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Knapp ein Drittel der bäuerlichen
Betriebe in Österreich (46.000) haben
sich mit der Direktvermarktung ihrer
Produkte ein zusätzliches Einkommensstandbein
geschaffen. Rund 23.000 von
ihnen erwirtschaften damit bis zu 10%
ihres Einkommens, bei 12.000 Betrieben
(27%) sind es bis zu 50% und bei
11.000 sogar noch mehr (Quelle: Studie
KeyQUEST 2010, im Auftrag des
Agrar.Projekt.Verein). Dazu Gerhard
Wlodkowski, Präsident der LK Österreich:
"So mancher Nebenerwerbsbauer
kann damit seinen Hof wieder im Vollerwerb
führen. Darüber hinaus ist die
Direktvermarktung zu einem Gutteil
für das ausgezeichnete Image der heimischen
Landwirtschaft verantwortlich.
Wir wissen, dass der direkte Kontakt
zwischen Kunden und Erzeugern
Sicherheit gibt und Vertrauen aufbaut
in bäuerliche Lebensmittel,
aber auch in die österreichische
Landwirtschaft als Produzent
wertvoller Rohstoffe.“
Begründet wird dieses gute
Ergebnis mit der umfassenden
Beratung der LK für direktvermarktende
Betriebe und
das von den Produzenten
intensiv genutzte umfangreiche
Bildungsangebot. Der
Markt ist unaufhörlich in
Bewegung: Trends, Kundenwünsche,
Verkaufswege, Produktionsmethoden
und rechtliche
Vorschriften ändern sich laufend.
Daher sind die Anforderungen an
unsere Direktvermarktungsbetriebe
hoch und oft auch neu. Unterstützung
bei der Bewältigung dieser Herausforderung
erhalten sie von der LK. Diese
bemüht sich auch darum, die Anforderungen
auf nationaler Ebene in einem
vertretbaren Rahmen zu halten. Die
Interessenvertretung setzt daher auf
gezielte Weiterbildung und den Direktvermarktern
ist bewusst, dass die Basis
für ihren langfristigen wirtschaftlichen
Erfolg die nachhaltige und sichere Produktion
von Lebensmitteln auf einem
hohen Qualitätsniveau ist.
Um die Kunden bestmöglich zu erreichen,
setzen professionelle Direktvermarkter
auf verschiedene Vertriebswege.
Viele beliefern die Gastronomie und
T H E M A : A K T U E L L E S 02/2012
Bäuerliche Direktvermarktung punktet
mit Sicherheit und Vertrauen
ausgewählte Lebensmitteleinzelhändler,
sie stellen ihre Produkte auf Wunsch zu
und nutzen das Internet.
Aufgrund der sorgsamen Produktion
und der persönlichen Vermarktung sind
bäuerliche Lebensmittel handverlesen
und somit einzigartig und rar. Die Kunden
können im persönlichen Verkaufsgespräch
am Markt oder beim Einkaufen
am Hof alles sehen und erleben.
DIREKTVERMARKTUNG
UND EU-AGRARPOLITIK
Seit geraumer Zeit wird auch auf
europäischer Ebene die Bedeutung der
Direktvermarktung erkannt. In der
Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) sind
"direct sales", "short supply chains" und
"local products" Themen geworden. Es
geht um Kooperationen und wirtschaftliche
Entwicklungen in den Regionen, um
die soziale Beziehung zwischen Erzeuger
und Verbraucher, um das Lernen der Konsumenten
über Lebensmittelproduktion
und um eine höhere Wertschöpfung der
Kleinbetriebe. So wird für die Periode
nach 2013 im Rahmen der "Ländlichen
Entwicklung" und "Promotion" zur Stärkung
der Qualität die Unterstützung von
Maßnahmen zur Forcierung kurzer Vertriebswege
und lokaler Produkte in Aussicht
gestellt. Spezielle Bedürfnisse der
Mitgliedstaaten, bestehende Initiativen
und Marken sollen integriert werden.
Das Markenprogramm
'Gutes vom Bauernhof' gilt
auf EU-Ebene mit seinen
seit über zehn Jahren
etablierten Kriterien
als Vorbild und Maßstab.
TRAKTORÜBERGABE
Massey Ferguson
5430-4
an
Familie Andreas Wirnsberger
in 9853 Gmünd, Grosshatenberg 10
übergeben durch
GADY Klagenfurt
Verkaufsberater Matthias Maier