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mav 05.2023

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02 Werkzeuge werbe

02 Werkzeuge werbe lassen sich so sowohl Corporate Carbon Footprint als auch Product Carbon Footprint deutlich senken. Darüber hinaus gibt es nicht das eine Patentrezept. Letztlich kommt es ganz einfach darauf an, was ich in meine Produkte hineinstecke, denn das bekomme ich am Ende auch wieder heraus. Der Einsatz sekundärer Rohstoffe, wo dies möglich ist, Effizienzsteigerungen entlang der gesamten Produktionskette, Einsparungen beim Einsatz fossiler Brennstoffe und auch der Wechsel zu grünem Wasserstoff können weitere Ansatzpunkte sein. mav: Lässt sich der Standard auch auf andere Produktklassen übertragen? Zum Beispiel HSS-Werkzeuge? Kordwig: Im Prinzip ja, ich muss nur meine Prozesse kennen und die richtigen Daten erheben – zur Berechnung des Corporate Carbon Footprint benötige ich diese aber ohnehin. Vereinfacht gesagt gibt der Standard vor, wie sich aus dem CCF der auf die Produktion eines Produkts entfallende Teil der Emissionen berechnen lässt. Solange die gleichen Methoden für Datenerhebung und Berechnung genutzt werden und die Systemgrenzen übereinstimmen, kann ich den PCF so für alle möglichen Produktklassen berechnen. Wir müssen für unser eigenes Produktportfolio bereits eine sehr große Spanne an Produkten abdecken. Das fängt beim Hartmetall-Pulver an, dessen CO 2 -Fußabdruck sich auf alle folgenden Produkte auswirkt. Auf der nächsten Wertschöpfungsebene haben wir dann die gesinterten Hartmetallprodukte. Zum Beispiel Sägezähne, die ohne größere Finalisierung zum Kunden gehen. Noch eine Stufe weiter sind dann unsere Zerspanungswerkzeuge, für die das Hartmetall geschliffen und beschichtet wird. Im Falle der Wendeschneidplatten-Werkzeuge fließt dann auch noch der Stahlträger in die Rechnung mit ein. Und da sind natürlich auch noch Produkte wie unsere Aussteuerwerkzeuge. Die Berechnung des PCF erfolgt bei all diesen unterschiedlichen Produkten auf Basis desselben Standards und erlaubt es uns, den Kunden auf Wunsch die größtmögliche Transparenz bezüglich des CO 2 -Fußabdrucks zu bieten. mav: Was unternimmt Ceratizit, um nachhaltiger zu werden? Kordwig: Wir sind nach wie vor in der ersten Phase unserer Nachhaltigkeitsstrategie, in der wir uns auf die Themen Klimaneutralität und Kreislaufwirtschaft konzentrieren. Die erste wichtige Maßnahme in diesem Zusammenhang war die Umstellung unserer Produktion auf grünen Strom aus nachhaltigen Quellen, wodurch wir unseren Corporate Carbon Footprint mit einem Schlag um über 20 % senken konnten. Zusätzlich arbeiten wir an der Steigerung der Energieeffizienz und an der Umstellung auf grünen Wasserstoff; das erfordert jedoch etwas mehr Atem als die Umstellung der Stromversorgung. Zusätzlich arbeiten wir kontinuierlich daran, den Einsatz neuer Rohstoffe aus Erz weiter zu reduzieren. Wir kommen in unserer Rohstoffversorgung mittlerweile auf eine Recyclingrate von 85 bis 90 %. Zudem arbeiten wir weiter am Thema Kreislaufwirtschaft, um bis 2030 den Anteil der in der Hartmetallproduktionskette verbleibenden Rohstoffe auf über 95 % zu steigern. Hinzu kommen Photovoltaik-Projekte an verschiedenen Standorten und Projekte zur Förderung nachhaltigerer Mobilität. Das reicht von Jobrad-Angeboten über Buszubringer für unsere Mitarbeitenden bis hin zur Mobilitätsapp, die die Nutzung von Fahrgemeinschaften, Massentransportmitteln und Radfahren belohnt. In den nächsten Monaten werden wir uns aber auch stärker Themen wie der Förderung von Talenten in der Firma widmen, die ebenfalls Teil unserer Strategie sind. mav: Wie unterstützt Ceratizit seine Kunden auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit? Kordwig: Ich sehe da mehrere Dimensionen. Das Thema Prozessoptimierung zur Steigerung der Nachhaltigkeit in der Zerspanung steht bei uns schon seit einiger Zeit im Fokus. Das geht mit der Entwicklung neuer Produkte einher, die effizienter und nachhaltiger sind. Auch unser Nachschleifservice hilft unseren Kunden dabei, ihren CO 2 -Fußabdruck zu senken und dabei auch noch Geld zu sparen. Denn das Nachschleifen eines Werkzeugs verursacht bei ebenbürtiger Leistungsfähigkeit nicht nur sehr viel weniger Emissionen als die Produktion eines neuen Werkzeugs. Es ist auch sehr viel günstiger. Ist ein Werkzeug dann irgendwann endgültig am Ende seines Lebenszyklus angekommen, bieten wir unseren Kunden mit unserem Recyclingservice die Möglichkeit, zur Kreislaufwirtschaft innerhalb der Branche beizutragen. Mit dem PCF bieten wir unseren Kunden nun im nächsten Schritt die notwendige Transparenz, um fundierte Entscheidungen zur Senkung des eigenen Fußabdrucks treffen zu können. Und denjenigen, die den PCF in ihrer eigenen Produktpalette aktiv reduzieren wollen, bieten wir mit den Hartmetallsorten der upGRADE- Reihe bereits heute passende Lösungen mit besonders niedrigem PCF. Nachhaltigkeit ist aber immer auch ein Prozess und man lernt ständig dazu. Dieses Wissen wollen wir, wo es sich anbietet, auch mit unseren Kunden und der Branche teilen. Nur gemeinsam kann es uns gelingen, das Thema Nachhaltigkeit in der Zerspanungs- und Hartmetallbranche weiter voranzubringen. ■ Ceratizit Deutschland GmbH www.cuttingtools.ceratizit.com EMO Halle 5 Stand C69 102 September 2023

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