Mitarbeitern gehört Weingärtner sicherlich nicht zu den weltweit bekanntesten Werkzeugmaschinenunternehmen. Aber wer beispielsweise einmal in den Fertigungshallen führender Hersteller von Kunststoffmaschinen – alternativ könnten hier auch Firmen aus der Energiewirtschaft oder Öl- und Gasindustrie stehen – unterwegs war, wird von der Vielzahl der dort eingesetzten Weingärtner-Maschinen Für Geschäftsführer Dominik Weingärtner ist Letzteres die logische Konsequenz der Firmenphilosophie: „Wir bauen ja keine Standardmaschinen, sondern setzen die jeweilig spezifischen Kundenanforderungen in ein modernes, komplexes Maschinenkonzept um. Unser Ziel dabei ist es immer, die Produktion beim Kunden zu optimieren und ihm die technisch und wirtschaftlich beste Lösung an die Hand zu geben. Das beinhaltet logischerweise nicht nur die Maschine, sondern umfasst auch angepasste Softwarelösungen, die spezifische Technologie und den benötigten Support.“ Wer diese Aussagen aber in Richtung Sondermaschinenbau interpretiert, liegt falsch. Klaus Geissler, Vertriebsleiter der Weingärtner Maschinenbau GmbH, stellt klar: „Wir können dabei weitestgehend auf einen umfangreichen Baukasten aus erprobten Modulen zurückgreifen, der immer wieder um spezifische Neuerungen erweitert wird. Durch den angesprochenen Baukasten steht uns eine Vielzahl von Lösungsansätzen zur Verfügung, was dazu geführt hat, dass wir bislang noch nie zwei identische Maschinen an unterschiedliche Kunden ausgeliefert haben.“ Dominik Weingärtner bestätigt: „Hinzu kommt, dass unsere Entwicklungsingenieure viel Aufwand betreiben, um die Möglichkeiten der Komplettbearbeitung durch eine sinnvolle Integration innovativer Verfahren laufend zu erweitern.“ 64 September 2023

Geschäftsführer Dominik Weingärtner: „Unser Ziel ist es immer, die Produktion beim Kunden zu optimieren.“ Bild: Weingärtner Kein Verfahren ist bei der Schneckenherstellung effektiver als das Wirbeln, aber ... Klaus Geissler erläutert das anhand der neuesten Entwicklung: „Es gibt bei der Herstellung von Schnecken kein Verfahren, das effektiver ist als das Wirbeln. Trotzdem setzt kaum mehr ein Unternehmen bei der Herstellung anspruchsvoller Schnecken auf diese Technologie. Ein Grund dafür ist die langen Werkzeugwechselzeit, vor allem aber gibt es kaum mehr Fachkräfte, die mit Wirbelwerkzeugen und deren Einstellung zurechtkommen. Uns ist es jetzt gelungen, nicht nur die Wirbeltechnologie auf ein Dreh-/Fräszentrum zu integrieren, sondern dabei auch einen Werkzeugwechsel hauptzeitparallel in der Maschine sicherzustellen.“ Für den Kunden entfallen damit sämtliche Neben- und Liegezeiten, so dass bei der Produktion von Schnecken für den Plastifizier-Prozess in der Kunststoffindustrie mit einer Reduzierung der Durchlaufzeit im zweistelligen Prozentsatz gerechnet werden kann. Diese Innovation wird es, obwohl realisiert und erprobt, aber auf der diesjährigen EMO leider nur auf der Videoleinwand zu sehen geben. Dominik Weingärtner: „Wir haben schon zwei Maschinen an einen bekannten deutschen Kunststoffmaschinenhersteller mit dieser Innovation ausgeliefert, aber können für die EMO keine Maschine mit diesem Feature ausstellen, weil unsere Fertigung zurzeit mit anderen Aufgabenstellungen ausgelastet ist. Die Rückmeldungen von dem angesprochenen Kunststoffspezialisten belegen aber, dass wir damit einen echten Volltreffer gelandet haben.“ Trendsetter bei der Bearbeitung von Zylindern, Holmen und Schnecken ... Im Übrigen ist es noch gar nicht so lange her, dass Weingärtner mit einer anderen Verfahrensintegration die Schneckenfertigung revolutionierte. Klaus Geissler: „Wir waren die ersten, die die Bearbeitung von Zylindern und Holmen einerseits und andererseits die Schneckenherstellung auf einer einzigen Maschine realisiert haben. Die dafür Vertriebsleiter Klaus Geissler: „Dabei werden Genauigkeiten gefordert und erreicht, die noch vor wenigen Jahren als illusorisch gegolten haben.“ Bild: Weingärtner Klein – Fein – Präzise Wir stellen aus: Motek Stuttgart 10.-13.10.2023 Halle 5 Stand 5311 Maschinenbau Präzisionstechnik Sondermaschinenbau Mikrozerspanung Werkzeugmaschinenbau Mikromontage Sondermaschinenbau ZORN Maschinenbau GmbH September 2023 65 www.zorn-maschinenbau.com

MAV