Siedlungserweiterungen in der Wachau - Raumordnung und ...
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3 | Charakteristika <strong>und</strong> Verträglichkeit von <strong>Siedlungserweiterungen</strong><br />
Verb<strong>in</strong>dung mit <strong>der</strong> Landschaftskulisse. Wo solche Landschaftskulissen<br />
erlebt werden, hängt, ähnlich wie bei Dom<strong>in</strong>anten <strong>und</strong><br />
allen an<strong>der</strong>en Landschaftsstrukturen, vom Standpunkt des Be-<br />
Abb. 7: Donautal <strong>in</strong>mitten <strong>der</strong> Hügellandschaft –<br />
die typische Landschaftskulisse <strong>der</strong> <strong>Wachau</strong><br />
Abb. 8: Die bergige Kulisse als Merkzeichen von <strong>der</strong> Ebene aus betrachtet<br />
Abb. 9: Typische L<strong>in</strong>ien <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kulturlandschaft <strong>Wachau</strong>:<br />
Ufer – Fluss – Baumkante – Straße – Eisenbahn – Bergrücken<br />
trachters/<strong>der</strong> Betrachter<strong>in</strong> im Raum ab. Freie Blickw<strong>in</strong>kel auf<br />
die Landschaftskulisse im H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong>, etwa von Straßen o<strong>der</strong><br />
Aussichtspunkten aus, dienen zur Orientierung <strong>und</strong> geben e<strong>in</strong>zelnen<br />
Orten ihren unverwechselbaren Charakter.<br />
Verträglichkeit von <strong>Siedlungserweiterungen</strong><br />
Die landschaftliche Kulisse darf im Wesentlichen durch <strong>Siedlungserweiterungen</strong><br />
nicht bee<strong>in</strong>trächtigt werden. <strong>Siedlungserweiterungen</strong><br />
sollen daher <strong>in</strong> Anlehnung an die historisch entwickelten<br />
Strukturen stattf<strong>in</strong>den. Sichtverb<strong>in</strong>dungen auf prägende Landschaftskulissen<br />
sollen, ebenso wie auf Merkzeichen <strong>und</strong> Dom<strong>in</strong>anten,<br />
an markanten Stellen offen gehalten werden.<br />
3.2.5 Klar def<strong>in</strong>ierte landschaftliche <strong>und</strong><br />
technische L<strong>in</strong>ien<br />
L<strong>in</strong>ienförmige Elemente <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kulturlandschaft <strong>Wachau</strong> s<strong>in</strong>d natürlich<br />
(z.B. Bäche, Gräben, Geländekanten) o<strong>der</strong> technisch geprägt<br />
(z.B. Straßen, Eisenbahnl<strong>in</strong>ie, die durch ihre verhältnismäßig<br />
ger<strong>in</strong>gen Steigungsunterschiede e<strong>in</strong>e Art topografische Konstante<br />
ist).<br />
All diese L<strong>in</strong>ien werden von Siedlungen <strong>und</strong> baulichen Entwicklungen<br />
respektiert <strong>und</strong> e<strong>in</strong>bezogen. Bäche o<strong>der</strong> Gräben werden etwa<br />
ebenso wie Straßen entwe<strong>der</strong> von <strong>der</strong> Siedlung beidseitig e<strong>in</strong>gefasst<br />
(„<strong>in</strong> die Mitte” genommen) o<strong>der</strong> als Siedlungsrand verstanden,<br />
<strong>der</strong> nicht überschritten wird. Geländekanten werden<br />
entwe<strong>der</strong> als Grenzl<strong>in</strong>ie für Bebauungen respektiert (Bebauung<br />
schmiegt sich an) o<strong>der</strong> durch Gebäude überhöht (Inszenierung<br />
<strong>der</strong> Siedlung). Verwischt werden diese Geländekanten durch<br />
Bebauungen nur selten.<br />
Verträglichkeit von <strong>Siedlungserweiterungen</strong><br />
Grenzl<strong>in</strong>ien s<strong>in</strong>d bei <strong>Siedlungserweiterungen</strong> zu respektieren o<strong>der</strong><br />
müssen <strong>in</strong> oben genannter Form <strong>in</strong> die Struktur <strong>der</strong> Bebauungen<br />
aufgenommen werden. Das Überschreiten <strong>und</strong> Verwischen<br />
solcher Grenzl<strong>in</strong>ien ist ansonsten problematisch.<br />
3.2.6 Gestufte Siedlungsrän<strong>der</strong><br />
| Generelle Untersuchung <strong>der</strong> landschaftlichen Verträglichkeit von <strong>Siedlungserweiterungen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wachau</strong><br />
E<strong>in</strong> typisches Element <strong>der</strong> <strong>Wachau</strong>er Kulturlandschaft s<strong>in</strong>d die durch<br />
unterschiedliche Nutzungen gestuften Siedlungsrän<strong>der</strong>, <strong>der</strong><br />
Übergang von <strong>der</strong> Siedlung zum Landschaftsraum erfolgt häufig<br />
<strong>in</strong> den drei Stufen: Gebäude – Obstwiese – We<strong>in</strong>garten. Diese<br />
Übergangszone hat u.a. positive Auswirkungen auf den Energiegausgleich<br />
zwischen Gebäude <strong>und</strong> Landschaft <strong>und</strong> damit auf<br />
den Wohnkomfort: die Laubbäume vor den Gebäuden dienen