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Rotary Magazin 11/2020

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Rotary Magazin 11/2020

SCHWERPUNKT – ROTARY

SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBER 2020 28 In der Bundesversammlung, welche 2020 durch Rot. Isabelle Moret (RC Lausanne-Rives) präsidiert wird, bekennen sich seit dem Beginn der neuen Legislaturperiode zwei Ständerätinnen und sechs Ständeräte sowie sieben Nationalrätinnen und 17 Nationalräte aus den Parteien BDP, CVP, FDP, SVP und Grünliberale als Angehörige eines Rotary Clubs. Regelmässig schafften in jüngster Vergangenheit Rotary-Mitglieder auch den Sprung in die Landesregierung: Johann Schneider-Ammann (RC Langenthal, Bundesrat von 2010 bis 2018), Samuel Schmid (RC Lyss-Aarberg, 2000 bis 2008), Ruth Metzler-Arnold (RC Appenzell Alpstein, 1999 bis 2003) und Adolf Ogi (RC Thun-Niesen, 1988 bis 2000). Bundesrat Pascal Couchepin (1998 bis 2009) wurde ein Jahr nach seinem Rücktritt zum Ehrenmitglied des RC Martigny ernannt. «Dölf» Ogi und Ruth Metzler sind Gründungsmitglieder ihrer Clubs. Die Justizministerin Ruth Metzler hielt am 18. Oktober 1999 bei der Charterfeier des RC Appenzell Alpstein eine Rede. «Mir war auch wichtig, zum Aufbau eines von Anfang an gut gemischten Clubs beitragen zu können und in diesem Sinne auch Vorbild für andere Frauen zu sein», erklärt sie dazu. Seit 2007 ist sie Mitglied im RC Basel-Dreiländereck, in welchem sie heute als Präsidentin der Aufnahmekommission verantwortlich zeichnet. LEUTE MIT LEADERSHIP-QUALITÄTEN IN DER FÜHRUNGS- VERANTWORTUNG Gibt es eine Erklärung dafür, weshalb sich viele Rotarierinnen und Rotarier in der Politik engagieren? «Leute mit Leader- ship-Qualitäten sind prädestiniert, um auch in der Politik Führungsverantwortung wahrzunehmen», meint PDG Urs Klemm. Auch Nationalrat und Rotarier Beat Walti (RC Zürich) sagt, es sei kein Zufall, «dass Leute, die der Res Publica gegenüber offen sind, sich in Organisationen wie Rotary wiederfinden». Solothurns Stadtpräsident, Nationalrat und Rotarier Kurt Fluri (RC Solothurn) versucht, politische Grundhaltung einzuordnen. Personen, welche extreme politische Positionen vertreten, sind in der Regel nicht Mitglied in einem Rotary Club», glaubt er und fügt hinzu: «Anderweitig extreme Persönlichkeiten gibt es bei Rotary ja durchaus, nämlich extrem wohltätige, extrem kontaktfreudige oder extrem aktive.» Er ist eines jener Parlamentsmitglieder, welche das Rotary-Rädchen immer an ihrem Revers tragen, «weil mir Rotary viel bedeutet, weil ich die Werte von Rotary teile und mich dazu bekenne.» ROTARISCHE FÜHRUNGS- KRÄFTE IN DER POLITIK Selbst rotarische Führungskräfte sind mit der Wechselbeziehung zwischen Rotary und der Politik vertraut. Wir erinnern uns an Claudine Wyssa, Frau Governor 2013/2014, und Gérard Beuchat, Governor 2016/2017 im Distrikt 1990, und an Hans-Peter Hulliger, Governor 2011/2012 im Distrikt 2000. PDG Wyssa amtierte als Stadtpräsidentin in Bussigny, war Präsidentin ihrer kantonalen Partei, Mitglied des Grossen Rates im Kanton Waadt, dessen Vorsitz sie 2010/2011 innehatte, und Präsidentin der Union des communes Vaudoises, des Waadtländer Gemeindeverbandes. Auch repräsentierte sie Rotary International als Delegierte am Sitz der UNO in Genf. PDG Beuchat präsidierte unter anderem den Conseil général der Gemeinde Mex. PDG Hulliger amtierte von 1986 bis 2014 als Gemeindepräsident von Bäretswil und stand während acht Jahren an der Spitze des einflussreichen Verbandes der Gemeindepräsidenten des Kantons Zürich. «Meine Rotary-Mitgliedschaft hat mir den Zugang zu wichtigen Gesprächspartnern erleichtert», resümiert der OK-Chef der unvergesslichen Interdistriktkonferenz 2017. K PDG Paul Meier | A pm, zvg Das Bundeshaus und der davor liegende Platz der Kantone: Zurzeit sind 32 Mitglieder von Rotary Clubs im Ständerat und im Nationalrat vertreten. Rot. Isabelle Moret (RC Lausanne-Rives) präsidiert 2020 die Bundesversammlung. Sie amtiert also, wie der Volksmund sagt, als «höchste Schweizerin»

SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBER 2020 ROTARISCHE GLOSSE EINER FÜR ALLE, ALLE FÜR EINEN «Wir brauchen mehr Zusammenhalt in unserem Club Redliwil», befand Präsident Georges Bräker und bat seinen Clubfreund Hansjakob Gafner um ein entsprechendes Motivationsreferat. Der übernahm das sehr gerne und wählte als Motto «Einer für alle, alle für einen» aus dem Roman «Die drei Musketiere» von Alexandre Dumas. Er zitierte auch den inoffiziellen Wahlspruch der Schweizerischen Eidgenossenschaft «Unus pro omnibus, omnes pro uno», der als Inschrift hoch oben in einem Kuppelbau des Bundeshauses zu Bern steht. Dieser Leitsatz drückt das schweizerische Ideal einer aktiven Solidarität, des Zusammenhalts im Land und der Eigenverantwortung aus. Das gleiche Motto wurde auch von jungen Welschen gewählt, die diese Werte im Jahr 2021 über eine Volksinitiative wiederbeleben wollen. Dieser Verein ServiceCitoyen.ch schlägt nämlich vor, die Dienstpflicht neu zu gestalten. Jede Bürgerin und jeder Bürger unseres Landes soll inskünftig einen Milizdienst zugunsten der Gesellschaft und der Umwelt leisten. Der Referent erntete andächtiges Nicken und mächtig Beifall. Ein weihevolles Gefühl der Solidarität wehte durch die Heidistuben. «Mal schauen, wie lange das anhält», brummte Clubsekretär Hans Tgetgel. Er gehörte zum harten Kern des Clubs, er gehörte zu den wenigen, die den Laden am Laufen hielten – gefühlt seit den Zeiten von Alexandre Dumas. Neben Bräker, Tgetgel und Gafner waren es die Clubmitglieder Max Sprüngli und Erna Zehnder. Beim Rest der über 60 Mitglieder erschöpfte sich das rotarische Engagement im Leitsatz «Meet, Greet and Eat». Das hielt die MGE-Fraktion nicht davon ab, den Service der Musketiere stets sehr kritisch zu begleiten – «Meet, Greet, Eat and Motzen» lautete deshalb ihr Spruch. Der Clubsekretär sollte mit seiner Skepsis recht behalten. Einer Einladung des französischen Partnerclubs St. Maladie sur Mer mochte niemand folgen, mit Ausnahme der fünf Musketiere. Georges Bräker aktivierte kurzerhand seine Tante Emma und zwei Neffen, damit die Redliwiler Delegation einigermassen präsentabel aussah. Beim Wohltätigkeitsgrill für das Kinderheim Entlisberg stand Max Sprüngli mehrere Stunden lang alleine hinter dem vernebelten Rost, ehe er wegen einer Rauchvergiftung aufgeben musste. Und Peter Grossenbacher holte sich einen Hexenschuss beim Plakatieren für das rotarische Benefizkonzert der Redliwiler Philharmoniker. Als Kassier Armin Geldmacher gleich drei Austauschschüler auf einmal in sein Haus aufnahm, weil sonst niemand Platz und Zeit hatte, platzte ihm der Kragen. Gegenüber Präsident Bräker verkündete er: «Ich bestelle jetzt einen Malermeister.» «Einen Malermeister – für was?» «Für ein neues Clubmotto.» Das Ergebnis konnten die Freunde beim nächsten Meeting in den Heidistuben bestaunen. An der Decke prangte in blutroten Lettern: «Wenige für alle und immer dieselben.» K PDG Erich Gerber und Rot. Alexander Hoffmann | A RI > Haben Sie Appetit auf mehr rotarische Glossen? Dann schauen Sie doch einmal beim (völlig frei erfundenen) RC Redliwil vorbei. w rc-redliwil.ch 29 Hinterlassen Sie Zuversicht und Lebensfreude. Berücksichtigen Sie Fastenopfer in Ihrem Testament. Gerne gibt Ihnen Erika Hofstetter vertraulich nähere Auskünfte und stellt Ihnen unseren Testamentratgeber zu. Telefon 041 227 59 62 | hofstetter@fastenopfer.ch. Besten Dank für Ihre Unterstützung!

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