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Güterfelde, Schenkenhorst, Sputendorf, Stahnsdorf Ein Ort verändert ...

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Seite 12 GÜTERGOTZER LANDBOTE<br />

Nr. 85<br />

Traum vom Fliegen<br />

von Konrad Probsthain<br />

Fortsetzung von Seite 11<br />

Im Laufe meiner Berufstätigkeit mußte<br />

ich immer öfter mit dem Flugzeug<br />

reisen und manchmal fühlte ich mich<br />

ganz schön stolz, dass ich als Gütergotzer<br />

Dorfjunge so weit gekommen<br />

war.<br />

Die Erfüllung meines Traumes, einmal<br />

selbst und unmittelbar zu fliegen, wie<br />

es heute mit den modernen Sportgeräten<br />

möglich ist, blieb mir leider verwehrt.<br />

Immerhin hatte ich Gelegenheit<br />

für einen Flug mit dem Hubschrauber.<br />

Trotz des ohrenbetäubenden Lärms<br />

ist ein Hubschrauberflug sehr interessant.<br />

Man spürt das Fliegen beinahe<br />

körperlich.<br />

Meine Frau und ich haben auch, mal<br />

mit und mal ohne Kinder, einige Flugreisen<br />

in ferne Länder gemacht. In<br />

den letzten zwanzig Jahren sehe ich<br />

die Flugzeuge aber meistens von unten.<br />

Die Abflugschneise vom 40 km<br />

entfernten Frankfurter Flughafen führt<br />

dicht an unserm Städtchen vorbei.<br />

Manchmal weicht aber eine Maschine<br />

vom vorgeschriebenen Kurs ab<br />

und fliegt direkt über unseren Garten.<br />

Dann holt mich gelegentlich die Erinnerung<br />

an schlimme Zeiten wieder ein,<br />

und ich denke, der Bombenschacht<br />

an der Maschine wird sich doch nicht<br />

über mir öffnen ...... Zum Glück sitzen<br />

aber nur Geschäftsleute und Urlauber<br />

in den Flugzeugen und keine<br />

Bomberpiloten.<br />

Im vergangenen Sommer hatte ich<br />

wahrscheinlich ein letztes Mal Gelegenheit,<br />

die Welt von oben zu betrachten.<br />

Es ging mit ‚Air Berlin‘ von Frankfurt<br />

nach Berlin-Tegel. Beim Anflug<br />

hingen wir in einer großen Warteschleife.<br />

Unter uns lagen die heimatlichen<br />

Gefilde mit den Havelseen und den<br />

Schlössern und Gärten in und rund um<br />

Potsdam. Da tauchte auch <strong>Güterfelde</strong><br />

direkt unter uns auf. . Ich hatte einen<br />

Fensterplatz gerade auf der richtigen<br />

Seite. Es ist doch ein besonders reizvolles<br />

Dorf mit seinem Haussee! Der<br />

sieht übrigens von oben so aus wie<br />

der Genfer See bzw. der Lac Leman<br />

in der Schweiz, nur eben viel kleiner.<br />

Ich hoffe und wünsche natürlich, daß<br />

<strong>Güterfelde</strong> und die umliegenden Siedlungen<br />

möglichst vom Fluglärm verschont<br />

bleiben, wenn im 28 km entfernten<br />

Schönefeld BBI in Betrieb geht.<br />

Vielleicht erhascht aber der <strong>Ein</strong>e oder<br />

die Andere mal beim Überflug einen<br />

Blick von oben auf unser schönes<br />

Dorf. Das wäre ein gewisser Ausgleich<br />

für mögliche Belästigungen. Fliegen<br />

ist doch schön und heute aus unserm<br />

Leben nicht mehr wegzudenken.<br />

Dank an alle Engagierten<br />

gegen den Fluglärm über <strong>Stahnsdorf</strong><br />

Es vergeht kaum ein Tag, an dem man<br />

nicht aus der Presse irgendwelche Berichte<br />

über den Fortgang der Flugroutenplanung<br />

des Flughafens BBI erhält.<br />

Erhellend allerdings sind diese Berichterstattungen<br />

meist leider nicht.<br />

So verliert man bisweilen den Überblick<br />

über Routenfestlegungen, Verlegungen,<br />

verschiedenliche Höhenszenarien,<br />

HOOSTpunkte und die sich<br />

anscheinend stetig ändernden Äußerungen<br />

von Politikern oder zuständigen<br />

Offiziellen.<br />

Es gibt eine ganz greifbare drohende<br />

Verlärmung unserer Wohngebiete,<br />

unserer Arbeitsorte, der Betreuungs-,<br />

Entwicklungs- und Lerngebiete unserer<br />

Kinder, unserer Schlafstätten und<br />

unserer Freizeitareale doch viele unserer<br />

zuständigen Politiker geben uns<br />

nicht die erhofften Signale des bedingungslosen<br />

<strong>Ein</strong>satzes für unsere Ruhe<br />

und unsere Gesundheit. Worauf man<br />

sich aber verlassen kann, ist das ungebrochene<br />

Engagement im Kampf<br />

gegen den Fluglärm im <strong>Ort</strong>. Fluglärmbürgerinitiative,<br />

Sprecherrat der BI,<br />

Bürgermeister des <strong>Ort</strong>es, Quartierbeauftragte,Fluglärminfocenterbetreiber<br />

und all den anderen Engagierten<br />

sei an dieser Stelle ein herzlicher<br />

Dank gesagt. Es ist ganz einfach, ein<br />

paar Euros auszugeben und sich ein<br />

Protestplakat an den Zaun zu hängen,<br />

schwieriger ist es, sich zu motivieren,<br />

tatsächlich für die gute Sache<br />

auf die Straße zu gehen und zu<br />

demonstrieren. Am respektabelsten<br />

allerdings ist es, seine persönlichen<br />

Belange zurückzustellen und einen<br />

beträchtlichen Anteil an Freizeit aufzuwenden<br />

und sich für das Gemeinwohl<br />

gegen den Fluglärm zu stellen, zu planen,<br />

zu organisieren und zu arbeiten,<br />

wie die meisten aus der Fluglärmbürgerinitiative<br />

es für uns alle <strong>Stahnsdorf</strong>er<br />

tun! <strong>Ein</strong>en herzlichen Dank dafür!<br />

Nicht zu vergessen der Aufruf an uns<br />

alle, sich noch mehr einzubringen, um<br />

die jetzt schon engagierten <strong>Stahnsdorf</strong>er<br />

zu unterstützen und dem Ziel der<br />

Verhinderung der Verlärmung näher<br />

zu kommen.<br />

Britta Engelmann-Hübner<br />

Hildegard von Bingen - altes Wissen ganz aktuell<br />

von Regine Schwarz<br />

In neuester Zeit erleben die Lehren<br />

der Benediktinerin Hildegard 1098-<br />

1179) eine große Renaissance. Sie<br />

gilt als wahres Multitalent. Als Kind<br />

bereits dem Kloster gewidmet, betrieb<br />

sie Studien verschiedenster Art.<br />

Sie schrieb philosophische und theologische<br />

Abhandlungen, komponierte<br />

und gestaltete künstlerisch. Über ihre<br />

Visionen, die sie schon im frühesten<br />

Kindesalter hatte, sprach sie erst später<br />

als Äbtissin und mit Genehmigung<br />

des Papstes.<br />

Hildegards Vorschläge zur Gesunderhaltung<br />

oder Heilung fasst sie in fünf<br />

Säulen zusammen, deren Reihenfolge<br />

genau einzuhalten ist. Als Erstes<br />

sind für eine gesunde Lebensführung<br />

der <strong>Ein</strong>klang mit Gott, Natur und<br />

Mensch und das daraus resultierende<br />

seelische Gleichgewicht wesentlich.<br />

Zweite Voraussetzung ist eine gesunde<br />

Lebensführung mit festen Regeln.<br />

Dazu gehört ein vernünftiger Rhythmus<br />

von Ruhe und Aktivität .Die Ernährung<br />

bildet die dritte Säule. Hier<br />

finden wir die moderne Dinkelküche<br />

begründet. Es werden sogenannte“<br />

Küchengifte“(z.B. blähendes Steinobst)<br />

beschrieben und Kräuter für<br />

bestimmte Heilzwecke erkannt.In der<br />

vierten Säule werden die von Hildegard<br />

benutzten Naturheilmittel beschrieben.<br />

<strong>Ein</strong>e Vielzahl von ihnen<br />

lasst sich auch heute noch gut anwenden,<br />

wie die Bärwurz - Birnen-Kur bei<br />

Abwehrschwäche, Darmmykosen und<br />

zur Begleitung von Maßnahmen zur<br />

Entgiftung und Entschlackung.<br />

Die Ausleitungsverfahren werden<br />

dann im fünften Punkt erfasst und genau<br />

erklärt. Hierzu gehört das Schröpfen,<br />

welches heute noch in der Naturheilkunde<br />

von großer Bedeutung ist.<br />

Es kann mitunter bei chronischen Gelenkschmerzen<br />

schnelle Erleichterung<br />

bringen. Auch der früher oft verpönte<br />

Aderlass hilft bei den vielfältigsten Beschwerden.<br />

So kann er eine sinnvolle<br />

Ergänzung bei Bluthochdruckbehandlungen<br />

sein. Schon im Mittelalter legte<br />

man heiße Steine auf schmerzende<br />

Stellen. Heute sind Hot Stone Massagen<br />

große Mode.<br />

Das Wissen der Hildegard von Bingen<br />

ist auch heute noch ein wertvoller<br />

Schatz für die Menschen.<br />

Regine Schwarz ist Heilpraktikerin<br />

in <strong>Stahnsdorf</strong> und läßt die Erkenntnisse<br />

der Hildegard von Bingen<br />

in ihre Arbeit einfließen.

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