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Motocross Enduro Ausgabe 8/2016

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Japan, Spanien, Österreich Hallo liebe MCE-Leser, wir waren in dieser Ausgabe wieder hunderte von Kilometern auf Achse, um euch zahlreiche Testberichte präsentieren zu können. Beginnen wollen wir in Japan. Nein, diesen weiten Weg haben wir dann doch nicht auf uns genommen, aber das folgende Bike hat seinen Ursprung in diesem Land. Die Rede ist von Hondas nagelneuer Africa Twin, einem Bike, das legendäre Wurzeln besitzt. Die original Africa Twin setzte zu ihrer Zeit Maßstäbe und galt als „das Travelbike schlechthin“. Und genau dort will man mit der aktuellen Modellvariante wieder hin. Um dem Spirit klassischer Reiseenduros treu zu bleiben, wurde bewusst auf elektronischen „Schnickschnack“ verzichtet. Tempomat & Co. sucht man an diesem Motorrad vergeblich und das ist gut so.

NOTIZEN ENDURO-WM:

NOTIZEN ENDURO-WM: HEINOLA/FIN 60 MCE August '16 Matt Phillips rückte das Ergebnis am Sonntag wieder gerade

Eero Remes mit fokusiertem Blick – einen Tagessieg konnte er bei seinem Heim-GP verbuchen Remes zieht mit Phillips gleich Eero Remes (TM) machte am ersten Fahrtag seines Heimrennens genau das, was seine Rivalen nicht wollten, viele aber vorhersagten. Der Finne setzte sich im EnduroGP durch, gewann fünf von neun Sonderprüfungen und fuhr den Klassensieg ein. Schnell und konsequent, lautete das Motto des schnellen Finnen und das setzte der amtierende E1-Weltmeister perfekt in die Tat um. Mit einem Vorsprung von 24 Sekunden auf den Briten Steve Holcombe (Beta) und 31,8 auf dessen Landsmann Nathan Watson (KTM) erreichte Remes das Ziel nach etwas mehr als 58 Minuten reiner Prüfungszeit. Ein Tagessieg mit einem netten Nebeneffekt, denn Remes setzte sich damit an die Spitze der EnduroGP-Meisterschaft. „Es war ein großer Tag für mich“, erklärte Remes. „Zu gewinnen und gleichzeitig die Führung in der WM-Wertung zu übernehmen, da ist es schwer, einen besseren Tag zu haben. Ich bin gut gestartet und habe sofort hart gepusht. Alles ging gut, ich habe kaum Fehler gemacht und ich hoffe nun, Tag 2 wird ebenfalls so verlaufen.“ Um es vorwegzunehmen, der zweite Tag ging aus Sicht des Finnen nicht ganz gut aus, doch dazu gleich mehr. Verfolgt wurde Remes den gesamten ersten Tag über vom britischen Duo um Steve Holcombe und Nathan Watson. Der Finne wehrte jedoch sämtliche Angriffe der beiden ab und speziell Holcombe musste gegen Ende der Renndistanz aufpassen, seinen 2. Platz nicht an den immer schneller werdenden Watson abzugeben. Knappe acht Sekunden lagen die Briten auseinander und beeindruckten wieder einmal durch ihre Leistung. Immerhin befinden sich sowohl Holcombe als auch Watson in ihrer ersten kompletten Saison bei den großen Jungs der Enduroszene. Zwar kamen beide ein wenig langsam in Schwung und verschliefen die ersten Prüfungen dezent, dafür drehten sie später so richtig auf. „Ich war ein wenig besorgt nach dem ersten Enduro-Test, denn ich hatte nicht das Gefühl, dass ich gut gefahren bin. Letztendlich hat es doch gepasst, aber ich musste ziemlich hart pushen, um die Platzierung zu halten. Die Tests waren wirklich technisch und haben sich von Runde zu Runde verändert.“ Was Steve Holcombe in seinem Statement beschrieb, wurde für viele Piloten zu einem echten Problem. Denn die schwierige Streckenführung und besonders der mit Felsen übersäte finnische Enduro-Test hatten es in sich. Hier gerieten selbst gestandene Haudegen ins Straucheln. Schwer hatten es auch die Motocrossspezialisten in Finnland, da der MX-Test eigentlich auch als Enduro-Test hätte durchgehen können. Die Finnen nehmen „Enduro“ eben noch wörtlich! Erstaunlich daher, dass der bis dato WM-Führende Matt Phillips (Sherco) so seine Schwierigkeiten mit der finnischen Pampa hatte. Nachdem der Sherco- Pilot anfangs auf Platz 2 lag, fabrizierte er eine Reihe von Fehlern und fiel unterm Strich bis auf Rang 4 zurück. „Es war ein ziemlich harter Tag“, kommentierte Phillips. „Ich war in einigen Tests einfach nicht schnell genug für den Gesamtsieg. Aber in der E2 ist alles bestens, ich habe mir ein paar gute WM-Punkte verdient, was wichtig war. Alles in allem ein recht ordentlicher Tag.“ Am zweiten Fahrtag drehte Matt Phillips den Spieß um und konnte Eero Remes auf den 2. Platz verweisen. Der Australier wusste um seine Stärken, hartes Endurogelände liegt dem Sherco-Ass eigentlich, wenn er seine Nerven im Griff hat und nicht übermütig wird. Zwei Prüfungsbestzeiten an diesem Tag und eine außerordentlich konstante Fahrweise genügten für den Tagessieg. „Remes und Watson haben ziemlich viel Druck gemacht, das hat mich aber nur noch mehr motiviert, den Overall- Sieg zu holen. Der Tag war wieder sehr schwierig, die Strecke unberechenbar. Ich habe einfach immer weiter gepusht und schließlich gewonnen. Ein großartiges Gefühl, den Grand Prix mit einem versöhnlichen Ergebnis abzuschließen“, resümierte Phillips im Ziel. Eero Remes konnte sich über seinen 2. Platz nicht so richtig freuen und hätte verständlicherweise lieber einen Doppelerfolg in seiner Heimat gefeiert. „Ich habe mich am Morgen etwas verkrampft gefühlt“, erklärte Remes. „Der Enduro-Test war entscheidend in diesem Rennen und auch heute wirklich schwierig zu fahren. Mir hat der Rhythmus gefehlt, den ich gestern hatte. Auch wenn ich in der letzten Runde deutlich zulegen konnte, hat es am Ende nicht gereicht“, so Remes weiter. Für die WM-Gesamtwertung war dieses Ergebnis jedoch eine spannende Konstellation, denn Phillips und Remes gingen punktgleich aus diesem Grand Prix hervor! Bei Halbzeit der Saison eine durchaus hochinteressante Angelegenheit. Aus Sicht der KTM-Truppe war es auch am Sonntag Rookie Nathan Watson, der die Flagge der Mattighofener hoch hielt. Der Brite wurde erneut Dritter und mausert sich allmählich zum echten Dauerkandidat für Podiumsplatzierungen. Obwohl Watson einen Motocross-Hintergrund besitzt, schlug sich der Enduro-Neuling extrem gut und konnte gestandene Mannsbilder wie Mathias Bellino und Alex Salvini auf die Plätze 4 und 5 verweisen. Eigentlich wollte auch Watsons Landsmann Steve Holcombe ein Wörtchen im Kampf um den Tagessieg mitreden. Der Brite hatte technische Schwierigkeiten, erreichte die Zeitkontrolle zu spät und kassierte eine deftige Strafzeit von fünf (!) Minuten. Damit 61 MCE August '16

Motocross Enduro / Ausgaben 2014-2022

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