PORZELLAN, FAYENCE & GLAS - Koller Auktionen
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1584<br />
<strong>PORZELLAN</strong>, <strong>FAYENCE</strong> & <strong>GLAS</strong><br />
DIENSTAG, 15. MÄRZ 2005<br />
10.00 UHR<br />
KATALOGNUMMERN 1401 – 1613<br />
BEARBEITUNG:<br />
SABINE NEUMAIER
156<br />
<strong>PORZELLAN</strong>, <strong>FAYENCE</strong> & <strong>GLAS</strong><br />
1401<br />
1402<br />
#1401*<br />
KOPPCHEN MIT UNTERSCHALE, Meissen, um 1724-25. Jedes<br />
Stück bemalt in der Art von J.G.Höroldt mit einer Chinoiserieszene<br />
in einer Laub- und Bandelwerkkarutsche in Gold, Böttgerlüster<br />
und Rankenwerk in Eisenrot und Purpur, darin eine Gruppe<br />
beim Malen einer Augustus Rex Vase, eine weitere Gruppe beim<br />
Teetrinken, und ein Figurenpaar bei der Zubereitung von Tee, im<br />
Fond des Koppchens ein Gartenausschnitt mit Indianischen Blumen<br />
und einem Vogel, Goldspitzenbordüre, ohne Marke, Dreherzeichen<br />
/ in einem Standring, Koppchen: D 7 cm, Vergoldung und<br />
eine Kartusche etwas berieben.<br />
Provenienz: Christie’s London, 28.Juni 1976, lot 162.<br />
CHF 2 000.- / 3 000.-<br />
(€ 1 290.- / 1 940.-)<br />
Siehe Abb.<br />
#1402*<br />
KOPPCHEN MIT UNTERSCHALE, Meissen, um 1735. Mit barocken<br />
Gitterwerkkonsolen in Gold und Böttgerlüster, mit Rankenwerk<br />
in Purpur und Eisenrot, darauf je eine Chinoiserieszene mit<br />
ein oder zwei Chinesen bei der Teezubereitung bzw. Rauchen<br />
einer Pfeife, im Fond des Koppchens ein Strauss Indianischer Blumen,<br />
die Ränder vergoldet, unterglasurblaue Schwerternarke,<br />
Goldmarke C., Drehermarke . . für Johann Martin Kittel, Koppchen:<br />
D 7,8 cm.<br />
Johann Martin Kittel (1706-1762) arbeitet seit 1719 zunächst als<br />
Formerlehrling in der Manufaktur. Als ausgebildeter Dreher seit 1727. Belege<br />
einer Besoldungszulage als Weissdreher von 1745. Zu den Symbolzeichen ausführlich<br />
R. Rückert in Keramos151/96, S.57ff.<br />
CHF 3 000.- / 4 000.-<br />
(€ 1 940.- / 2 580.-)<br />
Siehe Abb.<br />
1403<br />
#1403*<br />
KOPPCHEN MIT UNTERSCHALE, Meissen, um 1725. Jedes<br />
Stück bemalt in der Art von J.G.Höroldt mit einer Chinoiserieszene<br />
in einer Laub- und Bandelwerkkartusche in Gold, Böttgerlüster<br />
und Rankenwerk in Eisenrot und Purpur, in jeder Szene ein Figurenpaar<br />
bei der Teezubereitung, Goldspitzenbordüren, ein Indianisches<br />
Blumenbouquet im Fond des Koppchens, blaue Email-<br />
Schwertermarke, Goldmarken 72, eine Nummer berieben,<br />
Dreherzeichen / in beiden Standringen, Koppchen: D 7,1 cm, teilweise<br />
berieben, Farbfehler am Koppchen.<br />
CHF 1 200.- / 1 600.-<br />
(€ 770.- / 1 030.-)<br />
Siehe Abb. S.<br />
#1404*<br />
TEEKANNE MIT DECKEL, Meissen, um 1723-24. Die gedrückte<br />
Balusterform bemalt zu beiden Seiten mit einer Chinoiserieszene<br />
in der Art von J.G.Höroldt, ein paar Figuren bei einer Teezeremonie,<br />
die Rückseite mit einer ankommenden Figur die einer weiteren<br />
knieenden ein Porträtmedaillon präsentiert, jede Szene in einer<br />
Gold und Böttgerlüster Kartusche mit eisenrotem Rankenwerk,<br />
dazwischen Insekten und oberhalb eine umlaufende Goldspitzenbordüre,<br />
der gebogene Ausguss mit Maskenende, Henkel und<br />
Deckel ähnlich dekoriert, unterglasurblaue Schwertermarke und<br />
K.P.M, Goldnummer 43 und 78.<br />
Provenienz: Christies, London, 28.6.1976, Lot 153.<br />
CHF 14 000.- / 16 000.-<br />
(€ 9 040.- / 10 330.-)<br />
Siehe Abb. S.<br />
#1405<br />
KOPPCHEN UND UNTERSCHALE, Meissen, um 1730. Jedes<br />
Stück mit unterglasurblauem Fels- und Vogeldekor, und überdekoriert<br />
in Gold mit radierten Details durch Augsburger Hausmaler,<br />
die Unterseite der Untertasse mit unterglasurblauen Ringbordüren<br />
am Rand, Schwertermarke in Doppelringbordüre und Malermarke<br />
IWI und :: in Unterglasurblau, Drehernummer 52 eingepresst, Vergoldung<br />
minimal berieben.<br />
CHF 800.- / 1 200.-<br />
(€ 520.- / 770.-)<br />
Siehe Abb. S. 158<br />
#1406<br />
DOPPELHENKELTASSE UND EINE UNTERTASSE, Meissen, um<br />
1730-35. Jedes Stück mit unterglasurblauem Fels- und Vogeldekor,<br />
und überdekoriert in Augsburg in Gold mit selbem Dekor, radiert,<br />
und einer orientalishen Figur, die gewellten Henkel mit aufliegendem<br />
vergoldeten Akanthusblatt, unterglasurblaue Schwertermarken<br />
und Ringbordüren, Blaumalermarke:. an Tasse, Dreherzeichen<br />
im Standring der Untertasse, Vergoldung der Tasse stellenweise<br />
berieben.<br />
CHF 1 000.- / 1 500.-<br />
(€ 650.- / 970.-)<br />
Siehe Abb. S. 158
1404<br />
1404 (Rückseite)<br />
<strong>PORZELLAN</strong>, <strong>FAYENCE</strong> & <strong>GLAS</strong> 157
158<br />
<strong>PORZELLAN</strong>, <strong>FAYENCE</strong> & <strong>GLAS</strong><br />
1405<br />
#1407<br />
TASSE UND EINE UNTERTASSE MIT RELIEFDEKOR, Meissen,<br />
um 1725 und 1730. Golddekor wohl Augsburg, um 1730. Die Tasse<br />
mit eckig gebrochenen Henkeln, auf der Wandung zu beiden Seiten<br />
aufgelegte Jasminzweige im Relief, oberer Goldspitzenabschluss,<br />
Untertasse mit aufgelegtem Palmettenfries gehöht in Gold und mit<br />
Goldspitzenornamenten, Fond beider Teile sowie Henkel und Fuss<br />
vergoldet, Schwertermarke in Unterglasurblau an der Tasse und in<br />
Aufglasur an der Untertasse, Tasse: H 8 cm, Untertasse: D 14,1 cm,<br />
Vergoldung im Fond der Untertasse etwas berieben.<br />
Vgl. mit einer Tasse abgebildet bei Rückert, Meissener Porzellan, 1966, S. 58,<br />
Taf. 14.<br />
CHF 2 500.- / 3 500.-<br />
(€ 1 610.- / 2 260.-)<br />
Siehe Abb.<br />
1406<br />
#1408<br />
KUMME MIT HAUSMALEREI, Meissen, um 1725. Die Bemalung<br />
wohl wenig später in Bayreuth, der untere Teil der Wandung mit<br />
einem reliefierten Kranz von Akanthusblättern gehöht in Gold<br />
und Purpur, bemalt mit Vogelszenen zwischen zwei Blumengirlanden<br />
an den Seiten, im Fond ein weiteres Blumenbouquet in<br />
einer purpurnen Gitterwerkbordüre mit Rocaillen am Rand, blaue<br />
Schwertermarke, D 17,7 cm, min. Randbest.<br />
Provenienz:<br />
- Privatsammlung, Bern.<br />
- Christie’s Genève, Mai 1989, lot.29.<br />
1407<br />
Beispiele mit vergleichbarem Dekor aus Bayreuther Hausmaler Werkstätten<br />
finden sich bei G.E.Pazaurek, Deutsche Fayence- und Porzellan-Hausmaler,<br />
1971, S.263 Abb.226 und S.263 Abb.227.<br />
CHF 5 000.- / 7 000.-<br />
(€ 3 230.- / 4 520.-)<br />
Siehe Abb.
#1409<br />
SELTENER TELLER, Meissen, um 1730. Bemalt im Spiegel in<br />
Unterglasurblau mit einem Strauch blühender Pflaumenblüten,<br />
inmitten einer formalen Bordüre und orientalischen Blütenzweigen<br />
in der Art der ‘Famille-rose’ Palette , der Rand mit einer unterglasurblauen<br />
Gitterwerkbordüre gefasst in Braun, unterglasurblaue<br />
Schwertermarke, Blaumalerzeichen und Ritzzeichen im Standring<br />
///, D 22,2 cm<br />
Provenienz: Privatsammlung, Bern.<br />
Ein ähnlicher Teller in der Wark Collection, Florida, S. 207 Nr. 447.<br />
CHF 4 000.- / 6 000.-<br />
(€ 2 580.- / 3 870.-)<br />
Siehe Abb. S. 161<br />
#1410<br />
TELLER MIT HUMMERDEKOR, Meissen, um 1730. Im Spiegel<br />
bemalt in Unterglasurblau mit einer Staude Indianischer Blumen,<br />
inmitten einem Band aus alternierenden Türkisfeldern mit Chrysanthemenblüten<br />
und nach asiatischem Vorbild mit Reserven von<br />
Hummern in Schwarz und Eisenrot gehöht in Gold, der Rand mit<br />
einer unterglasurblauen Gitterwerkbordüre, gefasst in Gold, unterglasurblaue<br />
Schwertermarke und Malermarke K, Pressnummer 67,<br />
D 21,8 cm, kleine Rest. am Rand.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Bern.<br />
Ähnliche Teller in der Wark Collection, Florida, S. 207 Nr. 448 und eine<br />
Schale verkauft bei Sotheby’s London, Juni 1998, lot 42.<br />
CHF 4 000.- / 6 000.-<br />
(€ 2 580.- / 3 870.-)<br />
Siehe Abb. S. 161<br />
1408<br />
<strong>PORZELLAN</strong>, <strong>FAYENCE</strong> & <strong>GLAS</strong> 159<br />
#1411<br />
TELLER MIT CHINA DEKOR, Meissen, um 1730. Bemalt in<br />
Unterglasurblau mit einem zentralen Rundmedaillon von Vögeln<br />
zwischen Indianischen Blumenstauden, zwischen zwei ähnlichen<br />
Szenen mit fliegenden Vögeln am Rand, unterglasurblaue Schwertermarke<br />
mit Blaumalerzeichen Z zwischen den Klingen (wohl für<br />
Friedrich August Zimmermann, 1730-1739 bei der Manufaktur),<br />
Dreherzeichen X im Standring für Johann Daniel Rehschuh, D<br />
23,8 cm, kleine Randreparatur.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Bern.<br />
CHF 2 000.- / 3 000.-<br />
(€ 1 290.- / 1 940.-)<br />
#1412<br />
SELTENER TELLER MIT CHINA DEKOR, Meissen, um 1730.<br />
Bemalt in Unterglasurblau im ‘Kangxi’ Stil mit einem Phönix auf<br />
einem Ast ruhend umgeben von Felsen mit blühenden Pflaumenzweigen,<br />
die Fahne mit acht Feldern von Chinesen und felsigen<br />
Landschaftsszenen, der gewellte Rand gefasst in Braun, die<br />
Rückseite der Fahne mit umlaufendem Blütenzweig, seltene<br />
Marke: unterglasurblaue Schwertermarke mit Kreis zwischen den<br />
Klingen unter einem unterglasurblauen Prunusbaum, Pressnummer<br />
20, D 26 cm.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Bern.<br />
Ähnliche Stücke in der Wark Collection, Early Meissen Porcelain,<br />
Florida, 1984, S.105, Nr.96; Sammlung Schneider in Schloss Lustheim,<br />
München; Sammlung Syz, The Hans Syz Collection, 1979, S.236/238.<br />
Ducret weisst in seinem Beitrag über die frühen Meissener Dekore in der<br />
Schneider Sammlung auf die Seltenheit der Marke, und datiert das Stück bereits<br />
um 1722. S. Ducret, Frühmeissner Dekore, in: KFS Nr. 50, 1960, S.21ff. Vgl.<br />
auch von Barsewisch, Unterglasurblaue Malerei, in: Keramos 121/88, S.72.<br />
CHF 4 000.- / 6 000.-<br />
(€ 2 580.- / 3 870.-)<br />
Siehe Abb. S. 160
160<br />
<strong>PORZELLAN</strong>, <strong>FAYENCE</strong> & <strong>GLAS</strong><br />
1412<br />
1412 (Marke)<br />
#1413<br />
KÄNNCHEN MIT BLAUMALEREI, Meissen, um 1735. Façonnierte<br />
Balusterform modelliert mit umlaufenden Zungenbordüren,<br />
einem Fratzenkopf am Ansatz des Ausgusses und geschwungenem<br />
Henkel mit Akanthusblatt, bemalt in Unterglasurblau mit<br />
Indianischen Blumen und Insekten, der gewölbte Deckel mit Pinienzapfenknauf<br />
assortiert, jedoch 18. Jh., unterglasurblaue Schwertermarke,<br />
H 17,5 cm, minimale Bestossungen an Rändern und<br />
eine an der Spitze des Ausgusses.<br />
Ähnliche Kännchen bei Rückert, Meissener Porzellan, Nr. 545; Von Barsewisch,<br />
Blaumalerei in Keramos 121/88, Abb. S.45, oder O. Walcha, Meissner<br />
Porzellan, Abb. S. 487, Abb. 137 mit identischem Fratzenkopf.<br />
CHF 800.- / 1 200.-<br />
(€ 520.- / 770.-)<br />
Siehe Abb. S. 160<br />
#1414<br />
SELTENER TELLER MIT BROKATDEKOR, Meissen, um 1735.<br />
Bemalt in der ‘famille-verte’ Palette mit einer Vase von Pflaumen<br />
und Chrysanthemen-Blüten in einem kobaltblauen Ring mit<br />
Golddekor und alternierenden Blumenreserven, darüber eine<br />
ähnliche Brokatbordüre mit Vogel- und einer Schmetterlingreserve,<br />
die Rückseite der Fahne mit Pflaumenblütenzweigen unter<br />
einer formalen Blattbordüre mit halben Chrysantemenblüten und<br />
eisenroten Hummerreserven, unterglasurblaue Schwertermarke,<br />
Dreherzeichen /// im Standring, D 21, 8 cm.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Bern.<br />
1413<br />
CHF 5 000.- / 7 000.-<br />
(€ 3 230.- / 4 520.-)<br />
Siehe Abb.<br />
#1415<br />
PLATTE MIT KAKIEMON-DEKOR, Meissen, um 1735. Bemalt<br />
mit Päonienstauden und verstreuten Schmetterlingen, auf der<br />
Fahne drei radial angeordnete Blumenzweige zwischen kleinen<br />
Insekten, unterglasurblaue Schwertermarke, Pressnummer 20, D<br />
34 cm.<br />
Provenienz:<br />
- Privatsammlung, Bern.<br />
- Christie’s Genève, 11. November 1985, lot 112.<br />
CHF 2 500.- / 3 500.-<br />
(€ 1 610.- / 2 260.-)
1409<br />
1414<br />
1410<br />
<strong>PORZELLAN</strong>, <strong>FAYENCE</strong> & <strong>GLAS</strong> 161
162<br />
<strong>PORZELLAN</strong>, <strong>FAYENCE</strong> & <strong>GLAS</strong><br />
#1416*<br />
PLATTE MIT DEM ‘GELBEN LÖWEN’, Meissen, um 1740.<br />
Façonnierte runde Form, die Fahne mit dem ‘Altbrandenstein’<br />
Reliefdekor, bemalt im Inselstil mit einem Tiger, dem ‘Gelben<br />
Löwen’, umgeben von Indianischen Blumenzweigen gehöht in<br />
Gold und Insekten, Rand vergoldet, unterglasurblaue Schwertermarke,<br />
Pressnummer 21 und Presszeichen, D 34cm.<br />
CHF 3 000.- / 5 000.-<br />
(€ 1 940.- / 3 230.-)<br />
Siehe Abb.<br />
#1417<br />
TELLER MIT SCHMETTERLINGSDEKOR, Meissen, um 1735-<br />
40. Form ‘alter Aussschnitt’, braun gefasst, bemalt im ‘famille<br />
verte’ Stil mit einem Schmetterling auf einem Blütenast, auf der<br />
Fahne drei Blütensträusse, unterglasurblaue Schwertermarke,<br />
Pressnummer 21, Dreherzeichen / im Standring, D 25 cm.<br />
CHF 1 500.- / 2 500.-<br />
(€ 970.- / 1 610.-)<br />
#1418<br />
SCHALE MIT FABELTIER, Meissen, um 1735. Gewellte Form,<br />
bemalt in der Art von A.F. von Löwenfinck in der Kakiemon Palette<br />
mit einem schreitenden Fabeltier umgeben von Blumenstauden und<br />
fliegenden Insekten, der Rand gefasst in Braun, unterglasurblaue<br />
Schwertermarke, Dreherzeichen E, D 22,8 cm, Farben leicht berieben,<br />
zwei min. Randbest.<br />
Provenienz:<br />
- Privatsammlung, Bern.<br />
- Christie’s Genève, Mai 1989, lot 50.<br />
CHF 1 800.- / 2 500.-<br />
(€ 1 160.- / 1 610.-)<br />
#1419<br />
KOPPCHEN UND UNTERTASSE MIT KAKIEMON DEKOR, Meissen,<br />
um 1730-40. Bemalt mit Päonienstauden in Purpur, Eisenrot und<br />
blau-türkisfarbenen Blättchen, gehöht in Gold, braune Randlinien,<br />
unterglasurblaue Schwertermarke, Farben leicht berieben.<br />
CHF 600.- / 800.-<br />
(€ 390.- / 520.-)<br />
1416<br />
#1420<br />
KOPPCHEN UND EINE UNTERSCHALE MIT TISCHCHENDEKOR,<br />
Meissen, um 1740. Bemalt im Imaristil, der Rand mit einer eisenroten<br />
Gitterwerkbordüre mit gelben Punkten und Reserven von halben<br />
Chrysanthemenblüten, unterglasurblaue Schwertermarken und<br />
Malerzeichen, Presszeichen, leichte Kratzspuren.<br />
CHF 700.- / 900.-<br />
(€ 450.- / 580.-)<br />
#1421<br />
KOPPCHEN UND UNTERSCHALE MIT TISCHCHENMUSTER,<br />
Meissen, um 1740. Bemalt nach ostasiatischem Vorbild in Unterglasurblau,<br />
Purpur, und gehöht in Gold, purpurrne Gitterbordüre mit<br />
Goldpunkten und halben Chrysanthemenblüten, unterglasurblaue<br />
Schwertermarke und Malermarke K, sternförmiges Presszeichen.<br />
Zu einer ausführlichen Diskussion der Pressmarken siehe Rückert, Alchemistische<br />
Symbolzeichen, in Karamos 151/96, S. 57ff und zu ähnlicher Marke S. 75, Abb. 9.<br />
Zu Malermarke K siehe Lübke, in Keramos 185/2004, S.2ff.<br />
CHF 600.- / 800.-<br />
(€ 390.- / 520.-)<br />
#1422<br />
HAUSMALER TASSE MIT UNTERTASSE, Meissen, um 1740.<br />
Rippendekor, bemalt in Unterglasurblau mit dem Strohblumendekor<br />
und wohl von der Werkstatt F.J. Ferner überdekoriert mit einer<br />
Landschaftsvignette in den Fonds und polychromen Blumenranken<br />
mit Golddekor, unterglasurblaue Schwertermarke und Malermarken,<br />
Pressnummern, Riss im Henkel und kleine Bestossung am<br />
Fuss der Tasse.<br />
CHF 700.- / 900.-<br />
(€ 450.- / 580.-)<br />
#1423*<br />
KUMME MIT HAUSMALEREI, Meissen, Mitte 18. Jh. Unterglasurblaues<br />
Fels-und Vogeldekor übermalt in Anlehnung an F.<br />
J.Ferner mit Goldspitzenbordüren und Städteszenen, bzw. Figurenvignetten<br />
in Emailmalerei, unterglasurblaue Schwertermarke<br />
mit Punkt und Malermarke R in Doppelringbordüre, D 16 cm.<br />
CHF 1 000.- / 2 000.-<br />
(€ 650.- / 1 290.-)
1432 1425<br />
#1424<br />
HUMPEN MIT SILBERMONTIERUNG, Meissen, um 1740.<br />
Bemalt zu beiden Seiten mit Parklandschaftsszenen mit Figurenstaffage<br />
in vergoldeten Laub- und Bandelwerkkartuschen mit purpurnem<br />
Behangdekor, Goldspitzenbordüre am oberend Rand,<br />
unterglasurblaue Schwertermarke, H 21 cm, restauriert.<br />
CHF 4 000.- / 6 000.-<br />
(€ 2 580.- / 3 870.-)<br />
#1425*<br />
TELLER MIT DEM WAPPEN PODEWILS, Meissen, um 1741-42.<br />
Gewellte Form mit sechs aufgelegten vergoldeten Muscheln über<br />
profiliertem Rand, auf der Fahne das Wappen der Grafen Podewils<br />
über verstreuten Indianischen Blumenzweigen im Spiegel und auf<br />
der Fahne, unterglasurblaue Schwertermarke, Pressnummer 12,<br />
Goldmarke P, D 25,2 cm, kleine Randreparatur, Blumen leicht<br />
berieben.<br />
Vgl. Rückert, Meissener Porzellan, 1966, S.117f. Abb. 495. Dort Verweis<br />
auf das Modell aus dem Jagdservice von Clemens August von 1741,<br />
das von Kändler modelliert wurde und dem diese Form nachgebildet ist.<br />
Das Wappen ist von Graf Heinrich von Podewils (1695-1760), preussischer<br />
Minister seit 1730. Das Service erhielt der Minister möglicherweise auf<br />
Grund seiner diplomatischen Verdienste im Zusammenhang mit dem ersten<br />
Schlesischen Krieg (1740-1742), in dem Sachsen mit Preussen und Bayern<br />
verbündet war.<br />
CHF 4 500.- / 5 500.-<br />
(€ 2 900.- / 3 550.-)<br />
Siehe Abb.<br />
#1426*<br />
KOPPCHEN MIT UNTERSCHALE, Meissen, 1740-45. Jedes Stück<br />
mit einer Landschafts- bzw. Kauffahrteiszene in vergoldeter Gitterwerkkartusche<br />
bekrönt von einem Pagodendach, mit purpurnem<br />
Ranken- und Gitterwerk, in einer weiteren Gitterwerkbordüre<br />
mit vierpassigen Landschaftsreserven in Purpur camaïeu, im<br />
Fond des Koppchens eine Kauffahrteiszene in eisenroter Doppelringbordüre,<br />
unterglasurblaue Schwertermarke, eine Pressnummer<br />
4, Spuren einer Goldnummer bzw. eine abgerieben, Koppchen<br />
D: 8 cm.<br />
CHF 1 200.- / 1 800.-<br />
(€ 770.- / 1 160.-)<br />
Siehe Abb. S. 164<br />
<strong>PORZELLAN</strong>, <strong>FAYENCE</strong> & <strong>GLAS</strong> 163<br />
#1427<br />
UNTERTELLER MIT DEM WAPPEN PISANI UND GAMBARA,<br />
Meissen, um 1740. Bemalt mit dem bekrönten Wappen der venezianischen<br />
Familien Pisani-Gambara flankiert von einem Palm-<br />
und einem Lorbeerzweig, über einer parkähnlichen Seenlandschaft<br />
mit Ruinen mit höfischem Paar und Kind, in<br />
Goldspitzenbordüre am Rand, unterglasurblaue Schwertermarke,<br />
Goldnummer 7.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Bern.<br />
CHF 2 000.- / 3 000.-<br />
(€ 1 290.- / 1 940.-)<br />
Siehe Abb. S. 165<br />
#1428*<br />
KOPPCHEN MIT UNTERSCHALE, Meissen, um 1745. Jedes<br />
Stück bemalt mit einer Landschaftszene mit Figurenstaffage in<br />
einer schwarz konturierten Gitterwerkbordüre in Gold, im Koppchenfond<br />
eine Kauffahrteisszene in einem eisenroten Doppelring,<br />
Goldspitzenbordüre, unterglasurblaue Schwertermarke, Dreherzeichen:<br />
Stern bzw. Ring, Koppchen: D 8 cm.<br />
CHF 1 800.- / 2 500.-<br />
(€ 1 160.- / 1 610.-)<br />
Siehe Abb. S. 164<br />
#1429*<br />
KOPPCHEN MIT UNTERSCHALE, Meissen, um 1760. Jedes<br />
Stück bemalt mit einer vierpassigen Landschaftskartusche mit<br />
Figurenstaffage in einer Laub- und Bandelwerkkartusche in Gold<br />
und Böttgerlüster, zusätzlichem Ranken-und Gitterwerk in Eisenrot<br />
und Purpur, darin kleine Figurenmedaillons, Goldspitzenbordüre<br />
am Rand und ein Indianisches Blumenbouquet im Fond des<br />
Koppchens, unterglasurblaue Schwertermarke mit Punkt, Pressnummer<br />
43, Goldnummer 27, Koppchen: D 7,8 cm.<br />
CHF 2 500.- / 3 500.-<br />
(€ 1 610.- / 2 260.-)<br />
Siehe Abb. S. 164
164<br />
<strong>PORZELLAN</strong>, <strong>FAYENCE</strong> & <strong>GLAS</strong><br />
1428<br />
1426<br />
#1430*<br />
TEEDOSE, Meissen, um 1745. Rechteckige Form mit Silberdeckel,<br />
bemalt zu allen Seiten mit einer vierpassigen Gitterwerkbordüre in<br />
Gold mit purpurnem Laub-und Bandelwerk, darin je eine Landschaftsszene<br />
mit Figurenstaffage, zwei Insekten und eine Blume<br />
mit Schattenrändern in Purpur, unterglasurblaue Schwertermarke,<br />
Goldnummer 35, Pressnummer 28, H 12 cm.<br />
CHF 3 500.- / 5 500.-<br />
(€ 2 260.- / 3 550.-)<br />
Siehe Abb. S. 167<br />
#1431*<br />
TEEDOSE MIT GOLDFOND, Meissen, um 1745. Rechteckige<br />
Form mit gerundeten Schultern, bemalt auf allen vier Seiten mit<br />
Blumenbouquets und Streublumen auf goldenem Fond, unterglasurblaue<br />
Schwertermarke, H 12,5 cm, Deckelknauf restauriert.<br />
CHF 3 500.- / 5 500.-<br />
(€ 2 260.- / 3 550.-)<br />
Siehe Abb. S. 167<br />
#1432*<br />
TELLER AUS DEM FERRERO SERVICE, Meissen um 1740-45.<br />
Gewellter Rand gefasst in Gold, bemalt mit dem Wappen von Ferrero,<br />
gerahmt von der goldenen Kette des Annunziaten Ordens, im<br />
Spiegel eine Rose neben weiteren Blumen im Holzblumenstil und<br />
verstreuten Insekten mit Schattenrändern, unterglasurblaue<br />
Schwertermarke, Pressnummer 21, D 30 cm, kleine Randbest.,<br />
Randvergoldung berieben.<br />
Das Service wurde für Carlo Francesco Vincenzo Ferrero (1680-1745) angefertigt.<br />
Dieser kam 1706 in den Dienst der Herzöge von Savoyen, Könige von<br />
Sardinien, Vittorio Amadeo und seinen Sohn, Carlo Emmanuele. 1722 wurde<br />
er Marchese d’Ormea, und wurde 1742 zum Grosskanzler ernannt. Siehe D.<br />
Hoffmeister, Sammlung Hoffmeister, II, S. 650.<br />
CHF 4 500.- / 5 500.-<br />
(€ 2 900.- / 3 550.-)<br />
Siehe Abb. S. 163<br />
#1433<br />
TEEDOSE, Meissen, um 1745. Abgerundete Schultern, bemalt in<br />
der Art von J.G. Klinger mit Holzschnittblumen und verstreuten<br />
Insekten, Reste einer unterglasurblauen Schwertermarke, H 10,5<br />
cm, Deckel fehlt, kleine Best.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Bern.<br />
CHF 400.- / 600.-<br />
(€ 260.- / 390.-)<br />
#1434<br />
TELLER, Meissen, um 1745. Ozierrand Relief gefasst in Gold,<br />
bemalt in der Art von J.G. Klinger mit vier Rüben und verstreuten<br />
Insekten mit Schattenrändern, unterglasurblaue Schwertermarke,<br />
D 23,5 cm, Farben leicht berieben.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Bern.<br />
1429<br />
CHF 700.- / 900.-<br />
(€ 450.- / 580.-)<br />
#1435*<br />
TABAKSTOPF, Meissen, um 1745. Mit vergoldeter Messing Montierung,<br />
bemalt mit kleinen Bouquets ‘Deutscher Blumen’ zwischen<br />
Streublumen; dazu der Deckel, ergänzt, ähnlich dekoriert<br />
mit einem Hagebuttenknauf, deutsch, 18. Jh., unterglasurblaue<br />
Schwertermarke, Dreherzeichen oo, H 18,5 cm.<br />
CHF 2 000.- / 3 000.-<br />
(€ 1 290.- / 1 940.-)<br />
#1436<br />
KUMME, Meissen, um 1745. Bemalt mit Bouquets ‘Deutscher<br />
Blumen’, zwischen einzelnen Blumen und verstreuten Blättern,<br />
Rand vergoldet, unterglasurblaue Schwertermarke, Malermarke S<br />
in Purpur, D 16,5 cm, kleine Restaurierung am Rand.<br />
CHF 600.- / 800.-<br />
(€ 390.- / 520.-)<br />
#1437<br />
KLEINE BOUQUETIÈRE, Meissen, Marcolini, um 1775. Quadratisch<br />
konische Form modelliert mit Akanthusblattzier gehöht in<br />
Gold, bemalt mit verstreuten Insekten, der durchbrochene Deckel<br />
mit zwei grünen Astgriffen, unterglasurblaue Schwertermarke,<br />
Stern und II, H 10,5 cm, Boden restauriert.<br />
CHF 800.- / 1 200.-<br />
(€ 520.- / 770.-)<br />
#1438<br />
BLATTSCHÄLCHEN, Meissen, um 1745. Blattform mit Ast- und<br />
Blatthenkel, bemalt mit Holzschnittblumen, der Rand in Braun<br />
gefasst, unterglasurblaue Schwertermarke, D 15 cm, restauriert.<br />
CHF 400.- / 600.-<br />
(€ 260.- / 390.-)<br />
#1439<br />
VIERPASSIGE TEEDOSE, Meissen, um 1745. Mit Silberdeckel,<br />
bemalt mit Bouquets ‘Deutscher Blumen’ und verstreuten Insekten,<br />
unterglasurblaue Schwertermarke, H 10,5 cm.<br />
CHF 1 500.- / 2 000.-<br />
(€ 970.- / 1 290.-)
#1440<br />
TEEDOSE, Meissen, um 1750. Mit Silberdeckel, rechteckig mit<br />
gerundeten Schultern, bemalt mit Bouquets von Manierblumen,<br />
unterglasurblaue Schwertermarke, H 10,5 cm.<br />
CHF 600.- / 800.-<br />
(€ 390.- / 520.-)<br />
#1441<br />
KAFFEEKANNE MIT DECKEL, Meissen, um 1745. Mit J-Henkel,<br />
modelliertem Ausguss, gehöht in Gold und Ozierrelief modelliert,<br />
bemalt mit Holzschnittblumen und verstreuten Insekten nach<br />
Kupferstichvorlagen in der Art von J.G. Klinger, unterglasurblaue<br />
Schwertermarke, Pressnummer 3, H 22,5 cm.<br />
CHF 1 500.- / 2 500.-<br />
(€ 970.- / 1 610.-)<br />
#1442<br />
BECHERTASSE MIT UNTERTASSE, Meissen, um 1750. Bemalt<br />
mit einer gelben Mosaikbordüre mit polychromen Rocaillenabschluss<br />
und herabhängenden Blumengirlanden, Goldränder,<br />
unterglasurblaue Schwertermarke.<br />
CHF 1 000.- / 1 500.-<br />
(€ 650.- / 970.-)<br />
1427<br />
<strong>PORZELLAN</strong>, <strong>FAYENCE</strong> & <strong>GLAS</strong> 165<br />
#1443*<br />
KUMME, Meissen, um 1750. Reserviert auf beiden Seiten mit<br />
einer farbig staffierten Rocaille-Kartusche mit Blumen, darin Bouquets<br />
Deutscher Blumen und Früchte- oder Gemüsestilleben auf<br />
purpurfarbenen Schuppengrund gehöht in Gold, ähnliches Blumenbouquet<br />
im Fond, Randlinie in Gold, Unterglasurblaue<br />
Schwertermarke, D 17 cm.<br />
CHF 2 500.- / 3 500.-<br />
(€ 1 610.- / 2 260.-)<br />
Siehe Abb. S. 166<br />
#1444*<br />
TEEDOSE MIT DECKEL, Meissen, um 1750. Rechteckige Form<br />
mit abgerundeten Schultern, bemalt zu allen vier Seiten mit einer<br />
Watteauszene in Purpur camaïeu je in einer polychromen Rokoko-<br />
Kartusche mit Blumen und Schleifendekor, Streublumen auf den<br />
Schultern und dem Deckel mit Birnknauf, unterglsurblaue Schwertermarke,<br />
Malernummer ‘No.3’ in Purpur, H 12,5 cm, Deckel<br />
restauriert.<br />
CHF 2 500.- / 3 500.-<br />
(€ 1 610.- / 2 260.-)<br />
Siehe Abb. S. 167
166<br />
<strong>PORZELLAN</strong>, <strong>FAYENCE</strong> & <strong>GLAS</strong><br />
#1445<br />
KLEINES TÜRKENKOPPCHEN, Meissen, Mitte 18. Jh. Bemalt mit<br />
umlaufenden Zweigen und Bandelwerk in Eisenrot auf dem unteren<br />
kannelierten Teil der Wandung, unterglasurblaue Schwertermarke und<br />
Pressnummer, D 6,4 cm.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Bern.<br />
CHF 200.- / 300.-<br />
(€ 130.- / 190.-)<br />
#1446*<br />
FIGUR EINES NICKENDEN CHINESENJUNGEN, Meissen, Mitte 18.<br />
Jh. Modell J.J.Kändler, in marschierender Pose, ein Kohlblatt auf dem<br />
Kopf, eine purpurne Tunica tragend mit purpurnen Blumen, darüber<br />
einen weissen Schulterumhang, Ränder vergoldet, auf felsigem Sockel<br />
mit applizierten Blumen, der Kopf zum Einsetzen mit zwei seitlichen<br />
Metall-Scharnieren und Gewicht, unterglasurblaue Schwertermarke an<br />
der Rückseite des Sockels, H 21,5 cm, Kohlblatt und Hals restauriert,<br />
seitliches Loch im Gewand.<br />
CHF 8 000.- / 12 000.-<br />
(€ 5 160.- / 7 750.-)<br />
Siehe Abb. S. 168<br />
#1447*<br />
FIGUR EINES NICKENDEN CHINESENJUNGEN, Meissen, Mitte 18.<br />
Jh. In marschierender Pose, mit einem Kohlblatt auf dem Kopf, bekleidet<br />
mit einer weissen Tunica mit Indianischen Blumen und einem lila<br />
Schultertuch, einen Stab in seiner linken Hand, der Kopf zum Einsetzen<br />
mit seitilchen Metall-Scharnieren und einem Gewicht, unterglasurblaue<br />
Schwertermarke auf der Unterseite, H 22 cm, Kohlblatt mit<br />
Schraube am Kopf montiert, Restaurierungen an Kohlblatt, Stab und<br />
Umhang.<br />
CHF 8 000.- / 12 000.-<br />
(€ 5 160.- / 7 750.-)<br />
Siehe Abb. S. 168<br />
1443<br />
#1448<br />
FIGURENGRUPPE DES ‘AENEAS UND ANCHISES’, Meissen, um<br />
1755. Modell wohl J.J. Kändler oder Meyer, als der Sohn Aeneas<br />
mit dem Löwenfell über dem Kopf in vergoldeter Rüstung über<br />
gelber Tunica und purpurnen Kniehosen, der seinen Vater in weisser<br />
Tunica und purpurnem Turban aus dem brennenden Troja<br />
trägt, Vater Anchises mit einer Athenastatue in den Händen,<br />
begleitet von dem kleinen Ascanius, auf flachem Rocaillesockel<br />
mit applizierten Blumen und Blättern, unterglasurblaue Schwertermarke,<br />
H 16,5 cm.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Thurgau.<br />
CHF 6 000.- / 8 000.-<br />
(€ 3 870.- / 5 160.-)<br />
Siehe Abb. S. 169<br />
#1449<br />
TASSE MIT UNTERTASSE, Meissen, Mitte 18. Jh. J-Henkel, Neubrandenstein<br />
Relief und bemalt mit ‘Deutschen Blumen’, Ränder<br />
vergoldet, unterglasurblaue Schwertermarke, Pressnummer.<br />
CHF 700.- / 900.-<br />
(€ 450.- / 580.-)<br />
#1450<br />
TEEDOSE, Meissen, um 1745. Rechteckige Form mit abgeschrägten<br />
Schultern in Ozierrelief, bemalt mit Bouquets ‘Deutscher Blumen’<br />
und verstreuten Blütenzweigen, Silberdeckel, unterglasurblaue<br />
Schwertermarke, R eingeritzt, Malerzeichen in Purpur, H 11<br />
cm.<br />
CHF 600.- / 800.-<br />
(€ 390.- / 520.-)
1430<br />
#1451<br />
MEISSEN TASSE MIT UNTERTASSE, Meissen, Mitte 18. Jh. Je<br />
bemalt mit einer Kauffahrteiszene und verstreuten Blüten, jeder<br />
Rand mit einer ‘dentil d’or’ Bordüre, unterglasurblaue Schwertermarken,<br />
Untertasse mit Pressnummer 3, Vergoldung der Tasse<br />
berieben.<br />
CHF 1 000.- / 1 500.-<br />
(€ 650.- / 970.-)<br />
#1452<br />
TELLER MIT VOGELDEKOR, Meissen, um 1750. Leicht façonnierter<br />
Rand mit Ozier-Relief gefasst in Gold, bemalt mit zwei<br />
Vögeln auf einem Ast, ein fliegender Schmetterling und verstreute<br />
Insekten, unterglasurblaue Schwertermarke, Pressnummer und<br />
Dreherzeichen :., D 23,5 cm.<br />
CHF 700.- / 900.-<br />
(€ 450.- / 580.-)<br />
Siehe Abb. S. 173<br />
#1453<br />
RELIEFDEKOR TASSE MIT UNTERTASSE, wohl Meissen, Mitte<br />
18.Jh. Tasse und Unterseite der Untertasse mit Reliefblumen im<br />
asiatischen Stil farbig staffiert und bemalt mit verstreuten Insekten,<br />
die Untertasse mit einer Vogelvignette im Zentrum, vergoldete<br />
‘dentil d’or’ Bordüre am Rand, unterglasurblaue Schwertermarke.<br />
CHF 700.- / 900.-<br />
(€ 450.- / 580.-)<br />
#1454<br />
PAAR TELLER IM SÈVRES STIL, Meissen, um 1765. Jeder Teller<br />
mit einem Vogel in einer umlaufenden Blumengirlande im Spiegel<br />
und einer lapislazuli und vergoldeten Cailluté Bordüre im Sèvres<br />
Stil, unterglasurblaue Schwertermarke, Punkt, Malermarke W, und<br />
4 auf einem Teller, D 23,5 cm.<br />
Die Bestimmung der Blaumalermarken ist bis heute Gegenstand von<br />
Diskussionen. Zum Buchstaben ‘W’ nennt von Barsewisch: Wagner und<br />
Wahler, beide im Jahre 1763 bei der Manufaktur tätig, bzw. Johann Gottlieb<br />
Wex, zwischen 1765 und 1777 bei Meissen. S. Keramos 121/88 , S.163.<br />
CHF 1 200.- / 1 500.-<br />
(€ 770.- / 970.-)<br />
Siehe Abb. S. 172<br />
#1455<br />
FIGUR DES AMOR, Meissen, Mitte 18. Jh. Der mit einem<br />
Umhang bekleidete Jüngling mit Pfeil und Bogen in seinen Händen<br />
und dem Köcher um die Schultern, auf goldgehöhtem Rocaillesockel,<br />
unterglasurblaue Schwerteramarke an der Rückseite, H<br />
17,5 cm, kleine Rest.<br />
CHF 1 000.- / 1 500.-<br />
(€ 650.- / 970.-)<br />
Siehe Abb. S. 169<br />
<strong>PORZELLAN</strong>, <strong>FAYENCE</strong> & <strong>GLAS</strong> 167<br />
1431<br />
1444<br />
#1456<br />
ALLEGORISCHE FIGUR EINER NYMPHE MIT KIND, Meissen,<br />
um 1750. Leicht mit einer weissen Tunika und purpurnem<br />
Umhang bekleidet begleitet von einem Kind auf flachem Sockel<br />
mit Blättern, unterglasurblaue Schwertermarke an der Rückseite, H<br />
12 cm, restauriert.<br />
CHF 400.- / 600.-<br />
(€ 260.- / 390.-)<br />
#1457<br />
FIGUR EINES GÄRTNERKNABEN, Meissen, um 1750. Gegen<br />
einen Baumstamm gelehnt und in der Hand eine Giesskanne haltend,<br />
auf gold-gehöhtem Rocaillesockel, unterglasurblaue Schwertermarke<br />
an der Rückseite, H 13 cm, min. Best.<br />
CHF 700.- / 900.-<br />
(€ 450.- / 580.-)<br />
#1458<br />
TAUBENSIEGEL, wohl Meissen, Mitte 18. Jh. Goldmontiert mit<br />
graviertem Blumenband ein in Achat geschnittenes Familienwappen<br />
einfassend, H 3,5 cm.<br />
CHF 400.- / 600.-<br />
(€ 260.- / 390.-)
168<br />
<strong>PORZELLAN</strong>, <strong>FAYENCE</strong> & <strong>GLAS</strong><br />
#1459<br />
TAUBENSIEGEL, wohl Meissen, Mitte 18. Jh. Mit Gold- und Rotgoldmontierung<br />
eines feinen Blumenbandes mit Achatsiegel ohne<br />
Wappen, mit Aufhängung, H 3,5 cm, Schnabel leicht best.<br />
CHF 400.- / 600.-<br />
(€ 260.- / 390.-)<br />
#1460*<br />
ZIERVASE, Meissen, um 1755. Balusterform modelliert mit<br />
Rocaillen und appliziert mit Blüten- und Früchtezweigen, bemalt<br />
mit Manierblumen. Die seitlichen Rocaille-Handhaben mit je<br />
einer Jäger-, bzw. Jägerinfigur und zwei oberhalb angesetzten Henkeln,<br />
der gewölbte und durchbrochene Deckel ähnlich modelliert<br />
und bemalt, unterglasurblaue Schwertermarke an der Unterseite,<br />
H 28 cm, Rest. an Figuren, Deckel assortiert.<br />
CHF 10 000.- / 15 000.-<br />
(€ 6 450.- / 9 680.-)<br />
Siehe Abb.<br />
#1461<br />
KAFFEE - UND TEESERVICE MIT ‘TENIERSZENEN’, Meissen,<br />
um 1750. Mit feinen rustikalen Szenen vom ländlichen Volk<br />
inmitten von Landschaftsszenen im Inselstil zwischen Bäumen<br />
und Sträuchern, verstreuten Blüten und Blumenbouquets im Fond<br />
der Tassen und Kumme, bestehend aus: eine Kaffeekanne mit<br />
Deckel, eine Teekanne mit Deckel, eine vierpassförmige Soucoupe,<br />
eine Kumme, eine Teedose mit Deckel, eine sehr feine Zuckerdose<br />
mit Deckel, ein Milchkännchen ohne Deckel und zwölf Tassen<br />
mit Untertassen, unterglasurblaue Schwertermarke, Haarriss an<br />
der Kaffeekanne, kleinere Best.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Thurgau.<br />
1446 1447<br />
CHF 18 000.- / 25 000.-<br />
(€ 11 620.- / 16 140.-)<br />
Siehe Abb. S. 171<br />
#1462<br />
STOCKGRIFF, Meissen, Mitte 18. Jh. Gebogene Form modelliert<br />
mit Rocaillenkartuschen gehöht in Türkis, Gelb und Blau, darin<br />
eine Szene in der Art Watteaus aus der Commedia dell’arte und<br />
Blumensträusse, Abschluss mit vergoldeter Montierung mit Achatsiegel<br />
und eingepresstem Spruch’ le temps passe mais l’amitié<br />
reste’, H 8,5 cm.<br />
CHF 2 000.- / 3 000.-<br />
(€ 1 290.- / 1 940.-)<br />
Siehe Abb. S. 177<br />
#1463<br />
STOCKGRIFF, Meissen, um 1750. Die gebogene Form modelliert<br />
mit einem Frauenköpfchen und Rocaillenabschluss, bemalt mit<br />
kleinen Sträussen von Manierblumen, L 10 cm.<br />
CHF 2 000.- / 3 000.-<br />
(€ 1 290.- / 1 940.-)<br />
Siehe Abb.<br />
#1464<br />
TASSE MIT UNTERTASSE, Meissen Marcolini, um 1775. Becherform,<br />
die Tasse bemalt mit einer Schlachtenszene, die Untertasse<br />
mit drei Soldaten in einem Schlachtlager, Ränder vergoldet, unterglasurblaue<br />
Schwertermarke und Stern, min. Bestossung am Rand<br />
der Untertasse.<br />
CHF 700.- / 900.-<br />
(€ 450.- / 580.-)<br />
#1465<br />
MILCHKÄNNCHEN MIT DECKEL, Meissen, um 1765. Mit zweifachen,<br />
verschlungenem Schlaufenhenkel, zu beiden Seiten eine<br />
Reserve einer Burgenlandschaft auf kobaltblauem Grund mit<br />
Golddekor im Stil von Sèvres, der ähnlich dekorierte Deckel mit<br />
Rosenknauf, unterglasurblaue Schwertermarke mit Punkt und<br />
Malermarke W, H 12 cm.<br />
CHF 400.- / 600.-<br />
(€ 260.- / 390.-)
1455 1448<br />
#1466<br />
KAFFEE- UND TEESERVICE, Meissen, um 1765. Bemalt mit<br />
Landschaftsszenen und Figurenstaffage unter roséfarbenen Randbordüren<br />
mit vergoldetem Stricheldekor, bestehend aus: eine Kaffeekanne<br />
mit Deckel, eine Teekanne mit Deckel, ein Milchkännchen<br />
mit Deckel, eine Kumme, eine Zuckerdose, und fünf Tassen<br />
mit sechs Untertassen, unterglasurblaue Schwertermarke mit<br />
Punkt und Malerzeichen, eine Tasse mit Bestossung ein Unterteller<br />
mit Randrestaurierung, Randbördüren etwas berieben.<br />
CHF 3 500.- / 5 500.-<br />
(€ 2 260.- / 3 550.-)<br />
#1467<br />
DECKEL EINER KLEINEN TERRINE, wohl Meissen, 19. Jh. Passige<br />
leicht gewölbte Form, bemalt mit zwei Vierpasskartuschen<br />
mit Kauffahrteiszenen, Indianischen Blütenzweigen und einem<br />
Vogelknauf, Goldspitzenbordüre, D 16,5 cm, Vogel mit kleiner<br />
Restaurierung.<br />
CHF 400.- / 600.-<br />
(€ 260.- / 390.-)<br />
#1468<br />
SELTENE <strong>PORZELLAN</strong> PLAKETTE MIT FAUN UND NYMPHE,<br />
Meissen, 19. Jh. Fein bemalt mit dem ziegenfüssigen Faun und<br />
leichtbekleideter Nymphe beim Schäferstündchen, belauscht von<br />
Elfen im Schilf und einem rennenden Wildschwein im Vordergrund,<br />
unterglasurblaue Schwertermarke, in ziseliertem Messingrahmen,<br />
13,5 x 11 cm.<br />
CHF 2 000.- / 3 000.-<br />
(€ 1 290.- / 1 940.-)<br />
Siehe Abb. S. 177<br />
#1469<br />
UNTERSCHALE, Du Paquier, um 1730. Bemalt mit feinen ‘Deutschen<br />
Blumen’ in Eisenrot, Purpur und Grün, in einer Gitterwerkbordüre<br />
mit Laub- und Bandelwerk in Eisenrot und Purpur gehöht<br />
in Gold, die Rückseite mit drei eisenroten Blütenzweigen, D 13<br />
cm, Farben min. berieben.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Bern.<br />
Ähnliches Dekor u.a. auf einem aussergewöhnlichen Humpen mit datierter<br />
Silbermontierung von 1729, Hayward, Viennese Porcelain, 1952, S.87, Taf.45.<br />
CHF 1 800.- / 2 500.-<br />
(€ 1 160.- / 1 610.-)<br />
Siehe Abb. S. 174 1460<br />
<strong>PORZELLAN</strong>, <strong>FAYENCE</strong> & <strong>GLAS</strong> 169
170<br />
<strong>PORZELLAN</strong>, <strong>FAYENCE</strong> & <strong>GLAS</strong><br />
#1470<br />
SELTENER BECHER, Venedig, Manufaktur Vezzi, um 1720-27.<br />
Bemalt in Eisenrot, Blau und Grün mit einem rankenden Pflaumenblütenzweig<br />
und einem Schmetterling, die Innenseite des<br />
leicht auskragenden Lippenrandes mit einer einfachen Wellenbordüre,<br />
gemarkt Ven: a in Eisenrot auf der Unterseite, H 7,5 cm.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Zürich.<br />
Literatur: Francesco Stazzi, Le Porcellane Italiane, Mailand 1964, abgebildet<br />
S. 44 Abb.30.<br />
CHF 5 000.- / 7 000.-<br />
(€ 3 230.- / 4 520.-)<br />
Siehe Abb. S. 175<br />
#1471<br />
SELTENER STOCKGRIFF, St. Cloud, 18. Jh. um 1730-40. Die<br />
gebogene Hornform bemalt im Kakiemonstil mit aus einem Fels<br />
wachsenden Blütenstauden und einem Gemsenkopf an der Spitze,<br />
H 6,5 cm, Farben leicht berieben.<br />
CHF 1 800.- / 2 500.-<br />
(€ 1 160.- / 1 610.-)<br />
#1472<br />
SEAU À RAFRAÎCHIR, Chantilly, um 1735-40. Pâte tendre. Mit<br />
zwei Asthenkeln und seitlich reliefierten Blüten, bemalt im<br />
Kakiemonstil mit einem traubennaschenden Eichhörnchen und<br />
verstreuten Blüten, braune Randlinie, H 10 cm, min. Randbest.<br />
CHF 2 500.- / 3 500.-<br />
(€ 1 610.- / 2 260.-)<br />
Siehe Abb. S. 172<br />
#1473<br />
OVALE SCHALE, Doccia, um 1740-45. Die gewölbte Form mit<br />
unterglasurblauem Stempeldekor ‘a stampino’ von Blütenzweigen<br />
im asiatischen Stil, D 27cm.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Bern.<br />
CHF 1 500.- / 2 500.-<br />
(€ 970.- / 1 610.-)<br />
#1474<br />
SELTENER ‘BÖTTGERSTEINZEUG’ STOCKGRIFF, Bayreuth<br />
oder Ansbach, 3.Viertel 18. Jh. Der geschwungene, innen hohle<br />
Griff modelliert mit einem Hundekopf, braun-glasiert und verziert<br />
mit eleganten Figuren in einer Kartusche mit Laub- und Bandelwerk,<br />
L 13,5 cm, Silber berieben.<br />
Galanteriewaren scheinen im Bereich der braun-glasierten Ware mit Silber-<br />
oder Golddekor bisher unbekannt zu sein. Dies erschwert die Zuweisung<br />
an eine der fränkischen Manufakturen, wozu auch Crailsheim gehört . Der<br />
Nachweis über das erste Stück brauner Ware geht in der Bayreuther ‘braunen<br />
Porzellan Fabrique’ zurück bis 1724 - Diese Jahreszahl trägt ein Kännchen<br />
mit Golddekor und der Malermarke J.S.G. Wanderers. Die beiden Ansbacher<br />
Fabriken, Bontemps und Preissen sind zwischen 1742 und 1769 tätig.<br />
Friedrich Hofmann, Geschichte der Bayreuther Fayencefabrik, 1928, S. 35ff.;<br />
Adolf Bayer, die Ansbacher Fayence-Fabriken, 1959, S. 239ff.; Waltraud<br />
Neuwirth, Böttgersteinzeug, Yixing, 1982, S.133ff.<br />
CHF 2 000.- / 3 000.-<br />
(€ 1 290.- / 1 940.-)<br />
Siehe Abb. S. 175<br />
#1475<br />
SELTENE CHINOISERIE TEEDOSE, Holland, Weesp, um 1770.<br />
Bemalt zu beiden Seiten mit Chinesen auf einer Terrasse, und orientalischen<br />
Blütenzweigen auf den Schmalseiten unter grünen<br />
Gitterwerkbordüren gehöht in Gold, H 10 cm, Deckel fehlt.<br />
Provenienz:<br />
- Privatsammlung, Bern.<br />
- Christie’s London, Juli 1989, lot.89.<br />
CHF 1 500.- / 2 500.-<br />
(€ 970.- / 1 610.-)<br />
#1476<br />
KUMME, Zürich, um 1775. Mit einer umlaufenden Girlande aus<br />
Rosengebinden mit vergoldeten Wellenbordüren, im Fond der<br />
Kumme ein Mohnblumenzweig, ‘dentil d’or’ Bordüre in Gold<br />
berieben, unterglasurblaue Z Marke und zwei Punkte, H N eingeritzt,<br />
D 15,4 cm, Gold, und Farben im Fond leicht berieben.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Bern<br />
Eine beinah identische Kumme in der Sammlung Alfred Schwarzenbach,<br />
Sotheby’s Zürich, May 1974, lot 24.<br />
CHF 1 200.- / 1 600.-<br />
(€ 770.- / 1 030.-)<br />
#1477<br />
KOPPCHEN MIT UNTERSCHALE, Zürich, um 1765. Bemalt in<br />
Eisenrot, Purpur, Grün und Gelb mit Fruchtkörben und Vasen auf<br />
einem Goldfeston, mit Girlanden von Indianischen Blumen, ohne<br />
Marke, zwei min Best. und kaum berieben.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Bern.<br />
Stücke mit diesem Dekor aus der Sammlung Alfred Scbwarzenbach bei<br />
Sotheby’s Zürich, Mai 1974, lot 21, 22; S. Ducret, Bd.I, S.68.<br />
CHF 700.- / 900.-<br />
(€ 450.- / 580.-)<br />
#1478<br />
TEEKANNE MIT DECKEL, Zürich, um 1770-1775. Von bauchiger<br />
Form mit Rocaillehenkel und Tierkopfausguss mit Palmetten-<br />
Ansatz, gehöht in Purpur, bemalt zu beiden Seiten mit einem<br />
Blumenbouquet, der flache Deckel mit Rosenknospenknauf;<br />
ZUSAMMEN MIT einem Milchkännchen und ergänztem Deckel,<br />
mit ähnlichem Henkel und reliefiertem Schnabelausguss, gehöht<br />
in Purpur, bemalt mit Blumenbouquets, unterglasurblaues Z und<br />
2 Punkte, H 11 cm, 12,5 cm, min. Best. am Teekannenrand, Haarriss<br />
am Milchkännchen.<br />
CHF 1 400.- / 1 600.-<br />
(€ 900.- / 1 030.-)<br />
#1479<br />
MILCHKÄNNCHEN MIT DECKEL, Zürich, um 1775. Stark<br />
gebauchte Form mit Rocaille-Henkel, und Schuppen-Ausguss<br />
gehöht in Purpur, bemalt mit einem Blumenbouquet zu beiden<br />
Seiten, der flache Deckel (möglicherweise ergänzt) mit einem Knospenknauf<br />
in Purpur, unterglasurblaues Z und 3 Punkte, H 14 cm.<br />
CHF 700.- / 900.-<br />
(€ 450.- / 580.-)<br />
#1480<br />
KOPPCHEN UND EINE UNTERSCHALE, Zürich, um 1770.<br />
Bemalt mit Blumenbouquets und fliegenden Blättchen und Blüten,<br />
unterglasurblaues Z, Koppchen mit 2 Punkten, min. Best. am Koppchenrand.<br />
CHF 350.- / 450.-<br />
(€ 230.- / 290.-)<br />
#1481<br />
KUMME, Zürich, um 1770. Bemalt auf beiden Seiten mit einem<br />
Blumenbouquet, zwischen verstreuten Blüten an Aussen- und<br />
Innenwandung, D 17 cm.<br />
CHF 400.- / 600.-<br />
(€ 260.- / 390.-)<br />
#1482<br />
LOT VON ‘PURPUR CAMAÏEU’ TEESERVICETEILEN, Zürich,<br />
um 1770. Zum Teil mit Riefeldekor, und bemalt mit Päoniendekor,<br />
bestehend aus: eine Teekanne mit Deckel, ein Milchkännchen mit<br />
Deckel, eine Zuckerdose mit Deckel, zwei Koppchen mit Unterschalen,<br />
eine Teedose, glatt mit Heckenmuster und Metalldeckel;<br />
dazu ein Koppchen mit Unterschale, ohne Marke, purpur camaïeu<br />
mit Blumendekor und Goldrand, unterglasurblaues Z, ein Koppchen<br />
und Zuckerdose ohne Marke, Milchkännchen: H 16 cm, Teekanne<br />
mit rest. Henkelansatz und best. Deckel. (7)<br />
CHF 1 200.- / 1 600.-<br />
(€ 770.- / 1 030.-)<br />
#1483<br />
MILCHKÄNNCHEN MIT DECKEL, KOPPCHEN UND EINE<br />
UNTERSCHALE, Zürich, um 1780. Bemalt in Unterglasurblau<br />
mit dem Strohblumendekor, das Koppchen gerippt, unterglasurblaues<br />
Z, Ritzmarken, Kännchen: H 14,5 cm.<br />
CHF 500.- / 700.-<br />
(€ 320.- / 450.-)<br />
#1484<br />
TEILE EINES TEESERVICES, Zürich, um 1765. Bemalt mit formalen<br />
Bordüren mit eisenroten Blumen und umschlungen von<br />
blauen Schleifen, bestehend aus: eine Kumme, eine Soucoupe,<br />
fünf Koppchen und zwei Unterschalen, unterglasurblaue Z-Marke<br />
und zwei Punkte, Soucoupe und ein Koppchen mit Unterschale in<br />
gutem Zustand.<br />
CHF 800.- / 1 200.-<br />
(€ 520.- / 770.-)
<strong>PORZELLAN</strong>, <strong>FAYENCE</strong> & <strong>GLAS</strong> 171<br />
1461 ( Teil)
172<br />
<strong>PORZELLAN</strong>, <strong>FAYENCE</strong> & <strong>GLAS</strong><br />
#1485<br />
SELTENER LÖFFEL, Nymphenburg, um 1765. Ovale zum Stil<br />
hin muschelförmige Laffe, modelliert mit Rocaillen auf der Rückseite,<br />
und auf beiden Seiten des Stils, Rocaillenabschluss, gehöht<br />
in Purpur, Blau und Gold, die Laffe bemalt zu beiden Seiten mit<br />
einem Blumenstrauss, ohne Marke, L 20,5 cm.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Bern.<br />
1472<br />
Ein ähnliches Modell in der Sammlung Bäuml, A.Ziffer, Nymphenburger<br />
Porzellan. Sammlung Bäuml, 1997, S.S.157 Abb.415.<br />
1454<br />
CHF 1 500.- / 2 500.-<br />
(€ 970.- / 1 610.-)<br />
Siehe Abb. S. 175<br />
#1486<br />
KLEINER PARFUMFLAKON, Berlin, Wegely, um 1751-57. Flache<br />
Beutelform, godronniertes Relief gehöht in Gold, bemalt zu beiden<br />
Seiten mit einem Blumenbouquet, silbermontierter Deckel,<br />
unterglasurblaues W und 1/90 eingepresst, H 6 cm, kleine Rest. am<br />
Fuss.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Bern.<br />
Literatur: Ein ähnlicher Flakon bei G. Zick, Berliner Porzellan der Manufaktur<br />
von Wilhelm Caspar Wegely 1751-1757, S.130ff. Abb. S. 283.<br />
CHF 800.- / 1 200.-<br />
(€ 520.- / 770.-)<br />
#1487<br />
STOCKGRIFF, Berlin KPM, wohl um 1770. Modell Friedrich Elias<br />
Meyer, weiss, die geschwungene mit Rocaillen und einem Frauenkopf<br />
modelliert, ohne Marke, L 12 cm.<br />
CHF 1 000.- / 2 000.-<br />
(€ 650.- / 1 290.-)<br />
#1488<br />
FIGUR EINES VIOLINSPIELERS, Limbach, um 1780. Gekleidet<br />
als ein Edelmann beim Spiel der Violine, auf purpur-gehöhtem<br />
Rocaillesockel, LB Marke in Purpur, H. 12 cm, Geigenbogen und<br />
Geigenkopf fehlen.<br />
CHF 300.- / 500.-<br />
(€ 190.- / 320.-)<br />
#1489<br />
TEILE EINES SPEISESERVICES ‘NEUGLATT’, Berlin, um 1790.<br />
Modell ‘Neuglatt’, bemalt mit feinen Blumenbouquets und<br />
Schmetterlingen in einer grünen Lorbeerbordüre gebunden mit<br />
roséfarbenen Schleifen, bestehend aus: zwei durchbrochene polygonale<br />
Körbe, zwei grosse runde Platten, zwei Speiseteller, ein<br />
kleiner Teller, drei Teller mit Durchbruch, eine Saucière, und eine<br />
kleine ovale Schale, unterglasurblaue Zeptermarke.<br />
CHF 5 000.- / 7 000.-<br />
(€ 3 230.- / 4 520.-)
1490 1496 1452<br />
#1490<br />
TELLER MIT VOGELSZENE, St. Petersburg, Katharina II., um<br />
1770. Mit Ozierrand Relief gefasst in Gold, bemalt mit einer feinen<br />
ornithologischen Szene mit Kranich, Reiher und Ente am Fluss,<br />
verstreute Insekten auf der Fahne, unterglasurblaue E II Marke, D<br />
24 cm, Glasur auf der Rückseite verfärbt.<br />
CHF 300.- / 500.-<br />
(€ 190.- / 320.-)<br />
Siehe Abb.<br />
#1491<br />
PAAR KONFEKTKÖRBCHEN MIT PRÉSENTOIRS, Ludwigsburg,<br />
um 1760. Durchbrochenes Korbgeflecht, im Fond ein gebundener<br />
Lorbeerkranz, Ränder vergoldet, bekröntes CC-Monogramm in<br />
Unterglasurblau, Körbe: D 22 cm. (4)<br />
Provenienz: Privatsammlung, Bern.<br />
CHF 1 800.- / 2 500.-<br />
(€ 1 160.- / 1 610.-)<br />
#1492<br />
TELLER MIT AJOUR RAND, Höchst, Mitte 18. Jh. Bemalt wohl<br />
ausserhalb der Manufaktur mit einer Soldatenlagerszene, der<br />
durchbrochene Rand vergoldet, unterglasurblaue Radmarke, NI<br />
und Radmarke eingepresst, D 23 cm.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Bern.<br />
CHF 700.- / 900.-<br />
(€ 450.- / 580.-)<br />
#1493<br />
TEEDOSE MIT DECKEL, Höchst, um 1765. Gewölbte Schultern,<br />
bemalt zu beiden Seiten mit Früchtestilleben und verstreuten<br />
Insekten, Ränder vergoldet, unterglasurblaue Radmarke NI IO, H<br />
14 cm, Deckel restauriert.<br />
CHF 700.- / 900.-<br />
(€ 450.- / 580.-)<br />
#1494<br />
TEEKANNE MIT DECKEL, Höchst, um 1765. Bemalt zu beiden<br />
Seiten mit einem Früchtebouquet, dazwischen drei kleine Insekten,<br />
Rokokohenkel und Ausguss gehöht in Gold, der flache Deckel<br />
ähnlich dekoriert mit Birnenknauf, unterglasurblaue Radmarke,<br />
NI eingeritzt, H 11,2 cm, Ausguss mit kleiner Best.<br />
CHF 500.- / 700.-<br />
(€ 320.- / 450.-)<br />
<strong>PORZELLAN</strong>, <strong>FAYENCE</strong> & <strong>GLAS</strong> 173<br />
#1495<br />
KAFFEEKANNE, Höchst, um 1765. Bemalt mit einem sehr feinen<br />
Früchtebouquet und verstreuten Insekten, Henkel und Rokokoausguss<br />
gehöht in Gold, Deckel assortiert, unterglasurblaue Radmarke,<br />
NI eingeritzt. H 19,7cm.<br />
CHF 500.- / 700.-<br />
(€ 320.- / 450.-)<br />
#1496<br />
TIEFER TELLER MIT ORNITHOLOGISCHER SZENE, Frankenthal,<br />
um 1770. Mit feiner Landschaftsszene und zwei Vögeln,<br />
sitzend auf einem Zweig, und verstreuten Schatteninsekten, Rand<br />
vergoldet, bekröntes CT-Monogramm in Unterglasurblau, N und 2<br />
eingeritzt, D 22,5 cm.<br />
CHF 800.- / 1 200.-<br />
(€ 520.- / 770.-)<br />
Siehe Abb.<br />
#1497<br />
TELLER, Fürstenberg, um 1760. Façonniert und mit Rocaillenrelief<br />
gehöht in Gold, darin Reserven bemalt wohl von Heinrich<br />
Holtzmann mit einer Gallantenszene und Blumenbouquets, unterglasurblaue<br />
F Marke, D 24,5 cm.<br />
Proveienz: Privatsammlung, Bern.<br />
CHF 700.- / 900.-<br />
(€ 450.- / 580.-)<br />
#1498*<br />
SET VON VIER TELLERN, Fürstenberg, um 1790. Bemalt mit<br />
dem ‘arabischen Vasen’ Dekor, der reliefierte Blattrand gehöht in<br />
Gold, unterglasurblaue F-Marke, D 24,5cm.<br />
CHF 1 200.- / 1 600.-<br />
(€ 770.- / 1 030.-)<br />
#1499<br />
KONFEKTKÖRBCHEN, Niderviller, um 1780. Durchbrochener<br />
Korbrand gehöht in Gelbgrün und Gold modelliert mit seitlichen<br />
Medaillons, darin ein Zweig, ähnlich dekoriert im Fond, gehöht in<br />
Gold, N in Grün, D 44,5 cm.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Bern.<br />
CHF 800.- / 1 200.-<br />
(€ 520.- / 770.-)
174<br />
<strong>PORZELLAN</strong>, <strong>FAYENCE</strong> & <strong>GLAS</strong><br />
1463<br />
#1500<br />
KOPPCHEN MIT UNTERSCHALE, Italien, wohl Doccia, um<br />
1780. Jedes Stück mit einem bekrönten CJ Monogramm in ovalem<br />
Blattkranz, und purpurnen Blumen, Ränder in Braun, und Gold,<br />
ohne Marke.<br />
CHF 300.- / 500.-<br />
(€ 190.- / 320.-)<br />
#1501<br />
STOCKGRIFF, wohl Thüringen, erste Hälfte 19. Jh. Geschweifte<br />
Form mit Rocaillemuschelabschluss, bemalt mit einer Kauffahrteiszene<br />
im Meissner Stil und kleinen Blumenbouquets, gehöht in<br />
Gold, blaue Manufakturmarke an der Innenseite, L 8,7 cm.<br />
CHF 500.- / 700.-<br />
(€ 320.- / 450.-)<br />
1469<br />
#1502<br />
TELLER, Nyon, um 1781-1813. Lila Streublumen und einer<br />
umlaufende Girlande lila Blumen auf der Fahne, der gewellte Rand<br />
mit Goldband, unterglasurblaue Fischmarke, D 23,3 cm.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Bern.<br />
CHF 500.- / 700.-<br />
(€ 320.- / 450.-)<br />
#1503<br />
TELLER, Nyon, um 1781-1813. Dekoriert in Gold und Kobaltblau,<br />
im Zentrum eine Rosette und Streublumen, der Rand mit Kornblumen<br />
Reserven und verschlungenen Blattgirlanden, unterglasurblaue<br />
Fischmarke, D 23 cm, Sternriss am Boden rest.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Bern.<br />
CHF 250.- / 350.-<br />
(€ 160.- / 230.-)<br />
#1504<br />
TASSE MIT UNTERTASSE, Nyon, 1781-1813. Zylindrische Form<br />
mit eckigem Henkel. Jedes Stück bemalt mit einer umlaufenden<br />
Bordüre aus kobaltblauen und vergoldeten Blattranken zwischen<br />
Blumenbouquet Reserven, Ränder vergoldet, unterglasurblaue<br />
Fischmarken, Tasse: H 6,2 cm.<br />
CHF 600.- / 800.-<br />
(€ 390.- / 520.-)<br />
#1505<br />
KOPPCHEN MIT UNTERSCHALE, Nyon, um 1781-1813. ‘Reines<br />
de Naples’ Dekor, Perlbordüre mit herabhängenden Blumengirlanden<br />
in Purpur und Gold, unterglasurblaue Fischmarke.<br />
CHF 150.- / 250.-<br />
(€ 100.- / 160.-)
1485<br />
1474<br />
1470<br />
<strong>PORZELLAN</strong>, <strong>FAYENCE</strong> & <strong>GLAS</strong> 175
176<br />
<strong>PORZELLAN</strong>, <strong>FAYENCE</strong> & <strong>GLAS</strong><br />
1509
#1506<br />
TASSE MIT DECKEL UND UNTERTASSE, Nyon, um 1781-1813.<br />
Zylindrische Form mit einem GM Monogramm unter einer Girlandenbordüre<br />
und verstreuten Blümchen, unterglasurblaue Fischmarke<br />
an Untertasse, H 11,5 cm.<br />
CHF 1 000.- / 1 500.-<br />
(€ 650.- / 970.-)<br />
#1507<br />
UNTERTASSE, Nyon, um 1800. Schräg ansteigende Fahne,<br />
bemalt mit einem Medaillon mit FPJ-Monogramm in einer Bordüre<br />
von Blumen und Blättergirlanden, unterglasurblaue Fischmarke,<br />
D 13,5 cm.<br />
CHF 250.- / 350.-<br />
(€ 160.- / 230.-)<br />
#1508<br />
TASSE MIT UNTERTASSE, Sèvres, um 1793. Türkis-grundig mit<br />
vergoldeten Blattranken und reservierten Blütengirlanden, LL-<br />
Monogramm mit Jahrescode, Tasse wohl assortiert, Henkel mit<br />
Riss.<br />
CHF 600.- / 800.-<br />
(€ 390.- / 520.-)<br />
#1509<br />
PAAR RECHTECKIGE PANELE, ‘Sèvres’, um 1860-70. Jedes<br />
bemalt mit einem grossen ovalen Blumenmedaillon über einer<br />
Bachusmaske in einer stilisierten Rocaille, bekrönt von Blumenurnen,<br />
auf türkisblauem Grund mit Golddekor, eingelegter Mahagonirahmen,<br />
Messing Schild ‘Sèvres 1860-70’, 45 x 25,5 cm.<br />
Provenienz:<br />
- Privatsammlung, Zürich.<br />
- Sammlung Giuseppe Rossi, Sotheby’s London, März 1999, lot 563.<br />
CHF 3 000.- / 5 000.-<br />
(€ 1 940.- / 3 230.-)<br />
Siehe Abb.<br />
1468<br />
<strong>PORZELLAN</strong>, <strong>FAYENCE</strong> & <strong>GLAS</strong> 177<br />
1462
178<br />
<strong>PORZELLAN</strong>, <strong>FAYENCE</strong> & <strong>GLAS</strong><br />
<strong>FAYENCE</strong>N<br />
1517<br />
1516<br />
#1510<br />
SELTENE STEGKANNE, Winterthur, um 1650. Bemalt mit rankenden<br />
Blumen in den typischen Farben Ocker, Blau und Grün<br />
und einer Widmung in Schwarz unterhalb des Ausgusses: ‘ Daniel<br />
Wächtter hatt mitt Claus Wiener mitt geltt (Geld) geholfen. Für<br />
den Dienst Er Ime (ihm) vertt (fertigt) die Krüglein ‘, H 19,5 cm,<br />
Zinndeckel fehlt.<br />
CHF 3 000.- / 5 000.-<br />
(€ 1 940.- / 3 230.-)<br />
Siehe Abb.<br />
1513 1514<br />
#1511<br />
PLATTE MIT FAMILIENWAPPEN, Winterthur, datiert 1685.<br />
Bemalt in den Farben Kobaltblau, Manganrot und Gelb, mit dem<br />
Wappen der Familie Locher aus Zürich im Spiegel und den Initialen<br />
H.C.L., der Rand mit vier radial angeordneten Früchten. D 31<br />
cm. Haarrisse, davon einer restauriert, alte Rest. an abgesplitterten<br />
Stellen am Rand.<br />
Provenienz:<br />
- Privatsammlung, Bern<br />
- Sammlung Emile Paravicini<br />
Das Wappen von Hans Conrad Locher (1619-1690), Tuchherr, Zeugherr 1678,<br />
Kornmeister 1683, Obervogt zu Birmenstorf-Urdorf 1674-1687, verheiratet<br />
1653 mit Magdalena Heidegger (1635-1686).<br />
CHF 1 200.- / 1 600.-<br />
(€ 770.- / 1 030.-)<br />
#1512<br />
OFENMODELL, wohl Schweiz, 17./18. Jh. Grün glasiert in Form<br />
eines Tintenfasses auf einem Terracotta-Unterbau, grau glasiert, 24<br />
x 18 cm, an Rückseite best.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Bern.<br />
CHF 1 600.- / 2 400.-<br />
(€ 1 030.- / 1 550.-)<br />
#1513<br />
BARBIERSCHALE, Delft, ‘de porselijne bijl’, 18. Jh. Passige und<br />
gerippte Form bemalt in blau mit einem asiatischen Garten im<br />
Fond und Behangmuster auf der Fahne, Beil-Marke in Blau D 28,5<br />
cm., Haarriss.<br />
CHF 500.- / 700.-<br />
(€ 320.- / 450.-)<br />
Siehe Abb.
1510<br />
#1514<br />
PLATTE, Delft, ‘de klauw’, 18. Jh. Bemalt in Blau mit einem Pfau<br />
umgeben von Pflanzen in Pfauenfederbordüre und umlaufenden<br />
Blumenmotiven, D 34 cm.<br />
CHF 400.- / 600.-<br />
(€ 260.- / 390.-)<br />
Siehe Abb.<br />
#1515<br />
PAAR KNOBELVASEN, Delft, frühes 18.Jh. Bemalt in Blau auf<br />
hellblauem Fond mit umlaufenden chinesischen Gärten und asiatischen<br />
Figuren, gemarkt in Blau, H 43 cm, restauriert.<br />
CHF 1 000.- / 1 500.-<br />
(€ 650.- / 970.-)<br />
#1516<br />
PLATTE, Delft, ‘Griekse A’, 18. Jh. Gerippte Form, bemalt in<br />
Eisenrot, Blau und Grün mit einer Blumenvase und zwei Vögeln<br />
und floralem Behangmuster am Rand, D 29,5 cm, Haarriss restauriert.<br />
CHF 400.- / 600.-<br />
(€ 260.- / 390.-)<br />
Siehe Abb.<br />
#1517<br />
PAAR PLATTEN, Delft, ‘de klauw’, 18.Jh. Jedes Stück bemalt in<br />
Blau mit einem Teebaummotiv in einer umlaufenden Behangmusterbordüre,<br />
gemarkt in Blau, D 30,5 cm.<br />
CHF 700.- / 900.-<br />
(€ 450.- / 580.-)<br />
Siehe Abb.<br />
#1518<br />
KLEINE OVALE SCHALE, Delft, 18. Jh. Mit gedrehten Henkeln,<br />
auf vier Klauenfüssen, bemalt in Blau mit chinesischen Landschaften<br />
und einer Figur im Fond, D 20 cm inkl. Henkel.<br />
CHF 250.- / 350.-<br />
(€ 160.- / 230.-)<br />
<strong>PORZELLAN</strong>, <strong>FAYENCE</strong> & <strong>GLAS</strong> 179<br />
#1519<br />
RELIEFIERTE PLATTE, Savona, um 1650. Mit umlaufendem<br />
Wellenband in Stegen zu einem zentralen Standring führend,<br />
bemalt in Blau mit 2 Nymphen begleitet von 3 Putten auf einer<br />
Felsengruppe sitzend vor einer Seenlandschaft mit Gebäuden,<br />
Leuchtturm Marke in Blau auf der Rückseite, D 38 cm.<br />
CHF 1 200.- / 1 500.-<br />
(€ 770.- / 970.-)<br />
#1520<br />
PAAR PLATTEN, Italien, möglicherweise Montelupo, um 1650.<br />
Weiss, modelliert in Radform, D 41 cm, stark beschädigt.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Bern.<br />
CHF 500.- / 700.-<br />
(€ 320.- / 450.-)<br />
#1521<br />
DURCHBROCHENE MAIOLKA SCHALE, Ligurien, 2. Hälfte 17.<br />
Jh. Oktagonale Form, mit durchbrochener Wandung von acht<br />
Panelen in stilisierter Blattrankenform, bemalt in Blau mit einer<br />
Stadtansicht im Zentrum, auf einem Standring. D 27 cm.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Bern.<br />
Zu einer ähnlichen Schale abgebildet bei Saul Levy, Maioliche Settechentesche,<br />
Piemontesi, Liguri, Romagnole, Marchigiane, Toscane e Abruzzesi, 1964, Taf. 53.<br />
CHF 1 000.- / 1 500.-<br />
(€ 650.- / 970.-)<br />
#1522<br />
<strong>FAYENCE</strong> TELLER, Lodi, Antonio Ferretti, 2. H. 18. Jh. ‘Façon<br />
d’argent’, bemalt in Grün, Mangan, Purpur und Gelb mit der Figur<br />
eines Chinesen, auf einem Hocker sitzend und Pfeife rauchend,<br />
flankiert von einem Nadelbaum, begleitet von einem grossen<br />
Schmetterling und fliegenden Insekten, D 23,5 cm.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Basel.<br />
CHF 3 000.- / 5 000.-<br />
(€ 1 940.- / 3 230.-)<br />
Siehe Abb. S. 181
180<br />
<strong>PORZELLAN</strong>, <strong>FAYENCE</strong> & <strong>GLAS</strong><br />
#1523<br />
<strong>FAYENCE</strong> TELLER, Lodi, Antonio Ferretti, 2. H. 18. Jh. ‘Façon<br />
d’argent’, bemalt in Grün, Mangan, Purpur und Gelb mit der Figur<br />
eines spielenden Kindes, flankiert von einem Nadelbaum, begleitet<br />
von einem grossen Schmetterling und zerstreuten Insekten, D<br />
23 cm.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Basel.<br />
CHF 3 000.- / 5 000.-<br />
(€ 1 940.- / 3 230.-)<br />
Siehe Abb.<br />
#1524<br />
<strong>FAYENCE</strong> TELLER, Lodi, Antonio Ferretti, 2. H. 18. Jh. ‘Façon<br />
d’argent’, bemalt in Grün, Mangan, Purpur und Gelb mit der Figur<br />
eines sitzenden Chinesen mit dem Kopf zum Betrachter gewandt,<br />
flankiert von einem Nadelbaum und begleitet von einem grossen<br />
Schmetterling und verstreuten Insekten, D 23,5 cm, Haarriss im<br />
Zentrum.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Basel.<br />
CHF 3 000.- / 5 000.-<br />
(€ 1 940.- / 3 230.-)<br />
Siehe Abb.<br />
#1525<br />
<strong>FAYENCE</strong> TELLER, Lodi, Antonio Ferretti, 2. H. 18. Jh. ‘Façon<br />
d’argent’, bemalt in Grün, Mangan, Purpur und Gelb mit der Figur<br />
einer Chinesin, seitlich auf einem Stuhl sitzend, vor einer Blumenvase<br />
und flankiert von einem Nadelbaum, begleitet von<br />
einem Schmetterling und verstreuten Insekten, D 23,5 cm.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Basel.<br />
CHF 3 000.- / 5 000.-<br />
(€ 1 940.- / 3 230.-)<br />
Siehe Abb.<br />
#1526<br />
<strong>FAYENCE</strong> TELLER, Lodi, Antonio Ferretti, 2. H. 18. Jh. ‘Façon<br />
d’argent’, bemalt in Grün, Mangan, Purpur und Gelb mit der Figur<br />
eines stehenden Chinesen, den Rücken zum Betrachter gewandt,<br />
flankiert von einem Nadelbaum, einem Schmetterling und verstreuten<br />
Insekten, D 23,5 cm.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Basel.<br />
1525 1523<br />
CHF 3 000.- / 5 000.-<br />
(€ 1 940.- / 3 230.-)<br />
Siehe Abb.<br />
#1527<br />
<strong>FAYENCE</strong> SAUCIÈRE, wohl Lodi, um 1760-70. Geschweifte<br />
ovale Form, bemalt in Purpur Camaïeu mit Blumensträussen, die<br />
geschwungenen reliefierten Ränder gehöht in Kupfergrün, Reste<br />
einer grünen Marke an der Unterseite, D 21 cm, kleine Bestossungen<br />
am Fuss, Fehler in der grünen Randbemalung.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Basel.<br />
CHF 800.- / 1 200.-<br />
(€ 520.- / 770.-)<br />
Siehe Abb.<br />
#1528<br />
FOLGE VON 4 KLEINEN <strong>FAYENCE</strong> TELLERN, Lodi, um 1770.<br />
Façonnierter Rand gefasst in Gold, bemalt in Purpur Camaïeu mit<br />
verstreuten Blumenzweigen, D 20 cm, blaue Strichmarke.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Basel.<br />
CHF 1 800.- / 2 500.-<br />
(€ 1 160.- / 1 610.-)<br />
Siehe Abb.<br />
#1529<br />
FOLGE VON 4 KLEINEN <strong>FAYENCE</strong> TELLERN, Lodi, Fabbrica<br />
Antonio Ferretti, um 1770. Façonnierter Rand gefasst in Gold,<br />
polychrom bemalt mit einem grösseren und einem kleineren<br />
Strauss bzw. verstreuten Blättchen, D 20 cm, eine kleinere Absplitterung<br />
am Rand.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Basel.<br />
CHF 2 000.- / 3 000.-<br />
(€ 1 290.- / 1 940.-)<br />
Siehe Abb.
1526 1522 1524<br />
1529 (Teil) 1527<br />
1529 (Teil)<br />
1528 (Teil)<br />
<strong>PORZELLAN</strong>, <strong>FAYENCE</strong> & <strong>GLAS</strong> 181
182<br />
<strong>PORZELLAN</strong>, <strong>FAYENCE</strong> & <strong>GLAS</strong><br />
#1530<br />
PAAR FEINE <strong>FAYENCE</strong> SCHALEN, Bologna, Werkstatt Finck,<br />
um 1780. Ovale, geschweifte Form, polychrom bemalt und<br />
gehöht in Gold, mit einem Strauss eines asiatischen Blumenzweiges,<br />
zwei Farnblättern und einem Paar Federn, gebunden von<br />
einer Purpurschleife, eine Spitzenbordüre am Rand in Ockerbraun,<br />
die geschweiften Henkel gehöht in Manganrot und Gold, F.<br />
in Schwarz an Unterseite einer Schale, D 27,2 cm inkl. Henkeln.<br />
Farben min. berieben.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Basel.<br />
Frühere Zuschreibungen gingen für dieses Dekor an die Wekstatt Ferniani<br />
in Faenza, offensichtlich aufgrund der Marke F, vgl. Auktion Instituto<br />
Finanziario per l’Arte, 11-12/11/1965, Milano, No. 118; oder S.Levy,<br />
Maioliche Settecentesche II, S.201. Mittlerweile jedoch schreibt man der<br />
Werkstatt Finck in Bologna dieses Dekor zu, vgl. G.C.Bojani, Collezione Zauli<br />
Naldi Guadagnini, Grafis edizioni, 1989, N.49, S.73.<br />
CHF 2 000.- / 3 000.-<br />
(€ 1 290.- / 1 940.-)<br />
Siehe Abb. S.<br />
#1531<br />
<strong>FAYENCE</strong> ZUCKERDOSE ‘A PONTICELLO’, Nove, Mitte 18. Jh.<br />
Oval, gewölbte Melonenform, bemalt in Blau, Grün und Gelb mit<br />
Landschaften mit Pagoden im Inselstil, D 12,5 cm, Haarriss sichtbar<br />
restauriert.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Basel.<br />
CHF 300.- / 500.-<br />
(€ 190.- / 320.-)<br />
#1532<br />
PAAR RUNDE <strong>FAYENCE</strong> PLATTEN, Zürich, um 1760. Vierpassform,<br />
mit feinen Blumenbouquets, und einzelnen Blumenzweigen,<br />
verstreuten Blättchen, Z in Rot und Blau, D 31cm, 1 geklebt,<br />
1 mit grossem Haarriss.<br />
CHF 500.- / 700.-<br />
(€ 320.- / 450.-)<br />
#1533<br />
<strong>FAYENCE</strong> TELLER, Zürich, um 1760. Passige Form, bemalt mit<br />
einem Blumenbouquet im unteren Teil des Spiegels und verstreuten<br />
Blüten und Blättern, Rand gefasst in Braun, D 23,7 cm, blaue<br />
Z Marke.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Bern.<br />
CHF 600.- / 800.-<br />
(€ 390.- / 520.-)<br />
1530<br />
#1534<br />
<strong>FAYENCE</strong> TELLER, Zürich, um 1765. Passige Form, bemalt in<br />
Purpur Camaïeu mit einem Blumenbouquet und verstreuten Blüten,<br />
der Rand gefasst in Purpur, D 24,7 cm.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Bern.<br />
CHF 500.- / 700.-<br />
(€ 320.- / 450.-)<br />
#1535<br />
TELLER, wohl Beromünster, Mitte 18. Jh. Beamlt in Purpurrot,<br />
Lila, Grün, Gelb und Kobaltblau mit einem Blumenbouquet und<br />
zwei kleinen Sträussen, der passige Rand gefasst in Purpurrot, D<br />
24,5 cm, min. Randreparaturen.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Bern.<br />
CHF 400.- / 600.-<br />
(€ 260.- / 390.-)<br />
#1536<br />
TELLER, wohl Frybourg, spätes 18. Jh. Passiger Rand, bemalt mit<br />
einzelner Nelke, in Schwarz, Grün und Rostrot, D 22,5 cm.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Bern.<br />
CHF 200.- / 300.-<br />
(€ 130.- / 190.-)<br />
#1537<br />
SELTENER TELLER, Künersberg, Mitte 18. Jh. Passige Form,<br />
bemalt mit einem Blumenbouquet und verstreuten Blüten und<br />
Blättern im Spiegel und auf der Fahne, ohne Marke, D 24,5 cm,<br />
Randreparaturen.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Bern.<br />
CHF 1 200.- / 1 800.-<br />
(€ 770.- / 1 160.-)<br />
#1538<br />
KORB ‘AJOURE’, wohl Holitsch, 18. Jh. Durchbrochene ovale<br />
Form mit applizierten roten Blümchen, und bemalt mit einer Rose<br />
im Fond, gedrehte Asthenkel ähnlich appliziert und bemalt in<br />
Grün, D 31 cm.<br />
CHF 600.- / 800.-<br />
(€ 390.- / 520.-)
#1539<br />
TELLER, Fayence de l’est, 18. Jh. ‘Façon d’argent’, bemalt mit<br />
einem Rosenzweig im Spiegel und verstreuten losen Blumenzweigen<br />
auf der Fahne, D 25 cm, kleine Randreparatur und Fehler in<br />
der Bemalung.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Riehen.<br />
CHF 500.- / 700.-<br />
(€ 320.- / 450.-)<br />
#1540<br />
TELLER, Lunéville, um 1760-70. Mit Rocaillen modellierter<br />
Rand gehöht in Rot, Grün und Gelb, einem Nelkenstrauss im Spiegel<br />
und Zweige auf der Fahne, ohne Marke, D 24 cm.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Bern.<br />
CHF 500.- / 700.-<br />
(€ 320.- / 450.-)<br />
#1541<br />
TELLER, Lunéville, um 1760. Passige Form bemalt in Eisenrot,<br />
Grün und Blau mit einem gebundenen Blumensträusschen, Streublumen<br />
und einem Insekt, gemarkt 3 R. in Blau, D 25 cm.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Bern.<br />
CHF 600.- / 800.-<br />
(€ 390.- / 520.-)<br />
1547<br />
<strong>PORZELLAN</strong>, <strong>FAYENCE</strong> & <strong>GLAS</strong> 183<br />
1542<br />
#1542<br />
DECKELTERRINE, Lunéville, 2. Hälfte 18. Jh. Ovale Vierpassform<br />
mit gedrehten Henkeln, bemalt mit Blumensträussen in den<br />
Farben Eisenrot, Grün, Blau und Gelb, die vier Füsse in Form von<br />
Hummern, grüner Blattknauf mit Knospe, L/4 und L/X in Grün<br />
und Mangan, D 36 cm.<br />
Zu den Marken bei Luneville siehe S. Ducret, Lenzburger Fayencen, Aarau<br />
1950 und R. Schnyder, Fayencen 1740/1760 im Gebiet der Schweiz, KFS,<br />
Zürich 1973.<br />
CHF 2 000.- / 3 000.-<br />
(€ 1 290.- / 1 940.-)<br />
Siehe Abb.
184<br />
<strong>PORZELLAN</strong>, <strong>FAYENCE</strong> & <strong>GLAS</strong><br />
1551 1552 1550<br />
#1543<br />
ZWEI TELLER, Lunéville, um 1760. Passige Form, bemalt in<br />
Eisenrot, Blau, Mangan und Grün, jedes Stück mit einem Blumensträusschen<br />
gebunden von einer eisenroten Schleife, verstreuten<br />
Blumenzweigen und einem Schmetterling auf der Fahne, ohne<br />
Marke, D 24,5 cm.<br />
CHF 1 000.- / 1 500.-<br />
(€ 650.- / 970.-)<br />
#1544<br />
TELLER, möglicherweise Lunéville. um 1760. ‘Façon d’argent’,<br />
bemalt in Eisenrot, Blau, Grün und dunklem Mangan mit einem<br />
grösseren und mehreren Blütenzweigen, und einem Schmetterling<br />
auf der Fahne, A3 /X in Manganrot, D 24,5 cm.<br />
CHF 500.- / 700.-<br />
(€ 320.- / 450.-)<br />
#1545<br />
PAAR TELLER, Lunéville, um 1760. ‘Façon d’argent’, bemalt im<br />
Inselstil in Mangan Camaïeu, mit je einem Chinesen und einer<br />
Pagodenlandschaft, eine mit fliegendem Insekt, 2/1 F.C in Manganrot,<br />
D 24,5 cm.<br />
CHF 800.- / 1 200.-<br />
(€ 520.- / 770.-)<br />
#1546<br />
RUNDE SCHALE, Lunéville, um 1760. Gewellte Form, bemalt<br />
mit einer Rose und einem Schmetterling, verstreute Blumenzweige,<br />
D 24 cm, kleiner Haarriss.<br />
CHF 300.- / 500.-<br />
(€ 190.- / 320.-)<br />
#1547<br />
OVALE HENKELSCHALE, Lunéville, 1765-70. Gewölbte Form,<br />
mit Asthenkeln durch die Wandung stossend und mit Kirschen<br />
modelliert, bemalt mit einem Blumenbouquet in der Art der<br />
‘fleurs fines’, und verstreuten Blüten, Rand gefasst in Rot, D inkl.<br />
Henkel 37 cm, leicht berieben und kleine Farbfehler.<br />
Diese Art des Dekors gehöhrt zum Feinsten, was die Manufaktur produziert<br />
hat, typisch die modellierten Kirschen an den Henkeln, vgl. Faïences de<br />
Lorraine 1720-1840, Musée Historique Lorrain, Nancy, 1997, No. 69 S. 106.<br />
CHF 1 500.- / 2 500.-<br />
(€ 970.- / 1 610.-)<br />
Siehe Abb. S. 183<br />
#1548<br />
OVALE <strong>FAYENCE</strong> FISCHPLATTE, Niderviller, Periode Beyerlé,<br />
um 1760-70. Façon d’argent, bemalt mit einer grossen Schwertlilie,<br />
neben einer Tulpe und einer Rose verstreute Blütenzweige und<br />
Blättchen, D 63,5 cm, nicht sichtbare Randreparaturen.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Bern.<br />
CHF 3 000.- / 5 000.-<br />
(€ 1 940.- / 3 230.-)<br />
Siehe Abb. S. 187<br />
#1549<br />
<strong>FAYENCE</strong> DECKELTERRINE MIT PRÉSENTOIR, Niderviller,<br />
Beyerlé, um 1765. Ovale vierpassige Form mit polychromen konturierten<br />
Blumenbouquets mit Rosen und Nelken im Stil von<br />
Strassburg, zwischen stilisierten Spargelköpfen in Purpur, und<br />
gebundenen Spargeln als Henkel, naturalistischer Knauf in Form<br />
von Gemüse, ovales Présentoir ähnlich dekoriert, Terrine: D 33<br />
cm, Teil des Knaufs repariert.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Bern.<br />
CHF 7 000.- / 9 000.-<br />
(€ 4 520.- / 5 810.-)<br />
Siehe Abb. S. 186<br />
#1550<br />
<strong>FAYENCE</strong> FIGUR EINER SCHÄFERIN MIT HUND, Niderviller,<br />
Periode Beyerlé, um 1755-70. Sitzend mit überschlagenen Beinen<br />
auf einem Baumstamm, im Arm ein Hündchen haltend, einen<br />
Hut auf dem Kopf, zur Rechten ein Bündel Holz, auf leicht gewölbtem<br />
Sockel bemalt in Grün mit Gras, H 9,8 cm.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Riehen.<br />
CHF 1 200.- / 1 600.-<br />
(€ 770.- / 1 030.-)<br />
Siehe Abb.<br />
#1551<br />
<strong>FAYENCE</strong> FIGUR EINER SCHÄFERIN MIT HUT, Niderviller, um<br />
1750-70. Sitzend auf einem Baumstumpf mit einem von Früchten<br />
gefüllten Hut auf dem Schoss, der leicht gewölbte Sockel bemalt in<br />
Grün mit Gras, H 10,8 cm.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Riehen.<br />
CHF 1 000.- / 1 500.-<br />
(€ 650.- / 970.-)<br />
Siehe Abb.
#1552<br />
<strong>FAYENCE</strong> GEWÜRZSCHÄLCHEN MIT SCHÄFERIN, Niderviller,<br />
um 1750-60. Die auf einem Baumstumpf sitzende Figur leicht<br />
nach rechts gebeugt mit einem Hut gefüllt mit Früchten im<br />
Schoss, zwischen zwei Körben, die als Salz- und Pfefferschälchen<br />
dienen, auf flachem Sockel bemalt Grün mit Gras, H 10,3 cm, L 12<br />
cm.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Riehen.<br />
CHF 1 200.- / 1 600.-<br />
(€ 770.- / 1 030.-)<br />
Siehe Abb.<br />
#1553<br />
<strong>FAYENCE</strong> FRÜCHTEVERKÄUFERIN, Niderviller, Periode Beyerlé,<br />
um 1750-70. Aus einer Serie von ‘Cris de Paris’ Figuren. Stehend<br />
mit weissem Häubchen und einem Tablett mit Früchten an<br />
einem Riemen um die Taille geschnürt, auf leicht gehöhtem Grassockel,<br />
H 14,5 cm, Stück des Riemens und Tablett geklebt.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Riehen.<br />
CHF 1 000.- / 1 500.-<br />
(€ 650.- / 970.-)<br />
Siehe Abb.<br />
#1554<br />
<strong>FAYENCE</strong> DUDELSACKSPIELER, Niderviller, Periode Beyerlé,<br />
2. Hälfte 18. Jh. Der stehende Jüngling mit weissem, gold-gesäumtem<br />
Hut und kurzen Kniebundhosen, einen Dudelsack spielend,<br />
auf einem leicht gehöhten Grassockel mit Baumstumpf, H 22 cm,<br />
kleine Restaurierungen, Mundstück abgebrochen.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Riehen.<br />
CHF 1 000.- / 1 500.-<br />
(€ 650.- / 970.-)<br />
Siehe Abb.<br />
#1555<br />
<strong>FAYENCE</strong> FISCHVERKÄUFERIN, Niderviller, 2. Hälfte 18. Jh.<br />
Das stehende Mädchen mit weissem Häubchen und Strickzeug in<br />
den Händen, zur Seite ein Trog mit Fischen, H 20,5 cm, kleine<br />
Restaurierungen.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Riehen.<br />
1556 1553 1554 1555<br />
CHF 1 000.- / 1 500.-<br />
(€ 650.- / 970.-)<br />
Siehe Abb.<br />
<strong>PORZELLAN</strong>, <strong>FAYENCE</strong> & <strong>GLAS</strong> 185<br />
#1556<br />
<strong>FAYENCE</strong> LIEDERVERKÄUFERIN, Niderviller, um 1750-70. Stehende<br />
Figur mit zum Ausruf geöffnetem Mund und einem Stoss<br />
Liederblättern in den Händen, ein gelbes Häubchen auf dem Kopf,<br />
auf leicht gehöhtem Sockel bemalt in Grün mit Gras, H 16,5 cm.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Riehen.<br />
CHF 1 500.- / 2 000.-<br />
(€ 970.- / 1 290.-)<br />
Siehe Abb.<br />
#1557<br />
OVALER <strong>FAYENCE</strong> KORB, Niderviller, um 1770. Durchbrochene<br />
Wandung gehöht in Purpur mit zwei gedrehten Henkleln, im<br />
Fond ein Blumenbouquet, D 22 cm.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Bern.<br />
CHF 800.- / 1 200.-<br />
(€ 520.- / 770.-)<br />
#1558<br />
<strong>FAYENCE</strong> TINTENSET, Niderviller, um 1770. Rechteckige Form<br />
mit zwei Einsätzen von Streuer und Tintengefäss, Ablage in Form<br />
einer Balustrade, modelliert mit durchbrochenem Rankenwerk,<br />
Blättern, Blumen und Rocaillen gehöht in Purpurrot, Grün und<br />
Gelb, H 15,7 cm, B 16 cm, Deckel eines Einsatzes fehlt, kleine<br />
Rest.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Bern.<br />
CHF 4 000.- / 6 000.-<br />
(€ 2 580.- / 3 870.-)<br />
Siehe Abb. S. 187
186<br />
<strong>PORZELLAN</strong>, <strong>FAYENCE</strong> & <strong>GLAS</strong><br />
#1559<br />
OVALE PLATTE AUS DEM ‘SERVICE DER KARDINÄLE VON<br />
ROHAN’, Strassburg, um 1754-1762. Periode Paul Hannong.<br />
Nach dem Modell ‘à la palme’ von Vincennes, mehrfach gewölbte<br />
Form reliefiert mit Blattarkaden, gehöht in Blau, kleine Blumenzweige<br />
und im Spiegel mit einem Blumenbouquet, gehöht in Gold,<br />
PH-Monogramm in Unterglasurblau, D 30,5 cm, blaue Emailfarben<br />
und Vergoldung am Rand leicht berieben, kleine Randbest.<br />
und Haarriss.<br />
Provenienz:<br />
- Privatsammlung, Bern.<br />
- Sammlung Gilbert Lévy.<br />
Ausstellung: Pavillon de Marsan, Louvre, Paris, 1932, Etikette ‘Gilbert Lévy,<br />
Musée des Arts décoratifs’<br />
Der Katalog dieser berühmten Ausstellung von 1932 nennt ein Paar Platten<br />
aus diesem Service, unter der Nummer ‘n° 2092‘, die, neben einem Pot<br />
Pourri aus der Sammlung Gilbert Lévy stammen. Teile dieses Services,<br />
das traditionellerweise seit dieser Ausstellung als Service ‘des cardinaux<br />
de Rohan de Saverne’ gilt, befinden sich heute unter anderen in privaten<br />
und öffentlichen Sammlungen; ähnliche Platten im ‘Musée des Arts décoratifs’<br />
in Strassburg und im ‘Musée National de Céramique de Sèvres’,<br />
dazu: Antoinette Hallé, Le grand livre de la faïence française, Fribourg/<br />
Paris, 1986, S. 174, Nr. 216; und Jacques Bastian, Strasbourg, faïences et<br />
porcelaines, 1721-1784, Strasbourg, 2002, S. 57, Nr. 53. Dort auch eine<br />
Diskussion über die Bestimmung des Services, die bisher noch nicht mit<br />
Sicherheit nachzuweisen war.<br />
CHF 7 000.- / 12 000.-<br />
(€ 4 520.- / 7 750.-)<br />
Siehe Abb. S. 189<br />
#1560*<br />
VIERPASS-SCHALE, Strassburg, Periode Paul Hannong, um<br />
1748-58. Mit Indianischen Blumen und Schmetterlingen, D 32<br />
cm.<br />
Provenienz: Sammlung S & J Brown.<br />
CHF 450.- / 650.-<br />
(€ 290.- / 420.-)<br />
1549<br />
#1561<br />
TELLER, Strassburg, Periode Paul Hannong, um 1745-54.<br />
‘Façon d’argent’, bemalt mit Zweigen Indianischer Blumen im<br />
Spiegel sowie auf der Fahne und einem Schmetterling, Malermarke<br />
NM in Grün, D 24,5 cm, alte min. Bestossung retouchiert.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Riehen.<br />
CHF 600.- / 800.-<br />
(€ 390.- / 520.-)<br />
#1562<br />
VIERPASS-PLATTE, Strassburg, Paul Hannong Periode, 18. Jh.<br />
Bemalt mit einem grossen Strauss schwarz konturierter indianischer<br />
Blumen, kleinen Zweigen und einem Schmetterling, D 30,5<br />
cm.<br />
CHF 800.- / 1 200.-<br />
(€ 520.- / 770.-)<br />
#1563<br />
KLEINE VIERPASS-SCHALE, Strassburg, Periode Paul Hannong,<br />
18. Jh. Bemalt mit einem grossen schwarz konturierten<br />
Strauss Indianischer Blumen, einem kleineren Zweig und Schmetterling,<br />
D 25 cm, Haarrisse in der Glasur.<br />
CHF 300.- / 500.-<br />
(€ 190.- / 320.-)<br />
#1564<br />
TELLER, Strassburg, um 1754-62. ‘Façon d’argent’, bemalt im<br />
Spiegel mit einer Rose und drei verstreuten Blütenzweigen auf der<br />
Fahne, braune Randlinienbordüre, D 24,5 cm, 2 kleine Stellen am<br />
Rand retouchiert.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Riehen.<br />
CHF 600.- / 800.-<br />
(€ 390.- / 520.-)<br />
Siehe Abb. S. 188
#1565<br />
TELLER, Strassburg, um 1754-62. ‘Façon d’argent’. Bemalt im<br />
Spiegel mit einer Anemone in Manganrot, und drei verstreuten<br />
Blüten auf der Fahne, braune Randlinienbordüre, D 24,5 cm.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Riehen.<br />
CHF 600.- / 800.-<br />
(€ 390.- / 520.-)<br />
Siehe Abb. S. 188<br />
#1566<br />
RUNDE PLATTE, Strassburg, um 1750. ‘Façon d’argent’, Dekor<br />
aus der Zeit Paul Hannongs, mit einem Rosenzweig im Spiegel und<br />
verstreuten Blütenstengeln, eine Nelke und eine Kornblume auf<br />
der Fahne, neben kleinen Blättchen und einem Schmetterling,<br />
braune Randlinie, D 34 cm.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Riehen.<br />
CHF 1 500.- / 2 500.-<br />
(€ 970.- / 1 610.-)<br />
#1567<br />
OVALE PLATTE, Strassburg, um 1755. ‘Façon d’argent’, bemalt<br />
im Zentrum mit einer einzelnen manganfarbenen Tulpe, verstreuten<br />
Blättchen und einzelnen Blütenzweigen auf der Fahne und<br />
einem Schmetterling, braune Randlinenbordüre, D 37,6 cm.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Riehen.<br />
CHF 1 200.- / 1 800.-<br />
(€ 770.- / 1 160.-)<br />
Siehe Abb. S. 188<br />
#1568<br />
OVALE PLATTE, Strassburg, Joseph Hannong Periode, um<br />
1763-64. ‘Façon d’argent’, bemalt mit einem konturierten Blumenbouquet<br />
und verstreuten Blumenzweigen, JH Monogramm<br />
und Malermarke III in Blau, D 45,5 cm.<br />
CHF 1 800.- / 2 200.-<br />
(€ 1 160.- / 1 420.-)<br />
1548<br />
<strong>PORZELLAN</strong>, <strong>FAYENCE</strong> & <strong>GLAS</strong> 187<br />
1558
188<br />
<strong>PORZELLAN</strong>, <strong>FAYENCE</strong> & <strong>GLAS</strong><br />
#1569<br />
OVALE PLATTE, Strassburg, Periode Jospeh Hannong, um 1765-70.<br />
Façon d’argent, gefasst in Braun, bemalt mit ‘fleur fines’, einem grossen<br />
Blumenbouquet mit zentraler Rose und verstreuten Blütenzweigen<br />
und Blättern, JH Monogramm Marke und Formnummer 110 in Blau,<br />
D 43 cm.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Bern.<br />
CHF 4 000.- / 6 000.-<br />
(€ 2 580.- / 3 870.-)<br />
Siehe Abb. S. 190<br />
#1570<br />
OVALE PLATTE, Strassburg, Periode Joseph Hannong, um 1765-70.<br />
Façon d’argent, gefasst in Braun, bemalt mit ‘fleurs fines’, einem grossen<br />
Blumenbouquet mit zwei Rosen und verstreuten Blütenzweigen<br />
und Blättern, JH Monogramm Marke und Formnummer 111 in Blau,<br />
D 45,5 cm.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Bern.<br />
CHF 4 000.- / 6 000.-<br />
(€ 2 580.- / 3 870.-)<br />
Siehe Abb. S. 191<br />
#1571<br />
CAISSE D’OIGNONS, Strassburg, Periode Joseph Hannong, um<br />
1770. Rechteckige geschwungene Form bemalt mit losen Blumenbouquets<br />
zwischen roten Federbordüren, auf geschwungenen Blattfüssen<br />
in Grün, unterglasurblaues JH Monogramm und Formnummer 922, 20<br />
x 14,5 x 15 cm, Einsätze fehlen.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Bern.<br />
CHF 2 800.- / 3 500.-<br />
(€ 1 810.- / 2 260.-)<br />
Siehe Abb. S. 191<br />
#1572<br />
DEMI LUNE BOUQUETIÈRE ‘AU STYLE CHINOISE’, Rouen, Werkstatt<br />
Guillibaud, um 1730-40. Gerippte halbrunde Form mit Einsätzen<br />
für Blumen, bemalt mit blühenden aus Felsen wachsenden Stauden<br />
und einem exotischen Vogel, G in Rot, D 20,5 cm, H 11 cm.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Bern.<br />
1564 1567 1565<br />
CHF 2 000.- / 3 000.-<br />
(€ 1 290.- / 1 940.-)<br />
Siehe Abb. S. 192<br />
#1573<br />
TELLER ‘EN STYLE CHINOIS’, Rouen, Werkstatt Guillibaud,<br />
um 1740. Bemalt im Spiegel mit exotischen Blüten, der gewellte<br />
Rand mit einer Gitterwerkbordüre mit halben Chrysanthemenblüten<br />
und Blumenreserven, D 25,3 cm.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Bern.<br />
CHF 1 500.- / 2 500.-<br />
(€ 970.- / 1 610.-)<br />
#1574<br />
PORTE-MONTRE, Rouen, um 1740. Balusterform bekrönt von<br />
einem Flammenzier und auf Volutenbeinchen, polychrom bemalt<br />
im ‘decor à rocaille’ mit einer Kartusche, darin in Blau eine Nymphe<br />
beim Baden, die kreisförmige Aussparung für eine Taschenuhr<br />
umrahmt von einer Muschel, die Seiten mit Rocaillenmotiven, H<br />
25 cm, altes Inventarnummern-Etikett, an der Spitze restauriert.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Riehen.<br />
CHF 2 500.- / 3 500.-<br />
(€ 1 610.- / 2 260.-)<br />
Siehe Abb. S. 192<br />
#1575<br />
SCHALE, Sinceny, um 1740. Oktagonale und gezackte Form<br />
bemalt in orientalischer Art mit einem Paar kleiner Vögel auf einem<br />
Stück Rasen mit blühenden Stauden, der erhöhte Rand umlaufend<br />
mit ähnlichen Stauden und verstreuten Insekten, D 25 cm.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Riehen.<br />
CHF 800.- / 1 200.-<br />
(€ 520.- / 770.-)<br />
Siehe Abb. S. 192<br />
#1576<br />
KLEINE SCHALE, Sinceny, um 1740. Oktagonale gezackte Form,<br />
bemalt mit kleinen Blumenbouquets orientalischer Art im Spiegel<br />
und radial umlaufend auf der Fahne, D 21,5 cm.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Riehen.<br />
CHF 600.- / 800.-<br />
(€ 390.- / 520.-)<br />
Siehe Abb. S. 192
#1577<br />
OVALE HENKELSCHALE, Sinceny, um 1740. Bemalt mit indianischen<br />
Blumenzweigen und verstreuten Insekten im Spiegel und<br />
auf der hochgezogenen Fahne mit gezacktem Rand, D 45 cm.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Riehen.<br />
CHF 1 200.- / 1 500.-<br />
(€ 770.- / 970.-)<br />
Siehe Abb. S. 192<br />
#1578<br />
TELLER, La Rochelle, um 1760-80. Bemalt mit einem Pfau zwischen<br />
Blütenstauden und verstreuten Blumen, Blaumarke, D 22,5 cm.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Bern.<br />
CHF 200.- / 300.-<br />
(€ 130.- / 190.-)<br />
#1579<br />
TELLER, Moustier, Ferrat, Mitte 18. Jh. Bemalt in Kupfergrün,<br />
Purpurrot und Gelb im Spiegel mit einem Paar Papageien auf<br />
Ästen sitzend, die gewellte Fahne mit drei weiteren Vögeln auf<br />
Zweigen, gefasst in Purpurrot, Marke X in Manganrot, D 25 cm.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Bern.<br />
CHF 700.- / 900.-<br />
(€ 450.- / 580.-)<br />
#1580<br />
KLEINE SCHALE, Moustier, Oléry, 18. Jh. Dekor ‘grotèsque’, mit<br />
einem schreitenden Vogel zwischen Rankenwerk in Grün, Ocker<br />
und Blau, D 24 cm.<br />
CHF 300.- / 500.-<br />
(€ 190.- / 320.-)<br />
#1581<br />
KRUG, Moustier, Oléry, 18. Jh. Mythologisches Dekor in einer<br />
Kartusche und verstreuten Blütenzweigen unter einer umlaufenden<br />
mit Blumengehang alternierenden Girlande, H 20 cm, Fuss<br />
und Haarriss sichtbar restauriert.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Riehen.<br />
CHF 500.- / 700.-<br />
(€ 320.- / 450.-)<br />
Siehe Abb. S. 193<br />
1559<br />
<strong>PORZELLAN</strong>, <strong>FAYENCE</strong> & <strong>GLAS</strong> 189<br />
#1582<br />
KLEINE BOUILLON DECKEL-TERRINE, Moustier, Clérissy, um<br />
1760. Runde Form mit horizontalen geschwungenen Handhaben,<br />
bemalt mit kleinen Blütenzweigen in Grün, Ocker und Blau, D 17<br />
cm, leichte Absplitterung der Glasur am Rand.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Riehen.<br />
CHF 800.- / 1 200.-<br />
(€ 520.- / 770.-)<br />
Siehe Abb. S. 193<br />
#1583<br />
PAAR TROMPE L’OEIL SPARGELBÜNDEL, Frankreich, wohl<br />
18. Jh. Naturalistisch modelliert und bemalt in Grün- und Brauntönen,<br />
gebunden an beiden Enden, H 21 cm.<br />
CHF 1 500.- / 2 500.-<br />
(€ 970.- / 1 610.-)<br />
Siehe Abb. S. 191<br />
#1584<br />
DECKELTERRINE IN FORM EINES KOHLKOPFS, Sceaux, Jacques<br />
Chapelle, um 1760. Naturalistisch modelliert und bemalt in<br />
Gelbgrün und Gelb, ‘fleur-de-lys’ Marke in Braun an der Unterseite,<br />
D 31 cm.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Bern.<br />
Zu einem ähnlichen Modell aus der René Fribourg Sammlung, Sotheby’s<br />
London, Oktober 1963, lot. 368. Für eine Sceaux Deckelterrine in<br />
Form eines Salatkopfes siehe Christie’s Paris, 26.Juni 2002, lot 202.<br />
Zur Marke der Lilie und ihre Zuschreibung an die Manufaktur Sceaux siehe<br />
u.a. Emile Fabre, Die Französischen Fayencen des Mittelmeergebietes, 1965,<br />
S.68f.<br />
CHF 8 000.- / 12 000.-<br />
(€ 5 160.- / 7 750.-)<br />
Siehe Abb. S. 155
190<br />
<strong>PORZELLAN</strong>, <strong>FAYENCE</strong> & <strong>GLAS</strong><br />
#1585<br />
KONFEKTKÖRBCHEN, Sceaux, um 1770. Durchbrochenes Korbgeflecht<br />
bemalt an der Aussendwandung mit kleinen Blümchen,<br />
Korbränder und -henkel in Braun, D 27 cm.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Bern.<br />
CHF 400.- / 600.-<br />
(€ 260.- / 390.-)<br />
#1586<br />
TELLER, Marseille, Veuve Perrin, um 1760. Bemalt in Kupfergrün<br />
und Rosé mit einem Blumenbouquet im Spiegel und zwei kleineren<br />
Zweigen auf der Fahne, der gewellte Rand mit grüner Blattbordüre,<br />
VP Monogramm in Schwarz, D 24,5 cm.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Bern.<br />
CHF 1 200.- / 1 800.-<br />
(€ 770.- / 1 160.-)<br />
Siehe Abb. S. 193<br />
#1587<br />
TIEFER TELLER, Marseille, wohl Veuve Perrin, um 1760. Bemalt<br />
mit einem losen Blumenbouquet im Spiegel und zwei kleineren<br />
Blütenzweigen auf der Fahne, der passige Rand gefasst in Braun, D<br />
25 cm, kleine Randreparaturen.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Bern.<br />
CHF 1 200.- / 1 800.-<br />
(€ 770.- / 1 160.-)<br />
Siehe Abb. S. 193<br />
1569<br />
#1588<br />
TELLER ‘AJOURÉ’, Marseille, Veuve Perrin, um 1760. Bemalt in<br />
Kupfergrün und Manganrot mit einem Blumenbouquet und einem<br />
weiteren Blütenzweig, der gewellte Durchbruch gehöht in Kupfergrün<br />
und Manganrot, VP Monogramm in Schwarz, D 24 cm.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Bern.<br />
CHF 2 000.- / 3 000.-<br />
(€ 1 290.- / 1 940.-)<br />
Siehe Abb. S. 193<br />
#1589<br />
PAAR SELTENE KLEINE SCHÄLCHEN ‘AJOURÉES’, Marseille,<br />
Veuve Perrin, um 1760. Jedes Stück bemalt in Kupfergrün und<br />
Manganrot mit einem Blumenbouquet und einem weiteren Blumenzweig,<br />
der gewellte Durchbruch gehöht in Grün und Manganrot,<br />
VP Monogramm in Schwarz, D 13,5 cm.<br />
Provenienz:<br />
- Privatsammlung, Bern<br />
- Christie’s Genève, La Collection Reynaud de Faïence de Marseille, 9. Mai<br />
1982, lot 81.<br />
- Sammlung S.E. Henry J. Reynaud, Genf.<br />
Ausstellung: Genf, 1948, Nr.315.<br />
CHF 3 000.- / 5 000.-<br />
(€ 1 940.- / 3 230.-)<br />
Siehe Abb. S. 193
1570<br />
1583 1571<br />
<strong>PORZELLAN</strong>, <strong>FAYENCE</strong> & <strong>GLAS</strong> 191
192<br />
<strong>PORZELLAN</strong>, <strong>FAYENCE</strong> & <strong>GLAS</strong><br />
1576<br />
1574<br />
1575 1577<br />
1572
1586 1589 1588 1589 1587<br />
1582 1581<br />
<strong>PORZELLAN</strong>, <strong>FAYENCE</strong> & <strong>GLAS</strong> 193
194<br />
<strong>PORZELLAN</strong>, <strong>FAYENCE</strong> & <strong>GLAS</strong><br />
1590<br />
<strong>GLAS</strong><br />
#1590<br />
FLÖTE, Façon de Venise, wohl Antwerpen, 16./17. Jh. Rauchfarbenes<br />
Glas mit Vergoldung, die schmale Flötenform über Nodus-<br />
Schaft in Form von Löwenköpfen zwischen godronnierten Friesen<br />
vergoldet und zwischen Ringscheiben, auf flachem umgeschlagenen<br />
Scheibenfuss, Lippenrand vergoldet, H 22 cm, Vergoldung<br />
leicht berieben.<br />
CHF 2 500.- / 3 500.-<br />
(€ 1 610.- / 2 260.-)<br />
Siehe Abb. S.<br />
#1591<br />
KELCH<strong>GLAS</strong>, England oder Niederlande, Mitte 18.Jh. Farbloses<br />
Glas mit Mattschnitt, über Balusterschaft und zweifachem Nodus,<br />
glockenförmige Kuppa mit Stadtansicht und der niederländischen<br />
Inschrift: ‘HET. WELL. VAAREN. VAN. HET. BROGISKE. VRIJE.’,<br />
Schnitt Niederlande, H 17 cm.<br />
CHF 500.- / 700.-<br />
(€ 320.- / 450.-)<br />
#1592<br />
‘ZWISCHENGOLD<strong>GLAS</strong>’ BECHER, Böhmen, um 1720-30. Konische<br />
Doppelwandung, facettiert, mit seltener umlaufender Szene aus<br />
radierter Goldfolie der vier Zeitalter im Leben eines Paares, zwischen<br />
einer Akanthusblatt- und einer ‘dentil d’or ‘- Bordüre an den Rändern,<br />
der rot gebeizte Boden mit einem Rundmedaillon in Gold mit einem<br />
Paar Ziegenböcken in einer Ringbordüre, H 7,5 cm.<br />
Provenienz: Dragesco-Cramoisan, Paris.<br />
Zur Herstellung von Zwischengoldglas beschreibt Johann Kunckel im Jahre 1679<br />
in seinem Werk ‘Ars vitrania experimentalis’’ ‘... Man verwende zwei Becher gleicher<br />
Höhe, die genau ineinander passen, und verziere den äusseren Becher auf<br />
seiner Innenseite durch Marmorierung in Ölfarben. In die getrocknete Malerei graviere<br />
man aderförmige Linien. Anschliessend überklebe man dies mit Goldfolie.<br />
Eine weitere Goldfolie klebe man auf die äussere Wandung des inneren Bechers.<br />
Beide Becher passe man dann ineinander und verkitte die obere Fuge mit Kreide<br />
und Firnis...’ Höfisches Leben oder Genreszenen gehören zu den selteneren und<br />
damit auch interessanteren Dekorationen. O.Drahotova, in: Das Böhmische Glas.<br />
Passauer Glasmuseum, I, S.56ff.<br />
CHF 2 500.- / 3 500.-<br />
(€ 1 610.- / 2 260.-)<br />
#1593<br />
SELTENER RANFTBECHER ‘L’ESPÉRANCE’, Wien, Anton Kothgasser,<br />
um 1820. Signiert. Transparentes Glas, geschlägelter Ranft mit<br />
vergoldeten Schliffkonturen, fehlender Bodenstern, die Wandung<br />
geschweift, mit Transparentmalerei eines an einem Felsen lehnenden<br />
Ankers, und einem Schiff in der Entfernung unter der durch die Wolken<br />
scheinenden Sonne, in ocker-gebeiztem Rahmen mit vergoldetem<br />
Blattdekor, darunter bezeichnet in Schwarz ‘L’espérance’. Seltene<br />
Signatur ‘A.C.’ eingeritzt an der unteren Wölbung des Ranftes. H 10,4<br />
cm, leichter Kratzer in der Wandung, oberer Rand an einer Stelle<br />
leicht abgeschliffen.<br />
Literatur:<br />
Abgebildet in: Michael Kovacek, Glas aus vier Jahrhunderten, Wien, 1985, Nr. 87.<br />
S. 164,165.<br />
G.E.Pazaurek, Gläser der Empire- und Biedermeierzeit, 1923, S.203.<br />
CHF 5 000.- / 7 000.-<br />
(€ 3 230.- / 4 520.-)<br />
Siehe Abb.<br />
#1594<br />
SELTENER RANFTBECHER ‘L’AMOUR EN CROISSANT’, Wien,<br />
Anton Kothgasser, um 1825. Signiert. Transparentes Glas, geschlägelter<br />
Ranft mit vergoldeten Schliffkonturen, Boden mit gelb-geätztem<br />
Bodenstern, auf der geschweiften Wandung rechteckiger gelbgebeizter<br />
Goldblattrahmen, mit Transparentmalerei eines geflügelten<br />
Putto mit Pfeilen und Bogen auf einer Mondsichel inmitten des<br />
Sternenhimmels über Wolken, darunter bezeichnet in Gold ‘L’amour<br />
en croissant’, ‘die zunehmende Liebe’, der obere Rand vergoldet<br />
und mit einer geometrischen Bordüre in Gold. Gemalte Signatur ‘A<br />
K’ an der unteren Wölbung des Ranftes. H 10,6 cm.<br />
Literatur:<br />
G.E.Pazaurek, Gläser der Empire- und Biedermeierzeit, 1923, S.213ff, zu ähnlichen<br />
Gläsern mit Nachthimmel s.S.214.<br />
CHF 5 000.- / 7 000.-<br />
(€ 3 230.- / 4 520.-)<br />
Siehe Abb.
1594<br />
#1595<br />
BECHER ‘BLUMENMÄDCHEN’, Wien, wohl Werkstatt Anton Kothgasser,<br />
um 1825. Transparentes Glas, kugeliger Sockel mit Steinelschliff<br />
gelb geätzt und mit ebenso geätztem Bodenstern, bemalt in<br />
Transparentmalerei mit einem Blumenmädchen mit gelbem Hut, in<br />
der Landschaft stehend, in Gelb geätztem Rahmen mit Goldrosetten,<br />
am oberen Rand vergoldete Blattbordüre, H 11,3 cm, kleiner Kratzer an<br />
Wandungsinnenseite, Vergoldung leicht berieben, min. Bestossung am<br />
Sockel.<br />
Literatur:<br />
Pazaurek, Gläser der Empire- und Biedermeierzeit, 1923, S. 202ff.<br />
Das ‘Blumenmädchen gehört zu Kothgassers Zeiten zu den beliebtesten Sujets. Mit<br />
24fl. - gelistet im damaligen Preisverzeichnis - gehörte es zu den teueren Motiven.<br />
Das Vorbild findet man auf Glückwunschkarten der Biedermeierzeit.<br />
CHF 2 000.- / 3 000.-<br />
(€ 1 290.- / 1 940.-)<br />
#1596<br />
BECHER, Wien, Anton Kothgasser, um 1820-30. Gesteinelter Fuss<br />
gelb geätzt mit vergoldeten Konturen, die geschweifte Wandung vergoldet<br />
mit einem mattierten Mäanderfries, darüber ein Vogelfries von<br />
einem Pfauenpaar, einem Reiher und Weintraubenkorb und Pflanzenstauden<br />
in der Art Pompeijanischer Malerei in Sepiamalerei und Silbergelbätze<br />
auf schwarzem Grund, der Lippenrand vergoldet. H 10 cm.<br />
Provenienz:<br />
- Marguerite Iseli-Mooser, Zürich.<br />
- Sammlung Helfried Krug.<br />
Literatur: Glassammlung Helfried Krug, Nr. 709, S.274-276. ‘The Krug Collection<br />
of Glass’, Part III, Sotheby’s London, 15.November 1982, Nr. 508, S.33.<br />
Erläuterungen zu diesem Typus bei Pazaurek, Gläser der Empire-und Biedermeierzeit,<br />
S.206.<br />
CHF 4 500.- / 5 500.-<br />
(€ 2 900.- / 3 550.-)<br />
Siehe Abb. S. 197<br />
<strong>PORZELLAN</strong>, <strong>FAYENCE</strong> & <strong>GLAS</strong> 195<br />
1593<br />
1593 (Detail)<br />
#1597<br />
RANFTBECHER MIT DEN TIERKREISZEICHEN, Wien, wohl Werkstatt<br />
Anton Kothgasser, um 1820 Transparentes Glas, geschlägelter<br />
Ranft mit vergoldeten Schliffkonturen, gelb geätzter Bodenstern, die<br />
Wandung geschweift, mit Transparentmalerei von elliptischen Feldern<br />
mit den zwölf Tierkreiszeichen in Sepia auf ockerfarbenem Fond<br />
gerahmt mit Goldmalerei reserviert auf gelb gebeiztem Fond am Rand,<br />
und beschriftet in Gold mit den 12 Monaten, in der Mitte der Wandung<br />
ein umlaufender vergoldeter Schriftzug ‘Que ce cercle en marquant<br />
le tems désigne votre bonheur’ über gelb gebeizter Ringbordüre.<br />
H 10,2 cm. Vergoldung der Inschrift berieben.<br />
CHF 4 000.- / 6 000.-<br />
(€ 2 580.- / 3 870.-)<br />
Siehe Abb. S. 197<br />
#1598<br />
RANFTBECHER MIT ALLEGORIE, Wien, wohl um 1820. Transparentes<br />
Glas, geschlägelter Ranft, geschliffener Bodenstern, die Wandung<br />
geschweift, mit Transparentmalerei eines Engels beim Giessen<br />
eines jungen Baumes, in Ocker geätzter, rechteckiger Rahmung mit<br />
Goldblatt-Dekor, identische Bordüre am Rand, H 10,5 cm.<br />
CHF 1 500.- / 2 500.-<br />
(€ 970.- / 1 610.-)
196<br />
<strong>PORZELLAN</strong>, <strong>FAYENCE</strong> & <strong>GLAS</strong><br />
#1599<br />
HYALITH FUSSBECHER MIT CHINOISERIEN, Südböhmen,<br />
Buquoysche Glashütten, um 1820-40. Schwarzes Hyalith mit<br />
Goldmalerei. Glockenförmige Kuppa auf eingezogenem Fuss, die<br />
Wandung mit einem umlaufenden Landschaftsstreifen mit zwei Chinesen<br />
vor einem Tempel zwischen Bäumen und Blütenstauden, Lippe<br />
innen und aussen vergoldet. H 11 cm.<br />
Provenienz:<br />
- Marguerie Iseli-Mooser, Zürich.<br />
- Sammlung Helfried Krug<br />
Literatur: Glassammlung Helfried Krug, Nr.724 mit Abb. ‘The Krug Collection of<br />
Glass’, Part III, Sotheby’s London, 15. November 1982, Nr. 526.<br />
Hyalithglas wurde 1816 von dem Naturwissenschaftler und zum Freundeskreis<br />
Alexander von Humboldts gehörenden Georg von Longueval Graf von Buquoy in<br />
der nach ihm benannten Hütte Georgenthal bei Grathen in Südböhmen entwickelt.<br />
Es handelt sich dabei um ein schwarzes, obsidianartiges Steinglas ( Hyalith<br />
= Glasstein). Die Dekorationen sind vielfältig. Um 1824 werden erstmals unter der<br />
Gattung von Goldradierungen die Chinoiserien erwähnt, die äusserst beliebt waren<br />
und natürlich an die Augsburger Goldchinesen der frühen Meissener Porzellane erinnern.<br />
Zu Diskussion und weiterführender Literatur M. Gräfin von Buquoy, Schwarze<br />
und rote Hyalithgläser, ‘Das Böhmische Glas 1700-1950, Passauer Glasmueum,<br />
S. 41ff.<br />
CHF 2 000.- / 3 000.-<br />
(€ 1 290.- / 1 940.-)<br />
Siehe Abb.<br />
#1600<br />
LITYALIN BECHER, Blottendorf b. Haida, Atelier Friedrich Egermann,<br />
um 1830-40. Facettierte leicht taillierte Form, grün und<br />
dunkelrot marmoriert, bemalt mit einem umlaufenden Band einer<br />
Chinoiserieszene zwischen Bäumen, Sträuchern und einer Pagode,<br />
der abgesetzte Lippenrand vergoldet, H 11 cm.<br />
Provenienz: Marguerite Iseli-Mooser, Zürich.<br />
Lithyalin, eine in ihrer Marmorierung edelstein- bzw. halbedelsteinnachahmende<br />
Glasmasse, war nach langjährigen Experimenten im Bereich der Bemalung<br />
und Färbung des Glases eine Spezialität, mit der Friedrich Egermann (1777-<br />
1864) im Jahre 1829 erfolgreich vor die Öffentlichkeit trat und wofür ihn auf der<br />
Prager Ausstellung der Industrieerzeugnisse Böhmens eine der 12 Silbermedaillen<br />
zugesprochen wurde. Die Färbung erzielte er mit Hilfe einer der Ätze verwandten<br />
Beize, die er zu dieser Zeit zur Perfektion entwickelt hatte und mit der er die Gläser<br />
meistens aussen, vielfach auch aussen und innen, überzog und im Muffelofen einbrannte.<br />
Während des Brennens wurden die im Grundglas enthaltenen Schlieren<br />
deutlich sichtbar, was den Gläsern die Wirkung von Achatmarmorierung gab.<br />
Im darauffolgenden Jahrzehnt erlebte das Lithyalin in allen erdenklichen<br />
Farbmischungen mit zusätzlichen Bemalungen, Lasuren und Goldmalereien und<br />
vor allem unter raffinierbester Bearbeitung durch das Schleifrad eine kurze aber<br />
ausserordentlich intensive Blütezeit. Trotz der hohen Produktionszahlen sind<br />
auf Grund der unerdenklichen Variabilität der Rohmasse und der differenzierten<br />
Veredelungsvorgänge kaum völlig übereinstimmende Stücke entstanden oder zumindest<br />
erhalten geblieben. Vgl Pazaurek, Biedermeier Gläser, 1923, S. 274.<br />
CHF 3 000.- / 5 000.-<br />
(€ 1 940.- / 3 230.-)<br />
Siehe Abb.<br />
#1601<br />
LITHYALIN BECHER, Blottendorf b. Haida, Atelier Friedrich Egermann,<br />
nach 1830. Grundglas aus transparentem dunkelgrünem<br />
Glas, geschliffen, teilweise durchscheinend, der Fuss mit sechs aufsitzenden<br />
Rautensteinen, abgesetzter vergoldeter Lippenrand, die konische<br />
und facettierte Wandung dunkelrot mit vergoldetem Arabeskendekor,<br />
mit erhabenen lanzettförmigen Feldern, olivgrün lasiert und<br />
mit kleinen Rundmedaillons in Dunkelgrün, H 10,9 cm, Vergoldung<br />
leicht berieben.<br />
Provenienz:<br />
- Marguerite Iseli-Mooser, Zürich.<br />
- Sammlung Biemann, Zürich.<br />
Literatur: Klesse/von Saldern, Glaskunst. Sammlung Biemann, Abb. 192, S.241.<br />
Vgl. Jarmila Brozova, Lithyalingläser von Friedrich Egermann und seinen<br />
Nachahmern, Das Böhmische Glas, Passauer Glasmuseum, S.152.<br />
CHF 2 000.- / 3 000.-<br />
(€ 1 290.- / 1 940.-)<br />
Siehe Abb.<br />
#1602<br />
BECHER, Blottendorf b. Haida, Atelier Friedrich Egermann,<br />
um 1830-40. Konische facettierte Form, dunkelgrünes Glas mit<br />
olivgrünem Überfang gehöht in Gold mit einer Folge von Goldbuchstaben<br />
‘ A M I T I É.’, darüber umlaufend ovale Knopfmedaillons<br />
dunkelgrün transparent, Innenwandung rotbraun, abgesetzter<br />
Lippenrand vergoldet, H 10,6 cm.<br />
Provenienz:<br />
- Margueriete Iseli-Mooser, Zürich.<br />
- Sammlung Biemann, Zürich.<br />
- Sammlung Ruhmann, Wien.<br />
Ausstellung: 3000 Jahre Glaskunst, Kunstmuseum Luzern, 1981, Abb. 865,<br />
S. 197.<br />
Literatur: Klesse/von Saldern, Sammlung Biemann, Abb. 193, S. 241; Auktion<br />
Sotheby’s London, Juni 1984, lot 185.<br />
CHF 3 000.- / 5 000.-<br />
(€ 1 940.- / 3 230.-)<br />
Siehe Abb.<br />
#1603<br />
LITHYALIN BECHER, Blottendorf b. Haida, wohl Atelier Friedrich<br />
Egermann, um 1830-40. Grünes Grundglas, überfangen mit<br />
grünbraun marmoriertem Lithyalinglas, façettierte taillierte Form<br />
auf gewölbtem ebenso façettierten Fuss, abgesetzter Lippenrand,<br />
H 10,1 cm.<br />
CHF 1 500.- / 2 500.-<br />
(€ 970.- / 1 610.-)<br />
Siehe Abb.<br />
#1604<br />
LITYHALIN BECHER, Böhmen, wohl Atelier Friedrich Egermann,<br />
um 1830. Grundglas aus gelbgeätztem Glas, rot marmorierter<br />
Überfang, konische facettierte Form mit gerippten Kopfmedaillons<br />
am Fuss und abgesetzten umlaufenden Ovalmedaillons,<br />
Vergoldung am abgesetzten Lippenrand berieben, H 11 cm. Vergoldung<br />
berieben.<br />
Provenienz: Marguerite Iseli-Mooser. Zürich.<br />
CHF 2 500.- / 3 500.-<br />
(€ 1 610.- / 2 260.-)<br />
#1605<br />
FUSSBECHER, Blottendorf b. Haida, Atelier Friedrich Egermann,<br />
um 1830-40. Facettiete Form mit octogonalem Schaftring<br />
und Fuss, querovale Knopfmedaillons, grünes Glas mit Schliff,<br />
Schnitt, Bemalung und Vergoldung, die Wandung braungrün<br />
bemalt, in die Medaillons in das grüne Grundglas eingeschnittene<br />
Embleme mit Titeln, über geschliffenen Ornamentbändern, der<br />
abgesetzte Lippenrand vergoldet, H 12,2 cm.<br />
Provenienz:<br />
- Marguerite Iseli-Mooser, Zürich<br />
- Sammlung Biemann, Zürich<br />
Literatur: Klesse/von Saldern, Sammlung Biemann, 1978, S.239 Abb.190;<br />
Ausgestellt in: 3000 Jahre Glaskunst, Luzern, 1981, Nr. 864; Auktion Sotheby’s,<br />
London Juni 1984, Nr. 186 mit Abb. Der Tiefschnittdekor ist innerhalb der vielseitigen<br />
Glasveredelungsversuche Freidrich Egermanns äusserst selten.<br />
CHF 2 500.- / 3 500.-<br />
(€ 1 610.- / 2 260.-)<br />
Siehe Abb.<br />
#1606<br />
LITYALIN DECKELGEFÄSS, wohl St. Louis, 2. Hälfte 19. Jh.<br />
Façettierte Kugelform, marmoriert in Grün und Braun, Henkel,<br />
Rokoko-Fuss und Vogelknauf in vergoldeter Metallmontierung, H<br />
15 cm.<br />
Vgl. ein paar Vasen bei Sothebys, Olympia London, 17.Dez.2003, lot 63.<br />
CHF 800.- / 1 200.-<br />
(€ 520.- / 770.-)<br />
Siehe Abb. S. 198
1601 1602 1603<br />
1596 1599 1600<br />
1605 1597 1612<br />
<strong>PORZELLAN</strong>, <strong>FAYENCE</strong> & <strong>GLAS</strong> 197
198<br />
<strong>PORZELLAN</strong>, <strong>FAYENCE</strong> & <strong>GLAS</strong><br />
#1607<br />
FUSSBECHER, Böhmen, um 1830. Farbloses transparentes<br />
Glas mit teilweise silbergeätzter Oberfläche. Glockenförmige<br />
Kuppa, abgesetzter Lippenrand, facettiert im unteren Teil, zwischen<br />
Steinelschliff - Medaillons an den Seiten, zwei Hochschliffmedaillons,<br />
an der Vorderseite eine mythologische Darstellung<br />
im Matt- und Blankschnitt der drei den Lebensfaden<br />
spinnenden Parzen Nona, Decima und Parza, übertitelt ‘Spinnet<br />
bedachtsam, denn es gilt meiner besten Freundin’, auf der Rückseite<br />
acht kreisförmig um eine Mittellupe angeordnete Verkleinerungslinsen,<br />
H 16 cm.<br />
CHF 1 000.- / 1 500.-<br />
(€ 650.- / 970.-)<br />
#1608<br />
FUSSBECHER MIT KURORT ANSICHTEN, Böhmen, um<br />
1845. Transparentes Glas, polygonaler gewölbter Fuss bernsteinfarben<br />
getönt, die konische Wandung mit Rundmedaillons, teils<br />
mit geschnittenen Kurortansichten auf farbig lasiertem Grund,<br />
betitelt, dazwischen Verkleinerungslinsen, auf bernsteinfarben<br />
getöntem Grund mit schwarz radiertem Rankendekor, H 11,5<br />
cm.<br />
CHF 600.- / 800.-<br />
(€ 390.- / 520.-)<br />
#1609<br />
BECHER, Böhmen, um 1840. Farbloses Glas mit rubinrotem<br />
Überfang, geschliffen und geschnitten, glockenförmig<br />
geschweift ein ovales Medaillon mit ruhendem Reh in einer<br />
Waldlandschaft, auf der Rückseite eine Linsenrosette, seitliche<br />
Weinranken, H 15cm, kleine Fehlstellen.<br />
CHF 800.- / 1 200.-<br />
(€ 520.- / 770.-)<br />
1606<br />
#1610<br />
DECKELPOKAL, Böhmen, Mitte 19. Jh. Transparentes Glas, Silbergelb,<br />
Blau und Roséfarben gebeizt, die Kuppa mit umlaufenden<br />
Verkleinerungslinsen und alternierenden gravierten Blumenmedaillons,<br />
auf facettiertem Schaft und Nodus über facettiertem und<br />
geschälten Fuss, H 24,5cm, kleine Best. am Deckelrand.<br />
CHF 800.- / 1 200.-<br />
(€ 520.- / 770.-)<br />
#1611<br />
FUSSBECHER, Böhmen, Mitte 19.Jh. Transparentes Glas, teilweise<br />
bernsteinfarben geätzt, façettierte leicht taillierte Form,<br />
achtpassiger Fuss, ein ovales Knopfmedaillon bemalt mit der Darstellung<br />
des Amor auf einem Schwan reitend, rückseitig eine Verkleinerungslinse,<br />
Blumenranken und Ränder in Gold, H 17cm.<br />
CHF 1 000.- / 1 500.-<br />
(€ 650.- / 970.-)<br />
#1612<br />
BECHER, Böhmen, Mitte 19. Jh. Konische Form mit geschlägeltem<br />
Ranft, transparentes Glas mit kobaltblauem und rubinrotem<br />
Überfang, geschliffen und graviert, umlaufend mit einer Berglandschaft<br />
dekoriert, H 14 cm.<br />
CHF 800.- / 1 200.-<br />
(€ 520.- / 770.-)<br />
Siehe Abb. S. 197<br />
#1613<br />
FUSSBECHER, Böhmen, um 1870. Transparentes Glas mit kobaltblauem<br />
Überfang, Glockenform auf mehrpassigem Fuss, geschliffen<br />
und graviert mit einer umlaufenden Berglandschaftsszene, H<br />
14 cm.<br />
CHF 1 000.- / 1 500.-<br />
(€ 650.- / 970.-)