Z I S C H 3 - Gemeinde Freienbach
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Z I S C H<br />
Sonderpädagogisches Angebot<br />
mit dem Ziel Integration<br />
ZEITSCHRIFT FÜR INTERESSIERTE SCHÜLERELTERN<br />
JUNI 2006<br />
3<br />
08 HPSH: Erste Bilanz nach fünf Jahren<br />
12 KJPD und SBS: Zwei kantonale Dienste im Vergleich<br />
20 Entwicklungsauffälligkeiten: Beispiel einer erfolgreichen Integration
02 inhalt<br />
12 14 20<br />
editorial<br />
klassenlisten<br />
mutationen<br />
kommunales<br />
kantonales<br />
innenleben<br />
sichtwechsel<br />
focus<br />
patchwork<br />
meinungen<br />
fachadressen<br />
ferienplan<br />
witze<br />
03 Der Schulinspektor hat das Wort<br />
04 Lehrpersonen für Schuljahr 2006/2007 aller Schulorte<br />
06 Neue Gesichter in den Schulzimmern<br />
08 Fortschritte auf dem Kurs der Integration<br />
Ein durchgehendes Modell vom Kindergarten bis zur sechsten Klasse als Endziel<br />
10 Schule durch die Brille der Eltern<br />
Elternbefragung ergibt positives Bild<br />
12 Netz für Kinder<br />
Zwei kantonale Dienste gegenübergestellt<br />
14 Kein Konflikt unter den Teppich gekehrt<br />
Der Klassenrat – aktiv etwas für ein gutes Klima an der Schule machen<br />
16 Stegfest – Fest der Kulturen<br />
Spannung, Spass und Überraschungen<br />
18 Wenn die Muttersprache fremd klingt und fremd bleibt<br />
Kinder mit Sprachstörungen brauchen Unterstützung, um mithalten zu können<br />
20 Wenn Körper, Denken und Seele zappeln, anstatt zusammen zu spielen<br />
Janik: Ein ganz normaler Werdegang mit ungewöhnlichen Mitteln<br />
22 Bleibende Eindrücke aus den Schulorten<br />
24 Zum Thema besondere Unterstützung/Förderung von Kindern<br />
26 Wichtige Adressen im Überblick<br />
27 Termine 2006 bis 2008<br />
27 Lachmuskeltraining zum Abschluss<br />
Impressum ___ Herausgeber <strong>Gemeinde</strong> <strong>Freienbach</strong>, Abteilung Bildung, <strong>Gemeinde</strong>haus Dorf, Telefon 055 416 92 16 Redaktion Fabienne Feichtinger, Rita Marty, zisch.redaktion@psfr.ch<br />
Redaktionskommission Fabienne Feichtinger, Rita Marty, Franz Rutz, Mily Samaz, Christian Stauffacher, Sonja Weiss Grafik Quersicht, Visuelle Gestaltung, Andrea Knechtle, Nadia Knechtle,<br />
8806 Bäch, www.quersicht.ch Druck Steiner Druck, 8808 Pfäffikon, www.steiner-druck.ch Auflage 1200 Ex. Erscheinungsweise Zweimal jährlich.
LIEBE «ZISCH»-LESERINNEN, LIEBE «ZISCH»-LESER<br />
Als Schulinspektor spreche ich der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Freienbach</strong> zum Entwicklungsstand<br />
ihrer «Geleiteten Schule» ein grosses Kompliment aus. Die Rahmenvorgaben werden<br />
optimal umgesetzt, speziell in den Bereichen Sonderdienste und Information<br />
der Öffentlichkeit.<br />
Die dritte Ausgabe des «Zisch» widmet sich dem Thema Sonderdienste. Das Angebot<br />
ist in den letzten Jahrzehnten stark angewachsen: Heilpädagogische Schülerhilfe<br />
und Kleinklassen, Logopädie, Legasthenie und Dyskalkulie, Psychomotorik,<br />
Integration von Behinderten, Konfliktlösungen bei Verhaltensauffälligen. Weitere<br />
Bedürfnisse könnten noch dazukommen, wie zum Beispiel Tagesschule und Begabtenförderung.<br />
Die Sonderdienste stellen für einzelne Kinder eine wertvolle Hilfe dar. Betreffend<br />
der Kosten werden aber vom Kanton maximale Richtwerte gesetzt. Somit gilt es<br />
bei beschränktem Mitteleinsatz die bestmögliche Förderung heraus zu holen.<br />
Die vielseitigen Probleme können nur in gut funktionierender Zusammenarbeit<br />
gelöst werden. Der Schulrat hat eine strategische Führung wahrzunehmen und bei<br />
Uneinigkeit Entscheide zu fällen. Unter Führung der Schulleitung werden die Lehrpersonen<br />
unterstützt durch Heilpädagoginnen, Schulpsychologinnen, auch durch<br />
Therapeutinnen und den Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienst, den Sozialarbeiter<br />
und die gemeindliche Fürsorge. Fachteams suchen gute praktikable<br />
Lösungen, die den Eltern vorgeschlagen und schliesslich umgesetzt werden.<br />
Das Ziel ist klar: Viele Schulkinder sollen von einer hilfreichen Unterstützung<br />
profitieren können.<br />
Emil Ulrich, Schulinspektor<br />
editorial<br />
03
404 fachadressen<br />
klassenlisten schuljahr 2006/2007<br />
Primarschule Bäch<br />
Barbara Zehnder Klasse 1A und Englisch Klasse 3A<br />
Esther Weiss Klasse 2A<br />
Paul Marty Klasse 3A<br />
Beatrice Unternährer Klasse 4A<br />
Brigitte Pfister Klasse 5A<br />
Susanne Chyba Klasse 5A Teilzeit<br />
Sonja Treyer Klasse 6A<br />
Carol Oliveras Klassen 3A/6A Teilzeit<br />
Regula Surber Heilpädagogische Schülerhilfe<br />
Christina Huber Textiles Gestalten<br />
Karin Schwitter Deutsch als Zweitsprache<br />
Primarschule <strong>Freienbach</strong><br />
Rita Britschgi Einführungsklasse<br />
Cécile Ochsner Einführungsklasse<br />
Christina Nauer Klasse 1A<br />
Carla Steiner Klasse 2A<br />
Corinne Kuster Klasse 2A Teilzeit<br />
Fabian Bucher Klasse 3A<br />
Silvio Gambon Klasse 4A<br />
Gabriela Fuchs Klassen 3A/4A Teilzeit<br />
Irene Bommer Klasse 5A<br />
Federica Chiapparini Klasse 5A Teilzeit<br />
Iwan Furter Klasse 6A<br />
Sonja Guggenbühl Klasse 6A Teilzeit<br />
Pedro Zwiker Kleinklasse KK1<br />
Walti Muff Kleinklasse KK2<br />
Edith Rutz Kleinklasse KK 1/Kleinklasse KK 2 Teilzeit<br />
Brigitte Bruhin Heilpädagogische Schülerhilfe<br />
Monika Engeler Heilpädagogische Schülerhilfe<br />
Brigitte Monstein Handarbeit/Technisches Gestalten<br />
Ruth Jäger Handarbeit/Technisches Gestalten<br />
Romy Gmünder Deutsch als Zweitsprache<br />
Rita Füchslin Deutsch als Zweitsprache<br />
Primarschule Pfäffikon<br />
Schulhaus Brüel<br />
Werner Schönbächler Psychomotorische Therapiestelle<br />
Vera Zehnder Psychomotorische Therapiestelle<br />
Regula Lienert Psychomotorische Therapiestelle<br />
Kristin Egloff Psychomotorische Therapiestelle<br />
Patrizia Turnherr Logopädischer Dienst<br />
Ursula Jäggi Logopädischer Dienst<br />
Claudia Dürmüller Logopädischer Dienst<br />
Esther Fässler Legasthenie-Therapie<br />
Agatha Moya Legasthenie-Therapie<br />
Primarschule Pfäffikon<br />
Schulhaus Felsenburgmatte<br />
Simone Dietrich Einführungsklasse<br />
Corinne Stöckli Klasse 1A<br />
Anita Reichenbach Klasse 1A<br />
Corina Schuler Klasse 2A<br />
Esther Bucher Klasse 2A Teilzeit<br />
Silvia ManyakKlasse 2B<br />
Susanne Reichmuth Klasse 2B Teilzeit<br />
Walter Fröhlich Klasse 3A<br />
Silvia Bachmann Klasse 3A Teilzeit<br />
Corinne Kilchenmann Klasse 4A<br />
Daniel Scheidegger Klasse 4B<br />
Willy Müller Klasse 5A<br />
Christian Camenzind Klasse 6A<br />
Sabine Dietschi Klasse 6A<br />
Silvia Brändli Handarbeit /Technisches Gestalten<br />
Astrid Sägesser Handarbeit /Technisches Gestalten<br />
Brigit Räber Heilpädagogische Schülerhilfe<br />
Franz Infanger Heilpädagogische Schülerhilfe<br />
Anita Haas Deutsch als Zweitsprache<br />
Jeanette Schmidig Deutsch als Zweitsprache (Kindergarten)<br />
Greti Fischer Englisch<br />
Primarschule Pfäffikon<br />
Schulhaus Steg<br />
Renata Pavesi Klasse 1A<br />
Mirjam Zangerl Klasse 1A Teilzeit<br />
Fabienne SpeckKlasse 1B<br />
Andia Bruhn Klasse 2A<br />
Yvonne Kälin Klasse 2A Teilzeit<br />
Raphael Kirchhofer Klasse 3A<br />
Lora Ruoss Klasse 3B<br />
Barbara Ziegler Klasse 3B<br />
Elisabeth Fessler Klasse 4A<br />
Hanns-Peter Köffers Klasse 4B<br />
Gabriela Schoch Klasse 5A<br />
Wolfgang Neugebauer Klasse 5A<br />
Rita Marty Klasse 5B<br />
Christa Steinmetz Klasse 5B Teilzeit<br />
Herbert Reichmuth Klasse 6A<br />
Rita Füchslin Klasse 6A<br />
Tamara Huwiler Klasse 6B<br />
Edith Ebner Klasse 6B Teilzeit<br />
Denise Nägele Handarbeit/Technisches Gestalten<br />
Astrid Sägesser Handarbeit/Technisches Gestalten<br />
Christine Schwab Heilpädagogische Schülerhilfe<br />
Franz Infanger Heilpädagogische Schülerhilfe<br />
Karin Iten Deutsch als Zweitsprache (Kindergarten)<br />
Anita Haas Deutsch als Zweitsprache<br />
Greti Fischer Englisch
Primarschule Wilen<br />
Schulhaus West<br />
Nicolette Morger Klasse 1A<br />
Fritz Stürmlin Klasse 1B<br />
Trudy Stürmlin Klassen 1A/1B Teilzeit<br />
Madeleine Tobler Klasse 2A<br />
Therese Stürmlin Klasse 2A<br />
Marianne Auf der Maur Klasse 2B<br />
Primarschule Wilen<br />
Schulhaus Mitte<br />
Monika Hauser Klasse 3A<br />
Andrea Höfliger Klasse 3A Teilzeit<br />
Sara Bühler Klasse 3B<br />
Diana Gut Klasse 3B Teilzeit<br />
Hansruedi Höfliger Klasse 4B<br />
Annette Giger Handarbeit/Technisches Gestalten<br />
Silvia Brändli Technisches Gestalten<br />
Daniela Matthews Heilpädagogische Schülerhilfe<br />
Sarah Curto Heilpädagogische Schülerhilfe<br />
Martina Odermatt Deutsch als Zweitsprache (Kindergarten)<br />
Mirjam Walker Deutsch als Zweitsprache<br />
Primarschule Wilen<br />
Schulhaus Ost<br />
Verena Vanomsen Klasse 4A<br />
Günther Bauer Klasse 5A<br />
Karin Begert Klassen 4A/5A Teilzeit<br />
Karin Tenger Klasse 5B<br />
Marco Gemmet Klasse 6A<br />
Hermann Schwyter Klasse 6A Teilzeit/EDV<br />
Iris Birnstiel Klasse 6B<br />
Regula Affolter Klasse 6B Teilzeit<br />
Kindergarten Bäch<br />
Jacqueline Giger Kindergarten 1<br />
Sara Schneider Kindergarten 2<br />
Tanja Mächler Kindergarten 2 Teilzeit<br />
Kindergarten <strong>Freienbach</strong><br />
Regula Hensch Kindergarten Waldheim<br />
Heidi Knabenhans Kindergarten Bollenweid<br />
Sibylle Aebli Kindergarten Bollenweid<br />
Kindergarten Pfäffikon<br />
Felsenburgmatte<br />
Susanne Bucher Kindergarten Brüel<br />
Martha Haas Kindergarten Rosenhof<br />
Caroline Mathis Kindergarten Sonnenhof<br />
Mirly Marty Sprachheilkindergarten Brüel<br />
Jeannette Schmidig Sprachheilkindergarten Brüel Teilzeit<br />
Kindergarten Pfäffikon<br />
Steg<br />
Anne-Louise Grond Kindergarten Hochhaus<br />
Patricia Gutknecht Kindergarten Hochhaus<br />
Cornelia Fuchs Kindergarten Huob<br />
Elisabeth Dobler Kindergarten Huob<br />
Sandra Bolleter Kindergarten Roswitha<br />
Karin Iten Kindergarten Roswitha<br />
Kindergarten Wilen<br />
Fabienne Feichtinger Kindergarten Wilen 2<br />
Andrea Bajrami Kindergarten Wilen 3<br />
Karin Puzzo Kindergarten Wilen 3<br />
Gaby Rickenbacher Kindergarten Fällmis<br />
00 05
606 fachadressen<br />
mutationen<br />
Neue Gesichter in den Schulzimmern<br />
Barbara Ziegler<br />
STELLENANTRITT IN DER GEMEINDE August 2006 50 % in der Klasse 3B Steg, Pfäffikon<br />
GEBURTSDATUM 16. Februar 1979 DIPLOMIERUNG Lehrerseminar Rickenbach 2001 STATIONEN Primarlehrerin<br />
1./2. Klasse in Wollerau 2001–2004, Sprach- und Reiseaufenthalt in Australien 2004–2005, Jahresstellvertretung<br />
einer 2./3. Klasse an der Sprachheilschule in Steinen 2005–2006 HOBBYS Natur (Wandern, Campieren),<br />
Musik (Klavier, Akkordeon, Tanzen), Sprachen (seit kurzem romanisch)<br />
Anita Reichenbach<br />
STELLENANTRITT IN DER GEMEINDE August 2006 in der Klasse 1A Felsenburgmatte, Pfäffikon<br />
GEBURTSDATUM 1. Februar 1977 DIPLOMIERUNG AHLS Gossau Handarbeits- und Hauswirtschaftslehrerin 1998,<br />
PHZH Zürich Primarlehrerin 2006 STATIONEN Handarbeits- und Hauswirtschaftslehrerin an der Volksschule<br />
Münchwilen TG 1998–2003, Primarlehrkraft auf der Unterstufe im Job-Sharing an der Volksschule Münchwilen<br />
TG 2003–2006 BESONDERE TÄTIGKEITEN Kreative Geschenk- und Dekorationsideen entwickeln und umsetzen<br />
HOBBYS Biken, Lesen, Gestalten, Jassen<br />
Karin Tenger<br />
STELLENANTRITT IN DER GEMEINDE August 2006 in der Klasse 5B, Wilen<br />
GEBURTSDATUM 7. Oktober 1982 DIPLOMIERUNG Primarlehrerseminar Schaffhausen 2003 STATIONEN Hallau SH<br />
4. Klasse übernommen, bis 6. Klasse weitergeführt 2003–2006 BESONDERE TÄTIGKEITEN J+S-Leiter Skifahren<br />
HOBBYS Korbball, Inlineskaten, Skifahren, Lesen<br />
Sarah Curto<br />
STELLENANTRITT IN DER GEMEINDE August 2006 als Schulische Heilpädagogin in Wilen<br />
GEBURTSDATUM 7. Juli 1980 DIPLOMIERUNG Hannover (Deutschland) 2005 STATIONEN Psychomotorikgruppenleiterin<br />
in Hannover 2004–2005, Logopädin an der Heilpädagogischen Tagesschule Innerschwyz seit November<br />
2005 BESONDERE TÄTIGKEITEN Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität während des Studiums,<br />
Übungsleiterin für Sport in der Prävention HOBBYS Saxophon spielen, Tennis, Lesen
Rita Füchslin<br />
STELLENANTRITT IN DER GEMEINDE August 2006 40 % 6.Klasse zur Entlastung des Schulleiters in Pfäffikon Steg,<br />
DAZ für Kindergärtler in <strong>Freienbach</strong><br />
GEBURTSDATUM 30.Mai 1984 DIPLOMIERUNG Lehrerinnenseminar Theresianum Ingenbohl 2006 BESONDERE TÄTIG-<br />
KEITEN Nachhilfeunterricht, freischaffende Mitarbeiterin des Einsiedler Anzeigers HOBBYS Reisen, Fotografieren,<br />
Tennis, Laufen<br />
Fabienne Speck<br />
STELLENANTRITT IN DER GEMEINDE August 2006 in der Klasse 1B Steg, Pfäffikon<br />
GEBURTSDATUM 17. Juni 1983 DIPLOMIERUNG Lehrerinnenseminar Theresianum Ingenbohl 2006 BESONDERE<br />
TÄTIGKEITEN Übernahme von Betreuungsaufgaben im Internat, Temporärarbeiten im Detailhandel, Verlag und<br />
Apotheke HOBBYS Schwimmen, Tennis, Volleyball, Snowboarden, Tanzen, Kochen, Basteln, Musizieren<br />
Christine Schwab<br />
STELLENANTRITT IN DER GEMEINDE Februar 2006 als Schulische Heilpädagogin im Schulhaus Steg, Pfäffikon<br />
GEBURTSDATUM 28. Januar 1954, Mutter von drei Söhnen (Drillinge), alle jetzt 20 Jahre alt und am «Ausfliegen»<br />
DIPLOMIERUNG Zusatzausbildung an der HfH Zürich (ehemals HPS) und Diplom Schulische Heilpädagogik<br />
(EDK) 1998–2001 STATIONEN Seit 1974 diverse schulische Tätigkeiten auf verschiedenen Stufen, dies mit<br />
Berufspausen wegen der Erziehung der drei Söhne. Aufenthalt im Engadin 1984–2006. Tätigkeit als Schulische<br />
Heilpädagogin seit 1997 HOBBYS Lesen, Schreiben, Sprachen, Land und Leute von Grossbritannien<br />
00 07
08 kommunales<br />
Die Diskussion, soll jetzt die Begabtenförderung oder die Unterstützung<br />
der schwachen Schüler zentral für die Arbeit des Heilpädagogen<br />
sein, lässt sich schnell beenden. Durch das Wirken des<br />
Heilpädagogen im Unterricht werden in jedem Fall bei der Lehrperson<br />
Ressourcen frei, welche sowohl schwachen, wie starken, als<br />
auch mittelmässigen Schülern zu Gute kommen. Christa Guhl,<br />
Präsidentin der Förderkommission: «Der gezielte Einsatz des Heilpädagogen<br />
in den Klassen und auch in Form von Beratung für die<br />
Lehrpersonen macht es möglich, nicht nur die schwachen Schüler<br />
besser zu tragen, sondern hilft auch der Lehrperson, mit der<br />
Heterogenität in der Klasse besser umzugehen.»<br />
Dementsprechend positiv sind auch die Rückmeldungen, die die<br />
Förderkommission in den Jahren seit der Einführung der heilpädagogischen<br />
Schülerhilfe in den Lehrerteams gesammelt hat. Obwohl<br />
ursprünglich von der Kommission ein umfassenderes Konzept (vier<br />
Lektionen pro Klasse) beim Kanton eingereicht worden war, lässt<br />
sich mit dem heutigen vom Erziehungsdepartement bewilligten<br />
schon einiges in Richtung Integration von Schwachen und Begabten<br />
bewirken.<br />
Die Vorteile der Heilpädagogischen Schülerhilfe liegen für die Lehrpersonen<br />
vor allem im direkten Kontakt mit der Fachperson. Die<br />
Heilpädagogin wirkt als Beraterin im Umgang mit schwierigen<br />
Schülern und Situationen unterstützend für die Lehrperson und auf<br />
den Unterricht gezielt entlastend durch vermehrte Gruppenarbei-<br />
Fortschritte auf dem Kurs<br />
der Integration<br />
EIN DURCHGEHENDES MODELL VOM KINDERGARTEN BIS ZUR SECHSTEN KLASSE ALS ENDZIEL<br />
TEXT//FABIENNE FEICHTINGER ____ Allein mit dem Startschuss zur Heilpädagogischen Schülerhilfe im Jahr 2000<br />
war das Rennen um Integration noch nicht gewonnen. Dies wurde auch durch den Einbezug der 4. Klasse im<br />
Jahr 2003 und durch den Einbezug des Kindergartens 2004 deutlich. Die Förderkommission der <strong>Gemeinde</strong><br />
<strong>Freienbach</strong> äussert sich zufrieden über die bisherigen Resultate, sieht aber noch Entwicklungsfelder.<br />
ten oder Einzelarbeiten. Anders als bei einer Therapie ist der Heilpädagoge<br />
in Zusammenarbeit mit der Lehrperson schnell in der<br />
Lage, Strategieänderungen umzusetzen und unkompliziert auf<br />
Entwicklungsschritte der Kinder zu reagieren. Stimmen aus dem<br />
Schulpsychologischen Dienst SBS belegen zudem, dass sich die<br />
Kommunikation zwischen den Eltern und der Schule heute einfacher<br />
und effizienter gestaltet, da sich der Heilpädagoge als Ansprechpartner<br />
für Kinder aus verschiedenen Klassen anbietet.<br />
Keine Entlastung der Kleinklasse<br />
Nicht bestätigt hat sich für die Förderkommission die Annahme,<br />
dass durch die Einführung der Heilpädagogischen Schülerhilfe<br />
nebst der Regelklasse auch die Kleinklasse entlastet wird. Christa<br />
Guhl: «Die momentane Lektionenzahl, die Heilpädagogen in einer<br />
Klasse leisten, reicht nicht aus, um Kinder mit schweren Lernschwierigkeiten<br />
in der Regelklasse zu halten. Auch ist der Bruch der<br />
integrativen Beschulung nach der 4. Klasse unbefriedigend. Diese<br />
Schnittstelle macht uns sehr viel Arbeit. Es geht dabei vor allem darum,<br />
Gespräche mit den Eltern über einen möglichen Übertritt in<br />
die Kleinklasse zu führen, oder aber um über geeignete Therapiemassnahmen<br />
für Kinder, die in der Regelklasse verbleiben, nachzudenken.<br />
Die Zusammenarbeit ist bei solchen Entscheiden sicher<br />
noch verstärkt wichtig.» Ganz generell regt die Förderkommission<br />
auch dazu an, über die Funktion der Kleinklassen nachzudenken,<br />
«Der gezielte Einsatz des Heilpädagogen hilft auch der Lehrperson,<br />
mit der Heterogenität in der Klasse besser umzugehen.»
zumal sich dort zurzeit nicht vor allem Kinder mit Lernschwierigkeiten,<br />
sondern mit Verhaltensauffälligkeiten und Fremdsprachigkeit<br />
befinden.<br />
Als eindeutiger Gewinn für die integrative Beschulung wird daher<br />
die Erweiterung der HPSH-Lektionen im 2003 auf die 4. Klasse gewertet,<br />
sowie 2004 die Ausweitung auf den Kindergarten. Christa<br />
Guhl: «Die Rückmeldungen von den Kindergärtnerinnen sind eindeutig.<br />
Sie fühlen sich durch die Zusammenarbeit mit dem Heilpädagogen<br />
in Fragen der Einschulung unterstützt. Auch werden Kinder<br />
mit Lernschwierigkeiten bereits im Kindergarten erfasst und<br />
können so schon in der Schule mit gezielten Fördermassnahmen<br />
starten.» Diesbezüglich vereinfacht sich die Weiterführung bereits<br />
begonnener Massnahmen. Der Heilpädagoge funktioniert also als<br />
eine Informationsquelle für klassenübergreifende Fragen zum<br />
Übertritt, der Klassenaufteilung, der Schulreifeabklärungen und<br />
vielem mehr.<br />
Integration von unten bis oben<br />
Die Nähe zu den Lehrpersonen, die Nähe zu den Eltern, der einfache<br />
Weg, Kinder in der Klasse zu unterstützen, dies sind nur einige<br />
der Argumente, die für die Arbeit der Heilpädagogen in der Schule<br />
sprechen. Nicht verwunderlich also, dass sich die Förderkommission<br />
nach wie vor wünscht, das integrative Schulmodell auch auf die<br />
5. und 6. Klasse auszudehnen, und die zurzeit noch knapp bemessenen<br />
HPSH-Lektionen pro Klassen gemäss dem ursprünglich eingereichten<br />
Konzept aufstocken zu können. Christa Guhl: «Die Bewilligung<br />
der Anzahl HPSH-Lektionen obliegt dem Kanton. Aber mit<br />
der neuen Volksschulverordnung, die die kantonalen Zuschüsse neu<br />
regelt und die speziellen Förderangebote verstärkt in die Hände der<br />
<strong>Gemeinde</strong>n delegiert, dürfte vielleicht in Zukunft ein Fortschreiten<br />
auf dem Integrationskurs nicht ganz und gar unmöglich sein. Wir<br />
von der Förderkommission würden es sicher begrüssen.»<br />
Mit der Einführung eines Fachteams für DaZ-(Deutsch als Zweitsprache)<br />
und HPSH-Kinder nutzt die Förderkommission daher<br />
schon jetzt die zeitlichen Ressourcen der Fachleute optimal. Das<br />
Fachteam setzt sich je nach Fallbesprechung aus verschiedenen<br />
Vertretern von Lehrpersonen, DaZ, SBS (Schulpsychologischer Beratungsdienst),<br />
SHP (schulische Heilpädagogen) und SchulleiterIn<br />
zusammen. Im Fachteam werden die Probleme der Kinder diskutiert,<br />
Erkenntnisse ausgetauscht und Massnahmen eingeleitet. Für<br />
mehrfach therapierte Kinder wird dadurch ein einfacheres und<br />
schnelleres Zusammenarbeiten der Fachstellen möglich, Therapien<br />
werden aufeinander abgestimmt und Doppelspurigkeiten werden<br />
vermieden.<br />
Die Förderkommission wurde im August 2000<br />
«ins Leben gerufen». Dies sind ihre Mitglieder:<br />
Christa Guhl<br />
Präsidentin, Schulratsmitglied<br />
Claudia von Euw<br />
Mitglied, Schulratsmitglied<br />
Daniela Matthews<br />
Mitglied, Vertretung Heilpädagogen<br />
Mirly Marty<br />
Mitglied, Vertretung Lehrerpersonen<br />
Monika Engeler<br />
Aktuarin, Vertretung Schulleitungsteam<br />
«Therapien immer<br />
und auf jeden Fall?»<br />
!<br />
09<br />
KOMMENTAR VON SONJA WEISS,<br />
MITGLIED REDAKTIONSKOMMISSION<br />
HPSH, KJPD, SBS, Ergotherapie, Logopädie,<br />
Dyskalkulie…– und da soll sich einer<br />
noch auskennen! Als Mutter von drei Kindern<br />
habe ich den einen oder anderen<br />
Dienst schon kennen gelernt und unterschiedliche<br />
Erfahrungen gemacht. Obwohl<br />
ich weiss, dass all die oben erwähnten<br />
Fachstellen und Therapien wichtig sind,<br />
bin ich doch erschrocken, als man uns nahe<br />
gelegt hat, unser Kind vom Schulpsychologischen<br />
Dienst abklären zu lassen.<br />
Unser Kind doch nicht! Wir haben uns doch<br />
solche Mühe gegeben bei der Erziehung<br />
unserer Kinder! Mein Verstand und meine<br />
Emotionen kämpften miteinander.<br />
Mein Verstand sagte mir, dass es heute<br />
mehr denn je nötig ist, Kinder mit Lernschwierigkeiten<br />
frühzeitig zu erfassen und<br />
durch gezielte Unterstützung die Integration<br />
in die Regelklasse zu ermöglichen.<br />
Fremdsprachigkeit oder salopp gesagt «es<br />
Gnusch» mit den Zahlen sollen heute nicht<br />
mehr zum Ausscheiden führen. Ich denke<br />
jedoch auch, dass nicht die Lernschwierigkeiten<br />
als solche zugenommen haben, sondern<br />
dass die sozialen Veränderungen in<br />
unserer Gesellschaft einen vermehrten<br />
Einsatz oben erwähnter Dienste erforderlich<br />
machen. Sobald die Kinder in die Schule<br />
kommen, sind wir Eltern durch die Beaufsichtigung<br />
und Unterstützung bei den<br />
Hausaufgaben verstärkt gefordert. Obwohl<br />
die Kleinen schon sehr früh lernen müssen,<br />
selbstständig zu werden, gilt es dann,<br />
nebst zunehmendem Druck am Arbeitsplatz<br />
noch mehr Energien und Zeit für die<br />
Erziehung aufzuwenden. Dazu kommt, dass<br />
der zu bewältigende Schulstoff meiner Ansicht<br />
nach in den letzten Jahren massiv zugenommen<br />
hat. Ebenfalls ins Gewicht fallen<br />
die Veränderungen des gesellschaftlichen<br />
Umfelds. Meine Gefühle fragten jedoch:<br />
«Muss denn jedes Kind, das nicht der<br />
so genannten Norm entspricht, sofort abgeklärt<br />
werden, ohne zu bedenken, wie individuell<br />
Entwicklung eben laufen kann?»<br />
Es braucht doch nicht jedes Kind, das mit<br />
acht Jahren den Purzelbaum noch nicht beherrscht,<br />
eine Bewegungstherapie!? Vielleicht<br />
würde etwas Zeit zu reifen genügen.<br />
Müssen unsere Kinder auf der Schnellstrasse<br />
ins Erwachsenenleben rasen? Ich<br />
finde, es sollte möglich sein, einen Gang zurückzuschalten,<br />
um den Kindern das Kindsein<br />
etwas zu verlängern!
10 kommunales<br />
Vergangenen Sommer wurde im Rahmen<br />
der externen Evaluation durch die kantonale<br />
Fachstelle für Schulbeurteilung bereits<br />
eine Elternumfrage durchgeführt. An dieser<br />
konnte jedoch nur ein Drittel der Eltern, die<br />
nach dem Zufallsprinzip ausgewählt wurden,<br />
teilnehmen. Schulleitung und Schulrat<br />
wollten nebst allgemeinen Antworten zur<br />
Schule weitere Aussagen zu verschiedenen<br />
Fragen, die bei der externen Evaluation<br />
nicht gestellt wurden, erhalten. Die Steuergruppe,<br />
verantwortlich für Impulse in der<br />
Schulentwicklung, erhielt den Auftrag, eine<br />
umfassende Befragung der Eltern zu initiieren.<br />
Der erste Eindruck<br />
Fast tausend Fragebogen kamen aus den<br />
Schulorten zurück, was eine enorme Datenmenge<br />
bedeutet, die zusammengefasst und<br />
interpretiert werden musste. Der erste Ein-<br />
Schule durch die Brille der Eltern<br />
TEXT//RITA MARTY____ Alle Eltern, deren Kinder an einem der fünf Schulorte in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Freienbach</strong> den<br />
Kindergarten oder die Primarschule besuchen, wurden im Januar gebeten, ihre Meinung zu Schulklima,<br />
Hausaufgaben, Information, Ansprechpersonen und Elternmitarbeit zu äussern. Rund 95 % der Fragebogen<br />
kamen zurück und wurden von der Steuergruppe ausgewertet.<br />
druck nach abgeschlossener Auswertung<br />
bestätigt das Bild, das auch die externe Evaluation<br />
ergeben hatte: Die Zufriedenheit der<br />
Eltern mit der <strong>Gemeinde</strong>schule ist sehr<br />
hoch. Doch das grobflächige Bild genügt<br />
nicht, wenn eine Schule ihren eigenen Qualitätsansprüchen<br />
genügen und sich weiter<br />
entwickeln will.<br />
Die detaillierte Auswertung der Umfrage<br />
gelangt nun zurück in die jeweiligen Schulorte.<br />
Die Rückmeldungen auf die einzelnen<br />
Aussagen zu Schulklima, Hausaufgaben,<br />
Information, Ansprechpersonen und<br />
Elternmitarbeit liegen in genauen Zahlen<br />
vor, so dass die Teams sehen, wo an ihrem<br />
Schulort Optimierungen gefragt sind. An<br />
den Schulentwicklungstagen im September<br />
2006 werden diese Unterlagen den Teams<br />
helfen, die inhaltlichen Schwerpunkte des<br />
nächsten Zweijahresprogramms zu bestimmen.<br />
ELTERNBEFRAGUNG ERGIBT POSITIVES BILD<br />
Details mit Widerhaken<br />
Der erste Teil der Umfrage befasste sich<br />
mit dem Schulklima. In allen Schulorten,<br />
so ergab die Auswertung, fühlen sich die<br />
Kinder generell wohl und bewegen sich ohne<br />
Angst auf dem Pausenplatz. Die präventiven<br />
Massnahmen wie das Bekanntmachen<br />
der Schulordnung und deren Durchsetzung,<br />
sowie klassenübergreifende Anlässe<br />
zeigen Wirkung und werden von den<br />
Eltern mit sehr grosser Zustimmung zur<br />
Kenntnis genommen. Die Aussagen zeigen,<br />
dass sich die Teams zwar auf dem<br />
richtigen Weg befinden, die oben genannten<br />
Massnahmen jedoch weiter geführt<br />
werden müssen.<br />
Die Aussagen zum Bereich Hausaufgaben<br />
ergaben ebenfalls ein positives Bild. So sind<br />
nach Meinung von vier Fünfteln der Eltern<br />
die Hausaufgaben durch ihre Kinder gut und<br />
selbstständig zu bewältigen. Nur eine ver-<br />
«Die präventiven Massnahmen wie das Bekanntmachen der Schulordnung und<br />
deren Durchsetzung, sowie klassenübergreifende Anlässe zeigen Wirkung<br />
und werden von den Eltern mit sehr grosser Zustimmung zur Kenntnis genommen.»
Elternmitarbeit: Ich würde es begrüssen, wenn an meiner Schule<br />
ein Elternrat gegründet würde.<br />
keine Antwort<br />
völlig richtig<br />
eher richtig<br />
Klima: Mein Kind bewegt sich ohne Angst auf dem Pausenplatz.<br />
keine Antwort<br />
völlig richtig<br />
schwindend kleine Minderheit hat eine private<br />
Hausaufgabenhilfe organisiert. Dennoch<br />
würde die Hälfte der Befragten eine<br />
von der Schule angebotene Aufgabenhilfe<br />
begrüssen, ein Drittel würde sie auch regelmässig<br />
in Anspruch nehmen und einen finanziellen<br />
Beitrag dafür leisten oder selbst<br />
mitarbeiten. Ein Drittel scheint nicht viel zu<br />
sein, bei der Grösse der <strong>Gemeinde</strong>schule jedoch<br />
ist es eine stattliche Zahl von Kindern,<br />
die von einer organisierten Aufgabenhilfe<br />
profitieren möchten.<br />
Schule und Eltern im Kontakt<br />
Die Informationen über und aus der Schule<br />
werden von den meisten Eltern aufmerksam<br />
wahrgenommen. Wenn Schwierigkeiten<br />
auftauchen oder der Wunsch nach mehr<br />
Information besteht, wendet sich die überwiegende<br />
Mehrheit der Eltern an die Lehrperson<br />
als erste Ansprechperson. Auch<br />
völlig falsch<br />
eher falsch<br />
völlig falsch<br />
eher falsch<br />
eher richtig<br />
Schulleiterin oder Schulleiter und die Fachperson<br />
für spezielle Schulfragen sind bekannt<br />
und werden geschätzt. Die Eltern sagen<br />
aus, die Zuständigkeiten des Schulrats<br />
zu kennen. Mit Interesse wurden die Aussagen<br />
zur Elternmitarbeit ausgewertet, denn<br />
hier wollte man erfahren, inwieweit der Bedarf<br />
nach intensiverer Zusammenarbeit und<br />
Beteiligung an der Schule aus Sicht der Eltern<br />
besteht. Festzuhalten ist, dass rund<br />
fünf Sechstel der Befragten aussagt, genügend<br />
in den Schulalltag miteinbezogen zu<br />
sein.<br />
Auf die Schaffung eines Elternrats angesprochen,<br />
begrüsst die Hälfte der Eltern einen<br />
solchen, 30% von ihnen könnten sich<br />
vorstellen, sich in einem solchen Rat zu engagieren.<br />
Bei den abschlägigen Antworten<br />
wurde der Sinn eines solchen Rates in Frage<br />
gestellt, zudem sehen diese Eltern eine<br />
Diskrepanz zwischen Aufwand und Ertrag.<br />
Aufgabenhilfe: Mein Kind würde regelmässig die Aufgabenhilfe<br />
besuchen.<br />
keine Antwort<br />
völlig richtig<br />
eher richtig<br />
Information: Über besondere Schulanlässe bin ich gut informiert.<br />
11<br />
völlig falsch<br />
eher falsch<br />
keine Antwort völlig falsch<br />
völlig richtig<br />
eher falsch<br />
eher richtig<br />
Wie es in dieser Frage weitergeht, die auch<br />
zu kontroversen Aussagen führte, werden<br />
sich Schulrat und Schulleitung überlegen.<br />
Positives Fazit<br />
Zusammengefasst zeigen die Umfrageergebnisse,<br />
dass die Schulorte auf dem<br />
richtigen Weg sind. Was die Schule an Arbeit<br />
leistet, wird von Eltern geschätzt, wie<br />
in den ergänzenden Wortmeldungen zum<br />
Ausdruckkam. Gleichzeitig wird aber die<br />
Schule auch aufgefordert, diese Qualität<br />
aufrecht zu erhalten und weiterzuentwickeln.
12 kantonales<br />
Hannas Mutter ist verunsichert. Was die Klassenlehrerin über ihre<br />
Tochter sagte, hat sie überrascht. Ihre Hanna geht gern zur Schule,<br />
sie macht auch ihre Hausaufgaben ohne mütterliche Aufforderung.<br />
Zwar wunderte sich die Mutter manchmal, dass Hanna in Tests die<br />
scheinbar einfachsten Aufgaben nicht gelöst hatte, doch aus schwachen<br />
Leistungen ein Drama zu machen, lag ihr fern. Nun erklärte<br />
ihr die Lehrerin, dass Hanna Probleme mit dem Zehnerübergang<br />
habe, sie könne sich Zahlenräume nicht vorstellen. Und mit dem<br />
Lesen gäbe es auch Schwierigkeiten. Als die Lehrerin Hannas<br />
Mutter vorschlug, diese Problemfelder durch Fachleute abklären<br />
zu lassen, da fühlte sie sich, als hätte sie ein Hammer getroffen. Sie<br />
musste darüber nachdenken und mit Hanna darüber sprechen.<br />
Georg weiss schon am Morgen, dass er zu wenig Zeit haben wird,<br />
um alles so perfekt zu erledigen, wie er es sich vornimmt – ein<br />
schlechtes Gefühl. Wenn er dann auf den Schulbus warten muss,<br />
ärgert er sich, denn das ist verlorene Zeit, die er zum Ordnen seiner<br />
Arbeitsblätter hätte nutzen können. Seinen Eltern ist aufgefallen,<br />
dass Georg seit einiger Zeit immer pingeliger wird. Erst waren sie<br />
begeistert darüber, dass er der Körperpflege gesteigertes Interesse<br />
entgegenbrachte, doch jetzt sehen sie sich besorgt an, wenn Georg<br />
nach jeder Begrüssung ins Badezimmer eilt, um sich die Hände zu<br />
schrubben. Georg braucht immer länger, um Dinge zu erledigen, oft<br />
kontrolliert er sein Zimmer fünfmal, ehe er aus dem Haus gehen<br />
kann, seine Zeit reicht tatsächlich nicht mehr aus.<br />
Die richtige Anlaufstelle finden<br />
Auf dem Weg vom Kind zum Erwachsenen können Situationen entstehen<br />
oder Entwicklungen geschehen, die eine Intervention von<br />
aussen erfordern. Je früher eine solche erfolgt, desto höher sind die<br />
Netz für Kinder<br />
ZWEI KANTONALE DIENSTE GEGENÜBERGESTELLT<br />
TEXT//RITA MARTY____ Die Abkürzung «KJPD» steht für Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst Schwyz, die<br />
Buchstabenfolge «SBS» für Schulpsychologischer Beratungsdienst Schwyz. Auch wenn beide Dienste sich<br />
grob umrissen um das Wohl und die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen kümmern, zwischen ihren Aufgabengebieten<br />
bestehen Unterschiede.<br />
Chancen, dass die Probleme gelöst werden können. Im Kanton<br />
Schwyz sind der SBS und der KJPD zwei Stellen, die Kindern, Eltern<br />
und Lehrpersonen mit Rat und Tat zur Seite stehen.<br />
Während sich die Fachpersonen des SBS um Fragen und Schwierigkeiten<br />
der Kinder kümmern, die im Zusammenhang mit der<br />
Schule entstehen können, steht beim KJPD die Abklärung und Behandlung<br />
von Kindern und Jugendlichen bei Auffälligkeiten in der<br />
Entwicklung, bei psychosomatischen Störungen sowie Verhaltensauffälligkeiten<br />
im Mittelpunkt. Bevor also eine Abklärung vorgenommen<br />
oder gar eine Therapie begonnen wird, muss geklärt werden,<br />
ob die Fragesteller an der richtigen Tür anklopfen.<br />
Beiden Diensten ist es daher ein Anliegen, dass das Angebot eines<br />
informellen Gesprächs, das ohne grossen Aufwand per Telefon erfolgen<br />
kann, wahrgenommen wird. Auf diese Weise lässt sich schnell<br />
klären, ob die Frage durch den Schulpsychologischen Beratungsdienst<br />
beantwortet werden kann oder ob man sich damit an den<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienst wenden soll.<br />
SBS – direkte Zusammenarbeit mit der Schule<br />
Im SBS-Team in Pfäffikon arbeiten auch die beiden Psychologinnen<br />
Barbara Bot und Evelyn Lozano, die unter anderem für die <strong>Gemeinde</strong>schule<br />
<strong>Freienbach</strong> zuständig sind. Sie arbeiten ortsnah, kennen die<br />
Schulhäuser und Lehrpersonen und machen auch Unterrichtsbesuche,<br />
wenn dies gewünscht oder angezeigt ist.<br />
«Unsere Aufgaben sind Beratung, Diagnose, Begleitung und Prävention<br />
bei Fragen im Kontext der Schule», erklärt Evelyn Lozano.<br />
Barbara Bot ergänzt:«Wir versuchen aus verschiedenen Puzzleteilen<br />
ein Ganzes zusammen zu fügen und erarbeiten mit allen Beteiligten<br />
hilfreiche, kreative Lösungsansätze.»
Für Dr. Margrit von Moos vom KJPD in Lachen ist das erste<br />
informelle Gespräch sehr wichtig.<br />
Lern- und Leistungsfragen wie Unter- oder Überforderung werden<br />
im SBS so häufig gestellt wie Fragen zur Schullaufbahn. Beratung<br />
ist auch gefragt wenn es um Konzentrationsprobleme, Verhaltensauffälligkeiten,<br />
Prüfungsangst oder Leistungsschwächen geht.<br />
«Jeder Fall ist anders», betonen die Psychologinnen, «darum müssen<br />
wir erst klären, was unser Auftrag ist, wo wir ansetzen können.»<br />
Oft sei gar nicht viel nötig, um Lösungen zu finden, da reiche es aus,<br />
wenn eine andere Perspektive hineingebracht werde und ein Prozess<br />
von ihnen moderiert werde. Manchmal seien aber auch vertiefte<br />
Abklärungen und Tests notwendig, um eine Fragestellung zu<br />
klären, um das Kind gegebenenfalls an andere Fachstellen weiterzuvermitteln<br />
oder eine Unterstützung wie beispielsweise Legasthenie-<br />
oder Dyskalkuliethearpie zu initiieren.<br />
KJPD – ärztliche Hilfe bei Entwicklungsfragen<br />
Frau Dr. Margrit von Moos, Chefärztin des KJPD Lachen, baut gleich<br />
zu Beginn des Gesprächs Hürden ab. «Wenn Sie nicht sicher sind,<br />
ob die Entwicklung ihres Kindes normal verläuft, dann rufen Sie<br />
doch einfach an. Ein informelles Gespräch am Telefon kann vieles<br />
klären», sagt sie. Wichtig sei es aber, dass sich jemand an den KJPD<br />
wende, ehe das Problem aus dem Ruder läuft.<br />
Im KJPD werden Auffälligkeiten in der Entwicklung, psychosomatische<br />
Störungen sowie Verhaltens- und Beziehungsprobleme abgeklärt<br />
und gegebenenfalls therapiert. Wichtig dabei ist laut von Moos,<br />
dass das familiäre und soziale Umfeld miteinbezogen wird. Die Gespräche<br />
finden daher oft in verschiedenen Kombinationen statt.<br />
Häufig kann schon in kurzer Zeit, mit bis zu fünf Beratungen geholfen<br />
werden, aber es gibt auch Fälle, in denen intensive Betreuung<br />
und Therapie nötig sind.<br />
Barbara Bot und Evelyn Lozano vom SBS beraten und helfen<br />
Lösungen zu finden, wenn es um Fragen und Probleme im Kontext<br />
mit der Schule geht.<br />
Mit der Schule kommt der KJPD in Kontakt, wenn es um hyperkinetische<br />
Störungen wie ADS geht, auch bei Anpassungsstörungen<br />
durch Überforderung kann es sein, dass eine Lehrperson in ein<br />
Gespräch miteinbezogen wird. Auch im KJPD gibt es keine Patentrezepte<br />
abzuholen. Die Therapien richten sich nach den Bedürfnissen<br />
und können von Gesprächen über Rollenspiele bis hin zu<br />
einer Gruppentherapie beispielsweise in Form einer Sportgruppe<br />
durchgeführt werden.<br />
Der erste Schritt<br />
Hannas Mutter hat eine Nacht darüber geschlafen. Sie wird nochmals<br />
mit der Klassenlehrerin reden, die hat nämlich was gesagt von<br />
einem Beratungsdienst, der helfen könnte. Auch Georgs Eltern wollen<br />
ihrem Sohn nicht länger zusehen, wie er sich in einen Perfektionszwang<br />
hineinsteigert.<br />
In beiden Fällen gibt es Hilfe und in beiden Fällen liegt die Entscheidung,<br />
ob diese Hilfe initiiert und angenommen wird, bei den Eltern.<br />
Die Lehrperson kann eine Empfehlung abgeben, raten und<br />
aufklären, doch die Eltern müssen ihr Einverständnis zu einer Abklärung<br />
durch den SBS oder den KJPD geben. Informelle Anfragen<br />
durch Eltern, Erziehungsberechtigte und Lehrpersonen sind bei<br />
beiden Diensten möglich und auch erwünscht.<br />
«Beiden Diensten ist es ein Anliegen,<br />
dass das Angebot eines informellen<br />
Gesprächs wahrgenommen wird.»<br />
13
14 innenleben<br />
Über Gefühle zu reden, sie überhaupt bewusst<br />
wahrzunehmen, will gelernt sein.<br />
Freude, Trauer, Eifersucht, Neid und Missgunst,<br />
sind keine fest definierten Begriffe in<br />
der Wahrnehmung eines Kindes. Im Klassenrat<br />
im Kindergarten und auf der Unterstufe<br />
wird das am deutlichsten spürbar. Die<br />
Kinder empfinden zwar, wissen aber nicht,<br />
welche Auslöser für welches Gefühl ursächlich<br />
sind. Sie sind darauf angewiesen, dass<br />
der Lehrer, der seine eigene Gefühlswelt<br />
kennt, die Gefühlswelt der Kinder anhand<br />
von realen Ereignissen zum Thema macht.<br />
Kinder lernen über ihre Wahrnehmungen<br />
und Gefühle zu sprechen, wenn sie von Erwachsenen<br />
Signale dafür bekommen, dass<br />
dies wichtig ist. Um in schwierigen Situationen<br />
angemessen zu reagieren und Konflikte<br />
klären zu können, ist das Wahrnehmen und<br />
das Ernstnehmen der eigenen Gefühle, aber<br />
auch derer der Anderen, Voraussetzung.<br />
Erst so wird es möglich, für einander Verständnis<br />
und Toleranz zu entwickeln und für<br />
Probleme gemeinsam Lösungen zu finden.<br />
Der Entschluss war schnell gefasst<br />
Im Februar 2001 wurde auf Anregung von<br />
Marianne Auf der Maur, die sich zum Thema<br />
«Klassenrat» an einem Fortbildungskurs<br />
das nötige Fachwissen angeeignet hatte,<br />
im Wiler Lehrerteam die Einführung des<br />
Klassenrates initiiert. Schnell fanden sich<br />
Gleichgesinnte, und eine Arbeitsgruppe<br />
wurde gebildet, die sich mit der Ausarbeitung<br />
einer möglichen Form und den Regeln<br />
beschäftigt hatte. Die Einführung des Klassenrates<br />
vom Kindergarten bis zur sechsten<br />
Klasse im Schuljahr 2001/2002 war beschlossene<br />
Sache. Ziel war, die Probleme der<br />
Schüler untereinander, aber auch mit den<br />
Lehrern künftig besser lösen zu können.<br />
Die Kooperationsbereitschaft, das Selbstbewusstsein<br />
und die Selbständigkeit der<br />
Schüler zu fördern, sich mitteilen zu können,<br />
zu zu hören und sich so in andere besser<br />
einfühlen zu können, sind ebenfalls Ziele<br />
dieser Form des Austauschs. Einmal wöchentlich<br />
findet seither der Klassenrat als<br />
fester Bestandteil des Unterrichts statt. Die<br />
Kein Konflikt<br />
unter den Teppich gekehrt<br />
DER KLASSENRAT – AKTIV ETWAS FÜR EIN GUTES KLIMA AN DER SCHULE MACHEN<br />
TEXT//FABIENNE FEICHTINGER ____ Seit gut drei Jahren wird in den Klassenzimmern Wilens einmal pro Woche<br />
von den Schülern zu Rate gesessen. Erfreuliches wird bestätigt, Konflikte angesprochen und nach Lösungen<br />
gesucht. Im Klassenrat wird die Verantwortung und Entwicklung für das soziale Klima an der Schule in die<br />
Hände der direkt Betroffenen gegeben.<br />
Erfahrungen dazu sind sowohl von den<br />
Lehrpersonen als auch von den Schülern<br />
durchwegs positiv zu werten. Marianne Auf<br />
der Mauer: «Niemand in Wilen möchte den<br />
Klassenrat missen und um die Sache komplett<br />
zu machen, hat die Arbeitsgruppe vor<br />
zwei Jahren auch noch den Schulhausrat<br />
aufgebaut. Dort werden vor allem Themen<br />
besprochen, die stufenübergreifend wichtig<br />
sind. Wünsche für den Pausenplatz, aber<br />
auch Probleme, die alle im Schulhaus betreffen.<br />
Die Kinder sind in ihren Beschlüssen<br />
im Schulhausrat zwar nicht vogelfrei,<br />
ihre Anträge und Anliegen werden jedoch im<br />
Lehrerteam von allen ernst genommen und<br />
geprüft.»<br />
In Fleisch und Blut übergegangen<br />
Ein Besuch im Klassenrat einer Wiler Schulklasse<br />
macht deutlich, dass bei den Schülern<br />
die Abläufe und Regeln des Klassenrates<br />
schon längst in Fleisch und Blut übergegangen<br />
sind. Jeweils ein Schüler übernimmt<br />
die Leitung des Rates, erteilt mit<br />
«Ziel war, die Probleme der Schüler untereinander, aber auch mit den Lehrern<br />
künftig besser lösen zu können.»
Oben: Trotz Klassenrat gibt es auch in den Schulzimmern Wilens Konflikte. Aber ganz sicher versöhnen sich die Kinder auch schnell wieder.<br />
Unten: Der Klassenrat in der 1. Klasse von Trudi Stürmlin: Über Konflikte offen zu reden und Lösungen zu suchen, das haben diese Kinder schon<br />
im Kindergarten gelernt.<br />
Hilfe eines Balls oder ähnlichem das Wort<br />
und trägt die Verantwortung, dass alle Traktanden<br />
unter der richtigen Rubrik besprochen<br />
werden. Ein Protokoll über das Besprochene<br />
wird ebenfalls geführt. In den<br />
oberen Klassen übernehmen das die Schüler<br />
selbst, in den unteren Klassen wird dieses<br />
von der Lehrperson verfasst. Die Rubriken<br />
sind unterteilt in «das hat mich gefreut»,<br />
«das hat mich geärgert», sowie<br />
«Wünsche für die Unterrichtsplanung». Eine<br />
weitere Möglichkeit, um Konflikte zum Thema<br />
zu machen sind auch Rollenspiele, die<br />
sich die Schüler gegenseitig vorspielen und<br />
danach diskutieren. Das Rederecht, das<br />
vom Gesprächsleiter erteilt wird, ist klar definiert:<br />
Einer spricht, die anderen hören zu.<br />
So geht das Wort in den Klassen reihum, und<br />
alle erhalten die Möglichkeit, etwas zu sagen.<br />
Selbst wenn dies nur die Bestätigung<br />
eines schon gemachten Votums sein sollte.<br />
«Wenn ich eifersüchtig bin, dann werfe ich<br />
meine Stofftiere herum.» Aussagen wie<br />
diese in einer vierten Klasse zum Thema<br />
Eifersucht, Neid und Missgunst sind bereits<br />
hohe Schule. Es braucht Mut, sich vor der<br />
Klasse offen in seinen Gefühlen zu zeigen,<br />
vor allem aber auch Vertrauen. Die Voraussetzungen<br />
dafür schafft die Lehrperson,<br />
indem sie die Klasse aufmerksam beobachtet<br />
und soziale Unstimmigkeiten nicht<br />
aus Zeitmangel unter den Teppich kehrt,<br />
sondern darüber spricht und das in fixen<br />
Zeitgefässen.<br />
15<br />
Natürlich sind den Wünschen und Erwartungen<br />
der Schüler und Lehrer im Klassenrat<br />
und Schulhausrat Grenzen gesetzt. Natürlich<br />
streiten sich auch die Wiler Schulkinder<br />
trotz Klassenrat immer wieder auf<br />
dem Schulhausplatz und in den Klassenzimmern.<br />
Letztendlich geht es jedoch nicht darum,<br />
alle Wünsche zu erfüllen, sondern die Verantwortung<br />
zu teilen und sich in gegenseitigem<br />
Respekt zu begegnen. Früh übt sich,<br />
wer ein Meister werden will, dies gilt auch<br />
für die Konfliktfähigkeit der Kinder. Wer erfahren<br />
darf, dass er ernst genommen wird,<br />
kann andere ernst nehmen und über die<br />
eigenen Bedürfnisse hinaus Gemeinschaft<br />
leben.
16 innenleben<br />
Das Stegteam und die Kinder boten an ihrem bunten Fest der kulturellen und sprachlichen Vielfalt für Gross und Klein die Möglichkeit,<br />
in Bekanntes und Unbekanntes einzutauchen.<br />
Stegfest – Fest der Kulturen<br />
SPANNUNG, SPASS UND ÜBERRASCHUNGEN<br />
TEXT//RITA MARTY____ Lange, intensive Vorbereitungen mündeten Ende April im Steg in einem Fest, das aus<br />
Höhepunkten bestand. Kinder vom Kindergarten bis zur sechsten Klasse feierten mit Eltern, Verwandten und<br />
Freunden und gaben in Workshops Wissen weiter, das sie sich während der Projektwoche angeeignet hatten.
Die 230 Kinder, die den Schulort Steg in Pfäffikon mit Leben füllen,<br />
haben ihre Wurzeln in 22 verschiedenen Ländern, 16 unterschiedliche<br />
Muttersprachen sind registriert. Diese Tatsache war mit ein<br />
Grund, warum sich das Steg-Team an das Abenteuer wagte, ein Fest<br />
der Kulturen auf die Beine zu stellen. Um das friedliche Zusammenleben<br />
und –arbeiten positiv zu stärken, ist es wichtig, dass<br />
sich alle an gemeinsamen Werten orientieren. Das Stegfest, an dem<br />
nebst den verschiedenen Kulturen die von den Kindern erarbeiteten<br />
Werte im Mittelpunkt standen, zeigte, dass dies nicht bloss Worte<br />
sind.<br />
Lange Vorgeschichte<br />
Die Planung des Grossanlasses begann im September 2004. Das<br />
Steg-Team setzte sich damals die inhaltlichen Ziele, die es im Rahmen<br />
des Zweijahresprogramms erreichen wollte. Die kulturelle und<br />
sprachliche Vielfalt, die am Schulort zum Alltag gehört, kann zu<br />
Konflikten führen, aber andrerseits auch sehr bereichernd wirken.<br />
Werte und Verhaltensweisen, die von allen respektiert und für alle<br />
gelten, tragen daher entscheidend zu einem guten Schulklima bei.<br />
Da solche Werte nicht verordnet werden können – sollen sie denn<br />
auch wirklich gelebt werden – setzten die Kinder diese selbst fest,<br />
diskutierten sie im Klassenrat und schrieben sie auf Blumen, die<br />
überall im Schulhaus aufgestellt wurden.<br />
Um sowohl den Kindern als auch den Lehrpersonen Einblick in verschiedene<br />
Kulturen zu geben, wurden verschiedene Projekte ins<br />
Auge gefasst. Ein multikulturelles Fest fand im Team von Anfang an<br />
grossen Anklang. Die Beteiligten, aber auch die Besucherinnen und<br />
Besucher des Festes sollten die Möglichkeit erhalten, mit Kulturen<br />
und Sprachen auf unbeschwerte Weise in Kontakt zu kommen.<br />
Reges Treiben in Zimmern und auf Gängen<br />
Mitte April 2006 veränderte sich das Gesicht des Schulhauses Steg.<br />
Mit einfachen Mitteln hatten die Kinder Girlanden hergestellt, die<br />
an den Fluchtbalkonen befestigt wurden. Bunt und beweglich<br />
kündigten sie das Grossereignis an. In den Zimmern und auf den<br />
Gängen des Schulhauses setzte ungewohntes Treiben ein. Da wurde<br />
gesägt und gehämmert, gejodelt und gesungen, gebacken und<br />
gekocht, gerapt und getanzt, geschrieben und gelesen, gemalt und<br />
gespielt.<br />
Die Veränderungen, die sich während der Projektwoche ereigneten,<br />
dokumentierten eine eigens dafür gebildete Journalistengruppe,<br />
die jeweils am Vormittag verschiedene Workshops besuchte, um<br />
anschliessend ihre Beobachtungen in den «Stegfest-News» zu veröffentlichen.<br />
Material für die kleine Schulhauszeitung fand sich<br />
reichlich in den zehn verschiedenen Projektgruppen, in denen sich<br />
die Kinder stufendurchmischt zusammengefunden hatten.<br />
Im Vorfeld der Projektwoche und des Festes mussten viele Details<br />
abgeklärt, Bewilligungen eingeholt, Einsatzpläne gemacht und<br />
Helferinnen und Helfer organisiert werden. Die Anfrage, ob Eltern<br />
bereit seien, einen halben Tag oder länger an der Projektwoche teilzunehmen,<br />
stiess auf grosses, positives Echo. Tatsächlich engagierten<br />
sich die meisten Eltern, indem sie Zeit zur Verfügung stellten<br />
oder Kuchen backten. Dieses grosse Engagement spornte die<br />
Stegler natürlich zusätzlich an, ein wirklich tolles Fest auf die Beine<br />
zu stellen.<br />
Ansammlung von Höhepunkten<br />
Der erste Höhepunkt am Festtag war das Wetter: die Sonne strahlte<br />
vom stahlblauen Himmel, als die Kinder und Lehrpersonen um<br />
10 Uhr mit dem extra für diesen Anlass gedichteten Stegsong das<br />
Fest eröffneten. Auf der Bühne in der Turnhalle boten die Workshopgruppen<br />
bis zum Ende des Fests Tänze, Theater, Witze, Geschichten<br />
und Musik dar, die sie während der Projektwoche eingeübt<br />
hatten.<br />
Im Schulhaus und auf den Plätzen konnten die Besucherinnen und<br />
Besucher selbst aktiv sein. Die Geisterbahn, einer typisch schweizerischen<br />
Chilbi nachempfunden, sorgte für Begeisterung und<br />
Gänsehaut. Italienischen Modeschmuck zu basteln fand ebenso<br />
Anklang wie das Torwandschiessen als Einstimmung auf die WM<br />
in Deutschland. Die russische Schatzsuche in kyrillischer Schrift<br />
brachte die Teilnehmer ins Grübeln, während im Literaturcafé die<br />
Gäste über das reichhaltige Angebot von Texten, die ihnen die Kinder<br />
in ihrer Muttersprache vorlasen und anschliessend übersetzten,<br />
staunten.<br />
Wem ob soviel Aktivität der Magen knurrte, konnte sich in der<br />
Festbeiz mit Essen aus allen Ecken der Welt versorgen lassen. Um<br />
15 Uhr rückten die Werte noch einmal in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.<br />
Jedes Kind erhielt einen bunten Ballon, an dessen<br />
Schnur einer dieser Werte in Worte gefasst befestigt war. Gemeinsam<br />
stiegen sie gen Himmel und setzten ein farbenfrohes Ausrufezeichen<br />
hinter ein für alle Beteiligten und Gäste rundum gelungenes<br />
Fest.<br />
17
18 sichtwechsel<br />
Zuhören heisst nicht<br />
verstehen<br />
KINDER MIT SPRACHSTÖRUNGEN BRAUCHEN UNTERSTÜTZUNG, UM MITHALTEN ZU KÖNNEN<br />
TEXT//FABIENNE FEICHTINGER ____ Die Sprache ist das zentrale Werkzeug des Menschen, sich auszudrücken,<br />
aber auch die Grundlage für jedes Lernen. Kinder mit Sprachstörungen sind daher in der Schule handicapiert,<br />
brauchen Unterstützung. Wer, was, wie, wo? Der Logopädische Dienst in Pfäffikon ist Ansprechpartner für<br />
Eltern, Lehrer und Interessierte in allen Fragen und Massnahmen rund ums Thema «Sprachstörungen».
Die Sprache ist die Grundlage für jedes Lernen. Dabei ist nicht primär die richtige<br />
Aussprache gemeint, sondern vielmehr der Bereich des richtigen Verstehens,<br />
Gehörtes richtig aufzuschlüsseln.<br />
«Ich bin sprachlos!» Eine Erfahrung, die<br />
jeder im Leben schon gemacht hat. Wer in<br />
einer solchen Situation seine Sprache wieder<br />
findet, weiss wie wohltuend und befreiend<br />
es für die Seele des Menschen ist, über<br />
Kommunikation Verständnis für sich selbst<br />
und für andere zu entwickeln. Sprache ist<br />
also ein wichtiges Werkzeug, um Vorgänge<br />
und Situationen zu begreifen und angemessen<br />
darauf zu reagieren. Laut Patrizia Thurnherr<br />
vom Logopädischen Dienst in Pfäffikon<br />
ist Sprache die Grundlage für jedes Lernen.<br />
Keine Frage der Intelligenz<br />
Nicht selten fallen Kinder mit Störungen im<br />
Bereich des Sprachverständnisses in der<br />
Schule als lernschwach auf. Dieser erste<br />
Eindruck einer mangelnden Begabung versperrt<br />
jedoch den Blick auf die Fakten. Tatsache<br />
ist, dass wenn man nicht wirklich<br />
versteht, was einem gesagt wird, man auch<br />
nicht wirklich tun kann, was von einem verlangt<br />
wird. Patrizia Thurnherr:«Wir unterscheiden<br />
verschiedene Störungen, Sprach-,<br />
Sprech- und Stimmstörungen; die Ursachen<br />
für diese sind vielfältig. Wir klären ab, was<br />
das Problem ist und was wir tun können.<br />
Ziel ist immer, dass ein Kind mit Sprachstörungen<br />
sich trotzdem gut entwickeln<br />
kann.»<br />
Kinder mit einer Sprachstörung haben<br />
Überlebensstrategien. Sie kompensieren ihr<br />
Defizit beispielsweise über ihre visuelle<br />
Wahrnehmung und das logische Denken. So<br />
kombinieren sie treffsicher, das was sie verstanden<br />
haben mit dem, was sie erahnen<br />
können. Oft sind es daher nicht die einfachen<br />
Anordnungen, die Kinder mit Sprachverständnisstörungen<br />
in ihrer Schwäche<br />
entlarven, sondern komplexere Erklärungen<br />
ohne Visualisierungen, wie sie in der Schule<br />
gehäuft vorkommen. Patrizia Thurnherr: «Ich<br />
bin mir sicher, Eltern fällt es auf, wenn<br />
ihr Kind Schwierigkeiten mit der Sprache<br />
hat. Eltern dürfen ihrer Urteilskraft ruhig<br />
vertrauen und sich nicht selbst irrtümlich<br />
Schuldzuweisungen machen, weil ihr Kind<br />
nicht so spricht wie andere Kinder. Mit gezielter<br />
Unterstützung ist es möglich, dass<br />
ein Kind mit Sprachschwierigkeiten sich<br />
ganz normal entwickelt.»<br />
Sprache beginnt mit Wahrnehmung<br />
Die Fachleute sind sich einig: Sprachentwicklung<br />
beginnt unmittelbar nach der Geburt!<br />
Die Distanz der stillenden Mutter zu<br />
ihrem Säugling ist genau die Distanz, die ein<br />
Kind in diesem Entwicklungsstadium scharf<br />
und klar erkennen kann. Sprache entwickelt<br />
sich also über Wahrnehmung von Gestik und<br />
Mimik. Daher sind Kinder mit Sprachverständnisschwierigkeiten<br />
auch im Bereich<br />
der Wahrnehmung oft auffällig. Anders verhält<br />
es sich bei der Stimmstörung. Dort wird<br />
die Stimme vom Kind nicht richtig gebraucht,<br />
dies fällt dadurch auf, dass Kinder heiser<br />
klingen oder nasal sprechen. Sprechstörungen<br />
wie beispielsweise das Stottern oder<br />
Lispeln erschweren zwar nicht das Verstehen,<br />
sind jedoch ein Problem beim Sich-<br />
Mitteilen. Da diese Störungsbilder auffälliger<br />
sind als andere, nehmen sich betroffene<br />
Kinder zurück, um nicht aufzufallen oder<br />
ausgelacht zu werden. Ergo können sich<br />
Sprechstörungen auch auf die Leistungen<br />
in der Schule negativ auswirken und – viel<br />
schlimmer – zu Persönlichkeitsveränderungen<br />
führen.<br />
Genügend Gründe, um zu handeln<br />
Bei Unsicherheit in der Frage, braucht mein<br />
Kind logopädische Unterstützung, sind Eltern<br />
von Schul- aber auch Vorschulkindern<br />
beim Logopädischen Dienst in Pfäffikon sicher<br />
an der richtigen Adresse. Hilfreich kann<br />
auch ein Besuch beim Kinderarzt sein, der<br />
jedoch bei Erhärtung des Verdachts nur weiter<br />
verweist. Klar ist für die Fachleute, dass<br />
kleinere Abweichungen von der Norm im<br />
Bereich der Sprachentwicklung noch lange<br />
kein Grund für eine therapeutische Massnahme<br />
sind. Patrizia Thurnherr: «Nicht jedes<br />
Kind, das zu uns zur Abklärung kommt,<br />
braucht eine Therapie. Wir sind von Langzeittherapien<br />
weggekommen. Es nützt niemandem,<br />
wenn ein Kind therapiemüde gemacht<br />
wird. Wir stecken uns vielmehr im<br />
Interesse des Kindes und in Zusammenarbeit<br />
mit den Eltern ein Ziel, das wir erreichen<br />
möchten. Die Entwicklungsschritte<br />
eines Kindes bleiben in ihrer abschliessenden<br />
Grösse nicht vorhersehbar. Daher sind<br />
Therapien Impulse, die gemacht werden<br />
und in ihrer Wirkung reifen dürfen.»<br />
Eine der Leistungen, die der Logopädische<br />
Dienst regelmässig in der <strong>Gemeinde</strong>schule<br />
erbringt, sind die Reihenuntersuche. Kindergartenkinder<br />
mit Sprachschwierigkeiten<br />
können so rechtzeitig erfasst werden. Eine<br />
Mitteilung an die Eltern in Folge des Reihenuntersuches<br />
bedeutet, dass die Logopädin<br />
empfiehlt, zu einer genaueren Abklä-<br />
19<br />
rung nach Pfäffikon zu kommen. Die Eltern<br />
entscheiden dann, ob sie dieser Aufforderung<br />
nachkommen möchten. Patrizia Thurnherr:<br />
«Es macht keinen Sinn zu therapieren,<br />
wenn die Eltern nicht hinter der Sache stehen.<br />
Eine gute Zusammenarbeit von Kind,<br />
Eltern und Logopädin ist entscheidend für<br />
die Fortschritte in der Entwicklung eines<br />
Kindes.» In jedem Fall sind jedoch die Kosten<br />
für eventuelle Folgemassnahmen für<br />
Sprachstörungen durch den Kanton und die<br />
IV gedeckt. Auch ein Besuch des Sprachheilkindergartens<br />
in Pfäffikon oder der Sprachheilschule<br />
in Steinen, welche beide Einrichtungen<br />
sind, die in ihrer Arbeit gezielt auf die<br />
Förderung von Kindern mit Sprachstörungen<br />
ausgerichtet sind, bedeuten für betroffene<br />
Eltern keine Mehrkosten, sondern werden<br />
vom Kanton und von der IV getragen.<br />
Wichtigen Adressen<br />
Logopädischer Dienst<br />
des Kantons Schwyz<br />
Susan Hohl<br />
Leiterin Logopädischer Dienst<br />
Telefon 041 819 19 55<br />
Telefax 041 819 19 59<br />
Büroadresse:<br />
Kollegiumstrasse 28<br />
Postfach 2192<br />
6431 Schwyz<br />
Logopädischer Dienst Pfäffikon<br />
Michaela Martin, Logopädin<br />
Patrizia Thurnherr, Logopädin<br />
Telefon 055 417 50 86<br />
Telefax 055 417 50 89<br />
Schulhaus Brüel<br />
Churerstrasse 9<br />
8808 Pfäffikon
20 focus<br />
Für Janik ist der Besuch der Heilpädagogischen Früherziehung auch<br />
immer wieder mit Spasshaben verbunden.<br />
Wenn Körper, Denken und Seele zappeln,<br />
anstatt zusammen zu spielen<br />
JANIK: EIN GANZ NORMALER WERDEGANG MIT UNGEWÖHNLICHEN MITTELN<br />
TEXT//FABIENNE FEICHTINGER ____ Damit eine Bewegung oder eine Handlung Sinn und Zweck erfüllt, muss sie<br />
bewusst, geplant und strukturiert werden. Eine Herausforderung, die Kinder mit psychomotorischen Störungen<br />
nur schwer und mit gezielten Übungen bewältigen können. Die Psychomotorische Therapiestelle in<br />
Pfäffikon kümmert sich ab Kindergarteneintritt um Kinder mit solchen Entwicklungsauffälligkeiten.
«Irgendwann kam ich zu dem Schluss, dass es keine Rolle spielte, warum Janik<br />
anders ist und ich meine Energie besser in die Unterstützung seiner Entwicklung<br />
investieren sollte.»<br />
Schon sehr früh hat Karin S. * bemerkt, dass mit ihrem Säugling etwas<br />
nicht ganz stimmen konnte. Karin S.:«Etwa mit zwei bis drei<br />
Monaten, unmittelbar nach der Impfung fiel mir auf, dass Janik<br />
nicht mehr so lebhaft wie vorher war. Ich sprach meinen Kinderarzt<br />
darauf an und dieser meinte, dass die Bewegungen von Janik leichte<br />
cerebrale Störungen aufweisen. Er empfahl mir, mit Janik eine<br />
Physiotherapie zu besuchen und erklärte, dass dazu eine IV-Anmeldung<br />
nötig sei.» Die Diagnose des Arztes und die empfohlene<br />
Therapiemassnahme lösten bei Karin S. ein Gefühlschaos aus. Eine<br />
Anmeldung bei der IV war für sie gleich bedeutend mit der Tatsache,<br />
dass sie ein behindertes oder invalides Kind hatte. Verdrängungsmechanismen<br />
setzten ein – es kann nicht sein, was nicht sein<br />
darf – lieferten sich einen Schlagabtausch mit ihrer Verantwortung,<br />
im Interesse ihres Kindes zu handeln, Karin S.: «Ich suchte nach<br />
möglichen Ursachen seiner Störung, überlegte, ob in der Schwangerschaft<br />
oder bei der Geburt ein Grund zu finden sein könnte.<br />
Irgendwann kam ich zum Schluss, dass es keine Rolle spielt, warum<br />
Janik zum Teil anders ist, und ich meine Energie besser in die<br />
Unterstützung bei seinen Problemen investieren sollte.» Karin S.<br />
kam zur Einsicht, alles Nötige für die gesunde Entwicklung ihres<br />
Kindes tun zu wollen. Dies veranlasste sie, mit Janik eine Physiotherapie<br />
zu besuchen. Schnell merkte sie, dass Janik an den Bewegungsübungen,<br />
die die Therapeutin mit ihm machte, Freude hatte.<br />
Damit war für sie klar, dass sie die richtige Entscheidung getroffen<br />
hatte.<br />
Die Auseinandersetzung mit der Tatsache, dass Janik nicht wie<br />
andere ist, war damit aber noch längst nicht abgeschlossen. Es folgte<br />
eine Ultraschallabklärung beim Neurologen und Diagnosen wie<br />
ADS (Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom) schwebten über Karin S.<br />
wie ein Damoklesschwert. Etwa mit zwei Jahren empfahl der Kinderarzt<br />
für Janik eine heilpädagogische Früherziehung. Die Heilpädagogische<br />
Früherziehung ist eine Therapieform für Kinder, bei<br />
denen ein auffälliger Entwicklungsverlauf zu beobachten ist. Nebst<br />
der Förderung des Kindes ist die Beratung und Begleitung und die<br />
Unterstützung der Eltern in ihrer Erziehungsaufgabe zentral. Karin<br />
S.: «Die Früherzieherin kam zu uns nach Hause und unterstützte<br />
Janik auf spielerische Art und Weise, Alltagssituationen zu bewältigen.<br />
Heute denke ich, wir hätten schon früher mit der Früherziehung<br />
beginnen sollen, denn die Fortschritte, die Janik machte,<br />
waren gross.»<br />
Nach dem Umzug von Karin S. von Appenzell in die <strong>Gemeinde</strong><br />
<strong>Freienbach</strong> nahm sich die RGZ in Pfäffikon dieser Aufgabe an. Bis<br />
heute geht Janik dort zur Früherziehung bei Alessandra Trümpler.<br />
Eine weiterführende Therapieform für ihn wäre die Psychomotorikoder<br />
die Ergotherapie.<br />
Seit bald zwei Jahren besucht Janik den Kindergarten. Wenn er<br />
einmal in der Woche zur Therapie geht, wird daher gezielt daran gearbeitet,<br />
Janik in Alltagssituationen zu unterstützen. Im Zusammenhang<br />
mit den Anforderungen im Kindergarten sind dies unter<br />
anderem die Konzentration und das genaue Zuhören. Das Zusam-<br />
menspiel von Körper, Denken und Psyche ist bei Kindern mit<br />
psychomotorischen Schwierigkeiten nicht im Gleichgewicht. Bei<br />
Janik zeigt sich das vor allem dadurch, dass er Mühe hat, still zu<br />
sitzen und bei einer Arbeit zu verweilen. Für Janik ist es schwierig,<br />
jemandem genau zuzuhören, da sein ganzer Körper und Geist nur<br />
unter grösster Anstrengung bei etwas verweilen kännen.<br />
Der Gedanke liegt für den Laien nahe, dass Janik halt einfach ein<br />
sehr lebhaftes Kind ist. Wo ist, unter der Berücksichtigung der<br />
individuellen Prägung eines Kindes, die Grenze, die eine therapeutische<br />
Massnahme nötig macht? Die Ursachenforschung und Diagnose<br />
rücken für die Fachleute immer mehr in den Hintergrund.<br />
Werner Schönbächler von der Psychomotorischen Therapiestelle<br />
in Pfäffikon: «Eine psychomotorische Therapie macht dann Sinn,<br />
wenn das Kind in seinem Alltag behindert wird. Wir setzen uns unter<br />
dem pädagogischen Aspekt dafür ein, dass sich das Kind in seinen<br />
Bewegungen und in seinem Körper wohler fühlt, sich besser ausdrücken<br />
kann und mit den alltäglichen Anforderungen geschickter,<br />
spontaner und selbstverständlicher umgehen kann.» Finanziert<br />
durch die <strong>Gemeinde</strong>n aus den Bezirken March und Höfe und die IV<br />
ist die Psychomotorische Therapiestelle in Pfäffikon zuständig für<br />
alle Kinder ab Kindergarteneintritt.<br />
Zurück zu Janik und seiner Mutter: Die Diagnose ADS schwebt noch<br />
immer in der Luft. Viel wichtiger jedoch ist für Karin S., ihr Kind auf<br />
jede mögliche Weise zu unterstützen, sei es durch Nutzung der vielfältigen<br />
Therapiemöglichkeiten aber auch durch eine Ernährungsumstellung<br />
oder Homöopathische Mittel. Nach den Sommerferien<br />
wird Janik nach zwei Jahren Kindergarten, trotz seiner Schwierigkeiten,<br />
regulär in die erste Klasse eintreten. Er wird dort die schulischen<br />
Herausforderungen mit Hilfe der Heilpädagogischen Schülerhilfe<br />
annehmen. Karin S. sieht die Erfolge der Vergangenheit mit<br />
Stolz, doch die Angst vor jedem Neustart bleibt. Karin S.: «Ich hoffe<br />
sehr, dass sich auch in der Schule wieder Menschen finden werden,<br />
die Janik in seinen Schwächen tragen, ihm helfen, mit seinem<br />
inneren Ungleichgewicht umzugehen und ihn damit gezielt beim<br />
Lernen unterstützen.»<br />
*Namen von der Redaktion geändert.<br />
21
22 patchwork<br />
SKITAG, 6. KLASSEN, STEG, PFÄFFIKON<br />
Strahlenden Sonnenschein und fast leere<br />
Pisten trafen die Ski- und Snowboardkanonen<br />
an ihrem Wintersporttag im Hoch-Ybrig an.<br />
BEZIRKSUMZUG, KINDERGARTEN<br />
UND PRIMARSCHULE, PFÄFFIKON<br />
DIe Kinder erhellten den Bezirksumzug mit<br />
ihren himmelblau-sternengelben Kostümen.<br />
FASNACHTSDONNERSTAG, KINDER-<br />
GARTEN UND 1.–6. KLASSEN, WILEN<br />
Die Kinder haben sich gemeinsam zum<br />
Thema Hawaii geschminkt und verkleidet.<br />
THEATER, 2A, FELSENBURGMATTE<br />
Tuishi Pamoja – Wir wollen Freunde sein:<br />
Zebras finden Punkte blöd, Giraffen können<br />
mit Streifen nichts anfangen.<br />
SKILAGER, 5. KLASSEN FELSENBURGMATTE/STEG, PFÄFFIKON<br />
Das Skilager der Pfäffiker Fünftklässler war ein voller Erfolg: Tolles Wetter, gute Pisten,<br />
feines Essen, nette Kinder.<br />
FASNACHTSDONNERSTAG, KINDER-<br />
GARTEN UND 1.–6. KLASSEN, WILEN<br />
Mit Musik, Tanzen und einer leckeren Bowle<br />
haben alle zusammen gefeiert.<br />
ENGLISH-THEATER, 3. KLASSEN,<br />
FELSENBURGMATTE, PFÄFFIKON<br />
Rotkäppchen in Englisch: eine spielerische<br />
Umsetzung des Fremdsprachenunterrichts.<br />
SCHLITTELTAG, 5./6. KLEINKLASSE,<br />
FREIENBACH<br />
Nach dem zügigen Aufstieg zum Rest. Rossberg<br />
wurden die Kinder fürstlich bewirtet.
OSTERANLASS, 1./2. KLASSEN, BÄCH<br />
Eifrig mischten die Schülerinnen und Schüler<br />
alle Zutaten für den Teig, kneteten kraftvoll<br />
und formten lustige Toddelhasen.<br />
COMPUTERKURS, LEHRER/INNEN<br />
DER GEMEINDESCHULE FREIENBACH<br />
In regelmässigen Weiterbildungskursen wird<br />
auch der Umgang mit Digitalkameras gelernt.<br />
OSTERN, 1.–6. KLASSEN, FREIENBACH<br />
Walti Muff und Regula Hensch waren<br />
die Osterhasen und brachten in der Pause<br />
richtige, dicke Eier.<br />
ELTERNBESUCHSTAG, WILEN<br />
Im Literaturcafé konnten sich Eltern Geschichten<br />
der Schüler/innen vorlesen lassen<br />
und wurden mit Kaffee und Kuchen verwöhnt.<br />
BESUCH AUF DEM BAUERNHOF, KINDERGARTEN, BÄCH<br />
Zum Thema Bauernhof verbrachten alle Kindergartenkinder von Bäch anfangs April einen Tag<br />
auf dem Lützelhof in Pfäffikon.<br />
OSTERN, 1.–6. KLASSEN, FREIENBACH<br />
Nebst Kreativität waren auch Koordination<br />
und Schnelligkeit beim Parcours in der<br />
Turnhalle gefragt.<br />
PROJEKTWETTBEWERB AKTIV UND FIT,<br />
2A, FREIENBACH<br />
Die Halbfinalqualifikation ist geschafft.<br />
Die Kinder möchten sich täglich bewegen.<br />
AKROBATIK, 6A, FELSENBURGMATTE,<br />
PFÄFFIKON<br />
Die Schüler der Klasse 6A des Schulhauses<br />
Felsenburgmatte in ungewohnten Höhen.<br />
Bei dieser ZISCH-Ausgabe handelt es sich um ein Themenheft zu den Sonderdiensten. Aus Platzgründen musste deshalb auf weitere Patchworkseiten verzichtet werden.<br />
23
24 meinungen<br />
Die Zischfrage<br />
Wo und wann braucht ein Kind<br />
besondere Unterstützung/Förderung?<br />
Rolf Senn, Vater, Pfäffikon<br />
Da jedes Kind individuell in seiner Entwicklung und seinem Lernkonzept ist, gibt es häufig Situationen, in denen manche Kinder<br />
mit dem Stoff oder dem Vermittlungskonzept einen «Knopf» haben. Da braucht es die Möglichkeit, auf den «Knopf» des Kindes<br />
aufmerksam zu werden. Wichtig ist aber auch der Wille des Kindes, sich helfen zu lassen und nicht zu versuchen, sich durch<br />
dieses Thema zu schmuggeln.<br />
Mirjam Zangerl, Lehrerin 2. Klasse, Steg, Pfäffikon<br />
Unterstützung braucht ein Kind, wenn es in einem Bereich nicht begünstigt ist. Besonders angezeigt ist Unterstützung, wenn<br />
dies die Körper- und Selbstwahrnehmung, aber auch die visuelle und akustische Wahrnehmung betrifft.<br />
Corina Schuler, Lehrerin 1. Klasse, Felsenburgmatte, Pfäffikon<br />
Ein Kind braucht Unterstützung/Förderung bei: > Auffälligkeiten im Verhalten (Hyperaktivität, Passivität, Überforderung,<br />
Unterforderung, Probleme bei der Eingliederung in die Gemeinschaft) > Schwächen im Leistungsbereich, Schwierigkeiten dem<br />
Unterricht zu folgen (HPSH) > motorische Auffälligkeiten (Psychomotorik) > sprachliche Schwierigkeiten: mündlich (Logopädie)<br />
und schriftlich (Legasthenie) > Fremdsprachigkeit (Daz)<br />
Andry Neuenschwander, Vater, Pfäffikon<br />
Jedem Kind sollte bei Schwierigkeiten oder Schwächen von schulischer Seite her aufgefangen werden und Unterstützung<br />
erhalten.
Seraina Baron, Schülerin 6. Klasse, <strong>Freienbach</strong><br />
Wenn das Kind unter- oder überfordert ist, braucht es<br />
Unterstützung oder Förderung. Nicht nur im schulischen<br />
Bereich, sondern auch zu Hause.<br />
Sara Bühler, Lehrerin 6. Klasse, Wilen<br />
In meinen Augen besteht unsere Aufgabe als Lehrperson darin, möglichst allen Kindern gerecht zu werden und sie als Individuum<br />
wahrzunehmen. Das heisst, dass auch die Unterstützung und Förderung dem Kind angepasst ist. Fördern und Unterstützen<br />
hat viele Gesichter. Sie zeigen sich auch in Zusatzaufgaben, freien Projekten oder differenzierten Computerlernprogrammen.<br />
Unterstützen und Fördern bedeutet für mich nicht nur den Kindern den Stoff zu vermitteln – sondern auch sie<br />
auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden zu begleiten und stärken.<br />
Romina Stutz, Schülerin 4. Klasse, Wilen<br />
Den schwachen Kindern sollte man besonders helfen. Helfen können die Eltern und die Geschwister zu Hause, die Lehrerinnen<br />
und Lehrer oder die Klassenkameraden in der Schule.<br />
Eveline Schäppi, Mutter, <strong>Freienbach</strong><br />
Besondere Unterstützung sollte durch die Eltern und Lehrer erfolgen, indem sie an die Kinder glauben. Ihnen trotz des<br />
schulischen Wertungssystems von gut/schlecht nicht das Gefühl geben, dass sie nicht so viel wert sind, wie ihre Schulnoten,<br />
sondern viel mehr!<br />
Thierry, Kushtrim, Caroline, Remo, Stefanie, Silas, Stefanie, Schüler 6. Klasse, Bäch<br />
Da braucht es besondere Unterstützung und Förderung: > Für Kinder, welche vom Ausland in die Schweiz kommen und die<br />
Sprache neu lernen müssen. > Kindern, welche mit Wochenplan arbeiten, fällt es manchmal schwer, die Arbeiten einzuteilen.<br />
Eine Hausaufgabenhilfe könnte hier helfen.> Wenn Kinder regelmässig von Mitschülern gehänselt werden und sich nicht<br />
trauen, sich der Lehrperson anzuvertrauen, kann eine Fachperson wie Franz Rutz sehr hilfreich sein > Besonders begabte<br />
Schüler sollten die Möglichkeit haben, einen Zusatzunterricht zu besuchen, in dem sie besonders gefordert werden.<br />
25
26 fachadressen<br />
GEMEINDESCHULE FREIENBACH<br />
Primarschule Bäch<br />
Schulleiterin: Christina Huber<br />
Schulhaus<br />
8806 Bäch<br />
Telefon 044 784 08 22<br />
sl-baech@psfr.ch<br />
Primarschule <strong>Freienbach</strong><br />
Schulhaus Schwerzi<br />
Schulleiterin: Monika Engeler<br />
Schwerzistrasse 1<br />
8807 <strong>Freienbach</strong><br />
Telefon 055 415 14 15<br />
sl-freienbach@psfr.ch<br />
Schulhaus Bollenweid<br />
Wollerauerstrasse 5<br />
8807 <strong>Freienbach</strong><br />
Telefon 055 415 14 02<br />
Primarschule Pfäffikon<br />
Schulhaus Felsenburgmatte<br />
Schulleiter: Christian Camenzind<br />
Summelenweg 4<br />
8808 Pfäffikon<br />
Telefon 055 415 68 40<br />
sl-felsenburgmatte@psfr.ch<br />
Schulhaus Brüel<br />
Churerstrasse 9<br />
8808 Pfäffikon<br />
Telefon 055 417 50 74<br />
Schulhaus Steg<br />
Schulleiter: Herbert Reichmuth<br />
Stegstrasse 21<br />
8808 Pfäffikon<br />
Telefon 055 415 44 33<br />
sl-steg@psfr.ch<br />
Primarschule Wilen<br />
Schulhaus West<br />
Schulleiterin: Karin Begert<br />
Schulhausstrasse 11<br />
8832 Wilen<br />
Telefon 044 784 95 77<br />
sl-wilen@psfr.ch<br />
Schulhaus Mitte<br />
Telefon 044 784 76 48<br />
Schulhaus Ost<br />
Telefon 044 784 42 77<br />
Kindergärten Bäch<br />
Doppelkindergarten Bäch<br />
Bächmatt 7<br />
8806 Bäch<br />
Telefon 044 784 98 95<br />
Kindergärten <strong>Freienbach</strong><br />
Kindergarten Bollenweid<br />
Wollerauerstrasse 5<br />
8807 <strong>Freienbach</strong><br />
Telefon 055 415 14 02<br />
Kindergarten Waldheim<br />
Friedhofweg 4<br />
8807 <strong>Freienbach</strong><br />
Telefon 055 410 33 74<br />
Kindergärten Pfäffikon<br />
Kindergarten Breiten<br />
Churerstrasse 101<br />
8808 Pfäffikon<br />
Telefon 055 410 42 22<br />
Kindergarten Hochhaus<br />
Churerstrasse 102<br />
8808 Pfäffikon<br />
Telefon 055 410 26 91<br />
Kindergarten Huob<br />
Huobstrasse 15<br />
8808 Pfäffikon<br />
Telefon 055 420 49 25<br />
Kindergarten Roswitha<br />
Oberdorfstrasse 5<br />
8808 Pfäffikon<br />
Telefon 055 410 26 92<br />
Kindergarten Brüel<br />
Churerstrasse 9<br />
8808 Pfäffikon<br />
Telefon 055 417 50 77<br />
Sprachheilkindergarten Brüel<br />
Churerstrasse 9<br />
8808 Pfäffikon<br />
Telefon 055 417 50 80<br />
Kindergarten Rosenhof<br />
Rosenhof Haus B1<br />
8808 Pfäffikon<br />
Telefon 055 410 33 12<br />
Kindergarten Sonnenhof<br />
Sonnenhof 8<br />
8808 Pfäffikon<br />
Telefon 055 410 62 05<br />
Kindergärten Wilen<br />
Kindergarten Pavillon Wilen<br />
Schulhausstrasse<br />
8832 Wilen<br />
Telefon 044 784 74 45<br />
Kindergarten Fällmis<br />
Fällmisstrasse 41<br />
8832 Wilen<br />
Telefon 044 786 47 17<br />
Fachperson für spezielle<br />
Schulfragen<br />
Franz Rutz<br />
Bahnhofstrasse 12<br />
8808 Pfäffikon<br />
Telefon 055 420 21 21<br />
schulfragen@freienbach.ch<br />
Schulverwaltung<br />
<strong>Gemeinde</strong>haus Dorf<br />
Abteilung Bildung<br />
Etzelstrasse 13<br />
Postfach 160<br />
8808 Pfäffikon<br />
Telefon 055 416 92 16<br />
schulverwaltung@freienbach.ch<br />
BEZIRKSCHULEN<br />
Schulverwaltung Bezirk Höfe<br />
Toni Höfliger<br />
Roosstrasse 3<br />
8832 Wollerau<br />
Telefon 044 786 73 23<br />
Schulpräsident Bezirk Höfe<br />
Stefan Zehnder<br />
Römerrain 9<br />
8808 Pfäffikon<br />
Telefon P 055 410 49 01<br />
Telefon G 055 415 79 11<br />
szehnder@bluewin.ch<br />
Schulleiter Bezirk Höfe<br />
Richard Bachmann<br />
Erlenstrasse 18<br />
8832 Wollerau<br />
Telefon 044 787 48 10<br />
MPS Riedmatt Wollerau<br />
Schulleiter: Richard Bachmann<br />
Erlenstrasse 18<br />
8832 Wollerau<br />
Telefon 044 787 48 10<br />
MPS<strong>Freienbach</strong><br />
Schulleiterin: Barbara Ardizzone<br />
Wiesenstrasse 24<br />
8807 <strong>Freienbach</strong><br />
Telefon 055 415 14 60<br />
Realschule/Werkschule<br />
Wiesenstrasse 24<br />
8807 <strong>Freienbach</strong><br />
Telefon 055 415 14 60<br />
MPSWeid, Pfäffikon<br />
Schulleiter: Eugen Schädler<br />
Weidstrasse 20<br />
8808 Pfäffikon<br />
Telefon 055 415 74 84<br />
Berufsvorbereitungsschule<br />
Schulleiter: Henri Jager<br />
Weidstrasse 20<br />
8808 Pfäffikon<br />
Telefon 055 415 74 99<br />
KANTONALE AMTSSTELLEN<br />
Dienst für Sonderschulung<br />
Amt für Schuldienste<br />
Bahnhofstrasse 16<br />
8808 Pfäffikon<br />
Telefon 055 410 53 00<br />
Erziehungsdepartement<br />
Amt für Volksschulen<br />
Kollegiumstrasse 28<br />
Postfach 2191, 6431 Schwyz<br />
Telefon 041 819 19 13<br />
avs.ed@sz.ch<br />
Fachstelle für Schulaufsicht<br />
Schulinspektor: Emil Ulrich<br />
Hörnligarten 3<br />
6403 Küssnacht a. R.<br />
Telefon 041 850 16 17<br />
e.ulrich@bluewin<br />
Fachstelle für Schulbeurteilung<br />
Kollegiumsstrasse 28<br />
Postfach 2191, 6431 Schwyz<br />
Telefon 041 819 19 63<br />
Heilpädadagogische<br />
Tagesschule Ausserschwyz<br />
Kantonsstrasse 136<br />
8807 <strong>Freienbach</strong><br />
Telefon 055 415 80 60<br />
schulleitung@hta.sz.ch
Kantonsschule Pfäffikon Nuolen<br />
Gwattstrasse 8<br />
8808 Pfäffikon<br />
Telefon 055 415 89 89<br />
KINDERBETREUUNG<br />
Asilo Infantile<br />
Bächmatt 7<br />
8806 Bäch<br />
Telefon 044 784 29 70<br />
Kinderhort<br />
Schulhaus West<br />
Schulhausstrasse 11<br />
8832 Wilen<br />
Telefon 044 786 36 06<br />
Kinderkrippe Pfäffikon<br />
Hinterhofstrasse 13<br />
8808 Pfäffikon<br />
Telefon 055 420 23 75<br />
SCHULDIENSTE<br />
Amt für Schuldienste<br />
Kollegiumstrasse 28<br />
6431 Schwyz<br />
Telefon 041 819 19 55<br />
Kinder- und<br />
Jugendpsychiatrische Dienst<br />
Poststrasse 1<br />
8853 Lachen<br />
Telefon 055 451 60 50<br />
Logopädischer Dienst<br />
Schulhaus Brüel<br />
Churerstrasse 9<br />
8808 Pfäffikon<br />
Telefon 055 417 50 86<br />
Psychomotorische<br />
Therapiestelle<br />
Schulhaus Brüel<br />
Churerstrasse 9<br />
8808 Pfäffikon<br />
Telefon 055 417 50 75<br />
RGZ-Stiftung, Frühberatungs-<br />
und Therapiestelle für Kinder<br />
Poststrasse 4<br />
8808 Pfäffikon<br />
Telefon 055 415 80 10<br />
Schularzt<br />
Alfred Frei, Dr. med.<br />
Wilenstrasse 126<br />
8832 Wilen<br />
Telefon 01 786 30 40<br />
Schulgesundheitsdienst<br />
M. Hofstra, Anita Sherhag<br />
Bahnhofstrasse 16<br />
8808 Pfäffikon<br />
Telefon 055 410 40 51<br />
sgd.ed@sz.ch<br />
Schulpsychologischer<br />
Beratungsdienst Schwyz<br />
Römerrain 9<br />
8808 Pfäffikon<br />
Telefon 055 415 50 90<br />
sbs.ed@sz.ch<br />
Schulzahnpflegehelferin<br />
Annina Herrmann<br />
Sonnenhof 46<br />
8808 Pfäffikon SZ<br />
Telefon 055 410 46 56<br />
WEITERE ADRESSEN<br />
Musikschule<br />
<strong>Gemeinde</strong>haus Dorf<br />
Etzelstrasse 13<br />
8808 Pfäffikon<br />
Telefon 055 416 92 17<br />
musikschule@freienbach.ch<br />
Jugendkontaktstelle<br />
Churerstrasse 15<br />
8808 Pfäffikon<br />
Telefon 055 410 38 21<br />
jugendzentrum@freienbach.ch<br />
Schultransport<br />
Bamert Busbetriebe, Wollerau<br />
Telefon 01 787 30 90<br />
Eberhard Carreisen, Altendorf<br />
Telefon 0844 26 26 26<br />
Bahnhof Taxi, Pfäffikon<br />
Telefon 055 410 58 58<br />
Sportanlage Chrummen<br />
Waldeggstrasse 1<br />
8807 <strong>Freienbach</strong><br />
Telefon 055 415 51 20 und<br />
055 415 51 21<br />
Ferienplan und freie Tage<br />
2006/2007 Letzter Schultag Erster Schultag<br />
Schulbeginn MI 16.08.2006<br />
Herbstferien FR 29.09.2006 MO 16.10.2006<br />
Weihnachtsferien FR 22.12.2006 MO 08.01.2007<br />
Sportferien FR 23.02.2007 MO 12.03.2007<br />
Frühlingsferien FR 27.04.2007 MO 14.05.2007<br />
Ende Schuljahr FR 06.07.2007<br />
2007/2008 Letzter Schultag Erster Schultag<br />
Schulbeginn DO 16.08.2007<br />
Herbstferien FR 28.09.2007 MO 15.10.2007<br />
Weihnachtsferien FR 21.12.2007 MO 07.01.2008<br />
Sportferien FR 22.02.2008 MO 10.03.2008<br />
Frühlingsferien FR 25.04.2008 DI 13.05.2008<br />
Ende Schuljahr FR 04.07.2008<br />
Schulfreie Tage 2006<br />
Pfingstmontag MO 05.06.2006<br />
Fronleichnam DO 15.06.2006<br />
Maria Himmelfahrt DI 15.08.2006<br />
Schulentwicklungstag FR 29.09.2006<br />
Allerheiligen MI 01.11.2006<br />
Maria Empfängnis FR 08.12.2006<br />
Die Witzecke<br />
Schick uns deinen Lieblingswitz an zisch.redaktion@psfr.ch.<br />
Die drei besten werden jeweils an dieser Stelle veröffentlicht.<br />
ferienplan 00 27<br />
Eine ältere Dame besucht zum ersten Mal ein China-Restaurant.<br />
Als zum Essen die Stäbchen aufgetischt werden, ruft sie den<br />
Kellner: «Soll ich jetzt aus den Nudeln eine Serviette stricken?<br />
Oder bringen sie mir das Besteck?»<br />
STEPHANIE TREMP, 3B, STEG, PFÄFFIKON<br />
«Kann mir jemand zehn Tiere nennen, die am Nordpol leben?»,<br />
fragt der Lehrer die Klasse. «Drei Eisbären und sieben Robben»,<br />
antwortet Fritzchen.<br />
CÉLINE ALPIGER, 3B, STEG, PFÄFFIKON<br />
Ein Mann fährt jeden Morgen mit dem Bus zur Arbeit. Doch einmal<br />
verpasst er den Bus und rennt ihm hinterher. Als er am Abend<br />
nach Hause kommt, sagt er zu seiner Frau:«Ich habe heute drei<br />
Franken gespart, weil ich dem Bus hinterher gerannt bin.»<br />
«Wärst du doch hinter einem Taxi nachgerannt, dann hättest du<br />
siebzig Franken gespart», antwortet die Frau.<br />
EMELINE FORMAZ, 3B, STEG, PFÄFFIKON