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STAND DER TECHNIK IMPLANTIERBARER DRUG DELIVERY SYSTEME<br />
behandelnden Krankheit kann schon ein kurzzeitiger Ausfall der Medikamentenlieferung<br />
schwerwiegende Folgen haben.<br />
1.2.2 Verbesserte mechanische Systeme<br />
Eine Weiterentwicklung der mechanischen Pumpen geschah hauptsächlich bezüglich<br />
ihrer Größe. Inzwischen sind mechanische Pumpen auf dem Markt, die so klein<br />
sind, dass als bewegliche Teile Piezokeramiken eingesetzt werden können [24].<br />
Abb. 3 zeigt ein Beispiel für ein solches System. Bei der noch in der Entwicklung<br />
befindlichen „DebioMIP implantable“ Pumpe handelt es sich um ein so genanntes<br />
microelectrical mechanical system (MEMS), das auf einem Silizium-Wafer durch<br />
Lithographie-Techniken hergestellt wird.<br />
Abb. 3: REM-Aufnahme von oben und schematische Zeichnung im Querschnitt der<br />
„DebioMIP implantable“ Pumpe, Debiotech, Schweiz [24]. Das Wirkstoffreservoir<br />
ist nicht abgebildet.<br />
Das Grundgerüst der Pumpe besteht aus einem Silizium-Wafer mit den Maßen<br />
(16×12×1,86) mm 3 . Die roten Pfeile in Abb. 3 zeigen auf die Piezokeramik, die im<br />
Betrieb nach unten durchgebogen wird und so den Pumpmechanismus in Gang<br />
setzt. Dadurch wird die Wirkstofflösung aus einem Reservoir (nicht im Bild) über<br />
eine der <strong>bei</strong>den Anschlüsse mit 150 nL pro Hub angesaugt, und verlässt die Pumpe<br />
durch den anderen Anschluss. Während die geringe Größe ein entscheidender<br />
Vorteil der Pumpe ist, braucht man zum Betreiben der Pumpe auch in diesem Fall<br />
eine Stromquelle, was zu den bereits diskutierten Problemen der Zuverlässigkeit<br />
führt.