Z I S C H 3 - Gemeinde Freienbach
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12 kantonales<br />
Hannas Mutter ist verunsichert. Was die Klassenlehrerin über ihre<br />
Tochter sagte, hat sie überrascht. Ihre Hanna geht gern zur Schule,<br />
sie macht auch ihre Hausaufgaben ohne mütterliche Aufforderung.<br />
Zwar wunderte sich die Mutter manchmal, dass Hanna in Tests die<br />
scheinbar einfachsten Aufgaben nicht gelöst hatte, doch aus schwachen<br />
Leistungen ein Drama zu machen, lag ihr fern. Nun erklärte<br />
ihr die Lehrerin, dass Hanna Probleme mit dem Zehnerübergang<br />
habe, sie könne sich Zahlenräume nicht vorstellen. Und mit dem<br />
Lesen gäbe es auch Schwierigkeiten. Als die Lehrerin Hannas<br />
Mutter vorschlug, diese Problemfelder durch Fachleute abklären<br />
zu lassen, da fühlte sie sich, als hätte sie ein Hammer getroffen. Sie<br />
musste darüber nachdenken und mit Hanna darüber sprechen.<br />
Georg weiss schon am Morgen, dass er zu wenig Zeit haben wird,<br />
um alles so perfekt zu erledigen, wie er es sich vornimmt – ein<br />
schlechtes Gefühl. Wenn er dann auf den Schulbus warten muss,<br />
ärgert er sich, denn das ist verlorene Zeit, die er zum Ordnen seiner<br />
Arbeitsblätter hätte nutzen können. Seinen Eltern ist aufgefallen,<br />
dass Georg seit einiger Zeit immer pingeliger wird. Erst waren sie<br />
begeistert darüber, dass er der Körperpflege gesteigertes Interesse<br />
entgegenbrachte, doch jetzt sehen sie sich besorgt an, wenn Georg<br />
nach jeder Begrüssung ins Badezimmer eilt, um sich die Hände zu<br />
schrubben. Georg braucht immer länger, um Dinge zu erledigen, oft<br />
kontrolliert er sein Zimmer fünfmal, ehe er aus dem Haus gehen<br />
kann, seine Zeit reicht tatsächlich nicht mehr aus.<br />
Die richtige Anlaufstelle finden<br />
Auf dem Weg vom Kind zum Erwachsenen können Situationen entstehen<br />
oder Entwicklungen geschehen, die eine Intervention von<br />
aussen erfordern. Je früher eine solche erfolgt, desto höher sind die<br />
Netz für Kinder<br />
ZWEI KANTONALE DIENSTE GEGENÜBERGESTELLT<br />
TEXT//RITA MARTY____ Die Abkürzung «KJPD» steht für Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst Schwyz, die<br />
Buchstabenfolge «SBS» für Schulpsychologischer Beratungsdienst Schwyz. Auch wenn beide Dienste sich<br />
grob umrissen um das Wohl und die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen kümmern, zwischen ihren Aufgabengebieten<br />
bestehen Unterschiede.<br />
Chancen, dass die Probleme gelöst werden können. Im Kanton<br />
Schwyz sind der SBS und der KJPD zwei Stellen, die Kindern, Eltern<br />
und Lehrpersonen mit Rat und Tat zur Seite stehen.<br />
Während sich die Fachpersonen des SBS um Fragen und Schwierigkeiten<br />
der Kinder kümmern, die im Zusammenhang mit der<br />
Schule entstehen können, steht beim KJPD die Abklärung und Behandlung<br />
von Kindern und Jugendlichen bei Auffälligkeiten in der<br />
Entwicklung, bei psychosomatischen Störungen sowie Verhaltensauffälligkeiten<br />
im Mittelpunkt. Bevor also eine Abklärung vorgenommen<br />
oder gar eine Therapie begonnen wird, muss geklärt werden,<br />
ob die Fragesteller an der richtigen Tür anklopfen.<br />
Beiden Diensten ist es daher ein Anliegen, dass das Angebot eines<br />
informellen Gesprächs, das ohne grossen Aufwand per Telefon erfolgen<br />
kann, wahrgenommen wird. Auf diese Weise lässt sich schnell<br />
klären, ob die Frage durch den Schulpsychologischen Beratungsdienst<br />
beantwortet werden kann oder ob man sich damit an den<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienst wenden soll.<br />
SBS – direkte Zusammenarbeit mit der Schule<br />
Im SBS-Team in Pfäffikon arbeiten auch die beiden Psychologinnen<br />
Barbara Bot und Evelyn Lozano, die unter anderem für die <strong>Gemeinde</strong>schule<br />
<strong>Freienbach</strong> zuständig sind. Sie arbeiten ortsnah, kennen die<br />
Schulhäuser und Lehrpersonen und machen auch Unterrichtsbesuche,<br />
wenn dies gewünscht oder angezeigt ist.<br />
«Unsere Aufgaben sind Beratung, Diagnose, Begleitung und Prävention<br />
bei Fragen im Kontext der Schule», erklärt Evelyn Lozano.<br />
Barbara Bot ergänzt:«Wir versuchen aus verschiedenen Puzzleteilen<br />
ein Ganzes zusammen zu fügen und erarbeiten mit allen Beteiligten<br />
hilfreiche, kreative Lösungsansätze.»