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Forschung im Schatten - Akrützel

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Uni<br />

UMFRAGE: ISABELLA<br />

WEIGAND<br />

10<br />

Berlin redet Bachelor schön<br />

Umfrage zu Berufschancen von Absolventen<br />

Skepsis aus, Fakten an! Das Bundesministerium<br />

für Bildung und <strong>Forschung</strong> will<br />

endlich Licht in die bisher gehe<strong>im</strong>nisvolle<br />

Gegenwart des Bachelor auf dem Arbeitsmarkt<br />

bringen. Aus diesem Grund wurden<br />

2010 unter der Überschrift „Mit dem<br />

Bachelor in den Beruf“ deutschlandweit<br />

Meinungen von 4.481 Bachelorabsolventen<br />

und -studenten sowie etwa 1.500<br />

Unternehmen eingeholt.<br />

Gefragt wurde ausführlich nach Karriereperspektiven,<br />

der Befähigung <strong>im</strong> Berufsleben<br />

zu bestehen und der Akzeptanz des<br />

Bachelors in der Arbeitswelt. Studenten<br />

und Absolventen der Uni sowie der<br />

Fachhochschule, die <strong>im</strong> Wintersemester<br />

2008/2009 oder <strong>im</strong> Sommersemester<br />

2009 ihren Abschluss gemacht haben,<br />

waren beteiligt: 44 Prozent der ehema-<br />

Nach einem Praktikum in der Politik<br />

war mir klar, wie gering die Aufstiegschancen<br />

sind. Daher sehe ich für mich<br />

eine Zukunft an der Polizeihochschule,<br />

an der ich während des Studiums Geld<br />

verdienen kann. Als Notlösung kommt<br />

ein Masterabschluss in Frage, aber damit<br />

auch der unsichere Weg.<br />

ligen FH-Studenten und nur 21 Prozent<br />

der Uniabsolventen konnten sich auf<br />

Basis ihres fachlichen Abschlusses in den<br />

Arbeitsmarkt integrieren. Laut Erhebung<br />

liegt die Arbeitslosenquote bei drei Prozent<br />

(FH) und zwei Prozent (Uni). Die Mehrheit<br />

schließt jedoch aus Angst vor einer<br />

ungewissen Zukunft nach dem Abschluss<br />

direkt ein Masterstudium an. Allerdings ist<br />

aus Sicht der meisten Unternehmen dieser<br />

akademische Grad für eine erfolgreiche<br />

Karriere nicht ausschlaggebend. Viel<br />

entscheidender sei es, sich in der betrieblichen<br />

Praxis zu bewähren.<br />

Was das Einstiegsgehalt betrifft, so würde<br />

der Bachelor in zwei Drittel der Unternehmen<br />

mit den alten Abschlüssen<br />

gleichgesetzt werden. Auch gaben die<br />

Unternehmen an, in der Art der Beschäf-<br />

Nach zwei Semestern Vertiefung<br />

meines Interessengebietes fühlte ich<br />

mich nicht bereit für den Arbeitsmarkt.<br />

Die Chancen für Bachelor der Geografie<br />

sind zwar bei staatlichen Behörden nicht<br />

schlecht, aber für mich kam nur eine wissenschaftliche<br />

Karriere in Frage. Dazu sind<br />

weitere akademische Grade unerlässlich.<br />

tigung kein spezielles Einstufungssystem<br />

für die verschiedenen Abschlüsse entwickelt<br />

zu haben. Sachbearbeitung und<br />

Projektaufgaben stehen für akademische<br />

Neulinge typischerweise <strong>im</strong> Vordergrund.<br />

In den Firmen sehen indessen knapp 20<br />

Prozent der Befragten für den Bachelor<br />

einen beträchtlich höheren Einarbeitungsbedarf.<br />

Das liegt nach Meinung der Firmen<br />

<strong>im</strong> grundsätzlich verbesserungswürdigen<br />

Praxisbezug der Lehrinhalte sowie auch<br />

der Vermittlung von Kommunikations- und<br />

Sozialqualifikationen.<br />

In diesem Sinne verkündet nun die Umfrage<br />

als Fazit: „Der Bachelor ist besser<br />

als sein Ruf“, aber es herrsche <strong>im</strong> Wesentlichen<br />

noch allerhand Verbesserungsbedarf<br />

an der Bologna-Reform und ihren Folgen.<br />

Isabella Weigand<br />

Umfrage: Was machst du nach dem Bachelor?<br />

Nach meinem Abschluss überhaupt<br />

eine Arbeit zu finden, war nicht<br />

leicht. Erst nach einem halben Jahr in Kiel<br />

konnte ich eine Stelle antreten, mit der ich<br />

heute noch völlig zufrieden bin. Ich arbeite<br />

allerdings fachfremd. Nur eine frühere<br />

Nebentätigkeit in der Marktforschung war<br />

bei der Einarbeitung wirklich hilfreich.<br />

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