03.05.2013 Views

Reklamoni bizneset dhe prodhimet tuaja në hapësirat e ... - albsuisse

Reklamoni bizneset dhe prodhimet tuaja në hapësirat e ... - albsuisse

Reklamoni bizneset dhe prodhimet tuaja në hapësirat e ... - albsuisse

SHOW MORE
SHOW LESS

You also want an ePaper? Increase the reach of your titles

YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.

psychologie<br />

Die erste Liebe was nun.....<br />

Nicht wenige Eltern fürchten sich vor dem<br />

Moment, wenn ihr Kind sich zum ersten<br />

Mal verliebt. Wenn die Eltern nun verständnisvoll<br />

und auch einfühlsam statt ablehnend<br />

reagieren, sind diese Ängste alle unbegründet.<br />

Es ist passiert<br />

Das Alter, in dem nun die erste grosse Verliebtheit<br />

einsetzt, kann stark variieren. Die<br />

Streuung liegt von zehn bis achtzehn Jahren<br />

und ist völlig normal. Die Binsenwahrheit,<br />

dass jedes Kind anders ist, zeigt sich<br />

eben auch bei der Liebe. Das Interesse für<br />

das andere Geschlecht entwickelt bei Kindern<br />

nicht von einem Tag auf den anderen,<br />

sondern ganz allmählich. Im Alter von zehn<br />

Jahren sind die engsten Vertrauten von<br />

Mädchen andere Mädchen und Jungs halten<br />

sich vorwiegend an Jungs, dann aber<br />

kommt langsam eine Hinwendung zum anderen<br />

Geschlecht.<br />

Und eines Tages ist es, früher oder später,<br />

so weit: Das Kind kommt nach Hause, hat<br />

glänzende Augen, strahlt über das ganze<br />

Gesicht und schwärmt beispielsweise von<br />

dem neuen Banknachbarn, von der neuen<br />

Banknachbarin. Die Eltern wissen sofort<br />

Bescheid: mein Kind ist verliebt! Manche<br />

DIe erste lIebe<br />

Eltern können die Freude ihrer Kinder in<br />

diesem Moment nicht recht teilen. "Was,<br />

schon so früh?", "Ich kenne doch diesen<br />

Jungen/dieses Mädchen gar nicht.", "Was<br />

hast du dir wieder für Flausen in den Kopf<br />

gesetzt?" - das sind einige der Gedanken,<br />

die den Eltern durch den Kopf gehen mögen.<br />

Wichtig ist, dass sie im Kopf bleiben<br />

und nicht in Worten geäussert werden. Vor<br />

allem nicht in den falschen.<br />

Empfindliche Herzen<br />

Ein Kind, das seinen Eltern seine Verliebtheit<br />

offen zeigt, beweist, dass es den<br />

Erwachsenen vertraut. Es gilt, dieses Vertrauen<br />

nicht zu verletzen, indem man abschätzige<br />

oder abgeklärte Kommentare von<br />

sich gibt, etwa im Sinne von: "Ach, was<br />

willst du mit 13 schon von der Liebe wissen."<br />

Oder "Was, schon wieder verknallt,<br />

das hält bestimmt wieder kaum eine Woche."<br />

Auch sollte man das Kind und seine<br />

Gefühle nicht vor Anderen blossstellen. Wer<br />

beim Familienfest hinausposaunt: "Hab ich<br />

euch schon erzählt, dass Michelle/Michel<br />

frisch verliebt ist? Herzig, nicht?!", erzeugt<br />

beim betroffenen Kind Schamgefühle. Als<br />

Erwachsene tragen wir die Verantwortung,<br />

respektvoll mit den Gefühlen unserer Kinder<br />

umzugehen, und die sind in der Phase<br />

des Heranwachsens besonders empfindlich.<br />

<strong>në</strong>ntOr / nOVeMber 2011<br />

Reden, reden, reden<br />

Das heisst nicht, dass Eltern alles goutieren<br />

und bedenkenlos hinnehmen sollen. Die<br />

Bedenken und Ängste der Erwachsenen<br />

sollten geäussert werden, aber in einer Art<br />

und einem Ton, der beim Gegenüber nicht<br />

gleich Ablehnung hervorruft. Im Klartext:<br />

Statt zu kritisieren soll man sachliche Fragen<br />

stellen. Wer eine Beziehung verbietet,<br />

macht sich nicht nur unbeliebt, sondern erzeugt<br />

mit seinem Verhalten meist erst noch<br />

das Gegenteil: die Beziehung verstärkt sich,<br />

und sei es nur aus Trotz.<br />

Oft ist es hilfreich, sich in einer ruhigen Minute<br />

hinzusetzen und gemeinsam Regeln zu<br />

erarbeiten, an die sich Kind und Eltern halten<br />

müssen, beispielsweise: Unter der Woche<br />

muss das Kind abends um acht zuhause<br />

sein; wenn die Tochter zum ersten Mal zum<br />

Frauenarzt will, kommt die Mutter mit; das<br />

Tagebuch des Teenies ist für die Eltern absolut<br />

tabu usw. usf.<br />

Griff in die Erinnerungskiste<br />

Jugendliche nehmen ihre erste Liebe sehr<br />

ernst. Wenn wir als Eltern kein Verständnis<br />

für die Intensität ihrer Gefühle zeigen, können<br />

wir die Beziehung zu unseren Kindern<br />

nachhaltig schädigen.<br />

Mit der ersten Liebe eng verbunden ist auch<br />

der Liebeskummer. Teenies können zum<br />

Teil mit depressivem oder selbstzerstörerischem<br />

Verhalten reagieren, wenn eine Beziehung<br />

in die Brüche gegangen ist. Hier<br />

ist viel Einfühlungsvermögen von Seiten<br />

der Eltern gefragt. Das gelingt am besten,<br />

indem sich die Eltern an die eigene Jugendzeit<br />

erinnern. Die heutige Jugend trägt zwar<br />

andere Kleidung, hört ganz andere Musik<br />

und kommuniziert völlig anders, doch die<br />

Gefühle sind sich gleich geblieben: Jugendliche<br />

möchten geliebt und verstanden werden.<br />

Wenn sich die Eltern zurückerinnern,<br />

wie sie sich als Jugendliche gefühlt haben<br />

und wie sie gerne behandelt worden wären,<br />

werden sie die im Erinnerungsfundus die<br />

beste Anleitung für den Umgang mit ihren<br />

eigenen Teenies finden.<br />

aj<br />

20 www.<strong>albsuisse</strong>.ch

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!