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Wir bieten Ihnen Anlagestrategien auch in unruhigen Zeiten

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PRAXIS<br />

Unternehmenskultur<br />

«Kundennähe»<br />

darf ke<strong>in</strong>e Floskel se<strong>in</strong><br />

Wer das Wort Unternehmenskultur bei Google als Such begriff<br />

e<strong>in</strong>gibt, erhält 103’000 Suchresultate und das <strong>in</strong> 0,18 Sekunden.<br />

Beim Wort Kundennähe s<strong>in</strong>d es nur 45’300 Treffer <strong>in</strong> 0,22<br />

Sekunden. Was sagt dieser Test aus? Vere<strong>in</strong>facht gesagt: Unter -<br />

nehmenskultur sche<strong>in</strong>t noch wichtiger zu se<strong>in</strong> als Kundennähe.<br />

Diese These stützt <strong>auch</strong> der Titel des ersten Google-Treffers:<br />

«Kundennähe – Das Leben, e<strong>in</strong> Wunschkonzert. Warum gehen<br />

so viele Entwicklungen an den Bedürfnissen der Kunden vorbei?»<br />

Zu dieser Kernfrage schreibt MIT-Professor Eric von<br />

Hippel <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Buch «Democratiz<strong>in</strong>g Innovation», dass je<br />

nach Branche zwischen 10 und 40 Prozent der Kunden Produkte<br />

selber entwickeln oder ihren Bedürfnissen entsprechend verändern.<br />

Am <strong>in</strong>novativsten zeigen sich die so genannten Lead<br />

User, die e<strong>in</strong> Produkt oder e<strong>in</strong>e Dienstleistung besonders<br />

<strong>in</strong>tensiv nutzen oder extreme Anforderungen an dieses stellen.<br />

KEIN UNTERNEHMEN KANN KUNDENNÄHE VERORDNEN: SIE IST TEIL<br />

DER GELEBTEN UNTERNEHMENSKULTUR – ODER NICHT. Diese Kultur ist<br />

bee<strong>in</strong>flussbar. Allerd<strong>in</strong>gs nicht durch austauschbare Leitbilder. Denn Kunden<br />

beurteilen nur, ob wir tun was wir ihnen versprechen. Kundenbezogenes Handeln<br />

ist damit wichtiger Teil der Identität.<br />

Tun, was wir sagen<br />

Diese Erkenntnisse beweisen: Kundennähe und Unternehmenskultur<br />

haben direkt mite<strong>in</strong>ander zu tun. Die Kunden s<strong>in</strong>d<br />

sehr wohl an unserer Unternehmenskultur <strong>in</strong>teressiert – nicht<br />

nur an tiefen Preisen, hoher Qualität und schnellen Lieferzeiten.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs <strong>in</strong>teressieren sich unsere Kunden nicht für theore -<br />

tischen Def<strong>in</strong>itionen: «Unternehmenskultur trägt als geme<strong>in</strong> -<br />

samer Bezugsrahmen dazu bei, dass alle die Ziele der Organisation<br />

geme<strong>in</strong>sam verfolgen und e<strong>in</strong> Verständnis entwickeln,<br />

wie Aufgaben und Probleme gelöst werden.»<br />

Solche Def<strong>in</strong>itionen s<strong>in</strong>d für Kunden ebenso unwichtig wie hehre<br />

Leitbilder. Denn Kunden merken sehr schnell, wenn Sche<strong>in</strong><br />

(Leitbild) und Se<strong>in</strong> (Leistung) nicht übere<strong>in</strong>stimmen. Dieser<br />

Glaubwürdigkeitsgraben entsteht, wenn die Unternehmenskultur<br />

nicht mit der Wahrnehmung, dem Aussenbild der Kunden<br />

übere<strong>in</strong>stimmt. Was nützt e<strong>in</strong>e Hochglanzimagebroschüre,<br />

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