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PDF, 2.00 MB - Gemeinde Freienbach

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16 innenleben<br />

Die Vernetzung beim lernen geschieht aktiv!<br />

lernen muss daher ein forschendes,<br />

beispielhaftes und erlebnisdichtes handeln<br />

sein. In der Schule ist es zentral, das handelnde<br />

lernen zu fördern. Das Interesse<br />

der Kinder für den lernstoff kann auf optimale<br />

Weise über realbegegnungen oder<br />

Exkursionen geweckt werden. Wenn Kinder<br />

die Möglichkeit haben, etwas direkt und real<br />

zu erforschen, erfahren sie Sinn. So wird ihr<br />

lernen aktiv und nachhaltig. Dies ist einer<br />

der grundlegenden Ansätze zur Förderung<br />

des Wissenserwerbs. Darin sind sich die<br />

Wissenschaftler heute einig. Der lehrplan<br />

des Kantons Schwyz gib den lehrpersonen<br />

vor, dass der unterricht anschaulich sein<br />

soll. Jedoch was bedeutet das? herbert<br />

reichmuth, Schulleiter im Schulhaus Steg,<br />

hat darauf eine Antwort: «Damit sich die<br />

Kinder die Dinge vorstellen können, müssen<br />

sie sie erlebt haben. Den Sinn zum<br />

lernstoff können Kinder nur über die direkte<br />

Erfahrung herstellen.»<br />

Lernen ist ein aktiver Prozess<br />

Erinnere sich ein jeder an seine eigene<br />

Schulzeit. Welche Erinnerungen haben wir<br />

daran? Ist es die Projektwoche zum thema<br />

Zirkus, das Schultheater, das Skilager, der<br />

exkursionen zur debatte gestellt<br />

WAS nIcht IM lEhrPlAn StEht unD DOch SO WIchtIG ErSchEInt<br />

tExt//Fabienne Feichtinger____Der Schulort Steg wird das thema «Exkursionen und realbegegnungen» im<br />

team neu besprechen und sich dazu absprechen. Ins Endlose zu puschen – wofür nur sehr begrenzt Budget<br />

zur Verfügung steht, erscheint dem team eine Diskussion wert.<br />

Ausflug zu den Pfahlbauern oder die Wanderung<br />

auf die rigi? Das, was uns oft in Erinnerung<br />

bleibt, sind die direkten Erfahrungen<br />

mit den Dingen. So sind auch herbert<br />

reichmuth und sein lehrerteam überzeugt,<br />

dass der unterrichtsstoff unbedingt über<br />

Exkursionen und realbegegnungen vertieft<br />

werden sollte. Dennoch mischen sich auch<br />

kritische Gedanken in die Einsicht, dass Exkursionen<br />

zum Schulalltag mit dazu gehören<br />

sollten.<br />

Mehr Verantwortung ist spürbar<br />

laut der Erfahrungen des teams Steg ist es<br />

heute schwieriger geworden mit den Kindern<br />

einfach loszuziehen. Zum einen liegt<br />

es daran, dass die Fürsorge der Eltern sich<br />

gewandelt hat. herbert reichmuth: «Es gibt<br />

durchaus Eltern, die ihren Kindern einen<br />

Ausflug mit der ganzen Klasse nicht mehr<br />

zutrauen, die Angst um ihr Kind haben. Damit<br />

verbunden spüren die lehrpersonen,<br />

die einen Ausflug machen, eine höhere Verantwortung.<br />

Irgendwo in einem Bachtobel<br />

mit den Kindern zu forschen geht manchen<br />

Eltern schon zu weit. Ein gewisser Druck bei<br />

Exkursionen besteht also darin, dass lehrpersonen<br />

heute schneller zur rechenschaft<br />

gezogen werden, wenn etwas passiert.»<br />

Lernen soll nachhaltig stattfinden<br />

herbert reichmuth berichtet von Kindern,<br />

die die Welt nur noch vom computer her<br />

kennen und jenen, die in Dubai waren, aber<br />

den Wald von nebenan nicht kennen. Wenn<br />

es gelingt, diese Kinder über realbegegnungen<br />

für themen und lerninhalte zu begeistern,<br />

wirkt sich das motivierend aus und<br />

lernen findet nachhaltiger statt. Weitgereist<br />

sind sie ja zum teil, die Kinder unserer<br />

Gesellschaft, aber oft erscheint es ganz und<br />

gar unmöglich, richtig gekleidet zum richtigen<br />

Anlass zu erscheinen. So berichtet der<br />

Schulleiter vom Steg, dass immer wieder<br />

Kinder in Flipflops auf die Schulreise kommen<br />

und anstatt einen rucksack einen<br />

Plastiksack dabei haben. Obwohl der lehrplan<br />

die lehrpersonen nicht zu Exkursionen<br />

und realbegegnungen verpflichtet, ist diesbezüglich<br />

die Messlatte zurzeit sehr hoch<br />

gesteckt. Zum einen, weil unter den lehrpersonen<br />

die Einsicht zur notwenigkeit von<br />

realbegegnungen unbestritten ist, zum anderen,<br />

weil verbunden mit der umsetzung<br />

solcher Ereignisse Kosten und eine grosse<br />

Verantwortung verbunden sind. Schulleiter<br />

herbert reichmuth wird daher mit seinem<br />

team diese Messlatte besprechen und die<br />

höhe gemeinsam neu festlegen.

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