Südtirol_2020
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Die Route führte uns über Kärnten und Osttirol ins Pustertal.
Kurz nach der Grenze ist Innichen einen Halt wert.
Bis zum Ersten Weltkrieg war Innichen Garnison der k.u.k.
Österreich-Ungarischen Armee. 1914 waren hier der Stab und
das IV. Bataillon des Landesschützen-Regiments Nr. III stationiert.
Nach dem Ersten Weltkrieg errichteten die italienischen Faschisten
als Denkmal ein Beinhaus. Das Denkmal ist bis heute
umstritten, weil die bestatteten Soldaten von weit entfernten
Kriegerfriedhöfen dorthin umgebettet wurden.
Fußgängerzone
Die Marktgemeinde Innichen hat über
3000 Einwohner und ist neben Bruneck
ein sehr bekannter Ort im Pustertal.
Schon im 4. Jahrhundert v. Chr. ließen
sich hier keltische Stämme nieder, betrieben
neben der Viehzucht bereits
auch Ackerbau und gründeten eine kleine
befestigte Ortschaft.
Während der Römerzeit verlief die Via
Julia Augusta zwischen Aquileia und
Augsburg durch das heutige Pustertal.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit gab es hier
damals eine militärische Befestigung.
In der Fußgängerzone spielt sich das
Leben der Ortschaft ab. Viele Geschäften
mit renommiertem Angebot beleben
das Zentrum. Hier shoppen die Einheimischen
aus der Dolomitenregion „Drei
Zinnen“ und auch Gäste kommen gerne
hierher, wenn sie italienische Modemarken
und mediterrane Spezialitäten kaufen
wollen.
Der Slogan:
Wachtler - das schönste
Geschäft der Dolomiten
lockte auch uns in das Lokal. Wir wurden
nicht enttäuscht. Ausgesuchte Spezialitäten
aus Südtirol, seltene Teesorten,
ausgefallene Schokoladen, Marmeladen
und hausgemachte Torten erfüllen
alle Wünsche.
Der Kaffeegenuss wird in der 200 Jahre
alten DoloMythos-Stube durch das Ambiente
noch verstärkt. Die „Sachertorte“
war besser als das Original in Wien.
die immer wieder aufhorchen lassen. Seine
Gesellschaftskritik macht ihn oft zu einem
unbequemen Zeitzeugen.
Seit seiner frühesten Jugend setzte er alles
daran, um tiefer in die Welt der Steine
einzudringen als andere. Ihm gelangen die
größten Gold- und Kristallfunde der Alpen,
sowie die Entdeckung von vielen bisher
unbekannten Sauriern und versteinerten
Pflanzen.
die Entstehungs-Geschichte und die Dolomitenkriege
wurden zu Standardwerken.
DoloMythos das Museum
zum Weltnaturerbe, ist
in der Villa Wachtler
untergebracht, einem
Gebäu-
Im Jahr 769 übertrug der Bayernherzog
Der Namensgeber des kleinen Imperiums
de, ähnlich wie ein
Tassilo III. einem Abt den Landstrich mit
ist Michael Wachtler, der als Natur-
Schloss
der Auflage, hier ein Benediktinerkloster
denker, Schriftsteller und Filmemacher
zur Missionierung zu gründen. Innichen
in dem Ort lebt. Er ist der Gründer und
Mehrere Dinosaurierfüsse
aus Metall
hat somit das älteste Stift und eine der
Bewahrer des Ergebnismuseums „DoloMythos“
und sucht nach Antworten Er gilt als einer der besten Kenner der Do-
ältesten bajuwarischen Siedlungen südlich
der Alpen und gehörte bis 1919 zur
auf die Grundfragen des Menschseins lomiten und des gesamten Alpenraumes.
weisen den Weg zum
Eingang.
Grafschaft Tirol.
und kreiert Ideen, Träume und Pläne Eine Unzahl von Büchern und Filmen über
2 3
schönen
DoloMythos Villa Wachtler
Die aus dem 12. Jh. stammende Pfarrkirche zum hl. Michael wurde ursprünglich
im romanischen Stil erbaut und nach 1735 in den damals modernen
Barockstil umgewandelt. Die Ornamente erinnern an die üppige
Verspieltheit des Rokokos. Die Außenansicht wird durch die geschwungenen
Fensterformen und
den auffälligen Rundturm
bestimmt. Die Gewölbefresken
stammen von Christoph
Anton Mayr.
Sein Hauptthema ist der
Kampf zwischen den guten
und bösen Mächten und
der Sieg des Guten über
das Böse. Als Beispiel wäre
die Darstellung des hl. St.
Michael im Kampf mit dem
vielköpfigen Drachen, dem
Symbol des Bösen zu erwähnen.
Pfarrkirche zum Hl. Michael
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Bereits 1809 hat ein Tiroler Wirt der Obrigkeit
das Fürchten gelehrt. Der Geist von
Andreas Hofer und dessen Widerstandswille
ist in Südtirol offensichtlich noch gut erhalten.
Die Stiftskirche wurde im romanischen
Stil erbaut. Als das vom bayrischen Herzog
in Auftrag gegebene Benediktinerkloster
um 1143 umgewandelt wurde,
begann man mit dem Bau der Kirche, die
ihre heutige Gestalt erst um 1280 bekam.
Das monumentale Mauerwerk erinnert an
die Festungen der Kreuzritter und die vielen
Burgen, die zur Zeit der Stauferkaiser
errichtet wurden.
Ein Blick in den dreischiffigen Raum zeigt
die ausgeprägten Formen der romanischen
Kunst. Eine Gliederung der Raumbildes
durch das harmonische Verhältnis
von Säulen und Bögen. Wie die Außenansicht,
wird auch der Innenraum von einem
mächtigen Mauerwerk bestimmt. Der
Glaube ist wie eine starke Burg, die den
Menschen vor allen Gefahren schützt.
Die Kreuzigungsgruppe über dem Altar
ist das Werk eines in der ersten Hälfte
des 13. Jahrhunderts im Pustertal tätigen
Meisters. Nicht als gemarterter Mensch
sondern als königlicher Sieger über Leiden
und Tod, als Auferstandener und
Gottessohn ist Jesus dargestellt
Eine starke Gottesburg sollte damals
auch die Kirche sein.
Stiftskirche
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Franziskanerkirche
In der 1697 durch den Brixner Fürstbischof geweihten Kirche erkennt
man die Grundsätze der Franziskaner. Die während der Gegenreformation
errichteten Ordenskirchen zeichnen sich durch schlichte und
klare Bauweise aus.
Der Verzicht auf einen hohen Glockenturm,
auf komplizierte Wölbungen und
Deckengemälde soll das Armutsideal
verdeutlichen. Der Altar weißt Stilelemente
des Rokokos auf und dürfte daher
erst ab dem Jahr 1725 entstanden sein.
AUER
Die Gemeinde Auer mit ihren rund 3.500 Einwohnern befindet sich auf 240 m
Seehöhe im Südtiroler Unterland. Das idyllische Dorf liegt inmitten von Weinund
Apfelgärten, die der Gegend einen bäuerlichen Charakter verleihen. Die
Wohnstruktur ist aber durchaus modern und von Ein- und Zweifamilien-Häusern
getragen. Malerische Winkel finden sich in den engen, von Natursteinmauern
gesäumten Gassen, die das Zentrum von Auer prägen. Die Siedlungsgeschichte
von Auer erstreckt sich über Jahrtausende bis in die Steinzeit zurück.
An der Stelle, wo jetzt das Dorf
Auer steht, war einst eine große
Stadt, welche wegen ihrer Schönheit
und des ungeheuren Reichtums
die goldene Stadt genannt
wurde. Die Ursache der Zerstörung
derselben war der in der Nähe
vorbeifließende furchtbare Auerer
Wildbach. Derselbe schwoll einst
infolge anhaltender Regengüsse so
an, dass er mit schrecklichem Getöse
über die hohen Felswände des
Leiterberges abstürzte und die ganze
Stadt in tiefem Schutt begrub.
Nur die St.-Peterskirche und das
Schloss Leiter blieben verschont.
Die Volkssage schreibt die Zerstörung
der goldenen Stadt Auer
der Gottlosigkeit zu, in welche
ihre Einwohner verfallen waren.
Selbst die Geistlichen hätten unter
Trunk und Spiel den Gottesdienst
versäumt und in der Heiligen
Nacht einmal mit solcher
Leidenschaft gespielt, dass sie
um Mitternacht die Christmette
abzuhalten vergaßen!
Nur ein Mann war noch in der
Stadt, der rechtschaffen vor Gott
und den Menschen wandelte.
Wir wurden von Veronika und Paolo überaus freundlich empfangen und als
Dieser befand sich eines Tages
Gäste herzlich Willkommen geheißen. Das familiär geführte und sehr empfehlenswerte
auf dem Weg nach der St.-Pe-
Hotel zur Mühle sollte unsere Bleibe für die nächsten Tage und
ters-Kirche. Da stand plötzlich ein
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Nächte werden.
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schöner Jüngling vor ihm und
sagte, indem er auf einen Berg
hindeutete: „Steig morgen früh
auf diesen Berg hinauf, aber
ganz allein und du wirst dann
die Wunder des Herrn sehen.“
Der Mann tat so, wie ihm der
Jüngling befohlen hatte und er
sah von diesem Berge aus, wie
das Wasser die sündige Stadt
zerstörte.
(Quelle: Heyl Johann Adolf,
Volkssagen, Bräuche und Meinungen
aus Tirol 1897)
Auer um 1950
Peterskirche
Marienkirche
Am südlichen Dorfeingang von Auer, umgeben vom örtlichen
Friedhof, befindet sich die im 11. Jahrhundert erbaute gotische
St. Peterskirche. Sie war in vergangener Zeit die wichtigste
Kirche der umliegenden Dörfer. Die ursprüngliche Pfarrkirche
der Gemeinde liegt in einer ca. 5 m tiefen Grube, die wegen
Überschwemmungen des naheliegenden Schwarzenbachs
öfters nicht zugänglich war. Erst viel später wurde die Kirche
freigelegt und durch eine Schutzmauer geschützt.
Rund um die Kirche ist der Ortsfriedhof von Auer angeordnet.
Die Einsegnungen finden in der Marienkirche im alten Ortszentrum
statt. Der Leichenzug führt vom Kirchplatz den langen
Weg zur letzten Ruhestätte.
Direkt neben dem Ortsfriedhof befindet sich ein Soldatenfriedhof.
Gefallene Soldaten aus den beiden Weltkriegen wurden
hier begraben.
Peterskirche
Marienkirche
Die heutige Pfarrkirche befindet sich im alten Dorfkern und ist der heiligen
Maria geweiht. Sie wurde 1674 als Ausweichkirche für die oft überschwemmte
und dadurch unzugängliche Peterskirche errichtet. Die Architektur
der Kirche ist nüchtern und einfach, im Inneren fällt der barocke
Hauptaltar mit der lebensgroßen Muttergottesstatue auf. Die zwei Seitenaltäre
sind einfache Barockaltäre und dem hl. Antonius sowie dem hl.
Josef geweiht.
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Die erste Station des Kreuzweges ist dem
Verrat an Jesus durch den Jünger Judas, der
seine Hände in Unschuld wäscht, gewidmet.
Der Bildstock, einer von vielen in dieser Gegend,
trägt die Inschrift:
„Maria breite den Mantel aus, mach
uns Schutz und Schirm daraus“.
Am Kirchplatz erhebt sich eine
mittelalterliche Dorfburg, die um
1600 ihre heutige Form erhielt.
Dieses Schloss Auer soll der
Stammsitz der Herren von Auer
gewesen sein, die erstmals 1190
erwähnt wurden. In Urkunden
wurde das Schloss auch als das
„Gesäß“ bezeichnet, da darin
das Amtshaus der Landesfürsten
untergebracht war.
Heute wird ein Großteil des Gebäude-Ensembles
als Fachoberschule
für Landwirtschaft genutzt.
Diese bietet im Rahmen
eines fünfjährigen Studiengangs
besonders für junge Menschen
mit Interesse und Freude am
landwirtschaftlichen und naturwissenschaftlichen
Bereich
einen geeigneten Bildungsrahmen.
Alle wichtigen Zweige der
Südtiroler Landwirtschaft wie
Obstkultur, Weinbau, Berglandwirtschaft
und Lebensmittelverarbeitung
werden dabei berücksichtigt.
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St.-Michaels-Kirche
St.-Michaels-Kirche
Die ersten schriftlichen Dokumente, die sich auf
die Kirche beziehen, gehen auf das 14. Jahrhundert
zurück. Aus jener Zeit sind der Turm
mit den Dreibogenfenstern und die Fresken der
Fassade mit der Darstellung des St. Christophorus
mit dem Jesuskind und St. Michael, dem
die Kirche geweiht ist. Im Jahre 1672 wurde die
Kirche restauriert, mit einem Gewölbe versehen
sowie durch einen neuen Chor, eine Seitenkapelle
und eine Sakristei ergänzt.
Bozen
Heinrich Lona
Die Ortsstelle Auer des Südtiroler Alpenvereins wurde 1969
vom damaligen Bürgermeister Heinrich Lona mit einigen bergbegeisterten
Kameraden gegründet. Der Gründungspräsident
leitete die Ortsstelle 25 Jahre lang und hatte nicht nur eine
Schwäche für Berg und Natur, er war auch ein penibler Chronist,
so verfügt der Verein über lückenlose Unterlagen der Aktivitäten
von der Gründung bis in die Gegenwart.
Seit dem späten 12. Jahrhundert
bildete Bozen frühstädtische
Siedlungsformen aus. Entscheidend
für diese Entwicklung war
die Gründungsinitiative der Bischöfe
von Trient, die eine neue
Marktsiedlung ins Leben riefen.
Diese erste Phase war wesentlich
von den verschiedenen regionalen
Herrschaftsträgern bestimmt.
Neben den Bischöfen waren dies
die verschiedenen Tiroler Grafen.
Das führte zum Streit um die Vorherrschaft
im Bozner Raum und
schließlich zu kriegerischen Auseinandersetzungen,
die mit dem
Sieg Tirols endeten.
Dem Haus Habsburg wurde 1363
das Land von der legendären
Margarete Maultasch, Gräfin von
Tirol, überschrieben. Sie selbst
hatte nach dem frühen Tod von
Ehemann und Sohn keine direkten
Erben. Danach startete eine
neue wirtschaftliche und soziale
Konjunkturphase und Bozen erhielt
1442 das Stadtratsprivileg.
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Die militärische Niederlage der Habsburger
im 3. Koalitionskrieg gegen die Bayern,
die mit den Franzosen verbündet
waren, machte 1805 den Bayern-König
Maximilian I. zum Herrscher über Tirol.
Die Tiroler wollten die neuen Herren aber
nicht akzeptieren und so kam es 1809 zum
Tiroler Volksaufstand unter der Führung
des legendären Andreas Hofer. Der Aufstand
endete nach anfänglichen Erfolgen
mit einer Niederlage, Hofer wurde 1810 in
Mantua standrechtlich erschossen. Beim
Wiener Kongress 1814 kam Tirol wieder
zum Habsburgerreich.
Die Entfaltung Bozens setzte sich fort,
nicht zuletzt dank einer starken Zuwanderung
aus den süddeutschen und österreichischen
Gebieten. Es entwickelte sich
eine hochspezialisierte Handwerker- und
Händlerkultur.
Der Profit aus der Obst- und Weinproduktion,
dem Transportgewerbe und
dem Handwerkswesen verblieb bei den
immer zahlreicher werdenden Kaufleuten
und trug wesentlich zur Entwicklung
der Region bei. Bis heute ist dieser
Reichtum an zahlreichen Gebäuden und
Straßenbezeichnungen ablesbar. Die
Handelshäuser entlang der Lauben, die
Kirchenbauten mit dem Aushängeschild
der Dompfarrkirche und die eindrucksvolle
Menge an Burgen und Ansitzen in und
um Bozen legen Zeugenschaft über die
prunkvolle Entwicklung ab.
Dompfarrkirche
Direkt beim Waltherplatz befindet sich der
beeindruckende Bozener Dom. Hier befand
sich bereits eine frühchristliche Basilika und
eine romanische Kirche, die Maria Himmelfahrt
geweiht ist.
Der kulturelle und wirtschaftliche Aufstieg
Bozens verlangte nach einem Neubau, der
sowohl Symbol des Glaubens, als auch
Zeichen der Macht des aufstrebenden Bürgertums
sein sollte. 1184 wurde dieser Bau
unter der Leitung lombardischer Baumeister,
die zuvor schon den Dom von Trient geplant
hatten, begonnen und 38 Jahre später
vollendet.
Nur 100 Jahre später galt der romanische
Bau bereits als unmodern, und man begann
Pläne für eine neue, gotische Kirche zu
schmieden. Die Baumeister kamen diesmal
aus Schwaben.
Dompfarrkirche
Der zentral gelegene Waltherplatz ist
dem Vertreter der höfischen Dichtkunst
gewidmet. Der um 1170 geborene Lyriker
verfasste vor allem Minnelieder und war
als fahrender Sänger (Minnesänger) in
allen Fürsten- und Königshäusern der damaligen
Zeit unterwegs.
Das Walther-Denkmal in Bozen wurde
1889 von Heinrich Natter geschaffen.
Es wird angenommen, dass Walther von
der Vogelweide aus dem heutigen Südtirol
stamme. Das für das Denkmal verwendete
Material stammt auch aus der
Gegend. Der Laaser-Marmor aus dem
Vintschgau-Tal zeichnet sich durch seine
Härte und Wetterbeständigkeit aus.
Weithin sichtbar ist der 65m hohe
Kirchturm mit seinem durchbrochenen
Spitzdach. Lombardische und schwäbische
Facharbeiter errichteten ihn
zwischen 1501 und 1519. Seine Wasserspeier
und Balustraden erinnern an
Notre Dame in Paris. Auch die Kanzel
im Inneren, wie die Außenmauern aus
Sandstein, stammt aus dieser Zeit, wurde
aber im 2. Weltkrieg durch Bombenangriffe
schwer beschädigt. Während
Fresken, die Farbfenster und das Altarbild
verloren gingen, wurde die spätgotische
Kanzel wiederaufgebaut. Im Zuge
des Wiederaufbaus nach 1945 wurden
auch die Reste der frühchristlichen Kirche
entdeckt.
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Der Graf Willhelm III. von Hennberg-Schleusingen,
der am 22.05.1480 auf dem Rückweg von
einer Wallfahrt nach Rom in Salurn starb, wurde
in der Pfarrkirche von Bozen begraben. Im Jahre
1482 wurde seine Gebeine in seine fränkische
Heimat überführt. Sein ausgefallener Grabstein erinnert
noch heute an ihn.
Die spätgotische Kanzel wurde um 1507 geschaffen.
Der Kanzelkörper ruht auf einer einzigen
Säule und die Motive auf der sechseckigen
Außenwand zeigen die Reliefs der Kirchenväter
mit Evangelisten.
Das Gnadenbild mit der gekrönten Maria beherrscht
den barocken Hochaltar, während die
eher moderne Darstellung mit dem abgehängten
Christus am Kreuz und dem betonierten Altar einigen
Widerspruch in der Gemeinde hervorrief.
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Sehenswert ist auch die barocke Gnadenkapelle
hinter dem Hochaltar. Auch hier wird die Anbetung
von Maria mit barocken Figuren und verspielten
Elementen zum Ausdruck gebracht.
Die Pieta von einem Tiroler Holzkünstler bekräftigt
die Gesamtkonzeption der Glaubensrichtung.
Einige der Fresken aus dem 14. Jahrhundert haben
die Bombardements der Alliierten überstanden.
Ursprünglich war der gesamte Innenraum
mit Fresken geschmückt.
Im Jahr 1997 wurde eine aus massiver Eiche
gefertigte Orgel angeschafft. Der zweite Teil des
Chorgestühls wurde durch den Ankauf im hinteren
Bereich der Kirche aufgestellt.
Die Grabstätte von Erzherzog Rainer
von Österreich wurde von ihm selbst
noch zu Lebzeiten entworfen und auch
den Text auf seinen Grabstein hat er testamentarisch
angeordnet.
Mein Glaube darf nicht wanken-
O tröstlicher Gedanken!
Ich werde durch sein Aufersteh’n
Gleich ihm aus meinem Grabe geh’n
Die Nacht, die mich hier decket,
Bis mich der Engel wecket,
Ist kurz, dann ruft mein Heiland mich
Dorthin, wo niemand stirbt, zu sich.
Wanderer, der du an meinem Grabe
stehest, bete für mich armen Sünder,
auf dass mein Glaube verwirklicht
werde.
Erzherzog Rainer von Österreich
Rainer von Österreich wurde
in Pisa am 30.September 1783
geboren und ist am 16.Jänner
1853 in Bozen gestorben.
Er stammte aus dem Haus Habsburg-Lothringen,
war Erzherzog von Österreich
und Vizekönig von Lombardo-Venetien.
Sein Bruder Franz II. war der letzte Kaiser
des heiligen Römischen Reiches und
begründete 1804 das Kaisertum Österreichs.
Das romanische Löwenportal
beim Haupteingang hat eine
Türverkleidung aus Metall. Es
zeigt die heilige Dreifaltigkeit, die
Geburt Christi und andere liturgische
Elemente in einer modernen
Treibarbeit aus
Kupferblech.
Durch seine günstige
Verkehrslage
konnte sich Bozen
gegen Trient, Meran,
Gries und Innsbruck
durchsetzen und
entwickelte sich zum
bedeutendsten Handelszentrum
Tirols.
Bozen 1649
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In einem denkmalgeschützten Haus, das 1913 erbaut wurde, wird das älteste Speiselokal von Bozen unter dem Namen Torgglhaus
geführt. Die Spezialität sind typische Südtiroler Gerichte und selbst im renommierten Restaurantguide Falstaff findet
das Lokal Platz und Anerkennung.
AB INITIO ERAT BIRRA
Am Anfang gab es Bier (keinen Apfel)
Hotel Roter Adler
Gleich um die Ecke schlendert der Besucher durch den
täglich geöffneten Obstplatz. Von dem langgezogenen
Platz zweigen die wichtigsten Straßen der Altstadt ab.
Die Bozner Lauben (Laubengasse), die Museumstrasse
(frühere Fleischgasse), die Franziskanergasse und die
Goethestraße (frühere Predigergasse). Johann Wolfgang
von Goethe würdigte dieses Viertel mit einer kurzen Beschreibung
in seiner „Italienischen Reise“.
Er notierte zum 11.September 1786:
„Auf dem Platze saßen Obstweiber mit runden, flachen
Körben, über vier Fuß im Durchmesser, worin die Pfirschen
nebeneinander lagen, dass sie sich nicht drücken
sollten. Ebenso die Birnen.“
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Der Obstplatz wird von einem Neptunbrunnen flankiert. Die
klassizistische Bronzefigur wurde 1749 gegossen und an
Stelle des ehemaligen Prangers aufgestellt. Im Volksmund Das Familienunternehmen Thaler prägt schon seit 1763 das Gesicht der Bozener Innenstadt. Damit gehört es zu den ältesten
wurde das Werk als „Gabelwirt“ bezeichnet, da in unmittelbarer
Nachbarschaft unzählige Gasthäuser zu finden waren. niken geschrieben, Arzneidrogen und Materialien verkauft. Knapp 100 Jahre hat seine Familie das Geschäft geführt, danach
Unternehmen des Landes. Es war Ignaz Anton Thaler, der das Geschäft gegründet hat. Damals hat er, so steht in den Chro-
wechselten die Besitzerfamilien. 1946 erwarb die Familie Schwienbacher das Geschäft und erweiterte es kontinuierlich.
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Die Dachterrasse gewährt einen wunderbaren Ausblick auf die Dächer der Altstadt
sowie auf die Umgebung und der Café ist auch empfehlenswert.
Auf 1.520 m Seehöhe befindet sich
Südtirols bedeutendster Wallfahrtsort:
Maria Weißenstein. Die Geschichte
des Wallfahrtsortes beginnt 1553 mit
der Auffindung des Gnadenbildes, einer
Pietà aus Alabaster, durch den
Bauern Leonhard Weißensteiner.
Die an dieser Stelle errichtete Kapelle
wurde ständig ausgebaut, bis zum
heutigen Barockbau. Der Ort, der ursprünglich
ein Beichtort war und nur
sporadisch durch Priester betreut war,
wurde 1718 von den Serviten aus Innsbruck
übernommen.
Die beiden dreigeschossigen Klosterbauwerke
wurden 1722 seitlich hinzugefügt.
Dadurch entstand ein imposanter
erhebender Anblick, der die
ankommenden Pilger schon vor ihrem
Ziel beeindruckt.
Der Kornplatz gehört zu den ältesten
Örtlichkeiten Bozens, da er zentraler
Bestandteil der im späten 12. Jahrhundert
rund um die Lauben gegründeten
Marktsiedlung ist.
Gemäß dem Bozener Stadtrecht von
1437 durfte Getreide in Bozen nur am
Kornplatz verkauft werden, diese Bestimmungen
bezogen sich auch auf
Käse, Kastanien und Nüsse.
Hier stand vor dem Waaghaus die öffentliche
Waage für das am Platz gehandelte
Getreide.
Im Jahr 1925 wurde der Wallfahrtsort den italienischen Serviten
von Vicenza übergeben. Berühmtheit, weit über die Grenzen Südtirols,
erlangte der Wallfahrtsort dann im Sommer 1988, als Papst
Johannes Paul II. zu Besuch war. Die zahlreichen Votivbilder in
der Kirche und im Kloster zeugen von der großen Schar an Pilgern,
die Weißenstein jedes Jahr aufsuchen. Trotz der vielen Besucher
gilt der Ort als Oase der Stille und des Gebets.
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Zu den sehenswerten Schätzen der Kirche gehören
der Hochaltar der reichlich mit Blattgold und Silber
verziert ist. Den Mittelpunkt bildet ein Bild der Mutter
Gottes mit einer Lilie in den Händen und von Engeln
umgeben. Es ist eine Darstellung der Himmelfahrt
Maria.
Die Fresken von Adam Mölk wurden anlässlich der
200-Jahrfeier 1753 gefertigt. Ins Zentrum stellte er
den heiligen Geist und die übrigen Darstellungen
sind Figuren und Szenen aus dem Testament.
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Die Begegnung der Mütter wurde vom Bildhauer
Livio Conta aus Trient konservativ in Szene gesetzt.
Es wird hier bildnerisch dargestellt, wie die
schwangere Maria ihre Cousine Elisabet besucht,
die selbst im sechsten Monat mit Johannes dem
Täufer schwanger war. In der katholischen Kirche
wird dieser Anlass jährlich am 02. Juni als Mariä
Heimsuchung gefeiert.
Bei Renovierungsarbeiten 1977 wurden
die Deckenmalereien wieder freigelegt.
Die Arbeiten waren notwendig, da bereits
35 Jahre nach der Fertigstellung
unter der Regenschaft Kaiser Joseph II.
das Kloster aufgelöst wurde. Er verordnete
die Aufhebung „nutzloser“ Klöster,
darunter verstand er heilige Stätten in
denen nur gebetet wurde und keine karitativen
und seelsorgerischen Aufgaben
erledigt wurden. Die Kirche wurde als
heilige Stätte geschlossen und diente
über 50 Jahre als Scheune, Holz- und
Lagerraum. Das Gnadenbild kam nach
Leifers, die Serviten-Mönche wurden
abgezogen, die Güter und Schätze verkauft.
Übrigens, Joseph II. war der älteste
Sohn von Maria Theresia und hatte
15 Geschwister, von denen aber nur 10
das Erwachsenenalter erreichten. .
Herzlich willkommen auf der
Schmieder-Alm
Seit den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts wird
auf der Schmiederalm ein Ausschank betrieben. Anfangs
kamen nur einige Jäger und Bauern auf einen
Trunk vorbei. Die Dorfjugend vergnügte sich hier
Sonn- und Feiertags und manchmal auch noch die
nachfolgenden Werktage bei Ziehorgelspiel und Tanz.
Im Kircheninneren ist die Ursprungskapelle
zu besichtigen und außen angebaut
findet sich die Kapelle des Hl.
Peregrin Laziosi, dem Schutzpatron der
Krebskranken.
den Pilgern vorbehalten und auf dem
Hof gibt es eine kleine Andachtsstelle an
der Kerzen angezündet werden.
Vom damaligen Besitzer Peregrin
Haas hat Heinrich Oberberger,
der heutige Hüttenwirt und
Seniorchef, die Sommeralm des
Schmieder-Hofes in Aldein im Jahr
1968 geerbt. Er hat umgebaut, die
Gastwirtschaft eröffnet und 1978
Maria Rosa, die Seele des Hauses
geheiratet. Seit 2006 wird die Alm
vom Sohn Reinhard Oberberger
geführt und im Mai 2015 schenkte
ihm seine Freundin Katarina die
Tochter Paula!
Auszug aus der Homepage.
Die Vogelbeere wird als Medizin, Marmelade
und Schnaps verarbeitet. Früher
Ein eigener Trakt mit langen Gang und wurden im Bereich von Klöstern große
von dort abgehenden Beichträumen ist Mengen davon kultiviert.
Das wunderbare Schwammerlgericht wurde gleich darauf serviert.
30 31
Bei der Heimfahrt über die Serpentinen, die in das Etschtal
hinunterführen, hatten wir nicht nur eine Vogelperspektive
auf Auer, sondern konnten auch auf der anderen Talseite
den Geburtsort von Veronika sehen.
Tramin wurde, wegen der günstigen
Sonneneinstrahlung und
der erhöhten Lage, schon sehr
früh besiedelt. Urkundlich erwähnt
wird der Ort 1241 und bis
heute ist die Rebsorte Gewürztraminer
weit über die Grenzen Südtirols
bekannt und das Ergebnis der Winzerkunst
überaus beliebt.
Tramin
Charakteristisch für die Südtiroler-Dolomiten ist der abrupte
Wechsel zwischen sanft gewellten Almen und den darauf
sitzenden steilen Riffen aus Kalkstein. Die steil abfallenden
Felswände stammen aus der Zeit, als das ganze Tal mit Eis
bedeckt war. Zeugnis davon, zeigen die waagrechten Rillen
an den blanken Stellen.
Winzige Korallen brauchten für die Filterung aus dem Urmeer
und die anschließende Ablagerung des Kalkstein 50
Millionen Jahre.
Eine charakteristische Formation heißt UHRSULLAWOND!
Das ist halb italienisch und halb deutsch und heißt „Uhr auf
der Wand“. Die Einheimischen können, wie bei einer Sonnenuhr,
die ungefähre Zeit ablesen.
TRIENT
Trient, die Hauptstadt des Trentino mit ihren
110.000 Einwohnern kann auf eine bewegte
Am Fuße der schroffen Kalksteinhänge Über Abstammung und Ursprungsgebiet am besten auf kalkhaltigen Schotterböden.
Geschichte zurückblicken. Von den Kelten ge-
fühlt sich die Blauburgunderrebe sehr gibt es nur Mutmaßungen: Die Rebsorte,
Aus den reifen Trauben wird ein gegründet
und dann von den Römern erobert und
die bereits seit 2.000 Jahren bekannt wohl. Der Blauburgunder oder Pinot
haltvoller Wein mit hohem Gerbstoffan-
auf den Namen “Tridentum” getauft, beschloss
Noir, wie in die Italiener nennen, ist die ist, stammt vermutlich aus der Gegend teil hergestellt, der einige Monate in
Kaiser Heinrich II im Jahre 1004, den Bischöfen
geheime Majestät unter Südtirols Roten. zwischen Genfer See (Schweiz) und Holzfässern reift. Der Blauburgunder
die weltliche Gewalt zu übertragen. Trotz verschiedener
Die Duftnoten nach Gewürznelken und dem Rhônetal (Frankreich). Eine natürliche
ist rubin- bis granatrot und sehr intensiv
Revolutionen, blieb die Herrschaft
Veilchen sowie seine weiche, elegante
Kreuzung von Schwarzriesling mit und anhaltend im Geschmack, ein aus-
bis zum Einmarsch der Truppen Napoleons im
Fülle verleihen ihm Präsenz mit Klasse. Traminer wird angenommen.
drucksvoll eleganter Wein.
Jahre 1796 bei den Bischöfen. Danach wurde
das Gebiet Teil des Kaiserreiches Öster-
Besonders bekannt sind seine Vertreter
aus Mazon bei Neumarkt, südlich von Zum guten Gedeihen braucht die Rebe Ein eigener Wanderrundweg mit 28 Stationen
führt durch die Weingärten mit
mit der Verwirklichung technischer Werke wie
reich-Ungarn. Ab dieser Zeit begann man auch
Auer.
ein mediterranes Klima mit viel Wärme
und Abkühlung in der Nacht. Sie wächst Start und Ziel in Auer.
32 33
der Verlegung der Etsch, dem Bau
der Brennerbahn und einer moderneren
Stadtentwicklung. Die
eigene Autonomie hat viel dazu
beigetragen, dass Trient heute ein
wichtiger Verwaltungs- und Wirtschaftszweig
und auch Sitz der
renommierten Universität ist, die
besonders für ihre Forschung Anerkennung
findet.
Das Castello del Buonconsiglio ist
Sitz der Fürstbischöfe und Wahrzeichen
der Stadt Trient. Heute ist
das Schloss auch ein Museum, in
dem jedes Jahr sehr interessante
Ausstellungen stattfinden. Der
Komplex besteht aus Gebäuden
verschiedener Epochen. Zu den
ältesten Teilen zählen Castelvecchio
und der Torre Aquila (Adlerturm).
Die gotischen Fresken im
Turm stellen die Zyklen der Monate
dar und zeigen das Leben des
Adels und der Bauern Ende des
vierzehnten Jahrhunderts.
Von der Chiesa S.Pietro führt eine Passage
auf den Cesare Battisti Platz. Dieser
Durchgang und die Bauwerke am Platz
wurden am Ende der 30er Jahre gebaut.
Der damalige Wahlspruch der Faschisten
ist über dem Tor zu sehen und lautet übersetzt:
Das italienische Volk hat das
Reich mit seinem Blut geschaffen,
es wird es mit seiner Arbeit
befruchten und es mit seinen
Waffen gegen jeden verteidigen.
Der Name Mussolini, der am Ende des
Spruchs vorhanden war, wurde entfernt.
Ebenso das Symbol, das die Frau in Händen
hält, wurde unkenntlich gemacht.
Dieses Symbol wählte Mussolini für seine
politische Bewegung. Es ist das Fasce,
ein Beil mit Rutenbündel, dass im antiken
Römischen Reich für die Macht des
Konsuls über Leben und Tod stand.Die
dahinter stehende Symbolik wird gedeutet,
dass ein einzelner Stab leichter zu
brechen ist, als ein Bündel und damit ist
auch die Volksgemeinschaft gemeint.
Fasce
Die Kirche Santi Pietro e Paolo
wurde um 1400 gebaut und
erhielt den Glockenturm erst
80 Jahre später.
Die beiden Apostel Peter und
Paul, Namensgeber der Kirche
waren maßgebend für die Verbreitung
des christlichen Glaubens
verantwortlich.
Das Teatro Soziale am Piazza Cesare
Battisti wurde 1818 im Innenhof des Palazzo
Festi erbaut. Nach wechselvoller
Geschichte kaufte es die Gemeinde Trient
und nach der Renovierung im Jahr
2000 gab es eine feierliche Wiedereröffnung.
Unter dem Theater und dem Platz befindet
sich unterirdisch das archäologische
Museum und zeigt 2000 Jahre Geschichte
auf 1.700 m² unter anderem in Form
einer römischen Stadt mit eindrucksvollen
Exponaten.
Teatro Soziale
Die Chiesa di S.Maria Maggiore wurde
1524 fertiggestellt. In dieser Kirche wurde
zwischen 1545 und 1563 das Konzil
von Trient abgehalten. Diese Ökumene
musste auf die Lehren der Reformation
reagieren und die erheblichen Differenzen
zu Kaiser Karl V. ausräumen.
S.Maria Maggiore
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In den letzten Jahren wurden das historische Zentrum
und viele Häuser restauriert. Die verschiedenen Fresken
auf den Palazzi der Altstadt berichten über die
Geschichte der Stadt und zeigen u.a. mythologische
Figuren, die Reise der deutschen Kaiser nach Rom,
das Konzil 1545 oder das Fürstbistum das Jahrhunderte
lang über das Tal entschied.
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Bernhard von Cles (italienisch Bernardo Clesio)
war ein Bischof und Kardinal der katholischen Kirche
und Initiator für den Bau der Kirche. Die Gedenkskulptur
erinnert an den Kirchenfürsten. Das
Wappen des angesehenen Sohns eines Adelsgeschlechts
aus Trient.
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Seit dem Mittelalter ist die Geschichte
des Trentino eng mit
dem Schicksal Tirols verbunden.
Die Umgebung der Stadt
Trient gehörte zum Trientner
Fürstbistum, welches acht
Jahrhunderte lang eine besondere
Autonomie innerhalb des
Heiligen Römischen Reiches
Deutscher Nation genoss.
Das Bistum stand bald unter
dem Schutz der Grafen von
Tirol, welche immer größeren
Einfluss auf das Land nahmen. Dies
führte des Öfteren zu Spannungen
mit den Bischöfen, auch das Konzil
dämpfte diese Meinungsverschiedenheiten
nur kurzfristig ein.
Die Sprache des Trentino ist nur in
der Hauptstadt reines italienisch. In
den Tälern sprechen die Menschen
von den deutschen und ladinischen
Vokabular beeinflusst, einen eigenen
Dialekt.
Vor allem Namen von landwirtschaftlichen
Geräten oder aus dem Bereich
des Handwerks, welche direkt und
ohne Veränderungen aus dem deutschen
Dialekt des benachbarten Südtirols
übernommen wurden.
Die San Vigilio Kathedrale, der Dom von Trient, wurde auf einer Fläche erbaut, auf
der ein alter Tempel des Schutzheiligen der Stadt, San Vigilio, stand. Auf dem Vorplatz
steht ein Neptunbrunnen, der zur Zeit renoviert wird. Das Zentrum der Altstadt
war und ist der Mittelpunkt des urbanen Lebens der Stadt.
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Leider geht auch der schönste Ausflug einmal zu Ende,
aber die Gastfreundschaft von Veronika und Paolo endete
nicht mit unserer Abfahrt.
Wunderbare Orchideenblüten und eine große Menge
an Südtiroler-Äpfeln reisten mit uns nach Hause.
Das Ergebnis der Apfelflut war ein neues Apfelkuchenrezept,
mit großem Erfolg von Anneliese umgesetzt:
Apfelkuchen
Butter und Zucker schaumig rühren
Eier dazugeben, mit Mehl und Backpulver
zu einem Teig verarbeiten
Äpfel schälen und würfelig schneiden
und mit Zucker und Zimt vermengen
Teig in eine Form geben
mit den Apfelstücken bedecken
und mit Teigstreifen dekorieren
ca. 1 Stunde bei ca. 170° backen.
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Guten Appetit