Z I S C H 3 - Gemeinde Freienbach
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08 kommunales<br />
Die Diskussion, soll jetzt die Begabtenförderung oder die Unterstützung<br />
der schwachen Schüler zentral für die Arbeit des Heilpädagogen<br />
sein, lässt sich schnell beenden. Durch das Wirken des<br />
Heilpädagogen im Unterricht werden in jedem Fall bei der Lehrperson<br />
Ressourcen frei, welche sowohl schwachen, wie starken, als<br />
auch mittelmässigen Schülern zu Gute kommen. Christa Guhl,<br />
Präsidentin der Förderkommission: «Der gezielte Einsatz des Heilpädagogen<br />
in den Klassen und auch in Form von Beratung für die<br />
Lehrpersonen macht es möglich, nicht nur die schwachen Schüler<br />
besser zu tragen, sondern hilft auch der Lehrperson, mit der<br />
Heterogenität in der Klasse besser umzugehen.»<br />
Dementsprechend positiv sind auch die Rückmeldungen, die die<br />
Förderkommission in den Jahren seit der Einführung der heilpädagogischen<br />
Schülerhilfe in den Lehrerteams gesammelt hat. Obwohl<br />
ursprünglich von der Kommission ein umfassenderes Konzept (vier<br />
Lektionen pro Klasse) beim Kanton eingereicht worden war, lässt<br />
sich mit dem heutigen vom Erziehungsdepartement bewilligten<br />
schon einiges in Richtung Integration von Schwachen und Begabten<br />
bewirken.<br />
Die Vorteile der Heilpädagogischen Schülerhilfe liegen für die Lehrpersonen<br />
vor allem im direkten Kontakt mit der Fachperson. Die<br />
Heilpädagogin wirkt als Beraterin im Umgang mit schwierigen<br />
Schülern und Situationen unterstützend für die Lehrperson und auf<br />
den Unterricht gezielt entlastend durch vermehrte Gruppenarbei-<br />
Fortschritte auf dem Kurs<br />
der Integration<br />
EIN DURCHGEHENDES MODELL VOM KINDERGARTEN BIS ZUR SECHSTEN KLASSE ALS ENDZIEL<br />
TEXT//FABIENNE FEICHTINGER ____ Allein mit dem Startschuss zur Heilpädagogischen Schülerhilfe im Jahr 2000<br />
war das Rennen um Integration noch nicht gewonnen. Dies wurde auch durch den Einbezug der 4. Klasse im<br />
Jahr 2003 und durch den Einbezug des Kindergartens 2004 deutlich. Die Förderkommission der <strong>Gemeinde</strong><br />
<strong>Freienbach</strong> äussert sich zufrieden über die bisherigen Resultate, sieht aber noch Entwicklungsfelder.<br />
ten oder Einzelarbeiten. Anders als bei einer Therapie ist der Heilpädagoge<br />
in Zusammenarbeit mit der Lehrperson schnell in der<br />
Lage, Strategieänderungen umzusetzen und unkompliziert auf<br />
Entwicklungsschritte der Kinder zu reagieren. Stimmen aus dem<br />
Schulpsychologischen Dienst SBS belegen zudem, dass sich die<br />
Kommunikation zwischen den Eltern und der Schule heute einfacher<br />
und effizienter gestaltet, da sich der Heilpädagoge als Ansprechpartner<br />
für Kinder aus verschiedenen Klassen anbietet.<br />
Keine Entlastung der Kleinklasse<br />
Nicht bestätigt hat sich für die Förderkommission die Annahme,<br />
dass durch die Einführung der Heilpädagogischen Schülerhilfe<br />
nebst der Regelklasse auch die Kleinklasse entlastet wird. Christa<br />
Guhl: «Die momentane Lektionenzahl, die Heilpädagogen in einer<br />
Klasse leisten, reicht nicht aus, um Kinder mit schweren Lernschwierigkeiten<br />
in der Regelklasse zu halten. Auch ist der Bruch der<br />
integrativen Beschulung nach der 4. Klasse unbefriedigend. Diese<br />
Schnittstelle macht uns sehr viel Arbeit. Es geht dabei vor allem darum,<br />
Gespräche mit den Eltern über einen möglichen Übertritt in<br />
die Kleinklasse zu führen, oder aber um über geeignete Therapiemassnahmen<br />
für Kinder, die in der Regelklasse verbleiben, nachzudenken.<br />
Die Zusammenarbeit ist bei solchen Entscheiden sicher<br />
noch verstärkt wichtig.» Ganz generell regt die Förderkommission<br />
auch dazu an, über die Funktion der Kleinklassen nachzudenken,<br />
«Der gezielte Einsatz des Heilpädagogen hilft auch der Lehrperson,<br />
mit der Heterogenität in der Klasse besser umzugehen.»