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PDF, 2.00 MB - Gemeinde Freienbach

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z I S c H<br />

ZEItSchrIFt Für IntErESSIErtE SchülErEltErn<br />

JulI 2012<br />

15<br />

Führungswechsel in Abteilung Bildung<br />

Neue Köpfe in kantonaler Verwaltung<br />

12 Innenleben Wilen 1 Mit Visionen für die nächsten Jahre<br />

14 Innenleben Brüel Zwei Berufsgruppen unter einer Führungsperson<br />

16 Innenleben Steg Absprachen zu Exkursionen sind nötig


02 inhalt<br />

12 14 16<br />

editorial<br />

klassenlisten<br />

mutationen<br />

kommunales<br />

kantonales<br />

innenleben<br />

sichtwechsel<br />

focus<br />

patchwork<br />

meinungen<br />

fachadressen<br />

03 Die neue Abteilungsleiterin Bildung in <strong>Freienbach</strong> heisst Monika Bloch<br />

04 Klassenliste Schuljahr 2012/13<br />

06 Neue Gesichter in den Schulzimmern<br />

08 Eine Persönlichkeit mit hoher Sozialkompetenz<br />

Monika Bloch verfügt über eine Vielzahl beruflicher Erfahrungen<br />

10 Portrait des neuen Amtsvorstehers Urs Bucher<br />

Interview mit dem neuen Schulinspektor Marcel Gross<br />

12 Visionen in Wilen 1<br />

Elternarbeit und Schulentwicklung zusammengebracht<br />

14 Ohne Bewegung geht nichts<br />

Die Psychomotorik gehört zum Schulort Brüel dazu<br />

16 Schulort Steg auf Exkursionsgedanken<br />

Massvoll in die Zukunft aus verschiedenen Gründen<br />

18 Darum entscheiden sich Eltern für die Privatschule<br />

unterschiede öffentliche Schulen und private Schulen aufgezeigt<br />

20 Vierzig Jahre Berufserfahrung geben was her<br />

lehrpersonen stellen den Vergleich an heute und damals<br />

22 Beeindruckendes aus dem Schulalltag<br />

28 Was hältst du von einer Schuluniform?<br />

30 Wichtige Adressen im Überblick<br />

Impressum___Herausgeber <strong>Gemeinde</strong> <strong>Freienbach</strong>, Abteilung Bildung, <strong>Gemeinde</strong>haus Dorf, 8808 Pfäffikon, telefon 055 416 92 16 Redaktion Fabienne Feichtinger, rita Marty, zisch.redaktion@<br />

psfr.ch Redaktionskommission regula corvi, Fabienne Feichtinger, rita Marty, Franz rutz, Mily Samaz, Monika Bloch Grafik Quersicht, Visuelle Gestaltung, Andrea Knechtle,<br />

nadia Knechtle, 8806 Bäch, www.quersicht.ch Druck Steiner Druck, 8808 Pfäffikon, www.steiner-druck.ch Auflage 1200 Exemplare Erscheinungsweise Zweimal jährlich Zisch online<br />

www.freienbach.ch (rubrik Schule und Bildung › Organisation)


lIEBE SchülErInnEn unD SchülEr, EltErn unD SchulIntErESSIErtE<br />

Was schreibt eine neue Abteilungsleiterin Bildung in ihrem ersten Editorial? Gibt<br />

sie in markigen Worten ihre Visionen und Strategien vor? Zeigt sie Ecken und Kanten<br />

und lässt schon mal einige Ansprechgruppen das Fürchten lernen? Oder gibt<br />

es Vorschusslorbeeren in der hoffnung auf gute Zusammenarbeit für einzelne<br />

Exponentinnen und Exponenten? Ich schreibe einfach von meinen Eindrücken:<br />

«Vielfältig» ist eines der drei Adjektive, mit welchen der Schulrat seine Vision zur<br />

Schule <strong>Freienbach</strong> zusammengefasst hat. Vielfalt im Sinne von Mannigfaltigkeit,<br />

Fülle, Buntheit, Auswahl und Abwechslung. Vielfalt in den Angeboten, Vielfalt in<br />

den Beziehungen, Vielfalt in den unterrichtsmethoden und Aktivitäten. und genau<br />

so habe ich die Schule <strong>Freienbach</strong> in den ersten Wochen erlebt.<br />

Vielfalt bedeutet reichtum, aber auch die herausforderung, entscheiden zu müssen.<br />

unter all den verschiedenen Mitschülerinnen und Mitschülern wählt ein Kind<br />

«seine Freunde». Eltern wählen diejenige Schule, die sie für ihr Kind und ihre<br />

lebenshaltung als «beste Schule» bezeichnen. lehrpersonen wählen aus der<br />

Vielfalt von unterrichtsmethoden diejenige aus, welche sie für die lerngruppe und<br />

den lerninhalt als «die nützlichste» erachten. Die Vielfalt von haltungen und persönlichen<br />

lebensmustern, von Aktionen und Interaktionen aller an der Schule<br />

Beteiligten und erziehungswissenschaftlichen Strömungen prägen den unterricht<br />

und das Schulumfeld von heute. Die klaren Grundsätze von «richtig» und «falsch»<br />

gelten heute im Schulbereich (vielleicht mit Ausnahme der Mathematik) nicht<br />

mehr. Dies ist die markanteste Änderung in den letzten Jahrzehnten. Was «gestern»<br />

klar war, muss heute ausgelotet, der Situation angepasst, ausgehandelt,<br />

neu bewertet werden.<br />

Vielfältigkeit als Pfeiler der Schule zu verankern, ohne in Beliebigkeit oder Gleichgültigkeit<br />

abzudriften, ist ein hoher Anspruch. Wie verschiedene Akteure mit diesem<br />

Anspruch umgehen, ist hauptthema dieser Zisch-Ausgabe und ist auch mein<br />

thema: Ich freue mich auf diese Vielfalt.<br />

Monika Bloch, Abteilungsleiterin Bildung<br />

editorial<br />

03


04 klassenlisten schuljahr 2012/2013<br />

Primarschule Bäch<br />

Karin Schwitter Klasse 1A<br />

Paul Marty Klasse 1A<br />

Barbara Zehnder Klasse 2A<br />

Beatrice tillman Klasse 3A<br />

Markus romer Klasse 4/5A<br />

Greti Fischer Klasse 4/5A<br />

Sonja treyer Klasse 6A<br />

natalie Eberhard Klasse 6A<br />

christina huber handarbeit/technisches Gestalten<br />

regula Surber Integrative Förderung<br />

Greti Fischer Integrierte Sonderschulung,<br />

Integrative Förderung<br />

Karin Schwitter Deutsch als Zweitsprache<br />

(Kindergarten und Primarschule)<br />

Primarschule <strong>Freienbach</strong><br />

Fabian Bucher Klasse 1A, Schulleitung<br />

Gabriela Fuchs Klasse 1A<br />

christina nauer Klasse 2A<br />

claudia nigsch Klasse 3A<br />

Silvio Gambon Klasse 4A<br />

Esther Gambon Klasse 4A<br />

corinne langendorf Klasse 5A<br />

Isabella Valsecchi Klasse 6A<br />

Sarah Auf der Maur Integrative Förderung, Werken<br />

thomas held Kleinklasse Verhalten<br />

Detlef Braun Kleinklasse Verhalten<br />

catarina Pelosato Kleinklasse Verhalten<br />

Brigitte Monstein handarbeit/technisches Gestalten<br />

ruth Jäger handarbeit/technisches Gestalten<br />

Prisca Germann Integrative Förderung,<br />

Integrierte Sonderschulung<br />

noëlle Kägi Integrative Förderung,<br />

Integrierte Sonderschulung<br />

romy Gmünder Deutsch als Zweitsprache (Primarschule)<br />

Mary Jäger Deutsch als Zweitsprache (Kindergarten)<br />

lieske van der Boog Englisch, Französisch<br />

Primarschule Pfäffikon<br />

Schulhaus Felsenburgmatte<br />

Simone Dietrich Einführungsklasse 1 und 2<br />

corina Kümin Klasse 1A<br />

loredana Müller Klasse 1B<br />

Patrizia carletti Klasse 1c<br />

ruth Jenni Klasse 2A<br />

corinne Stöckli Klasse 2A<br />

renata Pavesi Klasse 2B<br />

Susan reichmuth Klasse 2c<br />

Anita Ebnöther Klasse 2c<br />

cécile Ochsner Klasse 2D<br />

Barbara Bieri Klasse 2D<br />

Elisabeth Fessler Klasse 3A<br />

raphael Kirchhofer Klasse 3B<br />

Stefanie Menti Klasse 3c<br />

Silvia Galliker Klasse 3c<br />

christian camenzind Englisch, Sport, Musik, Schulleitung<br />

Silvia Brändli handarbeit/technisches Gestalten<br />

Madeleine tobler Integrative Förderung<br />

Brigitte Bruhin Integrative Förderung<br />

rolf Stöcklin Integrative Förderung<br />

Susanne chyba Deutsch als Zweitsprache (Primarschule)<br />

Primarschule Pfäffikon<br />

Schulhaus Brüel<br />

Simone Dietrich Einführungsklasse 1 und 2<br />

Miranda Keller logopädischer Dienst<br />

Alexandra Saladin logopädischer Dienst<br />

Patrizia Schöb logopädischer Dienst<br />

regula Donner Psychomotorische therapiestelle<br />

Petra hegner Psychomotorische therapiestelle<br />

Werner Schönbächler Psychomotorische therapiestelle<br />

Vera Zehnder-Gresch Psychomotorische therapiestelle<br />

Primarschule Pfäffikon<br />

Schulhaus Steg<br />

Willy Müller Klasse 4A<br />

caroline hauenstein Klasse 4B<br />

hermann Schwyter Klasse 4B<br />

Eva höfliger Klasse 4c<br />

Mirjam Pfyl Klasse 4c<br />

Stefan Bicker Klasse 4D<br />

Katja ruoss Klasse 4D<br />

herbert reichmuth Klasse 5A, Schulleitung<br />

Klara Gresch Klasse 5A<br />

Karin tobler Klasse 5B<br />

Barbara Korner Klasse 5c<br />

clio Wahli Klasse 5D<br />

regula Affolter Klasse 5D<br />

Daniel Scheidegger Klasse 6A<br />

rita Marty Klasse 6B<br />

Alexandra Krieg Klasse 6c<br />

Denise nägele handarbeit/technisches Gestalten<br />

ruth Jäger handarbeit/technisches Gestalten<br />

Walter Muff Integrative Förderung<br />

Judith niedermann Integrative Förderung<br />

christa Steinmetz Integrierte Sonderschulung<br />

lieske van der Boog Englisch


Primarschule Wilen 1<br />

trudy Stürmlin Klasse 1A<br />

Fritz Stürmlin Klasse 1A/1B<br />

nicolette Morger Klasse 1B<br />

André Kälin Klasse 1c<br />

Marianne Auf der Maur Klasse 2A<br />

Yvonne Kälin Klasse 2A<br />

claudia cueni Klasse 2B<br />

Monika nägeli handarbeit/technisches Gestalten<br />

rita Britschgi Integrative Förderung<br />

theres Stürmlin Integrative Förderung<br />

Primarschule Wilen 2<br />

Annemarie thoma Klasse 3A<br />

Monika hauser Klasse 3B<br />

Andrea höfliger Klasse 3B<br />

hansruedi höfliger Klasse 4A<br />

Wolfgang neugebauer Klasse 4A<br />

Günther Bauer Klasse 4B<br />

Diana Gut Klasse 4B<br />

Martina Gresch Klasse 5A<br />

Wolfgang neugebauer Klasse 5A<br />

Susanne Keller Klasse 5B<br />

carmen Kluser Klasse 6A<br />

Irene Kälin Klasse 6A<br />

carmen Eppler Klasse 6B<br />

Gabriela Schoch Schulleitung Wilen 2<br />

Monika nägeli handarbeit/technisches Gestalten<br />

Silvia Brändli handarbeit/technisches Gestalten<br />

Marian carigiet Integrative Förderung<br />

hanny Odermatt Integrierte Sonderschulung,<br />

Integrative Förderung<br />

Edith rutz Integrierte Sonderschulung,<br />

Integrative Förderung<br />

lieske van der Boog Französisch<br />

Mirjam Walker Deutsch als Zweitsprache (Primarschule)<br />

Kindergarten Pfäffikon<br />

Mirly Marty Sprachheilkindergarten Brüel<br />

Gabriela hohenwarter Sprachheilkindergarten Brüel<br />

Patricia Keller Kindergarten Breiten<br />

Alexandra Spenger Kindergarten Breiten<br />

Patricia Gutknecht Kindergarten hochhaus<br />

Elisabeth Dobler Kindergarten hochhaus<br />

cornelia Fuchs Kindergarten huob, Schulleitung<br />

Beatrice cavelti Kindergarten huob<br />

Susanne Bucher Kindergarten Brüel<br />

Sibylle Menzi Kindergarten Felsenburgmatte<br />

Martha haas Kindergarten rosenhof<br />

tanja Mächler Kindergarten rosenhof<br />

Astrid Pfyl Kindergarten Sonnenhof<br />

Sara Schneider Kindergarten Sonnenhof<br />

Brigitte Bruhin Integrative Förderung (Kindergarten)<br />

rolf Stöcklin Integrative Förderung (Kindergarten)<br />

Jeanette Schmidig Deutsch als Zweitsprache (Kindergarten)<br />

Jeannette rüegg Deutsch als Zweitsprache (Kindergarten)<br />

Kindergarten <strong>Freienbach</strong><br />

regula hensch-Zehnder Kindergarten Waldheim 1<br />

heidi Knabenhans Kindergarten Waldheim 2<br />

Sibylle Aebli-henzi Kindergarten Waldheim 2<br />

Kindergarten Wilen<br />

corina Schneider Pavillon Kindergarten 1<br />

Monika Müller-hug Pavillon Kindergarten 1<br />

Fabienne Feichtinger Pavillon Kindergarten 2, Schulleitung Wilen 1<br />

Karin Puzzo Pavillon Kindergarten 2<br />

Andrea Bajrami Pavillon Kindergarten 3<br />

Simone Mettler Pavillon Kindergarten 3<br />

Eveline conrad Kindergarten höh-rohnen<br />

Janine Voser Fällmis<br />

Anita rohner Deutsch als Zweitsprache (Kindergarten)<br />

Kindergarten Bäch<br />

Jacqueline Giger Bäch 1<br />

tanja Mächler Bäch 1<br />

Viola Steiner Bäch 2<br />

05


606 06 mutationen<br />

Neue Gesichter in den Schulzimmern<br />

André Kälin<br />

StelleNANtrItt IN der GemeINde August 2012 als Primarlehrer der 1. Klasse, Wilen<br />

GeBurtSdAtum 9. Juni 1982 dIplomIeruNG Primarlehrerdiplom, Oberseminar rickenbach SZ, 2004 StAtIoNeN<br />

Sieben Jahre unterstufe in lachen; ein Jahr Schulischer heilpädagoge in rapperswil-Jona HoBByS Musik<br />

(verschiedene Instrumente), Sport (Biken, Wandern, Fussball), die natur geniessen<br />

Martina Gresch<br />

StelleNANtrItt IN der GemeINde August 2012 als Primarlehrerin der 5. Klasse, Wilen<br />

GeBurtSdAtum 23. August 1989 dIplomIeruNG Pädagogische hochschule Zentralschweiz Schwyz, Goldau, 2012<br />

StAtIoNeN Gymnasium Stiftsschule, Einsiedeln; Au-Pair in England HoBByS Posaune spielen im Jugendblasorchester<br />

höfe (JBOh) und in der harmonie <strong>Freienbach</strong>, team-Aerobic im Damenturnverein Pfäffikon-<br />

<strong>Freienbach</strong><br />

Claudia Nigsch<br />

StelleNANtrItt IN der GemeINde August 2012 als Primarlehrerin der 3. Klasse, <strong>Freienbach</strong><br />

GeBurtSdAtum 12. Mai 1989 dIplomIeruNG Pädagogische hochschule Zentralschweiz Schwyz, Goldau, 2012<br />

StAtIoNeN Praktika in Vorderthal, Schübelbach und Galgenen BeSoNdere tätIGKeIteN Sponsorengruppe VBc<br />

March HoBByS Volleyball, lesen, reisen, Badminton, Skifahren<br />

Rita Ruhstaller<br />

StelleNANtrItt IN der GemeINde August 2012 als Schulische heilpädagogin der 5. Klasse, <strong>Freienbach</strong><br />

GeBurtSdAtum 22. August 1959 dIplomIeruNG Primarlehrerdiplom, Oberseminar rickenbach SZ, 1980; Diplom<br />

Kunsttherapie, Institut für humanistische Kunsttherapie, Zürich, 1999; EchA-Diplom (Begabungs- und Begabtenförderung),<br />

PhZ luzern, 2007; heilpädagogikstudium, PhZ luzern, 2009–2012 StAtIoNeN Primarlehrerin<br />

auf verschiedenen Stufen; eigenes Malatelier; Mutter von zwei erwachsenen Kindern; Atelierleiterin<br />

in der Begabungs- und Begabtenförderung, Oberägeri und Goldau, Integration (IS) seit 2007 BeSoNdere<br />

tätIGKeIteN Ehrenamtliches Engagement in kulturellen Vereinen in Einsiedeln wie dem «Verein Öffentliche<br />

Bibliothek» oder dem Kulturverein chärnehus HoBByS lesen, Singen, ins theater gehen


Hanny Odermatt<br />

StelleNANtrItt IN der GemeINde August 2012 als Schulische heilpädagogin, Wilen<br />

GeBurtSdAtum 13. Dezember dIplomIeruNG Matura typus B, trogen; Seminar Kreuzlingen ,1976; Zusatzausbildung<br />

in Schulischer heilpädagogik, luzern, 2003 StAtIoNeN 4. bis 6. Klasse in Oberegg (Ar); 1. bis 3. Klasse<br />

in Götighofen tG; Deutsch als Zweitsprache in Vorderthal; verschiedene Fächer an real- und Werkklassen<br />

an MPS Siebnen; legasthenie-therapie in Altendorf und reichenburg; Integrative Förderung in reichenburg<br />

und Altendorf BeSoNdere tätIGKeIteN Spielgruppenleiterin in Galgenen, Organisation von Kindergottesdiensten,<br />

Flötenensemble HoBByS Velofahren, im Garten arbeiten, Schwimmen, Wandern<br />

Markus Romer-Kürzi<br />

StelleNANtrItt IN der GemeINde August 2012 als Primarlehrer der 4. und 5. Klasse, Bäch<br />

GeBurtSdAtum 20. Mai 1968 dIplomIeruNG Pädagogische hochschule Zentralschweiz Schwyz, Goldau, 2012<br />

StAtIoNeN AhV/IV-Sachbearbeiter; Gruppenleiter; Abteilungsleiter in Zürich und chur BeSoNdere tätIGKeIteN<br />

Zehn Jahre Oberturner tV reichenburg, vier Jahre Kantonaloberturner Kanton Schwyz HoBByS Familie,<br />

turnen, Fischen, Geographie<br />

Noëlle Kägi<br />

StelleNANtrItt IN der GemeINde August 2012 als heilpädagogin der 3. und 4. Klasse, <strong>Freienbach</strong><br />

GeBurtSdAtum 22. Dezember 1986 dIplomIeruNGPädagogische hochschule Zentralschweiz Schwyz, Goldau,<br />

2012 StAtIoNeN Verschiedene Praktikas HoBByS Verschiedene Sportarten, meine tochter, lesen, Sprachen<br />

07


08 kommunales<br />

In der Abteilung Bildung laufen alle Fäden der <strong>Gemeinde</strong>schule<br />

<strong>Freienbach</strong> zusammen. Die Verantwortliche führt die Schulleitungen,<br />

ist Ansprechperson für die <strong>Gemeinde</strong>behörde aber auch für<br />

Eltern und lehrpersonen und erstellt das Bildungsbudget. Gefragt<br />

ist also eine Persönlichkeit, die über hohe soziale Kompetenzen<br />

verfügt, führen kann, den überblick bewahrt und gleichzeitig die<br />

Finanzen nicht aus den Augen verliert.<br />

Grosser Rucksack<br />

Monika Bloch hat sich in ihrem knapp über 50 Jahre dauernden<br />

leben schon in vielen verschiedenen Bereichen engagiert. nach<br />

ihrer Ausbildung zur Sekundarlehrerin phil I arbeitete sie 13 Jahre<br />

lang an einer Berufswahlschule. «Es war eine Zeit, in der es aufgrund<br />

der Migration viele Veränderungen gab. Man musste die<br />

Schule den neuen Begebenheiten anpassen, was sehr herausfordernd<br />

und spannend war», erzählt Bloch.<br />

Mit dem Wechsel zum Verband für erwachsene Behinderte (In-<br />

SOS), begann ein neues Kapitel der verheirateten Mutter von zwei<br />

Kindern. Sie hatte den Auftrag, ein Kommunikationskonzept von<br />

Grund auf zu erarbeiten und einzuführen. Das Konzept beinhaltete<br />

alles von der Zeitschrift über die Website bis hin zu Veranstaltungen<br />

(zum Beispiel Fachtagungen). Mit einem lächeln beschreibt<br />

Monika Bloch die Situation als paradiesisch: «Ich hatte einen alten<br />

Gartentisch im Büro – und den Auftrag, die Kommunikation von<br />

null an aufzubauen. Die Gestaltungsmöglichkeiten waren gross,<br />

ich habe das sehr, sehr gerne gemacht.»<br />

Die nächste Station führte indirekt wieder zurück ins Schulzimmer.<br />

Monika Bloch bildete sich weiter im Bereich Bildungsmanagement<br />

und schloss die Ausbildung mit dem Master ab. nachher arbeitete<br />

sie in der Fachstelle für Schulevaluation des Kantons Zürich. Dadurch<br />

erhielt sie Einblick in etwa 50 verschiedene Schulen mit unterschiedlichen<br />

Stärken, Schwächen und herauforderungen. «Ich<br />

habe mir gewünscht, ich könnte all das Gute, was ich in den Schulen<br />

sah, zu einer Schule zusammenführen und zum tragen bringen»,<br />

fasst die neue Abteilungsleiterin zusammen.<br />

Führungswechsel<br />

nEuE ABtEIlunGSlEItErIn BIlDunG<br />

tExt//rita Marty____Die Führungsetage der <strong>Gemeinde</strong>schule <strong>Freienbach</strong> hat ein neues Gesicht. Monika Bloch<br />

leitet die Abteilung Bildung seit dem 1. April 2012, ebenfalls neu zu bestellen ist das Schulratspräsidium (bis<br />

redaktionsschluss hatte die konstituierende Sitzung des <strong>Gemeinde</strong>rates noch nicht stattgefunden).<br />

Zusammenführung<br />

nebst allen tätigkeiten im Bildungssektor war Monika Bloch auch<br />

immer politisch aktiv, so amtete sie als <strong>Gemeinde</strong>rätin der Stadt<br />

Zürich und führte die cSP während zwölf Jahren als schweizerische<br />

Parteipräsidentin. Als sie die Stelle «Abteilungsleiter/in <strong>Freienbach</strong>»<br />

ausgeschrieben sah, hatte sie das Gefühl «hier kann ich<br />

all das, was ich bisher gemacht habe, zusammenbringen».<br />

Auf die Frage, wie die Entwicklung der Schule <strong>Freienbach</strong> verlaufen<br />

soll, antwortet sie zurückhaltend. Bevor man etwas verändere,<br />

müsse man erst verstehen. Bloch will sich die Zeit nehmen, um alle<br />

Faktoren, die die <strong>Gemeinde</strong>schule <strong>Freienbach</strong> beeinflussen, kennenzulernen,<br />

das bedinge auch, dass man viel frage, meint sie<br />

lachend. Als ersten Schwerpunkt nennt Bloch die interne und externe<br />

Evaluation der sonderpädagogischen Massnahmen und die<br />

Weiterentwicklung des Angebotes aufgrund der Ergebnisse. Bereits<br />

nächsten Mai steht wieder eine Gesamtevaluation der Schule<br />

durch den Kanton an – auch da werden hinweise zur Weiterentwicklung<br />

erwartet.<br />

Visionen und Wünsche<br />

Der Schulrat hat seine Vision für die Schule in die Worte «vielfältig,<br />

lernfördernd und dynamisch» zusammengefasst. Monika Bloch<br />

hofft, dass diese Vision einer lebendigen Schule im manchmal turbulenten<br />

tagesgeschäft nicht untergeht. Von den Schulleitenden<br />

und den lehrpersonen wünscht sie sich, dass diese die langfristigen<br />

Ziele nicht aus den Augen verlieren. «Für die Kinder wünsche<br />

ich mir, dass sie möglichst lange Kind bleiben dürfen, dass sie entdecken<br />

können, dass sie sich freuen und begeistert sind über alles<br />

neue, was sie erfahren und lernen», fährt sie fort. An die Adresse<br />

der Eltern formuliert sie ihr hauptanliegen so: «Von den Eltern<br />

wünsche ich mir, dass sie die Geduld haben, ihren Kindern die Zeit<br />

zu geben, die sie brauchen, um zu wachsen und erwachsen zu werden.<br />

Ich wünsche mir auch, dass sie ihren Kindern minimalen Anstand<br />

und respekt gegenüber Mitschülerinnen und Mitschülern<br />

und Erwachsenen mit auf den Weg geben.»


Monika Bloch, die neue Abteilungsleiterin Bildung, mag es gerne bunt. Nicht nur Blumen in leuchtenden Farben erfreuen sie, sondern auch<br />

Menschen, die bunte Ideen kreieren.<br />

nach kurzem nachdenken umreisst Bloch ihren zentralen Wunsch<br />

für die Schule: «Ich wünsche mir, dass es der Schule <strong>Freienbach</strong><br />

gelingt, den Kindern so viel lebenskompetenz, lebensfreude und<br />

Stärke zu vermitteln, dass sie in ihrem leben bestehen können.<br />

Zentral ist die Beziehung zwischen lehrperson und Kind, daher<br />

müssen wir die lehrpersonen stärken, denn Beziehungsarbeit<br />

braucht sehr viel Kraft.»<br />

Dieses Anliegen klingt recht unspektakulär. Es seien viele kleine<br />

individuelle Schritte nötig, führt Bloch aus, die man von aussen<br />

wahrscheinlich gar nicht so wahrnehmen könne, doch gehe es um<br />

eine innere Stärkung von Kindern, lehrpersonen und auch von<br />

teams.<br />

Roter Faden<br />

Der Begriff «unsere Schule» aus der Strategie des Schulrats ist für<br />

Monika Bloch wichtig. Es soll nicht nur loyalität, sondern auch eine<br />

Identifikation mit der Schule entstehen. nun fragt sich, welches ist<br />

«unsere Schule» bei sieben verschiedenen Schulorten? Monika<br />

Bloch lacht: «Ich spüre, es ist EInE Schule mit verschiedenen Profilen.<br />

Es muss nicht alles überall gleich sein, denn Einheit bedeutet<br />

nicht Gleichheit. Die Schulhauskultur darf sehr unterschiedlich<br />

sein, doch der rote Faden durch eine Schullaufbahn eines Kindes<br />

muss gegeben sein. Das bedingt, dass man gemeinsame haltungen<br />

hat.»<br />

Es werden keine Wirbelstürme durch die Schule <strong>Freienbach</strong> fegen<br />

und keine Erdbeben die (Werte)-Gebäude einstürzen lassen, vielmehr<br />

kommen unter der neuen Führung die Elemente, die die<br />

Schule ausmachen, auf den Prüfstand und werden allenfalls angepasst<br />

– in kleinen Schritten, wie Monika Bloch betont.<br />

09


10 kantonales<br />

«der rohstoff der Schweizer ist Bildung»<br />

Für DEn nEuEn AMtSVOrStEhEr urS BuchEr hAt BIlDunG Auch PrIVAt EInEn hOhEn StEllEnWErt<br />

tExt//Fabienne Feichtinger____Das kantonale Amt für Volksschulen und Sport hat einen neuen chef. urs Bucher<br />

hat den Wechsel von Spanien an den Fuss der Mythen gut verkraftet. Der gebürtige luzerner scheint der<br />

Schwyzer Bildungslandschaft einiges abgewinnen zu können, alles weist auf eine geglückte Integration hin.<br />

Obwohl korrekt zugeknöpft mit weissem hemd und Krawatte, lässt<br />

der habitus von urs Bucher einen Stierkämpfer vermuten, wendig,<br />

wachsam, überlegen. Mit offenem lächeln und zuvorkommender<br />

höflichkeit begrüsst der neue Amtsvorsteher seine Besucher, mit<br />

derselben höflichen Art gibt er noch kurz seiner Sekretärin einige<br />

Anweisungen. Auf die Frage, welches seine Stärken seien, antwortet<br />

urs Bucher: «Ich glaube, dass ich ein sehr offener Mensch bin<br />

und gut mit anderen Menschen umgehen kann.» Eine genaue<br />

Selbsteinschätzung, den ersten Eindruck auf den Punkt gebracht.<br />

über seine Schwächen schweigt sich der 46-Jährige charmant aus.<br />

«Ich motiviere mich selbst und andere dadurch, dass ich nicht auf<br />

den Schwächen herumreite. Solches bringt in der Führungsarbeit<br />

wenig. Ich orientiere mich eher an den Stärken und hole mir das ab,<br />

was meine Mitarbeiter Gutes zu geben haben. Das gibt mir und<br />

ihnen ein gutes Gefühl. Meine Schwächen, nun ja, wenn ich denn<br />

eine nennen muss, dann neige ich manchmal etwas zur ungeduld.»<br />

Dreh- und Angelpunkt für die Bildung<br />

Als Amtsvorsteher sieht sich urs Bucher als Scharnierstelle zwischen<br />

Politik und Operative. Er schaue dafür, dass der politische<br />

Wille einerseits im Amt und andererseits auch in den Schulen und<br />

Fachstellen draussen umgesetzt wird. urs Bucher ist jedoch nicht<br />

nur überwacher, sondern hat in seiner rolle auch Gestaltungsfreiräume,<br />

beispielsweise können Gesetzesvorlagen mitgestaltet werden<br />

oder aber er kann zusammen mit seinen Spezialisten Einfluss<br />

auf Gesetzesvorlagen nehmen. Schon heute stellt er den Schulen<br />

in unserem Kanton ein gutes Zeugnis aus. Er erachtet es als positiven<br />

Aspekt, dass der Kanton Schwyz nicht auf jeden neuen Bildungszug<br />

sofort aufspringt. Vielmehr bezeichnet er es als intelligent,<br />

erst einmal abzuwarten, was andere für Erfahrungen<br />

machen. Bewährtes könne man dann immer übernehmen. Die<br />

grösste herausforderung sieht urs Bucher zurzeit im Sonderpädagogischen<br />

Bereich. Im Zusammenhang mit dem Integrationsauftrag<br />

stellt man in allen Kantonen fest, dass der Bedarf an sonderpädagogischen<br />

Massnahmen zunimmt. Daraus ergeben sich enor-<br />

me Kosten. Ein nahes Ziel seiner Arbeit mag er nicht formulieren,<br />

vielmehr geht es ihm darum: «Die verschiedenen Visionen meiner<br />

Spezialisten aufzugreifen, sie zu bündeln und unter einem Dach<br />

zusammenzufassen.»<br />

Vom Welschland zurück in die Deutschschweiz und dann Madrid<br />

ursprünglich hat urs Bucher eine kaufmännische Ausbildung gemacht<br />

und danach auf dem zweiten Bildungsweg die Matura. In seinem<br />

Stammberuf als Gymnasiallehrer im Kanton luzern wurde<br />

urs Bucher in Willisau schnell für das Amt des Prorektors angefragt.<br />

Bis, ja bis er das Inserat in der Zeitung für die Stelle als<br />

Schulleiter der Schweizer Schule in Madrid gesehen hat. Dort ist er<br />

die letzten vier Jahre geblieben. Eine Affinität zu Spanien hatte urs<br />

Bucher schon durch seine vielen reisen. Seine Frau hat mitgezogen.<br />

urs Bucher: «Die Aufgabe als Schulleiter in Madrid war sehr<br />

interessant und hat mir die ganze Spannweite vom Kindergarten<br />

bis zur Matura aufgetan, das war jedoch auch eine herausforderung.»<br />

laut urs Bucher geniessen die Spanier nicht so eine gute<br />

Ausbildung. Es fehlt den lehrpersonen ein wenig an herzblut und<br />

überzeugung.» Spanien ist eine junge Demokratie, viele politische<br />

Prozesse laufen dort noch nicht ausgewogen, vieles wird verordnet.<br />

Die leute bei uns werden in Entwicklungsprozesse mit einbezogen.<br />

Die spanischen lehrpersonen nicht, das wirkt sich auf die<br />

Motivation aus.»<br />

Der Kanton Schwyz ist klein<br />

Der Wechsel zurück in die Schweiz ist den Buchers nicht sonderlich<br />

schwer gefallen. Im Kanton Schwyz kennt jeder jeden, es sei halt<br />

ein kleiner Kanton. «Man begegnet vielen Menschen in bestimmten<br />

Positionen und dann auch wieder in ganz anderen Ämtern. Der<br />

Kanton Schwyz ist klein, jedoch bezogen auf die Bildung nicht rückständig.<br />

Ich habe das Gefühl, man ist bedächtig vorgegangen, geht<br />

aber einen kontinuierlichen Weg der Modernisierung.»<br />

Als fortschrittlich bezeichnet urs Bucher im Kanton Schwyz die<br />

lehrerausbildung. «Die Generalistenausbildung für lehrer im klei


Amtsvorsteher Urs Bucher weist vielfältige Berufserfahrungen auf.<br />

Nebst seinem Stammberuf als Gymnasiallehrer war er auch einige<br />

Jahre in der Erwachsenenbildung tätig und hat als Schulleiter sogar<br />

im Ausland gearbeitet.<br />

nen Kanton Schwyz ist ein Vorteil. Besonders auf der Primarschulebene<br />

ist es schlecht, wenn man allzu viele lehrpersonen in einem<br />

Schulzimmer hat. Da mag es nicht viel mehr als eine Bezugsperson<br />

leiden, finde ich.» Bindung kommt von Bildung, die lehrperson<br />

muss fähig sein, eine tragfähige Beziehung zu den Kindern aufzubauen.<br />

Das gelingt nur schwer, wenn verschiedene Bezugspersonen<br />

im Klassenzimmer stehen. Aber nur so kann man Fachliches<br />

umsetzen, über die Beziehung.»<br />

Keine Arbeit für den Papierkorb<br />

urs Bucher kann gut zuhören, er hat keine Berührungsängste und<br />

es gelingt ihm, Menschen zu motivieren. Besonders erwähnt sei<br />

seine analytische Fähigkeit, dadurch glaubt er, Entscheidungen<br />

treffen zu können, die sinnstiftend sind und eine gewisse nachhaltigkeit<br />

haben. «Ich lasse nicht für den Papierkorb arbeiten.<br />

Manchmal bin ich ein bisschen ein «tüpflischiesser» und ich habe<br />

hohe Ansprüche an mich selbst und auch an andere.» Er hat gelernt,<br />

auch Distanz zu sich selbst zu nehmen, mit schelmischem<br />

lachen: «Schliesslich habe ich ja auch noch eine Frau daheim, die<br />

mir ab und an Wichtiges spiegelt, und meint, ich könne gut zu mir<br />

schauen.»<br />

Bildung hat für urs Bucher auch im Privaten einen hohen Stellenwert.<br />

«Bildung ist der rohstoff der Schweizer. Ich glaube, wir haben<br />

Köpfchen. Ich bilde mich privat, indem ich ins theater und ins<br />

Kino oder auch in Ausstellungen gehe. Ich habe zwei Kinder, nicht<br />

mehr ganz so klein, die sogar manchmal ins theater mitdürfen.<br />

Bildung im weiteren Sinn ist die Bildung zum ganzheitlichen<br />

Menschen. Ich philosophiere gerne und finde, man sollte auch<br />

mit Kindern philosophieren.» urs Bucher geniesst es, ganz alleine<br />

zu joggen und seinen Gedanken nachzuhängen, er kritisiert den<br />

schnellen rhythmus in unserem leben: «Wir alle, auch schon die<br />

Kinder, haben eine sehr volle Agenda, das ist stressig. Es braucht<br />

daher meiner Ansicht nach nicht auch noch computer in den Kinderzimmern,<br />

sondern Erwachsene die aufmerksam sind und wahrnehmen.»<br />

«Ich unterstütze die<br />

Schul leitungen»<br />

?<br />

IntErVIEW MIt<br />

Marcel gross, schulinspektor<br />

marcel Gross, seit dem 1. Februar 2012 sind Sie als Schulinspektor<br />

für die <strong>Gemeinde</strong>schule <strong>Freienbach</strong> zuständig. Welche Aufgaben<br />

nehmen Sie in dieser rolle wahr?<br />

Im Allgemeinen nehme ich folgende Aufgaben wahr: Einerseits unterstütze<br />

ich Schulleitungen und Schulräte, andererseits beaufsichtige<br />

ich die umsetzung der kantonalen Vorgaben und schliesslich<br />

nehme ich auch eine gewisse Vorsteuerung bei diversen Schulentwicklungsfragen<br />

wahr.<br />

Früher war der Schulinspektor für die Visitation der lehrpersonen<br />

und die Beurteilung des unterrichts zuständig. Nehmen Sie<br />

diesbezüglich auch noch Aufgaben wahr?<br />

Grundsätzlich nein, denn diese Funktion wurde den Schulleitungen<br />

vor Ort übertragen. Es kann aber sein, dass ich auf Anfrage die<br />

Schulleitungen in speziellen Situationen unterstütze und berate.<br />

In welcher Form arbeiten Sie mit den Schulleitungen zusammen?<br />

Ich erachte meine hauptaufgabe darin, die Schulleitungen bei<br />

Fragen zu beraten und zu unterstützen. Zusätzlich beaufsichtige<br />

ich ihre pädagogische, organisatorische sowie ihre personelle<br />

Führungstätigkeit. Dazu finden vor Ort jährlich mindestens zwei<br />

Schulgespräche statt.<br />

Gibt es auch Kontakte zur strategischen Führung, sprich zum<br />

Schulrat?<br />

Ja, solche Kontakte zur strategischen Führung sind mir wichtig. In<br />

meiner Einarbeitungszeit habe ich durch die Schulratsprotokolle<br />

erste Einblicke in die tätigkeit des Schulrats bekommen. Der<br />

Schulpräsident nimmt auch partiell an den erwähnten Schulgesprächen<br />

teil.<br />

und was können Sie für die eltern der Kinder in den Schwyzer<br />

Schulen tun?<br />

Die Eltern profitieren indirekt von meiner Arbeit, da ich bei den einzelnen<br />

Schulen auf die umsetzung der gesetzlichen Vorgaben achte.<br />

Sie haben aber auch die Möglichkeit, mich bei speziellen Fragen<br />

zu kontaktieren, wobei zu beachten ist, dass sie vorgängig mit der<br />

lehrperson und der Schulleitung im Gespräch waren.<br />

Wie ist es Ihnen in Ihrer bisherigen Amtszeit gelungen sich einzuleben?<br />

Welche wichtigen einblicke konnten Sie machen?<br />

Ich habe mich dank meiner Kollegen der Abteilung Schulaufsicht<br />

bestens in mein Amt eingearbeitet. Der Schwerpunkt lag vor allem<br />

bei der übergabe der einzelnen Schulen. Dabei stand die persönliche<br />

Kontaktaufnahme mit den Schulleitungen und sofern möglich<br />

mit den lehrerteams vor Ort im Vordergrund.<br />

Welche Kritik üben Sie aus Ihrer erfahrung als Schüler, aber<br />

auch als ehemaliger Sekundarlehrer und rektor an der Schule<br />

von heute?<br />

Kritik ist zu viel gesagt, jedoch habe ich folgenden hinweis: Die<br />

Schule aber auch die Eltern sind oft bemüht, Probleme des Kindes<br />

umgehend aus dem Weg räumen zu wollen. Da ist meiner Ansicht<br />

nach zuerst das betroffene Kind selber gefragt. In solchen Situationen<br />

ist es wichtig, dass das Kind, getragen und gestützt von Eltern<br />

und Schule, dieses Problem zuerst selber angeht und versucht zu<br />

lösen. Eine solche Erfahrung ist vor allem für das Kind lehrreich<br />

und bereichernd.<br />

Welches ziel möchten Sie als Schulinspektor unbedingt erreichen?<br />

Dass ich im Spannungsfeld von unterstützung – Beaufsichtigen –<br />

Vorsteuern meinen schulischen Partnern optimal dienen kann.<br />

11


12 innenleben<br />

Der Begriff «Vision» hat verschiedene Bedeutungen. Im Zusammenhang<br />

mit den Zielen des Schulorts Wilen ist Vision im Sinne<br />

von «Erwartung» gemeint. Gefragt waren und sind die Visionen<br />

der Eltern bezüglich dessen, wie und wohin sich ihre Kinder entwickeln<br />

sollen. An zwei Elternabenden formulierten die Eltern, welche<br />

Fähigkeiten und Eigenschaften die Kinder haben sollten, wenn<br />

sie in einigen Jahren die Schule verlassen.<br />

Grosse Übereinstimmung<br />

trudy Stürmlin, die für Wilen1 für die umsetzungsmöglichkeiten<br />

der Visionen verantwortlich ist, schildert die Elternabende: «Die<br />

Eltern waren interessiert und sehr engagiert in der Diskussion<br />

im Plenum.» «Die» Eltern als homogene Gruppe existiert aber genauso<br />

wenig wie «die» Schüler. Daher war man sich im Vorfeld<br />

nicht sicher, was an Visionen formuliert würde und vor allem, ob<br />

diese vielen Vorstellungen und Erwartungen mit den Zielen und<br />

Wünschen der Schule überhaupt Berührungspunkte aufweisen<br />

würden.<br />

nach einem Gedankenaustausch mit den Sitznachbarn nannten die<br />

Eltern Dutzende von Begriffen, die eine lehrperson notierte. Anschliessend<br />

erhielten die Visionen ein Kleid: die Begriffe wurden in<br />

das Bild einer Spirale eingesetzt, die das lernen symbolisiert. «Es<br />

kamen unerwartet viele Begriffe», führt Stürmlin aus, «und vor allem<br />

gibt es eine erstaunlich hohe übereinstimmung zwischen den<br />

Zielen und Wünschen der Eltern mit denen der Schule.»<br />

Kinder im Mittelpunkt<br />

Die Visionen sind eine herausforderung, wenn man sich die Bedeutung<br />

der Begriffe «konfliktfähig», «eigenverantwortlich», «einfühlend»<br />

oder «lernfreudig» – hier wahllos aus der Spirale zitiert –<br />

genauer überlegt. Wie soll eine Schule diese Erwartungen erfüllen?<br />

«Wir gehen Schritt für Schritt vor», erklärt die unterstufenlehrerin<br />

Stürmlin, «und vor allem werden umsetzungsmöglichkeiten unter<br />

Einbezug der Ideen und Anliegen der Schülerinnen und Schüler<br />

stufengemäss erarbeitet.»<br />

Gemeinsame Visionen<br />

ZuSAMMEnArBEIt MIt EltErn In WIlEn<br />

tExt//rita Marty____Der Schulort Wilen hat im Bereich Elternarbeit einen weiteren Schritt hin zur transparenz<br />

unternommen. Mit gemeinsamen Visionen sollen Eltern mehr in den Schulalltag einbezogen werden.<br />

Die umsetzung der Visionen geschieht stufenspezifisch, wie das Beispiel von Wilen1 zeigt.<br />

Wie in anderen Schulorten ist auch in Wilen der Klassenrat ein<br />

Gefäss zum Sammeln und Besprechen der Anliegen. Jeweils zwei<br />

bis drei Vertreter einer Klasse bereiten sich vor, als Delegierte am<br />

Schulhausrat teilzunehmen, der von einer lehrperson geleitet<br />

wird. Diskutiert werden neben allgemeinen themen wie Problemen<br />

zwischen den Kindern in der Pause, das Verhalten auf den<br />

Gängen oder die richtige Abfallentsorgung auch Fragen wie «was<br />

sind Stressfaktoren für Kinder?» oder «wie gehen wir miteinander<br />

um?». Zwei Wochen lang wird der Fokus auf ein thema gerichtet,<br />

die Delegierten fragen in den Klassen nach, ob und was sich verändert.<br />

Konkrete Umsetzung<br />

Als Beispiel einer konkreten umsetzungsmöglichkeit nennt Stürmlin<br />

den umgang mit hausaufgaben. Viele Kinder würden hausaufgaben<br />

als Stress empfinden und regten an, diese in eine andere<br />

Form zu bringen.<br />

Der Versuch lief so ab: während zweier Wochen erhielten die Kinder<br />

keine hausaufgaben, dafür arbeiteten sie zu hause an einem frei<br />

gewählten Projekt. «Ich habe gestaunt, was da alles kam», sagt<br />

Stürmlin hörbar begeistert, «und wirklich alle haben gearbeitet. Es<br />

entstanden Geschichten oder Vorträge über ganz unterschiedliche<br />

themen wie beispielsweise Karate, die Schifffahrt auf dem Zürichsee<br />

oder wie die Zukunft aussieht. Eine besondere herausforderung<br />

für die unterstufenkinder war das Vorstellen vor der Klasse.»<br />

Welche der Begriffe, die in der «Visions-Spirale» zu lesen sind, bei<br />

dieser Arbeit nun umgesetzt wurden, spielt gegen aussen eine untergeordnete<br />

rolle, wird aber von den Verantwortlichen reflektiert.<br />

Entscheidend ist, dass die Schülerinnen und Schüler ihrem Alter<br />

entsprechend miteinbezogen werden und Verantwortung übernehmen.<br />

Dadurch erhalten sie auch persönliche Bestätigung.<br />

Vision als Werkzeug<br />

Die Diskussion mit den Eltern über gemeinsame Ziele (Visionen) ist<br />

ein erster Schritt, die umsetzung mit den Kindern im Schulhaus


Die Spirale dient als Sinnbild des Lernens. In ihr eingeschlossen sind die Visionen für ihre Kinder, die die Eltern gemeinsam an Elternabenden<br />

formuliert haben.<br />

und Klassenzimmer ein zweiter. Die Visionen spiegeln aber Werte<br />

und haltungen wider, die auch im Elternhaus gelebt werden sollten,<br />

damit die Kinder sie verinnerlichen können. Die Visionen schaffen<br />

Verbindlichkeit in der Zusammenarbeit zwischen Eltern und<br />

Schule. Bei Elterngesprächen helfen sie, Massnahmen zu erklären<br />

und zu begründen.<br />

Für die lehrerinnen und lehrer ist die Spirale mit den Begriffen<br />

auch ein Werkzeug zur Selbstreflexion. Die Anliegen und Erwartungen<br />

der Eltern, formuliert als Visionen, nimmt die Schule Wilen<br />

ernst. Schulleiterin Wilen1 Fabienne Feichtinger: «Die Visionen der<br />

Eltern werden auch in der nächsten Zweijahresplanung berück-<br />

sichtigt und wir werden gemeinsam (Kindergärten und unterstufe)<br />

an der umsetzung arbeiten. Visionen hat aber auch der Schulrat,<br />

dieser hat als Entwicklungsziel für alle Schulorte der <strong>Gemeinde</strong><br />

<strong>Freienbach</strong> ebenfalls verbindlich gemacht. Für die Vision des<br />

Schulrates zur Schule <strong>Freienbach</strong> stehen die drei Adjektive: Vielfältig,<br />

dynamisch, lernfördernd, unsere Schule. Auch die umsetzung<br />

dieser Vision hat Platz, sind doch die Vorstellungen darüber, was<br />

unsere Schule den Kindern bringen soll, sowohl bei lehrpersonen<br />

als auch Eltern und Schulrat, nah beisammen.»<br />

13


14 innenleben<br />

ohne Bewegung geht’s nicht<br />

Die Psychomotorik gehört wie der Kindergarten<br />

zum schulischen Angebot der<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Freienbach</strong>. Dies ist seit Start<br />

Schuljahr 2012 noch einmal offenkundig<br />

gemacht. Die therapeutinnen und therapeuten<br />

der Psychomotorik im Schulhaus<br />

Brüel sind neu mit allen Kindergärtnerinnen<br />

in Pfäffikon in einer Führungseinheit<br />

zusammengefasst.<br />

Die beiden Berufsgruppen pflegen jedoch<br />

schon seit sehr langer Zeit eine enge Zusammenarbeit,<br />

denn gerade im Bereich der<br />

Früherfassung und Prävention hat die therapiestelle<br />

den Kindergärtnerinnen einiges<br />

zu bieten. regula Donner, Psychomotoriktherapeutin<br />

in Pfäffikon: «Seit zwei Jahren<br />

bietet die therapiestelle neu im Bereich der<br />

Prävention zwei zusätzliche Angebote. Zum<br />

einen ist dies die Bewegungslandschaft.<br />

Kindergärtnerinnen der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Freienbach</strong>,<br />

aber auch dem ganzen Bezirk höfe,<br />

sind eingeladen, in der turnhalle des Schulhaus<br />

Brüels mit ihren Kindern diese Bewegungslandschaft<br />

zu nutzen.» Im rahmen<br />

einer lektion können sich dort Kinder unter<br />

Anleitung eine therapeutin an fünf freien<br />

Bewegungsposten austoben.<br />

Die Kindergärtnerinnen sind dabei eingeladen,<br />

als Beobachterinnen teilzunehmen.<br />

KInDErGÄrtnErInnEn unD PSYchOMOtOrIKthErAPEutEn – untEr GlEIchEr FührunG<br />

tExt//Fabienne Feichtinger____Seit diesem Schuljahr führt cornelia Fuchs im Schulhaus Brüel zwei ganz<br />

unterschiedliche teams. Doch bei genauerem hinsehen wird deutlich, dass die beiden Berufsgruppen Psychomotoriker<br />

und Kindergärtnerinnen schon lange eng zusammenarbeiten.<br />

Sie gewinnen dadurch eine erweiterte Sicht<br />

auf die Kompetenzen der Kinder.<br />

Ohne Bewegung läuft nichts<br />

Das zweite präventive Angebot der Psychomotorik,<br />

von welchem die lehrpersonen<br />

profitieren können, ist der «Input Fokus».<br />

Der Input erfolgt auf Anfrage der lehrperson<br />

in und mit der Klasse, geführt durch<br />

eine therapeutin. regula Donner: «Bewegung<br />

ist nicht alles, aber ohne Bewegung<br />

läuft nichts, hat schon Köckeberg gesagt.<br />

unsere unterstützung und Begleitung sind<br />

kein Allerheilmittel, jedoch durch den Input<br />

in der Klasse, erhalten die lehrpersonen<br />

sehr viele Ideen wie sie im Bereich rumpfstabilität,<br />

Graphomotorik, aber auch Wahrnehmung<br />

und Sitzhaltung mit den Kindern<br />

gezielt und spielerisch üben können.»<br />

Die präventiven Angebote der Psychomotorik<br />

sind keine Abklärungen und beantworten<br />

keine Fragen zu einzelnen Kindern,<br />

vielmehr geht es darum, das Fachwissen<br />

der lehrpersonen in diesem Bereich zu unterstützen.<br />

Die lehrpersonen sollen gezielt<br />

Kinder mit möglichen Defiziten für eine<br />

Psychomotoriktherapie empfehlen. um dies<br />

tun zu können, braucht es eine haltung<br />

der Offenheit und des Vertrauens in der Zu-<br />

sammenarbeit. Die Basis dafür stellen die<br />

therapeutinnen und therapeuten der Psychomotorik<br />

daher auch über regelmässige<br />

Besuche in den lehrerteams sicher. regula<br />

Donner: «Die Zielgruppe der therapie sind<br />

Kinder vom Kindergarten bis zur Oberstufe<br />

mit Schwierigkeiten im Bereich der Motorik<br />

und der Wahrnehmung sowie in der<br />

Selbst- und Sozialkompetenz. Im Gegensatz<br />

zur Ergotherapie, welche ein medizinisch-therapeutisches<br />

Angebot ist, hat die<br />

Psychomotorik einen pädagogisch-therapeutischen<br />

Ansatz. Die Kinder lernen spielerisch<br />

ihre ressourcen in der therapie<br />

kennen und begegnen ihren Schwächen<br />

dadurch gestärkt.»<br />

Eine Chance für die Schnittstelle<br />

Als Führungsperson der vier therapeutinnen<br />

und therapeuten der Psychomotorik<br />

anerkennt cornelia Fuchs die Bedeutsamkeit<br />

der Schnittsellenarbeit. «In meiner<br />

rolle als Schulleiterin der Psychomotorik<br />

und der Kindergärtnerinnen sehe ich eine<br />

chance diese Schnittstellenarbeit zwischen<br />

Schule und Fachstelle noch weiter zu unterstützen.<br />

Mein Schulleiterbüro ist auch im<br />

Schulhaus Brüel wie die therapiestelle und<br />

ich bin regelmässig in Kontakt mit den leu


In der Psychomotorik können sich Kinder spielerisch im Bereich Bewegungskoordination üben. Dies ist zentral für das schulische Lernen, denn<br />

schon beim Schreiben und Zeichnen gilt es, die Kräfte und die Bewegungen der Hand richtig zu dosieren.<br />

ten der Fachstelle.» Zwar hat die Psychomotorik<br />

eine Koordinatorin, die für fachspezifische<br />

Abläufe und Fachsitzungen verantwortlich<br />

ist, jedoch die unterrichtsbesuche<br />

und Mitarbeitergespräche finden mit<br />

cornelia Fuchs statt.<br />

Das team der Kindergärtnerinnen und das<br />

team der Psychomotoriker treffen sich<br />

nicht an wöchentlichen Sitzungen und auch<br />

die Entwicklungsarbeit leisten die beiden<br />

teams spezifisch getrennt. Alle zusammen<br />

sehen sich jedoch regelmässig an den<br />

teamanlässen. Acht Kindergärten, inklusive<br />

Sprachheilkindergarten und die Psychomotorikstelle<br />

sind führungsmässig im<br />

Schulhaus Brüel unter einem Dach zusammengebracht.<br />

cornelia Fuchs beschreibt die bisherigen<br />

Erfahrungen in ihrer Aufgabe als sehr gut<br />

und findet es nicht im geringsten ungewöhnlich,<br />

dass sie nebst lehrpersonen<br />

auch noch therapeutinnen und therapeu-<br />

15<br />

ten führt. Im Gegensatz zu allen anderen<br />

Schulleiterinnen und Schulleiterin setzt<br />

sie sich jedoch für gute rahmenbedingungen<br />

zweier unterschiedlicher Berufsgruppen<br />

ein. cornelia Fuchs. «Mir ist sehr daran<br />

gelegen, das Angebot der Psychomotorik<br />

in der Elternschaft bekannter zu machen.<br />

Kinder mit oder ohne Schwierigkeiten im<br />

Bewegungsbereich können durch die Arbeit<br />

der Psychomotoriker einfach nur gewinnen.»<br />

«Kinder mit oder ohne Schwierigkeiten im Bewegungsbereich können durch die<br />

Arbeit der Psychomotoriker einfach nur gewinnen.»


16 innenleben<br />

Die Vernetzung beim lernen geschieht aktiv!<br />

lernen muss daher ein forschendes,<br />

beispielhaftes und erlebnisdichtes handeln<br />

sein. In der Schule ist es zentral, das handelnde<br />

lernen zu fördern. Das Interesse<br />

der Kinder für den lernstoff kann auf optimale<br />

Weise über realbegegnungen oder<br />

Exkursionen geweckt werden. Wenn Kinder<br />

die Möglichkeit haben, etwas direkt und real<br />

zu erforschen, erfahren sie Sinn. So wird ihr<br />

lernen aktiv und nachhaltig. Dies ist einer<br />

der grundlegenden Ansätze zur Förderung<br />

des Wissenserwerbs. Darin sind sich die<br />

Wissenschaftler heute einig. Der lehrplan<br />

des Kantons Schwyz gib den lehrpersonen<br />

vor, dass der unterricht anschaulich sein<br />

soll. Jedoch was bedeutet das? herbert<br />

reichmuth, Schulleiter im Schulhaus Steg,<br />

hat darauf eine Antwort: «Damit sich die<br />

Kinder die Dinge vorstellen können, müssen<br />

sie sie erlebt haben. Den Sinn zum<br />

lernstoff können Kinder nur über die direkte<br />

Erfahrung herstellen.»<br />

Lernen ist ein aktiver Prozess<br />

Erinnere sich ein jeder an seine eigene<br />

Schulzeit. Welche Erinnerungen haben wir<br />

daran? Ist es die Projektwoche zum thema<br />

Zirkus, das Schultheater, das Skilager, der<br />

exkursionen zur debatte gestellt<br />

WAS nIcht IM lEhrPlAn StEht unD DOch SO WIchtIG ErSchEInt<br />

tExt//Fabienne Feichtinger____Der Schulort Steg wird das thema «Exkursionen und realbegegnungen» im<br />

team neu besprechen und sich dazu absprechen. Ins Endlose zu puschen – wofür nur sehr begrenzt Budget<br />

zur Verfügung steht, erscheint dem team eine Diskussion wert.<br />

Ausflug zu den Pfahlbauern oder die Wanderung<br />

auf die rigi? Das, was uns oft in Erinnerung<br />

bleibt, sind die direkten Erfahrungen<br />

mit den Dingen. So sind auch herbert<br />

reichmuth und sein lehrerteam überzeugt,<br />

dass der unterrichtsstoff unbedingt über<br />

Exkursionen und realbegegnungen vertieft<br />

werden sollte. Dennoch mischen sich auch<br />

kritische Gedanken in die Einsicht, dass Exkursionen<br />

zum Schulalltag mit dazu gehören<br />

sollten.<br />

Mehr Verantwortung ist spürbar<br />

laut der Erfahrungen des teams Steg ist es<br />

heute schwieriger geworden mit den Kindern<br />

einfach loszuziehen. Zum einen liegt<br />

es daran, dass die Fürsorge der Eltern sich<br />

gewandelt hat. herbert reichmuth: «Es gibt<br />

durchaus Eltern, die ihren Kindern einen<br />

Ausflug mit der ganzen Klasse nicht mehr<br />

zutrauen, die Angst um ihr Kind haben. Damit<br />

verbunden spüren die lehrpersonen,<br />

die einen Ausflug machen, eine höhere Verantwortung.<br />

Irgendwo in einem Bachtobel<br />

mit den Kindern zu forschen geht manchen<br />

Eltern schon zu weit. Ein gewisser Druck bei<br />

Exkursionen besteht also darin, dass lehrpersonen<br />

heute schneller zur rechenschaft<br />

gezogen werden, wenn etwas passiert.»<br />

Lernen soll nachhaltig stattfinden<br />

herbert reichmuth berichtet von Kindern,<br />

die die Welt nur noch vom computer her<br />

kennen und jenen, die in Dubai waren, aber<br />

den Wald von nebenan nicht kennen. Wenn<br />

es gelingt, diese Kinder über realbegegnungen<br />

für themen und lerninhalte zu begeistern,<br />

wirkt sich das motivierend aus und<br />

lernen findet nachhaltiger statt. Weitgereist<br />

sind sie ja zum teil, die Kinder unserer<br />

Gesellschaft, aber oft erscheint es ganz und<br />

gar unmöglich, richtig gekleidet zum richtigen<br />

Anlass zu erscheinen. So berichtet der<br />

Schulleiter vom Steg, dass immer wieder<br />

Kinder in Flipflops auf die Schulreise kommen<br />

und anstatt einen rucksack einen<br />

Plastiksack dabei haben. Obwohl der lehrplan<br />

die lehrpersonen nicht zu Exkursionen<br />

und realbegegnungen verpflichtet, ist diesbezüglich<br />

die Messlatte zurzeit sehr hoch<br />

gesteckt. Zum einen, weil unter den lehrpersonen<br />

die Einsicht zur notwenigkeit von<br />

realbegegnungen unbestritten ist, zum anderen,<br />

weil verbunden mit der umsetzung<br />

solcher Ereignisse Kosten und eine grosse<br />

Verantwortung verbunden sind. Schulleiter<br />

herbert reichmuth wird daher mit seinem<br />

team diese Messlatte besprechen und die<br />

höhe gemeinsam neu festlegen.


Ohne Zweifel geniessen die Schülerinnen und Schüler Exkursionen und Realbegegnungen in vollen Zügen. Unbestritten ist auch, dass auf diese<br />

Weise Lerninhalte aus dem Unterricht nachhaltig vertieft werden können, denn etwas selbst erfahren und erleben ist eindrücklicher als nur etwas<br />

erzählt bekommen.<br />

Absprachen nehmen Druck weg<br />

Im Schulhaus Steg liegt es zurzeit noch im<br />

Ermessen jeder einzelnen lehrperson, wie<br />

oft eine realbegegnung auf die Stoffvermittlung<br />

folgt. Dies wird sich jetzt ein wenig<br />

ändern, Absprachen zwischen den lehrpersonen,<br />

wie oft und wie weit gereist wird, erscheinen<br />

nötig.<br />

herbert reichmuth: «Es hat sich eine gewisse<br />

Erwartungshaltung unter den Eltern<br />

eingestellt, die Fragen aufwirft. Ich würde<br />

sagen, Exkursionen und realbegegnungen<br />

sind in der Schule ein Selbstläufer geworden<br />

und dies, obwohl nicht wirklich die finanziellen<br />

Mittel dafür zur Verfügung stehen.<br />

Die oberen Klassen können sich ja über<br />

die Altpapiersammlungen noch ein Zubrot<br />

in die Klassenkassen verdienen, jedoch die<br />

Jüngeren haben diese Möglichkeit nicht.»<br />

herbert reichmuth steht dafür ein, dass ein<br />

gewisser rahmen gesetzt werden muss.<br />

Ansonsten geraten lehrpersonen, die weniger<br />

oft auf Exkursion gehen, zunehmend<br />

auch unter Druck. Dies meint zudem einer,<br />

der selbst gern und oft mit seinen Schülern<br />

das Klassenzimmer verlässt, um die Welt<br />

zu erleben wie sie wirklich ist. Die Fotos,<br />

die der Schulleiter und Klassenlehrer zu<br />

Anschauungszwecken auf den tisch legt,<br />

sprechen eine Sprache für sich: Kinder, die<br />

das Abenteuer in einem Fluss zu waten<br />

sichtbar geniessen oder während der Stadtbesichtigung<br />

Zürichs auf geheimen Wegen<br />

durch die Stadt streifen. Es bleibt unbestrit-<br />

17<br />

ten, dass dies die unvergesslichen Augenblicke<br />

der Schulzeit sind, und dass, wer vom<br />

Grossmünster aus auf die Stadt Zürich geblickt<br />

hat, einsieht wie bedeutsam es ist,<br />

wenn man weiss, nach welchen Berechungen<br />

ein so imposantes Gebäude entstanden<br />

ist.


18 sichtwechsel<br />

Bei der recherche zum thema Privatschulen stösst man auf eine<br />

Fülle von Studien und Aussagen. nebst Studien der universität Fribourg<br />

(B. Brügger unter anderen, 2004; P. Suter, 2011) hat die Frage,<br />

was Privatschulen bewirken und für wen sie die richtige Wahl<br />

sind, Bildungswissenschaftler schon vor vierzig Jahren bewegt<br />

(Bourdieu, 1971).<br />

Begibt man sich auf die Suche, stösst man auf verschiedene Anbieter<br />

von privatem unterricht. In der liste des kantonalen Amtes für<br />

Bildung und Sport jedoch werden für Kindergarten, Primarschule<br />

und meist Sek1 jedoch nur vier Privatschulen aufgeführt. Für<br />

den Bezirk höfe spielen erfahrungsgemäss die Obersee Bilingual<br />

School in Pfäffikon und die Montessorischule March (Siebnen) eine<br />

grosse rolle.<br />

Sprachgrenzen überschreitend<br />

Im in fünf Sprachen verfassten Vorwort zum Verzeichnis «Schweizer<br />

Privatschulen» von Bundespräsidentin Doris leuthard wird<br />

ein Grund für den Erfolg der privaten Ausbildungsstätten deutlich:<br />

«…durch die wachsende Zahl der Zuzüger in die Schweiz hat<br />

Sprachgrenzen überschreitende Ausbildung an Bedeutung gewonnen...».<br />

Der «wichtige trumpf im internationalen Standortwettbewerb»,<br />

den Doris leuthard anspricht, ist in erster linie für hochqualifizierte<br />

ausländische Arbeiterinnen und Arbeiter interessant.<br />

Eine Station<br />

Sie kommen auf Grund eines attraktiven Jobangebots oder weil sie<br />

von ihrer Firma hierher versetzt wurden, in die Schweiz. Für diese<br />

Eltern sind Zweisprachigkeit und Ganztagesschule von grosser<br />

Wichtigkeit, denn über ein Viertel der Mütter arbeitet Vollzeit. Privatschulen<br />

mit internationaler Ausrichtung sind für sie auch deshalb<br />

wichtig, da sie oft nicht wissen, wie lange sie in der Schweiz<br />

bleiben und sie so ihren Kindern im Ausland weiteren englischsprachigen<br />

unterricht ermöglichen.<br />

Privatschuleltern dieser Art – und sie machen laut Studie von Peter<br />

Suter den hauptanteil in der höfe aus – sind wenig an der aktiven<br />

zwei Seiten einer medaille<br />

ÖFFEntlIchE unD PrIVAtE SchulEn IM VErGlEIch<br />

tExt//rita Marty____Schweizweit besucht rund ein Prozent der schulpflichtigen Kinder eine Privatschule.<br />

Im Bezirk höfe sind es etwa zehn Prozent. Zisch geht der Frage nach, welches die unterschiede zwischen<br />

öffentlichen und privaten Schulen sind und was die Entscheidung der Eltern beeinflusst.<br />

Integration in das soziale, öffentliche leben interessiert. Sie bauen<br />

sich ihr netzwerk bei der Arbeit und zu anderen Privatschuleltern<br />

mit ähnlichem hintergrund auf.<br />

Pädagogik<br />

Während die einen mit Zweisprachigkeit werben, sehen sich andere<br />

Privatschulen einer besonderen Pädagogik verpflichtet. Bekannt<br />

ist in der region vor allem die Montessori-Schule. Zentral in der<br />

von Maria Montessori (1870–1952) begründeten Pädagogik sind die<br />

kindliche Eigenaktivität und das selbsttätige lernen. Kinder sollen<br />

aus innerem Antrieb lernen – die «Vorbereiteten umgebungen»<br />

sind klar strukturiert und voller, auf die Bedürfnisse der Kinder<br />

zugeschnittener, lernangebote.<br />

Weitere Eckpfeiler sind die sensiblen Phasen, in denen Kinder besonders<br />

empfänglich sind, einen lern- oder Entwicklungsschritt zu<br />

vollziehen und die Freiarbeit, bei der die Kinder selbst bestimmen,<br />

was und wie sie arbeiten wollen.<br />

Bei aller Freiheit, die den Kindern gewährt werden soll, damit eine<br />

Privatschule anerkannt wird, muss sie den bei uns geltenden lehrplan<br />

einhalten.<br />

Tagesbetreuung<br />

Ein Grund, wieso Eltern eine Privatschule wählen, ist die Betreuung<br />

der Kinder während des ganzen tages. Einzelne Privatschulen bieten<br />

auch Ferienprogramme an. tatsächlich gibt es verschiedene<br />

Gründe, weshalb Kinder nicht zu hause betreut werden können und<br />

daher auf ein Ganztagesangebot angewiesen sind (beide Elternteile<br />

müssen arbeiten, beide Elternteile wollen arbeiten, alleinerziehender<br />

Elternteil).<br />

Die öffentliche Schule bietet inzwischen den Mittagstisch und die<br />

betreute hausaufgabenstunde. Maximal kann ein Kind seinen tag<br />

also von etwa 8 uhr morgens bis 17 uhr (ausser Mittwoch) in der<br />

Schule verbringen. Als nachteil wird dabei von Elternseite empfunden,<br />

dass nicht alles aus einem Guss ist, sondern aus mehreren<br />

Einzelangeboten kombiniert werden kann oder muss.


Privatschule oder öffentliche Schule? Die Angebote von privat und öffentlich müssen sich nicht konkurrieren, vielmehr zeigen sie verschiedene<br />

Seiten der gleichen Medaille.<br />

Qualität und anderes<br />

In den vorhandenen Studien wird die Qualität der Schulen entweder<br />

nicht erfasst oder als nicht entscheidungsrelevant weggelassen.<br />

Sowohl die öffentliche als auch die privaten Schulen werden im<br />

Kanton Schwyz regelmässig einer externen Evaluation unterzogen.<br />

Die öffentliche Schule der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Freienbach</strong> wurde letztmals<br />

vor knapp drei Jahren evaluiert und erhielt eine gute Beurteilung<br />

(Zisch 11).<br />

Meist geht ein Kind da zur Schule, wo es lebt – also in die Volksschule<br />

im Dorf. Dass sich Eltern bewusst für die öffentliche Schule<br />

entscheiden, hat aber auch Gründe. Jedes Kind hat das recht,<br />

die Volksschule zu besuchen – einige Privatschulen haben klare<br />

Anforderungsprofile bezüglich ihrer Schülerinnen und Schüler.<br />

Die öffentliche Schule ist kostenlos – Privatschulen werden nicht<br />

subventioniert. Die Kinder können sich ein soziales netzwerk im<br />

Dorf aufbauen – je nach Standort der Privatschule gelingt das<br />

kaum.<br />

Während für die einen der Besuch einer Privatschule erstrebenswert<br />

oder gar notwendig erscheint, machen andere diesen Schritt<br />

rückgängig. Immer wieder verlassen Kinder die Privatschule und<br />

besuchen künftig die Volksschule, sei es, weil sie das Alter für die<br />

teilnahme am Mittagstisch erreicht hatten und sich damit die Betreuungssituation<br />

verbesserte oder die Eltern merkten, dass die<br />

öffentliche Schule eine hohe Qualität aufweist oder – wie es Eltern<br />

gegenüber einer Schulleiterin ausdrückten – die Privatschule auf<br />

dem Papier besser war als in der realität.<br />

Grundsätzlich können sich die Angebote der öffentlichen und der<br />

privaten Schulen ergänzen. laut einer Studie des neuseeländischen<br />

Bildungsforschers John hattie (2009) ist es wichtig, dass nicht<br />

Schulorganisation oder Schulpolitik, sondern personale Faktoren<br />

den lernerfolg der Kinder massgeblich beeinflussen: die persönlichen<br />

Voraussetzungen der Kinder (wie Intelligenz, Motivation und<br />

Selbstverantwortung) und der Eltern machen etwa 70 Prozent aus,<br />

der Einfluss der lehrperson beträgt etwa 30 Prozent.<br />

19


20 focus<br />

Zur Frage: Wie hat sich die Schule in den vergangen vierzig Jahren verändert und entwickelt, haben Elisabeth Fessler, Brigitte Pfister,<br />

Rita Britschgi, Günther Bauer und Hansruedi Höfliger (v.l.n.r.) einiges zu berichten und vermögen dazu auch noch zu strahlen.<br />

Schule heute und damals<br />

VIErZIG JAhrE SchulDIEnSt: SIE StEllEn DEn VErGlEIch An<br />

tExt//Fabienne Feichtinger____Wer, wenn nicht lehrpersonen, die seit über vierzig Jahren im Schuldienst sind,<br />

könnten uns besser über die unterschiede der Schule, wie sie einst war und heute ist, berichten. Elisabeth<br />

Fessler, Brigitte Pfister, rita Britschgi, Günther Bauer und hansruedi höfliger haben sich zu dieser Frage<br />

ausgetauscht und Spannendes festgehalten.


«Die Kinder haben heute eine andere Beziehung zur lehrperson. Die Beziehung<br />

lehrer–Schüler ist enger geworden.»<br />

Die runde der lehrpersonen, die seit vierzig<br />

Jahren und mehr in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Freienbach</strong><br />

und anderswo tätig ist, ist nicht vollständig.<br />

Dennoch fällt es Elisabeth Fessler<br />

aus Pfäffikon, Brigitte Pfister aus Bäch,<br />

rita Britschgi, hansruedi höfliger und Günther<br />

Bauer aus Wilen nicht schwer, ins Gespräch<br />

zu kommen. Vor vierzig Jahren waren<br />

Klassengrössen von 28 und mehr Kindern<br />

an der tagesordnung, heute bewegt<br />

sich die Durchschnittsklassengrösse in der<br />

<strong>Gemeinde</strong>schule <strong>Freienbach</strong> bei 16. Der<br />

Kontakt zu den Kindern, so die lehrpersonen,<br />

sei damit viel intensiver möglich geworden.<br />

Brigitte Pfister: «Die Kinder haben<br />

heute eine andere Beziehung zur lehrperson.<br />

Die Beziehung lehrer–Schüler ist enger<br />

geworden. Früher hat man schon mal<br />

ein sehr stilles Kind vergessen können,<br />

heute ist das nicht mehr möglich. Eine gewisse<br />

Distanz ist verloren gegangen.»<br />

Der Verlust der Langsamkeit<br />

Während früher die lehrpersonen noch mit<br />

der Schnapsmatrize und der Walze die Kopien<br />

für den unterricht machten, stehen<br />

heute der Kopierer und die Drucker bereit.<br />

Dadurch ist der unterricht jedoch nicht einfacher<br />

geworden, im Gegenteil. hansruedi<br />

höfliger: «Früher hatten wir für die unterrichtsthemen<br />

viel mehr Zeit. heute werden<br />

die themen schnell abgehandelt. Die Schüler<br />

wissen daher viel und doch wenig. Vor<br />

allem die schwächeren Schüler kommen<br />

dadurch auch zu wenig zum üben.»<br />

Alle lehrpersonen stellen fest, dass der<br />

unterricht viel sprachlastiger geworden ist,<br />

und dass im Gegensatz zu früher, im Fach<br />

Mensch & umwelt weniger Erlebnisunterricht<br />

stattfindet. nicht selten besuchte man<br />

die Väter der Kinder an ihrem Arbeitsort,<br />

beispielsweise in der Schreinerei oder auf<br />

dem Bauernhof. Früher wussten die Kinder<br />

noch genau, was ihre Väter beruflich machen,<br />

heute haben sie kaum noch eine Vorstellung<br />

davon. Obwohl die leistungserwartung<br />

gestiegen und der lernstoff in der<br />

Schule mehr geworden ist, stellen die lehrpersonen<br />

fest, dass die Konzentration und<br />

die Ausdauer der Schülerinnen und Schüler<br />

gesunken ist. Früher, so sind sich alle einig,<br />

konnte man von den Kindern in der Arbeitshaltung<br />

mehr erwarten. heute wüssten sie<br />

viel mehr, aber sie seien emotional und sozial<br />

weniger belastbar.<br />

Vom Einzelkämpfer zum Teammitglied<br />

nicht nur der unterricht hat sich verändert<br />

auch die rolle der lehrperson hat sich in<br />

den vergangen vierzig Jahren enorm gewandelt.<br />

Früher waren lehrer eher Einzelkämpfer<br />

im Klassenzimmer, heute hingegen<br />

nehmen die teamarbeit und die Schulentwicklung<br />

einen nicht unbedeutenden<br />

Anteil der Arbeit einer lehrperson ein. Dass<br />

die Schulzimmertüren heute offen sind, erleben<br />

die fünf lehrpersonen als Vorteil für<br />

ihre Arbeit. Der Austausch mit den Kolleginnen<br />

und Kollegen ist zwar zeitaufwendig,<br />

spart jedoch ressourcen andernorts. So<br />

können die lehrpersonen beispielsweise<br />

gegenseitig von ihren unterrichtsvorbereitungen<br />

profitieren. Verfügt ein lehrer auf<br />

einem bestimmten Gebiet über ein ganz besonderes<br />

Fachwissen, so erfährt das ganze<br />

team dadurch einen Gewinn. Der lehrer als<br />

Einzelkämpfer ist aus unseren Breitengraden<br />

fast verschwunden. Verändert hat sich<br />

jedoch auch der Männeranteil in der Primarschule.<br />

Als die fünf lehrpersonen in der<br />

Schule angefangen haben, war der Anteil<br />

der männlichen lehrer viel höher als der<br />

von Frauen. heute ist es genau umgekehrt<br />

und das bedauern alle, denn für die Buben<br />

in unserer Schule wären mehr männliche<br />

Bezugspersonen sehr wichtig.<br />

Veränderter Umgang mit Material<br />

Elsabeth Fessler: «Als ich angefangen habe<br />

im lehrerberuf, gab es noch keine Pausenaufsicht.<br />

In den lehrbüchern waren noch<br />

die Bücherzettel, darauf hat man gesehen,<br />

wer ein Buch vorher benutzt hat. heute gibt<br />

es diese Zettel nicht mehr. Jeder hat sein<br />

eigenes Buch und Sorge tragen ist nur im<br />

rahmen der Eigenverantwortlichkeit ein<br />

thema. Ich finde, der umgang der Schüler<br />

mit Material hat sich enorm verändert. Kleider,<br />

die in der Schule liegen gelassen werden,<br />

werden nicht mehr abgeholt und niemand<br />

fragt mehr danach. Das war früher<br />

anders.»<br />

Stark verändert hat sich auch die Zusammenarbeit<br />

mit den Eltern. Früher hat<br />

höchstens ein Elternabend stattgefunden<br />

und wenn es keine Probleme gab, dann sah<br />

man die Eltern nie in der Schule. rita<br />

Britschgi: «Ich denke, das Vertrauen der Eltern<br />

in die Schule war früher grösser. Mit<br />

der Wertevielfalt hat sich das gewandelt.<br />

lehrer und Eltern haben zum teil nicht<br />

mehr die gleichen Werte, die sie hoch halten<br />

und das gibt Anlass zu Gesprächen.»<br />

Früher, so meinen alle lehrpersonen, haben<br />

Eltern ihre Erziehungsverantwortung<br />

verstärkter wahrgenommen. Wenn eine<br />

lehrperson beispielsweise vor vierzig Jahren<br />

die Eltern über einen kritischen Vorfall<br />

21<br />

in der Schule informiert hat, haben die Eltern<br />

die lehrperson gestützt. Im Gegensatz<br />

zu heute, wo nicht selten die lehrpersonen,<br />

wenn ein Schüler Schwierigkeiten hat, von<br />

den Eltern dafür verantwortlich gemacht<br />

werden. Dabei wäre es genau im Bereich<br />

der Sozial- und Selbstkompetenz wichtig,<br />

dass lehrpersonen und Eltern am gleichen<br />

Strick ziehen.<br />

Die Kinder sind Persönlichkeiten<br />

Die Schule von heute ist viel differenzierter<br />

geworden. Günther Bauer: «Die Kinder sind<br />

Persönlichkeiten, sie getrauen sich auch zu<br />

widersprechen. Der Frontalunterricht, in<br />

welchem alle gleichzeitig immer das Gleiche<br />

machen, ist zum teilen durch individuellere<br />

unterrichtsformen ersetzt worden<br />

und die Kinder geniessen es, dass nicht alle<br />

die gleiche Zielsetzung haben und an den<br />

gleichen themen arbeiten.» Günther Bauer<br />

gerät ins Staunen, wie weit gereist seine<br />

Schülerinnen und Schüler heute schon<br />

sind. Da sei es klar, so Bauer, dass diese<br />

immer viel zu erzählen hätten, auch von<br />

Dingen, die der lehrer selbst noch nie gesehen<br />

hat. Die lebensart der Eltern wirkt sich<br />

auch auf die Schule aus. Dabei stellen unsere<br />

lehrpersonen fest, dass es heute für die<br />

Schülerinnen und Schüler nichts neues ist,<br />

auf die Malediven zu reisen, der Gang auf<br />

den Etzel jedoch eine horizonterweiterung<br />

bedeuten kann.<br />

«Kinder dürfen heute allzu oft nicht mehr<br />

Kind sein.» rita Britschgi beurteilt das<br />

tempo, in dem die Kinder heute den lernstoff<br />

in der Schule bewältigen müssen, kritisch.<br />

und auch die Freizeitgestaltung der<br />

Schüler hat sich stark verändert. Früher<br />

sind die Kinder nach der Schule nach hause<br />

zum draussen Spielen gegangen und haben<br />

noch genügend Zeit für fantasievolle, selbstgesteuerte<br />

Freizeitgestaltung gehabt. heute<br />

sind die Kinder schon weitgehend auch in<br />

der Freizeit verplant. niemand will noch<br />

eine lange Weile haben, um sich wirklich zu<br />

erholen und Gelerntes auch zu verarbeiten.<br />

nicht zuletzt, so meinen alle lehrpersonen,<br />

wirkt sich die Schnelllebigkeit der Gesellschaft<br />

deutlich auf das lernen der Kinder<br />

und auf die Schule aus.


22 patchwork<br />

OStErn, KInDErGArtEn rOSEnhOF, PFÄFFIKOn<br />

Gemeinsam mit den Eltern feierten die Kinder das Osterhasenfest.<br />

Ein spannender und lustiger Anlass für Gross und Klein.<br />

FASnAcht, 6A, BÄch<br />

«Phantasie» hiess das Thema: erst wurden Ballons bekleistert,<br />

dann fertigte man mit Kartonröhren, Maschendraht und Tennisbällen<br />

Aufbauten, die schliesslich mit Acrylfarben bunt bemalt wurden.<br />

OStErhASEn BAcKEn, 1A, FrEIEnBAch<br />

Osterhasen haben auf Ostern viel zu arbeiten – auch Bäcker. Die<br />

Erstklässler von <strong>Freienbach</strong> durften in der Bäckerei Stocker selber<br />

den Alltag eines Bäckers miterleben. Mit viel Eifer durften die<br />

Kinder selber einen Osterhasen formen, verzieren, backen und<br />

dann «dreinbeissen» – mmmh…<br />

SKIlAGEr, 5A/5B/5c, StEG, PFÄFFIKOn<br />

Ein tolles Skilager haben die Fünftklässler im Januar 2012 in Obersaxen<br />

bei gutem Wetter und unterhaltsamem Programm genossen.


GESchIchtE, 6A, BÄch<br />

Nicolas und Remo erleben Schweizer<br />

Geschichte hautnah während des Klassenausflugs<br />

ins Forum Schweizer Geschichte.<br />

MuSIcAl, 2A/OBErStuFE hZA, FrEIEnBAch<br />

Das Musical «De Räuber Knatter Ratter»<br />

als schulübergreifendes Projekt sorgte für<br />

Freude und Applaus.<br />

ScOOl cuP Ol In lAchEn, 4B, WIlEn<br />

Erfolg: Kat. Knaben C, 2. Rang: Tobias Mächler<br />

und Charly Gygax, Kat. Mädchen C, 3. Rang:<br />

Tamara Gadient, Lea Föllmi, Jenny Pfyl.<br />

thEAtEr, KG unD EK, BrüEl, PFÄFFIKOn<br />

Das Thema Räuber schlossen die Klassen<br />

mit dem witzigen Theater «1:0 für die<br />

Räuberkinder» ab.<br />

VErhAltEnSMOrGEn, KlEInKlASSE VErhAltEn, FrEIEnBAch<br />

Die Kinder haben in Rollenspielen Probleme wie Diebstahl oder Lüge verarbeitet. Zentral dabei<br />

war, dass es manchmal Mut braucht, etwas zuzugeben oder Freunden etwas zu lehren. Es gab<br />

auch einen Parcours, bei dem die Kinder ihren Mut auf eine andere Art und Weise zeigen konnten.<br />

rÖMEr, 4A, StEG, PFÄFFIKOn<br />

In Vindonissa bewegten sich die Kinder auf<br />

den Spuren der römischen Legionäre.<br />

KInDErGArtEnrEISE, KG WIlEn 2<br />

Auf der Reise nach Rapperswil musste<br />

man dem Sturm trotzen, da brauchte es<br />

stärkende Pausen.<br />

23<br />

SchulrEISE, 6A/6B, StEG, PFÄFFIKOn<br />

Die abenteuerliche, zweitägige Schulreise<br />

führte auf den Spuren der alten Eidgenossen<br />

vom Morgarten bis aufs Rütli.


24 patchwork<br />

thEMA rÄuBEr, KG unD EK, BrüEl, PFÄFFIKOn<br />

Zum Einstieg ins Thema Räuber tauchte im Wald ein solcher auf.<br />

Er lehrte die Kinder, wie man Feuer macht, Fesseln anlegt, sich<br />

anschleicht und anderes mehr.<br />

ExKurSIOn, 5A/5B/5c, StEG, PFÄFFIKOn<br />

Auf der Exkursion in die mittelalterliche Stadt Rapperswil war noch<br />

Zeit für ein Klassenfoto der Klasse 5b.<br />

thEAtEr, KInDErGArtEn hOchhAuS, PFÄFFIKOn<br />

Im Märchen «Die gelbe Blume» möchte Prinzessin Vanessa, begleitet<br />

von Soldat Remo, König Sandro und Königin Mirela im Garten nach der<br />

Blume sehen.<br />

ExPErIMEntE, 1A, WIlEn<br />

Die Erstklässler Mira und Simon aus Wilen haben ein rohes Ei<br />

mit Trinkhalmen und Klebeband umwickelt, damit es einen Sturz vom<br />

Kletterturm unbeschadet übersteht.<br />

SPIElEn, 2A, FElSEnBurGMAttE, PFÄFFIKOn<br />

Zum Abschluss des Themas «Spielen» lud die Klasse 2a der Felsenburgmatte Eltern und Angehörige zu einem Spielnachmittag ein.


lÖSchZuG rAPPI: BESIchtIGunG SBB rAPPErSWIl<br />

Mit grossem Engagement und spielerischer Freude führte Schulpräsident<br />

Paul Feusi in den vergangenen Jahren mehrere Schulklassen<br />

durch den Bahnhof Rapperswil und stellte den Löschzug vor.<br />

MuSEuM Für urGESchIchtE, 3A/4A KlASSE, BÄch<br />

Nach dem Rundgang durch das Museum probierten die Kinder<br />

verschiedene Werkstatttechniken wie Leder schneiden, Spinnen,<br />

Netzknoten knüpfen oder Getreide mahlen aus.<br />

MIttAGStISch, KInDErGArtEn WAlDhEIM 2, FrEIEnBAch<br />

Gemeinsam rüsten, gemeinsam kochen und gemeinsam essen war für<br />

die Kindergartenkinder der Hit.<br />

WEIhnAchtSüBErrASchunG, 1B, WIlEn<br />

Zu Weihnachten überraschten die Schülerinnen und Schüler der<br />

Klasse 1b von Claudia Leutenegger die Eltern mit selbstgemachten<br />

Nudeln.<br />

PrOJEKtWOchE ASIEn, SchulOrt FrEIEnBAch<br />

Während der Projektwoche zur Vorbereitung auf das Kinderfest konnten die Schülerinnen und Schüler verschiedene Workshops besuchen.<br />

Gestartet wurde die Woche mit Musik und Geschichten aus allen fünf Kontinenten.<br />

25


26 patchwork<br />

KInDErFESt, AllE SchulOrtE<br />

Einer der vielen Höhepunkte am Kinderfest am 25. Mai im Schulhaus Schwerzi in <strong>Freienbach</strong> war der Auftritt der Band «nigth prowler» von der<br />

Musikschule <strong>Freienbach</strong>. Die Schüler, Lehrpersonen, Eltern und Gäste des Kinderfestes rockten mit den jungen Talenten begeistert mit.<br />

KInDErFESt, AllE SchulOrtE<br />

Der Schulort Felsenburgmatte vertrat den Kontinent Afrika am<br />

Kinderfest. Mit heissen Trommelrhythmen heizten die Afrikaner den<br />

Zuschauerinnen und Zuschauern an der Eröffnungsgala ein.<br />

KInDErFESt, AllE SchulOrtE<br />

Asien wurde durch den Schulort <strong>Freienbach</strong> repräsentiert. Nebst der<br />

chinesischen Mauer, die in <strong>Freienbach</strong> nachgebaut wurde, überzeugten<br />

die Delegierten aus Asien durch ihre Stabkampf- und Tanzkunst.


KInDErFESt, AllE SchulOrtE<br />

Als Cowboys und Cowgirls kamen die Kinder des Schulortes Wilen<br />

zum Kinderfest. Sie zeigten auf der Bühne einen Line-Dance, typisch<br />

für den Kontinent Amerika, den sie am Kinderfest vertraten.<br />

KInDErFESt, AllE SchulOrtE<br />

Europa wurde am Kinderfest durch den Schulort Steg vertreten. Professionell<br />

rapte der Steg für den Heimatkontinent. Da liessen es sich<br />

natürlich auch alle andern Kinder nicht nehmen, wacker mitzuschnippen.<br />

KInDErFESt, AllE SchulOrtE<br />

Mit Gesang und Tanz aus Ozeanien (Australien) begeisterte der Schulort<br />

Bäch an der Eröffnungsfeier. Ungeahnte Möglichkeiten des künstlerischen<br />

Ausdruckes eröffneten die Bächer danach mit ihren Spielen.<br />

KInDErFESt, AllE SchulOrtE<br />

Eigens für das Kinderfest wurde von Willy Honegger und Christian<br />

Stauffacher ein Song getextet und komponiert. Samira Römer sang<br />

den Kinderfestsong vor über 1000 Kindern und Erwachsenen vor.<br />

KInDErFESt, AllE SchulOrtE<br />

Zum Abschluss des ersten Kinderfestes der <strong>Gemeinde</strong>schule <strong>Freienbach</strong> verabschiedeten sich die Kinder mit einem roten Ballon. Viele gute<br />

Wünsche, vielleicht auch die Hoffnung auf eine Wiederholung des tollen Festes stiegen zum Himmel empor.<br />

27


28 meinungen<br />

Die Zischfrage<br />

Was hältst du von einer Schuluniform?<br />

Latifa Mohi, 3. Klasse, Felsenburgmatte, Pfäffikon<br />

Ich finde es gut und auch wieder nicht so gut. Gut, weil bei Kindern, welche eher arm sind, sieht man nicht, dass sie arm sind.<br />

Alle haben die gleichen Kleider. nicht gut, weil man sich nicht auf die bunt angezogenen Kinder freuen kann. Es sieht langweilig<br />

aus. Mein Vorschlag: Im Winter tragen die Jungs blaue Jeans, einen roten Pulli und darüber eine schwarze Skihose. Die Mädchen<br />

tragen Strumpfhosen, eine schwarze Skihose und einen hellblauen Pulli. Im Sommer tragen die Jungs ein orangenes t-Shirt<br />

und schwarze kurze oder lange hosen. Die Mädchen tragen ein türkis t-Shirt mit blauen kurzen oder langen röhrenjeans.<br />

Patricia Gutknecht, Kindergartenlehrperson, Brüel, Pfäffikon<br />

Beim Stichwort uniform muss ich an Militär, Drill, Kommunismus, aber auch an elitäre Privatschulen und unbequeme Kleidung<br />

denken. Wo lernen die Kinder und Jugendlichen mit der tatsache umzugehen, dass die Eltern ein unterschiedlich gefülltes<br />

Portemonnaie haben, die einen eben ihr Geld in Kleider und andere in Bücher oder Ferien investieren? Wo lernen sie mit<br />

Andersartigem oder mit Fremdländischem tolerant umzugehen und die Menschen nicht nach ihren Kleidern vorschnell einzuteilen?<br />

und dann meine ich auch, dass das Geld lieber in die Pädagogik investiert werden soll und nicht in die Garderobe.<br />

Stefanie und Oliver Hummel, Eltern, Pfäffikon<br />

Wir sind der Meinung, dass genügend Verantwortung an die Schule delegiert wurde. Die Kinder müssen aus unserer Sicht<br />

diese soziale Kompetenz, andere Kinder nicht nach ihrer äusseren Erscheinung zu beurteilen, von ihren Eltern vermittelt bekommen.<br />

Sollten in einer Klasse Fälle von Mobbing wegen Kleidern vorkommen, wäre es gut, wenn frühzeitig ein Elternabend<br />

zu diesem thema stattfinden würde. Wenn die Mehrheit für eine Schuluniform wäre, müsste diese Kleidung verschiedene<br />

Kombinationen zulassen und vor allem bequem sein.<br />

Yvonne Kälin, Lehrerin, Wilen<br />

Auf der Primarstufe legen wir lehrpersonen Wert auf individuellen unterricht und zeigen jedem Kind den bestmöglichen persönlichen<br />

Weg auf. Meine Klasse besteht aus vielen verschiedenen Kindern und jedes möchte seine Individualität ausleben – zu<br />

recht. Eine Schuluniform bringt eine äussere Vereinheitlichung. Warum optisch vereinheitlichen, aber im unterricht wie gefordert<br />

individualisieren? Für mich ein Widerspruch. Wenn ich lust auf ein gelbes Shirt habe, will ich gelb anziehen, wenn<br />

meine laune rot verlangt, ziehe ich rot an. Ich will äusserlich und innerlich individuell sein – und gewiss auch meine Schüler.


Luc Eyer, 4. Klasse, Steg, Pfäffikon<br />

Ich bin eher gegen Schuluniformen. Aber wenn es Schuluniformen<br />

geben würde, dann würde ich mir dieses<br />

Outfit wünschen: blaue Jeans, weisses oder hellgraues<br />

t-Shirt und schwarze oder graue «converse All Star<br />

chucks» (mit und ohne Bändel).<br />

Maria Emmet Bajer, Mutter, Wilen (aus Australien, früher wohnhaft in Amerika und England)<br />

Ich selber hatte die Schuluniform immer gerne. Es war viel einfacher. Es gibt keine Konkurrenz bezüglich Kleider und Schultaschen,<br />

auch weiss man jeden Morgen, was man anziehen soll. Alle waren gleich. In England ist es ganz anders, grau-weiss<br />

meist und etwas strenger, die Bluse muss immer in der hose sein zum Beispiel. Man ist auch stolz auf seine Schule und trägt<br />

die uniform natürlich auch an den zahlreichen Sportanlässen mit andern Schulen. Die uniform gibt ein gutes Gefühl von Dazugehörigkeit,<br />

man ist zusammen eine Schule, ein team. Meine Kinder geniessen es nun ohne uniform in die Schule zu gehen.<br />

Laisa Bispo, 6. Klasse, Bäch<br />

Im Prinzip fände ich das gar nicht so schlecht. In Brasilien trugen wir auch eine Schuluniform. Man müsste dann am Morgen<br />

nicht so lange überlegen, was man anziehen soll. Ich würde sogar einen rock tragen, wenn es alle Mädchen tun würden.<br />

Amira Rodenhorst, 6. Klasse, Bäch<br />

Ich hätte grundsätzlich kein Problem damit. Ich finde es noch schön, wenn alles so gleich ist, so wie man es im Fernsehen sieht.<br />

Blöd wäre es nur, wenn man verliebt wäre und sich deshalb gerne etwas von den andern abheben möchte. Zudem müsste es<br />

verschieden Kleidungsstücke zur Auswahl geben, die man beliebig kombinieren könnte. und natürlich müssten die Kleidungsstücke<br />

der Jahreszeit angepasst sein.<br />

Nicolas de Maddalena, 6. Klasse, Bäch<br />

Ich fände es nicht so schlimm, vorausgesetzt, dass die Kleider ebenso bequem und unkompliziert wären, wie ich sie jetzt zu<br />

tragen pflege. Ein hemd, eine Jacke und sogar eine Krawatte möchte ich nicht tragen.<br />

29


30<br />

fachadressen<br />

GEMEINDESCHULE FREIENBACH<br />

Primarschule Bäch<br />

Schulleiterin: christina huber<br />

Bächmatt<br />

8806 Bäch<br />

telefon 044 784 08 22<br />

sl-baech@psfr.ch<br />

Primarschule <strong>Freienbach</strong><br />

Schulhaus Schwerzi<br />

Schulleiter: Fabian Bucher<br />

Schwerzistrasse 1<br />

8807 <strong>Freienbach</strong><br />

telefon Sl-Büro 055 415 14 14<br />

sl-freienbach@psfr.ch<br />

Primarschule Pfäffikon<br />

Schulhaus Felsenburgmatte<br />

Schulleiter: christian camenzind<br />

Summelenweg 4<br />

8808 Pfäffikon<br />

telefon Sl-Büro 055 415 68 30<br />

sl-felsenburgmatte@psfr.ch<br />

Schulhaus Brüel<br />

Schulleiterin: cornelia Fuchs<br />

churerstrasse 9<br />

8808 Pfäffikon<br />

telefon 055 417 50 74<br />

sl-bruel@psfr.ch<br />

Schulhaus Steg<br />

Schulleiter: herbert reichmuth<br />

Stegstrasse 21<br />

8808 Pfäffikon<br />

telefon 055 415 44 33<br />

sl-steg@psfr.ch<br />

Primarschule Wilen 1 und 2<br />

Schulleiterin1: Fabienne Feichtinger<br />

Schulleiterin 2: Gabriela Schoch<br />

Schulhausstrasse 11<br />

8832 Wilen<br />

telefon 043 888 11 66<br />

sl-wilen1@psfr.ch<br />

sl-wilen2@psfr.ch<br />

Schulhaus West<br />

telefon 043 888 11 70<br />

Schulhaus Mitte<br />

telefon 043 888 11 61<br />

Schulhaus Ost<br />

telefon 043 888 11 55<br />

Kindergärten Bäch<br />

Doppelkindergarten Bäch<br />

Bächmatt 7<br />

8806 Bäch<br />

telefon 044 784 98 95<br />

Kindergärten <strong>Freienbach</strong><br />

Kindergarten Waldheim 1<br />

Friedhofweg 4<br />

8807 <strong>Freienbach</strong><br />

telefon 055 410 33 74<br />

Kindergarten Waldheim 2<br />

telefon 055 410 30 65<br />

Kindergärten Pfäffikon<br />

Kindergarten Breiten<br />

churerstrasse 101<br />

8808 Pfäffikon<br />

telefon 055 410 42 22<br />

Kindergarten Brüel<br />

churerstrasse 9<br />

8808 Pfäffikon<br />

telefon 055 417 50 77<br />

Sprachheilkindergarten Brüel<br />

churerstrasse 9<br />

8808 Pfäffikon<br />

telefon 055 417 50 80<br />

Kindergarten Felsenburgmatte<br />

Summelenweg 4<br />

8808 Pfäffikon<br />

telefon 055 415 68 10<br />

Kindergarten Hochhaus<br />

churerstrasse 102<br />

8808 Pfäffikon<br />

telefon 055 410 26 91<br />

Kindergarten Huob<br />

huobstrasse 15<br />

8808 Pfäffikon<br />

telefon 055 420 49 25<br />

Kindergarten Rosenhof<br />

rosenhof haus B1<br />

8808 Pfäffikon<br />

telefon 055 410 33 12<br />

Kindergarten Sonnenhof<br />

Sonnenhof 8<br />

8808 Pfäffikon<br />

telefon 055 410 62 05<br />

Kindergärten Wilen<br />

Kindergarten 1<br />

Schulhausstrasse 11<br />

8832 Wilen<br />

telefon 043 888 11 76<br />

Kindergarten 2<br />

telefon 043 888 11 75<br />

Kindergarten 3<br />

telefon 043 888 11 77<br />

Kindergarten Höh-Rohnen<br />

höh-rohnenweg 6<br />

8832 Wilen<br />

telefon 044 786 47 17<br />

Fachperson für spezielle<br />

Schulfragen<br />

Franz rutz<br />

Bahnhofstrasse 12<br />

8808 Pfäffikon<br />

telefon 055 420 21 21<br />

schulfragen@freienbach.ch<br />

Schulverwaltung<br />

<strong>Gemeinde</strong>haus Dorf<br />

Abteilung Bildung<br />

Etzelstrasse 13, Postfach 160<br />

8808 Pfäffikon<br />

telefon 055 416 92 16<br />

schulverwaltung@freienbach.ch<br />

Schulrat <strong>Gemeinde</strong> <strong>Freienbach</strong><br />

Paul Feusi<br />

Schulratspräsident und<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat/Finanzen<br />

<strong>Gemeinde</strong>haus Dorf, Abt. Bildung<br />

Etzelstrasse 13, Postfach 160<br />

8808 Pfäffikon<br />

telefon 055 416 92 16<br />

paul.feusi@gmx.ch<br />

Mily Samaz<br />

Vizepräsidentin, Schulort Brüel/<br />

Kommunikation/Öffentlichkeitsarbeit<br />

Markus rothlin<br />

Schulort Felsenburgmatte,<br />

Pfäffikon/Schulwegsicherheit<br />

Manuela van der Meer<br />

Schulort Steg, Pfäffikon/<br />

Schulqualität<br />

Monika hauser<br />

lehrervertretung<br />

Beat Züger<br />

Schulort Bäch/Kirchenvertreter/<br />

raumplanung<br />

Susanna Fuchs<br />

Schulort Wilen 1 und 2/<br />

Personalkommission<br />

Jakob Solenthaler<br />

Schulort <strong>Freienbach</strong><br />

BEZIRKSSCHULEN<br />

Bezirkskanzlei Höfe<br />

Esterelle Stocker<br />

roosstrasse 3<br />

8832 Wollerau<br />

telefon 044 786 73 23<br />

e.stocker@hoefe.ch<br />

Schulpräsident Bezirk Höfe<br />

Stefan Bättig<br />

sek eins höfe, Erlenstrasse 18<br />

8832 Wollerau<br />

telefon 044 787 48 14<br />

stefan.baettig@sekeinshoefe.ch<br />

Sek I Höfe Riedmatt Wollerau<br />

Schulleiter: richard Bachmann<br />

teamleiterinnen: Evelyne Althaushubschmid,<br />

Bernadette Boggia<br />

Erlenstrasse 18<br />

8832 Wollerau<br />

telefon 044 787 48 18<br />

rick.bachmann@sekeinshoefe.ch<br />

Schulsekretariat: claudia von Euw<br />

telefon 044 787 48 14<br />

claudia.voneuw-stigler@<br />

sekeinshoefe.ch<br />

Sek I Höfe Leutschen <strong>Freienbach</strong><br />

teamleiter: Bruno Stürmlin<br />

rebhaldenstrasse 15<br />

8807 <strong>Freienbach</strong><br />

telefon 055 415 14 55<br />

bruno.stuermlin@sekeinshoefe.ch<br />

Sek I Höfe Weid Pfäffikon<br />

teamleiter: Adrian reinhard<br />

Weidstrasse 20<br />

8808 Pfäffikon<br />

telefon 055 415 74 84<br />

adrian.reinhard@sekeinshoefe.ch<br />

KANTONALE AMTSSTELLEN<br />

Bildungsdepartement<br />

Amt für Volksschulen und Sport<br />

Kollegiumstrasse 28<br />

Postfach 2191


6431 Schwyz<br />

telefon 041 819 19 11<br />

avs@sz.ch<br />

KINDERBETREUUNG<br />

Asilo Infantile<br />

Bächmatt 6<br />

8806 Bäch<br />

telefon 044 784 29 70<br />

Kinderhort<br />

Schulhaus West<br />

Schulhausstrasse 11<br />

8832 Wilen<br />

telefon 044 786 36 06<br />

Kinderkrippe Pfäffikon<br />

hinterhofstrasse 13<br />

8808 Pfäffikon<br />

telefon 055 420 23 75<br />

Mittagstisch<br />

Schulhaus Weid<br />

Weidstrasse 20<br />

8808 Pfäffikon<br />

telefon 055 415 74 86<br />

www.mittagstisch.ch<br />

SCHULDIENSTE<br />

Kinder- und<br />

Jugendpsychiatrischer Dienst<br />

Poststrasse 1<br />

8853 lachen<br />

telefon 055 451 60 50<br />

Logopädische Dienste<br />

Schulhaus Dorfmatt<br />

8832 Wollerau<br />

telefon 044 787 03 45<br />

churerstrasse 9<br />

8808 Pfäffikon<br />

telefon 055 417 50 87<br />

Psychomotorische<br />

Therapiestelle<br />

Schulhaus Brüel<br />

churerstrasse 9<br />

8808 Pfäffikon<br />

telefon 055 417 50 75<br />

RGZ-Stiftung, Frühberatungsund<br />

Therapiestelle für Kinder<br />

Poststrasse 4<br />

8808 Pfäffikon<br />

telefon 055 415 80 10<br />

Schularzt<br />

Alfred Frei, Dr. med.<br />

Wilenstrasse 126<br />

8832 Wilen<br />

telefon 044 786 30 40<br />

Schulgesundheitsdienst<br />

Postfach 6161<br />

6431 Schwyz<br />

telefon 041 819 16 74<br />

Schulpsychologischer<br />

Beratungsdienst Schwyz<br />

römerrain 9<br />

8808 Pfäffikon<br />

telefon 055 415 50 90<br />

WEITERE ADRESSEN<br />

Musikschule<br />

<strong>Gemeinde</strong>haus Dorf<br />

Etzelstrasse 13<br />

8808 Pfäffikon<br />

telefon 055 416 92 17<br />

telefon 055 416 92 18<br />

musikschule@freienbach.ch<br />

Jugendkontaktstelle<br />

churerstrasse 15<br />

8808 Pfäffikon<br />

telefon 055 416 94 90<br />

jugendzentrum@freienbach.ch<br />

Schultransport<br />

Bamert Busbetriebe, Wollerau<br />

telefon 044 787 30 90<br />

Eberhard carreisen, Altendorf<br />

telefon 0844 26 26 26<br />

Bahnhof taxi, Pfäffikon<br />

telefon 055 410 58 58<br />

Sportanlage Chrummen<br />

Waldeggstrasse 1<br />

8807 <strong>Freienbach</strong><br />

telefon 055 415 51 20 und<br />

055 415 51 21<br />

Weitere Fachadressen auch unter www.freienbach.ch<br />

Ferienplan und freie Tage<br />

Die Witzecke<br />

Schick uns deinen lieblingswitz an zisch.redaktion@psfr.ch.<br />

Die drei besten werden jeweils an dieser Stelle veröffentlicht.<br />

ferienplan 31<br />

2012/2013 Letzter Schultag Erster Schultag<br />

Schulbeginn MO 13.08.2012<br />

herbstferien Fr 28.09.2012 MO 15.10.2012<br />

Weihnachtsferien Fr 21.12.2012 MO 07.01.2013<br />

Sportferien Fr 22.02.2013 MO 11.03.2013<br />

Frühlingsferien Fr 26.04.2013 MO 13.05.2013<br />

Ende Schuljahr Fr 05.07.2013<br />

2013/2014 Letzter Schultag Erster Schultag<br />

Schulbeginn MO 12.08.2013<br />

herbstferien Fr 27.09.2013 MO 14.10.2013<br />

Weihnachtsferien Fr 20.12.2013 DI 07.01.2013<br />

Sportferien Fr 21.02.2014 MO 10.03.2014<br />

Frühlingsferien Fr 25.04.2014 MO 12.05.2014<br />

Ende Schuljahr Fr 04.07.2014<br />

Schulfreie Tage 2012<br />

Maria himmelfahrt MI 15.08.2012<br />

Allerheiligen DO 01.11.2012<br />

lehrerweiterbildung Fr 02.11.2012<br />

Treffen sich zwei Blondinen. Fragt die eine die andere: «Was ist<br />

näher: der Mond oder Berlin? Sagt die andere: «Der Mond, Berlin<br />

kann man nicht sehen.»<br />

KArtIKKEYA KhAnDPur, 6. KlASSE, PFÄFFIKOn<br />

Fritz soll ein Bild mit einer Kuh und einer Wiese malen. Dann<br />

kommt die Lehrerin, um das Bild zu benoten. Sie stellt fest,<br />

dass Fritz kein Bild gemalt hat und fragt ihn: «Wo ist die Wiese?»<br />

Er antwortet: «Die Kuh hat die Wiese aufgefressen.» Die<br />

Lehrerin fragt: «Wo ist die Kuh?» Antwortet Fritz: «Denkst du,<br />

eine Kuh bleibt an einer Stelle stehen, wo keine Wiese ist?»<br />

hErBErt rEIchMuth, SchullEItEr StEG, PFÄFFIKOn<br />

Treffen sich zwei Detektive. Sagt der eine: «Du trägst heute<br />

karierte Unterhosen, nicht wahr?» Sagt der andere verblüfft:<br />

«Stimmt! Wie hast du das herausgefunden?» «Du hast vergessen<br />

Hosen anzuziehen!»<br />

JAnnIK SchulEr, 4. KlASSE, WIlEn

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