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Motocross Enduro Ausgabe 8/2016

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  • Husqvarna
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Japan, Spanien, Österreich Hallo liebe MCE-Leser, wir waren in dieser Ausgabe wieder hunderte von Kilometern auf Achse, um euch zahlreiche Testberichte präsentieren zu können. Beginnen wollen wir in Japan. Nein, diesen weiten Weg haben wir dann doch nicht auf uns genommen, aber das folgende Bike hat seinen Ursprung in diesem Land. Die Rede ist von Hondas nagelneuer Africa Twin, einem Bike, das legendäre Wurzeln besitzt. Die original Africa Twin setzte zu ihrer Zeit Maßstäbe und galt als „das Travelbike schlechthin“. Und genau dort will man mit der aktuellen Modellvariante wieder hin. Um dem Spirit klassischer Reiseenduros treu zu bleiben, wurde bewusst auf elektronischen „Schnickschnack“ verzichtet. Tempomat & Co. sucht man an diesem Motorrad vergeblich und das ist gut so.

TEST: GASGAS EC 250 E

TEST: GASGAS EC 250 E RACING 2017 Serviceintervalle (Auszug vom Handbuch) Wechsel/Austausch Nach Betriebsstunden Zündkerze 20 Getriebeöl 20 Kolben/Kolbenring 20 Dämmwolle vom Endschalldämpfer 30 Bremsflüssigkeit alle 2 Jahr e Öl von der Telegabel 30 Die GasGas EC 250 Racing im Einsatz Fahrbericht 28 MCE August '16 Jetzt wollen wir uns aber aufs Fahren konzentrieren und starten die GasGas EC 250 Racing über den durchzugsstarken, elektrischen Anlasser. Der Motor läuft sofort an und wir benötigen bei 16 Grad Außentemperatur den Choke, der über den kleinen Hebel an der linken Lenkerseite bedient wird, oder optional als Umbaukit auch am Vergaser bedient werden kann, nur zirka 5 Sekunden. Bei den Bedienelementen mussten wir den zu tief eingestellten Fußbremshebel in der Höhe an unsere Vorlieben anpassen. Damit ist die Position für das korrekte Anbremsen um ein Vielfaches stabiler und einfacher. Im Stand läuft das Motorrad ruhig und erst, wenn man am Gashahn dreht, spürt man die Vibration des Zweitakters. Nicht übermäßig viel, aber dennoch ist am Lenker und auch im Stand auf den Fußrasten die Vibration zu spüren. Aber auch schon wie bei der GasGas EC 300 Racing, gehört eine Vibration nun einmal zum Zweitakter. Wer es nicht kennt, der Zweitakter benötigt eine kurze Aufwärmphase und anschließend dreht auch die 250er GasGas satt nach oben über das gesamte Drehzahlband. Auf der Strecke fühlt sich das Motorrad nach kurzer Zeit sehr angenehm an. Insgesamt drei verschiedene Testbereiche stehen uns auf dem Gelände zur Verfügung. Dazu gehört eine schnelle Motocrosspiste, ein Enduroparcours mit Bachlauf und diverse Abfahrten sowie Auffahrten und eine Endurocrosspiste mit sämtlichen Hindernissen wie Steinfeld, Baumstammüberquerung, Betonrohre und natürlich zügigen 180-Grad-Kurven. Zuerst bewegen wir die 2017er GasGas über die Crossbahn, wobei der Motor seine maximale Leistung ausspielen kann. Eine gute bis sehr gute Beschleunigung aus der Kurve heraus und eine hohe Spurtreue in Anliegerkurven sind hier die Stärken. Fahrwerkstechnisch zeigt das Motorrad ein progressives Verhalten, was dank Einstellungsoptimierungen an der Druckstufe (Telegabel und Stoßdämpfer) auch große und weite Sprünge vertragen kann. Dagegen steht nun der Enduroparcours, auf dem es darauf ankommt, dass die Traktion ausreichend ist und das Handling sowie die Leistungsentfaltung passend sind. In Sachen Traktion ist das positiv ansprechende Fahrwerk in Zusammenarbeit mit der Umlenkung gut bis sehr gut. Der Motor lässt sich gleichmäßig kontrollieren und auch dank der Metzeler-Reifen fahren wir ohne Traktionsverlust durch das Bachbett und klettern die Auffahrten hinauf. Etwas eng wird es in den 180-Grad-Kehren, denn der Lenkanschlag ist schnell erreicht und somit wird der Kurvenradius größer als gewollt. Bergab geht es tadellos und die Bremsen lassen sich gut dosieren, ohne zu aggressiv zu wirken. Insgesamt eine sehr gute Bremsperformance an der Vorder- sowie Hinterradbremse. Wir wechseln auf die Endurocrosspiste und somit zur letzten Teststrecke in unserem Einsatz mit der GasGas. Besonderes Augenmerk legen wir auf das Steinfeld und das Überqueren der Hindernisse. Das Steinfeld bietet eine ungleichmäßige Anordnung der Steine, was die Maschine sehr stabil meistert. Der stabile Geradeauslauf ist besonders hier zu spüren und wir können mit erhöhter Geschwindigkeit diese doch eher so wackelige Passage souverän meistern. Als nächstes fahren wir zügig auf eine 180-Grad-Kehre zu, hier ist die Agilität im Verhältnis zur GasGas EC 300 Racing besser und wir können das Motorrad leichter durch die Kurve bewegen. Obwohl das Gewicht laut Herstellerangaben identisch sein sollte, fühlt sich die 250er handlicher an. Gleich nach der Kurve geht es über ein dickes Betonrohr, wo wir zügig genügend Leistung abrufen und ausreichend Speed aufbauen können, um darüberzuspringen. Die gleiche positive Eigenschaft bewegen wir bei den verschiedenen Hindernissen. Die 250er ist spritzig genug, um fast aus dem Stillstand in nur wenigen Metern genug Speed aufzubauen und somit über das Element zu springen. Klasse! Nun haben wir alle unsere Testbereiche abgefahren und können klar sagen, dass die GasGas EC 250 Racing sich definitiv nicht vor ihrer großen Schwester, der EC 300, verstecken muss. Ganz im Gegenteil, das Motorrad wirkt agiler und spritziger und ist dabei dennoch gut zu dosieren. Auch dank der beiden Mappingstufen (siehe Tabelle) ist das Motorrad für jedes Einsatzgebiet und alle Streckenbedingungen geeignet. • Testfahrer: Marko Barthel; Fotos: Marco Burkert

Die 250er zeigt ein gutes Handling über Stock und Stein

Motocross Enduro / Ausgaben 2014-2022

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