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Die Farn- und Blütenpflanzen Schleswig-Holsteins Rote Liste

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Landesamt für<br />

Natur <strong>und</strong> Umwelt<br />

des Landes<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />

<strong>Die</strong> <strong>Farn</strong>- <strong>und</strong> <strong>Blütenpflanzen</strong><br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holsteins</strong><br />

<strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong><br />

Band 1


Herausgeber:<br />

Landesamt für Natur <strong>und</strong> Umwelt<br />

des Landes <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />

Hamburger Chaussee 25<br />

24220 Flintbek<br />

Tel.: 0 43 47 / 704-0<br />

www.lanu-sh.de<br />

AutorInnen:<br />

Dr. U. Mierwald<br />

Kieler Institut für Landschaftsökologie<br />

Rendsburger Landstr. 355<br />

24111 Kiel<br />

Dr. Katrin Romahn<br />

Büro Kieckbusch & Romahn<br />

Lange Reihe 14d<br />

24244 Felm<br />

Titelfoto:<br />

Veronica triphyllos (RL 2).<br />

Der Dreiteilige Ehrenpreis ist von den<br />

heimischen Äckern fast verschw<strong>und</strong>en.<br />

(Foto: U. Mierwald)<br />

Herstellung:<br />

Pirwitz Druck & Design, Kiel<br />

4. Fassung – Datenstand Dezember 2005<br />

Herausgabe August 2006<br />

ISBN: 3-937937-06-4<br />

Schriftenreihe: LANU SH – Natur - RL 18-1<br />

<strong>Die</strong>se Broschüre wurde auf<br />

Recyclingpapier hergestellt.<br />

<strong>Die</strong>se Druckschrift wird im Rahmen der<br />

Öffentlichkeitsarbeit der schleswigholsteinischen<br />

Landesregierung herausgegeben.<br />

Sie darf weder von Parteien<br />

noch von Personen, die Wahlwerbung<br />

oder Wahlhilfe betreiben, im Wahlkampf<br />

zum Zwecke der Wahlwerbung<br />

verwendet werden. Auch ohne zeitlichen<br />

Bezug zu einer bevorstehenden<br />

Wahl darf die Druckschrift nicht in einer<br />

Weise verwendet werden, die als Parteinahme<br />

der Landesregierung zu Gunsten<br />

einzelner Gruppen verstanden werden<br />

könnte. Den Parteien ist es gestattet,<br />

die Druckschrift zur Unterrichtung ihrer<br />

eigenen Mitglieder zu verwenden.<br />

<strong>Die</strong> Landesregierung im Internet:<br />

www.landesregierung.schleswig-holstein.de


Inhalt<br />

1 Einleitung...................................................................4<br />

2 Inhaltliche Anforderungen .........................................9<br />

3 <strong>Die</strong> Vorgehensweise ...............................................12<br />

3.1 Aktualisierung der Florenliste ...........................12<br />

3.2 Einstufung der Arten in<br />

Gefährdungskategorien.....................................15<br />

4 Das Kriteriensystem des BfN <strong>und</strong> die<br />

Einstufungsmethodik ..............................................17<br />

5 <strong>Liste</strong>n.......................................................................38<br />

5.1 <strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong> / Standard-Artenliste........................38<br />

5.2 <strong>Liste</strong> der Synonyme …. ....................................86<br />

5.3 <strong>Liste</strong> der Unbeständigen . ................................90<br />

5.4 <strong>Liste</strong> der Arten, für die <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />

eine besondere Verantwortung hat ..................95<br />

6 Bilanz: Veränderungen seit 1990 <strong>und</strong> Diskussion ...99<br />

7 Ursachen für den Artenwandel .............................110<br />

8 Literatur.................................................................120<br />

3


1 Einleitung<br />

4<br />

<strong>Die</strong> letzte Fassung der <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> gefährdeter <strong>Farn</strong><strong>und</strong><br />

<strong>Blütenpflanzen</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holsteins</strong> wurde 1990<br />

veröffentlicht, Redaktionsschluss war jedoch schon<br />

1988. Somit basiert die bisher gültige Fassung auf einem<br />

mittlerweile mindestens 17 Jahre alten Wissensstand.<br />

Seit dem Zeitpunkt ihrer Erarbeitung hat sich in<br />

der Natur <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holsteins</strong> vieles verändert. Zudem<br />

gab es Neuerungen in der floristischen Taxonomie <strong>und</strong><br />

in der Methodik der Erarbeitung von <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong>n, so<br />

dass eine aktualisierte Fassung längst überfällig geworden<br />

ist.<br />

� Mit der Standardliste der <strong>Farn</strong>- <strong>und</strong> <strong>Blütenpflanzen</strong><br />

Deutschlands (WISSKIRCHEN & HAEUPLER 1998) liegt<br />

eine b<strong>und</strong>esweit einheitliche Basis für die taxonomische<br />

Ansprache der Arten bis auf das Niveau der<br />

Unterarten vor. Wenn auch einige der heute gültigen<br />

Pflanzennamen älteren BotanikerInnen fremd<br />

vorkommen <strong>und</strong> die Differenzierung der Artengruppen<br />

nicht immer der bisherigen Praxis in <strong>Schleswig</strong>-<br />

Holstein entspricht, so erscheint es dennoch sinnvoll,<br />

die aktualisierte <strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong> sowie alle künftigen<br />

Arbeiten auf dieses Standardwerk bzw. auf seine<br />

Fortschreibung zu beziehen.<br />

� Während in den <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong>n bisher nur die sehr<br />

seltenen, gefährdeten, stark gefährdeten oder vom<br />

Aussterben bedrohten sowie die verschollenen Arten<br />

aufgelistet wurden, wird mittlerweile b<strong>und</strong>esweit<br />

angestrebt, eine vollständige <strong>Liste</strong> aller im jeweiligen<br />

Lande anzutreffenden Arten zu erstellen<br />

sowie eine stärkere Differenzierung der aktuellen<br />

Bestandssituation bzw. Kenntnislage vorzunehmen.<br />

So stehen neben den bisherigen Kategorien der Gefährdungsstufen<br />

auch eine Vorwarnliste sowie die<br />

Kennzeichnung eindeutiger Datendefizite zur Verfügung.<br />

Durch die Integration auch der ungefährdeten<br />

Arten wird jede <strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong> gleichzeitig zur Standardliste<br />

für das B<strong>und</strong>esland. Aufgenommen werden


Bild 1: Fritillaria meleagris (RL 1). <strong>Die</strong> Gewöhnliche Schachblume ist als Charakterart der<br />

Mahdwiesen an der Unterelbe vom Aussterben bedroht. Durch angepasste Pflege<br />

konnten einige Vorkommen in den letzten Jahren gefördert werden. (Foto: W. Jansen)<br />

5


6<br />

alle eingebürgerten Arten, wohingegen Unbeständige,<br />

also Arten, die sich hier bisher nicht dauerhaft<br />

ansiedeln konnten, sowie Arten, die gegenwärtig<br />

erst in Einbürgerung begriffen sind, nicht gelistet<br />

werden. <strong>Die</strong>se Artengruppen finden sich in einer gesonderten,<br />

sicherlich noch unvollständigen „<strong>Liste</strong><br />

der Unbeständigen” (5.3).<br />

Zeitgleich mit der Bearbeitung der neuen Fassung der<br />

<strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> der <strong>Farn</strong>- <strong>und</strong> <strong>Blütenpflanzen</strong> in <strong>Schleswig</strong>-<br />

Holstein wurde vom B<strong>und</strong>esamt für Naturschutz (BfN)<br />

ein neuer Katalog von Einstufungskriterien entwickelt<br />

(LUDWIG et al. 2005), welcher die zuvor von SCHNITTLER<br />

<strong>und</strong> LUDWIG (1996) entwickelte Einstufungsmethode<br />

konkretisiert <strong>und</strong> ergänzt. <strong>Die</strong>se Einstufungsmethodik<br />

setzt ein gutes Wissen über Bestandsgrößen <strong>und</strong> Bestandsentwicklungen<br />

von Arten voraus. Da in <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />

ein geradezu eklatanter Mangel an aktuellen<br />

floristischen Daten aus den letzten 20 Jahren<br />

herrscht, war es erforderlich, jegliches verfügbare Wissen<br />

im Lande zu bündeln. So kam es bei der Erarbeitung<br />

der vorliegenden Fassung vor allem darauf an, möglichst<br />

viele aktive BotanikerInnen aus den verschiedenen Landesteilen<br />

zur Mitarbeit zu gewinnen. <strong>Die</strong> Bereitschaft<br />

dazu war erfreulich groß, <strong>und</strong> so gelang es in den meisten<br />

Fällen, die zunächst mit einer großen Unsicherheit<br />

behafteten Einstufungen unter Einbezug des verfügbaren<br />

regionalen Fachwissens zu verifizieren oder gegebenenfalls<br />

zu korrigieren. Gleichzeitig vermehrte sich im<br />

Zuge dieser Gemeinschaftsaktion auch das Wissen über<br />

Neubürger unserer Flora <strong>und</strong> über unbeständige Arten.<br />

Überraschend war der Umfang an Wissen, das bisher in<br />

den Köpfen <strong>und</strong> privaten Karteikästen ehrenamtlicher<br />

BotanikerInnen geschlummert hatte <strong>und</strong> durch die Mitarbeit<br />

an der neuen <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> aktiviert werden konnte.<br />

So sei an dieser Stelle allen Personen ganz herzlich gedankt,<br />

welche die verschiedenen Arbeitsfassungen der<br />

<strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> geprüft <strong>und</strong> kommentiert, ihre aktuellen Kartierergebnisse<br />

<strong>und</strong> Neuf<strong>und</strong>e mitgeteilt sowie ihre<br />

Kenntnisse <strong>und</strong> Einschätzungen in die Diskussion eingebracht<br />

haben, namentlich insbesondere:


Bild 2: Tulipa sylvestris (RL 3). <strong>Die</strong> Wilde Tulpe ist seit langer Zeit als Geophyt mit lokalen<br />

Massenpopulationen eingebürgert. Sie ist durch fortschreitende Lebensraumzerstörung<br />

nach wie vor bedroht. (Foto: W. Jansen)<br />

7


8<br />

Thomas Behrends, Josef Beller, Jürgen Brather, Matthias<br />

Braun, Dr. Kuno Brehm, Erik Christensen, Dr. Jürgen<br />

Dengler, Prof. Dr. Klaus <strong>Die</strong>rßen, Dr. Christian Dolnik,<br />

Annemarie Eigner, Dr. Jürgen Eigner, Katrin Fabricius,<br />

Dr. Annick Garniel, Heiko Grell, Ulrike Hamann, Uwe<br />

Helbing, Eggert Horst, Werner Jansen, Wilfried Kempe,<br />

Dr. Jan Jacob Kieckbusch, Dr. Henner Kinder, Gerd-Uwe<br />

Kresken, Dr. <strong>Die</strong>rk Kunzmann, Dr. Wolf-<strong>Die</strong>ter Krey,<br />

Asmus Lensch, Dr. Silke Lütt, Karola Naeder, Dr. Hans-<br />

Ulrich Piontkowski, Dr. Hans-Helmut Poppendiek, Gerd<br />

Rennekamp, Rainer Steinfadt, Gregor Stolley, Frank<br />

Stürmann, Joachim Stuhr <strong>und</strong> Dr. Klaus Voss. Außerdem<br />

danken wir dem Arbeitskreis Heimischer Orchideen<br />

(AHO) <strong>Schleswig</strong>-Holstein für die Übermittlung einer<br />

Gefährdungsabschätzung der Orchideen.<br />

Ohne die engagierte Mithilfe der zahlreichen ExpertInnen<br />

wäre eine sachgerechte Überarbeitung der <strong>Rote</strong>n<br />

<strong>Liste</strong> nicht möglich gewesen.<br />

Möge diese aktualisierte <strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong> nicht nur als Fachgutachten<br />

bei Planungen <strong>und</strong> in der Naturschutzpraxis<br />

dienen, sondern auch mithelfen, der Öffentlichkeit das<br />

Ausmaß der Gefährdung unserer botanischen Artenvielfalt<br />

zu verdeutlichen. Nicht übersehen werden sollte dabei,<br />

dass die Vegetation Gr<strong>und</strong>lage <strong>und</strong> Lebensraum der<br />

heimischen Tierwelt <strong>und</strong> letztendlich auch des Menschen<br />

ist. Zum Schutz <strong>und</strong> zur Förderung unserer Pflanzenwelt<br />

bedarf es einer intensiven Zusammenarbeit von<br />

Politik, Verwaltung, Forschung <strong>und</strong> ehrenamtlichem Naturschutz.<br />

Aber auch Beiträge eines jeden Einzelnen<br />

sind notwendig, um den Reichtum <strong>und</strong> die Schönheit<br />

der Pflanzenwelt <strong>und</strong> mit ihr die vielfältigen Lebensgemeinschaften<br />

unserer Heimat zu erhalten.


2 Inhaltliche Anforderungen<br />

Um <strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong>n verschiedener Skalenebenen (b<strong>und</strong>esweit,<br />

landesweit, regional) vergleichbar zu gestalten, ist<br />

es sinnvoll, in der aktualisierten <strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong> der Pflanzen<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holsteins</strong> die b<strong>und</strong>esweit vereinbarten Gefährdungskriterien<br />

heranzuziehen, die vom B<strong>und</strong>esamt<br />

für Naturschutz entwickelt worden sind. <strong>Die</strong>se Kriterien<br />

ermöglichen im Vergleich zu den alten Gefährdungseinstufungen<br />

(BLAB et al. 1984) u.a. eine bessere Differenzierung<br />

der Gefährdungssituation.<br />

Teilweise mit Recht wurde den Verfassern früherer <strong>Rote</strong>r<br />

<strong>Liste</strong>n vorgeworfen, ihre Einschätzungen eher intuitiv<br />

getroffen zu haben. Hierbei ist einerseits die Gefahr einer<br />

Vermischung von Gefährdungseinschätzung <strong>und</strong> persönlicher<br />

Wertschätzung einer Art groß (vgl. BREUNIG<br />

2002). Zudem können unbegründete oder nicht nachvollziehbare<br />

Einstufungen problematisch sein, da die <strong>Rote</strong>n<br />

<strong>Liste</strong>n heute zu den wichtigsten Fachinstrumenten im<br />

Naturschutz gehören. Gegenwärtig wird daher versucht,<br />

die Einstufungen so objektiv wie möglich zu gestalten<br />

(vgl. SCHNITTLER & LUDWIG 1996: 710). Eine Operationalisierung<br />

der Gefährdungsabschätzung von Pflanzenarten<br />

liefern LUDWIG et al. (2005), deren Methode auf mehreren<br />

standardisierten Schritten basiert, in denen:<br />

(a) die aktuelle Häufigkeit jeder Art,<br />

(b) ihre vermuteten oder belegten Bestandsveränderungen<br />

in historischer Zeit (seit ca. 1850) sowie<br />

(c) ihre Bestandsentwicklung in den letzten 25 Jahren<br />

<strong>und</strong><br />

(d) ggf. besondere Gefährdungsfaktoren<br />

abgeschätzt werden <strong>und</strong> die zusammengefasst zu einer<br />

besser nachvollziehbaren Einstufung in einer der Gefährdungskategorien<br />

führen. <strong>Die</strong>se differenzierte Argumen-<br />

9


10<br />

tationshilfe erleichtert eine transparente <strong>und</strong> stringente<br />

Einstufung in Gefährdungskategorien.<br />

Voraussetzung für die korrekte Anwendung der Methode<br />

ist eine hinreichend gute Datenlage. Ein großes<br />

Problem bei der Anwendung der verhältnismäßig stark<br />

operationalisierten Kriterien des BfN besteht im eklatanten<br />

Mangel an aktuellen floristischen F<strong>und</strong>daten in<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein. Da in den letzten Jahren die Sammlung<br />

<strong>und</strong> Sichtung von F<strong>und</strong>daten weitgehend ruhte <strong>und</strong><br />

kaum noch vor allem ehrenamtlich erhobene Daten zu<br />

Vorkommen <strong>und</strong> Verbreitung unserer Pflanzenarten veröffentlicht<br />

wurden, ist der allgemeine Kenntnisstand bezüglich<br />

der Bestandssituation vieler einheimischer Arten<br />

unbefriedigend. Außer von einzelnen regionalen Kartierprojekten<br />

(z.B. CHRISTENSEN seit 1992) gab es nur relativ<br />

wenige Zusammenstellungen aktueller floristischer Daten.<br />

Vornehmlich fanden sich diese sehr verstreut in<br />

Gutachten oder Diplomarbeiten. Das inzwischen ins Leben<br />

gerufene Datenerfassungs- <strong>und</strong> Archivierungsprojekt<br />

des Landesamtes für Natur <strong>und</strong> Umwelt (LANU) in<br />

Zusammenarbeit mit der AG Geobotanik in <strong>Schleswig</strong>-<br />

Holstein <strong>und</strong> Hamburg e.V. <strong>und</strong> dem Ökologiezentrum<br />

der Universität Kiel (ROMAHN 2005) soll in Zukunft das<br />

Angebot an aktuellen Verbreitungsdaten verbessern.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der ungenügenden Datenlage wurden bei der<br />

Aktualisierung der <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> Kenntnisse <strong>und</strong> Einschätzungen<br />

möglichst vieler regionaler Fachleute <strong>und</strong> Ehrenamtler<br />

aus verschiedenen Landesteilen zu Rate gezogen.<br />

Das so zusammengetragene Wissen erlaubte es,<br />

den Bestand <strong>und</strong> die Rückgänge trotz defizitärer Datenlage<br />

in den meisten Fällen relativ sicher abschätzen zu<br />

können. Trotz dieser umfassenden Hilfe blieben Unsicherheiten<br />

bestehen. Daher haben sich die AutorInnen<br />

nach Rücksprache mit dem LANU dazu entschlossen,<br />

das Kriteriensystem des BfN etwas zu vereinfachen <strong>und</strong><br />

an die schleswig-holsteinischen Verhältnisse anzupassen<br />

(s. Kap. 4). Hiermit soll verhindert werden, dass durch<br />

das sehr detaillierte BfN-Kriteriensystem eine Genauigkeit<br />

vorgetäuscht wird, die aufgr<strong>und</strong> der z.T. mangelhaften<br />

Datenlage in der Realität nicht vorhanden ist. Ebenso<br />

werden Aussagen zu unbekannten Faktoren wie der


Bild 3: Polygala vulgaris (RL 1). Das Gemeine Kreuzblümchen ist eine konkurrenzschwache<br />

Art der Borstgrasrasen <strong>und</strong> Heiden, die vor allem durch fortschreitende Vergrasung<br />

vom Aussterben bedroht ist. (Foto: W. Jansen)<br />

vermuteten verringerten genetischen Variabilität von Populationen,<br />

wie sie in den Einstufungen gemäß BfN gefordert<br />

werden, vermieden, denn solche Aussagen hätten<br />

beim heutigen Kenntnisstand zumeist einen rein<br />

spekulativen Charakter.<br />

11


3 <strong>Die</strong> Vorgehensweise<br />

12<br />

3.1 Aktualisierung der Florenliste<br />

In einem ersten Schritt wurde die <strong>Liste</strong> aller in <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />

heimischen <strong>und</strong> eingebürgerten <strong>Farn</strong>- <strong>und</strong><br />

<strong>Blütenpflanzen</strong> gr<strong>und</strong>legend überarbeitet. Basis hierfür<br />

waren die Pflanzenlisten von MIERWALD (1987) <strong>und</strong> GRELL<br />

(1989) sowie eine neuere Florenliste von DIERßEN (in<br />

prep.). Inzwischen neu nachgewiesene <strong>und</strong> neu eingebürgerte<br />

Arten wurden ergänzt.<br />

<strong>Die</strong> Einstufung neu nachgewiesener Arten als „eingebürgert“<br />

ist trotz klarer methodischer Vorgaben nicht<br />

immer einfach, da gerade solche Arten im Rahmen von<br />

Kartierungen aus Unkenntnis übersehen (weil nicht im<br />

Schlüssel oder in der bisherigen Artenliste aufgeführt)<br />

oder als „Gartenflüchtling“ nicht notiert werden. Nicht<br />

selten vergehen viele Jahre bis Jahrzehnte, bevor Neubürger<br />

„auffallen“ <strong>und</strong> erfasst werden. Auch sog. „Stinzenpflanzen“,<br />

also Arten, die Relikte aus vergangenen<br />

Gartenanlagen sind <strong>und</strong> in Einzelfällen nachgewiesenermaßen<br />

Jahrh<strong>und</strong>erte am Wuchsort überdauert haben,<br />

wurden bisher vielfach nicht berücksichtigt. Zahlreiche<br />

Anmerkungen <strong>und</strong> Ergänzungen hierzu wurden aus dem<br />

ehrenamtlichen Mitarbeiterteam eingebracht.<br />

<strong>Die</strong> überarbeitete <strong>und</strong> ergänzte <strong>Liste</strong> wurde nomenklatorisch<br />

der Standardliste der <strong>Farn</strong>- <strong>und</strong> <strong>Blütenpflanzen</strong><br />

Deutschlands (WISSKRICHEN & HAEUPLER 1998) angepasst,<br />

wobei für die Nachtkerzen (Gattung Oenothera) dem<br />

Konzept von W. DIETRICH (in WISSKRICHEN & HAEUPLER 1998)<br />

gefolgt wird. <strong>Die</strong> Nomenklatur der Schaf-Schwingel<br />

(Festuca ovina-Aggregat) folgt DENGLER (1998), die der<br />

Hasenglöckchen (Hyacinthoides spec.) HAEUPLER & MUER<br />

2000 (vgl. CHRISTENSEN 2002).<br />

<strong>Die</strong> Statusangaben aus MIERWALD (1987) bzw. GRELL<br />

(1989) wurden teilweise aktualisiert <strong>und</strong> in die von WISS-<br />

KRICHEN & HAEUPLER (1998: 22) standardisierte Form gebracht.<br />

<strong>Die</strong>se Einstufungen sind jedoch lediglich vorläufig,<br />

da die Standardliste <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holsteins</strong> derzeit von


Bild 4: Melampyrum arvense ssp. arvense (RL 0), Acker-Wachtelweizen. <strong>Die</strong> Art ist mittlerweile<br />

in <strong>Schleswig</strong>-Holstein ausgestorben. (Foto: W. Jansen)<br />

DIERßEN (in prep.) überarbeitet wird <strong>und</strong> auch eine Aktualisierung<br />

des Einbürgerungsgrades umfassen soll (Erklärung<br />

der Abkürzungen s. Kap. 4).<br />

Synonyme wurden in einer eigenen <strong>Liste</strong> (5.2) zusammengestellt.<br />

Sie wurden dann angegeben, wenn sich<br />

der gültige Name im Vergleich zur vorherigen <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong><br />

oder der Pflanzenliste von MIERWALD (1987) geändert<br />

hat. Ansonsten sei auf die Synonymliste in der Standardliste<br />

(WISSKRICHEN & HAEUPLER 1998) verwiesen.<br />

Varietäten wurden nur dann in die <strong>Liste</strong> aufgenommen,<br />

wenn sie bis vor kurzem noch als eigene Arten interpretiert<br />

<strong>und</strong> als solche differenziert kartiert worden sind. Ein<br />

Beispiel hierfür sind die beiden Varietäten der Späten Gelb-<br />

Segge Carex viridula (var. pulchella <strong>und</strong> var. viridula), die in<br />

der vorigen <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> noch als Spezies (Carex scandinavica<br />

<strong>und</strong> Carex oederi) einzeln eingestuft worden waren.<br />

13


Bild 5: Gagea villosa (RL 1). Der Acker-Gelbstern ist ein sehr seltener Frühjahrsgeophyt,<br />

der nur noch auf wenigen Friedhöfen zu finden ist. (Foto: W. Jansen)<br />

14<br />

Unbeständige <strong>und</strong> gegenwärtig noch in Einbürgerung<br />

begriffene Arten wurden in einer gesonderten <strong>Liste</strong> zusammengefasst,<br />

welche der eigentlichen Florenliste angehängt<br />

wurde (<strong>Liste</strong> 5.3). <strong>Die</strong> <strong>Liste</strong> dieser Arten geht<br />

zu einem großen Teil auf Untersuchungen von CHRISTEN-<br />

SEN aus dem Kreis Plön zurück (CHRISTENSEN in prep.). Da<br />

sich auch diese <strong>Liste</strong> noch in der Bearbeitung befindet,<br />

ist die hier wiedergegebene Zusammenstellung als vorläufig<br />

anzusehen. Soweit die unbeständigen Arten nicht<br />

in der Standardliste von WISSKRICHEN & HAEUPLER (1998)<br />

zu finden sind, folgt die Nomenklatur BRICKELL (1998),<br />

HÄFLINGER & SCHOLZ (1980), HUBBARD (1985), LABAN<br />

(1867), ROLOFF & BÄRTELS (1996), ROTHMALER (2002),<br />

RYVES et al. (1996) <strong>und</strong> STACE (1991).


3.2 Einstufung der Arten in Gefährdungskategorien<br />

Eine erste Einstufung der Arten in die Gefährdungskategorien<br />

wurde von den AutorInnen der vorliegenden <strong>Liste</strong><br />

vorgenommen. Hierbei wurde auf eigenes Wissen sowie<br />

auf regionale Veröffentlichungen, Berichte, Gutachten<br />

u. ä. zurückgegriffen. <strong>Die</strong> Gefährdungssituation jeder<br />

Art wurde mit Hilfe einer eigens dafür entwickelten Kriterienkombination<br />

eingeschätzt, die sich an die Kurzanleitung<br />

des BfN anlehnt, aber an schleswig-holsteinische<br />

Verhältnisse angepasst worden ist (s. Kap. 4). Probleme<br />

bei der Einstufung wurden festgehalten, um die strittigen<br />

Punkte durch gezielte, vertiefte Recherche <strong>und</strong> spätere<br />

Expertendiskussion lösen zu können. <strong>Die</strong>se erste<br />

Einstufung war als Hypothese <strong>und</strong> Arbeitsgr<strong>und</strong>lage<br />

zu verstehen.<br />

<strong>Die</strong> erste Einstufung wurde an möglichst viele ExpertInnen<br />

mit der Bitte versandt, die vorgeschlagenen Einschätzungen<br />

zu prüfen. Ausdrücklich wurde um Anmerkungen,<br />

Kommentare <strong>und</strong> Vorschläge zur Änderung<br />

gebeten. Voraussetzung für die Akzeptanz von Änderungen<br />

war jedoch eine kurze mitgelieferte Begründung,<br />

die sich auf die Erfüllung oder Nicht-Erfüllung der Einstufungskriterien<br />

bezog. Hierauf ging eine Vielzahl von Hinweisen,<br />

Anregungen, Korrekturen <strong>und</strong> Ergänzungen ein.<br />

<strong>Die</strong> Einschätzungen wurden zentral zusammengefasst,<br />

wodurch strittige Punkte <strong>und</strong> Wissenslücken deutlich<br />

herausgearbeitet werden konnten.<br />

Um diese strittig gebliebenen Punkte zu klären, wurde<br />

im Landesamt für Natur <strong>und</strong> Umwelt <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />

in Flintbek ein Arbeitstreffen durchgeführt, auf dem es<br />

gelang, sich bei allen Arten auf Gefährdungseinstufungen<br />

zu einigen. <strong>Die</strong> endgültige Festsetzung der Gefährdungsstufen<br />

erfolgte nach einer Konsistenzprüfung<br />

durch die Autoren.<br />

15


Bild 6: Althaea officinalis (RL 1). Der Echte Eibisch ist ein vom Aussterben bedrohter Küstenbewohner<br />

der Ostsee. Ein vitaler Bestand findet sich im NSG “Sehlendorfer<br />

Binnensee”. (Foto: W. Jansen)<br />

16


4 Das Kriteriensystem des BfN <strong>und</strong><br />

die Einstufungsmethodik<br />

In früheren Fassungen der <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> wurden vor allem<br />

die Seltenheit <strong>und</strong> momentane Gefährdung einer Art bei<br />

der Einstufung berücksichtigt. Bei dem vom BfN entwickelten<br />

System (LUDWIG et al. 2005) wird zusätzlich zur<br />

Seltenheit <strong>und</strong> Gefährdung auch der Rückgang der Art<br />

innerhalb der letzten 100 bis 150 Jahre sowie – getrennt<br />

davon - innerhalb der letzten 10 bis 15 Jahre (i.d.R. innerhalb<br />

der Zeitspanne seit Erarbeitung der letzten <strong>Rote</strong>n<br />

<strong>Liste</strong>) betrachtet.<br />

<strong>Die</strong>se Neuorientierung führte zu einigen Änderungen der<br />

Gefährdungseinstufung von Arten, die sich nicht aus<br />

neuen Erkenntnissen über aktuelle Bestandsentwicklungen<br />

ergaben. So wird eine Art, die aktuell noch mäßig<br />

häufig auftritt, in den letzten Jahren aber stark zurückgegangen<br />

ist, mit dem Gefährdungsstatus „3“ belegt. In<br />

früheren Fassungen wurden solche Arten aufgr<strong>und</strong> ihrer<br />

seinerzeit noch gegebenen mäßigen Häufigkeit trotz der<br />

auch damals schon erkannten Rückgänge zum Teil als<br />

„ungefährdet“ geführt. Dagegen werden heute solche<br />

Arten, die zwar schon immer selten waren, deren Bestände<br />

aber bis heute keine Rückgänge gezeigt haben,<br />

als „nicht gefährdet“ eingestuft. Eine schon immer<br />

„extrem seltene“ Art, die an ihren wenigen Standorten<br />

nicht bedroht ist <strong>und</strong> bei der auch keine zukünftigen Bedrohungen<br />

absehbar sind, wird heute mit „R“ eingestuft.<br />

Demgegenüber wurden seltene <strong>und</strong> extrem seltene<br />

Arten früher ungeachtet ihrer relativ stabil<br />

gebliebenen Bestände oft allein aufgr<strong>und</strong> ihrer Seltenheit<br />

in eine Gefährdungsstufe eingeordnet (vgl. MIER-<br />

WALD & BELLER 1990: 6).<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich wurde für jede taxonomische Rangstufe<br />

(Aggregat, Art, Kleinart, Unterart, in Ausnahmefällen Varietät)<br />

eine Gefährdungsstufe vergeben, damit in der Anwendungspraxis<br />

der Planung <strong>und</strong> des Naturschutzes<br />

auch sogenannte „kartierkritische Sippen“ problemlos<br />

17


Bild 7:<br />

Campanula glomerata<br />

(RL 1). <strong>Die</strong><br />

vom Aussterben<br />

bedrohte Knäuel-<br />

Glockenblume zeigt<br />

seit langem extreme<br />

Rückgänge.<br />

<strong>Die</strong> letzten Vorkommen<br />

auf Fehmarn,<br />

wo sie früher weit<br />

verbreitet war, sind<br />

mittlerweile fraglich.<br />

(Foto: W. Jansen)<br />

18<br />

eingestuft werden können, die aus Mangel an Zeit <strong>und</strong><br />

Spezialkenntnissen im Gelände oft nicht differenziert<br />

werden. Prinzipiell sollte jedoch bei Erfassung <strong>und</strong> Determination<br />

eine weitestmögliche Bestimmung bis zum<br />

untersten taxonomischen Niveau versucht werden. In<br />

der <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> sind alle übergeordneten Sippen mit einem<br />

hellen Grünton unterlegt, damit ihre Stellung rasch<br />

erkannt werden kann.<br />

Im Folgenden werden die neuen Gefährdungsstufen<br />

(gemäß LUDWIG et al. 2005, leicht verändert, ergänzt <strong>und</strong><br />

vereinfacht) vorgestellt.


<strong>Die</strong> Kategorien der <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong><br />

<strong>Die</strong> Arten der folgenden Kategorien (0, 1, 2, 3, G <strong>und</strong> R)<br />

bilden die Gruppe der gefährdeten oder verschollenen<br />

bzw. ausgestorbenen Arten (= eigentliche „Arten der<br />

<strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong>“):<br />

0 Ausgestorben oder verschollen<br />

Definition: Arten, die im Bezugsraum verschw<strong>und</strong>en<br />

sind (keine wildlebenden Populationen mehr bekannt)<br />

Ihre Populationen sind:<br />

� nachweisbar ausgerottet, ausgestorben oder<br />

� verschollen (es besteht der begründete Verdacht,<br />

dass ihre Populationen erloschen sind)<br />

1 Vom Aussterben bedroht<br />

Definition: Arten, die so schwerwiegend bedroht sind,<br />

dass sie voraussichtlich aussterben, wenn die Gefährdungsursachen<br />

fortbestehen. Das Aussterben kann nur<br />

durch sofortige Beseitigung der Gefährdungsursachen<br />

oder wirksame Hilfsmaßnahmen für die Restbestände<br />

dieser Arten verhindert werden.<br />

2 Stark gefährdet<br />

Definition: Arten, die erheblich zurückgegangen <strong>und</strong><br />

durch laufende bzw. absehbare menschliche Einwirkungen<br />

erheblich bedroht sind. Wird die Gefährdung der Art<br />

nicht abgewendet, rückt sie voraussichtlich in die Kategorie<br />

„vom Aussterben bedroht“ auf.<br />

3 Gefährdet<br />

Definition: Arten, die merklich bis stark zurückgegangen<br />

<strong>und</strong> durch laufende bzw. absehbare Einwirkungen bedroht<br />

sind. Wird die Gefährdung der Art nicht abgewendet,<br />

kann sie in die Kategorie „stark gefährdet“ aufrücken.<br />

19


20<br />

R Extrem selten<br />

Definition: Seit jeher extrem seltene bzw. sehr lokal<br />

vorkommende Arten. Es ist kein merklicher Rückgang<br />

bzw. keine Bedrohung feststellbar, dennoch können sie<br />

aufgr<strong>und</strong> ihrer Seltenheit durch unvorhergesehene<br />

menschliche Einwirkungen schlagartig ausgerottet oder<br />

dezimiert werden.<br />

G Gefährdung anzunehmen<br />

Definition: Arten, die sehr wahrscheinlich gefährdet<br />

sind. Einzelne Untersuchungen lassen eine Gefährdung<br />

der betreffenden Populationen erkennen, aber die Informationen<br />

reichen für eine Einstufung in die Kategorien<br />

1-3 nicht aus.<br />

<strong>Die</strong> zusätzlichen Kategorien<br />

Da im Rahmen der Erarbeitung der <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> eine vollständige<br />

Artenliste aller einheimischen <strong>und</strong> eingebürgerten<br />

Arten erstellt wird, sind neben der Gruppe der gefährdeten<br />

oder verschollenen bzw. ausgestorbenen<br />

Arten („Arten der <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong>“) auch alle anderen, nicht<br />

gefährdeten Arten aufgeführt, die ebenfalls hinsichtlich<br />

ihrer Bestandssituation bewertet werden. Für diese Artengruppe<br />

stehen folgenden Kategorien zur Verfügung:<br />

V Vorwarnliste<br />

Definition: Arten, die merklich zurückgegangen, aber<br />

aktuell noch nicht gefährdet sind. Bei Fortbestehen der<br />

bestandsreduzierenden menschlichen Einwirkungen ist<br />

in naher Zukunft eine Einstufung in die Kategorie „gefährdet“<br />

wahrscheinlich.<br />

* Derzeit nicht gefährdete Arten<br />

Definition: Zurzeit ungefährdete Arten mit stabilen Populationen<br />

oder Arten in Ausbreitung.


D Daten mangelhaft<br />

Definition: <strong>Die</strong> Informationen zu Verbreitung, Biologie<br />

<strong>und</strong> Gefährdung einer Art sind mangelhaft, wenn diese<br />

� bisher oft übersehen bzw. im Gelände nicht unterschieden<br />

wurde oder<br />

� erst in jüngster Zeit taxonomisch untersucht wurde<br />

(es liegen noch zu wenige Angaben über Verbreitung,<br />

Biologie <strong>und</strong> Gefährdung vor) oder<br />

� taxonomisch problematisch ist (die taxonomische<br />

Abgrenzung der Art ist ungeklärt).<br />

Bild 8: Myosurus minimus (RL 3), Kleines Mäuseschwänzchen. Eine Pionierart feuchter<br />

Störstellen, die vornehmlich im Bereich von Weidetoren <strong>und</strong> selten noch am Rande<br />

von Ackerflächen zu finden ist. (Foto: W. Jansen)<br />

21


22<br />

Gr<strong>und</strong>lagen für die Einstufung: <strong>Die</strong> Kriterien <strong>und</strong> ihre<br />

Klassen<br />

Gemäß den Vorgaben des BfN (LUDWIG et al. 2005) sind<br />

für die Zuordnung zu den Gefährdungsstufen folgende<br />

Kriterien maßgeblich:<br />

� Aktuelle Bestandssituation, heutiger Kenntnisstand<br />

(mit Daten aus den letzten 10 bis 15 Jahren)<br />

� Langfristiger Bestandstrend (unter Berücksichtigung<br />

der letzten 100 bis 150 Jahre)<br />

� Kurzfristiger Bestandstrend (mit Daten aus den letzten<br />

25 Jahren)<br />

� Verschärfende <strong>und</strong> entschärfende Faktoren (Faktoren,<br />

welche zukünftig vermutlich verschärfende oder<br />

entschärfende Auswirkung auf die Bestandssituation<br />

haben werden)<br />

<strong>Die</strong> einzelnen Kriterien werden anhand von verschiedenen<br />

Parametern bewertet <strong>und</strong> finden Eingang in eine Einstufungsmatrix<br />

(s. Tab. 4). Mit Hilfe dieser Einstufungsmatrix<br />

kann anhand der Bewertung der einzelnen Kriterien<br />

die Einstufung jeder Art in eine der Gefährdungskategorien<br />

durchgeführt bzw. auch nachvollzogen werden.<br />

Das Kriterium „Aktuelle Bestandssituation“<br />

<strong>Die</strong>ses Kriterium wird in einer siebenstufigen Ordinalskala<br />

ausgedrückt. Da für <strong>Schleswig</strong>-Holstein die Datenlage<br />

deutlich defizitär ist <strong>und</strong> keine aktuelle flächendeckende<br />

Rasterkartierung vorliegt, erfolgte die Abgrenzung<br />

der Stufen halbquantitativ. Operationalisiert wurden<br />

die Stufen mit Hilfe der Parameter:<br />

� Anzahl der Vorkommen<br />

� Vorkommen auf Messtischblattbasis<br />

� Areal


� Habitatansprüche<br />

� Abgrenzbarkeit der Vorkommen.<br />

<strong>Die</strong> Zuordnung zu den Klassen erfolgte durch Schätzung,<br />

wofür einerseits Daten aus einschlägigen Veröffentlichungen,<br />

Gutachten, Diplomarbeiten usw. gesichtet<br />

wurden, andererseits auf eigenes Wissen <strong>und</strong> die<br />

Einschätzungen des Expertenteams zurückgegriffen<br />

wurde.<br />

Tabelle 1: Siebenstufige Skala für das Kriterium „Aktuelle Bestandssituation“, angelehnt<br />

an LUDWIG et al. 2005, modifiziert.<br />

Kürzel Erklärung<br />

ex Ausgestorben oder verschollen<br />

es Weniger als 5 Vorkommen (bei Häufung in einem sehr eng begrenzten<br />

Areal bis zu etwa 10 Vorkommen)<br />

Bsp. Anthericum liliago<br />

ss Wenige, leicht abzählbare Vorkommen (ca. 6 – 30)<br />

Bsp. Asplenium ruta-muraria<br />

s Landesweit noch eine größere Zahl von Vorkommen, aber<br />

z. B. auf selten gewordene Lebensräume angewiesen<br />

Bsp. Ranunculus lingua<br />

mh In einer großen bis überwiegenden Zahl der Messtischblätter<br />

(MTB) vorkommend, aber Vorkommen in der Landschaft eher<br />

vereinzelt<br />

Bsp. Convallaria majalis<br />

h Eine sehr große, nicht mehr einzeln erfassbare Zahl von Vorkommen,<br />

aber einzelne Vorkommen meist noch abgrenzbar<br />

Bsp. Anemone nemorosa<br />

sh Zahl der Vorkommen nicht mehr einzeln erfassbar <strong>und</strong> einzelne<br />

Vorkommen kaum mehr abgrenzbar („Massenarten“)<br />

Bsp. Urtica dioica<br />

23


Bild 9: Trichophorum cespitosum ssp. cespitosum (RL 2), Gewöhnliche Rasenbinse. Stark<br />

gefährdete Art, die vereinzelt noch in Heiden anzutreffen ist. (Foto: U. Mierwald)<br />

24<br />

Das Kriterium „Langfristiger Bestandstrend“<br />

Das Kriterium „Langfristiger Bestandstrend“ wird in einer<br />

vierstufigen Skala mit Hilfe des Parameters „Entwicklung<br />

des Gesamtbestandes“ ausgedrückt (zuzüglich der Kategorie<br />

„Daten ungenügend“). <strong>Die</strong>ser Parameter ist Ergebnis<br />

einer Gesamtbetrachtung von Arealentwicklung, Entwicklung<br />

auf Rasterfeldbasis <strong>und</strong> Entwicklung der Populationen<br />

„in der Fläche“. <strong>Die</strong> Zuordnung erfolgte durch<br />

Schätzung. Über Artenrückgänge im Zeitraum von ca.<br />

1960 bis 1980 gibt z.T. der „Atlas der Flora <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holsteins</strong> <strong>und</strong> Hamburgs“ (RAABE 1987) mit detaillierten<br />

Verbreitungskarten <strong>und</strong> begleitenden Texten Auskunft.<br />

Für die langfristige Schätzung (ab ca. 1850 bis ca. 1960)<br />

wurde vor allem auf Daten zur Entwicklung der Lebensräume<br />

zurückgegriffen, denn über das Ausmaß der Rückgänge<br />

extensiv genutzter Kultur- <strong>und</strong> Halbkulturlebensräume<br />

in den letzten 100 bis 150 Jahren liegen aus <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />

vergleichsweise gute Daten vor (z.B. über<br />

Heide- <strong>und</strong> Moorkultivierung, Entwässerung, Aufdüngung<br />

der Landschaft, in jüngerer Zeit Nutzungsaufgabe auf Ungunststandorten<br />

usw.). Über diesen „Umweg“ können<br />

Rückgänge der einzelnen Arten rekonstruiert werden.


Bild 10: Carex lasiocarpa (RL 2), Faden-Segge. Eine Charakterart der naturnahen sauren<br />

Niedermoore, die aufgr<strong>und</strong> von Standortveränderungen nur noch selten zur Blüte<br />

gelangt. (Foto: S. Lütt)<br />

Tabelle 2: Skala für das Kriterium „Langfristiger Bestandstrend“, in Anlehnung an LUDWIG<br />

et al. (2005), modifiziert.<br />

Kürzel Erklärung<br />

Deutliche Zunahme<br />

? Daten ungenügend<br />

25


Bild 11: Narthecium ossifragum (RL 3), Moor-Ährenlilie, Beinbrech. Seltene, atlantische<br />

Art, die früher durch Moorkultivierung starke Rückgänge gezeigt hat, heute aber<br />

durch Sicherstellung der letzten Vorkommen eine gleichbleibende Tendenz aufweist.<br />

(Foto: W. Jansen)<br />

26


Das Kriterium „Kurzfristiger Bestandstrend“<br />

<strong>Die</strong>ses Kriterium wird in einer dreistufigen Skala ausgedrückt.<br />

Da bezüglich des Zeitraumes von ca. 1980 bis<br />

heute nur punktuell Daten aus Kartierungen, Gutachten<br />

<strong>und</strong> Publikationen vorliegen, wurden die kurzfristigen<br />

Rückgänge auch anhand der Rückgänge <strong>und</strong> qualitativen<br />

Veränderungen der Lebensräume abgeschätzt (Eutrophierung,<br />

Grünlandumbruch, Nutzungsaufgabe, Separierung,<br />

Fehlen dynamischer Vorgänge <strong>und</strong> gelegentlicher<br />

kleinräumiger Störungen etc.). Während bei LUDWIG et<br />

al. (2005) die kurzfristigen Rückgänge in drei Stufen differenziert<br />

werden (sehr stark, stark, mäßig), war für<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein wegen der defizitären Datenlage<br />

eine solche Differenzierung in der Regel nicht möglich.<br />

Daher wird nur eine Stufe angegeben („Abnahme in der<br />

jüngsten Zeit noch nicht gestoppt, weitere Rückgänge in<br />

der näheren Zukunft zu erwarten“).<br />

Tabelle 3: Skala für das Kriterium „Kurzfristiger Bestandstrend“, angelehnt an LUDWIG et<br />

al. (2005), modifiziert.<br />

Kürzel Erklärung<br />

Abnahme in der jüngsten Zeit noch nicht gestoppt, weitere<br />

Rückgänge in der näheren Zukunft zu erwarten<br />

➝<br />

= gleichbleibend<br />

➝<br />

Deutliche Zunahme<br />

? Daten ungenügend<br />

Kriterium „Entschärfende <strong>und</strong><br />

verschärfende Faktoren“<br />

Bei einigen Arten reichen die drei Kriterien „aktuelle Bestandssituation“,<br />

„kurzfristiger Bestandstrend“ <strong>und</strong><br />

„langfristiger Bestandstrend“ nicht aus, um die Gefährdungssituation<br />

adäquat einschätzen zu können, da weitere<br />

Faktoren von Bedeutung sind. <strong>Die</strong>se Faktoren werden<br />

in zwei gr<strong>und</strong>sätzlich gegenläufige Gruppen<br />

unterteilt: entschärfende oder verschärfende Faktoren,<br />

also Faktoren, welche zukünftig vermutlich mindernde<br />

oder verstärkende Auswirkung auf die Bestandssituation<br />

27


28<br />

haben werden. Liegen solche Faktoren vor, so kann von<br />

der durch die Einstufungsmatrix vorgegebenen Einstufung<br />

abgewichen werden, falls die durch die übrigen Kriterien<br />

vorgegebene Einstufung als nicht adäquat erscheint.<br />

Wurde die Einstufung aufgr<strong>und</strong> eines<br />

verschärfenden oder entschärfenden Faktors verändert,<br />

so ist sie in der <strong>Liste</strong> durch Abkürzungen der verantwortlichen<br />

Faktoren (siehe unten) hinter der jeweiligen<br />

Art gekennzeichnet.<br />

Entschärfende Faktoren sind:<br />

Ref<br />

<strong>Die</strong> Art weist zwar starke Rückgänge im Lande auf, besitzt<br />

aber Refugien in mehr oder weniger konstant bleibenden<br />

Lebensräumen, in denen größere Populationen<br />

dieser Arten in der näheren Zukunft voraussichtlich gesichert<br />

sind. Als Beispiel für eine Art mit Refugium in Erlenbrüchen,<br />

aber starken Rückgängen in der übrigen<br />

Landschaft kann die Sumpfdotterblume (Caltha palustris)<br />

angeführt werden. Ein weiterer bedeutender Refugialraum<br />

sind geschützte Küstenlebensräume.<br />

Nat<br />

<strong>Die</strong> Art weist zwar starke Rückgänge im Lande auf,<br />

dank spezieller Förderung in Naturschutzgebieten sind<br />

jedoch größere Populationen in näherer Zukunft voraussichtlich<br />

gesichert. Beispiel ist die Besenheide (Calluna<br />

vulgaris), die in Naturschutzgebieten durch Maßnahmen<br />

wie Heideplaggen <strong>und</strong> angepasste Beweidung gefördert<br />

wird, außerhalb dieser Gebiete aber weiterhin zurückgeht.<br />

Verschärfender Faktor ist:<br />

DA<br />

Gefahr der direkten Ausrottung von Populationen<br />

durch menschliche Aktivität. Hiervon sind sowohl Arten<br />

betroffen, deren wenige Standorte beispielsweise durch<br />

Bebauung vernichtet zu werden drohen, als auch sol-


che, die aufgr<strong>und</strong> ihrer Attraktivität von Sammlern <strong>und</strong><br />

Gartenbesitzern ausgegraben werden. So sind einige<br />

Populationen der Schachblume (Fritillaria meleagris)<br />

durch Ausgraben stark bedroht.<br />

LUDWIG et al. (2005) geben noch weitere Faktoren an.<br />

Über einige dieser Faktoren können beim heutigen Wissenstand<br />

nur spekulative Aussagen getroffen werden (z.<br />

B. „verringerte genetische Vielfalt vermutet durch Habitatspektrumsreduktion“).<br />

Andere Faktoren, wie etwa die<br />

„Abhängigkeit von nicht längerfristig gesicherten Naturschutzmaßnahmen“<br />

oder „Wiederbesiedlung auf Gr<strong>und</strong><br />

der Ausbreitungsbiologie <strong>und</strong> den großen Verlusten des<br />

natürlichen Areals sehr erschwert“ treffen bei vielen Arten<br />

der Kategorie 1 zu, was aber nichts an der ohnehin<br />

getroffenen Einstufung ändert.<br />

Bild 12: Myrrhis odorata (RL 1), Süßdolde. Als Arzneipflanze eingebürgert, aber nur<br />

extrem selten noch zu finden (z. B. in Angeln <strong>und</strong> im Neuwerkgarten <strong>Schleswig</strong>).<br />

(Foto: U. Mierwald)<br />

29


30<br />

<strong>Die</strong> Einstufung<br />

<strong>Die</strong> Einstufung der Arten erfolgt unter Anwendung der<br />

Einstufungsmatrix (Tabelle 4). Von dieser Einstufung gemäß<br />

Matrix kann im speziellen Einzelfall mit nachvollziehbarer<br />

Begründung abgewichen werden, wenn entschärfende<br />

oder verschärfende Faktoren vorliegen (s. S. 28).<br />

Der Weg durch die Matrix kann in der <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> mit Hilfe<br />

von Symbolen für die Kriterienkombination nachvollzogen<br />

werden. Somit enthält jede Einstufung eine nachvollziehbare<br />

<strong>und</strong> gegebenenfalls prüfbare Begründung.<br />

Tabelle 4: Einstufungsmatrix in Anlehnung an LUDWIG et al. (2005), vereinfacht.<br />

Aktuelle Bestandssituation<br />

langfristiger kurzfristiger Bestandstrend<br />

Bestandstrend = ?<br />

1 R R R<br />

? 1 R R R<br />

V * * *<br />

? G * * D<br />

* * * *<br />

? G * * D<br />

* * * *<br />

? G * * D<br />

* * * *<br />

? V * * D<br />

* * * *<br />

? * * * D<br />

? langfr. Trend egal D D D D<br />

ex Kategorie 0<br />

➝<br />


Bild 13: Antennaria dioica (RL 1), Gemeines Katzenpfötchen. Stark rückläufige Art, deren<br />

Wuchsorte in Borstgrasrasen <strong>und</strong> Heiden zur nachhaltigen Sicherung einer Pflege<br />

bedürfen. (Foto: W. Jansen)<br />

Weitere Informationen<br />

Zusatzinformationen zu angesalbten, angesäten<br />

oder verwilderten Pflanzenvorkommen<br />

Immer wieder werden Wildpflanzen z. B. im Zuge von<br />

Straßenrand- <strong>und</strong> Böschungsbegrünungen sowie bei Naturschutz-<br />

<strong>und</strong> Renaturierungsmaßnahmen ausgebracht,<br />

deren urwüchsige Populationen in <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />

gefährdet sind. Zudem sind Fälle bekannt, in denen<br />

Liebhaber Exemplare von bei uns verschollenen Arten<br />

von anderenorts mitbringen <strong>und</strong> in die Landschaft ausbringen.<br />

Außerdem werden einige Wildblumen gerne in<br />

Gärten kultiviert, von denen sie in die freie Landschaft<br />

einwandern können. Um die Gefährdungseinstufungen<br />

von Arten, bei denen Ansalbungen, Ansaaten oder Verwilderungen<br />

eine Rolle spielen, besser interpretieren zu<br />

können, wurden für diese Arten Zusatzinformationen<br />

hinzugefügt. <strong>Die</strong> Abkürzungen haben folgende Bedeutung:<br />

31


32<br />

Ued<br />

Urwüchsige Vorkommen der Art sind erloschen oder<br />

verschollen, aber es kommen fest eingebürgerte Bestände<br />

aus absichtlicher Ansaat bzw. Anpflanzung oder<br />

Verwilderung vor. Als Beispiel sei die Seekanne (Nymphoides<br />

peltata) angeführt, deren vermutlich urwüchsige<br />

Vorkommen in den Elbmarschen verschollen sind, die<br />

aber in einer Reihe von Fischteichen <strong>und</strong> Biotopgewässern<br />

fest eingebürgert worden ist.<br />

Ueu<br />

Urwüchsige Vorkommen der Art sind erloschen oder<br />

verschollen, aber es finden sich (vermutlich: ?) unbeständige<br />

Vorkommen aus absichtlicher Ansaat bzw.<br />

Anpflanzung oder Verwilderung. So sind eine Reihe<br />

nachweislich „angesalbter“ Vorkommen der Mücken-<br />

Händelwurz (Gymnadenia conopsea) bekannt (AHO<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein, briefl.).<br />

Urd<br />

Urwüchsige Vorkommen der Art sind stark zurückgegangen,<br />

aber es sind dauerhaft eingebürgerte Bestände<br />

aus absichtlicher Ansaat bzw. Anpflanzung oder<br />

Verwilderung vorhanden. Beispielhaft sei die Wiesen-<br />

Schlüsselblume (Primula veris) genannt, die an verschiedenen<br />

Stellen im Lande angepflanzt wurde <strong>und</strong> sich, so<br />

weit die Standorte geeignet sind, auch ausbreitet.<br />

Uru<br />

Urwüchsige Vorkommen der Art sind stark zurückgegangen,<br />

aber es finden sich (vermutlich: ?) unbeständige<br />

Vorkommen aus absichtlicher Ansaat bzw. Anpflanzung<br />

oder Verwilderung. <strong>Die</strong> Färber-H<strong>und</strong>skamille<br />

(Anthemis tinctoria) wird beispielsweise an Straßenrändern<br />

<strong>und</strong> auf Verkehrsinseln ausgesät oder verwildert<br />

aus Gärten. <strong>Die</strong>se Vorkommen sind jedoch, soweit wir<br />

es beobachten konnten, unbeständig.<br />

Ein besonderer Fall ist der Gewöhnliche Hornklee (Lotus<br />

corniculatus) in der Varietät sativus, der in Saatmischun-


Bild 14: Nymphoides peltata (RL 2), Seekanne. Stark gefährdete Art, deren urwüchsige<br />

Population in den Elbmarschen ausgestorben ist, die aber durch Ansalbung in einigen<br />

Gewässern im Binnenland gesichert erscheint. (Foto: W. Jansen)<br />

gen für Straßenränder enthalten ist (vgl. u. a. CHRISTEN-<br />

SEN in prep.). <strong>Die</strong>se Varietät verwildert unbeständig <strong>und</strong><br />

wurde meist von der urwüchsigen Form nicht unterschieden.<br />

33


34<br />

Verantwortlichkeit <strong>und</strong> gesetzlicher Schutz<br />

In einer eigenständigen <strong>Liste</strong> wurden diejenigen Arten<br />

zusammengestellt, für die <strong>Schleswig</strong>-Holstein eine besondere<br />

Verantwortung besitzt <strong>und</strong>/oder die nach gesetzlichen<br />

Vorgaben einem besonderen Schutz unterliegen.<br />

Für Arten, deren Verbreitungsschwerpunkt innerhalb<br />

Deutschlands in <strong>Schleswig</strong>-Holstein liegt, oder deren Arealanteil<br />

in <strong>Schleswig</strong>-Holstein mehr als 1/3 des deutschen<br />

Areals ausmacht, besitzt unser Land eine besondere<br />

Verantwortung (nationale Verantwortung). Hierunter fallen<br />

insbesondere viele Arten der Küsten, der Moore sowie der<br />

Stillgewässer, aber auch diejenigen Arten, die eher eine<br />

nordeuropäische Verbreitung zeigen <strong>und</strong> nur bis Norddeutschland<br />

ausstrahlen wie Rumex longifolius, der innerhalb<br />

Deutschlands vollständig auf <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />

beschränkt bleibt <strong>und</strong> hier nur nördlich von <strong>Schleswig</strong><br />

etwas weiter verbreitet ist. Um diese Arten zu ermitteln,<br />

wurden Verbreitungskarten aus HAEUPLER & SCHÖNFELDER<br />

(1988), BENKERT, FUKAREK & KORSCH (1996), GARVE (1994)<br />

sowie von FLORA WEB (Datenbank des BfN) ausgewertet.<br />

Eine weitere Gruppe stellen die Arten, für die Deutschland<br />

eine große oder sehr große biogeografische Verantwortlichkeit<br />

nach WELK (2002) besitzt, <strong>und</strong> die in <strong>Schleswig</strong>-<br />

Holstein vorkommen. <strong>Die</strong> biogeografische Verantwortlichkeit<br />

nach WELK (2002) ist eine aggregierte Größe, bei<br />

deren Berechnung Status, taxonomische Eigenständigkeit,<br />

arealk<strong>und</strong>liche Betrachtungen sowie die Gefährdungssituation<br />

von Arten berücksichtigt wurden.<br />

Desweiteren besitzt <strong>Schleswig</strong>-Holstein eine besondere<br />

Verantwortung für solche Arten, die europaweit oder<br />

weltweit vom Aussterben bedroht oder stark gefährdet<br />

sind (Angaben nach WELK 2002). Zu den weltweit gefährdeten<br />

Arten zählen beispielsweise Gentianella uliginosa,<br />

Oenanthe conioides <strong>und</strong> Carex pseudobrizoides, zu den<br />

europaweit gefährdeten Arten Eriophorum gracile <strong>und</strong> die<br />

in <strong>Schleswig</strong>-Holstein ausgestorbene Crassula aquatica.<br />

Für eine Reihe von Arten sind Küstenformen beschrieben<br />

worden, die meist als Unterarten gefasst werden. <strong>Die</strong><br />

Verbreitung dieser Sippen in <strong>Schleswig</strong>-Holstein <strong>und</strong> auch


Bild 15: Lobelia dortmanna (RL 1), Wasser-Lobelie. Eine Art, für die <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />

eine besondere Verantwortung trägt; zurzeit sind nur noch 2 Standorte bekannt.<br />

(Foto: W. Jansen)<br />

in den Nachbarregionen ist ungenügend bekannt. Da die<br />

Vorkommen dieser Subspezies aber vermutlich auf die<br />

Küstenregionen Niedersachsens, <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holsteins</strong> <strong>und</strong><br />

Mecklenburg-Vorpommerns beschränkt sind, ist eine<br />

besondere Verantwortung <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holsteins</strong> für die<br />

Erhaltung dieser Sippen anzunehmen.<br />

Von einer besonderen Bedeutung ist gr<strong>und</strong>sätzlich auch bei<br />

allen im Sinne des § 10 Abs. 2 Nr. 11 B<strong>und</strong>esnaturschutzgesetz<br />

gesetzlich streng geschützten Arten auszugehen.<br />

35


Bild 16: Lathyrus maritimus (RL 3), Strand-Platterbse. Urwüchsig auf Weiß- <strong>und</strong> Graudünen<br />

an Nord- <strong>und</strong> Ostsee. <strong>Die</strong> Bestände haben sich nach starken Rückgängen<br />

mittlerweile stabilisiert. (Foto: W. Jansen)<br />

36


Bild 17: Apium repens (RL 1), Kriechender Sellerie. Art des Anhangs II der FFH-Richtlinie,<br />

für die <strong>Schleswig</strong>-Holstein eine besondere Verantwortung trägt. Das einzige bekannte<br />

Vorkommen auf Fehrmarn ist mittlerweile als Teil des Schutzgebietsnetzes<br />

NATURA 2000 sichergestellt. (Foto: J. Stuhr)<br />

Für die Arten des Anhangs II der FFH-Richtlinie sind geeignete<br />

Gebiete in das europäische kohärente ökologische<br />

Schutzgebietssystem Natura 2000 zu integrieren. Von<br />

diesen Arten kommen in <strong>Schleswig</strong>-Holstein vor: Apium<br />

repens, Liparis loeselii, Luronium natans, die prioritäre,<br />

weltweit nur im Tidebereich der Elbe <strong>und</strong> ihrer Nebenflüsse<br />

vorkommende Art Oenanthe conioides sowie die<br />

ausgestorbenen Arten Saxifraga hirculus <strong>und</strong> Thesium<br />

ebracteatum.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Liste</strong> der Arten, für die <strong>Schleswig</strong>-Holstein eine besondere<br />

Verantwortung trägt, <strong>und</strong>/oder die gesetzlich geschützt<br />

sind, findet sich in Kapitel 5.4. In einer zusätzlichen<br />

<strong>Liste</strong> werden darunter die küstengeb<strong>und</strong>enen Subspezies<br />

aufgeführt, für die eine besondere Verantwortung <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holsteins</strong><br />

anzunehmen ist.<br />

37


5 <strong>Liste</strong>n<br />

38<br />

5.1 <strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong> / Standard-Artenliste<br />

Abkürzungen für die Statusangaben<br />

<strong>Die</strong> Abkürzungen für die Statusangaben folgen der Standardliste<br />

(WISSKIRCHEN & HAEUPLER 1998), ergänzt.<br />

i Indigen<br />

i? wahrscheinlich indigen<br />

A Archaeophyt<br />

A? gilt als Archaeophyt, aber eventuell doch indigen<br />

E Fest eingebürgerter Neophyt<br />

E? Fest eingebürgerter Neophyt, eventuell schon länger<br />

im Gebiet<br />

U Unbeständig auftretende Sippe<br />

U-E Voraussichtlich in Einbürgerung begriffene Sippe


Zusatzinformation<br />

Faktor<br />

kurzfristiger<br />

Bestandstrend<br />

langfristiger<br />

Bestandstrend<br />

aktuelle<br />

Bestandssituation<br />

Gefährdungsstatus<br />

Indigenat<br />

i Acer campestre ssp. leiocarpum Feld-Ahorn * mh > =<br />

i Acer platanoides Spitz-Ahorn * mh > =<br />

i Acer pseudoplatanus Berg-Ahorn * h > ><br />

i Achillea millefolium ssp. millefolium Wiesen-Schafgarbe i. e. S. * h <<br />

i Achillea ptarmica Sumpf-Schafgarbe 3 mh =<br />

i Aegopodium podagraria Gewöhnlicher Giersch * sh ><br />

A Aethusa cynapium H<strong>und</strong>spetersilie * h < =<br />

ssp. cynapium Acker-H<strong>und</strong>spetersilie * h < =<br />

ssp. elata Wald-H<strong>und</strong>spetersilie D<br />

i Agrimonia eupatoria ssp. eupatoria Kleiner Odermennig V mh <<br />

i Agrimonia procera Großer Odermennig 3 mh


40<br />

Zusatzinformation<br />

Faktor<br />

kurzfristiger<br />

Bestandstrend<br />

langfristiger<br />

Bestandstrend<br />

aktuelle<br />

Bestandssituation<br />

Gefährdungsstatus<br />

Indigenat<br />

➝<br />

➝<br />

➝➝ ➝➝ ➝ ➝ ➝➝ ➝➝ ➝<br />

➝<br />

➝<br />

➝<br />

i Alchemilla subcrenata Stumpfzähniger Frauenmantel G<br />

i Alchemilla vulgaris s. str. Gemeiner Frauenmantel G<br />

i Alchemilla xanthochlora Gelbgrüner Frauenmantel G<br />

Alisma plantago-aquatica agg. Artengruppe Gewöhnlicher Froschlöffel * mh < =<br />

i Alisma gramineum Grasblättriger Froschlöffel 2 es < =<br />

i Alisma lanceolatum Lanzettblättriger Froschlöffel 1 es <<br />

i Alisma plantago-aquatica s. str. Gewöhnlicher Froschlöffel * mh < =<br />

i Alliaria petiolata Gewöhnliche Knoblauchsrauke * sh ><br />

E? Allium carinatum ssp. carinatum Gekielter Lauch i. e. S. 1 es <<br />

i Allium oleraceum Kohl-Lauch 3 s <<br />

E Allium paradoxum Seltsamer Lauch * ss ?<br />

i? Allium schoenoprasum Schnitt-Lauch 0<br />

i Allium scorodoprasum ssp. scorodoprasum Schlangen-Lauch 3 s <<br />

i Allium senescens ssp. montanum Berg-Lauch 1 es <<br />

i Allium ursinum ssp. ursinum Bär-Lauch * s ><br />

i Allium vineale Weinbergs-Lauch 3 s <<br />

i Alnus glutinosa Schwarz-Erle * h < =<br />

E Alnus incana Grau-Erle * mh ><br />

i Alopecurus aequalis Rotgelbes Fuchsschwanzgras 3 s <<br />

i Alopecurus geniculatus Knick-Fuchsschwanzgras * h > =<br />

A Alopecurus myosuroides Acker-Fuchsschwanzgras * mh ><br />

i Alopecurus pratensis Wiesen-Fuchsschwanzgras * sh > =<br />

ssp. pratensis Gewöhnliches Wiesen-Fuchsschwanzgras * sh > =<br />

ssp. pseudonigricans Dunkles Wiesen-Fuchsschwanzgras D<br />

i Althaea officinalis Echter Eibisch 1 es <br />

i Ammophila arenaria Gewöhnlicher Strandhafer, Helm * mh > =<br />

i Anagallis arvensis ssp. arvensis Acker-Gauchheil * h <<br />

i Anagallis minima Kleinling, Zwerg-Gauchheil 1 es =<br />

➝<br />


Zusatzinformation<br />

Faktor<br />

kurzfristiger<br />

Bestandstrend<br />

langfristiger<br />

Bestandstrend<br />

aktuelle<br />

Bestandssituation<br />

Gefährdungsstatus<br />

Indigenat<br />

i Angelica archangelica ssp. litoralis Küsten-Arznei-Engelwurz * s > =<br />

i Angelica sylvestris ssp. sylvestris Gewöhnliche Wald-Engelwurz * mh ><br />

i Antennaria dioica Gewöhnliches Katzenpfötchen 1 ss


Gefährdungsstatus<br />

42<br />

Zusatzinformation<br />

Faktor<br />

kurzfristiger<br />

Bestandstrend<br />

langfristiger<br />

Bestandstrend<br />

aktuelle<br />

Bestandssituation<br />

Indigenat<br />

➝<br />

➝➝➝ ➝ ➝ ➝<br />

➝<br />

A Arnoseris minima Lämmersalat 1 ss =<br />

A Artemisia absinthium Wermut 3 s <<br />

i Artemisia campestris Feld-Beifuß 3 s <<br />

ssp. campestris Gewöhnlicher Feld-Beifuß 3 s <<br />

ssp. sericea Nickender Feld-Beifuß G<br />

i Artemisia maritima Strand-Beifuß * mh <<br />

i Artemisia vulgaris s. str. Gewöhnlicher Beifuß * sh > =<br />

Arum maculatum agg. Artengruppe Gefleckter Aronstab * s > =<br />

E Arum cylindraceum Südöstlicher Aronstab * s > =<br />

i Arum maculatum s. str. Gefleckter Aronstab i. e. S. * s > =<br />

E? Asperugo procumbens Schlangenäuglein, Scharfkraut 0<br />

A Asplenium ruta-muraria Mauerraute 1 ss ?<br />

E Aster x salignus Weidenblättrige Aster * s > ?<br />

E Aster parviflorus Kleinblütige Aster * s ? ><br />

i Aster tripolium ssp. tripolium Strand-Aster * mh = =<br />

i Astragalus glycyphyllos Süßer Tragant, Bärenschote * mh < =<br />

i Athyrium filix-femina Wald-Frauenfarn * h > =<br />

i Atriplex laciniata Gelappte Melde 1 es


Zusatzinformation<br />

Faktor<br />

kurzfristiger<br />

Bestandstrend<br />

langfristiger<br />

Bestandstrend<br />

aktuelle<br />

Bestandssituation<br />

Gefährdungsstatus<br />

Indigenat<br />

E Atriplex rosea Rosen-Melde 3 ss =<br />

i Atriplex sagittata Glanz-Melde * ss = =<br />

A Avena fatua Flug-Hafer 3 s =<br />

E? Berteroa incana Gewöhnliche Graukresse * mh = =<br />

i Berula erecta Berle, Schmalblättriger Merk * h ><br />

i Beta vulgaris ssp. maritima Wilde Runkelrübe * ss =<br />

i Betonica officinalis Heil-Ziest 1 es =<br />

i ssp. carpatica Karpaten-Birke * mh = =<br />

i ssp. pubescens Gewöhnliche Moor-Birke * h > =<br />

i Bidens cernua Nickender Zweizahn * mh = =<br />

E Bidens connata Verwachsenblättriger Zweizahn * s > =<br />

E Bidens frondosa Schwarzfrüchtiger Zweizahn * h = =<br />

E Bidens radiata Strahliger Zweizahn * s ><br />

i Bidens tripartita ssp. tripartita Dreiteiliger Zweizahn * h = =<br />

i Bistorta officinalis Schlangen-Wiesenknöterich 2 s


44<br />

Zusatzinformation<br />

Faktor<br />

kurzfristiger<br />

Bestandstrend<br />

langfristiger<br />

Bestandstrend<br />

aktuelle<br />

Bestandssituation<br />

Gefährdungsstatus<br />

Indigenat<br />

i Brachypodium sylvaticum ssp. sylvaticum Wald-Zwenke * s > =<br />

E Brassica nigra Schwarzer Senf D<br />

i Brassica oleracea Atlantischer Wildkohl R es = =<br />

i Briza media Mittleres Zittergras 2 ss =<br />

i Calla palustris Schlangenwurz 3 s


Zusatzinformation<br />

Faktor<br />

kurzfristiger<br />

Bestandstrend<br />

langfristiger<br />

Bestandstrend<br />

aktuelle<br />

Bestandssituation<br />

Gefährdungsstatus<br />

Indigenat<br />

i Callitriche hermaphroditica Herbst-Wasserstern 3 s <<br />

Callitriche palustris agg. Artengruppe Sumpf-Wasserstern * mh < =<br />

i Callitriche brutia Stielfrüchtiger Wasserstern 1 ss


Zusatzinformation<br />

46<br />

Faktor<br />

kurzfristiger<br />

Bestandstrend<br />

langfristiger<br />

Bestandstrend<br />

aktuelle<br />

Bestandssituation<br />

Gefährdungsstatus<br />

Indigenat<br />

i Cardamine dentata Sumpf-Schaumkraut D<br />

i Cardamine pratensis s. str. Wiesen-Schaumkraut V h


Zusatzinformation<br />

Faktor<br />

kurzfristiger<br />

Bestandstrend<br />

langfristiger<br />

Bestandstrend<br />

aktuelle<br />

Bestandssituation<br />

Gefährdungsstatus<br />

Indigenat<br />

i var. pulchella Küsten-Gelb-Segge 1 es <<br />

i var. viridula Gewöhnliche Späte Gelb-Segge 1 ss


48<br />

Zusatzinformation<br />

Faktor<br />

kurzfristiger<br />

Bestandstrend<br />

langfristiger<br />

Bestandstrend<br />

aktuelle<br />

Bestandssituation<br />

Gefährdungsstatus<br />

Indigenat<br />

➝<br />

➝ ➝➝ ➝➝➝ ➝<br />

A? Carum carvi Wiesen-Kümmel 2 s


Zusatzinformation<br />

Faktor<br />

kurzfristiger<br />

Bestandstrend<br />

langfristiger<br />

Bestandstrend<br />

aktuelle<br />

Bestandssituation<br />

Gefährdungsstatus<br />

Indigenat<br />

➝<br />

➝ ➝ ➝ ➝ ➝ ➝<br />

E Chenopodium strictum ssp. strictum Gestreifter Gänsefuß G ss ?<br />

E? Chenopodium suecicum Grüner Gänsefuß D<br />

A Chenopodium bonus-henricus Guter Heinrich 2 s =<br />

Chenopodium rubrum agg. Artengruppe <strong>Rote</strong>r Gänsefuß * mh = =<br />

i Chenopodium botryodes Dickblättriger Gänsefuß R es ? ?<br />

i Chenopodium rubrum s. str. <strong>Rote</strong>r Gänsefuß i. e. S. * mh = =<br />

A Chenopodium urbicum Straßen-Gänsefuß 0<br />

A Chenopodium vulvaria Stinkender Gänsefuß 0<br />

E Chimaphila umbellata Doldiges Winterlieb 0<br />

E Chionodoxa forbesii Große Sternhyazinthe D<br />

i Chondrilla juncea Großer Knorpellattich 1 ss


50<br />

Zusatzinformation<br />

Faktor<br />

kurzfristiger<br />

Bestandstrend<br />

langfristiger<br />

Bestandstrend<br />

aktuelle<br />

Bestandssituation<br />

Gefährdungsstatus<br />

Indigenat<br />

A? Cnidium dubium Sumpf-Brenndolde 1 ss <br />

i Cochlearia officinalis s. str. Echtes Löffelkraut D<br />

E Colchicum autumnale Herbst-Zeitlose D<br />

A Conium maculatum Gefleckter Schierling * mh ><br />

A Consolida regalis ssp. regalis Gewöhnlicher Acker-Rittersporn 1 ss <br />

A? Convolvulus arvensis Acker-Winde * h = =<br />

E Conyza canadensis Kanadisches Berufkraut * h > =<br />

i Corallorhiza trifida Europäische Korallenwurz 0<br />

E Corispermum leptopterum Schmalflügeliger Wanzensame * s ><br />

i Cornus sanguinea Blutroter Hartriegel * mh > =<br />

E Cornus sericea Weißer Hartriegel D<br />

i Cornus suecica Schwedischer Hartriegel 1 es =<br />

i? Corydalis pumila Zwerg-Lerchensporn D<br />

E Corydalis solida Gefingerter Lerchensporn * ss > =<br />

i Corylus avellana Gewöhnliche Hasel * sh = =<br />

i Corynephorus canescens Gewöhnliches Silbergras V mh


Zusatzinformation<br />

Faktor<br />

kurzfristiger<br />

Bestandstrend<br />

langfristiger<br />

Bestandstrend<br />

aktuelle<br />

Bestandssituation<br />

Gefährdungsstatus<br />

Indigenat<br />

i Crepis paludosa Sumpf-Pippau * mh < Ref<br />

A Crepis tectorum Dach-Pippau 3 s <<br />

E? Crithmum maritimum Meerfenchel R es ?<br />

E? Cruciata laevipes Gewöhnliches Kreuzlabkraut 2 ss <<br />

A Cuscuta epilinum Flachs-Seide 0<br />

i Cuscuta epithymum Thymian-Seide 1 es <br />

i Dactylis polygama Wald-Knäuelgras D<br />

i Dactylorhiza incarnata Fleischfarbenes Knabenkraut 2 ss


52<br />

Zusatzinformation<br />

Faktor<br />

kurzfristiger<br />

Bestandstrend<br />

langfristiger<br />

Bestandstrend<br />

aktuelle<br />

Bestandssituation<br />

Gefährdungsstatus<br />

Indigenat<br />

i Danthonia decumbens ssp. decumbens Gewöhnlicher Dreizahn 3 mh <br />

Deschampsia cespitosa agg. Artengruppe Rasen-Schmiele * h =<br />

i Deschampsia cespitosa s. str. Rasen-Schmiele i. e. S. * h =<br />

ssp. cespitosa Gewöhnliche Rasen-Schmiele * h =<br />

ssp. parviflora Armblütige Rasen-Schmiele D<br />

i Deschampsia wibeliana Elbe-Schmiele * ss = =<br />

i Deschampsia flexuosa Draht-Schmiele * h < =<br />

i Deschampsia setacea Borst-Schmiele 1 ss <br />

i Dianthus armeria ssp armeria Büschel-Nelke 1 es <<br />

i Dianthus carthusianorum ssp. carthusianorum Kartäuser-Nelke 1 ss <br />

Diphasiastrum complanatum agg. Artengruppe Gewöhnlicher Flachbärlapp 0<br />

i Diphasiastrum complanatum s. str. Gewöhnlicher Flachbärlapp i. e. S. 0<br />

i Diphasiastrum tristachyum Zypressen-Flachbärlapp 0<br />

i Diphasiastrum zeilleri Zeillers Flachbärlapp 0<br />

E Diplotaxis muralis Mauer-Doppelsame * mh ><br />

E Diplotaxis tenuifolia Schmalblättriger Doppelsame * ss ><br />

A Dipsacus fullonum Wilde Karde * mh = =<br />

i Dipsacus pilosus Behaarte Karde 1 es <<br />

E Doronicum columnae Säulen-Gemswurz * s ?<br />

E Doronicum pardalianches Kriechende Gemswurz * s ><br />

i Drosera intermedia Mittlerer Sonnentau 1 ss =<br />

➝<br />

➝<br />

➝➝➝ ➝ ➝➝➝➝<br />

➝<br />

➝<br />

➝<br />

➝<br />

➝<br />

➝ ➝ ➝<br />

➝<br />


Zusatzinformation<br />

Faktor<br />

kurzfristiger<br />

Bestandstrend<br />

langfristiger<br />

Bestandstrend<br />

aktuelle<br />

Bestandssituation<br />

Gefährdungsstatus<br />

Indigenat<br />

i Dryopteris cristata Kammfarn 2 s =<br />

i Dryopteris x uliginosa Moorfarn G<br />

A Echinochloa crus-galli Gewöhnliche Hühnerhirse * mh ><br />

A Echium vulgare Gewöhnlicher Natternkopf 3 s <<br />

i Elatine alsinastrum Quirl-Tännel 0<br />

i Elatine hydropiper Wasserpfeffer-Tännel 2 ss <<br />

ssp. hydropiper Gewöhnlicher Wasserpfeffer-Tännel 2 ss <<br />

ssp. orthosperma Geradsamiger Wasserpfeffer-Tännel G<br />

i Eleocharis acicularis Nadel-Sumpfbinse 2 s <br />

i Empetrum nigrum s. str. Schwarze Krähenbeere * mh ?<br />

i Epilobium hirsutum Zottiges Weidenröschen * sh > =<br />

i Epilobium montanum Berg-Weidenröschen * sh = =<br />

i Epilobium obscurum Dunkelgrünes Weidenröschen * mh = =<br />

i Epilobium palustre Sumpf-Weidenröschen * mh < =<br />

i Epilobium parviflorum Kleinblütiges Weidenröschen * mh < =<br />

i Epilobium roseum Rosenrotes Weidenröschen * mh = =<br />

➝<br />

➝<br />

➝ ➝ ➝ ➝ ➝➝ ➝➝➝➝ ➝ ➝ ➝<br />

➝<br />

➝<br />

➝<br />

➝<br />

➝<br />

➝<br />

53


Gefährdungsstatus<br />

54<br />

Zusatzinformation<br />

Faktor<br />

kurzfristiger<br />

Bestandstrend<br />

langfristiger<br />

Bestandstrend<br />

aktuelle<br />

Bestandssituation<br />

Indigenat<br />

E? Epilobium tetragonum Vierkantiges Weidenröschen * mh > =<br />

ssp. lamyi Graugrünes Weidenröschen * mh = =<br />

ssp. tetragonum Gewöhnliches Vierkantiges Weidenröschen * mh > =<br />

Epipactis helleborine agg. Artengruppe Breitblättrige Stendelwurz * mh ><br />

i Epipactis helleborine ssp. helleborine Gewöhnliche Breitblättrige Stendelwurz * mh ><br />

i Epipactis phyllanthes Grünblütige Stendelwurz R es ? ?<br />

i Epipactis palustris Sumpf-Stendelwurz 1 es <br />

i Erica tetralix Glocken-Heide V mh


Zusatzinformation<br />

Faktor<br />

kurzfristiger<br />

Bestandstrend<br />

langfristiger<br />

Bestandstrend<br />

aktuelle<br />

Bestandssituation<br />

Gefährdungsstatus<br />

Indigenat<br />

➝<br />

➝ ➝➝ ➝ ➝➝ ➝➝ ➝<br />

➝<br />

A Eryngium campestre Feld-Mannstreu 1 ss <br />

i Festuca altissima Wald-Schwingel * mh > =<br />

i Festuca ar<strong>und</strong>inacea ssp ar<strong>und</strong>inacea Gewöhnlicher Rohr-Schwingel * mh = =<br />

i Festuca gigantea Riesen-Schwingel * mh > =<br />

i? Festuca lemanii Lemans Schwingel D<br />

Festuca ovina agg. Artengruppe Schaf-Schwingel V mh <<br />

i Festuca brevipila Raublättriger Schaf-Schwingel G<br />

i Festuca filiformis Grannenloser Schaf-Schwingel 3 mh


56<br />

Zusatzinformation<br />

Faktor<br />

kurzfristiger<br />

Bestandstrend<br />

langfristiger<br />

Bestandstrend<br />

aktuelle<br />

Bestandssituation<br />

Gefährdungsstatus<br />

Indigenat<br />

Festuca rubra agg. Artengruppe Rot-Schwingel * sh < =<br />

E Festuca nigrescens Horst-Rot-Schwingel * mh > =<br />

i Festuca rubra s. str. Gewöhnlicher Rot-Schwingel * sh < =<br />

i ssp. arenaria Dünen-Rot-Schwingel D<br />

i ssp. juncea Binsen-Rot-Schwingel D<br />

i ssp. litoralis Salzwiesen-Rot-Schwingel * mh =<br />

i ssp. rubra Gewöhnlicher Rot-Schwingel * sh < =<br />

A? Filago arvensis Acker-Filzkraut 3 mh


Zusatzinformation<br />

Faktor<br />

kurzfristiger<br />

Bestandstrend<br />

langfristiger<br />

Bestandstrend<br />

aktuelle<br />

Bestandssituation<br />

Gefährdungsstatus<br />

Indigenat<br />

E Galinsoga parviflora Kleinblütiges Knopfkraut * h > =<br />

i Galium album ssp. album Großblütiges Wiesen-Labkraut i. e. S. * h < =<br />

i Galium aparine s. str. Gewöhnliches Kletten-Labkraut * sh ><br />

i Galium boreale Nordisches Labkraut 1 es =<br />

i Galium palustre Sumpf-Labkraut * mh < =<br />

ssp. elongatum Hohes Labkraut D<br />

ssp. palustre Sumpf-Labkraut * mh < =<br />

i Galium x pomeranicum Weißgelbes Labkraut * mh < Ref<br />

Galium pusillum agg. Artengruppe Zierliches Labkraut G<br />

i? Galium pumilum Triften-Labkraut G<br />

i Galium sterneri Sterners Labkraut 0<br />

i Galium saxatile Harzer Labkraut * mh < =<br />

i Galium sylvaticum s. str. Wald-Labkraut R es = =<br />

E Galium tricornutum Dreihörniges Labkraut 0<br />

i Galium uliginosum Moor-Labkraut 3 s <<br />

Galium verum agg. Artengruppe Echtes Labkraut * s < = Ref<br />

i Galium verum s. str. Echtes Labkraut i. e. S. * s < = Ref<br />

E Galium wirtgenii Wirtgens Labkraut D<br />

i Genista anglica Englischer Ginster 3 s


Gefährdungsstatus<br />

58<br />

Zusatzinformation<br />

Faktor<br />

kurzfristiger<br />

Bestandstrend<br />

langfristiger<br />

Bestandstrend<br />

aktuelle<br />

Bestandssituation<br />

Indigenat<br />

A Geranium pusillum Kleiner Storchschnabel * sh = =<br />

E Geranium pyrenaicum Pyrenäen-Storchschnabel * mh > =<br />

Geranium robertianum agg. Artengruppe Stink-Storchschnabel * sh > =<br />

E Geranium purpureum Purpurner Stink-Storchschnabel * ss > ?<br />

i Geranium robertianum s.str. Stink-Storchschnabel i. e. S., Ruprechtskraut * sh > =<br />

ssp. maritimum Küsten-Stink-Storchschnabel D<br />

ssp. robertianum Gewöhnlicher Stink-Storchschnabel * sh > =<br />

i Geranium sanguineum Blutroter Storchschnabel 1 ss <br />

Glyceria fluitans agg. Artengruppe Flutender Schwaden * h > =<br />

i Glyceria declinata Blaugrüner Schwaden * mh = =<br />

i Glyceria fluitans s. str. Flutender Schwaden i. e. S. * h > =<br />

i Glyceria nemoralis Hain-Schwaden 3 ss < =<br />

i Glyceria notata Gefalteter Schwaden * mh = =<br />

i Glyceria maxima Großer Schwaden, Wasser-Schwaden * h > =<br />

i Gnaphalium sylvaticum Wald-Ruhrkraut * mh < =<br />

i Gnaphalium uliginosum Sumpf-Ruhrkraut * mh < =<br />

E Goodyera repens Kriechendes Netzblatt 0<br />

i Gratiola officinalis Gottes-Gnadenkraut 1 es <<br />

i Groenlandia densa Fischkraut, Dichtblättriges Laichkraut 1 es


Zusatzinformation<br />

Faktor<br />

kurzfristiger<br />

Bestandstrend<br />

langfristiger<br />

Bestandstrend<br />

aktuelle<br />

Bestandssituation<br />

Gefährdungsstatus<br />

Indigenat<br />

E Heracleum mantegazzianum Riesen-Bärenklau, Herkulesstaude * mh ><br />

i Heracleum sphondylium Wiesen-Bärenklau * sh ><br />

ssp. sibiricum Grünblühender Wiesen-Bärenklau D<br />

ssp. sphondylium Gewöhnlicher Wiesen-Bärenklau * sh ><br />

i Herniaria glabra Kahles Bruchkraut V mh <<br />

E Hesperis matronalis Gewöhnliche Nachtviole * s ><br />

E Hieracium aurantiacum Orangerotes Habichtskraut * s ><br />

i Hieracium bauhini Ungarisches Habichtskraut G<br />

i Hieracium brachiatum Gabelästiges Habichtskraut 1 es ?<br />

A? Hieracium caespitosum Wiesen-Habichtskraut 1 es <<br />

E Hieracium flagellare Ausläuferreiches Habichtskraut R es ? ?<br />

i Hieracium fuscocinereum Pfeilblättriges Habichtskraut R es = =<br />

i Hieracium lachenalii Gewöhnliches Habichtskraut * mh < =<br />

i Hieracium lactucella Geöhrtes Habichtskraut 0<br />

i Hieracium laevigatum Glattes Habichtskraut * mh < =<br />

i Hieracium murorum Wald-Habichtskraut * mh > =<br />

i Hieracium pilosella Kleines Habichtskraut * mh < =<br />

A Hieracium piloselloides Florentiner Habichtskraut 0<br />

i Hieracium sabaudum Savoyer Habichtskraut * mh = =<br />

i Hieracium umbellatum Doldiges Habichtskraut V mh <br />

i Hordeum secalinum Roggen-Gerste 3 s <<br />

i Hottonia palustris Europäische Wasserfeder, Wasserprimel V mh


60<br />

Zusatzinformation<br />

Faktor<br />

kurzfristiger<br />

Bestandstrend<br />

langfristiger<br />

Bestandstrend<br />

aktuelle<br />

Bestandssituation<br />

Gefährdungsstatus<br />

Indigenat<br />

➝ ➝➝➝ ➝ ➝➝➝➝➝➝ ➝ ➝ ➝➝ ➝➝➝➝ ➝<br />

i Huperzia selago Europäische Teufelsklaue, Tannen-Bärlapp 1 es


Zusatzinformation<br />

Faktor<br />

kurzfristiger<br />

Bestandstrend<br />

langfristiger<br />

Bestandstrend<br />

aktuelle<br />

Bestandssituation<br />

Gefährdungsstatus<br />

Indigenat<br />

➝ ➝ ➝ ➝ ➝➝ ➝ ➝➝➝ ➝<br />

i Juncus anceps Zweischneidige Binse 2 ss <<br />

i Juncus articulatus Glieder-Binse, Glanzfrüchtige Binse * mh < =<br />

ssp. articulatus Gewöhnliche Glieder-Binse * mh < =<br />

ssp. litoralis Strand-Glieder-Binse D<br />

i Juncus balticus Baltische Binse 1 es


Zusatzinformation<br />

62<br />

Faktor<br />

kurzfristiger<br />

Bestandstrend<br />

langfristiger<br />

Bestandstrend<br />

aktuelle<br />

Bestandssituation<br />

Gefährdungsstatus<br />

Indigenat<br />

➝<br />

➝ ➝➝ ➝➝ ➝ ➝<br />

Lamium galeobdolon agg. Artengruppe Goldnessel * h > =<br />

E Lamium argentatum Silberblättrige Goldnessel * mh ><br />

i Lamium galeobdolon s. str. Gewöhnliche Goldnessel i. e. S. * h > =<br />

i Lamium maculatum Gefleckte Taubnessel * mh = =<br />

A Lamium purpureum Purpurrote Taubnessel * sh = =<br />

var. incisum Eingeschnittene Taubnessel * mh = =<br />

var. moluccellifolium Entferntblütige Taubnessel * mh = =<br />

var. purpureum Purpurrote Taubnessel * sh = =<br />

A Lappula squarrosa Kletten-Igelsame 0<br />

A? Lapsana communis Gewöhnlicher Rainkohl * sh > =<br />

E Larix decidua Europäische Lärche * mh > =<br />

i Laserpitium prutenicum Preußisches Laserkraut 0<br />

i Lathraea squamaria ssp. squamaria Laubholz-Schuppenwurz * mh > =<br />

i Lathyrus linifolius Berg-Platterbse 3 s <<br />

i Lathyrus maritimus Strand-Platterbse 3 s =<br />

i Lemna minor Kleine Wasserlinse * sh > =<br />

i Lemna trisulca Dreifurchige Wasserlinse * mh = =<br />

E Lemna turionifera <strong>Rote</strong> Wasserlinse D<br />

i Leontodon autumnalis Herbst-Löwenzahn * h > =<br />

ssp. autumnalis Gewöhnlicher Herbst-Löwenzahn D<br />

? ssp. pratensis Wiesen-Herbst-Löwenzahn D<br />

i Leontodon hispidus Rauer Löwenzahn 2 ss <<br />

ssp. danubialis Kahlköpfiger Rauer Löwenzahn D<br />

ssp. hispidus Gewöhnlicher Rauer Löwenzahn 2 ss


Zusatzinformation<br />

Faktor<br />

kurzfristiger<br />

Bestandstrend<br />

langfristiger<br />

Bestandstrend<br />

aktuelle<br />

Bestandssituation<br />

Gefährdungsstatus<br />

Indigenat<br />

i Leontodon saxatilis Nickender Löwenzahn * mh > =<br />

A Leonurus cardiaca ssp. cardiaca Gewöhnliches Echtes Herzgespann 1 ss =<br />

E Lepidium virginicum Virginische Kresse * ss > =<br />

Leucanthemum vulgare agg. Artengruppe Wiesen-Margerite V mh <<br />

E Leucanthemum ircutianum Fettwiesen-Margerite D<br />

i Leucanthemum vulgare s. str. Magerwiesen-Margerite i. e. S. V mh <<br />

E Leucojum vernum Frühlings-Knotenblume, Märzenbecher * s ><br />

i Leymus arenarius Gewöhnlicher Strandroggen * mh > =<br />

E Lilium martagon Türkenb<strong>und</strong>-Lilie G<br />

i Limonium vulgare Gewöhnlicher Strandflieder * mh =<br />

i Limosella aquatica Gewöhnlicher Schlammling 2 ss


64<br />

Zusatzinformation<br />

Faktor<br />

kurzfristiger<br />

Bestandstrend<br />

langfristiger<br />

Bestandstrend<br />

aktuelle<br />

Bestandssituation<br />

Gefährdungsstatus<br />

Indigenat<br />

ssp. hirsutus Behaarter Hornklee D<br />

i Lotus tenuis Schmalblättriger Hornklee, Salz-Hornklee G<br />

i Lotus pedunculatus Sumpf-Hornklee V mh <<br />

i Ludwigia palustris Sumpf-Heusenkraut 0<br />

E Lunaria annua Einjähriges Silberblatt * mh ><br />

E Lupinus polyphyllus Vielblättrige Lupine * mh ><br />

i Luronium natans Froschkraut 1 es =<br />

i Luzula sylvatica ssp. sylvatica Gewöhnliche Wald-Hainsimse * s > =<br />

i Lycopodiella in<strong>und</strong>ata Gewöhnlicher Sumpf-Bärlapp 2 ss <<br />

i Lycopodium annotinum Sprossender Bärlapp 2 ss <<br />

i Lycopodium clavatum Keulen-Bärlapp 2 ss <<br />

i Lycopus europaeus ssp. europaeus Gewöhnlicher Ufer-Wolfstrapp * mh < =<br />

i Lysimachia nemorum Hain-Gilbweiderich * mh > =<br />

i Lysimachia nummularia Pfennigkraut * mh = =<br />

E Lysimachia punctata Punktierter Gilbweiderich * mh ><br />

i Lysimachia thyrsiflora Straußblütiger Gilbweiderich 3 s =<br />

E Malus domestica Kultur-Apfel * mh > =<br />

i Malus sylvestris Holz-Apfel, Wild-Apfel 3 s < ?<br />

A Malva alcea Rosen-Malve, Sigmarskraut 3 s <<br />

E Malva moschata Moschus-Malve * s ><br />

A Malva neglecta Weg-Malve, Käsepappel V mh <<br />

A Malva pusilla Kleinblütige Malve 2 ss <<br />

A Malva sylvestris ssp. sylvestris Wilde Malve i. e. S. 3 mh


Zusatzinformation<br />

Faktor<br />

kurzfristiger<br />

Bestandstrend<br />

langfristiger<br />

Bestandstrend<br />

aktuelle<br />

Bestandssituation<br />

Gefährdungsstatus<br />

Indigenat<br />

➝ ➝ ➝➝ ➝ ➝ ➝ ➝ ➝<br />

E Matteuccia struthiopteris Europäischer Straußenfarn * mh > =<br />

A? Medicago lupulina Hopfenklee, Hopfen-Schneckenklee * h = =<br />

i Medicago minima Zwerg-Schneckenklee 1 es =<br />

i Medicago falcata Sichelklee 2 ss <<br />

E Medicago x varia Bastard-Luzerne * s > =<br />

A Melampyrum arvense ssp. arvense Acker-Wachtelweizen 0<br />

i Melampyrum cristatum ssp. cristatum Kamm-Wachtelweizen 1 es =<br />

A Melilotus albus Weißer Steinklee * h = =<br />

i Melilotus altissimus Hoher Steinklee * mh = =<br />

i Melilotus dentatus Gezähnter Steinklee 1 es <<br />

A Melilotus officinalis Gewöhnlicher Steinklee * mh = =<br />

i Mentha aquatica Wasser-Minze * mh = =<br />

i Mentha arvensis Acker-Minze * mh = =<br />

E Mentha pulegium Polei-Minze 1 es <<br />

Mentha spicata agg. Artengruppe Grüne Minze * s > =<br />

E Mentha longifolia Ross-Minze D<br />

E Mentha x rot<strong>und</strong>ifolia Bastard-Ross-Minze D<br />

E Mentha x villosa Hain-Minze * s > =<br />

Mentha x verticillata agg. Artengruppe Quirl-Minze * s > =<br />

E Mentha x gracilis Edel-Minze D<br />

E Mentha x smithiana <strong>Rote</strong> Minze * s > =<br />

i Mentha x verticillata s. str. Quirl-Minze i. e. S. * mh = =<br />

i Menyanthes trifoliata Fieberklee 3 s =<br />

i Milium effusum ssp. effusum Gewöhnliches Flattergras, Waldhirse * mh > =<br />

E Mimulus guttatus Gefleckte Gauklerblume * ss > ?<br />

A Minuartia viscosa Klebrige Miere 0<br />

A Misopates orontium Gewöhnliches Ackerlöwenmaul, Katzenmaul 2 s =<br />

65


66<br />

Zusatzinformation<br />

Faktor<br />

kurzfristiger<br />

Bestandstrend<br />

langfristiger<br />

Bestandstrend<br />

aktuelle<br />

Bestandssituation<br />

Gefährdungsstatus<br />

Indigenat<br />

➝ ➝ ➝ ➝ ➝ ➝➝➝ ➝➝<br />

Molinia caerulea agg. Artengruppe Pfeifengras * mh < =<br />

i Molinia ar<strong>und</strong>inacea Rohr-Pfeifengras D<br />

i Molinia caerulea s. str. Gewöhnliches Pfeifengras * mh < =<br />

E Moneses uniflora Moosauge, Einblütiges Wintergrün 0<br />

Monotropa hypopitys agg. Artengruppe Fichtenspargel 2 ss


Zusatzinformation<br />

Faktor<br />

kurzfristiger<br />

Bestandstrend<br />

langfristiger<br />

Bestandstrend<br />

aktuelle<br />

Bestandssituation<br />

Gefährdungsstatus<br />

Indigenat<br />

i Neottia nidus-avis Vogel-Nestwurz 1 ss =<br />

i Nymphoides peltata Seekanne 2 ss <br />

Ononis spinosa agg. Artengruppe Dornige Hauhechel V mh <<br />

E Ononis arvensis Bocks-Hauhechel 0<br />

i Ononis repens Kriechende Hauhechel V mh <<br />

ssp. procurrens Gewöhnliche Kriechende Hauhechel V mh <<br />

? ssp. repens Dünen-Hauhechel G<br />

i Ononis spinosa Dornige Hauhechel V mh <<br />

ssp. aberrans Salzrasen-Hauhechel G<br />

ssp. spinosa Gewöhnliche Dornige Hauhechel V mh <<br />

E Onopordum acanthium Gewöhnliche Eselsdistel * ss > ?<br />

i Ophioglossum vulgatum Gewöhnliche Natternzunge 2 ss <<br />

i Ophrys apifera ssp. apifera Gewöhnliche Bienen-Ragwurz 0 Ueu?<br />

i Orchis mascula Stattliches Knabenkraut 3 s <<br />

ssp. mascula Stattliches Knabenkraut i. e. S. 3 s <<br />

ssp. signifera Prächtiges Knabenkraut G<br />

i Orchis morio ssp. morio Kleines Knabenkraut, Salep-Knabenkraut 1 es


68<br />

Zusatzinformation<br />

Faktor<br />

kurzfristiger<br />

Bestandstrend<br />

langfristiger<br />

Bestandstrend<br />

aktuelle<br />

Bestandssituation<br />

Gefährdungsstatus<br />

Indigenat<br />

➝<br />

➝<br />

➝ ➝ ➝ ➝ ➝<br />

➝<br />

➝<br />

E Ornithogalum nutans agg. Artengruppe Nickender Milchstern * s > =<br />

Ornithogalum boucheanum Bouchés Milchstern R es ? ?<br />

Ornithogalum nutans s. str. Nickender Milchstern i. e. S. * s > =<br />

E Ornithogalum umbellatum agg. Artengruppe Dolden-Milchstern D<br />

Ornithogalum angustifolium Schmalblättriger Dolden-Milchstern D<br />

Ornithogalum umbellatum s. str. Breitblättriger Dolden-Milchstern i. e. S. D<br />

i Ornithopus perpusillus Kleiner Vogelfuß, Mäusewicke V mh <<br />

i Orobanche elatior Große Sommerwurz 0<br />

E Orobanche hederae Efeu-Sommerwurz R es ?<br />

i Orobanche purpurea var. purpurea Gewöhnliche Violette Sommerwurz 1 es <<br />

E? Orthilia sec<strong>und</strong>a Birngrün, Nickendes Wintergrün 0<br />

i Osm<strong>und</strong>a regalis Gewöhnlicher Rispenfarn, Königsfarn 2 s =<br />

E Oxalis dillenii Dillenius’ Sauerklee D<br />

E Oxalis stricta Aufrechter Sauerklee * mh ><br />

A Papaver argemone Sand-Mohn * mh < =<br />

A Papaver dubium ssp. dubium Saat-Mohn * h <<br />

A Papaver rhoeas Klatsch-Mohn * mh <<br />

i Parapholis strigosa Gekrümmter Dünnschwanz V s < =<br />

E Parentucellia viscosa Gelbe Bartsie * ss ?<br />

A Parietaria officinalis Aufrechtes Glaskraut 1 es < ?<br />

i Paris quadrifolia Vierblättrige Einbeere * mh < =<br />

i Parnassia palustris Sumpf-Herzblatt 1 ss <br />

i Pastinaca sativa ssp. sativa Gewöhnlicher Pastinak * mh > =<br />

i Pedicularis palustris ssp. palustris Gewöhnliches Sumpf-Läusekraut 1 ss


Zusatzinformation<br />

Faktor<br />

kurzfristiger<br />

Bestandstrend<br />

langfristiger<br />

Bestandstrend<br />

aktuelle<br />

Bestandssituation<br />

Gefährdungsstatus<br />

Indigenat<br />

i Petasites albus Weiße Pestwurz 3 ss < =<br />

A Petasites hybridus Gewöhnliche Pestwurz * mh = =<br />

i Petasites spurius Filzige Pestwurz 2 ss <<br />

i Petrorhagia prolifera Steinbrech-Felsennelke 1 es < Uru<br />

i Peucedanum oreoselinum Berg-Haarstrang 1 ss <br />

i Phegopteris connectilis Gewöhnlicher Buchenfarn V s < =<br />

i Phleum arenarium Sand-Lieschgras 2 ss =<br />

i Phleum bertolonii Knolliges Lieschgras G<br />

i Phleum pratense s. str. Wiesen-Lieschgras i. e. S. * sh > =<br />

i Phragmites australis Gewöhnliches Schilf * h > =<br />

E Physalis alkekengi Wilde Blasenkirsche * s ><br />

E Phyteuma nigrum Schwarze Teufelskralle R es = ?<br />

i Phyteuma spicatum ssp. spicatum Ährige Teufelskralle i. e. S. * mh > =<br />

E Picea abies Gewöhnliche Fichte * h ><br />

E Picea sitchensis Sitka-Fichte * h ><br />

A Picris hieracioides ssp. hieracioides Gewöhnliches Bitterkraut i. e. S. * mh ><br />

i Pilularia globulifera Gewöhnlicher Pillenfarn 1 es


Zusatzinformation<br />

70<br />

Faktor<br />

kurzfristiger<br />

Bestandstrend<br />

langfristiger<br />

Bestandstrend<br />

aktuelle<br />

Bestandssituation<br />

Gefährdungsstatus<br />

Indigenat<br />

➝ ➝ ➝➝➝➝ ➝➝ ➝➝<br />

i Poa compressa Zusammengedrücktes Rispengras * mh = =<br />

i Poa nemoralis Hain-Rispengras * h = =<br />

i Poa palustris Sumpf-Rispengras * mh = =<br />

Poa pratensis agg. Artengruppe Wiesen-Rispengras * sh =<br />

i Poa angustifolia Schmalblättriges Wiesen-Rispengras G<br />

i Poa humilis Bläuliches Wiesen-Rispengras D<br />

i Poa pratensis s. str. Gewöhnliches Wiesen-Rispengras * sh =<br />

i Poa remota Lockerblütiges Rispengras 1 es < ?<br />

i Poa trivialis Gewöhnliches Rispengras * sh > =<br />

i Polygala amarella Sumpf-Kreuzblümchen 0<br />

i Polygala serpyllifolia Thymianblättriges Kreuzblümchen 1 es


Zusatzinformation<br />

Faktor<br />

kurzfristiger<br />

Bestandstrend<br />

langfristiger<br />

Bestandstrend<br />

aktuelle<br />

Bestandssituation<br />

Gefährdungsstatus<br />

Indigenat<br />

➝➝ ➝➝➝➝ ➝ ➝<br />

➝<br />

➝<br />

➝<br />

➝ ➝ ➝➝➝➝ ➝➝ ➝ ➝<br />

i Potamogeton x angustifolius Schmalblättriges Laichkraut 1 es


72<br />

Zusatzinformation<br />

Faktor<br />

kurzfristiger<br />

Bestandstrend<br />

langfristiger<br />

Bestandstrend<br />

aktuelle<br />

Bestandssituation<br />

Gefährdungsstatus<br />

Indigenat<br />

i Potentilla reptans Kriechendes Fingerkraut * h > =<br />

i Potentilla sterilis Erdbeer-Fingerkraut 3 s <<br />

E Potentilla supina Niedriges Fingerkraut 1 es <<br />

i Potentilla tabernaemontani Gewöhnliches Frühlings-Fingerkraut 1 es ?<br />

i Prunus padus ssp. padus Gewöhnliche Trauben-Kirsche * h > =<br />

E Prunus serotina Späte Trauben-Kirsche * h ><br />

i Prunus spinosa s. str. Gewöhnliche Schlehe, Schwarzdorn * sh > =<br />

E Pseudofumaria lutea Gelber Lerchensporn * sh ><br />

i Pseudognaphalium luteoalbum Gelbweißes Schein-Ruhrkraut 0<br />

i Pseudolysimachion longifolium Langblättriger Blauweiderich 2 ss


Zusatzinformation<br />

Faktor<br />

kurzfristiger<br />

Bestandstrend<br />

langfristiger<br />

Bestandstrend<br />

aktuelle<br />

Bestandssituation<br />

Gefährdungsstatus<br />

Indigenat<br />

➝ ➝ ➝ ➝➝ ➝➝ ➝ ➝ ➝ ➝ ➝<br />

➝<br />

i ssp. rot<strong>und</strong>ifolia R<strong>und</strong>blättriges Wintergrün i. e. S. 1 es =<br />

i Quercus robur Stiel-Eiche * sh ><br />

i Radiola linoides Zwerg-Lein 1 ss =<br />

i Ranunculus flammula Brennender Hahnenfuß V mh


74<br />

Zusatzinformation<br />

Faktor<br />

kurzfristiger<br />

Bestandstrend<br />

langfristiger<br />

Bestandstrend<br />

aktuelle<br />

Bestandssituation<br />

Gefährdungsstatus<br />

Indigenat<br />

E Reseda lutea Gelber Wau * mh > =<br />

A Reseda luteola Färber-Wau * mh > =<br />

i Rhamnus catharticus Purgier-Kreuzdorn * mh > =<br />

A? Rhinanthus angustifolius Großer Klappertopf 3 mh =<br />

i Ribes uva-crispa Stachelbeere * mh > =<br />

E Robinia pseudoacacia Gewöhnliche Scheinakazie, Robinie * s ><br />

i Rorippa amphibia Wasser-Sumpfkresse * mh < =<br />

i Rorippa anceps Niederliegende Sumpfkresse D<br />

E? Rorippa austriaca Österreichische Sumpfkresse 1 es <<br />

i Rorippa palustris Gewöhnliche Sumpfkresse * h = =<br />

i Rorippa sylvestris Wilde Sumpfkresse * h = =<br />

i Rosa agrestis Feld-Rose 1 es <<br />

i Rosa caesia Lederblättrige Rose R<br />

i Rosa canina H<strong>und</strong>s-Rose * mh > =<br />

i Rosa corymbifera Hecken-Rose * mh > =<br />

i Rosa dumalis Vogesen-Rose 3 s <<br />

E? Rosa elliptica Keilblättrige Rose 1 es < Uru?<br />

i Rosa inodora Duftarme Rose R<br />

i Rosa x mangi Mangs Rose R<br />

i Rosa micrantha Kleinblütige Rose R<br />

i Rosa mollis Weiche Rose R<br />

i Rosa pseudoscabriuscula Falsche Filzrose * s = =<br />

i Rosa rubiginosa Wein-Rose * s = =<br />

E Rosa rugosa Kartoffel-Rose * mh ><br />

i Rosa sherardii Samt-Rose * s = =<br />

➝ ➝ ➝ ➝ ➝ ➝➝<br />

➝<br />


Zusatzinformation<br />

Faktor<br />

kurzfristiger<br />

Bestandstrend<br />

langfristiger<br />

Bestandstrend<br />

aktuelle<br />

Bestandssituation<br />

Gefährdungsstatus<br />

Indigenat<br />

i Rosa spinosissima Bibernell-Rose 1 es ?<br />

E Rudbeckia laciniata Schlitzblättriger Sonnenhut * s > ?<br />

i Rumex acetosa Großer Sauerampfer * h ><br />

i Rumex acetosella ssp. acetosella Gewöhnlicher Kleiner Sauerampfer * h <<br />

i? Rumex aquaticus Wasser-Ampfer 0<br />

i Rumex conglomeratus Knäuelblütiger Ampfer * mh < =<br />

i Rumex crispus Krauser Ampfer * sh > =<br />

i Rumex hydrolapathum Fluss-Ampfer * mh < =<br />

i Rumex longifolius Gemüse-Ampfer V s < =<br />

i Rumex maritimus Ufer-Ampfer V mh <<br />

Rumex obtusifolius Stumpfblättriger Ampfer * sh > =<br />

i ssp. obtusifolius Gewöhnlicher Stumpfblättriger Ampfer * sh > =<br />

? ssp. sylvestris Östlicher Stumpfblättriger Ampfer D<br />

ssp. transiens Mittlerer Stumpfblättriger Ampfer D<br />

i? Rumex palustris Sumpf-Ampfer G<br />

E Rumex salicifolius Weidenblatt-Ampfer * s = =<br />

i Rumex sanguineus Hain-Ampfer, Blut-Ampfer * mh > =<br />

E Rumex stenophyllus Schmalblättriger Ampfer D<br />

E Rumex thyrsiflorus Straußblütiger Sauerampfer * mh ><br />

i Ruppia cirrhosa Schraubige Salde *<br />

i Ruppia maritima s. str. Strand-Salde i. e. S. 2 s


76<br />

Zusatzinformation<br />

Faktor<br />

kurzfristiger<br />

Bestandstrend<br />

langfristiger<br />

Bestandstrend<br />

aktuelle<br />

Bestandssituation<br />

Gefährdungsstatus<br />

Indigenat<br />

➝ ➝<br />

ssp. brachystachya Gewöhnlicher Kurzähren-Queller * mh = =<br />

ssp. europaea Zierlicher Kurzähren-Queller * s = =<br />

i Salicornia procumbens Salzwatt-Queller * mh = =<br />

i Salicornia stricta Schlickwatt-Queller * mh = =<br />

i Salix alba Silber-Weide * mh = =<br />

i Salix x alopecuroides Fuchsschwanz-Weide * s = =<br />

i Salix aurita Ohr-Weide * h = =<br />

i Salix caprea Sal-Weide * h = =<br />

i Salix cinerea Grau-Weide * h = =<br />

E? Salix daphnoides Reif-Weide R es = =<br />

E Salix dasyclados Filzast-Weide * s = =<br />

Salix fragilis agg. Artengruppe Bruch-Weide * s = =<br />

i Salix fragilis s. str. Bruch-Weide D<br />

i Salix x rubens Fahl-Weide * s = =<br />

i Salix hastata Spieß-Weide R es = =<br />

i Salix x multinervis Vielnervige Weide * mh = =<br />

i Salix myrsinifolia Schwarzwerdende Weide R es = =<br />

i Salix pentandra Lorbeer-Weide * mh = =<br />

i Salix purpurea Purpur-Weide * mh = =<br />

Salix repens agg. Artengruppe Kriech-Weide 3 s =<br />

➝➝<br />


Zusatzinformation<br />

Faktor<br />

kurzfristiger<br />

Bestandstrend<br />

langfristiger<br />

Bestandstrend<br />

aktuelle<br />

Bestandssituation<br />

Gefährdungsstatus<br />

Indigenat<br />

➝ ➝ ➝ ➝➝➝➝ ➝➝➝ ➝➝ ➝➝ ➝ ➝ ➝➝<br />

➝<br />

A? ssp. minor Kleiner Wiesenknopf i. e. S. 1 es <<br />

E ssp. polygama Höckerfrüchtiger Kleiner Wiesenknopf * s > =<br />

i Sanguisorba officinalis Großer Wiesenknopf 2 s =<br />

A Saponaria officinalis Gewöhnliches Seifenkraut * mh > =<br />

i Saxifraga granulata ssp. granulata Knöllchen-Steinbrech 3 s <<br />

i Saxifraga hirculus Moor-Steinbrech 0<br />

A? Saxifraga tridactylites Dreifinger-Steinbrech * s ><br />

i Scabiosa columbaria ssp. columbaria Gewöhnliche Tauben-Skabiose 2 ss <<br />

A Scandix pecten-veneris Gewöhnlicher Venuskamm, Nadelkerbel 1 es


78<br />

Zusatzinformation<br />

Faktor<br />

kurzfristiger<br />

Bestandstrend<br />

langfristiger<br />

Bestandstrend<br />

aktuelle<br />

Bestandssituation<br />

Gefährdungsstatus<br />

Indigenat<br />

i Sedum maximum Große Fetthenne V mh <<br />

i Sedum telephium ssp. telephium Purpur-Fetthenne * mh < =<br />

i Selaginella selaginoides Gezähnter Moosfarn 0<br />

i Selinum carvifolia Kümmel-Silge 1 ss <br />

A? Senecio viscosus Klebriges Greiskraut * h = =<br />

i Senecio vulgaris Gewöhnliches Greiskraut * sh = =<br />

i Serratula tinctoria ssp. tinctoria Gewöhnliche Färber-Scharte 1 es


Zusatzinformation<br />

Faktor<br />

kurzfristiger<br />

Bestandstrend<br />

langfristiger<br />

Bestandstrend<br />

aktuelle<br />

Bestandssituation<br />

Gefährdungsstatus<br />

Indigenat<br />

➝<br />

➝<br />

➝<br />

➝<br />

➝ ➝<br />

E Sisymbrium altissimum Ungarische Rauke * mh > ?<br />

E Sisymbrium loeselii Loesels Rauke 2 ss < ?<br />

E Sisymbrium officinale Weg-Rauke * sh = =<br />

i Sium latifolium Großer Merk * mh < =<br />

E Smyrnium perfoliatum Stängelumfassende Gelbdolde R es ?<br />

i Solanum dulcamara Bittersüßer Nachtschatten * h < =<br />

Solanum nigrum Schwarzer Nachtschatten * h < =<br />

A ssp. nigrum Gewöhnlicher Schwarzer Nachtschatten * h < =<br />

? ssp. schultesii Behaarter Schwarzer Nachtschatten D<br />

E Solanum villosum ssp. alatum Rotfrüchtiger Nachtschatten 0<br />

E Solidago canadensis Kanadische Goldrute * h ><br />

E Solidago gigantea Späte Goldrute * h ><br />

i Solidago virgaurea ssp. virgaurea Gewöhnliche Goldrute V mh <<br />

i Sonchus arvensis Acker-Gänsedistel * mh = =<br />

ssp. arvensis Gewöhnliche Acker-Gänsedistel * mh = =<br />

ssp. uliginosus Drüsenlose Acker-Gänsedistel * mh = =<br />

A Sonchus asper ssp. asper Raue Gänsedistel * mh = =<br />

A Sonchus oleraceus Kohl-Gänsedistel * sh = =<br />

i Sonchus palustris Sumpf-Gänsedistel * mh > =<br />

i Sorbus aucuparia ssp. aucuparia Eberesche, Vogelbeere * h = =<br />

E Sorbus intermedia Schwedische Mehlbeere * mh > =<br />

E? Sorbus torminalis Elsbeere 0<br />

i Sparganium angustifolium Schmalblättriger Igelkolben 0<br />

i Sparganium emersum Einfacher Igelkolben * mh < =<br />

i Sparganium erectum Ästiger Igelkolben * h < =<br />

ssp. erectum Ästiger Igelkolben i. e. S. D<br />

ssp. microcarpum Kleinfrüchtiger Igelkolben * h < =<br />

ssp. neglectum Unbeachteter Igelkolben D<br />

i Sparganium natans Zwerg-Igelkolben 1 ss =<br />

A Spergula arvensis Acker-Spark * mh < =<br />

ssp. arvensis Gewöhnlicher Acker-Spark * mh < =<br />

ssp. linicola Lein-Acker-Spark D<br />

ssp maxima Futter-Acker-Spark D<br />

i Spergula morisonii Frühlings-Spark 3 s <<br />

i Spergula pentandra Fünfmänniger Spark 0<br />

79


80<br />

Zusatzinformation<br />

Faktor<br />

kurzfristiger<br />

Bestandstrend<br />

langfristiger<br />

Bestandstrend<br />

aktuelle<br />

Bestandssituation<br />

Gefährdungsstatus<br />

Indigenat<br />

E? Spergularia echinosperma Igelsamige Schuppenmiere 3 ss < =<br />

i Spergularia media Flügelsamige Schuppenmiere * mh = =<br />

i Spergularia rubra <strong>Rote</strong> Schuppenmiere V mh <<br />

i Spergularia salina Salz-Schuppenmiere * mh = =<br />

E Spiraea alba Weißer Spierstrauch * mh > =<br />

E Spiraea billardii Billards Spierstrauch * mh > =<br />

E Spiraea douglasii Douglas’ Spierstrauch * mh > =<br />

i Spiranthes spiralis Herbst-Drehwurz 0<br />

i Spirodela polyrhiza Vielwurzelige Teichlinse * sh > =<br />

i Stachys x ambigua Bastard-Ziest * mh < =<br />

E Stachys annua Einjähriger Ziest 0<br />

A Stachys arvensis Acker-Ziest 2 s =<br />

i Stellaria alsine Bach-Sternmiere * mh < =<br />

i Stellaria aquatica Wasserdarm * mh = =<br />

i Stellaria crassifolia Dickblättrige Sternmiere 0<br />

i Stellaria graminea Gras-Sternmiere * h < =<br />

i Stellaria holostea Große Sternmiere * sh > =<br />

Stellaria media agg. Artengruppe Vogelmiere * sh > =<br />

A? Stellaria media s. str. Gewöhnliche Vogelmiere i. e. S. * sh > =<br />

i Stellaria neglecta Großblütige Vogelmiere * mh ? =<br />

i Stellaria pallida Bleiche Vogelmiere * mh = =<br />

i Stellaria nemorum Hain-Sternmiere * h > =<br />

ssp. montana Berg-Hainsternmiere D<br />

ssp. nemorum Gewöhnliche Hain-Sternmiere * h > =<br />

i Stellaria palustris Sumpf-Sternmiere 3 mh =<br />

➝ ➝ ➝ ➝<br />


Zusatzinformation<br />

Faktor<br />

kurzfristiger<br />

Bestandstrend<br />

langfristiger<br />

Bestandstrend<br />

aktuelle<br />

Bestandssituation<br />

Gefährdungsstatus<br />

Indigenat<br />

➝ ➝ ➝➝➝➝➝ ➝ ➝➝ ➝➝<br />

A? Symphytum officinale Gewöhnlicher Beinwell, Arznei-Beinwell * mh < =<br />

ssp. bohemicum Weißgelber Beinwell D<br />

A? ssp. officinale Gewöhnlicher Beinwell i. e. S. * mh < =<br />

E? Symphytum tuberosum ssp. angustifolium Knolliger Beinwell 0<br />

E Syringia vulgaris Gewöhnlicher Flieder * mh > =<br />

i Tanacetum vulgare Rainfarn * sh > =<br />

Taraxacum sect. Celtica Sektion Moor-Löwenzähne D<br />

Taraxacum sect. Erythrosperma Sektion Schwielen-Löwenzähne G<br />

Taraxacum sect. Hamata Sektion Haken-Löwenzähne D<br />

Taraxacum sect. Obliqua Sektion Dünen-Löwenzähne D<br />

Taraxacum sect. Palustria Sektion Sumpf-Löwenzähne G<br />

Taraxacum sect. Ruderalia Sektion Wiesen-Löwenzähne *<br />

i Teesdalia nudicaulis Kahler Bauernsenf V mh <<br />

E Telekia speciosa Große Telekie * s > =<br />

i Tephroseris palustris Moor-Greiskraut * mh ><br />

i Teucrium scordium Lauch-Gamander 0<br />

i Teucrium scorodonia ssp. scorodonia Salbei-Gamander 2 ss <<br />

i Thalictrum flavum Gelbe Wiesenraute 3 s <<br />

i Thalictrum minus Kleine Wiesenraute 1 es <<br />

ssp. minus Gewöhnliche Kleine Wiesenraute 1 es <<br />

ssp. saxatile Stein-Wiesenraute 1 es <<br />

i Thalictrum simplex ssp. simplex Gewöhnliche Einfache Wiesenraute 0<br />

i Thelypteris palustris Gewöhnlicher Sumpffarn 3 s <<br />

i Thesium ebracteatum Vorblattloses Leinkraut 0<br />

A Thlaspi arvense Acker-Hellerkraut * h = =<br />

i Thymus pulegioides ssp. pulegioides Gewöhnlicher Arznei-Thymian 3 mh =<br />

E Torilis nodosa Knotiger Klettenkerbel 3 s <<br />

E Tragopogon porrifolius ssp. australis Haferwurz 2 ss <<br />

Tragopogon pratensis Wiesen-Bocksbart * mh < =<br />

E? ssp. minor Kleiner Wiesen-Bocksbart * mh < =<br />

E? ssp. orientalis Östlicher Wiesen-Bocksbart G<br />

i ssp. pratensis Gewöhnlicher Wiesen-Bocksbart * mh < =<br />

81


Gefährdungsstatus<br />

82<br />

Zusatzinformation<br />

Faktor<br />

kurzfristiger<br />

Bestandstrend<br />

langfristiger<br />

Bestandstrend<br />

aktuelle<br />

Bestandssituation<br />

Indigenat<br />

i Trapa natans Gewöhnliche Wassernuss 0<br />

i Trichophorum alpinum Alpen-Rasenbinse, Alpen-Wollgras 0<br />

i Trichophorum cespitosum Gewöhnliche Rasenbinse 2 s =<br />

i Trifolium repens Weiß-Klee * sh > =<br />

i Trifolium spadiceum Moor-Klee 0<br />

E Trifolium striatum Gestreifter Klee 3 s <<br />

i Triglochin maritimum Strand-Dreizack * mh =<br />

i Triglochin palustre Sumpf-Dreizack 2 s


Zusatzinformation<br />

Faktor<br />

kurzfristiger<br />

Bestandstrend<br />

langfristiger<br />

Bestandstrend<br />

aktuelle<br />

Bestandssituation<br />

Gefährdungsstatus<br />

Indigenat<br />

i Typha latifolia Breitblättriger Rohrkolben * h < =<br />

E? Ulex europaeus Gewöhnlicher Stechginster 2 s =<br />

i Urtica dioica ssp. dioica Gewöhnliche Brennnessel * sh ><br />

E? Urtica kioviensis Röhricht-Brennnessel R es > =<br />

i Urtica urens Kleine Brennnessel * mh = =<br />

Utricularia intermedia agg. Artengruppe Mittlerer Wasserschlauch 0<br />

i Utricularia intermedia s. str. Mittlerer Wasserschlauch i. e. S. 0<br />

i Utricularia ochroleuca Blassgelber Wasserschlauch 0<br />

i Utricularia minor s. str. Kleiner Wasserschlauch i. e. S. 1 ss =<br />

i Vaccinium myrtillus Heidelbeere, Blaubeere * mh < =<br />

i Vaccinium oxycoccos Gewöhnliche Moosbeere 3 s


Zusatzinformation<br />

84<br />

Faktor<br />

kurzfristiger<br />

Bestandstrend<br />

langfristiger<br />

Bestandstrend<br />

aktuelle<br />

Bestandssituation<br />

Gefährdungsstatus<br />

Indigenat<br />

A Veronica agrestis Acker-Ehrenpreis D<br />

Veronica anagallis-aquatica agg. Artengruppe Wasser-Ehrenpreis * mh < =<br />

i Veronica anagallis-aquatica ssp. anagallis-aquatica Blauer Wasser-Ehrenpreis * mh < =<br />

i Veronica catenata <strong>Rote</strong>r Wasser-Ehrenpreis * mh < =<br />

A Veronica arvensis Feld-Ehrenpreis * sh < =<br />

i Veronica beccabunga Bachbungen-Ehrenpreis * mh < =<br />

i Veronica chamaedrys ssp. chamaedrys Gewöhnlicher Gamander-Ehrenpreis * h =<br />

E Veronica filiformis Faden-Ehrenpreis * h > =<br />

Veronica hederifolia Efeu-Ehrenpreis * sh ><br />

A ssp. hederifolia Gewöhnlicher Efeu-Ehrenpreis * sh ><br />

i ssp. lucorum Hain-Efeu-Ehrenpreis * h ><br />

i Veronica montana Berg-Ehrenpreis * mh < =<br />

i Veronica officinalis Wald-Ehrenpreis * mh < Ref<br />

A Veronica opaca Glanzloser Ehrenpreis 2 s =<br />

A Veronica polita Glänzender Ehrenpreis 1 es <<br />

A? Veronica prostata ssp. prostrata Gewöhnlicher Niederliegender Ehrenpreis 0<br />

i Veronica scutellata Schild-Ehrenpreis 3 s <<br />

i Veronica serpyllifolia Thymian-Ehrenpreis * sh = =<br />

A Veronica triphyllos Dreiteiliger Ehrenpreis 2 s =<br />

i Vicia cassubica Kassuben-Wicke 2 ss <<br />

Vicia cracca agg. Artengruppe Vogel-Wicke 1 es <<br />

i Vicia cracca s. str. Gewöhnliche Vogel-Wicke * h = =<br />

i Vicia tenuifolia Feinblättrige Vogel-Wicke 1 es <<br />

i Vicia dumetorum Hecken-Wicke 0<br />

A Vicia hirsuta Rauhaarige Wicke * h = =<br />

i Vicia lathyroides Platterbsen-Wicke V mh <<br />

Vicia sativa agg. Artengruppe Futter-Wicke * h < =<br />

i Vicia angustifolia Schmalblättrige Wicke * h < =<br />

ssp. angustifolia Gewöhnliche Schmalblättrige Wicke * h < =<br />

ssp. segetalis Acker-Schmalblatt-Wicke D<br />

A? Vicia sativa s. str. Futter-Wicke i. e. S. D<br />

i Vicia sepium Zaun-Wicke * h > =<br />

i Vicia sylvatica Wald-Wicke 1 ss


Zusatzinformation<br />

Faktor<br />

kurzfristiger<br />

Bestandstrend<br />

langfristiger<br />

Bestandstrend<br />

aktuelle<br />

Bestandssituation<br />

Gefährdungsstatus<br />

Indigenat<br />

➝ ➝ ➝ ➝ ➝➝ ➝<br />

➝<br />

➝<br />

A Vicia tetrasperma s. str. Viersamige Wicke i. e. S. * mh < =<br />

E Vicia villosa Zottige Wicke 2 ss <<br />

ssp. varia Bunte Wicke G<br />

ssp. villosa Zottige Wicke i. e. S. 2 ss <<br />

E Vinca major Großes Immergrün * s ?<br />

E Vinca minor Kleines Immergrün * mh ><br />

i Vincetoxicum hir<strong>und</strong>inaria ssp. hir<strong>und</strong>inaria Schwalbenwurz R es = =<br />

i Viola arvensis ssp. arvensis Acker-Stiefmütterchen * h > =<br />

i Viola x bavarica Bastard-Wald-Veilchen * mh > =<br />

i Viola canina ssp. canina Gewöhnliches H<strong>und</strong>s-Veilchen 3 mh =<br />

i Viola palustris Sumpf-Veilchen 3 mh =<br />

i Viola tricolor ssp. tricolor Wildes Stiefmütterchen * mh < =<br />

var. maritima Dünen-Stiefmütterchen * s = =<br />

var. tricolor Gewöhnliches Wildes Stiefmütterchen i. e. S. * mh < =<br />

i Viscum album ssp. album Mistel 0<br />

E Vulpia bromoides Trespen-Federschwingel 3 s <<br />

E Vulpia myuros Mäuseschwanz-Federschwingel * s <<br />

E Xanthium albinum Ufer-Spitzklette * s > =<br />

E Xanthium strumarium Gewöhnliche Spitzklette R es = =<br />

i Zannichellia palustris Teichfaden * mh > =<br />

ssp. palustris Sumpf-Teichfaden * mh > =<br />

ssp. pedicellata Salz-Teichfaden D<br />

ssp. polycarpa Vielfrüchtiger Teichfaden D<br />

i Zostera marina Gewöhnliches Seegras * mh < =<br />

i Zostera noltii Zwerg-Seegras V mh <<br />

➝<br />

➝<br />

85


5.2 <strong>Liste</strong> der Synonyme<br />

Alchemilla acutiloba � Alchemilla vulgaris s. str.<br />

Alchemilla gracilis � Alchemilla micans<br />

Alchemilla micans � Alchemilla gracilis<br />

Alchemilla vulgaris s. str. � Alchemilla acutiloba<br />

Allium montanum � Allium senescens ssp. montanum<br />

Allium senescens<br />

ssp. montanum<br />

� Allium montanum<br />

Anagallis minima � Centunculus minimus<br />

Anthoxanthum aristatum � Anthoxanthum puellii<br />

Anthoxanthum puellii � Anthoxanthum aristatum<br />

Asplenium scolopendrium � Phyllitis scolopendrium<br />

Aster parviflorus � Aster tradescantii<br />

Aster tradescantii � Aster parviflorus<br />

Atripex acuminata � Atriplex sagittata<br />

Atriplex laciniata � Atriplex sabulosa<br />

Atriplex pedunculata � Halimione pedunculata<br />

Atriplex portulacoides � Halimione portulacoides<br />

Atriplex sabulosa � Atriplex laciniata<br />

Atriplex sagittata � Atripex acuminata<br />

Avena nuda � Avena strigosa<br />

Avena strigosa � Avena nuda<br />

Bistorta officinalis � Polygonum bistorta<br />

Buglossoides arvensis �<br />

Lithospermum arvense<br />

ssp. arvense<br />

Calamagrostis neglecta � Calamagrostis stricta<br />

Calamagrostis stricta � Calamagrostis neglecta<br />

Cardamine bulbifera � Dentaria bulbifera<br />

Carex demissa � Carex tumidicarpa<br />

Carex guestphalica � Carex leersiana<br />

Carex guestphalica � Carex polyphylla<br />

Carex leersiana � Carex guestphalica<br />

Carex leporina � Carex ovalis<br />

Carex ovalis � Carex leporina<br />

Carex polyphylla � Carex guestphalica<br />

Carex tumidicarpa � Carex demissa<br />

Centunculus minimus � Anagallis minima<br />

Cirsium helenioides � Cirsium heterophyllum<br />

Cirsium heterophyllum � Cirsium helenioides<br />

Coronilla varia � Securigera varia<br />

Crataegus calycina � Crataegus x macrocarpa<br />

Crataegus curvisepala � Crataegus rhipidophylla<br />

Crataegus rhipidophylla � Crataegus curvisepala<br />

Crataegus x macrocarpa � Crataegus calycina<br />

Dactylis aschersoniana � Dactylis polygama<br />

Dactylis polygama � Dactylis aschersoniana<br />

Dentaria bulbifera � Cardamine bulbifera<br />

Drosera anglica � Drosera longifolia<br />

Drosera longifolia � Drosera anglica<br />

Epilobium adenocaulon � Epilobium ciliatum<br />

86


Epilobium ciliatum � Epilobium adenocaulon<br />

Fallopia japonica � Reynoutria japonica<br />

Fallopia sachalinensis � Reynoutria sachalinensis<br />

Festuca filiformis � Festuca tenuifolia<br />

Festuca tenuifolia � Festuca filiformis<br />

Fumaria lutea � Pseudofumaria lutea<br />

Gentianella baltica � Gentianella campestris ssp. baltica<br />

Gentianella campestris<br />

ssp. baltica<br />

� Gentianella baltica<br />

Gnaphalium luteoalbum � Pseudognaphalium luteoalbum<br />

Halimione pedunculata � Atriplex pedunculata<br />

Halimione portulacoides � Atriplex portulacoides<br />

Helianthemum nummularium<br />

ssp. obscurum<br />

� Helianthemum ovatum<br />

Helianthemum ovatum �<br />

Helianthemum nummularium<br />

ssp. obscurum<br />

Heracleum flavescens �<br />

Heracleum sphondylium<br />

ssp. sibiricum<br />

Heracleum sphondylium<br />

ssp. sibiricum<br />

� Heracleum flavescens<br />

Juncus alpino-articulatus � Juncus alpinus ssp. alpinus<br />

Juncus alpinus ssp. alpinus � Juncus alpino-articulatus<br />

Lithospermum arvense<br />

ssp. arvense<br />

� Buglossoides arvensis<br />

Lotus pedunculatus � Lotus uliginosus<br />

Lotus uliginosus � Lotus pedunculatus<br />

Lychnis flos-cuculi � Silene flos-cuculi<br />

Lychnis viscaria � Silene viscaria<br />

Malachium aquaticum � Stellaria aquatica<br />

Melandrium album � Silene latifolia ssp. alba<br />

Melandrium noctiflorum � Silene noctiflora<br />

Melandrium rubrum � Silene dioica<br />

Myosotis laxiflora � Myosotis nemorosa<br />

Myosotis nemorosa � Myosotis laxiflora<br />

Myosoton aquaticum � Stellaria aquatica<br />

Odontites verna � Odontites vernus s. str.<br />

Odontites vernus s. str. � Odontites verna<br />

Oenothera ammophila � Oenothera oakesiana<br />

Oenothera oakesiana � Oenothera ammophila<br />

Oreopteris limbosperma � Thelypteris limbosperma<br />

Persicaria amphibia � Polygonum amphibium<br />

Persicaria dubia � Polygonum mite<br />

Persicaria hydropiper � Polygonum hydropiper<br />

Persicaria lapathifolia � Polygonum lapathifolium<br />

Persicaria lapathifolia<br />

ssp. brittingeri<br />

�<br />

Polygonum lapathifolium<br />

ssp. danubiale<br />

Persicaria lapathifolia<br />

ssp. lapathifolia<br />

�<br />

Polygonum lapathifolium<br />

ssp. lapathifolium<br />

Persicaria maculosa � Polygonum persicaria<br />

Persicaria minor � Polygonum minus<br />

87


Petrorhagia prolifera � Tunica prolifera<br />

Phyllitis scolopendrium � Asplenium scolopendrium<br />

Polygonum amphibium � Persicaria amphibia<br />

Polygonum bistorta � Bistorta officinalis<br />

Polygonum hydropiper � Persicaria hydropiper<br />

Polygonum lapathifolium � Persicaria lapathifolia<br />

Polygonum lapathifolium<br />

ssp. danubiale<br />

�<br />

Persicaria lapathifolia<br />

ssp. brittingeri<br />

Polygonum lapathifolium<br />

ssp. lapathifolium<br />

�<br />

Persicaria lapathifolia<br />

ssp. lapathifolia<br />

Polygonum minus � Persicaria minor<br />

Polygonum mite � Persicaria dubia<br />

Polygonum persicaria � Persicaria maculosa<br />

Potamogeton panormitanus � Potamogeton pusillus s. str.<br />

Potamogeton pusillus s. str. � Potamogeton panormitanus<br />

Potamogeton x angustifolius � Potamogeton x zizii<br />

Potamogeton x zizii � Potamogeton x angustifolius<br />

Potentilla argentea s. str. � Potentilla demissa<br />

Potentilla demissa � Potentilla argentea s. str.<br />

Potentilla impolita � Potentilla neglecta<br />

Potentilla neglecta � Potentilla impolita<br />

Potentilla neumanniana � Potentilla tabernaemontani<br />

Potentilla tabernaemontani � Potentilla neumanniana<br />

Pseudofumaria lutea � Fumaria lutea<br />

Pseudognaphalium luteoalbum � Gnaphalium luteoalbum<br />

Pseudolysimachion longifolium � Veronica longifolia<br />

Ranunculus baudotii � Ranunculus peltatus ssp. baudotii<br />

Ranunculus peltatus ssp. baudotii � Ranunculus baudotii<br />

Reynoutria japonica � Fallopia japonica<br />

Reynoutria sachalinensis � Fallopia sachalinensis<br />

Rhinanthus angustifolius � Rhinanthus serotina<br />

Rhinanthus serotina � Rhinanthus angustifolius<br />

Rorippa anceps � Rorippa x anceps<br />

Rorippa x anceps � Rorippa anceps<br />

Rosa caesia � Rosa coriifolia agg<br />

Rosa coriifolia agg � Rosa caesia<br />

Rosa dumalis � Rosa vosagiaca<br />

Rosa obtusifolia auct. � Rosa tomentella<br />

Rosa pimpinellifolia � Rosa spinosissima<br />

Rosa pseudoscabriuscula � Rosa scabriuscula auct.<br />

Rosa scabriuscula auct. � Rosa pseudoscabriuscula<br />

Rosa spinosissima � Rosa pimpinellifolia<br />

Rosa tomentella � Rosa obtusifolia auct.<br />

Rosa vosagiaca � Rosa dumalis<br />

Rumex salicifolius � Rumex triangularivalvis<br />

Rumex triangularivalvis � Rumex salicifolius<br />

Salix arenaria � Salix repens ssp. dunensis<br />

Salix repens ssp. dunensis � Salix arenaria<br />

Schoenoplectus americanus � Schoenoplectus pungens<br />

Schoenoplectus pungens � Schoenoplectus americanus<br />

88


Schoenoplectus x<br />

carinatus s. str.<br />

� Schoenoplectus x duvalii<br />

Schoenoplectus x duvalii � Schoenoplectus x carinatus s. str.<br />

Securigera varia � Coronilla varia<br />

Sedum reflexum � Sedum rupestre s. str.<br />

Sedum rupestre s. str. � Sedum reflexum<br />

Senecio congestus � Tephroseris palustris<br />

Senecio fluviatilis � Senecio sarracenicus<br />

Senecio sarracenicus � Senecio fluviatilis<br />

Setaria glauca � Setaria pumila<br />

Setaria pumila � Setaria glauca<br />

Sigesbeckia cordifolia � Sigesbeckia serrata<br />

Sigesbeckia serrata � Sigesbeckia cordifolia<br />

Silene dioica � Melandrium rubrum<br />

Silene flos-cuculi � Lychnis flos-cuculi<br />

Silene latifolia ssp. alba � Melandrium album<br />

Silene noctiflora � Melandrium noctiflorum<br />

Silene viscaria � Lychnis viscaria<br />

Solanum alatum � Solanum villosum ssp. alatum<br />

Solanum villosum ssp. alatum � Solanum alatum<br />

Sparganium minimum � Sparganium natans<br />

Sparganium natans � Sparganium minimum<br />

Stellaria alsine � Stellaria uliginosa<br />

Stellaria aquatica � Malachium aquaticum<br />

Stellaria aquatica � Myosoton aquaticum<br />

Stellaria uliginosa � Stellaria alsine<br />

Symphoricarpos albus � Symphoricarpos rivularis<br />

Symphoricarpos rivularis � Symphoricarpos albus<br />

Tephroseris palustris � Senecio congestus<br />

Thelypteris limbosperma � Oreopteris limbosperma<br />

Tragopogon porrifolius<br />

ssp. australis<br />

� Tragopogon sinuatus<br />

Tragopogon sinuatus �<br />

Tragopogon porrifolius<br />

ssp. australis<br />

Trichophorum cespitosum �<br />

Trichophorum cespitosum<br />

ssp. cespitosum<br />

Trichophorum cespitosum<br />

ssp. cespitosum<br />

� Trichophorum cespitosum<br />

Trichophorum cespitosum<br />

ssp. germanicum<br />

� Trichophorum germanicum<br />

Trichophorum germanicum �<br />

Trichophorum cespitosum<br />

ssp. germanicum<br />

Tripleurospermum inodorum � Tripleurospermum perforatum<br />

Tripleurospermum perforatum � Tripleurospermum inodorum<br />

Tunica prolifera � Petrorhagia prolifera<br />

Veronica longifolia � Pseudolysimachion longifolium<br />

Viola tricolor ssp. curtisii �<br />

Viola tricolor<br />

ssp. tricolor var. maritima<br />

Viola tricolor ssp.<br />

tricolor var. maritima<br />

� Viola tricolor ssp. curtisii<br />

89


5.3 <strong>Liste</strong> der Unbeständigen<br />

Legende: U-E: Voraussichtlich in Einbürgerung begriffene Sippe<br />

Wissenschaftlicher Name Deutscher Artname<br />

Abies alba Weiß-Tanne<br />

U-E Acer neg<strong>und</strong>o Eschen-Ahorn<br />

U-E Aconitum x cammarum Garten-Eisenhut<br />

Aesculus hippocastanum Gewöhnliche Rosskastanie<br />

Aira elegantissima Zierlicher Nelkenhafer<br />

Allium angulosum Kantiger Lauch<br />

Alcea rosea Stockrose<br />

Amaranthus albus Weißer Fuchsschwanz<br />

Amaranthus blitum Aufsteigender Fuchsschwanz<br />

Amaranthus powellii Grünähriger Fuchsschwanz<br />

Ambrosia trifida Dreilappiges Traubenkraut<br />

Anemone x hybrida Herbst-Anemone<br />

Anethum graveolens Dill<br />

Anthriscus cerefolium Garten-Kerbel<br />

Antirrhinum majus Großes Löwenmaul<br />

Aquilegia Hybriden Akelei-Hybriden<br />

Aquilegia vulgaris Gewöhnliche Akelei<br />

Artemisia annua Einjähriger Beifuß<br />

Asarum europaeum Gewöhnliche Haselwurz<br />

Asperula arvensis Acker-Meier<br />

Astrantia major Große Sterndolde<br />

Atriplex hortensis Garten-Melde<br />

Atropa bella-donna Tollkirsche<br />

Avena sativa Kultur-Hafer<br />

Azolla filicoides Großer Algenfarn<br />

Berberis thunbergii Thunbergs Berberitze<br />

Berberis vulgaris Gewöhnliche Berberitze<br />

Beta vulgaris ssp. vulgaris Gewöhnliche Runkelrübe<br />

Borago officinalis Borretsch<br />

Brassica napus Raps<br />

Brassica rapa Weißrübe<br />

Briza maxima Großes Zittergras<br />

Briza minor Kleines Zittergras<br />

Brunnera macrophylla<br />

Großblättriges Kaukasus-<br />

Vergissmeinnicht<br />

Bupleurum rot<strong>und</strong>ifolium R<strong>und</strong>blättriges Hasenohr<br />

Calendula officinalis Ringelblume<br />

Cannabis sativa Hanf<br />

Carduus acanthoides<br />

ssp. acanthoides<br />

Weg-Distel<br />

Castanea sativa Esskastanie, Marone<br />

U-E Centaurea montana Berg-Flockenblume<br />

Centranthus calcitrapae Spornbaldrian<br />

U-E Cerastium tomentosum Filziges Hornkraut<br />

90


Wissenschaftlicher Name Deutscher Artname<br />

Chamaespartium sagittale Gewöhnlicher Flügelginster<br />

Chaenomeles lagenaria Scheinquitte<br />

Chamaesyce maculata Gefleckte Wolfsmilch<br />

Chenopodium ambrosioides Mexikanischer Tee<br />

Chenopodium opulifolium Schneeballblättriger Gänsefuß<br />

U-E Chionodoxa forbesii x luciliae Bastard-Sternhyazinthe<br />

U-E Chionodoxa luciliae<br />

(auch var. gigantea)<br />

Gewöhnliche Sternhyazinthe<br />

Chionodoxa sardensis Dunkle Sternhyazinthe<br />

Conringia orientalis Ackerkohl<br />

Conyza bonariensis<br />

Südamerikanisches<br />

Berufkraut<br />

Coriandrum sativum Koriander<br />

Cornus mas Kornelkirsche<br />

Cotoneaster horizontalis Fächer-Zwergmispel<br />

Crassula helmsii Nadelkraut<br />

Crepis setosa Borsten-Pippau<br />

Crocus tommasinianus Tommasini-Krokus<br />

Cuscuta gronovii Warzige Seide<br />

Datura metel Stechapfel<br />

Datura stramonium var. tatula Violetter Stechapfel<br />

U-E Dianthus barbatus Bart-Nelke<br />

Doronicum plantagineum Wegetrittblättriger Gemswurz<br />

Doronicum x excelsum Gemswurz-Hybride<br />

Doronicum x willdenowii Gemswurz-Hybride<br />

Draba muralis Mauer-Felsenblümchen<br />

U-E Echinochloa muricata Stachelfrüchtige Hühnerhirse<br />

U-E Echinops bannaticus Banater Kugeldistel<br />

Echinops exaltatus Drüsenlose Kugeldistel<br />

Eragrostis cilianensis Großes Liebesgras<br />

Eragrostis minor Kleines Liebesgras<br />

Eragrostis pilosa Behaartes Liebesgras<br />

Erucastrum gallicum Französische H<strong>und</strong>srauke<br />

Eryngium planum Flachblättrige Mannstreu<br />

Eschscholzia californica Schlafmützchen-Mohn<br />

U-E Euphorbia dulcis ssp. dulcis<br />

Haarfrüchtige Süße<br />

Wolfsmilch<br />

Euphorbia lathyris Kreuzblättrige Wolfsmilch<br />

Euphorbia myrsinites Walzen-Wolfsmilch<br />

Fagopyron tataricum Tatarischer Buchweizen<br />

Fagopyrum esculentum Echter Buchweizen<br />

Fallopia baldschuchiana<br />

Schling-Flügelknöterich,<br />

Architektentrost<br />

Festuca valesiaca ssp. parviflora<br />

Falscher Walliser Schaf-<br />

Schwingel<br />

Fragaria x ananassa Kultur-Erdbeere<br />

91


Wissenschaftlicher Name Deutscher Artname<br />

Foeniculum vulgaris Kultur-Fenchel<br />

Fumaria muralis Mauer-Erdrauch<br />

U-E Galanthus elwesii<br />

Großblütiges<br />

Schneeglöckchen<br />

Galeopsis angustifolia Schmalblättriger Hohlzahn<br />

Galium spurium ssp. vaillantii Grünblütiges Labkraut<br />

Geranium ibericum Iberischer Storchschnabel<br />

Geranium lucidum Glänzender Strochschnabel<br />

Geranium macrorrhizum Felsen-Storchschnabel<br />

Glaucium flavum Gelber Hornmohn<br />

U-E Gypsophila paniculata Schleierkraut<br />

Helianthus annuus Einjährige Sonnenblume<br />

U-E Helleborus foetidus Stinkende Nieswurz<br />

Hibiscus syriacus Rosen-Eibisch<br />

Hordeum vulgare Kultur-Gerste<br />

Hypericum elodes Sumpf-Johanniskraut<br />

Hyssopus officinalis Gewöhnlicher Ysop<br />

Iberis amara Bittere Schleifenblume<br />

Iberis umbellata Doldige Schleifenblume<br />

U-E Inula helenium Echter Alant<br />

Iris sibirica Sibirische Schwertlilie<br />

Kickxia spuria Eiblättriges Tännelkraut<br />

U-E Laburnum anagyroides Gewöhnlicher Goldregen<br />

U-E Larix kaempferi Japanische Lärche<br />

U-E Larix x marschlinsii Hybrid-Lärche<br />

Lathyrus aphaca Ranken-Platterbse<br />

Lathyrus latifolius Breitblättrige Platterbse<br />

Lavandula angustifolia Lavendel<br />

Legousia speculum-veneris Echter Frauenspiegel<br />

Lepidium densiflorum Dichtblütige Kresse<br />

Lepidium heterophyllum Verschiedenblättrige Kresse<br />

Lepidium sativum Kultur-Kresse<br />

Leucanthemella serotina Herbstmargerite<br />

“Leucanthemum maximum” - Hybriden<br />

Hybriden der<br />

Großköpfigen Margarite<br />

U-E Ligustrum vulgare Liguster<br />

Linaria supina Niederliegendes Leinkraut<br />

Linum usitatissimum Saat-Lein<br />

Lobelia erinus Männertreu<br />

Lolium multiflorum Vielblütiges Weidelgras<br />

Lonicera x italica Italienisches Geißblatt<br />

U-E Lycium barbarum Gewöhnlicher Bocksdorn<br />

Lycopersicon esculentum Tomate<br />

Mahonia aquifolium Gemeine Mahonie<br />

Malcolmia maritima Meerviole<br />

Malva sylvestris ssp. mauritiana Mauretanische Malve<br />

92


Wissenschaftlicher Name Deutscher Artname<br />

Matthiola incana Gartenlevkoje<br />

Melissa officinalis Zitronen-Melisse<br />

U-E Mentha spicata s. str. Grüne Minze, Ährige Minze<br />

Mentha suaveolens R<strong>und</strong>blättrige Minze<br />

U-E Mentha x piperita Pfeffer-Minze<br />

Mimulus x robertsii Gauklerblumen-Hybride<br />

Muscari armeniacus Armenische Traubenhyazinthe<br />

U-E Muscari botryoides Kleine Traubenhyazinthe<br />

Narcissus poeticus Dichter-Narzisse<br />

U-E Narcissus pseudonarcissus Osterglocke<br />

Nepeta x faassenii Blaue Katzenminze<br />

Nicandra physalodes Giftbeere<br />

U-E Oenothera glazioviana Rotkelchige Nachtkerze<br />

U-E Omphalodes verna Frühlings-Nabelnüsschen<br />

Onobrychis viciifolia Futter-Esparsette<br />

Ornithopus sativus Serradella<br />

U-E Oxalis corniculata Hornfrüchtiger Sauerklee<br />

Panicum miliaceum Echte Hirse<br />

Panicum schinzii<br />

(syn. P. laevifolium HACK.)<br />

Gabelästige Hirse<br />

Papaver somniferum Schlaf-Mohn<br />

Petroselinum crispum Petersilie<br />

Petunia x hybrida Petunie<br />

Phacelia tanacetifolia Büschelschön<br />

Phalaris canariensis Kanariengras<br />

Phleum phleoides Steppen-Lieschgras<br />

Physalis ixocarpa Blasenkirsche<br />

Physocarpos opulifolius Virginische Blasenspiere<br />

Phytolacca americana Amerikanische Kermesbeere<br />

U-E Pinus strobus Strobe<br />

Poa bulbosa Knolliges Rispengras<br />

Polemonium caeruleum Blaue Himmelsleiter<br />

Populus alba Silber-Pappel<br />

Populus trichocarpa Balsam-Pappel<br />

U-E Populus x canadensis Bastard-Schwarz-Pappel<br />

U-E Populus x canescens Grau-Pappel<br />

Potentilla fruticosa Strauchiges Fingerkraut<br />

Prunus domestica ssp. domestica Pflaume, Zwetsche<br />

Prunus domesticus ssp. insititia Kricke, Haferschlehe<br />

Prunus laurocerasus Kirschlorbeer<br />

Pseudotsuga menziesii Gewöhnliche Douglasie<br />

Puschkinia scilloides Puschkinia<br />

Pyrus communis Kultur-Birne<br />

Quercus rubra Rot-Eiche<br />

Raphanus sativus Garten-Rettich, Radieschen<br />

U-E Rapistrum rugosum Runzliger Rapsdotter<br />

93


Wissenschaftlicher Name Deutscher Artname<br />

Rhus hirta Kolben-Sumach, Essigbaum<br />

Ribes sanguineum Blut-Johannisbeere<br />

Ricinus communis Rizinus<br />

Rosa multiflora Büschel-Rose<br />

Salix acutifolia Spitzblättrige Weide<br />

Salvia nemorosa Sommer-Salbei<br />

Salvia pratensis Wiesen-Salbei<br />

Salvinia natans Gewöhnlicher Schwimmfarn<br />

Santolina chamaecyparissus Zypressenkraut<br />

Scabiosa ochroleuca Gelbe Scabiose<br />

Scilla biflora Zweiblättriger Blaustern<br />

U-E Scilla siberica Sibirischer Blaustern<br />

Secale sereale Roggen<br />

U-E Sedum spurium Kaukasus-Fetthenne<br />

Silaum silaus Wiesensilge<br />

U-E Silene coronaria Kronen-Lichtnelke<br />

Silybum marianum Mariendistel<br />

Sinapis alba Weißer Senf<br />

Solanum cornutum Stachel-Nachtschatten<br />

Solanum tuberosum Kartoffel<br />

Sorbus aria Gewöhnliche Mehlbeere<br />

Spinacia oleracea Spinat<br />

Stachys byzanthina Woll-Ziest<br />

anacetum parthenium Mutterkraut<br />

U-E Taxus baccata Europäische Eibe<br />

Tellima grandiflora Falsche Alraunenwurzel<br />

Tilia x vulgaris Holländische Linde<br />

Trifolium incarnatum Inkarnat-Klee<br />

Trifolium resupinatum Persischer Klee<br />

Trifolium suaveolens Hohlstängeliger Klee<br />

Triticum aestivum Weizen<br />

Tropaeolum majus Kapuzinerkresse<br />

Tulipa gesneriana Gartentulpe<br />

Verbascum phoeniceum Violette Königskerze<br />

Verbascum pulverulentum Flockige Königskerze<br />

Verbascum speciosum Pracht-Königskerze<br />

Veronica peregrina ssp. peregrina Fremder Ehrenpreis<br />

U-E Viburnum lantana Wolliger Schneeball<br />

U-E Vicia grandiflora Großblütige Wicke<br />

Viola mirabilis W<strong>und</strong>er-Veilchen<br />

Viola suavis Blaues Veilchen<br />

Wolffia arrhiza Wurzellose Zwergwasserlinse<br />

94


5.4 <strong>Liste</strong> der Arten, für die <strong>Schleswig</strong>-Holstein eine besondere<br />

Verantwortung hat<br />

VSH: Mehr als 1/3 des Arealanteils des deutschen Bestandes in <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />

(nationale Verantwortlichkeit)<br />

§: streng geschützte Art<br />

FFH: Art des Anhangs II der FFH-Richtlinie<br />

VD: Arten, für die eine große (!) bzw. sehr große (!!) globale biogeografische<br />

Verantwortlichkeit Deutschlands besteht, <strong>und</strong> die in <strong>Schleswig</strong>-Holstein vorkommen<br />

(nach WELK 2002)<br />

RL: <strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong> Status 2006<br />

Fett gedruckt: europaweit stark gefährdet oder vom Aussterben bedroht (nach WELK 2002)<br />

Fett gedruckt <strong>und</strong> unterstrichen: weltweit stark gefährdet oder vom Aussterben bedroht<br />

(nach WELK 2002)<br />

wissenschaftlicher Name VSH § FFH VD RL deutscher Name<br />

Aconitum napellus ssp. napellus x D Blauer Eisenhut<br />

Anagallis minima ! 1 Kleinling, Zwerg-Gauchheil<br />

Apium repens x x !! 1 Kriechender Sellerie<br />

Armeria maritima ssp. maritima x * Strand-Grasnelke<br />

Arnica montana ! 1 Echte Arnika, Berg-Wohlverleih<br />

Arnoseris minima ! 1 Lämmersalat<br />

Artemisia maritima x * Strand-Beifuß<br />

Aster tripolium ssp. tripolium x * Strand-Aster<br />

Atriplex calotheca x ! 2 Pfeilblättrige Melde<br />

Atriplex glabriuscula x 3 Kahle Melde<br />

Atriplex littoralis x * Strand-Melde<br />

Atriplex longipes x * Stiel-Melde<br />

Atriplex pedunculata x 2 Stielfrüchtige Salzmelde<br />

Atriplex portulacoides x * Strand-Salzmelde<br />

Bassia hirsuta x 2 Rauhaarige Dornmelde<br />

Beta vulgaris ssp. maritima x * Wilde Runkelrübe<br />

Blysmus compressus ! 2 Zusammengedrückte<br />

Quellbinse<br />

Blysmus rufus x 1 <strong>Rote</strong> Quellbinse<br />

Botrychium matricariifolium x ! 0 Ästige Mondraute<br />

Botrychium multifidum x 0 Vielteilige Mondraute<br />

Bromus racemosus s. str. ! 2 Traubige Trespe i. e. S.<br />

Bromus thominii x 3 Dünen-Trespe<br />

Bupleurum tenuissimum x 1 Salz-Hasenohr<br />

Cakile maritima x * Europäischer Meersenf<br />

Callitriche brutia x 1 Stielfrüchtiger Wasserstern<br />

Callitriche hermaphroditica x 3 Herbst-Wasserstern<br />

Calystegia soldanella x x 0 Strand-Zaunwinde<br />

Camelina alyssum !! 0 Gezähnter Leindotter<br />

Carex extensa x 2 Strand-Segge<br />

Carex hartmannii ! 0 Hartmans Segge<br />

Carex hostiana ! 1 Saum-Segge<br />

95


wissenschaftlicher Name VSH § FFH VD RL deutscher Name<br />

Carex lepidocarpa ! 1 Schuppenfrüchtige Gelb-Segge<br />

Carex ligerica x 1 Französische Segge<br />

Carex pseudobrizoides x !! R Reichenbachs<br />

Zittergras-Segge<br />

Carex viridula var. pulchella x 1 Küsten-Gelb-Segge<br />

Centaurium littorale ssp. littorale x 3 Gew.<br />

Strand-Tausendgüldenkraut<br />

Cerastium diffusum x 3 Viermänniges Hornkraut<br />

Chenopodium bonus-henricus ! 2 Guter Heinrich<br />

Cochlearia anglica x D Englisches Löffelkraut<br />

Cochlearia officinalis s. str. x D Echtes Löffelkraut<br />

Cornus suecica x 1 Schwedischer Hartriegel<br />

Coronopus squamatus ! * Niederliegender Krähenfuß<br />

Cotula coronopifolia x * Krähenfußblättrige Laugenblume<br />

Crambe maritima x V Küsten-Meerkohl<br />

Crassula aquatica x ! 0 Wasser-Dickblatt<br />

Cuscuta epilinum ! 0 Flachs-Seide<br />

Dactylorhiza majalis ssp. majalis ! 2 Breitblättriges Kanbenkraut i. e. S.<br />

Dactylorhiza sphagnicola x ! 1 Torfmoos-Knabenkraut<br />

Deschampsia setacea x ! 1 Borst-Schmiele<br />

Deschampsia wibeliana !! * Elbe-Schmiele<br />

Elymus athericus x * Dünen-Quecke<br />

Elymus farctus ssp. boreoatlanticus x * Binsen-Quecke<br />

Empetrum nigrum s. str. x * Schwarze Krähenbeere<br />

Epipogium aphyllum x 0 Blattloser Widerbart<br />

Equisetum pratense x 3 Wiesen-Schachtelhalm<br />

Eriophorum gracile ! 1 Schlankes Wollgras<br />

Erodium danicum !! D Dänischer Reiherschnabel<br />

Eryngium maritimum x 3 Strand-Mannstreu, Stranddistel<br />

Euphrasia micrantha ! 1 Schlanker Augentrost<br />

Filago lutescens x ! 1 Gelbliches Filzkraut<br />

Filago vulgaris s. str. x 3 Deutsches Filzkraut i. e. S.<br />

Gagea spathacea !! * Scheiden-Gelbstern<br />

Galium sterneri x 0 Sterners Labkraut<br />

Gentianella campestris ssp. baltica x ! 1 Baltischer Fransenenzian<br />

Gentianella uliginosa !! 1 Sumpf-Fransenenzian<br />

Glaux maritima x * Milchkraut<br />

Glyceria nemoralis x 3 Hain-Schwaden<br />

Groenlandia densa ! 1 Fischkraut<br />

Hieracium brachiatum ! 1 Gabelästiges Habichtskraut<br />

Hieracium caespitosum ! 1 Wiesen-Habichtskraut<br />

Hieracium fuscocinereum x R Pfeilblättriges Habichtskraut<br />

Hieracium lactucella ! 0 Geöhrtes Habichtskraut<br />

Hierochloe odorata s. str. x 2 Duftendes Mariengras<br />

Honckenya peploides x * Salzmiere<br />

Hordeum marinum x 0 Strand-Gerste<br />

Hordeum secalinum x 3 Roggen-Gerste<br />

Hydrocharis morsus-ranae ! V Europäischer Froschbiss<br />

Isoetes echinospora x 0 Stachelsporiges Brachsenkraut<br />

96


wissenschaftlicher Name VSH § FFH VD RL deutscher Name<br />

Isoetes lacustris x 1 See-Brachsenkraut<br />

Juncus anceps x ! 2 Zweischneidige Binse<br />

Juncus balticus x 1 Baltische Binse<br />

Juncus gerardii x * Bodden-Binse, Salz-Binse<br />

Juncus maritimus x * Meerstrand-Binse<br />

Juncus pygmaeus x ! 1 Zwerg-Binse<br />

Juncus tenageia ! 0 Sand-Binse<br />

Lathyrus maritimus x 3 Strand-Platterbse<br />

Lepidium latifolium x * Breitblättrige Kresse<br />

Leymus arenarius x * Gewöhnlicher Strandroggen<br />

Limonium vulgare x * Gewöhnlicher Strandflieder<br />

Linaria arvensis ! 0 Acker-Leinkraut<br />

Liparis loeselii x x ! 0 Sumpf-Glanzkraut<br />

Lobelia dortmanna x 1 Wasser-Lobelie<br />

Lolium remotum !! 0 Lein-Lolch<br />

Lolium temulentum s. str. ! 0 Taumel-Lolch i. e. S.<br />

Luronium natans x x 1 Froschkraut<br />

Minuartia viscosa x ! 0 Klebrige Miere<br />

Myosotis scorpioides !! D Großblütiges<br />

ssp. praecox Sumpf-Vergissmeinnicht<br />

Myrica gale x 3 Moor-Gagelstrauch<br />

Myriophyllum alterniflorum x 1 Wechselblütiges Tausendblatt<br />

Narthecium ossifragum x 3 Moor-Ährenlilie, Beinbrech<br />

Odontites litoralis x * Salz-Zahntrost<br />

Oenanthe conioides x x x !! 1 Tide-Wasserfenchel,<br />

Schierlings-Wasserfenchel<br />

Oenanthe lachenalii x 2 Wiesen-Wasserfenchel<br />

Orchis palustris x 0 Sumpf-Knabenkraut<br />

Parapholis strigosa x V Gekrümmter Dünnschwanz<br />

Phleum arenarium x 2 Sand-Lieschgras<br />

Plantago coronopus x * Krähenfuß-Wegerich<br />

Plantago maritima ssp. maritima x * Strand-Wegerich i. e. S.<br />

Polygonum oxyspermum x ! R Hellbrauner<br />

ssp. oxyspermum Strand-Vogelknöterich<br />

Polygonum oxyspermum x R Dunkelbrauner<br />

ssp. raii Strand-Vogelknöterich<br />

Potamogeton praelongus x 1 Gestrecktes Laichkraut<br />

Potamogeton rutilus x 1 Rötliches Laichkraut<br />

Potamogeton trichoides ! 3 Haarförmiges Laichkraut<br />

Potamogeton x angustifolius x 1 Schmalblättriges Laichkraut<br />

Primula vulgaris x 2 Stängellose Schlüsselblume<br />

Puccinellia capillaris x 3 Haar-Salzschwaden<br />

Puccinellia maritima x * Strand-Salzschwaden, Andel<br />

Pulsatilla vulgaris ssp. vulgaris !! 1 Gewöhnliche Kuhschelle<br />

Radiola linoides ! 1 Zwerg-Lein<br />

Ranunculus hederaceus x 1 Efeublättriger Wasserhahnenfuß<br />

Ranunculus peltatus ssp. baudotii x 3 Salz-Wasserhahnenfuß<br />

Ranunculus reptans x 1 Ufer-Hahnenfuß<br />

Rhynchospora alba ! 3 Weißes Schnabelried<br />

97


wissenschaftlicher Name VSH § FFH VD RL deutscher Name<br />

Rubus chamaemorus x 1 Moltebeere<br />

Rumex longifolius x V Gemüse-Ampfer<br />

Rumex salicifolius x * Weidenblatt-Ampfer<br />

Ruppia cirrhosa * Schraubige Salde<br />

Ruppia maritima s. str. x 2 Strand-Salde<br />

Sagina maritima x * Strand-Mastkraut<br />

Sagina subulata x 1 Pfriemen-Mastkraut<br />

Salicornia europaea x * Kurzähren-Queller<br />

Salicornia procumbens x * Salzwatt-Queller<br />

Salicornia stricta x * Schlickwatt-Queller<br />

Salix repens ssp. dunensis x 3 Dünen-Weide, Sand-Weide<br />

Salix rosmarinifolia x 1 Rosmarin-Weide<br />

Salsola kali ssp. kali x * Gewöhnliches Kali-Salzkraut<br />

Saxifraga hirculus x x 0 Moor-Steinbrech<br />

Schoenoplectus pungens x 1 Kleine Dreikant-Teichsimse<br />

Schoenoplectus triqueter x 2 Dreikantige Teichsimse<br />

Serratula tinctoria ssp. tinctoria ! 1 Färberscharte i. e. S.<br />

Sigesbeckia serrata x * Herzblättrige Sigesbeckie<br />

Spartina anglica x * Englisches Schlickgras<br />

Spergularia echinosperma ! 3 Igelsamige Schuppenmiere<br />

Spergularia media x * Flügelsamige Schuppenmiere<br />

Stellaria crassifolia x 0 Dickblättrige Sternmiere<br />

Suaeda maritima ssp. maritima x * Strand-Sode<br />

Thesium ebracteatum x x x 0 Vorblattloses Leinkraut<br />

Torilis nodosa x 3 Knotiger Klettenkerbel<br />

Tragopogon porrifolius ssp. australis x 2 Haferwurz<br />

Trifolium ornithopodioides x 1 Vogelfuß-Klee<br />

Trifolium striatum ! 3 Gestreifter Klee<br />

Utricularia australis ! 2 Verkannter Wasserschlauch<br />

Veronica opaca ! 2 Glanzloser Ehrenpreis<br />

Zostera marina x * Gewöhnliches Seegras<br />

Zostera noltii x V Zwerg-Seegras<br />

Küstengeb<strong>und</strong>ene Subspezies, deren Verbreitung in <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />

ungenügend bekannt ist, für die aber eine besondere Verantwortung<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holsteins</strong> anzunehmen ist:<br />

Anthyllis vulneraria ssp. maritima Strand-W<strong>und</strong>klee<br />

Cytisus scoparius ssp. maritimus Küsten-Besenginster<br />

Genista tinctoria ssp. littoralis Küsten-Färber-Ginster<br />

Geranium robertianum ssp. maritimum Küsten-Stink-Storchschnabel<br />

Juncus articulatus ssp. litoralis Strand-Glieder-Binse<br />

Ononis spinosa ssp. aberrans Salzrasen-Hauhechel<br />

Plantago major ssp. winteri Salzwiesen-Wegerich<br />

Pyrola rot<strong>und</strong>ifolia ssp. maritima Dünen-Wintergrün<br />

Rhinanthus angustifolius ssp. halophilus Salzwiesen-Klappertopf<br />

Trifolium pratense ssp. maritimum Küsten-Wiesen-Klee<br />

98


6 Bilanz: Veränderungen seit 1990 <strong>und</strong><br />

Diskussion<br />

Bilanz<br />

Im Rahmen der Erarbeitung der vorliegenden <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong><br />

wurde auch die <strong>Liste</strong> der <strong>Farn</strong>- <strong>und</strong> Gefäßpflanzen für<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein überarbeitet. Neben allen heimischen<br />

<strong>und</strong> seit langem fest eingebürgerten Arten sowie<br />

den Klein- <strong>und</strong> Unterarten wurden insbesondere der Status<br />

von Neophyten <strong>und</strong> eher unsteten Arten überprüft<br />

sowie neuere taxonomische Erkenntnisse eingearbeitet.<br />

Als Ergebnis dieser Überprüfung kann festgehalten werden,<br />

dass <strong>Schleswig</strong>-Holstein insgesamt 1.520 heimische<br />

bzw. fest eingebürgerte Gefäßpflanzensippen<br />

beherbergt (ohne die Gattung Rubus – siehe Band 2).<br />

<strong>Die</strong> Gattung Taraxacum wurde dabei nur bis zum Niveau<br />

der Sektionen differenziert, die Ranunculus auricomus-<br />

Gruppe mangels immer noch fehlender weitergehender<br />

Kenntnisse als Aggregat behandelt. Weitere 36 Sippen<br />

weisen deutliche Einbürgerungstendenzen auf, zählen<br />

jedoch noch nicht zum festen Artenbestand des Landes,<br />

während 178 Sippen als bisher unbeständig gewertet<br />

werden (s. <strong>Liste</strong> 5.3 der sich einbürgernden <strong>und</strong> unbeständigen<br />

Arten, die sicherlich unvollständig ist). Der<br />

Prozess der Einbürgerung neuer Arten geht kontinuierlich<br />

voran, weshalb in den nächsten Jahrzehnten hierauf<br />

ein besonderes Augenmerk gelegt werden muss. Um<br />

die Entwicklung unserer Flora dokumentieren zu können,<br />

sollte daher die Florenliste regelmäßig auf den neuesten<br />

Stand gebracht werden.<br />

Für die folgende Bilanzierung wurden die Einstufungen<br />

der jeweils untersten taxonomischen Rangstufe (also<br />

entweder die Unterart, die Kleinart oder die Art) verwendet<br />

(siehe auch Kapitel 4). Übergeordnete Sippen, die in<br />

der <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> ebenfalls hinsichtlich ihrer Gefährdung<br />

eingestuft wurden, bleiben unberücksichtigt, da es andernfalls<br />

zu Doppelzählungen kommen würde.<br />

99


100<br />

<strong>Die</strong> Bilanzierung ergibt folgendes Bild:<br />

� 112 Sippen gelten als ausgestorben oder verschollen<br />

(Kategorie 0)<br />

� 220 Taxa sind „vom Aussterben bedroht“ (Kategorie 1)<br />

� 113 Sippen sind „stark gefährdet“ (Kategorie 2) <strong>und</strong><br />

� 135 sind „gefährdet“ (Kategorie 3)<br />

� 60 Sippen wurden mit „Gefährdung anzunehmen“ belegt<br />

(Kategorie G)<br />

� 41 Sippen sind „extrem selten“ (Kategorie R)<br />

� In die Vorwarnliste (neue Kategorie V) wurden 82 Sippen<br />

eingeordnet.<br />

� <strong>Die</strong> Kategorie „ungefährdet“ (*) wurde 644-mal vergeben.<br />

� Für 113 Sippen erwies sich die Datengr<strong>und</strong>lage als derartig<br />

defizitär, dass keine Einstufung vorgenommen<br />

werden konnte (Kategorie D).<br />

<strong>Die</strong>ser Zustand des Nichtwissens, der auch bei den<br />

60 in die Kategorie G eingestuften Taxa deutlich zum<br />

Ausdruck kommt, signalisiert das hohe Informationsdefizit<br />

über unsere heimische oder fest eingebürgerte<br />

Flora, das nur durch eine kontinuierliche Datenerfassung<br />

gemindert werden kann. Trotz der Zusammenarbeit<br />

mit einer Vielzahl von erfahrenen Spezialisten bestehen<br />

große Wissensdefizite bei immerhin 11,3 %<br />

der gesamten heimischen Pflanzenarten.<br />

Insgesamt stehen somit zurzeit 44,8 % der eingestuften<br />

Taxa auf der <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong>. <strong>Die</strong> Aufschlüsselung<br />

der einzelnen Gefährdungsstufen in ihren prozentualen<br />

Anteil an der Gesamtzahl der heimischen <strong>und</strong> fest eingebürgerten<br />

Sippen ist Tabelle 5 zu entnehmen.<br />

Somit stehen 681 Taxa von insgesamt 1.520 heimischen oder fest eingebürgerten<br />

Sippen auf der aktualisierten <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holsteins</strong>.


Bild 18: Polygonatum odoratum (RL 1), Salomonssiegel. Charakteristische Art der lichten,<br />

trockenen <strong>und</strong> basenreichen Buchen-Eichenwälder. Durch Aufgabe der Krattnutzung<br />

vom Aussterben bedroht. (Foto: W. Jansen)<br />

101


Tabelle 5: Bilanz der <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> der <strong>Farn</strong>- <strong>und</strong> <strong>Blütenpflanzen</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holsteins</strong>.<br />

Anzahl der Sippen in Prozent<br />

Kategorien der <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> 0 112 7,3 %<br />

1 220 14,5 %<br />

2 113 7,4 %<br />

3 135 8,9 %<br />

R 41 2,7 %<br />

G 60 4,0 %<br />

Sippen der <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> 681 44,8 %<br />

Weitere Kategorien V 82 5,4 %<br />

* 644 42,4 %<br />

D 113 7,4 %<br />

Gesamtzahl Sippen 1.520 100,0 %<br />

Abbildung 1: Verteilung der Höheren Pflanzen <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holsteins</strong> auf die<br />

<strong>Rote</strong>-<strong>Liste</strong>-Kategorien<br />

102<br />

42,4 %<br />

(644 Sippen)<br />

7,4 %<br />

(113 Sippen)<br />

7,3 %<br />

(112 Sippen)<br />

14,5 %<br />

(220 Sippen)<br />

n = 1.520<br />

7,4 %<br />

(113 Sippen)<br />

8,9 %<br />

(135 Sippen)<br />

2,7 %<br />

4,0 % (41 Sippen)<br />

5,4 %<br />

(60 Sippen)<br />

(82 Sippen)<br />

0 = ausgestorben oder verschollen<br />

1 = vom Aussterben bedroht<br />

2 = stark gefährdet<br />

3 = gefährdet<br />

R = extrem selten<br />

G = Gefährdung anzunehmen<br />

V=Artder<br />

Vorwarnliste<br />

* = derzeit nicht gefährdet<br />

D = Daten mangelhaft


Bild 19: Cuscuta europaea ssp. europaea (RL 3), Europäische Seide. <strong>Die</strong> parasitische Nesselseide,<br />

auch Teufelszwirn genannt, ist nur noch selten in Hochstaudenfluren sowie<br />

an Böschungen <strong>und</strong> Wegrändern zu finden. (Foto: W. Jansen)<br />

103


104<br />

Vergleich mit der <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> von 1990<br />

Wegen der beschriebenen Änderungen in der Einstufungsmethodik<br />

aufgr<strong>und</strong> der b<strong>und</strong>esweiten Vereinheitlichung<br />

ist ein direkter Vergleich der vorliegenden <strong>Rote</strong>n<br />

<strong>Liste</strong> mit der letzten, ca. 17 Jahre alten Fassung<br />

nicht möglich: Bei vielen Arten änderte sich die Einstufung<br />

lediglich aus methodischen Gründen, ohne dass<br />

sich die tatsächliche Bestands- <strong>und</strong> Gefährdungssituation<br />

geändert hätte. So wurden 105 Sippen vor allem aufgr<strong>und</strong><br />

der beschriebenen Änderungen in der Einstufungsmethodik<br />

anders eingestuft als noch 1990. Bei 16<br />

Taxa (vor allem Wasserpflanzen) veränderte sich die Einstufung<br />

vor allem deshalb, weil inzwischen dank detaillierter<br />

Untersuchungen bessere Kenntnisse über ihre<br />

Verbreitung <strong>und</strong> Häufigkeit vorliegen, ohne dass überprüfbare<br />

Hinweise auf eine tatsächliche Bestandzunahme<br />

vorliegen. Sippen, die in diese beiden Gruppen fallen,<br />

werden in der folgenden groben Übersicht nicht berücksichtigt,<br />

die zusammenfassend den Bestandstrend<br />

wiedergeben soll.<br />

Für 14 Sippen wurde eine Zunahme der Bestände<br />

bzw. eine Entspannung der Gefährdungssituation festgestellt.<br />

Teilweise ist dieses als Erfolg von Naturschutzbemühungen<br />

zu werten. So konnten sich die Strand-<br />

Salzmelde (Atriplex portulacoides) <strong>und</strong> die Meerstrand-<br />

Binse (Juncus maritimus) im Nationalpark Wattenmeer<br />

ausbreiten, weil in den letzten Jahren die Beweidung<br />

der Vorländer in weiten Teilen extensiviert bzw. eingestellt<br />

wurde. Andere Arten haben sich aus anderen<br />

Gründen ausgebreitet. So ist bei einigen Arten wie dem<br />

Orientalischen Zackenschötchen (Bunias orientalis) als<br />

Ausbreitungsursache ein in den letzten Jahren deutlich<br />

wärmeres Klima zu vermuten. Einige Neophyten, wie z.<br />

B. der Rankende Lerchensporn (Ceratocapnos claviculata),<br />

sind dagegen erst seit einigen Jahrzehnten dabei,<br />

geeignete Habitate in <strong>Schleswig</strong>-Holstein zu besiedeln<br />

<strong>und</strong> zeigen folglich gegenwärtig eine mehr oder weniger<br />

starke Ausbreitung.<br />

Erfreulich ist die Tatsache, dass 18 Sippen, die 1990 als<br />

verschollen eingestuft wurden, wiedergef<strong>und</strong>en werden<br />

konnten. Exemplarisch sei hier das Graben-Veilchen


(Viola persicifolia) genannt, das nach dem Anschnitt tiefer<br />

Torfschichten bei der Ausbaggerung von Naturschutz-Tümpeln<br />

in der Hörner-Au-Niederung offensichtlich<br />

aus der Samenbank keimte (ROMAHN & KIECKBUSCH<br />

2001). Einige Arten, wie die beiden verschollen geglaubten<br />

Laichkräuter Potamogeton x angustifolius <strong>und</strong> Potamogeton<br />

x nitens, konnten bei detaillierten Unterwasser-Untersuchungen<br />

im Rahmen der schleswig-holsteinischen<br />

Seen-Beobachtungsprogramme wiedergef<strong>und</strong>en<br />

werden.<br />

Gleichzeitig mussten jedoch viele Sippen neu in die<br />

<strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong> aufgenommen werden. Insgesamt wurden<br />

48 Taxa mit Gefährdungsstufen versehen, die 1990<br />

noch als „ungefährdet“ galten. Ein Großteil entfällt hierbei<br />

auf solche Sippen, die noch vor einigen Jahrzehnten<br />

häufige oder gar prägende Bestandteile der Kulturlandschaft<br />

waren, die aber mittlerweile stark zurückgegangen<br />

sind. Viele dieser vormals häufigen Arten haben sich<br />

größtenteils auf Sonderstandorte wie Kanalböschungen,<br />

Kiesgruben oder in speziell gepflegte Naturschutzgebiete<br />

zurückgezogen. Exemplarisch seien das Echte Tausendgüldenkraut<br />

(Centaurium erythraea) <strong>und</strong> das Berg-<br />

Sandglöckchen (Jasione montana) genannt. Stark im<br />

Rückgang begriffen sind auch viele Arten trockener Säume<br />

wie der Große Odermennig (Agrimonia procera). Besonders<br />

augenfällig ist jedoch der Rückgang der früher<br />

landschaftsprägenden Arten des Feuchtgrünlands. Sowohl<br />

durch intensive Entwässerung als auch durch Nutzungsaufgabe<br />

<strong>und</strong> Verbrachung bedroht, zeigen diese<br />

Arten sehr starke Rückgänge in der Fläche <strong>und</strong> sind teilweise<br />

nurmehr in Restbeständen z. B. an Grabenrändern<br />

zu finden. So mussten etwa die früher weit verbreitete<br />

<strong>und</strong> häufige Kuckucks-Lichtnelke (Silene flos-cuculi) <strong>und</strong><br />

die Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica) in die Gefährdungsstufe<br />

3 eingeordnet werden. Nicht zuletzt gehen<br />

aufgr<strong>und</strong> der Umwandlung von Weideflächen in Silagegrünland<br />

auch solche Arten stark zurück, die noch vor<br />

kurzem auf Weiden zumindest stellenweise häufig waren.<br />

Es bleibt zu hoffen, dass sich die Situation einiger<br />

dieser Arten durch die in den letzten Jahren begonnene<br />

Etablierung extensiver Weidesysteme („Halboffene Weidelandschaften“)<br />

entschärfen wird.<br />

105


106<br />

Bei insgesamt 125 Sippen, die schon zuvor in eine der<br />

Kategorie der <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> eingestuft waren, hat sich die<br />

Situation derartig verschlechtert, dass die Einstufung<br />

verschärft werden musste. Manche schon vormals sehr<br />

seltene Arten weisen heute nur noch winzige Restpopulationen<br />

auf, die nur mit gezielten Pflegemaßnahmen erhalten<br />

werden können, so etwa die Färber-Scharte (Serratula<br />

tinctoria) oder die Niedrige Schwarzwurzel (Scorzonera<br />

humilis).<br />

27 Sippen, die während des Bearbeitungszeitraumes<br />

der letzten <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> von 1990 noch vorhanden waren,<br />

sind inzwischen verschollen oder ausgestorben.<br />

Zu den verschollenen Arten gehört beispielsweise die<br />

Strand-Zaunwinde (Calystegia soldanella), eine der<br />

streng geschützten Arten.<br />

<strong>Die</strong> neue Kategorie V („Vorwarnliste“), die nicht Bestandteil<br />

der eigentlichen <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> ist, umfasst solche<br />

Arten, die zwar merklich zurückgegangen, aber aktuell<br />

noch nicht gefährdet sind. Bei Fortbestehen der bestandsreduzierenden<br />

Einwirkungen ist in naher Zukunft<br />

eine Einstufung in die Kategorie „gefährdet“ <strong>und</strong> damit<br />

die Aufnahme in die <strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong> wahrscheinlich. Insgesamt<br />

umfasst die Vorwarnliste 82 Taxa. Hier finden sich<br />

vor allem Sippen, die zwar noch regelmäßig <strong>und</strong> teilweise<br />

sogar noch recht häufig in der Landschaft zu beobachten<br />

sind, die seit der Erarbeitung der letzten Fassung<br />

der <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> aber nennenswerte bis starke<br />

Rückgänge hinnehmen mussten, wie z. B. die Kleine Bibernelle<br />

(Pimpinella saxifraga), die Wiesen-Witwenblume<br />

(Knautia arvensis), der Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)<br />

<strong>und</strong> selbst das vor nicht allzu langer Zeit<br />

noch allgegenwärtige Wiesen-Schaumkraut (Cardamine<br />

pratensis). Zudem wurden solche Sippen in die Vorwarnliste<br />

aufgenommen, die zwar starke Rückgänge in der<br />

Landschaft zeigen, von denen jedoch Populationen in<br />

größerem Maße entweder durch gezielte Naturschutzmaßnahmen<br />

gesichert erscheinen, oder die zugleich Refugien<br />

in geschützten bzw. mehr oder weniger konstant<br />

bleibenden Lebensräumen aufweisen. Als Beispiel sei<br />

auf die Besenheide (Calluna vulgaris) verwiesen, die<br />

zwar auch heute noch Rückgänge in der Landschaft auf-


weist, aber durch Maßnahmen der Heidepflege in größeren<br />

Populationen mittelfristig gesichert ist. <strong>Die</strong><br />

Sumpfdotterblume (Caltha palustris) ist eine Art, die<br />

ebenfalls stark zurückgeht, aber Refugien beispielsweise<br />

in geschützten Bruchwäldern besitzt.<br />

Ein direkter Vergleich zwischen den Fassungen der <strong>Rote</strong>n<br />

<strong>Liste</strong> von 1990 <strong>und</strong> 2005 ist also aufgr<strong>und</strong> der beschriebenen<br />

Änderung in der Einstufungsmethodik sowie<br />

der abweichenden Basiszahl der einheimischen <strong>und</strong><br />

eingebürgerten Arten nicht möglich <strong>und</strong> auch nicht statthaft.<br />

Insofern kann nur ein indirekter Vergleich mit<br />

starken Einschränkungen Anhaltspunkte für eine Abschätzung<br />

der Entwicklung der Gefährdungssituation der<br />

Pflanzenwelt in <strong>Schleswig</strong>-Holstein geben.<br />

Aktuell sind 44,8 % aller einheimischen bzw. eingebürgerten<br />

1.520 Sippen zu den gefährdeten Arten zu zählen.<br />

In der <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> von 1990 wurden ca. 47,6 % aller<br />

seinerzeit als einheimisch bzw. eingebürgert geltenden<br />

Sippen gelistet (Basiszahl für die damalige Bilanzierung:<br />

1.371 Sippen). <strong>Die</strong> auf den ersten Blick auffallende<br />

Abnahme um 2,8 % resultiert jedoch einerseits aus einer<br />

anderen Einstufungsmethodik sowie andererseits<br />

aus der stärkeren Berücksichtigung von Unter- <strong>und</strong><br />

Kleinarten sowie von eingebürgerten, aber nicht gefährdeten<br />

Neophyten in der Gesamtartenliste. Während beispielsweise<br />

noch 1990 mehrere Sippen mit einem hohen<br />

Gefährdungsgrad geführt wurden, weil sie schon<br />

immer sehr selten waren, wurden sie bei der Überarbeitung<br />

aufgr<strong>und</strong> der geänderten Kriterien von der <strong>Liste</strong> gestrichen,<br />

wenn sich ihre Bestandssituation weder früher<br />

noch in dem Zeitraum zwischen den beiden Fassungen<br />

der <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> deutlich negativ verändert hat. Hierunter<br />

fallen z.B. einige Waldarten wie das Schwarzfrüchtige<br />

Christophskraut (Actea spicata), die im Lande auf relativ<br />

wenige Sonderstandorte beschränkt sind (z.B. Bachschluchten)<br />

<strong>und</strong> deren Wuchsorte hierzulande üblicherweise<br />

keiner intensiven forstlichen Nutzung unterliegen.<br />

Zudem hat die Aufnahme der Unter- <strong>und</strong> Kleinarten sowie<br />

vieler Neophyten das Verhältnis zwischen gefährdeten<br />

<strong>und</strong> ungefährdeten Arten dahingegen geändert, dass<br />

der prozentuale Anteil der gefährdeten Arten abgenom-<br />

107


Tabelle 6:<br />

Vergleich der Sippenzahlen<br />

je <strong>Rote</strong>-<br />

<strong>Liste</strong>-Kategorie mit<br />

Gefährdungsstatus<br />

1990 <strong>und</strong> 2005<br />

108<br />

men hat, ohne dass dieses auf allgemeine Bestandstrends<br />

zurückgeführt werden kann!<br />

Eine nachweisliche Verbesserung der Bestandssituation,<br />

die sich auch in einer Herabstufung innerhalb der<br />

Gefährdungsgrade bzw. in einer Streichung von der <strong>Rote</strong>n<br />

<strong>Liste</strong> niederschlagen konnte, hat sich nur für wenige<br />

Sippen ergeben, wie beispielsweise für das Orientalische<br />

Zackenschötchen (Bunias orientalis) <strong>und</strong> die Breitblättrige<br />

Kresse (Lepidium latifolium), die sich beide zur Zeit in<br />

Ausbreitung befinden, oder für den Nickenden Löwenzahn<br />

(Leontodon saxatilis), der in extensiven Weidesystemen<br />

gefördert wird.<br />

Tabelle 6 zeigt, wie sich die Artenzahlen vergleichend<br />

betrachtet in den einzelnen Gefährdungskategorien verändert<br />

haben.<br />

Gefährdungsstufe 1990 2005 Differenz<br />

0 101 112 + 11<br />

1 194 220 + 26<br />

2 150 113 - 37 1<br />

3 162 135 - 27 1<br />

4 45 **2<br />

R **2 41<br />

G **2 60<br />

Summe 652 681<br />

1 Änderungen größtenteils methodisch bedingt<br />

**2 Änderung hinsichtlich der Gefährdungsstufen: <strong>Die</strong> 1990 eingeführte<br />

Stufe 4 wurde wieder gestrichen, neu sind hingegen die<br />

Stufen G <strong>und</strong> R (R entspricht nur teilweise der ehemaligen Stufe<br />

4!)


Sippenanzahl<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

14<br />

18<br />

davon<br />

verschollen<br />

verbessert wiedergef<strong>und</strong>en verschlechtert neu aufgenommen Vorwarnliste<br />

Abbildung 2: Entwicklungstendenzen der Gefährdung im Vergleich zwischen 1990 <strong>und</strong><br />

2005 (bereinigt um die Änderungen, die vorrangig durch einen Wechsel der<br />

Bewertungsmethodik hervorgerufen wurden)<br />

125<br />

27<br />

98<br />

48<br />

82<br />

109


7 Ursachen für den Artenwandel<br />

110<br />

Im Folgenden soll kurz auf die wichtigsten Gefährdungsursachen<br />

eingegangen werden, die aktuell als verantwortlich<br />

für anhaltend negative Veränderungen in der<br />

Vegetation unseres Landes angesehen werden. Gleichzeitig<br />

wird auf positive Ansätze hingewiesen, die zu einer<br />

Stabilisierung oder Erstarkung der Bestände gefährdeter<br />

Arten geführt haben bzw. führen können. <strong>Die</strong> folgende<br />

Aufzählung ist mit Sicherheit nicht vollständig.<br />

In den letzten Jahrzehnten hatten vor allem Veränderungen<br />

in der in <strong>Schleswig</strong>-Holstein flächenmäßig dominierenden<br />

Landwirtschaft <strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>enen Auswirkungen<br />

wie Nutzungsintensivierung, Eutrophierung<br />

<strong>und</strong> Nährstoffeintrag in Oberflächengewässer sowie Beseitigung<br />

von Kleinstrukturen zu einem erheblichen<br />

Rückgang von Pflanzenvorkommen geführt. Zwar hat<br />

sich die landwirtschaftliche Produktion auch in den letzten<br />

zehn bis fünfzehn Jahren weiter verändert, doch hat<br />

der Anteil der Landwirtschaft am fortschreitenden<br />

Artenrückgang abgenommen, da sich die weitere Nutzungsintensivierung<br />

vornehmlich auf floristisch schon<br />

stark verarmten Flächen vollzog. Gleichzeitig haben Regelungen<br />

wie zur schonenderen Düngerausbringung <strong>und</strong><br />

zum Uferschutz begonnen, Wirkung zu zeigen, so dass<br />

beispielsweise in vielen Gewässern bisherige Belastungen<br />

zurückgegangen sind <strong>und</strong> stellenweise wieder verbesserte<br />

Entwickungsmöglichkeiten für gefährdete Arten<br />

gegeben sind. Auch die negativen Auswirkungen<br />

des bisher starken Erholungsdrucks auf die Küstenbereiche<br />

scheinen sich langsam zu verringern. <strong>Die</strong> zunehmende<br />

Beachtung der Flächen des gesetzlichen Biotopschutzes<br />

kann ebenfalls zu einer gewissen Bestandssicherung<br />

des heimischen Artenbestandes beitragen.<br />

Ein indes weiterhin ungebrochen wirksamer Faktor ist<br />

der Flächenverbrauch durch die fortschreitende Ausdehnung<br />

von Siedlung, Gewerbe <strong>und</strong> Verkehr. <strong>Die</strong><br />

Schaffung von Ausgleichsflächen im Rahmen der Eingriffskompensation<br />

kann je nach entstehendem Biotop-


typ meist erst nach längeren Zeiträumen wirksam werden.<br />

Zwar konnte in den letzten Jahren eine Reihe von Arten<br />

in weiteren Schutzgebieten gesichert werden, in denen<br />

sie aber größtenteils auf eine regelmäßige Flächenpflege<br />

angewiesen sind, die in der optimalen Umsetzung in<br />

der Regel eines erheblichen Aufwandes bedarf.<br />

Viele Pflanzenarten, vor allem Arten des Feuchtgrünlands<br />

<strong>und</strong> des mesophilen Grünlands, aber auch Arten<br />

der Ackerwildkrautgesellschaften <strong>und</strong> Säume, waren vor<br />

einigen Jahrzehnten noch regelmäßiger Bestandteil der<br />

landwirtschaftlich genutzten Fläche. Mit der Absenkung<br />

des Gr<strong>und</strong>wasserstandes, der intensiven Aufdüngung<br />

landwirtschaftlicher Flächen sowie der rasanten Zunahme<br />

der Leistungsfähigkeit landwirtschaftlicher Maschinen<br />

setzte eine Veränderung der Landschaft ein, die zu<br />

einem deutlichen Rückgang unterschiedlicher Strukturelemente<br />

in der Landschaft (Beispiele Knicks, Kleingewässer)<br />

sowie zu einer erheblichen Monotonisierung<br />

der Vegetationszusammensetzung auf landwirtschaftlich<br />

genutzten Flächen führte. Mittlerweile zeichnet sich hier<br />

in Teilbereichen durch die Agrarreform eine Änderung<br />

ab, die zu einem gr<strong>und</strong>sätzlichen Wandel in der Landwirtschaft<br />

führen kann. Zwar verschwinden immer noch<br />

alte Grasnarben des artenreichen Weidegrünlandes zugunsten<br />

eines regelmäßig neu eingesäten, monotonen<br />

Mehrschnittgrünlands <strong>und</strong> mit ihnen die vielfältigen<br />

Pflanzengesellschaften der traditionellen schleswig-holsteinischen<br />

Weidegebiete, doch haben sich beispielsweise<br />

die finanziellen Anreize für die Erhaltung einer extensiven<br />

Weideführung durch die EU-Agrarreform verbessert.<br />

Positiv kann sich auch die Integration naturnaher<br />

Landschaftselemente wie Knicks <strong>und</strong> Säume in die<br />

betriebswirtschaftliche Flächenbilanzierung für Direktzahlungen<br />

im Rahmen der Agrarsubventionen auswirken,<br />

wenn auch dadurch kaum die stärker gefährdeten<br />

Pflanzenarten neue Lebensräume finden.<br />

Zur fortschreitenden floristischen Verarmung trägt nicht<br />

unerheblich die Auflassung <strong>und</strong> Verbrachung von kleinteiligen<br />

<strong>und</strong> ertragsarmen Flächen auf Ungunststandor-<br />

111


Bild 20:<br />

Cardamine pratensis.<br />

Früher eine<br />

landschaftsprägende<br />

Art des Feuchtgrünlandes,<br />

heute<br />

auf der Vorwarnliste:<br />

das Wiesenschaumkraut.Entwässerung<br />

<strong>und</strong><br />

Nutzungsintensivierung,<br />

vor allem<br />

aber zu frühe<br />

Mahdtermine bewirken<br />

einen Rückgang<br />

der Art.<br />

(Foto:<br />

N. Dassonville)<br />

112<br />

ten bei. <strong>Die</strong>se Entwicklung ist auch Folge des Verlustes<br />

historischer Kulturlandschaften zugunsten intensiv bewirtschafteter<br />

Großflächen. <strong>Die</strong> heute aus der Nutzung<br />

entlassenen Flächen, z. B. extensiv genutzte Niedermoorgrünlandparzellen,<br />

stellen häufig gerade besonders<br />

wertvolle Pflanzenlebensräume <strong>und</strong> Refugien für seltene<br />

Arten in der Kulturlandschaft dar. Mit dem Übergang<br />

zu Brachestadien verschwindet ein Großteil der gefährdeten,<br />

konkurrenzschwachen, auf die Extensivbewirtschaftung<br />

angewiesenen Arten wie z.B. Caltha palustris,<br />

Viola palustris <strong>und</strong> Potentilla palustris zugunsten hochwüchsiger,<br />

konkurrenzstarker Sippen.<br />

<strong>Die</strong> intensive landwirtschaftliche Nutzung hat – im Zusammenspiel<br />

mit Industrie <strong>und</strong> Verkehr – eine Reihe<br />

von indirekten Auswirkungen zur Folge. So werden<br />

auch die noch vorhandenen Reste nährstoffärmerer Lebensräume<br />

wie Heiden, Trocken- <strong>und</strong> Magerrasen sowie<br />

Hochmoore vom Stickstoffeintrag über die Luft hinsichtlich<br />

der Zusammensetzung ihrer Vegetationsdecke<br />

verändert. <strong>Die</strong> Folge dieser unabsichtlichen Düngung<br />

ist die Ausbreitung konkurrenzstarker Sippen auf Kosten<br />

solcher Arten, die auf nährstoffärmere Lebensbedingun-


gen spezialisiert sind. Der hohe Nährstoffeintrag bewirkt<br />

auch, dass Pflegemaßnahmen für Heide-, Mager- <strong>und</strong><br />

Trockenrasengesellschaften immer aufwändiger werden,<br />

denn die durch Pflegemaßnahmen entnommene Biomasse<br />

regeneriert sich aufgr<strong>und</strong> der verbesserten Nährstoffsituation<br />

der Flächen schnell, wodurch Wuchsorte<br />

konkurrenzarmer Sippen rascher wieder zuwachsen. Zudem<br />

sind linienhafte Biotopelemente wie Säume, Weg<strong>und</strong><br />

Grabenränder besonders stark durch diese diffusen<br />

Nährstofffrachten betroffen, was sich im Rückgang zahlreicher<br />

dort lebender Arten niederschlägt, wie z.B. Campanula<br />

rot<strong>und</strong>ifolia, Alchemilla vulgaris, Saxifraga granulata,<br />

Vicia lathyroides oder Silene vulgaris. <strong>Die</strong>se Entwicklung<br />

ist besonders problematisch, da sich diese<br />

„Randbiotope“ in der Vergangenheit häufig als Refugien<br />

für aus der Fläche verdrängte Arten erwiesen hatten.<br />

Eine erkennbare Verbesserung der Situation hat sich im<br />

Bereich der Gewässer ergeben: Durch konsequente<br />

Schutzmaßnahmen ist die Nährstoffbelastung vieler Gewässer<br />

deutlich zurückgegangen, so dass sich die hydrochemischen<br />

Rahmenbedingungen für die Ausbreitung<br />

konkurrenzschwacher Wasserpflanzen verbessert haben.<br />

Dagegen hat sich der Trend im Siedlungsbereich noch<br />

nicht gr<strong>und</strong>legend geändert: Weiterhin werden innerstädtische<br />

Freiflächen bebaut, die Bebauung durch<br />

Schließung letzter Baulücken „verdichtet“ sowie verbleibende<br />

Freiflächen gärtnerisch gestaltet <strong>und</strong> intensiv gepflegt,<br />

so dass bisher verbliebene Rückzugsräume für<br />

spezifische Ruderalarten verschwinden. <strong>Die</strong>se Entwicklung<br />

ist nicht nur in den Städten zu beobachten, sondern<br />

hat mittlerweile auch auf die ländlichen Gemeinden<br />

übergegriffen.<br />

Der weiterhin anhaltende signifikante Rückgang vieler<br />

Pflanzenarten macht es dringend erforderlich, einerseits<br />

noch vergleichsweise artenreiche Teile unserer Kulturlandschaft<br />

mit ihrer typischen Artenausstattung zu fördern,<br />

andererseits die verbliebenen Zentren der Artenvielfalt<br />

(„Hotspots“ der Biodiversität), also solche Flächen<br />

mit besonders vielen seltenen Arten, wirksam zu<br />

113


114<br />

schützen. Letztere sind oft auch Refugien gerade für<br />

solche Arten, die heute vom Aussterben bedroht sind.<br />

Viele Naturschutzgebiete zählen noch zu den oben erwähnten<br />

„Hotspots“ der Biodiversität. Ein Problem ist<br />

jedoch in vielen Gebieten die unzureichende Abgrenzung<br />

bei gleichzeitig intensiver Umgebungsnutzung sowie<br />

eine erschwerte Pflege schutzbedürftiger <strong>und</strong> geschützter<br />

Flächen. Auch für viele FFH- <strong>und</strong> EU-Vogelschutzgebiete<br />

fehlen bislang noch tragfähige <strong>und</strong> langfristige<br />

Pflegekonzepte. Pflegedefizite sind nicht selten<br />

ein entscheidender Gr<strong>und</strong> für die schleichende Entwertung<br />

vieler ehemals wertvoller Gebiete.<br />

Eine zielführende Maßnahme innerhalb wie auch außerhalb<br />

von Schutzgebieten ist die Etablierung großflächiger<br />

extensiver Weidesysteme („Halboffene Weidelandschaften“)<br />

auf dafür geeigneten Flächen. Erste Erfolge<br />

zeigen, dass die angespannte Gefährdungssituation der<br />

Arten des Weidegrünlands verbessert werden kann.<br />

Auch die Instrumente des Vertragsnaturschutzes <strong>und</strong><br />

der botanischen Artenhilfsprogramme können zukünftig<br />

einen wichtigen Beitrag zum Erhalt seltener Arten leisten.<br />

Im ländlichen Bereich sollten alle Möglichkeiten zur Erhaltung<br />

bzw. zur Förderung extensiver Wirtschaftsweisen<br />

ausgeschöpft werden, die sich aus der Umorientierung<br />

der EU-Agrarpolitik <strong>und</strong> den daraus resultierenden<br />

Förderungsmöglichkeiten ergeben.<br />

Weitere „Hotspots der Biodiversität“ sind heute militärische<br />

Übungsplätze, die häufig ein großflächiges Mosaik<br />

nährstoffarmer, vergleichsweise naturbelassener<br />

Biotope aufweisen <strong>und</strong> Refugien für eine Reihe stark<br />

gefährdeter <strong>und</strong> vom Aussterben bedrohter Arten sind.<br />

So sind einige Arten der Zwergbinsen-Gesellschaften<br />

(Nano-Juncetea) heute wahrscheinlich fast nur noch auf<br />

einigen Übungsplätzen der B<strong>und</strong>eswehr vorhanden, namentlich<br />

der Kleinling (Anagallis minima), die Quirlige<br />

Knorpelmiere (Illecebrum verticillatum) <strong>und</strong> die Kopf-Binse<br />

(Juncus capitatus). <strong>Die</strong>se Sippen sind auf die regelmäßige<br />

Neuschaffung sandig-feuchter Primärstandorte


angewiesen, wie sie in den letzten Jahrzehnten fast<br />

ausschließlich nur noch durch die militärische Übungstätigkeit<br />

gegeben waren. Da viele dieser Plätze aufgegeben<br />

wurden bzw. den nächsten Jahren aufgegeben werden,<br />

ist es dringend geboten, diese für den Artenschutz<br />

herausragenden Flächen zu sichern <strong>und</strong> zeitnah angemessene<br />

<strong>und</strong> umsetzbare Pflegekonzepte zu entwickeln,<br />

bevor die Lebensräume schutzbedürftiger Arten<br />

durch Sukzession verdrängt werden.<br />

Bild 21:<br />

Juncus capitatus<br />

(RL 1), Kopf-Binse.<br />

Eine der wenigen,<br />

früher verschollenen<br />

Arten, die auf<br />

dem Standortübungsplatz<br />

Nordoe<br />

nach Entfernung<br />

des Baumaufwuchses<br />

wieder entdeckt<br />

werden<br />

konnten.<br />

(Foto: U. Mierwald)<br />

115


Bild 22: Illecebrum verticillatum (RL 1), Quirlige Knorpelmiere. <strong>Die</strong>se kleine, aber außerordentlich<br />

hübsche Art konnte in den letzten Jahren praktisch nur noch auf wenigen<br />

Übungsplätzen der B<strong>und</strong>eswehr beobachtet werden. (Foto: K. Romahn)<br />

116<br />

Zum Schutz von Ruderalarten im besiedelten Bereich<br />

muss die „Stadtnatur“ als Lebensraum verstärkt wertgeschätzt<br />

<strong>und</strong> erhalten werden. Selbst in Innenstadt<strong>und</strong><br />

Industriegebieten können vielfältige Pflanzengemeinschaften<br />

existieren, vorausgesetzt, sie werden<br />

nicht als „Unkraut“ vernichtet <strong>und</strong> ihre Wuchsorte werden<br />

nicht versiegelt oder in Zierrasen <strong>und</strong> –rabatten umgewandelt.<br />

So sollte bei der Gestaltung kommunaler<br />

Grünflächen auf die Erhaltung von Lebensräumen für<br />

Wildpflanzen geachtet werden. Aber auch jede/r Einzelne<br />

kann etwas tun, indem etwa im Garten oder auf dem<br />

Hof einige Ecken als Rückzugsgebiete für Wildpflanzen<br />

geduldet werden.


Bild 23:<br />

Orobanche hederae<br />

(RL R), Efeu-Sommerwurz.<br />

Ein extrem<br />

seltener Neophyt,<br />

der im Zentrum<br />

der Landeshauptstadt<br />

Kiel unbemerkt<br />

einen großen<br />

Bestand bilden<br />

konnte.<br />

(Foto: U. Mierwald)<br />

Bild 24:<br />

Consolida regalis<br />

ssp. regalis (RL 1),<br />

Gewöhnlicher<br />

Acker-Rittersporn.<br />

Eine früher im Oldenburger<br />

Land<br />

vertretene Ackerwildkrautart,<br />

die<br />

heute auf Steilhängen<br />

von Abgrabungen<br />

einen Sonderstandort<br />

gef<strong>und</strong>en<br />

hat.<br />

(Foto: J. Stuhr)<br />

117


Bild 25: Cornus suecica (RL 1), Schwedischer Hartriegel. Der Schwedische Hartriegel ist urwüchsig<br />

nur noch an ganz wenigen Standorten zu finden. (Foto: W. Jansen)<br />

118


Bild 26:<br />

Arnica montana<br />

(RL 1), Berg-Wohlverleih.<br />

<strong>Die</strong> Art war<br />

vor h<strong>und</strong>ert Jahren<br />

auf der Geest in<br />

Heiden, Krattwäldern<br />

<strong>und</strong> an nährstoffarmenWegrändern<br />

regelmäßig<br />

vorgekommen. Da<br />

der Bestand stark<br />

rückläufig ist, laufen<br />

zur Zeit Versuche<br />

zur Wiederansiedlung.<br />

(Foto: S. Lütt)<br />

Bild 27:<br />

Betonica officinalis<br />

(RL 1), Heil-Ziest.<br />

Der üppige Bestand<br />

des vom<br />

Aussterben bedrohten<br />

Heil-Ziests<br />

prägt die nach Süden<br />

offene Hanglage<br />

des Hügelgrabs<br />

bei Dazendorf.<br />

(Foto: J. Stuhr)<br />

119


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