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DIFFUSION DURCH MEMBRANEN<br />
Deff wird von der Porosität ε und dem Grad der Porenverwinklung τ beeinflusst,<br />
wo<strong>bei</strong> für gerade Poren τ = 1 ist. So wird die effektive, zur Diffusion zur Verfügung<br />
stehende Fläche berücksichtigt. Die Gleichung geht jedoch nicht auf das Verhältnis<br />
dp/a oder auf Wechselwirkungen zwischen den Teilchen ein.<br />
Ein zweiter empirischer Ansatz berücksichtigt den Einfluss von Teilchengröße und<br />
Porendurchmesser (Gl. 10) [98, 99].<br />
Deff 2<br />
3 5<br />
= ( 1−<br />
λ ) ( 1+<br />
αλ + βλ + γλ )<br />
Gl. 10<br />
D<br />
Die Variable λ ist definiert als λ = rd/rp, wo<strong>bei</strong> rd dem Radius des diffundieren<br />
Stoffes und rp dem Radius der Pore entspricht. α, β und γ sind empirisch zu<br />
ermittelnde Koeffizienten. Aus der Gleichung ergibt sich, dass das Verhältnis der<br />
<strong>bei</strong>den Diffusions-Koeffizienten von Deff/D ≤ 1 ist. Ist Deff/D = 1, entspricht dies<br />
einer freien Diffusion in den Poren.<br />
In dieser Ar<strong>bei</strong>t wurden Porengrößen von 18 – 200 nm verwendet. Es handelt sich<br />
also nach der diffusionsbezogenen Definition um Meso- bis Makroporen. Die<br />
Teilchengrößen der verwendeten Stoffe variierten von 1 nm (Glukose 6 ) bis zu mehr<br />
als 5 nm (Mizellen 7 ). Aufgrund des Verhältnisses dp/a war sowohl eine freie als<br />
auch eine gehinderte Diffusion möglich. Bei Einsatz kleiner diffundierender Teilchen<br />
ist aufgrund des Teilchendurchmessers eine Annäherung an die freie Diffusion<br />
möglich. Für Glukose wurde dies bereits in Diffusionsversuchen durch<br />
Siliziummembranen mit 7 - 49 nm großen Poren freie Diffusion festgestellt [100].<br />
Bei Anstieg der Teilchengröße auf mehrere Nanometer ist eine freie Diffusion<br />
jedoch sehr unwahrscheinlich. Ferner ist anzunehmen, dass die Porenwände aus<br />
hydratisiertem, amorphem Aluminiumoxid einen großen Einfluss auf die<br />
Diffusionsvorgänge haben. Wechselwirkungen zwischen den diffundierenden<br />
Teilchen und der Porenwand sind sehr wahrscheinlich, v.a. <strong>bei</strong> der Diffusion<br />
geladener Teilchen. Damit wird die Randbedingung der FICK’schen Gesetze<br />
verletzt, die eine Wechselwirkung von Teilchen ausschließt. Daher ist davon<br />
auszugehen, dass in dem hier verwendeten Porensystem ein wesentlich<br />
komplizierterer Mechanismus die Diffusion steuert (s. auch Kap. B4.3.4, S. 74).<br />
6 Berechnet durch Molecular Modelling.<br />
7 Berechnung s. Kap. B4.3.4.