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Motocross Enduro Ausgabe 8/2016

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Japan, Spanien, Österreich Hallo liebe MCE-Leser, wir waren in dieser Ausgabe wieder hunderte von Kilometern auf Achse, um euch zahlreiche Testberichte präsentieren zu können. Beginnen wollen wir in Japan. Nein, diesen weiten Weg haben wir dann doch nicht auf uns genommen, aber das folgende Bike hat seinen Ursprung in diesem Land. Die Rede ist von Hondas nagelneuer Africa Twin, einem Bike, das legendäre Wurzeln besitzt. Die original Africa Twin setzte zu ihrer Zeit Maßstäbe und galt als „das Travelbike schlechthin“. Und genau dort will man mit der aktuellen Modellvariante wieder hin. Um dem Spirit klassischer Reiseenduros treu zu bleiben, wurde bewusst auf elektronischen „Schnickschnack“ verzichtet. Tempomat & Co. sucht man an diesem Motorrad vergeblich und das ist gut so.

NOTIZEN ENDURO-WM:

NOTIZEN ENDURO-WM: ENKÖPING/S Steve Holcombe erarbeitete sich den Doppelerfolg hart Doppelerfolg für Holcombe Eine Woche nach dem Finnland-GP durfte die Enduro-Elite in Enköping (Schweden) ran. Das Terrain galt schon im Voraus als schwierig und technisch höchst anspruchsvoll, eben so, wie man es von den bisherigen WM-Läufen gewohnt war. Das Wetter spielte auch in Schweden eine entscheidende Rolle. Es regnete teils wie aus Kübeln, was die Angelegenheit etwas pikanter werden ließ. Taylor Robert schiebt sich in der E2 an Mathias Bellino vorbei Doch bevor die Piloten auf die Etappe gelassen wurden, gab es zunächst den obligatorischen Super-Test am Freitag. Zwei Stunden voller Rennaktion, aus der Loïc Larrieu als strahlender Sieger hervorging. Dem Franzosen gelang es, vor vollen Publikumsrängen die Siegesserie seines Landsmanns Mathias Bellino zu unterbrechen. Bellino hatte zuletzt bei drei Grand Prix den jeweiligen Auftakt am Freitag gewonnen, landete in Schweden allerdings zeitgleich mit Jaume Betriu (E, KTM) auf Rang 4. Positiv zeigte sich auch US-Boy Taylor Robert, der mit Platz 2 schnellster KTM-Profi war. In der Nacht zum Samstag setzten urplötzlich heftige Regenfälle ein, sodass die Streckenführung wesentlich anspruchsvoller wurde. Steve Holcombe hatte in dieser Saison schon einmal bewiesen, dass ihm eben diese Bedingungen liegen. Hinzu gesellte sich das Bedürfnis des Briten, nach der verkorksten Runde in Finnland endlich wieder einen Achtungserfolg in die WM-Tabelle meißeln zu müssen. Der Beta-Pilot ging hochkonzentriert zu Werke und bestimmte das Geschehen am Samstag von der ersten Minute an. Nach neun gefahrenen Sonderprüfungen und sieben Stunden im Sattel seines Arbeitsgeräts konnte der 22-Jährige über eine Minute Vorsprung auf den zweitplatzierten Matt Phillips herausfahren. Der Schlüssel zum Erfolg war dabei wieder einmal der Enduro-Test. In Enköping führte dieser durch ein Waldgebiet, war sehr technisch zu fahren und für den Großteil der Teilnehmer nicht ohne Fehler zu bewältigen. Holcombe konnte in diesem jeweils die Bestzeit markieren und sich seinen außerordentlichen Vorsprung zur Konkurrenz aufbauen. „Der Tag gehörte eher zu der schwierigeren Sorte, ich konnte glücklicherweise die Führung halten“, gab Holcombe zu Protokoll. „Ich wusste, dass ich den Tag im Enduro-Test entweder gewinnen oder verlieren würde, also habe ich dort alles gegeben und es hat geklappt. Auch wenn die Bedingungen sehr hart waren, konnte ich den Tag genießen“, sagte der Brite abschließend. WM-Leader Matt Phillips durfte sich keinesfalls einen Fehltritt erlauben, denn er ging punktgleich mit Eero Remes in die fünfte WM-Station. Demzufolge war sein Primärziel, unbedingt vor dem Finnen ins Ziel zu kommen. Diese Mission sollte dem Australier gelingen, wenn auch mit viel Anstrengung verbunden. Phillips traf unglücklicherweise einen Stein und beschädigte sich die Fußraste samt Fußbremshebel. „Das war echt hart“, gab das Sherco-Ass zu. „Erst ein Crash im ersten Enduro- Test, der mich locker 20 Sekunden gekostet hat und dann beim Versuch, die verlorenen Zeit aufzuholen, folgte das zweite Missgeschick. Dabei brach der Bremshebel ab und die Fußraste war beschädigt“, so Phillips im Parc fermé. Umso beeindruckender der 2. Platz des 23-jährigen Australiers, denn knapp dahinter lag sein momentan größter Rivale Eero Remes in direkter Lauerstellung. Doch der hatte trotz einer guten Pace mit sich selbst zu kämpfen, ein Crash bremste ihn aus und es galt, den heranstürmenden Nathan Watson in Schach zu halten. Watson selbst fand allerdings kein Mittel, um letztendlich die Lücke zu Remes schließen zu können. Anders sah dieses Duell am darauffolgenden Sonntag aus. Denn hier gelang es dem jungen Briten erstmals in dieser Saison, vor Eero Remes ins Ziel zu fahren. Doch dazu gleich mehr. Überflieger am zweiten Fahrtag war erneut Steve Holcombe! In einem Herzschlagfinale gegen Matt Phillips war Holcombe am Tagesende ganze 3,09 Sekunden schneller unterwegs und machte sein Wochenende damit perfekt. Für das knappe Ergebnis sorgten zwei unfreiwillige Abflüge des Beta- Fahrers. „Heute war es zwar trockener als gestern, aber mit all den frei gefahrenen Wurzeln, den tiefen Spuren und den Felsen keinesfalls einfacher“, resümierte Holcombe. „Bis zum letzten Enduro- Test war alles okay. Dort habe ich etwas zu hart gepusht und dafür musste ich Lehrgeld zahlen. Nachdem ich einmal auf der Nase lag und mich wieder sortiert hatte, bin ich direkt wieder gestürzt. Zwei dumme Fehler in einem Test und mein Vorsprung war futsch. Somit kam es zum Showdown im abschließenden Motocross-Test. Ich hatte noch genügend Reserven, um den Sieg einzufahren und mir wichtige WM-Punkte zu sichern, zum Glück“, erklärte der Rookie erleichtert. Neben Phillips war auch Johnny Aubert nur Sekunden hinter Holcombe und witterte ebenfalls seine Chance auf den Overall-Sieg, als Holcombe stürzte. In der Endabrechnung landete er jedoch mit etwas mehr als vier Sekunden Rückstand auf den Briten und gerade einmal 1,48 Sekunden Rückstand gegenüber Phillips auf dem 3. Platz. Spannend ging es auch im Kampf um die Platzierungen 4 und 5 der GP-Klasse zu. Hier gab es eine kleine Sensation zu vermelden, denn Nathan Watson besiegte erstmals in dieser Saison seinen E1-Mitstreiter Eero Remes. Letzterer hatte bis dato bei jedem Grand Prix die Nase vorn und demzufolge auch in der E1-Klassenwertung neun Tagessiege in Folge vorzuweisen. Noch am Vortag hieß der E1-Sieger Eero Remes. Watson, der sich stetig steigern konnte, war happy über diesen Achtungserfolg. „Tag 2 war harte Arbeit“, erklärte Watson. „Trotz eines ziemlich großen Crashes in der Baumstammsektion inmitten des Enduro-Tests, bin ich so froh, meinen ersten Klassensieg feiern zu können. Zu gewinnen, hat dieses Wochenende lohnenswert gemacht.“ Eine Steigerung gab es auch 64 MCE August '16

Nathan Watson erstmals schneller als Eero Remes bei Edward Hübner. Der deutsche WM-Starter blieb in Schweden an beiden Tagen mit einem 9/7-Resultat in den Topten. Das hatte „Eddi“ bei den vorangegangenen Grand Prix noch nicht geschafft. Wir dürfen also gespannt sein, wie sich seine Leistungskurve entwickeln wird. Mit seinem 6. und 7. Klassensieg in der E2 distanzierte sich Matt Phillips weiter von seinen Konkurrenten. „Dieser Sieg war wichtig für die Klasse (E2). Ich muss mich bei meinem Team CH Racing Sherco bedanken, das einfach einen sensationellen Job macht. Am Ende mit Steve um den Overall-Sieg zu fahren, hat Spaß gemacht und war ziemlich cool. Diesmal hat er mich geschlagen, aber wichtig war wie gesagt der Klassensieg“, sagte Phillips im Ziel. Die Pechsträhne von Mathias Bellino fand auch in Schweden ihre Fortsetzung. Von Stürzen gebeutelt, musste er sich mit dem 4. Rang sowohl am Samstag als auch am Sonntag zufriedengeben. Besser lief es da schon bei US- Boy Taylor Robert. Der KTM-Pilot wurde zweimal Zweiter und steht damit in der WM-Tabelle (E2) direkt hinter Leader Matt Phillips, während Bellino durch sein Formtief auf Rang 3 zurückfiel. Alles in Butter, könnte man sagen, wenn man die E3-Wertung betrachtet. Zumindest aus der Sicht des Briten Steve Holcombe. Mit seinem Doppelerfolg nicht nur Overall, sondern logischerweise auch in der E3, bestätigte er seine WM-Führung in dieser Klasse. Sein direkter Verfolger ist gleichzeitig sein Teamkollege, die Rede ist von Johnny Aubert. Der Franzose liegt im direkten Fight mit seinem Landsmann Antoine Basset. Der schafft es immer wieder, Aubert ein paar Punkte abzunehmen und bleibt somit auf Rang 3 der Klasse in direkter Schlagdistanz. Für die Damen war Enköping die zweite Runde in der Weltmeisterschaft und diese hat sich besonders für Maria Franke ausgezahlt. Die KTM-Pilotin konnte ihre hervorragende Leistung aus Finnland wiederholen und sogar verbessern. An beiden Tagen blieb die Zeitzerin enorm konstant und ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Der Lohn für diese harte Arbeit waren zwei 2. Plätze, während am Samstag Jane Daniels und am Sonntag Laia Sanz gewann. In der WM-Wertung blieb Daniels allerdings vorn, gefolgt von Sanz, die lediglich einen Zähler vor Maria Franke liegt. • Text: Marco Burkert; Fotos: Enduro ABC Enduro-WM - 5. Lauf - Enköping/S - 17./18.6.2016 Ergebnisse: Tag 1 - EnduroGP: 1. Steve Holcombe, GB, Beta; 2. Matthew Phillips, AUS, Sherco; 3. Eero Remes, FIN, TM; 4. Nathan Watson, GB, KTM; 5. Antoine Basset, F, KTM; 6. Johnny Aubert, F, Beta; 7. Taylor Robert, USA, KTM; 8. Loïc Larrieu, F, Yamaha; 9. Mathias Bellino, F, Husqvarna; 10. Cristobal Guerrero, E, Yamaha. Ferner: 18. Pascal Rauchenecker, A, Husqvarna; 26. Edward Hübner, D, Yamaha. E1: 1. Eero Remes, FIN, TM; 2. Nathan Watson, GB, KTM; 3. Daniel McCanney, GB, Husqvarna; 4. Pascal Rauchenecker, A, Husqvarna; 5. Gianluca Martini, I, Kawasaki; 6. Rudy Moroni, I, KTM; 7. Mikael Persson, S, Yamaha; 8. Ivan Cervantes, E, KTM; 9. Edward Hübner, D, Yamaha; 10. Victor Guerrero, E, KTM. E2: 1. Matthew Phillips, AUS, Sherco; 2. Taylor Robert, USA, KTM; 3. Loïc Larrieu, F, Yamaha; 4. Mathias Bellino, F, Husqvarna; 5. Cristobal Guerrero, E, Yamaha; 6. Christophe Nambotin, F, KTM; 7. Davide Guarneri, I, Honda; 8. Alex Salvini, I, Beta; 9. Oriol Mena, E, Honda; 10. Tommy Sjostrom, S, Yamaha. E3: 1. Steve Holcombe, GB, Beta; 2. Antoine Basset, F, KTM; 3. Johnny Aubert, F, Beta; 4. Romain Dumontier, F, Yamaha; 5. Jonathan Barragan, E, GasGas; 6. Luis Correia, P, Beta; 7. Lorenzo Santolino, E, Sherco; 8. Joakim Ljunggren, S, KTM; 9. Jaume Betriu, E, KTM; 10. Manuel Monni, I, TM. EJ: 1. Giacomo Redondi, I, Honda; 2. Albin Elowson, S, Husqvarna; 3. Diogo Ventura, P, GasGas; 4. Davide Soreca, I, Honda; 5. Henric Stigell, FIN, TM; 6. Eemil Pohjola, FIN, Husqvarna; 7. Kirian Mirabet, F, Sherco; 8. David Abgrall, F, Yamaha; 9. Kevin Olsen, S, Sherco; 10. Adam Tomiczek, PL, KTM. EY: 1. Jack Edmondson, GB, KTM; 2. Erik Appelqvist, S, Yamaha; 3. Jean-Baptiste Nicolot, F, Yamaha; 4. Joakim Grelsson, S, KTM; 5. Antti Hanninen, FIN, Husqvarna; 6. Emil Jonsson, S, Yamaha; 7. Eemil Helander, FIN, KTM; 8. Lee Sealey, GB, Yamaha; 9. Enric Francisco, E, KTM; 10. Bernat Cortes, E, KTM. EW: 1. Jane Daniels, GB, Husqvarna; 2. Maria Franke, D, KTM; 3. Laia Sanz, E, KTM; 4. Sanna Karkkainen, FIN, KTM; 5. Emelie Karlsson, S, Yamaha; 6. Jemma Wilson, AUS, Yamaha; 7. Emmily Smalsjo, S, Yamaha; 8. Katrine Rye-Holmboe, N, KTM; 9. Hanna Berzelius, S, KTM; 10. Mireia Badia, E, Husqvarna. Tag 2 - EnduroGP: 1. Holcombe; 2. Phillips; 3. Aubert; 4. Watson; 5. Remes; 6. Robert; 7. Manuel Monni, I, TM; 8. Guerrero; 9. Bellino; 10. Christophe Nambotin, F, KTM. Ferner: 14. Rauchenecker; 25. Hübner. E1: 1. Watson; 2. Remes; 3. Rauchenecker; 4. Cervantes; 5. Persson; 6. Moroni; 7. Hübner; 8. Kjetil Gundersen, N, KTM; 9. McCanney. E2: 1. Phillips; 2. Robert; 3. Guerrero; 4. Bellino; 5. Nambotin; 6. Larrieu; 7. Mena; 8. Johan Edlund, S, Yamaha; 9. Deny Philippaerts, I, Beta; 10. Sjostrom. E3: 1. Holcombe; 2. Aubert; 3. Monni; 4. Basset; 5. Barragan; 6. Ljunggren; 7. Correia; 8. Santolino; 9. Betriu; 10. Dumontier. EJ: 1. Redondi; 2. Elowson; 3. Stigell; 4. Soreca; 5. Ventura; 6. Oliver Nelson, S, TM; 7. Mirabet; 8. Pontus Hogberg, S, KTM; 9. Pohjola; 10. Tomiczek. EY: 1. Edmondson; 2. Grelsson; 3. Sealey; 4. Hanninen; 5. Appelqvist; 6. Ruy Barbosa, RCH, Husqvarna; 7. Francisco; 8. Helander; 9. Hugo Svard, FIN, Husqvarna; 10. Jordi Sala, E, KTM. EW: 1. Sanz; 2. Franke; 3. Daniels; 4. Karkkainen; 5. Rye-Holmboe; 6. Karlsson; 7. Berzelius; 8. Martina Reimander, S, KTM; 9. Amanda Elvin, S, KTM; 10. Wilson. 65 MCE August '16

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