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Grundschule aktuell 122

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Landesgruppen <strong>aktuell</strong><br />

Brandenburg<br />

Vorsitzende: Denise Sommer<br />

www.gsv-brandenburg.de<br />

Vergleichen wie immer?<br />

Kaum haben sich landesweit<br />

Botschaften verbreitet, in<br />

denen auch der Brandenburger<br />

Schule »bescheinigt«<br />

wurde, dass im Ländervergleich<br />

2001 und 2012<br />

vergleichsweise ähnliche<br />

Ergebnisse im Lesen vorliegen<br />

und die Förderung der<br />

schwächeren Lernenden<br />

anscheinend nicht besser<br />

gelungen ist, wird auf den<br />

verschiedensten Ebenen<br />

nach entsprechenden<br />

Erklärungen gesucht.<br />

Bildungspolitiker schauen<br />

dabei auch in unserem Land<br />

auf streitbare Punkte wie das<br />

Infragestellen des frühen<br />

Einschulungsalters oder die<br />

Notwendigkeit einer auch<br />

zukünftig frühen Bewertung<br />

mit Noten. Ernst zu nehmen<br />

sind dabei allzu vorschnelle<br />

»Wenn-dann«-Schlussfolgerungen,<br />

die aus Vergleichsarbeiten<br />

bei zum Teil nach<br />

wie vor fehlender Ursachenforschung<br />

gezogen werden.<br />

Dabei stehen auch Organisationsmodelle<br />

in der Schulanfangsphase<br />

auf dem<br />

Prüfstand. Weder FLEX noch<br />

JÜL oder Regelklasse als<br />

Organisationsform können<br />

verantwortlich für Erfolg oder<br />

Misserfolg individueller<br />

Lernfortschritte der Kinder<br />

sein. Eher ist entscheidend,<br />

wie unterschiedlich lang<br />

allen Kindern eine entsprechende<br />

Lernzeit gewährt<br />

wird und welche Organisationsformen<br />

gewählt werden,<br />

die dies gewährleisten und in<br />

der die Pädagoginnen und<br />

Pädagogen wie auch die<br />

Kinder unterschiedliche<br />

Rollen einnehmen können.<br />

Auch wenn gute pädagogische<br />

Modelle sicherlich<br />

verlässliche Ressourcen<br />

brauchen, gibt es landesweit<br />

viele Beispiele, die zeigen,<br />

dass Förderung gerade in<br />

heterogenen Lerngruppen<br />

gelingen kann. Wie aber<br />

können daraus Impulse<br />

aufgegriffen, Austausch und<br />

Beratung anderer Schulen<br />

angeregt werden?<br />

Als Landesgruppenvorstand<br />

sehen wir eine unserer<br />

Aufgaben darin, die Fortbildung<br />

von Lehrkräften zu<br />

unterstützen. Dies ist im<br />

Augenblick besonders<br />

wichtig, da durch die Umstrukturierung<br />

des Beratungssystems<br />

in einigen<br />

Schulämtern zu wenig<br />

Beraterinnen und Berater für<br />

die <strong>Grundschule</strong> tätig sein<br />

können.<br />

Nach dem erfolg reichen<br />

Grundschultag mit Prof. Dr.<br />

Hans Wocken im September<br />

2012 bereitet der Landesgruppenvorstand<br />

eine<br />

weitere Tagung zur Thematik<br />

Inklusion vor. Mit dem Thema<br />

Inklusiver Unterricht – wie geht<br />

das? wird Prof. Wocken am<br />

6. Juni auf einer ganztägigen<br />

Veranstaltung im LISUM an<br />

die noch offenen Fragen und<br />

Wünsche anknüpfen und an<br />

vielen konkreten Beispielen<br />

aus der Praxis Möglich keiten<br />

und Chancen eines inklusiven<br />

Unterrichts aufzeigen.<br />

Darin eingeschlossen wird<br />

ein methodisches Handwerkszeug<br />

sein, um in einer<br />

heterogenen Lern gruppe<br />

einen effektiven und lernanregenden<br />

Unterricht<br />

gestalten zu können.<br />

Für die Landesgruppe:<br />

Marion Gutzmann<br />

Grundschultag<br />

»Inklusiver Unterricht<br />

– wie geht das?«<br />

Donnerstag, 6. Juni 2013,<br />

9.30 bis 16.00 Uhr<br />

– LISUM, Ludwigsfelde<br />

September 2013 –<br />

Mitgliederversammlung<br />

und<br />

Schulbesuch in der Evangelischen<br />

Schule Neuruppin<br />

(Hauptpreisträger des<br />

Deutschen Schulpreises)<br />

Hamburg<br />

Vorsitzende: Susanne Peters, Güntherstraße 10, 22087 Hamburg<br />

susanne.peters@gsvhh.de; www.gsvhh.de<br />

Ganztagsschule entwickeln<br />

– Strategien<br />

und Unterstützung für<br />

ganz tägiges Lernen<br />

lautete der Titel der diesjährigen<br />

Hamburger Frühjahrstagung,<br />

die am 6. April<br />

von den Landesgruppen des<br />

Grundschulverbandes und<br />

des Ganztagsschulverbands<br />

in Kooperation durchgeführt<br />

wurde. Sie richtete<br />

sich an PädagogInnen und<br />

SchulleiterInnen Hamburger<br />

<strong>Grundschule</strong>n sowie an ReferendarInnen<br />

und Lehramtsstudierende.<br />

Prof. Dr Heike de Boer setzte<br />

sich in ihrem Eröffnungsreferat<br />

mit der Frage<br />

auseinander, wie sich<br />

Ganztagsschule im Dialog<br />

in Kooperationsprozessen<br />

innerhalb und außerhalb der<br />

Prof. Dr. Heike de Boer<br />

zu Gast in Hamburg<br />

Schule entwickeln<br />

lässt.<br />

Unter den etwa<br />

130 TeilnehmerInnen<br />

fanden sich auch<br />

VertreterInnen der<br />

Jugendhilfeeinrichtungen,<br />

die als<br />

Kooperationspartner<br />

im GBS-Modell den<br />

Nachmittag an Ganztagsgrundschulen<br />

organisieren. Leitungen<br />

beider Systeme<br />

hatten sich teilweise<br />

gemeinsam zur<br />

Tagung angemeldet.<br />

In 12 verschiedenen<br />

Workshops wurde<br />

Gelegenheit geboten,<br />

sich mit Fragen<br />

zum ganztägigen<br />

Lernen in Hamburg<br />

auseinanderzusetzen.<br />

Auf großes Interesse stießen<br />

Fragen zur Raumgestaltung,<br />

zur Bedeutung von Hausaufgaben<br />

in der Ganztagsschule<br />

und zum Umgang<br />

mit Kindern mit herausfordernden<br />

Verhaltensweisen.<br />

Koopera tion auf Augenhöhe,<br />

wenn Erzieher und Lehrkräfte<br />

sich auf den Weg zu einem<br />

gemeinsamen Konzept<br />

machen, aber auch die Schülerbeteiligung<br />

im Vor- und<br />

Nachmittag sowie Ideen für<br />

eine attraktive Ferienbetreuung<br />

spannten einen weiten<br />

Bogen der unterschiedlichsten<br />

Aspekte des Ganztages.<br />

In der abschließenden<br />

Podiumsdiskussion setzten<br />

sich Vertreter aus Politik<br />

und Schulbehörde, von<br />

Verbänden und Trägern<br />

ergänzt durch eine Mutter,<br />

36 GS <strong>aktuell</strong> <strong>122</strong> • Mai 2013

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