Abschied | 04/2019
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<strong>Abschied</strong><br />
STERBEBEGLEITUNG<br />
Letzte Wünsche erfüllen<br />
Einen Moment des Glücks schaffen,<br />
der Leid vergessen lässt, Kraft und Trost spendet<br />
iStockphoto, © KatarzynaBialasiewicz<br />
So lange wir leben, haben wir Wünsche.<br />
Dies gilt auch, wenn sich das Leben<br />
spürbar dem Ende neigt. Viele sterbenskranke<br />
Menschen haben das Bedürfnis,<br />
noch einmal etwas zu tun, zu erleben<br />
oder zu genießen, was ihnen in ihrem<br />
Leben immer wichtig war. Noch einmal in<br />
der Lieblingskneipe ein Bier trinken, noch<br />
einmal auf der Bank im Garten sitzen, wo<br />
man so viele glückliche Stunden erlebt hat,<br />
noch einmal mit der Familie einen Ausflug<br />
unternehmen und von einem Aussichtspunkt<br />
den Blick über die Heimat schweifen<br />
lassen...<br />
Diese, nennen wir sie „Noch-einmal-erleben-Wünsche“,<br />
sind oft mit wenig<br />
Aufwand erfüllbar und helfen sowohl dem<br />
Todkranken als auch den Angehörigen,<br />
schaffen noch einmal schöne, zu Herzen<br />
gehende Momente. Und die Erinnerung,<br />
an diesen Augenblick, wo der geliebte<br />
Mensch noch einmal glücklich war, hilft<br />
in der schweren Zeit der Trauer, spendet<br />
Trost und gibt vielen Angehörigen Kraft.<br />
Doch was ist, wenn der letzte Wunsch sich<br />
nicht so ohne weiteres realisieren lässt,<br />
weil beispielsweise die Fahrt zu einem<br />
Lieblingsort in einem normalen Pkw viel zu<br />
anstrengend für den Patienten wäre? Oder<br />
wenn die Realisierung die Möglichkeiten der<br />
Angehörigen übersteigt?<br />
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
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