Aufrufe
vor 7 Jahren

Motocross Enduro Ausgabe 8/2016

  • Text
  • Husqvarna
  • Yamaha
  • Honda
  • Suzuki
  • August
  • Lauf
  • Kawasaki
  • Rennen
  • Veranstaltungen
  • Strecke
Japan, Spanien, Österreich Hallo liebe MCE-Leser, wir waren in dieser Ausgabe wieder hunderte von Kilometern auf Achse, um euch zahlreiche Testberichte präsentieren zu können. Beginnen wollen wir in Japan. Nein, diesen weiten Weg haben wir dann doch nicht auf uns genommen, aber das folgende Bike hat seinen Ursprung in diesem Land. Die Rede ist von Hondas nagelneuer Africa Twin, einem Bike, das legendäre Wurzeln besitzt. Die original Africa Twin setzte zu ihrer Zeit Maßstäbe und galt als „das Travelbike schlechthin“. Und genau dort will man mit der aktuellen Modellvariante wieder hin. Um dem Spirit klassischer Reiseenduros treu zu bleiben, wurde bewusst auf elektronischen „Schnickschnack“ verzichtet. Tempomat & Co. sucht man an diesem Motorrad vergeblich und das ist gut so.

NOTIZEN ENDURO-WM:

NOTIZEN ENDURO-WM: GORDEXOLA/E Loїc Larrieu war am Samstag mit dem falschen Mousse unterwegs, fuhr am Sonntag aber aufs Podium Zurück an der Spitze – Mathias Bellino holt Doppelsieg Mathias Bellino on fire Die sechste von acht Stationen war für die Akteure nicht gerade einfach zu meistern. Regen, Sonne, Schlamm, Sprünge, Staub, Sand, Holz und Geröll. Das waren die Zutaten des Grand Prix von Euskadi, der nahe dem kleinen Dorf Gordexola nur wenige Kilometer von Bilbao entfernt über die Bühne ging. Die selektive Streckenführung sollte im Verlauf der beiden Renntage einigen Stars zum Verhängnis werden. Dass Mathias Bellino ein ausgemachter Super- Test-Spezialist ist, dürfte nach der Erfolgsserie des Franzosen in dieser Disziplin bereits hinreichend bekannt sein. Der Super-Test war im Gegensatz zu den vorherigen in Finnland und Schweden weniger schnell, dafür aber extrem technisch und spektakulär. Deshalb war es eigentlich nichts Ungewöhnliches, als Bellino am Freitag wieder einmal alles setzte und den Auftakt in Spanien für sich entschied. Dabei pulverisierte „Mister Super-Test“ die Zeit von Matt Phillips (1:27:64 Minute) und brannte eine 1:26:61 in die Tabelle. Damit war dem Huskyfahrer die 12-Sekunden-Zeitgutschrift für den folgenden Tag sicher und Bellino wusste diese gute Ausgangsposition zu nutzen. 66 MCE August '16 Der französische Enduro-Haudegen Bellino meldete sich am Samstag eindrucksvoll zurück, nachdem er bei den vorangegangenen Grand Prix hinter den Erwartungen zurückblieb. Der 24-Jährige startete souverän in den Tag und ließ seinen Konkurrenten keinerlei Chance auf den Tagessieg. Mit über 25 Sekunden Vorsprung gegenüber dem zweitplatzierten Alex Salvini beendete Bellino den Tag freudestrahlend. „Es lief wirklich gut für mich“, kommentierte Bellino, dessen Durststrecke seit seinem Tagessieg in Marokko währte. „Ich konnte den Speed vom Super-Test mit in den heutigen Tag nehmen. Sowohl der Motocross- als auch der Extreme- Test waren nach meinem Geschmack. Zum Glück hat der einsetzende Regen die Angelegenheit nicht zu rutschig werden lassen, somit konnte ich immer hart pushen. Ich hoffe, Tag 2 wird ebenso gut wie der erste.“ Die Hoffnungen des ehemaligen E3-Meisters waren nicht umsonst, denn auch am Sonntag führte kein Weg an Bellino vorbei. Auf der anspruchsvollen Strecke gelang es dem Franzosen, bei trockenen Bedingungen drei Prüfungsbestzeiten zu fahren. Mit dem Ziel, über den Tag hinweg konstant zu bleiben und keine Fehler zu riskieren, schaffte Bellino schließlich den Doppelerfolg. Balsam für die Seele des gebeutelten Werksfahrers. „Es ist großartig, an die Spitze des Podiums zurückzukehren. Schon der Sieg beim Super-Test war super und dann auch noch die anderen beiden Fahrtage zu gewinnen – ein perfektes Wochenende! Nach den Rennen in Skandinavien habe ich wirklich hart an mir gearbeitet, um mich in ver-

Italiener 2016 aufs Podium geschafft. Noch wichtiger als der 3. Platz in der GP-Klasse war dem TM-Piloten allerdings der Sieg in der Klasse E3. „Das war ein ganz besonderer Tag für mich“, sagte Monni. „Ich habe Jahre darauf hingearbeitet, einen Sieg in der Weltmeisterschaft einzufahren, heute war es endlich soweit. Ein großartiger Tag, an dem ich jeden Test genossen habe“, so Monni weiter. Am Sonntag trumpften Loïc Larrieu und Nathan Watson auf. Larrieu legte einen Husarenritt vom Feinsten hin und wurde dafür mit dem 2. Platz belohnt, nachdem er tags zuvor eine Fehlentscheidung getroffen hatte. „Am Samstag habe ich einen harten Mousse am Hinterrad gewählt, das war falsch, wie sich in der ersten Runde herausstellte. Durch den Regen und den harten Boden war es eine reine Rutschpartie. Am Sonntag habe ich hart gepusht und keine Fehler gemacht. Somit lief es gleich viel besser, das zeigt sich auch am Ergebnis“, resümierte Larrieu. Ein Wochenende zum Vergessen erlebte hingegen der Finne Eero Remes. Der WM-Zweite konnte mit Ach und Krach eine komplette Nullrunde vermeiden. Mit gerade einmal 2 mageren WM-Zählern ging er aus diesem Grand Prix hervor. Für Remes begann am Samstag alles in gewohnter Manier, nämlich mit der schnellsten Zeit aller Piloten in der ersten Sonderprüfung. Ein untypischer Fahrfehler und ein angeschlagener Fuß folgten in der zweiten Sonderprüfung des Tages. Von diesem Zeitpunkt an war bei Remes der Wurm drin und das spiegelte sich im kompletten Rennverlauf wieder. Während der amtierende E1-Meister am Samstag mit Platz 14 in der GP-Wertung noch Schadensbegrenzung betrieb, fiel er am Sonntag gleich komplett aus. Schuld war ein Crash in der abschließenden Sonderprüfung, hier hatte Remes versucht, noch einmal alles aus seiner TM herauszuholen. Das Manöver ging schief! Beim Versuch, sein Arbeitsgerät wieder in Gang zu bringen, quittierte die TM den Dienst und Remes verlor wichtige Punkte. Auch Steve Holcombe konnte in Spanien ein Lied von Pleiten, Pech und Pannen singen. Dem Briten wurden am Samstag technische Probleme zum Verhängnis. Nachdem er aussichtsreich in den Tag gestartet war, fand er sich plötzlich am Ende der Tabelle wieder und bescherte seinen Mechanikern jede Menge Kopfzerbrechen im Servicebereich. Sein Team benötigte zu lange, um das Problem zu lösen, dafür gab es eine 12-Minuten-Zeitstrafe und der Tag war gelaufen. Die Angelegenheit wurde scheinbar erst am Samstagabend richtig behoben, sodass Holcombe am Sonntag wieder attackieren konnte. Und genau das muss dem jungen Briten nicht zweimal gesagt werden. Die schnellste Zeit im Eröffnungstest am zweiten Fahrtag schnappte sich prompt Holcombe, er verlor dann aber irgendwie seinen Rhythmus und versuchte statt der GP- Klasse wenigstens den Sieg in der Klasse E3 zu holen. Dieses Vorhaben war von Glück gekrönt und damit betrieb der Brite die nötige Schadensbegrenzung. Überflieger Matt Phillips musste in Gordexola feststellen, dass auch er nicht allen Gegebenheiten gewachsen ist. Der WM-Leader beendete beide Fahrtage „nur“ auf dem 5. Platz (GP-Klasse), was für den Australier eher untypisch ist. Dem Sherco-Ass liegt schweres Terrain eigentlich. In Spanien fand er jedoch kein Mittel, um den Speed seiner Konkurrenten mitzugehen. Dennoch blieb in der WM-Gesamtwertung alles beim Alten. Phillips führt die Tabelle mit 28 Zählern Vorsprung gegenüber Eero Remes an. Steve Holcombe folgt dem Duo auf Rang 3, hat aber bereits 33 Punkte Rückstand auf Phillips. Mathias Bellino konnte durch seinen Doppelerfolg mächtig Punkte aufholen, auch weil die eben genannten Kontrahenten in Spanien wenig erfolgreich waren. Der Franzose liegt auf Platz 4, gerade einmal 2 Punkte hinter Holcombe! Bei noch zwei auszutragenden Grand Prix ist also noch jede Menge Bewegung drin und keiner dieser Protagonisten darf sich zu sicher fühlen. Neben den Herren bestritten die Damen ihren dritten von insgesamt vier WM-Läufen. Erstaunlich hierbei war die enorm starke Performance von Laia Sanz. Die Spanierin gewann bei ihrem Heimrennen an beiden Tagen mit mehr als einer Minute Vorsprung. Eine beachtliche Leistungssteigerung innerhalb kürzester Zeit gegenüber ihren ersten beiden Auftritten in Finnland und Schweden. Maria Franke blieb auch in Spanien ihrer äußerst konstanten Leistung treu und beendete den Grand Prix jeweils hinter Sanz auf Platz 2. Dabei gelang es Franke, die Britin Jane Daniels hinter sich zu halten und das wiederum kann in Sachen WM-Wertung noch einmal enorm wichtig werden. Denn während Sanz die Tabelle mit 107 Punkten anführt, liegt Jane Daniels mit 105 Punkten knapp dahinter auf Rang 2. Maria Franke besitzt vor dem Finallauf in Frankreich 100 Punkte, hat also rein rechnerisch sowohl die Chance auf Platz 2 und auch auf Platz 1! • Text: Marco Burkert; Fotos: Enduro ABC Laia Sanz dominierte die Damenklasse schiedenen Bereichen zu verbessern, das scheint sich nun ausgezahlt zu haben. Auch wenn es trocken war, war es immer noch ein hartes Rennen bei sehr unterschiedlichen Bedingungen im Vergleich zu Finnland und Schweden. Jetzt freue ich mich auf den GP von Italien und hoffe, diese Leistung dort wiederholen zu können.“ Hinter Bellino waren es diesmal nicht die üblichen Verdächtigen, die sich die Lorbeeren abholen durften. Mit Alex Salvini und Manuel Monni standen am Samstag zwei Akteure auf den verbliebenen Podiumsrängen, denen diese Ehre nur selten gebührt. Salvini fand zunächst keinen richtigen Rhythmus, rangierte nur im Mittelfeld der GP-Klasse, wurde aber im Tagesverlauf immer stärker und landete schließlich überraschend auf dem 2. Platz. Damit konnte der Italiener sein bisher bestes Ergebnis einfahren, denn auch in der Klasse E2 lag er auf Rang 2 direkt hinter Bellino. Für den drittplatzierten Manuel Monni war dies wohl der schönste Tag der bisherigen Saison, denn noch nie hatte es der Manuel Monni: Überglücklich mit seinem besten Saisonergebnis 67 MCE August '16

Motocross Enduro / Ausgaben 2014-2022

Ziegler Verlag
Motocross Enduro | Ausgaben 2014-2022

Röntgenstraße 4
63755 Alzenau
Tel. 06023 91782-86
Kontakt
Datenschutz

www.ziegler-verlag.de
MCE-Testcrew / Mediaproduktion
09661 Rossau/Sachsen
Hauptstraße 56
Kontakt

www.mce-online.de