08 10 11 Heisse Debatte zum Thema «Osterhase ... - Mänziger Zytig
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«Ich bin eine Wundertüte»<br />
April/Mai <strong>10</strong> mänziger zytig Nr. 65 6<br />
April/Mai <strong>10</strong> mänziger zytig Nr. 65 7<br />
JUNGE STIMME JUNGE STIMME/KOLUMNE<br />
147 Fragen verteilt auf vier Lerninseln; eine reichhaltige Projektwoche auf der Unterstufe, viel Wissenswertes <strong>zum</strong><br />
Verdauen und trotzdem kein Bauchweh. Die Menzinger Erst- und Zweitklässler erwartet ein spannender Frühling.<br />
Wissen Sie, wie es in Ihrem Bauch drinnen aussieht?<br />
Wo geht der Pausenapfel hin, wenn ich ihn gegessen<br />
habe? Zweimal haben wir im Freitagskreis der Unterstufe<br />
schon vom Körper und den Sinnen gesprochen.<br />
Und dann haben wir Fragen aufgeschrieben, alle Kinder<br />
von der ersten und der zweiten Klasse. Es sind 147<br />
Fragen. Einige davon:<br />
Wofür brauchen wir das Blut? Wie können sich die<br />
Knochen bewegen? Warum fallen die Knochen nicht<br />
auseinander wie beim Skelett? Wie kann ein Fingernagel<br />
wachsen? Wie sieht es im Ohr drin aus? Ist unser<br />
Gehirn farbig? Wieso wird man blind? Können Blinde<br />
fernsehen? Kann man schnell Muskeln bekommen?<br />
Wieso bekommt man Seitenstechen beim Rennen?<br />
Warum können Männer nicht schwanger werden?<br />
Wozu brauchen wir Haare? Wieso können Menschen<br />
schwimmen? Warum haben wir verschiedene Augenfarben.<br />
Sehen wir Farben verschieden?<br />
Im Mai haben wir nun eine Projektwoche. Sie heisst<br />
«Ich bin eine Wundertüte». Dann dürfen wir jeden<br />
Morgen auf eine Lerninsel im Schulhaus Marianum<br />
und im Schulhaus Eu. Dort sind alle unsere Fragen und<br />
ganz viel noch dazu: Bücher, Computer, Sachen <strong>zum</strong><br />
Bauen und Forschen, Trainigsstationen. Unsere Lehrerinnen<br />
haben vier Inseln eingerichtet:<br />
• Körper – Bewegung<br />
• Wie sieht es in mir aus?<br />
• Sehsinn – Tastsinn<br />
• Hörsinn – Geruchsinn – Geschmackssinn<br />
Jetzt sind wir am Vorbereiten von unseren eigenen<br />
Lernheften. Da schreiben und zeichnen wir dann hinein,<br />
was wir rausgefunden haben. Schon jetzt dürfen<br />
wir im Internet auf einigen Seiten nach spannenden<br />
Sachen suchen. Wir schreiben beim Suchbegriff <strong>zum</strong><br />
Beispiel «Verdauung» oder «Hand» oder «Auge».<br />
Wer gerne auch solche spannenden Sachen anschauen<br />
will, kann diese Internetadressen eintippen, dazu muss<br />
man aber ganz schön viel lesen, das heisst Internetrecherche:<br />
www.blindekuh.de, www.wasistwas.de,<br />
www.helles-koepfchen.de, www.geolino.de, www.<br />
primolo.de, www.br-online.de/kinder/fragen-verstehen/wissen<br />
An einem Nachmittag machen wir eine Exkursion, und<br />
am Freitagnachmittag kommt das Theater<br />
Salto&mortale zu uns in die Aula vom Marianum. Sie<br />
spielen «Der Rekord». Da geht es um Sportrekorde<br />
und Fressrekorde und auch darum, dass uns der<br />
«Schpeuz» im Mund zusammenläuft, wenn wir Lust<br />
auf etwas zu essen haben.<br />
Zusammenstellung Klasse 2D, Marianne Aepli<br />
«Das ist eine Hand. Es zeigt die Adern in der Hand. Da fliesst<br />
das Blut durch. Bis in die Fingerspitzen. Hier sehe ich an<br />
meinem Arm den Weg vom Blut.»<br />
Nenad Jovanovic<br />
Kalt – lauwarm – heiss: Wir testen und fotografieren für die<br />
«mz». Darja Hermann, Michelle Körner, Fabienne Tiefenauer.<br />
Die Wundertüte<br />
«Ich will genauer wissen, wie mein Körper aussieht,<br />
drinnen und aussen. Ich weiss, dass das Herz nicht<br />
so wie ein Herz aussieht, also in der Form, sondern<br />
eher wie ein Hüpfball. Ich weiss auch, dass gesundes<br />
Essen Kraft gibt, Gemüse und Broccoli, so für den<br />
Sport.»<br />
Fitim Rasimi<br />
«Wenn ich eine Wundertüte bin, überrasche ich<br />
mich selber. Das finde ich lustig.»<br />
Michelle Körner<br />
leer. Ich freue mich darauf, etwas hineinzuschreiben,<br />
-zuzeichnen oder -zukleben.» Benno Meienberg<br />
Fotos: Marianne Aepli «Das ist mein Notizheft für die Projektwoche. Es ist noch<br />
Das ist ein Hinein-Schau-Buch.<br />
Wer ins Buch hineinschaut, sieht<br />
auch in den Mensch hinein.<br />
KOLUMNE<br />
Menzingen Tourismus<br />
«Menzingen? Kenn ich nicht.»<br />
«Doch, doch, Menzingen. Das<br />
liegt dort oben auf dem Berg,<br />
mit Blick auf den Zugersee.<br />
Kaum Nebel, hat viele Moränenhügel<br />
dort. Weisst du, wegen<br />
den Gletschern. Und da<br />
hat es auch ein Kloster – oder<br />
zwei. Mit Gubel-Likör, Gubel-Krapfen und einem<br />
speziellen Kässeli. Die Krapfen werden zwar nicht auf<br />
dem Gubel hergestellt, aber sie haben Kirsch drin,<br />
weil wir viele Kirschbäume haben bei uns. Wir hatten<br />
auch mal einen Bundesrat, aber das hast du bestimmt<br />
mal irgendwo gelesen, ich meine, das ist ja schon<br />
sehr speziell. So wie Tony Rominger! Der mit Francine<br />
Jordi. Ist in Edlibach aufgewachsen, weisst du,<br />
direkt bei Menzingen. Also Edlibach hatte mal eine<br />
eigene Poststelle in einem Container und gehört zu<br />
Menzingen. Ist wie mit Finstersee. Und da gibts das<br />
gefürchtete Gefängnis. Das wirst du kennen. Ganz in<br />
der Nähe gibts Zuchtforellen, unten beim Sihlmättli.<br />
Unterägeri liegt neben Menzingen, aber hat nichts<br />
mit Menzingen zu tun. Ich glaube nicht, dass du Unterägeri<br />
kennst. Viel eher Neuheim oder Hütten. Wilersee,<br />
Kieswerk Betlehem, Zwätschgerank ... Doch,<br />
doch, davon hast du sicher schon gehört. Das Kantonale<br />
Gymnasium ist auch bei uns, beim Meitlisilo.<br />
Steht unmittelbar neben dem Lindenberg, dem Hügel<br />
mit den Linden. Waren mal mehr, aber die wachsen<br />
wieder nach, sagt man. Und der Adler mit seinem<br />
Säli – Rock the Eagle! – oder die Schützenmatt: Turnerchränzli,<br />
Musigchränzli, Theaterchränzli, Jodlerchränzli<br />
... Köbi, die Lunge. Die Kegelbahn bei der<br />
Chrüzeggfrieda, die Staldenkapelle beim Ochsenwald,<br />
der Tierlizoo beim Zentrum Sonnhalde, das<br />
Schwimmbad. Ja doch! Im Juni gibts eine Prozession<br />
durchs Dorf, am «Rössli» vorbei. Da sind jetzt Portugiesen<br />
drauf. Machen gute Pizza. Wir haben das<br />
Meerschweinchenspiel an der Chilbi, das neue Feuerwehrdepot<br />
und das Saustallschwingen. Das muSst du<br />
kennen! Und von wo kommst du?»<br />
«Ich komme aus Oberägeri.»<br />
«Ober was? Noch nie gehört von dem Ort. Muss<br />
klein sein.»<br />
Remo Hegglin