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4<br />

STAND DER TECHNIK IMPLANTIERBARER DRUG DELIVERY SYSTEME<br />

Neben der Verminderung der Nebenwirkungen ist für den Patienten die Anwendung<br />

eines implantierbaren Drug Delivery Systems vor allem <strong>bei</strong> einer längeren<br />

Behandlung eher akzeptabel. Sie können zu einer Verbesserung der Lebens-<br />

qualität führen, da die regelmäßigen, meist täglichen Tabletteneinnahmen oder<br />

Injektionen wegfallen. Dem gegenüber stehen ein bis zwei operative Eingriffe zur<br />

Implantation und gegebenenfalls Explantation des Systems.<br />

Nicht zuletzt ermöglichen implantierbare Drug Delivery Systeme Therapien <strong>bei</strong> der<br />

kleinen Gruppe von Patienten, die gegen andere Applikationen resistent sind. Für<br />

Menschen, die z. B. auf die subkutane Injektion von Insulin nicht ansprechen, ist die<br />

Implantation einer Insulin freisetzenden Pumpe die einzige Möglichkeit, den<br />

ständigen Krankenhausaufenthalt mit intravenöser Injektion zu beenden [21].<br />

1.2 Prinzipien und Anwendungen<br />

Im folgenden Kapitel werden einige Möglichkeiten des Wirkstofftransports aus<br />

implantierbaren Drug Delivery Systemen erläutert und die dazu entwickelten<br />

Produkte vorgestellt, die im klinischen Einsatz sind oder dafür erprobt werden. Sie<br />

geben den Stand der Technik auf diesem Gebiet wieder.<br />

Die hier behandelten Drug Delivery Systeme wurden unter dem Gesichtspunkt der<br />

konstanten Wirkstoff-Freisetzung ausgewählt. Diese ist für die meisten Therapien<br />

ausreichend, wie z. B. <strong>bei</strong> Diabetes Typ II. Für einige spezielle Therapien wird eine<br />

zeitabhängige Wirkstofffreisetzung benötigt. Dies ist z. B. <strong>bei</strong> Diabetes Typ I der<br />

Fall, <strong>bei</strong> der eine vermehrte Wirkstoffgabe zu den Mahlzeiten erwünscht ist [21].<br />

Einige Drug Delivery Systeme bieten die Möglichkeit zeitabhängiger Wirkstoff-<br />

dosierung. Da sie aber für diese Ar<strong>bei</strong>t nicht von Belang sind, wird hier nicht näher<br />

darauf eingegangen. Sie werden an anderer Stelle ausführlich behandelt [22, 23].<br />

1.2.1 Herkömmliche mechanische Systeme<br />

Die Standardmethode der klassischen Systeme ist die Implantation einer<br />

mechanischen Pumpe. Erste Entwicklungsar<strong>bei</strong>ten zu einer implantierbaren<br />

mechanischen Drug Delivery Pumpe wurden 1969 an der University of Minnesota

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