Die Farn- und Blütenpflanzen Schleswig-Holsteins Rote Liste
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Landesamt für<br />
Natur <strong>und</strong> Umwelt<br />
des Landes<br />
<strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />
<strong>Die</strong> <strong>Farn</strong>- <strong>und</strong> <strong>Blütenpflanzen</strong><br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holsteins</strong><br />
<strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong><br />
Band 1
Herausgeber:<br />
Landesamt für Natur <strong>und</strong> Umwelt<br />
des Landes <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />
Hamburger Chaussee 25<br />
24220 Flintbek<br />
Tel.: 0 43 47 / 704-0<br />
www.lanu-sh.de<br />
AutorInnen:<br />
Dr. U. Mierwald<br />
Kieler Institut für Landschaftsökologie<br />
Rendsburger Landstr. 355<br />
24111 Kiel<br />
Dr. Katrin Romahn<br />
Büro Kieckbusch & Romahn<br />
Lange Reihe 14d<br />
24244 Felm<br />
Titelfoto:<br />
Veronica triphyllos (RL 2).<br />
Der Dreiteilige Ehrenpreis ist von den<br />
heimischen Äckern fast verschw<strong>und</strong>en.<br />
(Foto: U. Mierwald)<br />
Herstellung:<br />
Pirwitz Druck & Design, Kiel<br />
4. Fassung – Datenstand Dezember 2005<br />
Herausgabe August 2006<br />
ISBN: 3-937937-06-4<br />
Schriftenreihe: LANU SH – Natur - RL 18-1<br />
<strong>Die</strong>se Broschüre wurde auf<br />
Recyclingpapier hergestellt.<br />
<strong>Die</strong>se Druckschrift wird im Rahmen der<br />
Öffentlichkeitsarbeit der schleswigholsteinischen<br />
Landesregierung herausgegeben.<br />
Sie darf weder von Parteien<br />
noch von Personen, die Wahlwerbung<br />
oder Wahlhilfe betreiben, im Wahlkampf<br />
zum Zwecke der Wahlwerbung<br />
verwendet werden. Auch ohne zeitlichen<br />
Bezug zu einer bevorstehenden<br />
Wahl darf die Druckschrift nicht in einer<br />
Weise verwendet werden, die als Parteinahme<br />
der Landesregierung zu Gunsten<br />
einzelner Gruppen verstanden werden<br />
könnte. Den Parteien ist es gestattet,<br />
die Druckschrift zur Unterrichtung ihrer<br />
eigenen Mitglieder zu verwenden.<br />
<strong>Die</strong> Landesregierung im Internet:<br />
www.landesregierung.schleswig-holstein.de
Inhalt<br />
1 Einleitung...................................................................4<br />
2 Inhaltliche Anforderungen .........................................9<br />
3 <strong>Die</strong> Vorgehensweise ...............................................12<br />
3.1 Aktualisierung der Florenliste ...........................12<br />
3.2 Einstufung der Arten in<br />
Gefährdungskategorien.....................................15<br />
4 Das Kriteriensystem des BfN <strong>und</strong> die<br />
Einstufungsmethodik ..............................................17<br />
5 <strong>Liste</strong>n.......................................................................38<br />
5.1 <strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong> / Standard-Artenliste........................38<br />
5.2 <strong>Liste</strong> der Synonyme …. ....................................86<br />
5.3 <strong>Liste</strong> der Unbeständigen . ................................90<br />
5.4 <strong>Liste</strong> der Arten, für die <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />
eine besondere Verantwortung hat ..................95<br />
6 Bilanz: Veränderungen seit 1990 <strong>und</strong> Diskussion ...99<br />
7 Ursachen für den Artenwandel .............................110<br />
8 Literatur.................................................................120<br />
3
1 Einleitung<br />
4<br />
<strong>Die</strong> letzte Fassung der <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> gefährdeter <strong>Farn</strong><strong>und</strong><br />
<strong>Blütenpflanzen</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holsteins</strong> wurde 1990<br />
veröffentlicht, Redaktionsschluss war jedoch schon<br />
1988. Somit basiert die bisher gültige Fassung auf einem<br />
mittlerweile mindestens 17 Jahre alten Wissensstand.<br />
Seit dem Zeitpunkt ihrer Erarbeitung hat sich in<br />
der Natur <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holsteins</strong> vieles verändert. Zudem<br />
gab es Neuerungen in der floristischen Taxonomie <strong>und</strong><br />
in der Methodik der Erarbeitung von <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong>n, so<br />
dass eine aktualisierte Fassung längst überfällig geworden<br />
ist.<br />
� Mit der Standardliste der <strong>Farn</strong>- <strong>und</strong> <strong>Blütenpflanzen</strong><br />
Deutschlands (WISSKIRCHEN & HAEUPLER 1998) liegt<br />
eine b<strong>und</strong>esweit einheitliche Basis für die taxonomische<br />
Ansprache der Arten bis auf das Niveau der<br />
Unterarten vor. Wenn auch einige der heute gültigen<br />
Pflanzennamen älteren BotanikerInnen fremd<br />
vorkommen <strong>und</strong> die Differenzierung der Artengruppen<br />
nicht immer der bisherigen Praxis in <strong>Schleswig</strong>-<br />
Holstein entspricht, so erscheint es dennoch sinnvoll,<br />
die aktualisierte <strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong> sowie alle künftigen<br />
Arbeiten auf dieses Standardwerk bzw. auf seine<br />
Fortschreibung zu beziehen.<br />
� Während in den <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong>n bisher nur die sehr<br />
seltenen, gefährdeten, stark gefährdeten oder vom<br />
Aussterben bedrohten sowie die verschollenen Arten<br />
aufgelistet wurden, wird mittlerweile b<strong>und</strong>esweit<br />
angestrebt, eine vollständige <strong>Liste</strong> aller im jeweiligen<br />
Lande anzutreffenden Arten zu erstellen<br />
sowie eine stärkere Differenzierung der aktuellen<br />
Bestandssituation bzw. Kenntnislage vorzunehmen.<br />
So stehen neben den bisherigen Kategorien der Gefährdungsstufen<br />
auch eine Vorwarnliste sowie die<br />
Kennzeichnung eindeutiger Datendefizite zur Verfügung.<br />
Durch die Integration auch der ungefährdeten<br />
Arten wird jede <strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong> gleichzeitig zur Standardliste<br />
für das B<strong>und</strong>esland. Aufgenommen werden
Bild 1: Fritillaria meleagris (RL 1). <strong>Die</strong> Gewöhnliche Schachblume ist als Charakterart der<br />
Mahdwiesen an der Unterelbe vom Aussterben bedroht. Durch angepasste Pflege<br />
konnten einige Vorkommen in den letzten Jahren gefördert werden. (Foto: W. Jansen)<br />
5
6<br />
alle eingebürgerten Arten, wohingegen Unbeständige,<br />
also Arten, die sich hier bisher nicht dauerhaft<br />
ansiedeln konnten, sowie Arten, die gegenwärtig<br />
erst in Einbürgerung begriffen sind, nicht gelistet<br />
werden. <strong>Die</strong>se Artengruppen finden sich in einer gesonderten,<br />
sicherlich noch unvollständigen „<strong>Liste</strong><br />
der Unbeständigen” (5.3).<br />
Zeitgleich mit der Bearbeitung der neuen Fassung der<br />
<strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> der <strong>Farn</strong>- <strong>und</strong> <strong>Blütenpflanzen</strong> in <strong>Schleswig</strong>-<br />
Holstein wurde vom B<strong>und</strong>esamt für Naturschutz (BfN)<br />
ein neuer Katalog von Einstufungskriterien entwickelt<br />
(LUDWIG et al. 2005), welcher die zuvor von SCHNITTLER<br />
<strong>und</strong> LUDWIG (1996) entwickelte Einstufungsmethode<br />
konkretisiert <strong>und</strong> ergänzt. <strong>Die</strong>se Einstufungsmethodik<br />
setzt ein gutes Wissen über Bestandsgrößen <strong>und</strong> Bestandsentwicklungen<br />
von Arten voraus. Da in <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />
ein geradezu eklatanter Mangel an aktuellen<br />
floristischen Daten aus den letzten 20 Jahren<br />
herrscht, war es erforderlich, jegliches verfügbare Wissen<br />
im Lande zu bündeln. So kam es bei der Erarbeitung<br />
der vorliegenden Fassung vor allem darauf an, möglichst<br />
viele aktive BotanikerInnen aus den verschiedenen Landesteilen<br />
zur Mitarbeit zu gewinnen. <strong>Die</strong> Bereitschaft<br />
dazu war erfreulich groß, <strong>und</strong> so gelang es in den meisten<br />
Fällen, die zunächst mit einer großen Unsicherheit<br />
behafteten Einstufungen unter Einbezug des verfügbaren<br />
regionalen Fachwissens zu verifizieren oder gegebenenfalls<br />
zu korrigieren. Gleichzeitig vermehrte sich im<br />
Zuge dieser Gemeinschaftsaktion auch das Wissen über<br />
Neubürger unserer Flora <strong>und</strong> über unbeständige Arten.<br />
Überraschend war der Umfang an Wissen, das bisher in<br />
den Köpfen <strong>und</strong> privaten Karteikästen ehrenamtlicher<br />
BotanikerInnen geschlummert hatte <strong>und</strong> durch die Mitarbeit<br />
an der neuen <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> aktiviert werden konnte.<br />
So sei an dieser Stelle allen Personen ganz herzlich gedankt,<br />
welche die verschiedenen Arbeitsfassungen der<br />
<strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> geprüft <strong>und</strong> kommentiert, ihre aktuellen Kartierergebnisse<br />
<strong>und</strong> Neuf<strong>und</strong>e mitgeteilt sowie ihre<br />
Kenntnisse <strong>und</strong> Einschätzungen in die Diskussion eingebracht<br />
haben, namentlich insbesondere:
Bild 2: Tulipa sylvestris (RL 3). <strong>Die</strong> Wilde Tulpe ist seit langer Zeit als Geophyt mit lokalen<br />
Massenpopulationen eingebürgert. Sie ist durch fortschreitende Lebensraumzerstörung<br />
nach wie vor bedroht. (Foto: W. Jansen)<br />
7
8<br />
Thomas Behrends, Josef Beller, Jürgen Brather, Matthias<br />
Braun, Dr. Kuno Brehm, Erik Christensen, Dr. Jürgen<br />
Dengler, Prof. Dr. Klaus <strong>Die</strong>rßen, Dr. Christian Dolnik,<br />
Annemarie Eigner, Dr. Jürgen Eigner, Katrin Fabricius,<br />
Dr. Annick Garniel, Heiko Grell, Ulrike Hamann, Uwe<br />
Helbing, Eggert Horst, Werner Jansen, Wilfried Kempe,<br />
Dr. Jan Jacob Kieckbusch, Dr. Henner Kinder, Gerd-Uwe<br />
Kresken, Dr. <strong>Die</strong>rk Kunzmann, Dr. Wolf-<strong>Die</strong>ter Krey,<br />
Asmus Lensch, Dr. Silke Lütt, Karola Naeder, Dr. Hans-<br />
Ulrich Piontkowski, Dr. Hans-Helmut Poppendiek, Gerd<br />
Rennekamp, Rainer Steinfadt, Gregor Stolley, Frank<br />
Stürmann, Joachim Stuhr <strong>und</strong> Dr. Klaus Voss. Außerdem<br />
danken wir dem Arbeitskreis Heimischer Orchideen<br />
(AHO) <strong>Schleswig</strong>-Holstein für die Übermittlung einer<br />
Gefährdungsabschätzung der Orchideen.<br />
Ohne die engagierte Mithilfe der zahlreichen ExpertInnen<br />
wäre eine sachgerechte Überarbeitung der <strong>Rote</strong>n<br />
<strong>Liste</strong> nicht möglich gewesen.<br />
Möge diese aktualisierte <strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong> nicht nur als Fachgutachten<br />
bei Planungen <strong>und</strong> in der Naturschutzpraxis<br />
dienen, sondern auch mithelfen, der Öffentlichkeit das<br />
Ausmaß der Gefährdung unserer botanischen Artenvielfalt<br />
zu verdeutlichen. Nicht übersehen werden sollte dabei,<br />
dass die Vegetation Gr<strong>und</strong>lage <strong>und</strong> Lebensraum der<br />
heimischen Tierwelt <strong>und</strong> letztendlich auch des Menschen<br />
ist. Zum Schutz <strong>und</strong> zur Förderung unserer Pflanzenwelt<br />
bedarf es einer intensiven Zusammenarbeit von<br />
Politik, Verwaltung, Forschung <strong>und</strong> ehrenamtlichem Naturschutz.<br />
Aber auch Beiträge eines jeden Einzelnen<br />
sind notwendig, um den Reichtum <strong>und</strong> die Schönheit<br />
der Pflanzenwelt <strong>und</strong> mit ihr die vielfältigen Lebensgemeinschaften<br />
unserer Heimat zu erhalten.
2 Inhaltliche Anforderungen<br />
Um <strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong>n verschiedener Skalenebenen (b<strong>und</strong>esweit,<br />
landesweit, regional) vergleichbar zu gestalten, ist<br />
es sinnvoll, in der aktualisierten <strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong> der Pflanzen<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holsteins</strong> die b<strong>und</strong>esweit vereinbarten Gefährdungskriterien<br />
heranzuziehen, die vom B<strong>und</strong>esamt<br />
für Naturschutz entwickelt worden sind. <strong>Die</strong>se Kriterien<br />
ermöglichen im Vergleich zu den alten Gefährdungseinstufungen<br />
(BLAB et al. 1984) u.a. eine bessere Differenzierung<br />
der Gefährdungssituation.<br />
Teilweise mit Recht wurde den Verfassern früherer <strong>Rote</strong>r<br />
<strong>Liste</strong>n vorgeworfen, ihre Einschätzungen eher intuitiv<br />
getroffen zu haben. Hierbei ist einerseits die Gefahr einer<br />
Vermischung von Gefährdungseinschätzung <strong>und</strong> persönlicher<br />
Wertschätzung einer Art groß (vgl. BREUNIG<br />
2002). Zudem können unbegründete oder nicht nachvollziehbare<br />
Einstufungen problematisch sein, da die <strong>Rote</strong>n<br />
<strong>Liste</strong>n heute zu den wichtigsten Fachinstrumenten im<br />
Naturschutz gehören. Gegenwärtig wird daher versucht,<br />
die Einstufungen so objektiv wie möglich zu gestalten<br />
(vgl. SCHNITTLER & LUDWIG 1996: 710). Eine Operationalisierung<br />
der Gefährdungsabschätzung von Pflanzenarten<br />
liefern LUDWIG et al. (2005), deren Methode auf mehreren<br />
standardisierten Schritten basiert, in denen:<br />
(a) die aktuelle Häufigkeit jeder Art,<br />
(b) ihre vermuteten oder belegten Bestandsveränderungen<br />
in historischer Zeit (seit ca. 1850) sowie<br />
(c) ihre Bestandsentwicklung in den letzten 25 Jahren<br />
<strong>und</strong><br />
(d) ggf. besondere Gefährdungsfaktoren<br />
abgeschätzt werden <strong>und</strong> die zusammengefasst zu einer<br />
besser nachvollziehbaren Einstufung in einer der Gefährdungskategorien<br />
führen. <strong>Die</strong>se differenzierte Argumen-<br />
9
10<br />
tationshilfe erleichtert eine transparente <strong>und</strong> stringente<br />
Einstufung in Gefährdungskategorien.<br />
Voraussetzung für die korrekte Anwendung der Methode<br />
ist eine hinreichend gute Datenlage. Ein großes<br />
Problem bei der Anwendung der verhältnismäßig stark<br />
operationalisierten Kriterien des BfN besteht im eklatanten<br />
Mangel an aktuellen floristischen F<strong>und</strong>daten in<br />
<strong>Schleswig</strong>-Holstein. Da in den letzten Jahren die Sammlung<br />
<strong>und</strong> Sichtung von F<strong>und</strong>daten weitgehend ruhte <strong>und</strong><br />
kaum noch vor allem ehrenamtlich erhobene Daten zu<br />
Vorkommen <strong>und</strong> Verbreitung unserer Pflanzenarten veröffentlicht<br />
wurden, ist der allgemeine Kenntnisstand bezüglich<br />
der Bestandssituation vieler einheimischer Arten<br />
unbefriedigend. Außer von einzelnen regionalen Kartierprojekten<br />
(z.B. CHRISTENSEN seit 1992) gab es nur relativ<br />
wenige Zusammenstellungen aktueller floristischer Daten.<br />
Vornehmlich fanden sich diese sehr verstreut in<br />
Gutachten oder Diplomarbeiten. Das inzwischen ins Leben<br />
gerufene Datenerfassungs- <strong>und</strong> Archivierungsprojekt<br />
des Landesamtes für Natur <strong>und</strong> Umwelt (LANU) in<br />
Zusammenarbeit mit der AG Geobotanik in <strong>Schleswig</strong>-<br />
Holstein <strong>und</strong> Hamburg e.V. <strong>und</strong> dem Ökologiezentrum<br />
der Universität Kiel (ROMAHN 2005) soll in Zukunft das<br />
Angebot an aktuellen Verbreitungsdaten verbessern.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der ungenügenden Datenlage wurden bei der<br />
Aktualisierung der <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> Kenntnisse <strong>und</strong> Einschätzungen<br />
möglichst vieler regionaler Fachleute <strong>und</strong> Ehrenamtler<br />
aus verschiedenen Landesteilen zu Rate gezogen.<br />
Das so zusammengetragene Wissen erlaubte es,<br />
den Bestand <strong>und</strong> die Rückgänge trotz defizitärer Datenlage<br />
in den meisten Fällen relativ sicher abschätzen zu<br />
können. Trotz dieser umfassenden Hilfe blieben Unsicherheiten<br />
bestehen. Daher haben sich die AutorInnen<br />
nach Rücksprache mit dem LANU dazu entschlossen,<br />
das Kriteriensystem des BfN etwas zu vereinfachen <strong>und</strong><br />
an die schleswig-holsteinischen Verhältnisse anzupassen<br />
(s. Kap. 4). Hiermit soll verhindert werden, dass durch<br />
das sehr detaillierte BfN-Kriteriensystem eine Genauigkeit<br />
vorgetäuscht wird, die aufgr<strong>und</strong> der z.T. mangelhaften<br />
Datenlage in der Realität nicht vorhanden ist. Ebenso<br />
werden Aussagen zu unbekannten Faktoren wie der
Bild 3: Polygala vulgaris (RL 1). Das Gemeine Kreuzblümchen ist eine konkurrenzschwache<br />
Art der Borstgrasrasen <strong>und</strong> Heiden, die vor allem durch fortschreitende Vergrasung<br />
vom Aussterben bedroht ist. (Foto: W. Jansen)<br />
vermuteten verringerten genetischen Variabilität von Populationen,<br />
wie sie in den Einstufungen gemäß BfN gefordert<br />
werden, vermieden, denn solche Aussagen hätten<br />
beim heutigen Kenntnisstand zumeist einen rein<br />
spekulativen Charakter.<br />
11
3 <strong>Die</strong> Vorgehensweise<br />
12<br />
3.1 Aktualisierung der Florenliste<br />
In einem ersten Schritt wurde die <strong>Liste</strong> aller in <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />
heimischen <strong>und</strong> eingebürgerten <strong>Farn</strong>- <strong>und</strong><br />
<strong>Blütenpflanzen</strong> gr<strong>und</strong>legend überarbeitet. Basis hierfür<br />
waren die Pflanzenlisten von MIERWALD (1987) <strong>und</strong> GRELL<br />
(1989) sowie eine neuere Florenliste von DIERßEN (in<br />
prep.). Inzwischen neu nachgewiesene <strong>und</strong> neu eingebürgerte<br />
Arten wurden ergänzt.<br />
<strong>Die</strong> Einstufung neu nachgewiesener Arten als „eingebürgert“<br />
ist trotz klarer methodischer Vorgaben nicht<br />
immer einfach, da gerade solche Arten im Rahmen von<br />
Kartierungen aus Unkenntnis übersehen (weil nicht im<br />
Schlüssel oder in der bisherigen Artenliste aufgeführt)<br />
oder als „Gartenflüchtling“ nicht notiert werden. Nicht<br />
selten vergehen viele Jahre bis Jahrzehnte, bevor Neubürger<br />
„auffallen“ <strong>und</strong> erfasst werden. Auch sog. „Stinzenpflanzen“,<br />
also Arten, die Relikte aus vergangenen<br />
Gartenanlagen sind <strong>und</strong> in Einzelfällen nachgewiesenermaßen<br />
Jahrh<strong>und</strong>erte am Wuchsort überdauert haben,<br />
wurden bisher vielfach nicht berücksichtigt. Zahlreiche<br />
Anmerkungen <strong>und</strong> Ergänzungen hierzu wurden aus dem<br />
ehrenamtlichen Mitarbeiterteam eingebracht.<br />
<strong>Die</strong> überarbeitete <strong>und</strong> ergänzte <strong>Liste</strong> wurde nomenklatorisch<br />
der Standardliste der <strong>Farn</strong>- <strong>und</strong> <strong>Blütenpflanzen</strong><br />
Deutschlands (WISSKRICHEN & HAEUPLER 1998) angepasst,<br />
wobei für die Nachtkerzen (Gattung Oenothera) dem<br />
Konzept von W. DIETRICH (in WISSKRICHEN & HAEUPLER 1998)<br />
gefolgt wird. <strong>Die</strong> Nomenklatur der Schaf-Schwingel<br />
(Festuca ovina-Aggregat) folgt DENGLER (1998), die der<br />
Hasenglöckchen (Hyacinthoides spec.) HAEUPLER & MUER<br />
2000 (vgl. CHRISTENSEN 2002).<br />
<strong>Die</strong> Statusangaben aus MIERWALD (1987) bzw. GRELL<br />
(1989) wurden teilweise aktualisiert <strong>und</strong> in die von WISS-<br />
KRICHEN & HAEUPLER (1998: 22) standardisierte Form gebracht.<br />
<strong>Die</strong>se Einstufungen sind jedoch lediglich vorläufig,<br />
da die Standardliste <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holsteins</strong> derzeit von
Bild 4: Melampyrum arvense ssp. arvense (RL 0), Acker-Wachtelweizen. <strong>Die</strong> Art ist mittlerweile<br />
in <strong>Schleswig</strong>-Holstein ausgestorben. (Foto: W. Jansen)<br />
DIERßEN (in prep.) überarbeitet wird <strong>und</strong> auch eine Aktualisierung<br />
des Einbürgerungsgrades umfassen soll (Erklärung<br />
der Abkürzungen s. Kap. 4).<br />
Synonyme wurden in einer eigenen <strong>Liste</strong> (5.2) zusammengestellt.<br />
Sie wurden dann angegeben, wenn sich<br />
der gültige Name im Vergleich zur vorherigen <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong><br />
oder der Pflanzenliste von MIERWALD (1987) geändert<br />
hat. Ansonsten sei auf die Synonymliste in der Standardliste<br />
(WISSKRICHEN & HAEUPLER 1998) verwiesen.<br />
Varietäten wurden nur dann in die <strong>Liste</strong> aufgenommen,<br />
wenn sie bis vor kurzem noch als eigene Arten interpretiert<br />
<strong>und</strong> als solche differenziert kartiert worden sind. Ein<br />
Beispiel hierfür sind die beiden Varietäten der Späten Gelb-<br />
Segge Carex viridula (var. pulchella <strong>und</strong> var. viridula), die in<br />
der vorigen <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> noch als Spezies (Carex scandinavica<br />
<strong>und</strong> Carex oederi) einzeln eingestuft worden waren.<br />
13
Bild 5: Gagea villosa (RL 1). Der Acker-Gelbstern ist ein sehr seltener Frühjahrsgeophyt,<br />
der nur noch auf wenigen Friedhöfen zu finden ist. (Foto: W. Jansen)<br />
14<br />
Unbeständige <strong>und</strong> gegenwärtig noch in Einbürgerung<br />
begriffene Arten wurden in einer gesonderten <strong>Liste</strong> zusammengefasst,<br />
welche der eigentlichen Florenliste angehängt<br />
wurde (<strong>Liste</strong> 5.3). <strong>Die</strong> <strong>Liste</strong> dieser Arten geht<br />
zu einem großen Teil auf Untersuchungen von CHRISTEN-<br />
SEN aus dem Kreis Plön zurück (CHRISTENSEN in prep.). Da<br />
sich auch diese <strong>Liste</strong> noch in der Bearbeitung befindet,<br />
ist die hier wiedergegebene Zusammenstellung als vorläufig<br />
anzusehen. Soweit die unbeständigen Arten nicht<br />
in der Standardliste von WISSKRICHEN & HAEUPLER (1998)<br />
zu finden sind, folgt die Nomenklatur BRICKELL (1998),<br />
HÄFLINGER & SCHOLZ (1980), HUBBARD (1985), LABAN<br />
(1867), ROLOFF & BÄRTELS (1996), ROTHMALER (2002),<br />
RYVES et al. (1996) <strong>und</strong> STACE (1991).
3.2 Einstufung der Arten in Gefährdungskategorien<br />
Eine erste Einstufung der Arten in die Gefährdungskategorien<br />
wurde von den AutorInnen der vorliegenden <strong>Liste</strong><br />
vorgenommen. Hierbei wurde auf eigenes Wissen sowie<br />
auf regionale Veröffentlichungen, Berichte, Gutachten<br />
u. ä. zurückgegriffen. <strong>Die</strong> Gefährdungssituation jeder<br />
Art wurde mit Hilfe einer eigens dafür entwickelten Kriterienkombination<br />
eingeschätzt, die sich an die Kurzanleitung<br />
des BfN anlehnt, aber an schleswig-holsteinische<br />
Verhältnisse angepasst worden ist (s. Kap. 4). Probleme<br />
bei der Einstufung wurden festgehalten, um die strittigen<br />
Punkte durch gezielte, vertiefte Recherche <strong>und</strong> spätere<br />
Expertendiskussion lösen zu können. <strong>Die</strong>se erste<br />
Einstufung war als Hypothese <strong>und</strong> Arbeitsgr<strong>und</strong>lage<br />
zu verstehen.<br />
<strong>Die</strong> erste Einstufung wurde an möglichst viele ExpertInnen<br />
mit der Bitte versandt, die vorgeschlagenen Einschätzungen<br />
zu prüfen. Ausdrücklich wurde um Anmerkungen,<br />
Kommentare <strong>und</strong> Vorschläge zur Änderung<br />
gebeten. Voraussetzung für die Akzeptanz von Änderungen<br />
war jedoch eine kurze mitgelieferte Begründung,<br />
die sich auf die Erfüllung oder Nicht-Erfüllung der Einstufungskriterien<br />
bezog. Hierauf ging eine Vielzahl von Hinweisen,<br />
Anregungen, Korrekturen <strong>und</strong> Ergänzungen ein.<br />
<strong>Die</strong> Einschätzungen wurden zentral zusammengefasst,<br />
wodurch strittige Punkte <strong>und</strong> Wissenslücken deutlich<br />
herausgearbeitet werden konnten.<br />
Um diese strittig gebliebenen Punkte zu klären, wurde<br />
im Landesamt für Natur <strong>und</strong> Umwelt <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />
in Flintbek ein Arbeitstreffen durchgeführt, auf dem es<br />
gelang, sich bei allen Arten auf Gefährdungseinstufungen<br />
zu einigen. <strong>Die</strong> endgültige Festsetzung der Gefährdungsstufen<br />
erfolgte nach einer Konsistenzprüfung<br />
durch die Autoren.<br />
15
Bild 6: Althaea officinalis (RL 1). Der Echte Eibisch ist ein vom Aussterben bedrohter Küstenbewohner<br />
der Ostsee. Ein vitaler Bestand findet sich im NSG “Sehlendorfer<br />
Binnensee”. (Foto: W. Jansen)<br />
16
4 Das Kriteriensystem des BfN <strong>und</strong><br />
die Einstufungsmethodik<br />
In früheren Fassungen der <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> wurden vor allem<br />
die Seltenheit <strong>und</strong> momentane Gefährdung einer Art bei<br />
der Einstufung berücksichtigt. Bei dem vom BfN entwickelten<br />
System (LUDWIG et al. 2005) wird zusätzlich zur<br />
Seltenheit <strong>und</strong> Gefährdung auch der Rückgang der Art<br />
innerhalb der letzten 100 bis 150 Jahre sowie – getrennt<br />
davon - innerhalb der letzten 10 bis 15 Jahre (i.d.R. innerhalb<br />
der Zeitspanne seit Erarbeitung der letzten <strong>Rote</strong>n<br />
<strong>Liste</strong>) betrachtet.<br />
<strong>Die</strong>se Neuorientierung führte zu einigen Änderungen der<br />
Gefährdungseinstufung von Arten, die sich nicht aus<br />
neuen Erkenntnissen über aktuelle Bestandsentwicklungen<br />
ergaben. So wird eine Art, die aktuell noch mäßig<br />
häufig auftritt, in den letzten Jahren aber stark zurückgegangen<br />
ist, mit dem Gefährdungsstatus „3“ belegt. In<br />
früheren Fassungen wurden solche Arten aufgr<strong>und</strong> ihrer<br />
seinerzeit noch gegebenen mäßigen Häufigkeit trotz der<br />
auch damals schon erkannten Rückgänge zum Teil als<br />
„ungefährdet“ geführt. Dagegen werden heute solche<br />
Arten, die zwar schon immer selten waren, deren Bestände<br />
aber bis heute keine Rückgänge gezeigt haben,<br />
als „nicht gefährdet“ eingestuft. Eine schon immer<br />
„extrem seltene“ Art, die an ihren wenigen Standorten<br />
nicht bedroht ist <strong>und</strong> bei der auch keine zukünftigen Bedrohungen<br />
absehbar sind, wird heute mit „R“ eingestuft.<br />
Demgegenüber wurden seltene <strong>und</strong> extrem seltene<br />
Arten früher ungeachtet ihrer relativ stabil<br />
gebliebenen Bestände oft allein aufgr<strong>und</strong> ihrer Seltenheit<br />
in eine Gefährdungsstufe eingeordnet (vgl. MIER-<br />
WALD & BELLER 1990: 6).<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich wurde für jede taxonomische Rangstufe<br />
(Aggregat, Art, Kleinart, Unterart, in Ausnahmefällen Varietät)<br />
eine Gefährdungsstufe vergeben, damit in der Anwendungspraxis<br />
der Planung <strong>und</strong> des Naturschutzes<br />
auch sogenannte „kartierkritische Sippen“ problemlos<br />
17
Bild 7:<br />
Campanula glomerata<br />
(RL 1). <strong>Die</strong><br />
vom Aussterben<br />
bedrohte Knäuel-<br />
Glockenblume zeigt<br />
seit langem extreme<br />
Rückgänge.<br />
<strong>Die</strong> letzten Vorkommen<br />
auf Fehmarn,<br />
wo sie früher weit<br />
verbreitet war, sind<br />
mittlerweile fraglich.<br />
(Foto: W. Jansen)<br />
18<br />
eingestuft werden können, die aus Mangel an Zeit <strong>und</strong><br />
Spezialkenntnissen im Gelände oft nicht differenziert<br />
werden. Prinzipiell sollte jedoch bei Erfassung <strong>und</strong> Determination<br />
eine weitestmögliche Bestimmung bis zum<br />
untersten taxonomischen Niveau versucht werden. In<br />
der <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> sind alle übergeordneten Sippen mit einem<br />
hellen Grünton unterlegt, damit ihre Stellung rasch<br />
erkannt werden kann.<br />
Im Folgenden werden die neuen Gefährdungsstufen<br />
(gemäß LUDWIG et al. 2005, leicht verändert, ergänzt <strong>und</strong><br />
vereinfacht) vorgestellt.
<strong>Die</strong> Kategorien der <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong><br />
<strong>Die</strong> Arten der folgenden Kategorien (0, 1, 2, 3, G <strong>und</strong> R)<br />
bilden die Gruppe der gefährdeten oder verschollenen<br />
bzw. ausgestorbenen Arten (= eigentliche „Arten der<br />
<strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong>“):<br />
0 Ausgestorben oder verschollen<br />
Definition: Arten, die im Bezugsraum verschw<strong>und</strong>en<br />
sind (keine wildlebenden Populationen mehr bekannt)<br />
Ihre Populationen sind:<br />
� nachweisbar ausgerottet, ausgestorben oder<br />
� verschollen (es besteht der begründete Verdacht,<br />
dass ihre Populationen erloschen sind)<br />
1 Vom Aussterben bedroht<br />
Definition: Arten, die so schwerwiegend bedroht sind,<br />
dass sie voraussichtlich aussterben, wenn die Gefährdungsursachen<br />
fortbestehen. Das Aussterben kann nur<br />
durch sofortige Beseitigung der Gefährdungsursachen<br />
oder wirksame Hilfsmaßnahmen für die Restbestände<br />
dieser Arten verhindert werden.<br />
2 Stark gefährdet<br />
Definition: Arten, die erheblich zurückgegangen <strong>und</strong><br />
durch laufende bzw. absehbare menschliche Einwirkungen<br />
erheblich bedroht sind. Wird die Gefährdung der Art<br />
nicht abgewendet, rückt sie voraussichtlich in die Kategorie<br />
„vom Aussterben bedroht“ auf.<br />
3 Gefährdet<br />
Definition: Arten, die merklich bis stark zurückgegangen<br />
<strong>und</strong> durch laufende bzw. absehbare Einwirkungen bedroht<br />
sind. Wird die Gefährdung der Art nicht abgewendet,<br />
kann sie in die Kategorie „stark gefährdet“ aufrücken.<br />
19
20<br />
R Extrem selten<br />
Definition: Seit jeher extrem seltene bzw. sehr lokal<br />
vorkommende Arten. Es ist kein merklicher Rückgang<br />
bzw. keine Bedrohung feststellbar, dennoch können sie<br />
aufgr<strong>und</strong> ihrer Seltenheit durch unvorhergesehene<br />
menschliche Einwirkungen schlagartig ausgerottet oder<br />
dezimiert werden.<br />
G Gefährdung anzunehmen<br />
Definition: Arten, die sehr wahrscheinlich gefährdet<br />
sind. Einzelne Untersuchungen lassen eine Gefährdung<br />
der betreffenden Populationen erkennen, aber die Informationen<br />
reichen für eine Einstufung in die Kategorien<br />
1-3 nicht aus.<br />
<strong>Die</strong> zusätzlichen Kategorien<br />
Da im Rahmen der Erarbeitung der <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> eine vollständige<br />
Artenliste aller einheimischen <strong>und</strong> eingebürgerten<br />
Arten erstellt wird, sind neben der Gruppe der gefährdeten<br />
oder verschollenen bzw. ausgestorbenen<br />
Arten („Arten der <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong>“) auch alle anderen, nicht<br />
gefährdeten Arten aufgeführt, die ebenfalls hinsichtlich<br />
ihrer Bestandssituation bewertet werden. Für diese Artengruppe<br />
stehen folgenden Kategorien zur Verfügung:<br />
V Vorwarnliste<br />
Definition: Arten, die merklich zurückgegangen, aber<br />
aktuell noch nicht gefährdet sind. Bei Fortbestehen der<br />
bestandsreduzierenden menschlichen Einwirkungen ist<br />
in naher Zukunft eine Einstufung in die Kategorie „gefährdet“<br />
wahrscheinlich.<br />
* Derzeit nicht gefährdete Arten<br />
Definition: Zurzeit ungefährdete Arten mit stabilen Populationen<br />
oder Arten in Ausbreitung.
D Daten mangelhaft<br />
Definition: <strong>Die</strong> Informationen zu Verbreitung, Biologie<br />
<strong>und</strong> Gefährdung einer Art sind mangelhaft, wenn diese<br />
� bisher oft übersehen bzw. im Gelände nicht unterschieden<br />
wurde oder<br />
� erst in jüngster Zeit taxonomisch untersucht wurde<br />
(es liegen noch zu wenige Angaben über Verbreitung,<br />
Biologie <strong>und</strong> Gefährdung vor) oder<br />
� taxonomisch problematisch ist (die taxonomische<br />
Abgrenzung der Art ist ungeklärt).<br />
Bild 8: Myosurus minimus (RL 3), Kleines Mäuseschwänzchen. Eine Pionierart feuchter<br />
Störstellen, die vornehmlich im Bereich von Weidetoren <strong>und</strong> selten noch am Rande<br />
von Ackerflächen zu finden ist. (Foto: W. Jansen)<br />
21
22<br />
Gr<strong>und</strong>lagen für die Einstufung: <strong>Die</strong> Kriterien <strong>und</strong> ihre<br />
Klassen<br />
Gemäß den Vorgaben des BfN (LUDWIG et al. 2005) sind<br />
für die Zuordnung zu den Gefährdungsstufen folgende<br />
Kriterien maßgeblich:<br />
� Aktuelle Bestandssituation, heutiger Kenntnisstand<br />
(mit Daten aus den letzten 10 bis 15 Jahren)<br />
� Langfristiger Bestandstrend (unter Berücksichtigung<br />
der letzten 100 bis 150 Jahre)<br />
� Kurzfristiger Bestandstrend (mit Daten aus den letzten<br />
25 Jahren)<br />
� Verschärfende <strong>und</strong> entschärfende Faktoren (Faktoren,<br />
welche zukünftig vermutlich verschärfende oder<br />
entschärfende Auswirkung auf die Bestandssituation<br />
haben werden)<br />
<strong>Die</strong> einzelnen Kriterien werden anhand von verschiedenen<br />
Parametern bewertet <strong>und</strong> finden Eingang in eine Einstufungsmatrix<br />
(s. Tab. 4). Mit Hilfe dieser Einstufungsmatrix<br />
kann anhand der Bewertung der einzelnen Kriterien<br />
die Einstufung jeder Art in eine der Gefährdungskategorien<br />
durchgeführt bzw. auch nachvollzogen werden.<br />
Das Kriterium „Aktuelle Bestandssituation“<br />
<strong>Die</strong>ses Kriterium wird in einer siebenstufigen Ordinalskala<br />
ausgedrückt. Da für <strong>Schleswig</strong>-Holstein die Datenlage<br />
deutlich defizitär ist <strong>und</strong> keine aktuelle flächendeckende<br />
Rasterkartierung vorliegt, erfolgte die Abgrenzung<br />
der Stufen halbquantitativ. Operationalisiert wurden<br />
die Stufen mit Hilfe der Parameter:<br />
� Anzahl der Vorkommen<br />
� Vorkommen auf Messtischblattbasis<br />
� Areal
� Habitatansprüche<br />
� Abgrenzbarkeit der Vorkommen.<br />
<strong>Die</strong> Zuordnung zu den Klassen erfolgte durch Schätzung,<br />
wofür einerseits Daten aus einschlägigen Veröffentlichungen,<br />
Gutachten, Diplomarbeiten usw. gesichtet<br />
wurden, andererseits auf eigenes Wissen <strong>und</strong> die<br />
Einschätzungen des Expertenteams zurückgegriffen<br />
wurde.<br />
Tabelle 1: Siebenstufige Skala für das Kriterium „Aktuelle Bestandssituation“, angelehnt<br />
an LUDWIG et al. 2005, modifiziert.<br />
Kürzel Erklärung<br />
ex Ausgestorben oder verschollen<br />
es Weniger als 5 Vorkommen (bei Häufung in einem sehr eng begrenzten<br />
Areal bis zu etwa 10 Vorkommen)<br />
Bsp. Anthericum liliago<br />
ss Wenige, leicht abzählbare Vorkommen (ca. 6 – 30)<br />
Bsp. Asplenium ruta-muraria<br />
s Landesweit noch eine größere Zahl von Vorkommen, aber<br />
z. B. auf selten gewordene Lebensräume angewiesen<br />
Bsp. Ranunculus lingua<br />
mh In einer großen bis überwiegenden Zahl der Messtischblätter<br />
(MTB) vorkommend, aber Vorkommen in der Landschaft eher<br />
vereinzelt<br />
Bsp. Convallaria majalis<br />
h Eine sehr große, nicht mehr einzeln erfassbare Zahl von Vorkommen,<br />
aber einzelne Vorkommen meist noch abgrenzbar<br />
Bsp. Anemone nemorosa<br />
sh Zahl der Vorkommen nicht mehr einzeln erfassbar <strong>und</strong> einzelne<br />
Vorkommen kaum mehr abgrenzbar („Massenarten“)<br />
Bsp. Urtica dioica<br />
23
Bild 9: Trichophorum cespitosum ssp. cespitosum (RL 2), Gewöhnliche Rasenbinse. Stark<br />
gefährdete Art, die vereinzelt noch in Heiden anzutreffen ist. (Foto: U. Mierwald)<br />
24<br />
Das Kriterium „Langfristiger Bestandstrend“<br />
Das Kriterium „Langfristiger Bestandstrend“ wird in einer<br />
vierstufigen Skala mit Hilfe des Parameters „Entwicklung<br />
des Gesamtbestandes“ ausgedrückt (zuzüglich der Kategorie<br />
„Daten ungenügend“). <strong>Die</strong>ser Parameter ist Ergebnis<br />
einer Gesamtbetrachtung von Arealentwicklung, Entwicklung<br />
auf Rasterfeldbasis <strong>und</strong> Entwicklung der Populationen<br />
„in der Fläche“. <strong>Die</strong> Zuordnung erfolgte durch<br />
Schätzung. Über Artenrückgänge im Zeitraum von ca.<br />
1960 bis 1980 gibt z.T. der „Atlas der Flora <strong>Schleswig</strong>-<br />
<strong>Holsteins</strong> <strong>und</strong> Hamburgs“ (RAABE 1987) mit detaillierten<br />
Verbreitungskarten <strong>und</strong> begleitenden Texten Auskunft.<br />
Für die langfristige Schätzung (ab ca. 1850 bis ca. 1960)<br />
wurde vor allem auf Daten zur Entwicklung der Lebensräume<br />
zurückgegriffen, denn über das Ausmaß der Rückgänge<br />
extensiv genutzter Kultur- <strong>und</strong> Halbkulturlebensräume<br />
in den letzten 100 bis 150 Jahren liegen aus <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />
vergleichsweise gute Daten vor (z.B. über<br />
Heide- <strong>und</strong> Moorkultivierung, Entwässerung, Aufdüngung<br />
der Landschaft, in jüngerer Zeit Nutzungsaufgabe auf Ungunststandorten<br />
usw.). Über diesen „Umweg“ können<br />
Rückgänge der einzelnen Arten rekonstruiert werden.
Bild 10: Carex lasiocarpa (RL 2), Faden-Segge. Eine Charakterart der naturnahen sauren<br />
Niedermoore, die aufgr<strong>und</strong> von Standortveränderungen nur noch selten zur Blüte<br />
gelangt. (Foto: S. Lütt)<br />
Tabelle 2: Skala für das Kriterium „Langfristiger Bestandstrend“, in Anlehnung an LUDWIG<br />
et al. (2005), modifiziert.<br />
Kürzel Erklärung<br />
Deutliche Zunahme<br />
? Daten ungenügend<br />
25
Bild 11: Narthecium ossifragum (RL 3), Moor-Ährenlilie, Beinbrech. Seltene, atlantische<br />
Art, die früher durch Moorkultivierung starke Rückgänge gezeigt hat, heute aber<br />
durch Sicherstellung der letzten Vorkommen eine gleichbleibende Tendenz aufweist.<br />
(Foto: W. Jansen)<br />
26
Das Kriterium „Kurzfristiger Bestandstrend“<br />
<strong>Die</strong>ses Kriterium wird in einer dreistufigen Skala ausgedrückt.<br />
Da bezüglich des Zeitraumes von ca. 1980 bis<br />
heute nur punktuell Daten aus Kartierungen, Gutachten<br />
<strong>und</strong> Publikationen vorliegen, wurden die kurzfristigen<br />
Rückgänge auch anhand der Rückgänge <strong>und</strong> qualitativen<br />
Veränderungen der Lebensräume abgeschätzt (Eutrophierung,<br />
Grünlandumbruch, Nutzungsaufgabe, Separierung,<br />
Fehlen dynamischer Vorgänge <strong>und</strong> gelegentlicher<br />
kleinräumiger Störungen etc.). Während bei LUDWIG et<br />
al. (2005) die kurzfristigen Rückgänge in drei Stufen differenziert<br />
werden (sehr stark, stark, mäßig), war für<br />
<strong>Schleswig</strong>-Holstein wegen der defizitären Datenlage<br />
eine solche Differenzierung in der Regel nicht möglich.<br />
Daher wird nur eine Stufe angegeben („Abnahme in der<br />
jüngsten Zeit noch nicht gestoppt, weitere Rückgänge in<br />
der näheren Zukunft zu erwarten“).<br />
Tabelle 3: Skala für das Kriterium „Kurzfristiger Bestandstrend“, angelehnt an LUDWIG et<br />
al. (2005), modifiziert.<br />
Kürzel Erklärung<br />
Abnahme in der jüngsten Zeit noch nicht gestoppt, weitere<br />
Rückgänge in der näheren Zukunft zu erwarten<br />
➝<br />
= gleichbleibend<br />
➝<br />
Deutliche Zunahme<br />
? Daten ungenügend<br />
Kriterium „Entschärfende <strong>und</strong><br />
verschärfende Faktoren“<br />
Bei einigen Arten reichen die drei Kriterien „aktuelle Bestandssituation“,<br />
„kurzfristiger Bestandstrend“ <strong>und</strong><br />
„langfristiger Bestandstrend“ nicht aus, um die Gefährdungssituation<br />
adäquat einschätzen zu können, da weitere<br />
Faktoren von Bedeutung sind. <strong>Die</strong>se Faktoren werden<br />
in zwei gr<strong>und</strong>sätzlich gegenläufige Gruppen<br />
unterteilt: entschärfende oder verschärfende Faktoren,<br />
also Faktoren, welche zukünftig vermutlich mindernde<br />
oder verstärkende Auswirkung auf die Bestandssituation<br />
27
28<br />
haben werden. Liegen solche Faktoren vor, so kann von<br />
der durch die Einstufungsmatrix vorgegebenen Einstufung<br />
abgewichen werden, falls die durch die übrigen Kriterien<br />
vorgegebene Einstufung als nicht adäquat erscheint.<br />
Wurde die Einstufung aufgr<strong>und</strong> eines<br />
verschärfenden oder entschärfenden Faktors verändert,<br />
so ist sie in der <strong>Liste</strong> durch Abkürzungen der verantwortlichen<br />
Faktoren (siehe unten) hinter der jeweiligen<br />
Art gekennzeichnet.<br />
Entschärfende Faktoren sind:<br />
Ref<br />
<strong>Die</strong> Art weist zwar starke Rückgänge im Lande auf, besitzt<br />
aber Refugien in mehr oder weniger konstant bleibenden<br />
Lebensräumen, in denen größere Populationen<br />
dieser Arten in der näheren Zukunft voraussichtlich gesichert<br />
sind. Als Beispiel für eine Art mit Refugium in Erlenbrüchen,<br />
aber starken Rückgängen in der übrigen<br />
Landschaft kann die Sumpfdotterblume (Caltha palustris)<br />
angeführt werden. Ein weiterer bedeutender Refugialraum<br />
sind geschützte Küstenlebensräume.<br />
Nat<br />
<strong>Die</strong> Art weist zwar starke Rückgänge im Lande auf,<br />
dank spezieller Förderung in Naturschutzgebieten sind<br />
jedoch größere Populationen in näherer Zukunft voraussichtlich<br />
gesichert. Beispiel ist die Besenheide (Calluna<br />
vulgaris), die in Naturschutzgebieten durch Maßnahmen<br />
wie Heideplaggen <strong>und</strong> angepasste Beweidung gefördert<br />
wird, außerhalb dieser Gebiete aber weiterhin zurückgeht.<br />
Verschärfender Faktor ist:<br />
DA<br />
Gefahr der direkten Ausrottung von Populationen<br />
durch menschliche Aktivität. Hiervon sind sowohl Arten<br />
betroffen, deren wenige Standorte beispielsweise durch<br />
Bebauung vernichtet zu werden drohen, als auch sol-
che, die aufgr<strong>und</strong> ihrer Attraktivität von Sammlern <strong>und</strong><br />
Gartenbesitzern ausgegraben werden. So sind einige<br />
Populationen der Schachblume (Fritillaria meleagris)<br />
durch Ausgraben stark bedroht.<br />
LUDWIG et al. (2005) geben noch weitere Faktoren an.<br />
Über einige dieser Faktoren können beim heutigen Wissenstand<br />
nur spekulative Aussagen getroffen werden (z.<br />
B. „verringerte genetische Vielfalt vermutet durch Habitatspektrumsreduktion“).<br />
Andere Faktoren, wie etwa die<br />
„Abhängigkeit von nicht längerfristig gesicherten Naturschutzmaßnahmen“<br />
oder „Wiederbesiedlung auf Gr<strong>und</strong><br />
der Ausbreitungsbiologie <strong>und</strong> den großen Verlusten des<br />
natürlichen Areals sehr erschwert“ treffen bei vielen Arten<br />
der Kategorie 1 zu, was aber nichts an der ohnehin<br />
getroffenen Einstufung ändert.<br />
Bild 12: Myrrhis odorata (RL 1), Süßdolde. Als Arzneipflanze eingebürgert, aber nur<br />
extrem selten noch zu finden (z. B. in Angeln <strong>und</strong> im Neuwerkgarten <strong>Schleswig</strong>).<br />
(Foto: U. Mierwald)<br />
29
30<br />
<strong>Die</strong> Einstufung<br />
<strong>Die</strong> Einstufung der Arten erfolgt unter Anwendung der<br />
Einstufungsmatrix (Tabelle 4). Von dieser Einstufung gemäß<br />
Matrix kann im speziellen Einzelfall mit nachvollziehbarer<br />
Begründung abgewichen werden, wenn entschärfende<br />
oder verschärfende Faktoren vorliegen (s. S. 28).<br />
Der Weg durch die Matrix kann in der <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> mit Hilfe<br />
von Symbolen für die Kriterienkombination nachvollzogen<br />
werden. Somit enthält jede Einstufung eine nachvollziehbare<br />
<strong>und</strong> gegebenenfalls prüfbare Begründung.<br />
Tabelle 4: Einstufungsmatrix in Anlehnung an LUDWIG et al. (2005), vereinfacht.<br />
Aktuelle Bestandssituation<br />
langfristiger kurzfristiger Bestandstrend<br />
Bestandstrend = ?<br />
1 R R R<br />
? 1 R R R<br />
V * * *<br />
? G * * D<br />
* * * *<br />
? G * * D<br />
* * * *<br />
? G * * D<br />
* * * *<br />
? V * * D<br />
* * * *<br />
? * * * D<br />
? langfr. Trend egal D D D D<br />
ex Kategorie 0<br />
➝<br />
➝
Bild 13: Antennaria dioica (RL 1), Gemeines Katzenpfötchen. Stark rückläufige Art, deren<br />
Wuchsorte in Borstgrasrasen <strong>und</strong> Heiden zur nachhaltigen Sicherung einer Pflege<br />
bedürfen. (Foto: W. Jansen)<br />
Weitere Informationen<br />
Zusatzinformationen zu angesalbten, angesäten<br />
oder verwilderten Pflanzenvorkommen<br />
Immer wieder werden Wildpflanzen z. B. im Zuge von<br />
Straßenrand- <strong>und</strong> Böschungsbegrünungen sowie bei Naturschutz-<br />
<strong>und</strong> Renaturierungsmaßnahmen ausgebracht,<br />
deren urwüchsige Populationen in <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />
gefährdet sind. Zudem sind Fälle bekannt, in denen<br />
Liebhaber Exemplare von bei uns verschollenen Arten<br />
von anderenorts mitbringen <strong>und</strong> in die Landschaft ausbringen.<br />
Außerdem werden einige Wildblumen gerne in<br />
Gärten kultiviert, von denen sie in die freie Landschaft<br />
einwandern können. Um die Gefährdungseinstufungen<br />
von Arten, bei denen Ansalbungen, Ansaaten oder Verwilderungen<br />
eine Rolle spielen, besser interpretieren zu<br />
können, wurden für diese Arten Zusatzinformationen<br />
hinzugefügt. <strong>Die</strong> Abkürzungen haben folgende Bedeutung:<br />
31
32<br />
Ued<br />
Urwüchsige Vorkommen der Art sind erloschen oder<br />
verschollen, aber es kommen fest eingebürgerte Bestände<br />
aus absichtlicher Ansaat bzw. Anpflanzung oder<br />
Verwilderung vor. Als Beispiel sei die Seekanne (Nymphoides<br />
peltata) angeführt, deren vermutlich urwüchsige<br />
Vorkommen in den Elbmarschen verschollen sind, die<br />
aber in einer Reihe von Fischteichen <strong>und</strong> Biotopgewässern<br />
fest eingebürgert worden ist.<br />
Ueu<br />
Urwüchsige Vorkommen der Art sind erloschen oder<br />
verschollen, aber es finden sich (vermutlich: ?) unbeständige<br />
Vorkommen aus absichtlicher Ansaat bzw.<br />
Anpflanzung oder Verwilderung. So sind eine Reihe<br />
nachweislich „angesalbter“ Vorkommen der Mücken-<br />
Händelwurz (Gymnadenia conopsea) bekannt (AHO<br />
<strong>Schleswig</strong>-Holstein, briefl.).<br />
Urd<br />
Urwüchsige Vorkommen der Art sind stark zurückgegangen,<br />
aber es sind dauerhaft eingebürgerte Bestände<br />
aus absichtlicher Ansaat bzw. Anpflanzung oder<br />
Verwilderung vorhanden. Beispielhaft sei die Wiesen-<br />
Schlüsselblume (Primula veris) genannt, die an verschiedenen<br />
Stellen im Lande angepflanzt wurde <strong>und</strong> sich, so<br />
weit die Standorte geeignet sind, auch ausbreitet.<br />
Uru<br />
Urwüchsige Vorkommen der Art sind stark zurückgegangen,<br />
aber es finden sich (vermutlich: ?) unbeständige<br />
Vorkommen aus absichtlicher Ansaat bzw. Anpflanzung<br />
oder Verwilderung. <strong>Die</strong> Färber-H<strong>und</strong>skamille<br />
(Anthemis tinctoria) wird beispielsweise an Straßenrändern<br />
<strong>und</strong> auf Verkehrsinseln ausgesät oder verwildert<br />
aus Gärten. <strong>Die</strong>se Vorkommen sind jedoch, soweit wir<br />
es beobachten konnten, unbeständig.<br />
Ein besonderer Fall ist der Gewöhnliche Hornklee (Lotus<br />
corniculatus) in der Varietät sativus, der in Saatmischun-
Bild 14: Nymphoides peltata (RL 2), Seekanne. Stark gefährdete Art, deren urwüchsige<br />
Population in den Elbmarschen ausgestorben ist, die aber durch Ansalbung in einigen<br />
Gewässern im Binnenland gesichert erscheint. (Foto: W. Jansen)<br />
gen für Straßenränder enthalten ist (vgl. u. a. CHRISTEN-<br />
SEN in prep.). <strong>Die</strong>se Varietät verwildert unbeständig <strong>und</strong><br />
wurde meist von der urwüchsigen Form nicht unterschieden.<br />
33
34<br />
Verantwortlichkeit <strong>und</strong> gesetzlicher Schutz<br />
In einer eigenständigen <strong>Liste</strong> wurden diejenigen Arten<br />
zusammengestellt, für die <strong>Schleswig</strong>-Holstein eine besondere<br />
Verantwortung besitzt <strong>und</strong>/oder die nach gesetzlichen<br />
Vorgaben einem besonderen Schutz unterliegen.<br />
Für Arten, deren Verbreitungsschwerpunkt innerhalb<br />
Deutschlands in <strong>Schleswig</strong>-Holstein liegt, oder deren Arealanteil<br />
in <strong>Schleswig</strong>-Holstein mehr als 1/3 des deutschen<br />
Areals ausmacht, besitzt unser Land eine besondere<br />
Verantwortung (nationale Verantwortung). Hierunter fallen<br />
insbesondere viele Arten der Küsten, der Moore sowie der<br />
Stillgewässer, aber auch diejenigen Arten, die eher eine<br />
nordeuropäische Verbreitung zeigen <strong>und</strong> nur bis Norddeutschland<br />
ausstrahlen wie Rumex longifolius, der innerhalb<br />
Deutschlands vollständig auf <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />
beschränkt bleibt <strong>und</strong> hier nur nördlich von <strong>Schleswig</strong><br />
etwas weiter verbreitet ist. Um diese Arten zu ermitteln,<br />
wurden Verbreitungskarten aus HAEUPLER & SCHÖNFELDER<br />
(1988), BENKERT, FUKAREK & KORSCH (1996), GARVE (1994)<br />
sowie von FLORA WEB (Datenbank des BfN) ausgewertet.<br />
Eine weitere Gruppe stellen die Arten, für die Deutschland<br />
eine große oder sehr große biogeografische Verantwortlichkeit<br />
nach WELK (2002) besitzt, <strong>und</strong> die in <strong>Schleswig</strong>-<br />
Holstein vorkommen. <strong>Die</strong> biogeografische Verantwortlichkeit<br />
nach WELK (2002) ist eine aggregierte Größe, bei<br />
deren Berechnung Status, taxonomische Eigenständigkeit,<br />
arealk<strong>und</strong>liche Betrachtungen sowie die Gefährdungssituation<br />
von Arten berücksichtigt wurden.<br />
Desweiteren besitzt <strong>Schleswig</strong>-Holstein eine besondere<br />
Verantwortung für solche Arten, die europaweit oder<br />
weltweit vom Aussterben bedroht oder stark gefährdet<br />
sind (Angaben nach WELK 2002). Zu den weltweit gefährdeten<br />
Arten zählen beispielsweise Gentianella uliginosa,<br />
Oenanthe conioides <strong>und</strong> Carex pseudobrizoides, zu den<br />
europaweit gefährdeten Arten Eriophorum gracile <strong>und</strong> die<br />
in <strong>Schleswig</strong>-Holstein ausgestorbene Crassula aquatica.<br />
Für eine Reihe von Arten sind Küstenformen beschrieben<br />
worden, die meist als Unterarten gefasst werden. <strong>Die</strong><br />
Verbreitung dieser Sippen in <strong>Schleswig</strong>-Holstein <strong>und</strong> auch
Bild 15: Lobelia dortmanna (RL 1), Wasser-Lobelie. Eine Art, für die <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />
eine besondere Verantwortung trägt; zurzeit sind nur noch 2 Standorte bekannt.<br />
(Foto: W. Jansen)<br />
in den Nachbarregionen ist ungenügend bekannt. Da die<br />
Vorkommen dieser Subspezies aber vermutlich auf die<br />
Küstenregionen Niedersachsens, <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holsteins</strong> <strong>und</strong><br />
Mecklenburg-Vorpommerns beschränkt sind, ist eine<br />
besondere Verantwortung <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holsteins</strong> für die<br />
Erhaltung dieser Sippen anzunehmen.<br />
Von einer besonderen Bedeutung ist gr<strong>und</strong>sätzlich auch bei<br />
allen im Sinne des § 10 Abs. 2 Nr. 11 B<strong>und</strong>esnaturschutzgesetz<br />
gesetzlich streng geschützten Arten auszugehen.<br />
35
Bild 16: Lathyrus maritimus (RL 3), Strand-Platterbse. Urwüchsig auf Weiß- <strong>und</strong> Graudünen<br />
an Nord- <strong>und</strong> Ostsee. <strong>Die</strong> Bestände haben sich nach starken Rückgängen<br />
mittlerweile stabilisiert. (Foto: W. Jansen)<br />
36
Bild 17: Apium repens (RL 1), Kriechender Sellerie. Art des Anhangs II der FFH-Richtlinie,<br />
für die <strong>Schleswig</strong>-Holstein eine besondere Verantwortung trägt. Das einzige bekannte<br />
Vorkommen auf Fehrmarn ist mittlerweile als Teil des Schutzgebietsnetzes<br />
NATURA 2000 sichergestellt. (Foto: J. Stuhr)<br />
Für die Arten des Anhangs II der FFH-Richtlinie sind geeignete<br />
Gebiete in das europäische kohärente ökologische<br />
Schutzgebietssystem Natura 2000 zu integrieren. Von<br />
diesen Arten kommen in <strong>Schleswig</strong>-Holstein vor: Apium<br />
repens, Liparis loeselii, Luronium natans, die prioritäre,<br />
weltweit nur im Tidebereich der Elbe <strong>und</strong> ihrer Nebenflüsse<br />
vorkommende Art Oenanthe conioides sowie die<br />
ausgestorbenen Arten Saxifraga hirculus <strong>und</strong> Thesium<br />
ebracteatum.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Liste</strong> der Arten, für die <strong>Schleswig</strong>-Holstein eine besondere<br />
Verantwortung trägt, <strong>und</strong>/oder die gesetzlich geschützt<br />
sind, findet sich in Kapitel 5.4. In einer zusätzlichen<br />
<strong>Liste</strong> werden darunter die küstengeb<strong>und</strong>enen Subspezies<br />
aufgeführt, für die eine besondere Verantwortung <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holsteins</strong><br />
anzunehmen ist.<br />
37
5 <strong>Liste</strong>n<br />
38<br />
5.1 <strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong> / Standard-Artenliste<br />
Abkürzungen für die Statusangaben<br />
<strong>Die</strong> Abkürzungen für die Statusangaben folgen der Standardliste<br />
(WISSKIRCHEN & HAEUPLER 1998), ergänzt.<br />
i Indigen<br />
i? wahrscheinlich indigen<br />
A Archaeophyt<br />
A? gilt als Archaeophyt, aber eventuell doch indigen<br />
E Fest eingebürgerter Neophyt<br />
E? Fest eingebürgerter Neophyt, eventuell schon länger<br />
im Gebiet<br />
U Unbeständig auftretende Sippe<br />
U-E Voraussichtlich in Einbürgerung begriffene Sippe
Zusatzinformation<br />
Faktor<br />
kurzfristiger<br />
Bestandstrend<br />
langfristiger<br />
Bestandstrend<br />
aktuelle<br />
Bestandssituation<br />
Gefährdungsstatus<br />
Indigenat<br />
i Acer campestre ssp. leiocarpum Feld-Ahorn * mh > =<br />
i Acer platanoides Spitz-Ahorn * mh > =<br />
i Acer pseudoplatanus Berg-Ahorn * h > ><br />
i Achillea millefolium ssp. millefolium Wiesen-Schafgarbe i. e. S. * h <<br />
i Achillea ptarmica Sumpf-Schafgarbe 3 mh =<br />
i Aegopodium podagraria Gewöhnlicher Giersch * sh ><br />
A Aethusa cynapium H<strong>und</strong>spetersilie * h < =<br />
ssp. cynapium Acker-H<strong>und</strong>spetersilie * h < =<br />
ssp. elata Wald-H<strong>und</strong>spetersilie D<br />
i Agrimonia eupatoria ssp. eupatoria Kleiner Odermennig V mh <<br />
i Agrimonia procera Großer Odermennig 3 mh
40<br />
Zusatzinformation<br />
Faktor<br />
kurzfristiger<br />
Bestandstrend<br />
langfristiger<br />
Bestandstrend<br />
aktuelle<br />
Bestandssituation<br />
Gefährdungsstatus<br />
Indigenat<br />
➝<br />
➝<br />
➝➝ ➝➝ ➝ ➝ ➝➝ ➝➝ ➝<br />
➝<br />
➝<br />
➝<br />
i Alchemilla subcrenata Stumpfzähniger Frauenmantel G<br />
i Alchemilla vulgaris s. str. Gemeiner Frauenmantel G<br />
i Alchemilla xanthochlora Gelbgrüner Frauenmantel G<br />
Alisma plantago-aquatica agg. Artengruppe Gewöhnlicher Froschlöffel * mh < =<br />
i Alisma gramineum Grasblättriger Froschlöffel 2 es < =<br />
i Alisma lanceolatum Lanzettblättriger Froschlöffel 1 es <<br />
i Alisma plantago-aquatica s. str. Gewöhnlicher Froschlöffel * mh < =<br />
i Alliaria petiolata Gewöhnliche Knoblauchsrauke * sh ><br />
E? Allium carinatum ssp. carinatum Gekielter Lauch i. e. S. 1 es <<br />
i Allium oleraceum Kohl-Lauch 3 s <<br />
E Allium paradoxum Seltsamer Lauch * ss ?<br />
i? Allium schoenoprasum Schnitt-Lauch 0<br />
i Allium scorodoprasum ssp. scorodoprasum Schlangen-Lauch 3 s <<br />
i Allium senescens ssp. montanum Berg-Lauch 1 es <<br />
i Allium ursinum ssp. ursinum Bär-Lauch * s ><br />
i Allium vineale Weinbergs-Lauch 3 s <<br />
i Alnus glutinosa Schwarz-Erle * h < =<br />
E Alnus incana Grau-Erle * mh ><br />
i Alopecurus aequalis Rotgelbes Fuchsschwanzgras 3 s <<br />
i Alopecurus geniculatus Knick-Fuchsschwanzgras * h > =<br />
A Alopecurus myosuroides Acker-Fuchsschwanzgras * mh ><br />
i Alopecurus pratensis Wiesen-Fuchsschwanzgras * sh > =<br />
ssp. pratensis Gewöhnliches Wiesen-Fuchsschwanzgras * sh > =<br />
ssp. pseudonigricans Dunkles Wiesen-Fuchsschwanzgras D<br />
i Althaea officinalis Echter Eibisch 1 es <br />
i Ammophila arenaria Gewöhnlicher Strandhafer, Helm * mh > =<br />
i Anagallis arvensis ssp. arvensis Acker-Gauchheil * h <<br />
i Anagallis minima Kleinling, Zwerg-Gauchheil 1 es =<br />
➝<br />
➝
Zusatzinformation<br />
Faktor<br />
kurzfristiger<br />
Bestandstrend<br />
langfristiger<br />
Bestandstrend<br />
aktuelle<br />
Bestandssituation<br />
Gefährdungsstatus<br />
Indigenat<br />
i Angelica archangelica ssp. litoralis Küsten-Arznei-Engelwurz * s > =<br />
i Angelica sylvestris ssp. sylvestris Gewöhnliche Wald-Engelwurz * mh ><br />
i Antennaria dioica Gewöhnliches Katzenpfötchen 1 ss
Gefährdungsstatus<br />
42<br />
Zusatzinformation<br />
Faktor<br />
kurzfristiger<br />
Bestandstrend<br />
langfristiger<br />
Bestandstrend<br />
aktuelle<br />
Bestandssituation<br />
Indigenat<br />
➝<br />
➝➝➝ ➝ ➝ ➝<br />
➝<br />
A Arnoseris minima Lämmersalat 1 ss =<br />
A Artemisia absinthium Wermut 3 s <<br />
i Artemisia campestris Feld-Beifuß 3 s <<br />
ssp. campestris Gewöhnlicher Feld-Beifuß 3 s <<br />
ssp. sericea Nickender Feld-Beifuß G<br />
i Artemisia maritima Strand-Beifuß * mh <<br />
i Artemisia vulgaris s. str. Gewöhnlicher Beifuß * sh > =<br />
Arum maculatum agg. Artengruppe Gefleckter Aronstab * s > =<br />
E Arum cylindraceum Südöstlicher Aronstab * s > =<br />
i Arum maculatum s. str. Gefleckter Aronstab i. e. S. * s > =<br />
E? Asperugo procumbens Schlangenäuglein, Scharfkraut 0<br />
A Asplenium ruta-muraria Mauerraute 1 ss ?<br />
E Aster x salignus Weidenblättrige Aster * s > ?<br />
E Aster parviflorus Kleinblütige Aster * s ? ><br />
i Aster tripolium ssp. tripolium Strand-Aster * mh = =<br />
i Astragalus glycyphyllos Süßer Tragant, Bärenschote * mh < =<br />
i Athyrium filix-femina Wald-Frauenfarn * h > =<br />
i Atriplex laciniata Gelappte Melde 1 es
Zusatzinformation<br />
Faktor<br />
kurzfristiger<br />
Bestandstrend<br />
langfristiger<br />
Bestandstrend<br />
aktuelle<br />
Bestandssituation<br />
Gefährdungsstatus<br />
Indigenat<br />
E Atriplex rosea Rosen-Melde 3 ss =<br />
i Atriplex sagittata Glanz-Melde * ss = =<br />
A Avena fatua Flug-Hafer 3 s =<br />
E? Berteroa incana Gewöhnliche Graukresse * mh = =<br />
i Berula erecta Berle, Schmalblättriger Merk * h ><br />
i Beta vulgaris ssp. maritima Wilde Runkelrübe * ss =<br />
i Betonica officinalis Heil-Ziest 1 es =<br />
i ssp. carpatica Karpaten-Birke * mh = =<br />
i ssp. pubescens Gewöhnliche Moor-Birke * h > =<br />
i Bidens cernua Nickender Zweizahn * mh = =<br />
E Bidens connata Verwachsenblättriger Zweizahn * s > =<br />
E Bidens frondosa Schwarzfrüchtiger Zweizahn * h = =<br />
E Bidens radiata Strahliger Zweizahn * s ><br />
i Bidens tripartita ssp. tripartita Dreiteiliger Zweizahn * h = =<br />
i Bistorta officinalis Schlangen-Wiesenknöterich 2 s
44<br />
Zusatzinformation<br />
Faktor<br />
kurzfristiger<br />
Bestandstrend<br />
langfristiger<br />
Bestandstrend<br />
aktuelle<br />
Bestandssituation<br />
Gefährdungsstatus<br />
Indigenat<br />
i Brachypodium sylvaticum ssp. sylvaticum Wald-Zwenke * s > =<br />
E Brassica nigra Schwarzer Senf D<br />
i Brassica oleracea Atlantischer Wildkohl R es = =<br />
i Briza media Mittleres Zittergras 2 ss =<br />
i Calla palustris Schlangenwurz 3 s
Zusatzinformation<br />
Faktor<br />
kurzfristiger<br />
Bestandstrend<br />
langfristiger<br />
Bestandstrend<br />
aktuelle<br />
Bestandssituation<br />
Gefährdungsstatus<br />
Indigenat<br />
i Callitriche hermaphroditica Herbst-Wasserstern 3 s <<br />
Callitriche palustris agg. Artengruppe Sumpf-Wasserstern * mh < =<br />
i Callitriche brutia Stielfrüchtiger Wasserstern 1 ss
Zusatzinformation<br />
46<br />
Faktor<br />
kurzfristiger<br />
Bestandstrend<br />
langfristiger<br />
Bestandstrend<br />
aktuelle<br />
Bestandssituation<br />
Gefährdungsstatus<br />
Indigenat<br />
i Cardamine dentata Sumpf-Schaumkraut D<br />
i Cardamine pratensis s. str. Wiesen-Schaumkraut V h
Zusatzinformation<br />
Faktor<br />
kurzfristiger<br />
Bestandstrend<br />
langfristiger<br />
Bestandstrend<br />
aktuelle<br />
Bestandssituation<br />
Gefährdungsstatus<br />
Indigenat<br />
i var. pulchella Küsten-Gelb-Segge 1 es <<br />
i var. viridula Gewöhnliche Späte Gelb-Segge 1 ss
48<br />
Zusatzinformation<br />
Faktor<br />
kurzfristiger<br />
Bestandstrend<br />
langfristiger<br />
Bestandstrend<br />
aktuelle<br />
Bestandssituation<br />
Gefährdungsstatus<br />
Indigenat<br />
➝<br />
➝ ➝➝ ➝➝➝ ➝<br />
A? Carum carvi Wiesen-Kümmel 2 s
Zusatzinformation<br />
Faktor<br />
kurzfristiger<br />
Bestandstrend<br />
langfristiger<br />
Bestandstrend<br />
aktuelle<br />
Bestandssituation<br />
Gefährdungsstatus<br />
Indigenat<br />
➝<br />
➝ ➝ ➝ ➝ ➝ ➝<br />
E Chenopodium strictum ssp. strictum Gestreifter Gänsefuß G ss ?<br />
E? Chenopodium suecicum Grüner Gänsefuß D<br />
A Chenopodium bonus-henricus Guter Heinrich 2 s =<br />
Chenopodium rubrum agg. Artengruppe <strong>Rote</strong>r Gänsefuß * mh = =<br />
i Chenopodium botryodes Dickblättriger Gänsefuß R es ? ?<br />
i Chenopodium rubrum s. str. <strong>Rote</strong>r Gänsefuß i. e. S. * mh = =<br />
A Chenopodium urbicum Straßen-Gänsefuß 0<br />
A Chenopodium vulvaria Stinkender Gänsefuß 0<br />
E Chimaphila umbellata Doldiges Winterlieb 0<br />
E Chionodoxa forbesii Große Sternhyazinthe D<br />
i Chondrilla juncea Großer Knorpellattich 1 ss
50<br />
Zusatzinformation<br />
Faktor<br />
kurzfristiger<br />
Bestandstrend<br />
langfristiger<br />
Bestandstrend<br />
aktuelle<br />
Bestandssituation<br />
Gefährdungsstatus<br />
Indigenat<br />
A? Cnidium dubium Sumpf-Brenndolde 1 ss <br />
i Cochlearia officinalis s. str. Echtes Löffelkraut D<br />
E Colchicum autumnale Herbst-Zeitlose D<br />
A Conium maculatum Gefleckter Schierling * mh ><br />
A Consolida regalis ssp. regalis Gewöhnlicher Acker-Rittersporn 1 ss <br />
A? Convolvulus arvensis Acker-Winde * h = =<br />
E Conyza canadensis Kanadisches Berufkraut * h > =<br />
i Corallorhiza trifida Europäische Korallenwurz 0<br />
E Corispermum leptopterum Schmalflügeliger Wanzensame * s ><br />
i Cornus sanguinea Blutroter Hartriegel * mh > =<br />
E Cornus sericea Weißer Hartriegel D<br />
i Cornus suecica Schwedischer Hartriegel 1 es =<br />
i? Corydalis pumila Zwerg-Lerchensporn D<br />
E Corydalis solida Gefingerter Lerchensporn * ss > =<br />
i Corylus avellana Gewöhnliche Hasel * sh = =<br />
i Corynephorus canescens Gewöhnliches Silbergras V mh
Zusatzinformation<br />
Faktor<br />
kurzfristiger<br />
Bestandstrend<br />
langfristiger<br />
Bestandstrend<br />
aktuelle<br />
Bestandssituation<br />
Gefährdungsstatus<br />
Indigenat<br />
i Crepis paludosa Sumpf-Pippau * mh < Ref<br />
A Crepis tectorum Dach-Pippau 3 s <<br />
E? Crithmum maritimum Meerfenchel R es ?<br />
E? Cruciata laevipes Gewöhnliches Kreuzlabkraut 2 ss <<br />
A Cuscuta epilinum Flachs-Seide 0<br />
i Cuscuta epithymum Thymian-Seide 1 es <br />
i Dactylis polygama Wald-Knäuelgras D<br />
i Dactylorhiza incarnata Fleischfarbenes Knabenkraut 2 ss
52<br />
Zusatzinformation<br />
Faktor<br />
kurzfristiger<br />
Bestandstrend<br />
langfristiger<br />
Bestandstrend<br />
aktuelle<br />
Bestandssituation<br />
Gefährdungsstatus<br />
Indigenat<br />
i Danthonia decumbens ssp. decumbens Gewöhnlicher Dreizahn 3 mh <br />
Deschampsia cespitosa agg. Artengruppe Rasen-Schmiele * h =<br />
i Deschampsia cespitosa s. str. Rasen-Schmiele i. e. S. * h =<br />
ssp. cespitosa Gewöhnliche Rasen-Schmiele * h =<br />
ssp. parviflora Armblütige Rasen-Schmiele D<br />
i Deschampsia wibeliana Elbe-Schmiele * ss = =<br />
i Deschampsia flexuosa Draht-Schmiele * h < =<br />
i Deschampsia setacea Borst-Schmiele 1 ss <br />
i Dianthus armeria ssp armeria Büschel-Nelke 1 es <<br />
i Dianthus carthusianorum ssp. carthusianorum Kartäuser-Nelke 1 ss <br />
Diphasiastrum complanatum agg. Artengruppe Gewöhnlicher Flachbärlapp 0<br />
i Diphasiastrum complanatum s. str. Gewöhnlicher Flachbärlapp i. e. S. 0<br />
i Diphasiastrum tristachyum Zypressen-Flachbärlapp 0<br />
i Diphasiastrum zeilleri Zeillers Flachbärlapp 0<br />
E Diplotaxis muralis Mauer-Doppelsame * mh ><br />
E Diplotaxis tenuifolia Schmalblättriger Doppelsame * ss ><br />
A Dipsacus fullonum Wilde Karde * mh = =<br />
i Dipsacus pilosus Behaarte Karde 1 es <<br />
E Doronicum columnae Säulen-Gemswurz * s ?<br />
E Doronicum pardalianches Kriechende Gemswurz * s ><br />
i Drosera intermedia Mittlerer Sonnentau 1 ss =<br />
➝<br />
➝<br />
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➝<br />
➝
Zusatzinformation<br />
Faktor<br />
kurzfristiger<br />
Bestandstrend<br />
langfristiger<br />
Bestandstrend<br />
aktuelle<br />
Bestandssituation<br />
Gefährdungsstatus<br />
Indigenat<br />
i Dryopteris cristata Kammfarn 2 s =<br />
i Dryopteris x uliginosa Moorfarn G<br />
A Echinochloa crus-galli Gewöhnliche Hühnerhirse * mh ><br />
A Echium vulgare Gewöhnlicher Natternkopf 3 s <<br />
i Elatine alsinastrum Quirl-Tännel 0<br />
i Elatine hydropiper Wasserpfeffer-Tännel 2 ss <<br />
ssp. hydropiper Gewöhnlicher Wasserpfeffer-Tännel 2 ss <<br />
ssp. orthosperma Geradsamiger Wasserpfeffer-Tännel G<br />
i Eleocharis acicularis Nadel-Sumpfbinse 2 s <br />
i Empetrum nigrum s. str. Schwarze Krähenbeere * mh ?<br />
i Epilobium hirsutum Zottiges Weidenröschen * sh > =<br />
i Epilobium montanum Berg-Weidenröschen * sh = =<br />
i Epilobium obscurum Dunkelgrünes Weidenröschen * mh = =<br />
i Epilobium palustre Sumpf-Weidenröschen * mh < =<br />
i Epilobium parviflorum Kleinblütiges Weidenröschen * mh < =<br />
i Epilobium roseum Rosenrotes Weidenröschen * mh = =<br />
➝<br />
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➝<br />
➝<br />
➝<br />
➝<br />
➝<br />
➝<br />
53
Gefährdungsstatus<br />
54<br />
Zusatzinformation<br />
Faktor<br />
kurzfristiger<br />
Bestandstrend<br />
langfristiger<br />
Bestandstrend<br />
aktuelle<br />
Bestandssituation<br />
Indigenat<br />
E? Epilobium tetragonum Vierkantiges Weidenröschen * mh > =<br />
ssp. lamyi Graugrünes Weidenröschen * mh = =<br />
ssp. tetragonum Gewöhnliches Vierkantiges Weidenröschen * mh > =<br />
Epipactis helleborine agg. Artengruppe Breitblättrige Stendelwurz * mh ><br />
i Epipactis helleborine ssp. helleborine Gewöhnliche Breitblättrige Stendelwurz * mh ><br />
i Epipactis phyllanthes Grünblütige Stendelwurz R es ? ?<br />
i Epipactis palustris Sumpf-Stendelwurz 1 es <br />
i Erica tetralix Glocken-Heide V mh
Zusatzinformation<br />
Faktor<br />
kurzfristiger<br />
Bestandstrend<br />
langfristiger<br />
Bestandstrend<br />
aktuelle<br />
Bestandssituation<br />
Gefährdungsstatus<br />
Indigenat<br />
➝<br />
➝ ➝➝ ➝ ➝➝ ➝➝ ➝<br />
➝<br />
A Eryngium campestre Feld-Mannstreu 1 ss <br />
i Festuca altissima Wald-Schwingel * mh > =<br />
i Festuca ar<strong>und</strong>inacea ssp ar<strong>und</strong>inacea Gewöhnlicher Rohr-Schwingel * mh = =<br />
i Festuca gigantea Riesen-Schwingel * mh > =<br />
i? Festuca lemanii Lemans Schwingel D<br />
Festuca ovina agg. Artengruppe Schaf-Schwingel V mh <<br />
i Festuca brevipila Raublättriger Schaf-Schwingel G<br />
i Festuca filiformis Grannenloser Schaf-Schwingel 3 mh
56<br />
Zusatzinformation<br />
Faktor<br />
kurzfristiger<br />
Bestandstrend<br />
langfristiger<br />
Bestandstrend<br />
aktuelle<br />
Bestandssituation<br />
Gefährdungsstatus<br />
Indigenat<br />
Festuca rubra agg. Artengruppe Rot-Schwingel * sh < =<br />
E Festuca nigrescens Horst-Rot-Schwingel * mh > =<br />
i Festuca rubra s. str. Gewöhnlicher Rot-Schwingel * sh < =<br />
i ssp. arenaria Dünen-Rot-Schwingel D<br />
i ssp. juncea Binsen-Rot-Schwingel D<br />
i ssp. litoralis Salzwiesen-Rot-Schwingel * mh =<br />
i ssp. rubra Gewöhnlicher Rot-Schwingel * sh < =<br />
A? Filago arvensis Acker-Filzkraut 3 mh
Zusatzinformation<br />
Faktor<br />
kurzfristiger<br />
Bestandstrend<br />
langfristiger<br />
Bestandstrend<br />
aktuelle<br />
Bestandssituation<br />
Gefährdungsstatus<br />
Indigenat<br />
E Galinsoga parviflora Kleinblütiges Knopfkraut * h > =<br />
i Galium album ssp. album Großblütiges Wiesen-Labkraut i. e. S. * h < =<br />
i Galium aparine s. str. Gewöhnliches Kletten-Labkraut * sh ><br />
i Galium boreale Nordisches Labkraut 1 es =<br />
i Galium palustre Sumpf-Labkraut * mh < =<br />
ssp. elongatum Hohes Labkraut D<br />
ssp. palustre Sumpf-Labkraut * mh < =<br />
i Galium x pomeranicum Weißgelbes Labkraut * mh < Ref<br />
Galium pusillum agg. Artengruppe Zierliches Labkraut G<br />
i? Galium pumilum Triften-Labkraut G<br />
i Galium sterneri Sterners Labkraut 0<br />
i Galium saxatile Harzer Labkraut * mh < =<br />
i Galium sylvaticum s. str. Wald-Labkraut R es = =<br />
E Galium tricornutum Dreihörniges Labkraut 0<br />
i Galium uliginosum Moor-Labkraut 3 s <<br />
Galium verum agg. Artengruppe Echtes Labkraut * s < = Ref<br />
i Galium verum s. str. Echtes Labkraut i. e. S. * s < = Ref<br />
E Galium wirtgenii Wirtgens Labkraut D<br />
i Genista anglica Englischer Ginster 3 s
Gefährdungsstatus<br />
58<br />
Zusatzinformation<br />
Faktor<br />
kurzfristiger<br />
Bestandstrend<br />
langfristiger<br />
Bestandstrend<br />
aktuelle<br />
Bestandssituation<br />
Indigenat<br />
A Geranium pusillum Kleiner Storchschnabel * sh = =<br />
E Geranium pyrenaicum Pyrenäen-Storchschnabel * mh > =<br />
Geranium robertianum agg. Artengruppe Stink-Storchschnabel * sh > =<br />
E Geranium purpureum Purpurner Stink-Storchschnabel * ss > ?<br />
i Geranium robertianum s.str. Stink-Storchschnabel i. e. S., Ruprechtskraut * sh > =<br />
ssp. maritimum Küsten-Stink-Storchschnabel D<br />
ssp. robertianum Gewöhnlicher Stink-Storchschnabel * sh > =<br />
i Geranium sanguineum Blutroter Storchschnabel 1 ss <br />
Glyceria fluitans agg. Artengruppe Flutender Schwaden * h > =<br />
i Glyceria declinata Blaugrüner Schwaden * mh = =<br />
i Glyceria fluitans s. str. Flutender Schwaden i. e. S. * h > =<br />
i Glyceria nemoralis Hain-Schwaden 3 ss < =<br />
i Glyceria notata Gefalteter Schwaden * mh = =<br />
i Glyceria maxima Großer Schwaden, Wasser-Schwaden * h > =<br />
i Gnaphalium sylvaticum Wald-Ruhrkraut * mh < =<br />
i Gnaphalium uliginosum Sumpf-Ruhrkraut * mh < =<br />
E Goodyera repens Kriechendes Netzblatt 0<br />
i Gratiola officinalis Gottes-Gnadenkraut 1 es <<br />
i Groenlandia densa Fischkraut, Dichtblättriges Laichkraut 1 es
Zusatzinformation<br />
Faktor<br />
kurzfristiger<br />
Bestandstrend<br />
langfristiger<br />
Bestandstrend<br />
aktuelle<br />
Bestandssituation<br />
Gefährdungsstatus<br />
Indigenat<br />
E Heracleum mantegazzianum Riesen-Bärenklau, Herkulesstaude * mh ><br />
i Heracleum sphondylium Wiesen-Bärenklau * sh ><br />
ssp. sibiricum Grünblühender Wiesen-Bärenklau D<br />
ssp. sphondylium Gewöhnlicher Wiesen-Bärenklau * sh ><br />
i Herniaria glabra Kahles Bruchkraut V mh <<br />
E Hesperis matronalis Gewöhnliche Nachtviole * s ><br />
E Hieracium aurantiacum Orangerotes Habichtskraut * s ><br />
i Hieracium bauhini Ungarisches Habichtskraut G<br />
i Hieracium brachiatum Gabelästiges Habichtskraut 1 es ?<br />
A? Hieracium caespitosum Wiesen-Habichtskraut 1 es <<br />
E Hieracium flagellare Ausläuferreiches Habichtskraut R es ? ?<br />
i Hieracium fuscocinereum Pfeilblättriges Habichtskraut R es = =<br />
i Hieracium lachenalii Gewöhnliches Habichtskraut * mh < =<br />
i Hieracium lactucella Geöhrtes Habichtskraut 0<br />
i Hieracium laevigatum Glattes Habichtskraut * mh < =<br />
i Hieracium murorum Wald-Habichtskraut * mh > =<br />
i Hieracium pilosella Kleines Habichtskraut * mh < =<br />
A Hieracium piloselloides Florentiner Habichtskraut 0<br />
i Hieracium sabaudum Savoyer Habichtskraut * mh = =<br />
i Hieracium umbellatum Doldiges Habichtskraut V mh <br />
i Hordeum secalinum Roggen-Gerste 3 s <<br />
i Hottonia palustris Europäische Wasserfeder, Wasserprimel V mh
60<br />
Zusatzinformation<br />
Faktor<br />
kurzfristiger<br />
Bestandstrend<br />
langfristiger<br />
Bestandstrend<br />
aktuelle<br />
Bestandssituation<br />
Gefährdungsstatus<br />
Indigenat<br />
➝ ➝➝➝ ➝ ➝➝➝➝➝➝ ➝ ➝ ➝➝ ➝➝➝➝ ➝<br />
i Huperzia selago Europäische Teufelsklaue, Tannen-Bärlapp 1 es
Zusatzinformation<br />
Faktor<br />
kurzfristiger<br />
Bestandstrend<br />
langfristiger<br />
Bestandstrend<br />
aktuelle<br />
Bestandssituation<br />
Gefährdungsstatus<br />
Indigenat<br />
➝ ➝ ➝ ➝ ➝➝ ➝ ➝➝➝ ➝<br />
i Juncus anceps Zweischneidige Binse 2 ss <<br />
i Juncus articulatus Glieder-Binse, Glanzfrüchtige Binse * mh < =<br />
ssp. articulatus Gewöhnliche Glieder-Binse * mh < =<br />
ssp. litoralis Strand-Glieder-Binse D<br />
i Juncus balticus Baltische Binse 1 es
Zusatzinformation<br />
62<br />
Faktor<br />
kurzfristiger<br />
Bestandstrend<br />
langfristiger<br />
Bestandstrend<br />
aktuelle<br />
Bestandssituation<br />
Gefährdungsstatus<br />
Indigenat<br />
➝<br />
➝ ➝➝ ➝➝ ➝ ➝<br />
Lamium galeobdolon agg. Artengruppe Goldnessel * h > =<br />
E Lamium argentatum Silberblättrige Goldnessel * mh ><br />
i Lamium galeobdolon s. str. Gewöhnliche Goldnessel i. e. S. * h > =<br />
i Lamium maculatum Gefleckte Taubnessel * mh = =<br />
A Lamium purpureum Purpurrote Taubnessel * sh = =<br />
var. incisum Eingeschnittene Taubnessel * mh = =<br />
var. moluccellifolium Entferntblütige Taubnessel * mh = =<br />
var. purpureum Purpurrote Taubnessel * sh = =<br />
A Lappula squarrosa Kletten-Igelsame 0<br />
A? Lapsana communis Gewöhnlicher Rainkohl * sh > =<br />
E Larix decidua Europäische Lärche * mh > =<br />
i Laserpitium prutenicum Preußisches Laserkraut 0<br />
i Lathraea squamaria ssp. squamaria Laubholz-Schuppenwurz * mh > =<br />
i Lathyrus linifolius Berg-Platterbse 3 s <<br />
i Lathyrus maritimus Strand-Platterbse 3 s =<br />
i Lemna minor Kleine Wasserlinse * sh > =<br />
i Lemna trisulca Dreifurchige Wasserlinse * mh = =<br />
E Lemna turionifera <strong>Rote</strong> Wasserlinse D<br />
i Leontodon autumnalis Herbst-Löwenzahn * h > =<br />
ssp. autumnalis Gewöhnlicher Herbst-Löwenzahn D<br />
? ssp. pratensis Wiesen-Herbst-Löwenzahn D<br />
i Leontodon hispidus Rauer Löwenzahn 2 ss <<br />
ssp. danubialis Kahlköpfiger Rauer Löwenzahn D<br />
ssp. hispidus Gewöhnlicher Rauer Löwenzahn 2 ss
Zusatzinformation<br />
Faktor<br />
kurzfristiger<br />
Bestandstrend<br />
langfristiger<br />
Bestandstrend<br />
aktuelle<br />
Bestandssituation<br />
Gefährdungsstatus<br />
Indigenat<br />
i Leontodon saxatilis Nickender Löwenzahn * mh > =<br />
A Leonurus cardiaca ssp. cardiaca Gewöhnliches Echtes Herzgespann 1 ss =<br />
E Lepidium virginicum Virginische Kresse * ss > =<br />
Leucanthemum vulgare agg. Artengruppe Wiesen-Margerite V mh <<br />
E Leucanthemum ircutianum Fettwiesen-Margerite D<br />
i Leucanthemum vulgare s. str. Magerwiesen-Margerite i. e. S. V mh <<br />
E Leucojum vernum Frühlings-Knotenblume, Märzenbecher * s ><br />
i Leymus arenarius Gewöhnlicher Strandroggen * mh > =<br />
E Lilium martagon Türkenb<strong>und</strong>-Lilie G<br />
i Limonium vulgare Gewöhnlicher Strandflieder * mh =<br />
i Limosella aquatica Gewöhnlicher Schlammling 2 ss
64<br />
Zusatzinformation<br />
Faktor<br />
kurzfristiger<br />
Bestandstrend<br />
langfristiger<br />
Bestandstrend<br />
aktuelle<br />
Bestandssituation<br />
Gefährdungsstatus<br />
Indigenat<br />
ssp. hirsutus Behaarter Hornklee D<br />
i Lotus tenuis Schmalblättriger Hornklee, Salz-Hornklee G<br />
i Lotus pedunculatus Sumpf-Hornklee V mh <<br />
i Ludwigia palustris Sumpf-Heusenkraut 0<br />
E Lunaria annua Einjähriges Silberblatt * mh ><br />
E Lupinus polyphyllus Vielblättrige Lupine * mh ><br />
i Luronium natans Froschkraut 1 es =<br />
i Luzula sylvatica ssp. sylvatica Gewöhnliche Wald-Hainsimse * s > =<br />
i Lycopodiella in<strong>und</strong>ata Gewöhnlicher Sumpf-Bärlapp 2 ss <<br />
i Lycopodium annotinum Sprossender Bärlapp 2 ss <<br />
i Lycopodium clavatum Keulen-Bärlapp 2 ss <<br />
i Lycopus europaeus ssp. europaeus Gewöhnlicher Ufer-Wolfstrapp * mh < =<br />
i Lysimachia nemorum Hain-Gilbweiderich * mh > =<br />
i Lysimachia nummularia Pfennigkraut * mh = =<br />
E Lysimachia punctata Punktierter Gilbweiderich * mh ><br />
i Lysimachia thyrsiflora Straußblütiger Gilbweiderich 3 s =<br />
E Malus domestica Kultur-Apfel * mh > =<br />
i Malus sylvestris Holz-Apfel, Wild-Apfel 3 s < ?<br />
A Malva alcea Rosen-Malve, Sigmarskraut 3 s <<br />
E Malva moschata Moschus-Malve * s ><br />
A Malva neglecta Weg-Malve, Käsepappel V mh <<br />
A Malva pusilla Kleinblütige Malve 2 ss <<br />
A Malva sylvestris ssp. sylvestris Wilde Malve i. e. S. 3 mh
Zusatzinformation<br />
Faktor<br />
kurzfristiger<br />
Bestandstrend<br />
langfristiger<br />
Bestandstrend<br />
aktuelle<br />
Bestandssituation<br />
Gefährdungsstatus<br />
Indigenat<br />
➝ ➝ ➝➝ ➝ ➝ ➝ ➝ ➝<br />
E Matteuccia struthiopteris Europäischer Straußenfarn * mh > =<br />
A? Medicago lupulina Hopfenklee, Hopfen-Schneckenklee * h = =<br />
i Medicago minima Zwerg-Schneckenklee 1 es =<br />
i Medicago falcata Sichelklee 2 ss <<br />
E Medicago x varia Bastard-Luzerne * s > =<br />
A Melampyrum arvense ssp. arvense Acker-Wachtelweizen 0<br />
i Melampyrum cristatum ssp. cristatum Kamm-Wachtelweizen 1 es =<br />
A Melilotus albus Weißer Steinklee * h = =<br />
i Melilotus altissimus Hoher Steinklee * mh = =<br />
i Melilotus dentatus Gezähnter Steinklee 1 es <<br />
A Melilotus officinalis Gewöhnlicher Steinklee * mh = =<br />
i Mentha aquatica Wasser-Minze * mh = =<br />
i Mentha arvensis Acker-Minze * mh = =<br />
E Mentha pulegium Polei-Minze 1 es <<br />
Mentha spicata agg. Artengruppe Grüne Minze * s > =<br />
E Mentha longifolia Ross-Minze D<br />
E Mentha x rot<strong>und</strong>ifolia Bastard-Ross-Minze D<br />
E Mentha x villosa Hain-Minze * s > =<br />
Mentha x verticillata agg. Artengruppe Quirl-Minze * s > =<br />
E Mentha x gracilis Edel-Minze D<br />
E Mentha x smithiana <strong>Rote</strong> Minze * s > =<br />
i Mentha x verticillata s. str. Quirl-Minze i. e. S. * mh = =<br />
i Menyanthes trifoliata Fieberklee 3 s =<br />
i Milium effusum ssp. effusum Gewöhnliches Flattergras, Waldhirse * mh > =<br />
E Mimulus guttatus Gefleckte Gauklerblume * ss > ?<br />
A Minuartia viscosa Klebrige Miere 0<br />
A Misopates orontium Gewöhnliches Ackerlöwenmaul, Katzenmaul 2 s =<br />
65
66<br />
Zusatzinformation<br />
Faktor<br />
kurzfristiger<br />
Bestandstrend<br />
langfristiger<br />
Bestandstrend<br />
aktuelle<br />
Bestandssituation<br />
Gefährdungsstatus<br />
Indigenat<br />
➝ ➝ ➝ ➝ ➝ ➝➝➝ ➝➝<br />
Molinia caerulea agg. Artengruppe Pfeifengras * mh < =<br />
i Molinia ar<strong>und</strong>inacea Rohr-Pfeifengras D<br />
i Molinia caerulea s. str. Gewöhnliches Pfeifengras * mh < =<br />
E Moneses uniflora Moosauge, Einblütiges Wintergrün 0<br />
Monotropa hypopitys agg. Artengruppe Fichtenspargel 2 ss
Zusatzinformation<br />
Faktor<br />
kurzfristiger<br />
Bestandstrend<br />
langfristiger<br />
Bestandstrend<br />
aktuelle<br />
Bestandssituation<br />
Gefährdungsstatus<br />
Indigenat<br />
i Neottia nidus-avis Vogel-Nestwurz 1 ss =<br />
i Nymphoides peltata Seekanne 2 ss <br />
Ononis spinosa agg. Artengruppe Dornige Hauhechel V mh <<br />
E Ononis arvensis Bocks-Hauhechel 0<br />
i Ononis repens Kriechende Hauhechel V mh <<br />
ssp. procurrens Gewöhnliche Kriechende Hauhechel V mh <<br />
? ssp. repens Dünen-Hauhechel G<br />
i Ononis spinosa Dornige Hauhechel V mh <<br />
ssp. aberrans Salzrasen-Hauhechel G<br />
ssp. spinosa Gewöhnliche Dornige Hauhechel V mh <<br />
E Onopordum acanthium Gewöhnliche Eselsdistel * ss > ?<br />
i Ophioglossum vulgatum Gewöhnliche Natternzunge 2 ss <<br />
i Ophrys apifera ssp. apifera Gewöhnliche Bienen-Ragwurz 0 Ueu?<br />
i Orchis mascula Stattliches Knabenkraut 3 s <<br />
ssp. mascula Stattliches Knabenkraut i. e. S. 3 s <<br />
ssp. signifera Prächtiges Knabenkraut G<br />
i Orchis morio ssp. morio Kleines Knabenkraut, Salep-Knabenkraut 1 es
68<br />
Zusatzinformation<br />
Faktor<br />
kurzfristiger<br />
Bestandstrend<br />
langfristiger<br />
Bestandstrend<br />
aktuelle<br />
Bestandssituation<br />
Gefährdungsstatus<br />
Indigenat<br />
➝<br />
➝<br />
➝ ➝ ➝ ➝ ➝<br />
➝<br />
➝<br />
E Ornithogalum nutans agg. Artengruppe Nickender Milchstern * s > =<br />
Ornithogalum boucheanum Bouchés Milchstern R es ? ?<br />
Ornithogalum nutans s. str. Nickender Milchstern i. e. S. * s > =<br />
E Ornithogalum umbellatum agg. Artengruppe Dolden-Milchstern D<br />
Ornithogalum angustifolium Schmalblättriger Dolden-Milchstern D<br />
Ornithogalum umbellatum s. str. Breitblättriger Dolden-Milchstern i. e. S. D<br />
i Ornithopus perpusillus Kleiner Vogelfuß, Mäusewicke V mh <<br />
i Orobanche elatior Große Sommerwurz 0<br />
E Orobanche hederae Efeu-Sommerwurz R es ?<br />
i Orobanche purpurea var. purpurea Gewöhnliche Violette Sommerwurz 1 es <<br />
E? Orthilia sec<strong>und</strong>a Birngrün, Nickendes Wintergrün 0<br />
i Osm<strong>und</strong>a regalis Gewöhnlicher Rispenfarn, Königsfarn 2 s =<br />
E Oxalis dillenii Dillenius’ Sauerklee D<br />
E Oxalis stricta Aufrechter Sauerklee * mh ><br />
A Papaver argemone Sand-Mohn * mh < =<br />
A Papaver dubium ssp. dubium Saat-Mohn * h <<br />
A Papaver rhoeas Klatsch-Mohn * mh <<br />
i Parapholis strigosa Gekrümmter Dünnschwanz V s < =<br />
E Parentucellia viscosa Gelbe Bartsie * ss ?<br />
A Parietaria officinalis Aufrechtes Glaskraut 1 es < ?<br />
i Paris quadrifolia Vierblättrige Einbeere * mh < =<br />
i Parnassia palustris Sumpf-Herzblatt 1 ss <br />
i Pastinaca sativa ssp. sativa Gewöhnlicher Pastinak * mh > =<br />
i Pedicularis palustris ssp. palustris Gewöhnliches Sumpf-Läusekraut 1 ss
Zusatzinformation<br />
Faktor<br />
kurzfristiger<br />
Bestandstrend<br />
langfristiger<br />
Bestandstrend<br />
aktuelle<br />
Bestandssituation<br />
Gefährdungsstatus<br />
Indigenat<br />
i Petasites albus Weiße Pestwurz 3 ss < =<br />
A Petasites hybridus Gewöhnliche Pestwurz * mh = =<br />
i Petasites spurius Filzige Pestwurz 2 ss <<br />
i Petrorhagia prolifera Steinbrech-Felsennelke 1 es < Uru<br />
i Peucedanum oreoselinum Berg-Haarstrang 1 ss <br />
i Phegopteris connectilis Gewöhnlicher Buchenfarn V s < =<br />
i Phleum arenarium Sand-Lieschgras 2 ss =<br />
i Phleum bertolonii Knolliges Lieschgras G<br />
i Phleum pratense s. str. Wiesen-Lieschgras i. e. S. * sh > =<br />
i Phragmites australis Gewöhnliches Schilf * h > =<br />
E Physalis alkekengi Wilde Blasenkirsche * s ><br />
E Phyteuma nigrum Schwarze Teufelskralle R es = ?<br />
i Phyteuma spicatum ssp. spicatum Ährige Teufelskralle i. e. S. * mh > =<br />
E Picea abies Gewöhnliche Fichte * h ><br />
E Picea sitchensis Sitka-Fichte * h ><br />
A Picris hieracioides ssp. hieracioides Gewöhnliches Bitterkraut i. e. S. * mh ><br />
i Pilularia globulifera Gewöhnlicher Pillenfarn 1 es
Zusatzinformation<br />
70<br />
Faktor<br />
kurzfristiger<br />
Bestandstrend<br />
langfristiger<br />
Bestandstrend<br />
aktuelle<br />
Bestandssituation<br />
Gefährdungsstatus<br />
Indigenat<br />
➝ ➝ ➝➝➝➝ ➝➝ ➝➝<br />
i Poa compressa Zusammengedrücktes Rispengras * mh = =<br />
i Poa nemoralis Hain-Rispengras * h = =<br />
i Poa palustris Sumpf-Rispengras * mh = =<br />
Poa pratensis agg. Artengruppe Wiesen-Rispengras * sh =<br />
i Poa angustifolia Schmalblättriges Wiesen-Rispengras G<br />
i Poa humilis Bläuliches Wiesen-Rispengras D<br />
i Poa pratensis s. str. Gewöhnliches Wiesen-Rispengras * sh =<br />
i Poa remota Lockerblütiges Rispengras 1 es < ?<br />
i Poa trivialis Gewöhnliches Rispengras * sh > =<br />
i Polygala amarella Sumpf-Kreuzblümchen 0<br />
i Polygala serpyllifolia Thymianblättriges Kreuzblümchen 1 es
Zusatzinformation<br />
Faktor<br />
kurzfristiger<br />
Bestandstrend<br />
langfristiger<br />
Bestandstrend<br />
aktuelle<br />
Bestandssituation<br />
Gefährdungsstatus<br />
Indigenat<br />
➝➝ ➝➝➝➝ ➝ ➝<br />
➝<br />
➝<br />
➝<br />
➝ ➝ ➝➝➝➝ ➝➝ ➝ ➝<br />
i Potamogeton x angustifolius Schmalblättriges Laichkraut 1 es
72<br />
Zusatzinformation<br />
Faktor<br />
kurzfristiger<br />
Bestandstrend<br />
langfristiger<br />
Bestandstrend<br />
aktuelle<br />
Bestandssituation<br />
Gefährdungsstatus<br />
Indigenat<br />
i Potentilla reptans Kriechendes Fingerkraut * h > =<br />
i Potentilla sterilis Erdbeer-Fingerkraut 3 s <<br />
E Potentilla supina Niedriges Fingerkraut 1 es <<br />
i Potentilla tabernaemontani Gewöhnliches Frühlings-Fingerkraut 1 es ?<br />
i Prunus padus ssp. padus Gewöhnliche Trauben-Kirsche * h > =<br />
E Prunus serotina Späte Trauben-Kirsche * h ><br />
i Prunus spinosa s. str. Gewöhnliche Schlehe, Schwarzdorn * sh > =<br />
E Pseudofumaria lutea Gelber Lerchensporn * sh ><br />
i Pseudognaphalium luteoalbum Gelbweißes Schein-Ruhrkraut 0<br />
i Pseudolysimachion longifolium Langblättriger Blauweiderich 2 ss
Zusatzinformation<br />
Faktor<br />
kurzfristiger<br />
Bestandstrend<br />
langfristiger<br />
Bestandstrend<br />
aktuelle<br />
Bestandssituation<br />
Gefährdungsstatus<br />
Indigenat<br />
➝ ➝ ➝ ➝➝ ➝➝ ➝ ➝ ➝ ➝ ➝<br />
➝<br />
i ssp. rot<strong>und</strong>ifolia R<strong>und</strong>blättriges Wintergrün i. e. S. 1 es =<br />
i Quercus robur Stiel-Eiche * sh ><br />
i Radiola linoides Zwerg-Lein 1 ss =<br />
i Ranunculus flammula Brennender Hahnenfuß V mh
74<br />
Zusatzinformation<br />
Faktor<br />
kurzfristiger<br />
Bestandstrend<br />
langfristiger<br />
Bestandstrend<br />
aktuelle<br />
Bestandssituation<br />
Gefährdungsstatus<br />
Indigenat<br />
E Reseda lutea Gelber Wau * mh > =<br />
A Reseda luteola Färber-Wau * mh > =<br />
i Rhamnus catharticus Purgier-Kreuzdorn * mh > =<br />
A? Rhinanthus angustifolius Großer Klappertopf 3 mh =<br />
i Ribes uva-crispa Stachelbeere * mh > =<br />
E Robinia pseudoacacia Gewöhnliche Scheinakazie, Robinie * s ><br />
i Rorippa amphibia Wasser-Sumpfkresse * mh < =<br />
i Rorippa anceps Niederliegende Sumpfkresse D<br />
E? Rorippa austriaca Österreichische Sumpfkresse 1 es <<br />
i Rorippa palustris Gewöhnliche Sumpfkresse * h = =<br />
i Rorippa sylvestris Wilde Sumpfkresse * h = =<br />
i Rosa agrestis Feld-Rose 1 es <<br />
i Rosa caesia Lederblättrige Rose R<br />
i Rosa canina H<strong>und</strong>s-Rose * mh > =<br />
i Rosa corymbifera Hecken-Rose * mh > =<br />
i Rosa dumalis Vogesen-Rose 3 s <<br />
E? Rosa elliptica Keilblättrige Rose 1 es < Uru?<br />
i Rosa inodora Duftarme Rose R<br />
i Rosa x mangi Mangs Rose R<br />
i Rosa micrantha Kleinblütige Rose R<br />
i Rosa mollis Weiche Rose R<br />
i Rosa pseudoscabriuscula Falsche Filzrose * s = =<br />
i Rosa rubiginosa Wein-Rose * s = =<br />
E Rosa rugosa Kartoffel-Rose * mh ><br />
i Rosa sherardii Samt-Rose * s = =<br />
➝ ➝ ➝ ➝ ➝ ➝➝<br />
➝<br />
➝
Zusatzinformation<br />
Faktor<br />
kurzfristiger<br />
Bestandstrend<br />
langfristiger<br />
Bestandstrend<br />
aktuelle<br />
Bestandssituation<br />
Gefährdungsstatus<br />
Indigenat<br />
i Rosa spinosissima Bibernell-Rose 1 es ?<br />
E Rudbeckia laciniata Schlitzblättriger Sonnenhut * s > ?<br />
i Rumex acetosa Großer Sauerampfer * h ><br />
i Rumex acetosella ssp. acetosella Gewöhnlicher Kleiner Sauerampfer * h <<br />
i? Rumex aquaticus Wasser-Ampfer 0<br />
i Rumex conglomeratus Knäuelblütiger Ampfer * mh < =<br />
i Rumex crispus Krauser Ampfer * sh > =<br />
i Rumex hydrolapathum Fluss-Ampfer * mh < =<br />
i Rumex longifolius Gemüse-Ampfer V s < =<br />
i Rumex maritimus Ufer-Ampfer V mh <<br />
Rumex obtusifolius Stumpfblättriger Ampfer * sh > =<br />
i ssp. obtusifolius Gewöhnlicher Stumpfblättriger Ampfer * sh > =<br />
? ssp. sylvestris Östlicher Stumpfblättriger Ampfer D<br />
ssp. transiens Mittlerer Stumpfblättriger Ampfer D<br />
i? Rumex palustris Sumpf-Ampfer G<br />
E Rumex salicifolius Weidenblatt-Ampfer * s = =<br />
i Rumex sanguineus Hain-Ampfer, Blut-Ampfer * mh > =<br />
E Rumex stenophyllus Schmalblättriger Ampfer D<br />
E Rumex thyrsiflorus Straußblütiger Sauerampfer * mh ><br />
i Ruppia cirrhosa Schraubige Salde *<br />
i Ruppia maritima s. str. Strand-Salde i. e. S. 2 s
76<br />
Zusatzinformation<br />
Faktor<br />
kurzfristiger<br />
Bestandstrend<br />
langfristiger<br />
Bestandstrend<br />
aktuelle<br />
Bestandssituation<br />
Gefährdungsstatus<br />
Indigenat<br />
➝ ➝<br />
ssp. brachystachya Gewöhnlicher Kurzähren-Queller * mh = =<br />
ssp. europaea Zierlicher Kurzähren-Queller * s = =<br />
i Salicornia procumbens Salzwatt-Queller * mh = =<br />
i Salicornia stricta Schlickwatt-Queller * mh = =<br />
i Salix alba Silber-Weide * mh = =<br />
i Salix x alopecuroides Fuchsschwanz-Weide * s = =<br />
i Salix aurita Ohr-Weide * h = =<br />
i Salix caprea Sal-Weide * h = =<br />
i Salix cinerea Grau-Weide * h = =<br />
E? Salix daphnoides Reif-Weide R es = =<br />
E Salix dasyclados Filzast-Weide * s = =<br />
Salix fragilis agg. Artengruppe Bruch-Weide * s = =<br />
i Salix fragilis s. str. Bruch-Weide D<br />
i Salix x rubens Fahl-Weide * s = =<br />
i Salix hastata Spieß-Weide R es = =<br />
i Salix x multinervis Vielnervige Weide * mh = =<br />
i Salix myrsinifolia Schwarzwerdende Weide R es = =<br />
i Salix pentandra Lorbeer-Weide * mh = =<br />
i Salix purpurea Purpur-Weide * mh = =<br />
Salix repens agg. Artengruppe Kriech-Weide 3 s =<br />
➝➝<br />
➝
Zusatzinformation<br />
Faktor<br />
kurzfristiger<br />
Bestandstrend<br />
langfristiger<br />
Bestandstrend<br />
aktuelle<br />
Bestandssituation<br />
Gefährdungsstatus<br />
Indigenat<br />
➝ ➝ ➝ ➝➝➝➝ ➝➝➝ ➝➝ ➝➝ ➝ ➝ ➝➝<br />
➝<br />
A? ssp. minor Kleiner Wiesenknopf i. e. S. 1 es <<br />
E ssp. polygama Höckerfrüchtiger Kleiner Wiesenknopf * s > =<br />
i Sanguisorba officinalis Großer Wiesenknopf 2 s =<br />
A Saponaria officinalis Gewöhnliches Seifenkraut * mh > =<br />
i Saxifraga granulata ssp. granulata Knöllchen-Steinbrech 3 s <<br />
i Saxifraga hirculus Moor-Steinbrech 0<br />
A? Saxifraga tridactylites Dreifinger-Steinbrech * s ><br />
i Scabiosa columbaria ssp. columbaria Gewöhnliche Tauben-Skabiose 2 ss <<br />
A Scandix pecten-veneris Gewöhnlicher Venuskamm, Nadelkerbel 1 es
78<br />
Zusatzinformation<br />
Faktor<br />
kurzfristiger<br />
Bestandstrend<br />
langfristiger<br />
Bestandstrend<br />
aktuelle<br />
Bestandssituation<br />
Gefährdungsstatus<br />
Indigenat<br />
i Sedum maximum Große Fetthenne V mh <<br />
i Sedum telephium ssp. telephium Purpur-Fetthenne * mh < =<br />
i Selaginella selaginoides Gezähnter Moosfarn 0<br />
i Selinum carvifolia Kümmel-Silge 1 ss <br />
A? Senecio viscosus Klebriges Greiskraut * h = =<br />
i Senecio vulgaris Gewöhnliches Greiskraut * sh = =<br />
i Serratula tinctoria ssp. tinctoria Gewöhnliche Färber-Scharte 1 es
Zusatzinformation<br />
Faktor<br />
kurzfristiger<br />
Bestandstrend<br />
langfristiger<br />
Bestandstrend<br />
aktuelle<br />
Bestandssituation<br />
Gefährdungsstatus<br />
Indigenat<br />
➝<br />
➝<br />
➝<br />
➝<br />
➝ ➝<br />
E Sisymbrium altissimum Ungarische Rauke * mh > ?<br />
E Sisymbrium loeselii Loesels Rauke 2 ss < ?<br />
E Sisymbrium officinale Weg-Rauke * sh = =<br />
i Sium latifolium Großer Merk * mh < =<br />
E Smyrnium perfoliatum Stängelumfassende Gelbdolde R es ?<br />
i Solanum dulcamara Bittersüßer Nachtschatten * h < =<br />
Solanum nigrum Schwarzer Nachtschatten * h < =<br />
A ssp. nigrum Gewöhnlicher Schwarzer Nachtschatten * h < =<br />
? ssp. schultesii Behaarter Schwarzer Nachtschatten D<br />
E Solanum villosum ssp. alatum Rotfrüchtiger Nachtschatten 0<br />
E Solidago canadensis Kanadische Goldrute * h ><br />
E Solidago gigantea Späte Goldrute * h ><br />
i Solidago virgaurea ssp. virgaurea Gewöhnliche Goldrute V mh <<br />
i Sonchus arvensis Acker-Gänsedistel * mh = =<br />
ssp. arvensis Gewöhnliche Acker-Gänsedistel * mh = =<br />
ssp. uliginosus Drüsenlose Acker-Gänsedistel * mh = =<br />
A Sonchus asper ssp. asper Raue Gänsedistel * mh = =<br />
A Sonchus oleraceus Kohl-Gänsedistel * sh = =<br />
i Sonchus palustris Sumpf-Gänsedistel * mh > =<br />
i Sorbus aucuparia ssp. aucuparia Eberesche, Vogelbeere * h = =<br />
E Sorbus intermedia Schwedische Mehlbeere * mh > =<br />
E? Sorbus torminalis Elsbeere 0<br />
i Sparganium angustifolium Schmalblättriger Igelkolben 0<br />
i Sparganium emersum Einfacher Igelkolben * mh < =<br />
i Sparganium erectum Ästiger Igelkolben * h < =<br />
ssp. erectum Ästiger Igelkolben i. e. S. D<br />
ssp. microcarpum Kleinfrüchtiger Igelkolben * h < =<br />
ssp. neglectum Unbeachteter Igelkolben D<br />
i Sparganium natans Zwerg-Igelkolben 1 ss =<br />
A Spergula arvensis Acker-Spark * mh < =<br />
ssp. arvensis Gewöhnlicher Acker-Spark * mh < =<br />
ssp. linicola Lein-Acker-Spark D<br />
ssp maxima Futter-Acker-Spark D<br />
i Spergula morisonii Frühlings-Spark 3 s <<br />
i Spergula pentandra Fünfmänniger Spark 0<br />
79
80<br />
Zusatzinformation<br />
Faktor<br />
kurzfristiger<br />
Bestandstrend<br />
langfristiger<br />
Bestandstrend<br />
aktuelle<br />
Bestandssituation<br />
Gefährdungsstatus<br />
Indigenat<br />
E? Spergularia echinosperma Igelsamige Schuppenmiere 3 ss < =<br />
i Spergularia media Flügelsamige Schuppenmiere * mh = =<br />
i Spergularia rubra <strong>Rote</strong> Schuppenmiere V mh <<br />
i Spergularia salina Salz-Schuppenmiere * mh = =<br />
E Spiraea alba Weißer Spierstrauch * mh > =<br />
E Spiraea billardii Billards Spierstrauch * mh > =<br />
E Spiraea douglasii Douglas’ Spierstrauch * mh > =<br />
i Spiranthes spiralis Herbst-Drehwurz 0<br />
i Spirodela polyrhiza Vielwurzelige Teichlinse * sh > =<br />
i Stachys x ambigua Bastard-Ziest * mh < =<br />
E Stachys annua Einjähriger Ziest 0<br />
A Stachys arvensis Acker-Ziest 2 s =<br />
i Stellaria alsine Bach-Sternmiere * mh < =<br />
i Stellaria aquatica Wasserdarm * mh = =<br />
i Stellaria crassifolia Dickblättrige Sternmiere 0<br />
i Stellaria graminea Gras-Sternmiere * h < =<br />
i Stellaria holostea Große Sternmiere * sh > =<br />
Stellaria media agg. Artengruppe Vogelmiere * sh > =<br />
A? Stellaria media s. str. Gewöhnliche Vogelmiere i. e. S. * sh > =<br />
i Stellaria neglecta Großblütige Vogelmiere * mh ? =<br />
i Stellaria pallida Bleiche Vogelmiere * mh = =<br />
i Stellaria nemorum Hain-Sternmiere * h > =<br />
ssp. montana Berg-Hainsternmiere D<br />
ssp. nemorum Gewöhnliche Hain-Sternmiere * h > =<br />
i Stellaria palustris Sumpf-Sternmiere 3 mh =<br />
➝ ➝ ➝ ➝<br />
➝
Zusatzinformation<br />
Faktor<br />
kurzfristiger<br />
Bestandstrend<br />
langfristiger<br />
Bestandstrend<br />
aktuelle<br />
Bestandssituation<br />
Gefährdungsstatus<br />
Indigenat<br />
➝ ➝ ➝➝➝➝➝ ➝ ➝➝ ➝➝<br />
A? Symphytum officinale Gewöhnlicher Beinwell, Arznei-Beinwell * mh < =<br />
ssp. bohemicum Weißgelber Beinwell D<br />
A? ssp. officinale Gewöhnlicher Beinwell i. e. S. * mh < =<br />
E? Symphytum tuberosum ssp. angustifolium Knolliger Beinwell 0<br />
E Syringia vulgaris Gewöhnlicher Flieder * mh > =<br />
i Tanacetum vulgare Rainfarn * sh > =<br />
Taraxacum sect. Celtica Sektion Moor-Löwenzähne D<br />
Taraxacum sect. Erythrosperma Sektion Schwielen-Löwenzähne G<br />
Taraxacum sect. Hamata Sektion Haken-Löwenzähne D<br />
Taraxacum sect. Obliqua Sektion Dünen-Löwenzähne D<br />
Taraxacum sect. Palustria Sektion Sumpf-Löwenzähne G<br />
Taraxacum sect. Ruderalia Sektion Wiesen-Löwenzähne *<br />
i Teesdalia nudicaulis Kahler Bauernsenf V mh <<br />
E Telekia speciosa Große Telekie * s > =<br />
i Tephroseris palustris Moor-Greiskraut * mh ><br />
i Teucrium scordium Lauch-Gamander 0<br />
i Teucrium scorodonia ssp. scorodonia Salbei-Gamander 2 ss <<br />
i Thalictrum flavum Gelbe Wiesenraute 3 s <<br />
i Thalictrum minus Kleine Wiesenraute 1 es <<br />
ssp. minus Gewöhnliche Kleine Wiesenraute 1 es <<br />
ssp. saxatile Stein-Wiesenraute 1 es <<br />
i Thalictrum simplex ssp. simplex Gewöhnliche Einfache Wiesenraute 0<br />
i Thelypteris palustris Gewöhnlicher Sumpffarn 3 s <<br />
i Thesium ebracteatum Vorblattloses Leinkraut 0<br />
A Thlaspi arvense Acker-Hellerkraut * h = =<br />
i Thymus pulegioides ssp. pulegioides Gewöhnlicher Arznei-Thymian 3 mh =<br />
E Torilis nodosa Knotiger Klettenkerbel 3 s <<br />
E Tragopogon porrifolius ssp. australis Haferwurz 2 ss <<br />
Tragopogon pratensis Wiesen-Bocksbart * mh < =<br />
E? ssp. minor Kleiner Wiesen-Bocksbart * mh < =<br />
E? ssp. orientalis Östlicher Wiesen-Bocksbart G<br />
i ssp. pratensis Gewöhnlicher Wiesen-Bocksbart * mh < =<br />
81
Gefährdungsstatus<br />
82<br />
Zusatzinformation<br />
Faktor<br />
kurzfristiger<br />
Bestandstrend<br />
langfristiger<br />
Bestandstrend<br />
aktuelle<br />
Bestandssituation<br />
Indigenat<br />
i Trapa natans Gewöhnliche Wassernuss 0<br />
i Trichophorum alpinum Alpen-Rasenbinse, Alpen-Wollgras 0<br />
i Trichophorum cespitosum Gewöhnliche Rasenbinse 2 s =<br />
i Trifolium repens Weiß-Klee * sh > =<br />
i Trifolium spadiceum Moor-Klee 0<br />
E Trifolium striatum Gestreifter Klee 3 s <<br />
i Triglochin maritimum Strand-Dreizack * mh =<br />
i Triglochin palustre Sumpf-Dreizack 2 s
Zusatzinformation<br />
Faktor<br />
kurzfristiger<br />
Bestandstrend<br />
langfristiger<br />
Bestandstrend<br />
aktuelle<br />
Bestandssituation<br />
Gefährdungsstatus<br />
Indigenat<br />
i Typha latifolia Breitblättriger Rohrkolben * h < =<br />
E? Ulex europaeus Gewöhnlicher Stechginster 2 s =<br />
i Urtica dioica ssp. dioica Gewöhnliche Brennnessel * sh ><br />
E? Urtica kioviensis Röhricht-Brennnessel R es > =<br />
i Urtica urens Kleine Brennnessel * mh = =<br />
Utricularia intermedia agg. Artengruppe Mittlerer Wasserschlauch 0<br />
i Utricularia intermedia s. str. Mittlerer Wasserschlauch i. e. S. 0<br />
i Utricularia ochroleuca Blassgelber Wasserschlauch 0<br />
i Utricularia minor s. str. Kleiner Wasserschlauch i. e. S. 1 ss =<br />
i Vaccinium myrtillus Heidelbeere, Blaubeere * mh < =<br />
i Vaccinium oxycoccos Gewöhnliche Moosbeere 3 s
Zusatzinformation<br />
84<br />
Faktor<br />
kurzfristiger<br />
Bestandstrend<br />
langfristiger<br />
Bestandstrend<br />
aktuelle<br />
Bestandssituation<br />
Gefährdungsstatus<br />
Indigenat<br />
A Veronica agrestis Acker-Ehrenpreis D<br />
Veronica anagallis-aquatica agg. Artengruppe Wasser-Ehrenpreis * mh < =<br />
i Veronica anagallis-aquatica ssp. anagallis-aquatica Blauer Wasser-Ehrenpreis * mh < =<br />
i Veronica catenata <strong>Rote</strong>r Wasser-Ehrenpreis * mh < =<br />
A Veronica arvensis Feld-Ehrenpreis * sh < =<br />
i Veronica beccabunga Bachbungen-Ehrenpreis * mh < =<br />
i Veronica chamaedrys ssp. chamaedrys Gewöhnlicher Gamander-Ehrenpreis * h =<br />
E Veronica filiformis Faden-Ehrenpreis * h > =<br />
Veronica hederifolia Efeu-Ehrenpreis * sh ><br />
A ssp. hederifolia Gewöhnlicher Efeu-Ehrenpreis * sh ><br />
i ssp. lucorum Hain-Efeu-Ehrenpreis * h ><br />
i Veronica montana Berg-Ehrenpreis * mh < =<br />
i Veronica officinalis Wald-Ehrenpreis * mh < Ref<br />
A Veronica opaca Glanzloser Ehrenpreis 2 s =<br />
A Veronica polita Glänzender Ehrenpreis 1 es <<br />
A? Veronica prostata ssp. prostrata Gewöhnlicher Niederliegender Ehrenpreis 0<br />
i Veronica scutellata Schild-Ehrenpreis 3 s <<br />
i Veronica serpyllifolia Thymian-Ehrenpreis * sh = =<br />
A Veronica triphyllos Dreiteiliger Ehrenpreis 2 s =<br />
i Vicia cassubica Kassuben-Wicke 2 ss <<br />
Vicia cracca agg. Artengruppe Vogel-Wicke 1 es <<br />
i Vicia cracca s. str. Gewöhnliche Vogel-Wicke * h = =<br />
i Vicia tenuifolia Feinblättrige Vogel-Wicke 1 es <<br />
i Vicia dumetorum Hecken-Wicke 0<br />
A Vicia hirsuta Rauhaarige Wicke * h = =<br />
i Vicia lathyroides Platterbsen-Wicke V mh <<br />
Vicia sativa agg. Artengruppe Futter-Wicke * h < =<br />
i Vicia angustifolia Schmalblättrige Wicke * h < =<br />
ssp. angustifolia Gewöhnliche Schmalblättrige Wicke * h < =<br />
ssp. segetalis Acker-Schmalblatt-Wicke D<br />
A? Vicia sativa s. str. Futter-Wicke i. e. S. D<br />
i Vicia sepium Zaun-Wicke * h > =<br />
i Vicia sylvatica Wald-Wicke 1 ss
Zusatzinformation<br />
Faktor<br />
kurzfristiger<br />
Bestandstrend<br />
langfristiger<br />
Bestandstrend<br />
aktuelle<br />
Bestandssituation<br />
Gefährdungsstatus<br />
Indigenat<br />
➝ ➝ ➝ ➝ ➝➝ ➝<br />
➝<br />
➝<br />
A Vicia tetrasperma s. str. Viersamige Wicke i. e. S. * mh < =<br />
E Vicia villosa Zottige Wicke 2 ss <<br />
ssp. varia Bunte Wicke G<br />
ssp. villosa Zottige Wicke i. e. S. 2 ss <<br />
E Vinca major Großes Immergrün * s ?<br />
E Vinca minor Kleines Immergrün * mh ><br />
i Vincetoxicum hir<strong>und</strong>inaria ssp. hir<strong>und</strong>inaria Schwalbenwurz R es = =<br />
i Viola arvensis ssp. arvensis Acker-Stiefmütterchen * h > =<br />
i Viola x bavarica Bastard-Wald-Veilchen * mh > =<br />
i Viola canina ssp. canina Gewöhnliches H<strong>und</strong>s-Veilchen 3 mh =<br />
i Viola palustris Sumpf-Veilchen 3 mh =<br />
i Viola tricolor ssp. tricolor Wildes Stiefmütterchen * mh < =<br />
var. maritima Dünen-Stiefmütterchen * s = =<br />
var. tricolor Gewöhnliches Wildes Stiefmütterchen i. e. S. * mh < =<br />
i Viscum album ssp. album Mistel 0<br />
E Vulpia bromoides Trespen-Federschwingel 3 s <<br />
E Vulpia myuros Mäuseschwanz-Federschwingel * s <<br />
E Xanthium albinum Ufer-Spitzklette * s > =<br />
E Xanthium strumarium Gewöhnliche Spitzklette R es = =<br />
i Zannichellia palustris Teichfaden * mh > =<br />
ssp. palustris Sumpf-Teichfaden * mh > =<br />
ssp. pedicellata Salz-Teichfaden D<br />
ssp. polycarpa Vielfrüchtiger Teichfaden D<br />
i Zostera marina Gewöhnliches Seegras * mh < =<br />
i Zostera noltii Zwerg-Seegras V mh <<br />
➝<br />
➝<br />
85
5.2 <strong>Liste</strong> der Synonyme<br />
Alchemilla acutiloba � Alchemilla vulgaris s. str.<br />
Alchemilla gracilis � Alchemilla micans<br />
Alchemilla micans � Alchemilla gracilis<br />
Alchemilla vulgaris s. str. � Alchemilla acutiloba<br />
Allium montanum � Allium senescens ssp. montanum<br />
Allium senescens<br />
ssp. montanum<br />
� Allium montanum<br />
Anagallis minima � Centunculus minimus<br />
Anthoxanthum aristatum � Anthoxanthum puellii<br />
Anthoxanthum puellii � Anthoxanthum aristatum<br />
Asplenium scolopendrium � Phyllitis scolopendrium<br />
Aster parviflorus � Aster tradescantii<br />
Aster tradescantii � Aster parviflorus<br />
Atripex acuminata � Atriplex sagittata<br />
Atriplex laciniata � Atriplex sabulosa<br />
Atriplex pedunculata � Halimione pedunculata<br />
Atriplex portulacoides � Halimione portulacoides<br />
Atriplex sabulosa � Atriplex laciniata<br />
Atriplex sagittata � Atripex acuminata<br />
Avena nuda � Avena strigosa<br />
Avena strigosa � Avena nuda<br />
Bistorta officinalis � Polygonum bistorta<br />
Buglossoides arvensis �<br />
Lithospermum arvense<br />
ssp. arvense<br />
Calamagrostis neglecta � Calamagrostis stricta<br />
Calamagrostis stricta � Calamagrostis neglecta<br />
Cardamine bulbifera � Dentaria bulbifera<br />
Carex demissa � Carex tumidicarpa<br />
Carex guestphalica � Carex leersiana<br />
Carex guestphalica � Carex polyphylla<br />
Carex leersiana � Carex guestphalica<br />
Carex leporina � Carex ovalis<br />
Carex ovalis � Carex leporina<br />
Carex polyphylla � Carex guestphalica<br />
Carex tumidicarpa � Carex demissa<br />
Centunculus minimus � Anagallis minima<br />
Cirsium helenioides � Cirsium heterophyllum<br />
Cirsium heterophyllum � Cirsium helenioides<br />
Coronilla varia � Securigera varia<br />
Crataegus calycina � Crataegus x macrocarpa<br />
Crataegus curvisepala � Crataegus rhipidophylla<br />
Crataegus rhipidophylla � Crataegus curvisepala<br />
Crataegus x macrocarpa � Crataegus calycina<br />
Dactylis aschersoniana � Dactylis polygama<br />
Dactylis polygama � Dactylis aschersoniana<br />
Dentaria bulbifera � Cardamine bulbifera<br />
Drosera anglica � Drosera longifolia<br />
Drosera longifolia � Drosera anglica<br />
Epilobium adenocaulon � Epilobium ciliatum<br />
86
Epilobium ciliatum � Epilobium adenocaulon<br />
Fallopia japonica � Reynoutria japonica<br />
Fallopia sachalinensis � Reynoutria sachalinensis<br />
Festuca filiformis � Festuca tenuifolia<br />
Festuca tenuifolia � Festuca filiformis<br />
Fumaria lutea � Pseudofumaria lutea<br />
Gentianella baltica � Gentianella campestris ssp. baltica<br />
Gentianella campestris<br />
ssp. baltica<br />
� Gentianella baltica<br />
Gnaphalium luteoalbum � Pseudognaphalium luteoalbum<br />
Halimione pedunculata � Atriplex pedunculata<br />
Halimione portulacoides � Atriplex portulacoides<br />
Helianthemum nummularium<br />
ssp. obscurum<br />
� Helianthemum ovatum<br />
Helianthemum ovatum �<br />
Helianthemum nummularium<br />
ssp. obscurum<br />
Heracleum flavescens �<br />
Heracleum sphondylium<br />
ssp. sibiricum<br />
Heracleum sphondylium<br />
ssp. sibiricum<br />
� Heracleum flavescens<br />
Juncus alpino-articulatus � Juncus alpinus ssp. alpinus<br />
Juncus alpinus ssp. alpinus � Juncus alpino-articulatus<br />
Lithospermum arvense<br />
ssp. arvense<br />
� Buglossoides arvensis<br />
Lotus pedunculatus � Lotus uliginosus<br />
Lotus uliginosus � Lotus pedunculatus<br />
Lychnis flos-cuculi � Silene flos-cuculi<br />
Lychnis viscaria � Silene viscaria<br />
Malachium aquaticum � Stellaria aquatica<br />
Melandrium album � Silene latifolia ssp. alba<br />
Melandrium noctiflorum � Silene noctiflora<br />
Melandrium rubrum � Silene dioica<br />
Myosotis laxiflora � Myosotis nemorosa<br />
Myosotis nemorosa � Myosotis laxiflora<br />
Myosoton aquaticum � Stellaria aquatica<br />
Odontites verna � Odontites vernus s. str.<br />
Odontites vernus s. str. � Odontites verna<br />
Oenothera ammophila � Oenothera oakesiana<br />
Oenothera oakesiana � Oenothera ammophila<br />
Oreopteris limbosperma � Thelypteris limbosperma<br />
Persicaria amphibia � Polygonum amphibium<br />
Persicaria dubia � Polygonum mite<br />
Persicaria hydropiper � Polygonum hydropiper<br />
Persicaria lapathifolia � Polygonum lapathifolium<br />
Persicaria lapathifolia<br />
ssp. brittingeri<br />
�<br />
Polygonum lapathifolium<br />
ssp. danubiale<br />
Persicaria lapathifolia<br />
ssp. lapathifolia<br />
�<br />
Polygonum lapathifolium<br />
ssp. lapathifolium<br />
Persicaria maculosa � Polygonum persicaria<br />
Persicaria minor � Polygonum minus<br />
87
Petrorhagia prolifera � Tunica prolifera<br />
Phyllitis scolopendrium � Asplenium scolopendrium<br />
Polygonum amphibium � Persicaria amphibia<br />
Polygonum bistorta � Bistorta officinalis<br />
Polygonum hydropiper � Persicaria hydropiper<br />
Polygonum lapathifolium � Persicaria lapathifolia<br />
Polygonum lapathifolium<br />
ssp. danubiale<br />
�<br />
Persicaria lapathifolia<br />
ssp. brittingeri<br />
Polygonum lapathifolium<br />
ssp. lapathifolium<br />
�<br />
Persicaria lapathifolia<br />
ssp. lapathifolia<br />
Polygonum minus � Persicaria minor<br />
Polygonum mite � Persicaria dubia<br />
Polygonum persicaria � Persicaria maculosa<br />
Potamogeton panormitanus � Potamogeton pusillus s. str.<br />
Potamogeton pusillus s. str. � Potamogeton panormitanus<br />
Potamogeton x angustifolius � Potamogeton x zizii<br />
Potamogeton x zizii � Potamogeton x angustifolius<br />
Potentilla argentea s. str. � Potentilla demissa<br />
Potentilla demissa � Potentilla argentea s. str.<br />
Potentilla impolita � Potentilla neglecta<br />
Potentilla neglecta � Potentilla impolita<br />
Potentilla neumanniana � Potentilla tabernaemontani<br />
Potentilla tabernaemontani � Potentilla neumanniana<br />
Pseudofumaria lutea � Fumaria lutea<br />
Pseudognaphalium luteoalbum � Gnaphalium luteoalbum<br />
Pseudolysimachion longifolium � Veronica longifolia<br />
Ranunculus baudotii � Ranunculus peltatus ssp. baudotii<br />
Ranunculus peltatus ssp. baudotii � Ranunculus baudotii<br />
Reynoutria japonica � Fallopia japonica<br />
Reynoutria sachalinensis � Fallopia sachalinensis<br />
Rhinanthus angustifolius � Rhinanthus serotina<br />
Rhinanthus serotina � Rhinanthus angustifolius<br />
Rorippa anceps � Rorippa x anceps<br />
Rorippa x anceps � Rorippa anceps<br />
Rosa caesia � Rosa coriifolia agg<br />
Rosa coriifolia agg � Rosa caesia<br />
Rosa dumalis � Rosa vosagiaca<br />
Rosa obtusifolia auct. � Rosa tomentella<br />
Rosa pimpinellifolia � Rosa spinosissima<br />
Rosa pseudoscabriuscula � Rosa scabriuscula auct.<br />
Rosa scabriuscula auct. � Rosa pseudoscabriuscula<br />
Rosa spinosissima � Rosa pimpinellifolia<br />
Rosa tomentella � Rosa obtusifolia auct.<br />
Rosa vosagiaca � Rosa dumalis<br />
Rumex salicifolius � Rumex triangularivalvis<br />
Rumex triangularivalvis � Rumex salicifolius<br />
Salix arenaria � Salix repens ssp. dunensis<br />
Salix repens ssp. dunensis � Salix arenaria<br />
Schoenoplectus americanus � Schoenoplectus pungens<br />
Schoenoplectus pungens � Schoenoplectus americanus<br />
88
Schoenoplectus x<br />
carinatus s. str.<br />
� Schoenoplectus x duvalii<br />
Schoenoplectus x duvalii � Schoenoplectus x carinatus s. str.<br />
Securigera varia � Coronilla varia<br />
Sedum reflexum � Sedum rupestre s. str.<br />
Sedum rupestre s. str. � Sedum reflexum<br />
Senecio congestus � Tephroseris palustris<br />
Senecio fluviatilis � Senecio sarracenicus<br />
Senecio sarracenicus � Senecio fluviatilis<br />
Setaria glauca � Setaria pumila<br />
Setaria pumila � Setaria glauca<br />
Sigesbeckia cordifolia � Sigesbeckia serrata<br />
Sigesbeckia serrata � Sigesbeckia cordifolia<br />
Silene dioica � Melandrium rubrum<br />
Silene flos-cuculi � Lychnis flos-cuculi<br />
Silene latifolia ssp. alba � Melandrium album<br />
Silene noctiflora � Melandrium noctiflorum<br />
Silene viscaria � Lychnis viscaria<br />
Solanum alatum � Solanum villosum ssp. alatum<br />
Solanum villosum ssp. alatum � Solanum alatum<br />
Sparganium minimum � Sparganium natans<br />
Sparganium natans � Sparganium minimum<br />
Stellaria alsine � Stellaria uliginosa<br />
Stellaria aquatica � Malachium aquaticum<br />
Stellaria aquatica � Myosoton aquaticum<br />
Stellaria uliginosa � Stellaria alsine<br />
Symphoricarpos albus � Symphoricarpos rivularis<br />
Symphoricarpos rivularis � Symphoricarpos albus<br />
Tephroseris palustris � Senecio congestus<br />
Thelypteris limbosperma � Oreopteris limbosperma<br />
Tragopogon porrifolius<br />
ssp. australis<br />
� Tragopogon sinuatus<br />
Tragopogon sinuatus �<br />
Tragopogon porrifolius<br />
ssp. australis<br />
Trichophorum cespitosum �<br />
Trichophorum cespitosum<br />
ssp. cespitosum<br />
Trichophorum cespitosum<br />
ssp. cespitosum<br />
� Trichophorum cespitosum<br />
Trichophorum cespitosum<br />
ssp. germanicum<br />
� Trichophorum germanicum<br />
Trichophorum germanicum �<br />
Trichophorum cespitosum<br />
ssp. germanicum<br />
Tripleurospermum inodorum � Tripleurospermum perforatum<br />
Tripleurospermum perforatum � Tripleurospermum inodorum<br />
Tunica prolifera � Petrorhagia prolifera<br />
Veronica longifolia � Pseudolysimachion longifolium<br />
Viola tricolor ssp. curtisii �<br />
Viola tricolor<br />
ssp. tricolor var. maritima<br />
Viola tricolor ssp.<br />
tricolor var. maritima<br />
� Viola tricolor ssp. curtisii<br />
89
5.3 <strong>Liste</strong> der Unbeständigen<br />
Legende: U-E: Voraussichtlich in Einbürgerung begriffene Sippe<br />
Wissenschaftlicher Name Deutscher Artname<br />
Abies alba Weiß-Tanne<br />
U-E Acer neg<strong>und</strong>o Eschen-Ahorn<br />
U-E Aconitum x cammarum Garten-Eisenhut<br />
Aesculus hippocastanum Gewöhnliche Rosskastanie<br />
Aira elegantissima Zierlicher Nelkenhafer<br />
Allium angulosum Kantiger Lauch<br />
Alcea rosea Stockrose<br />
Amaranthus albus Weißer Fuchsschwanz<br />
Amaranthus blitum Aufsteigender Fuchsschwanz<br />
Amaranthus powellii Grünähriger Fuchsschwanz<br />
Ambrosia trifida Dreilappiges Traubenkraut<br />
Anemone x hybrida Herbst-Anemone<br />
Anethum graveolens Dill<br />
Anthriscus cerefolium Garten-Kerbel<br />
Antirrhinum majus Großes Löwenmaul<br />
Aquilegia Hybriden Akelei-Hybriden<br />
Aquilegia vulgaris Gewöhnliche Akelei<br />
Artemisia annua Einjähriger Beifuß<br />
Asarum europaeum Gewöhnliche Haselwurz<br />
Asperula arvensis Acker-Meier<br />
Astrantia major Große Sterndolde<br />
Atriplex hortensis Garten-Melde<br />
Atropa bella-donna Tollkirsche<br />
Avena sativa Kultur-Hafer<br />
Azolla filicoides Großer Algenfarn<br />
Berberis thunbergii Thunbergs Berberitze<br />
Berberis vulgaris Gewöhnliche Berberitze<br />
Beta vulgaris ssp. vulgaris Gewöhnliche Runkelrübe<br />
Borago officinalis Borretsch<br />
Brassica napus Raps<br />
Brassica rapa Weißrübe<br />
Briza maxima Großes Zittergras<br />
Briza minor Kleines Zittergras<br />
Brunnera macrophylla<br />
Großblättriges Kaukasus-<br />
Vergissmeinnicht<br />
Bupleurum rot<strong>und</strong>ifolium R<strong>und</strong>blättriges Hasenohr<br />
Calendula officinalis Ringelblume<br />
Cannabis sativa Hanf<br />
Carduus acanthoides<br />
ssp. acanthoides<br />
Weg-Distel<br />
Castanea sativa Esskastanie, Marone<br />
U-E Centaurea montana Berg-Flockenblume<br />
Centranthus calcitrapae Spornbaldrian<br />
U-E Cerastium tomentosum Filziges Hornkraut<br />
90
Wissenschaftlicher Name Deutscher Artname<br />
Chamaespartium sagittale Gewöhnlicher Flügelginster<br />
Chaenomeles lagenaria Scheinquitte<br />
Chamaesyce maculata Gefleckte Wolfsmilch<br />
Chenopodium ambrosioides Mexikanischer Tee<br />
Chenopodium opulifolium Schneeballblättriger Gänsefuß<br />
U-E Chionodoxa forbesii x luciliae Bastard-Sternhyazinthe<br />
U-E Chionodoxa luciliae<br />
(auch var. gigantea)<br />
Gewöhnliche Sternhyazinthe<br />
Chionodoxa sardensis Dunkle Sternhyazinthe<br />
Conringia orientalis Ackerkohl<br />
Conyza bonariensis<br />
Südamerikanisches<br />
Berufkraut<br />
Coriandrum sativum Koriander<br />
Cornus mas Kornelkirsche<br />
Cotoneaster horizontalis Fächer-Zwergmispel<br />
Crassula helmsii Nadelkraut<br />
Crepis setosa Borsten-Pippau<br />
Crocus tommasinianus Tommasini-Krokus<br />
Cuscuta gronovii Warzige Seide<br />
Datura metel Stechapfel<br />
Datura stramonium var. tatula Violetter Stechapfel<br />
U-E Dianthus barbatus Bart-Nelke<br />
Doronicum plantagineum Wegetrittblättriger Gemswurz<br />
Doronicum x excelsum Gemswurz-Hybride<br />
Doronicum x willdenowii Gemswurz-Hybride<br />
Draba muralis Mauer-Felsenblümchen<br />
U-E Echinochloa muricata Stachelfrüchtige Hühnerhirse<br />
U-E Echinops bannaticus Banater Kugeldistel<br />
Echinops exaltatus Drüsenlose Kugeldistel<br />
Eragrostis cilianensis Großes Liebesgras<br />
Eragrostis minor Kleines Liebesgras<br />
Eragrostis pilosa Behaartes Liebesgras<br />
Erucastrum gallicum Französische H<strong>und</strong>srauke<br />
Eryngium planum Flachblättrige Mannstreu<br />
Eschscholzia californica Schlafmützchen-Mohn<br />
U-E Euphorbia dulcis ssp. dulcis<br />
Haarfrüchtige Süße<br />
Wolfsmilch<br />
Euphorbia lathyris Kreuzblättrige Wolfsmilch<br />
Euphorbia myrsinites Walzen-Wolfsmilch<br />
Fagopyron tataricum Tatarischer Buchweizen<br />
Fagopyrum esculentum Echter Buchweizen<br />
Fallopia baldschuchiana<br />
Schling-Flügelknöterich,<br />
Architektentrost<br />
Festuca valesiaca ssp. parviflora<br />
Falscher Walliser Schaf-<br />
Schwingel<br />
Fragaria x ananassa Kultur-Erdbeere<br />
91
Wissenschaftlicher Name Deutscher Artname<br />
Foeniculum vulgaris Kultur-Fenchel<br />
Fumaria muralis Mauer-Erdrauch<br />
U-E Galanthus elwesii<br />
Großblütiges<br />
Schneeglöckchen<br />
Galeopsis angustifolia Schmalblättriger Hohlzahn<br />
Galium spurium ssp. vaillantii Grünblütiges Labkraut<br />
Geranium ibericum Iberischer Storchschnabel<br />
Geranium lucidum Glänzender Strochschnabel<br />
Geranium macrorrhizum Felsen-Storchschnabel<br />
Glaucium flavum Gelber Hornmohn<br />
U-E Gypsophila paniculata Schleierkraut<br />
Helianthus annuus Einjährige Sonnenblume<br />
U-E Helleborus foetidus Stinkende Nieswurz<br />
Hibiscus syriacus Rosen-Eibisch<br />
Hordeum vulgare Kultur-Gerste<br />
Hypericum elodes Sumpf-Johanniskraut<br />
Hyssopus officinalis Gewöhnlicher Ysop<br />
Iberis amara Bittere Schleifenblume<br />
Iberis umbellata Doldige Schleifenblume<br />
U-E Inula helenium Echter Alant<br />
Iris sibirica Sibirische Schwertlilie<br />
Kickxia spuria Eiblättriges Tännelkraut<br />
U-E Laburnum anagyroides Gewöhnlicher Goldregen<br />
U-E Larix kaempferi Japanische Lärche<br />
U-E Larix x marschlinsii Hybrid-Lärche<br />
Lathyrus aphaca Ranken-Platterbse<br />
Lathyrus latifolius Breitblättrige Platterbse<br />
Lavandula angustifolia Lavendel<br />
Legousia speculum-veneris Echter Frauenspiegel<br />
Lepidium densiflorum Dichtblütige Kresse<br />
Lepidium heterophyllum Verschiedenblättrige Kresse<br />
Lepidium sativum Kultur-Kresse<br />
Leucanthemella serotina Herbstmargerite<br />
“Leucanthemum maximum” - Hybriden<br />
Hybriden der<br />
Großköpfigen Margarite<br />
U-E Ligustrum vulgare Liguster<br />
Linaria supina Niederliegendes Leinkraut<br />
Linum usitatissimum Saat-Lein<br />
Lobelia erinus Männertreu<br />
Lolium multiflorum Vielblütiges Weidelgras<br />
Lonicera x italica Italienisches Geißblatt<br />
U-E Lycium barbarum Gewöhnlicher Bocksdorn<br />
Lycopersicon esculentum Tomate<br />
Mahonia aquifolium Gemeine Mahonie<br />
Malcolmia maritima Meerviole<br />
Malva sylvestris ssp. mauritiana Mauretanische Malve<br />
92
Wissenschaftlicher Name Deutscher Artname<br />
Matthiola incana Gartenlevkoje<br />
Melissa officinalis Zitronen-Melisse<br />
U-E Mentha spicata s. str. Grüne Minze, Ährige Minze<br />
Mentha suaveolens R<strong>und</strong>blättrige Minze<br />
U-E Mentha x piperita Pfeffer-Minze<br />
Mimulus x robertsii Gauklerblumen-Hybride<br />
Muscari armeniacus Armenische Traubenhyazinthe<br />
U-E Muscari botryoides Kleine Traubenhyazinthe<br />
Narcissus poeticus Dichter-Narzisse<br />
U-E Narcissus pseudonarcissus Osterglocke<br />
Nepeta x faassenii Blaue Katzenminze<br />
Nicandra physalodes Giftbeere<br />
U-E Oenothera glazioviana Rotkelchige Nachtkerze<br />
U-E Omphalodes verna Frühlings-Nabelnüsschen<br />
Onobrychis viciifolia Futter-Esparsette<br />
Ornithopus sativus Serradella<br />
U-E Oxalis corniculata Hornfrüchtiger Sauerklee<br />
Panicum miliaceum Echte Hirse<br />
Panicum schinzii<br />
(syn. P. laevifolium HACK.)<br />
Gabelästige Hirse<br />
Papaver somniferum Schlaf-Mohn<br />
Petroselinum crispum Petersilie<br />
Petunia x hybrida Petunie<br />
Phacelia tanacetifolia Büschelschön<br />
Phalaris canariensis Kanariengras<br />
Phleum phleoides Steppen-Lieschgras<br />
Physalis ixocarpa Blasenkirsche<br />
Physocarpos opulifolius Virginische Blasenspiere<br />
Phytolacca americana Amerikanische Kermesbeere<br />
U-E Pinus strobus Strobe<br />
Poa bulbosa Knolliges Rispengras<br />
Polemonium caeruleum Blaue Himmelsleiter<br />
Populus alba Silber-Pappel<br />
Populus trichocarpa Balsam-Pappel<br />
U-E Populus x canadensis Bastard-Schwarz-Pappel<br />
U-E Populus x canescens Grau-Pappel<br />
Potentilla fruticosa Strauchiges Fingerkraut<br />
Prunus domestica ssp. domestica Pflaume, Zwetsche<br />
Prunus domesticus ssp. insititia Kricke, Haferschlehe<br />
Prunus laurocerasus Kirschlorbeer<br />
Pseudotsuga menziesii Gewöhnliche Douglasie<br />
Puschkinia scilloides Puschkinia<br />
Pyrus communis Kultur-Birne<br />
Quercus rubra Rot-Eiche<br />
Raphanus sativus Garten-Rettich, Radieschen<br />
U-E Rapistrum rugosum Runzliger Rapsdotter<br />
93
Wissenschaftlicher Name Deutscher Artname<br />
Rhus hirta Kolben-Sumach, Essigbaum<br />
Ribes sanguineum Blut-Johannisbeere<br />
Ricinus communis Rizinus<br />
Rosa multiflora Büschel-Rose<br />
Salix acutifolia Spitzblättrige Weide<br />
Salvia nemorosa Sommer-Salbei<br />
Salvia pratensis Wiesen-Salbei<br />
Salvinia natans Gewöhnlicher Schwimmfarn<br />
Santolina chamaecyparissus Zypressenkraut<br />
Scabiosa ochroleuca Gelbe Scabiose<br />
Scilla biflora Zweiblättriger Blaustern<br />
U-E Scilla siberica Sibirischer Blaustern<br />
Secale sereale Roggen<br />
U-E Sedum spurium Kaukasus-Fetthenne<br />
Silaum silaus Wiesensilge<br />
U-E Silene coronaria Kronen-Lichtnelke<br />
Silybum marianum Mariendistel<br />
Sinapis alba Weißer Senf<br />
Solanum cornutum Stachel-Nachtschatten<br />
Solanum tuberosum Kartoffel<br />
Sorbus aria Gewöhnliche Mehlbeere<br />
Spinacia oleracea Spinat<br />
Stachys byzanthina Woll-Ziest<br />
anacetum parthenium Mutterkraut<br />
U-E Taxus baccata Europäische Eibe<br />
Tellima grandiflora Falsche Alraunenwurzel<br />
Tilia x vulgaris Holländische Linde<br />
Trifolium incarnatum Inkarnat-Klee<br />
Trifolium resupinatum Persischer Klee<br />
Trifolium suaveolens Hohlstängeliger Klee<br />
Triticum aestivum Weizen<br />
Tropaeolum majus Kapuzinerkresse<br />
Tulipa gesneriana Gartentulpe<br />
Verbascum phoeniceum Violette Königskerze<br />
Verbascum pulverulentum Flockige Königskerze<br />
Verbascum speciosum Pracht-Königskerze<br />
Veronica peregrina ssp. peregrina Fremder Ehrenpreis<br />
U-E Viburnum lantana Wolliger Schneeball<br />
U-E Vicia grandiflora Großblütige Wicke<br />
Viola mirabilis W<strong>und</strong>er-Veilchen<br />
Viola suavis Blaues Veilchen<br />
Wolffia arrhiza Wurzellose Zwergwasserlinse<br />
94
5.4 <strong>Liste</strong> der Arten, für die <strong>Schleswig</strong>-Holstein eine besondere<br />
Verantwortung hat<br />
VSH: Mehr als 1/3 des Arealanteils des deutschen Bestandes in <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />
(nationale Verantwortlichkeit)<br />
§: streng geschützte Art<br />
FFH: Art des Anhangs II der FFH-Richtlinie<br />
VD: Arten, für die eine große (!) bzw. sehr große (!!) globale biogeografische<br />
Verantwortlichkeit Deutschlands besteht, <strong>und</strong> die in <strong>Schleswig</strong>-Holstein vorkommen<br />
(nach WELK 2002)<br />
RL: <strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong> Status 2006<br />
Fett gedruckt: europaweit stark gefährdet oder vom Aussterben bedroht (nach WELK 2002)<br />
Fett gedruckt <strong>und</strong> unterstrichen: weltweit stark gefährdet oder vom Aussterben bedroht<br />
(nach WELK 2002)<br />
wissenschaftlicher Name VSH § FFH VD RL deutscher Name<br />
Aconitum napellus ssp. napellus x D Blauer Eisenhut<br />
Anagallis minima ! 1 Kleinling, Zwerg-Gauchheil<br />
Apium repens x x !! 1 Kriechender Sellerie<br />
Armeria maritima ssp. maritima x * Strand-Grasnelke<br />
Arnica montana ! 1 Echte Arnika, Berg-Wohlverleih<br />
Arnoseris minima ! 1 Lämmersalat<br />
Artemisia maritima x * Strand-Beifuß<br />
Aster tripolium ssp. tripolium x * Strand-Aster<br />
Atriplex calotheca x ! 2 Pfeilblättrige Melde<br />
Atriplex glabriuscula x 3 Kahle Melde<br />
Atriplex littoralis x * Strand-Melde<br />
Atriplex longipes x * Stiel-Melde<br />
Atriplex pedunculata x 2 Stielfrüchtige Salzmelde<br />
Atriplex portulacoides x * Strand-Salzmelde<br />
Bassia hirsuta x 2 Rauhaarige Dornmelde<br />
Beta vulgaris ssp. maritima x * Wilde Runkelrübe<br />
Blysmus compressus ! 2 Zusammengedrückte<br />
Quellbinse<br />
Blysmus rufus x 1 <strong>Rote</strong> Quellbinse<br />
Botrychium matricariifolium x ! 0 Ästige Mondraute<br />
Botrychium multifidum x 0 Vielteilige Mondraute<br />
Bromus racemosus s. str. ! 2 Traubige Trespe i. e. S.<br />
Bromus thominii x 3 Dünen-Trespe<br />
Bupleurum tenuissimum x 1 Salz-Hasenohr<br />
Cakile maritima x * Europäischer Meersenf<br />
Callitriche brutia x 1 Stielfrüchtiger Wasserstern<br />
Callitriche hermaphroditica x 3 Herbst-Wasserstern<br />
Calystegia soldanella x x 0 Strand-Zaunwinde<br />
Camelina alyssum !! 0 Gezähnter Leindotter<br />
Carex extensa x 2 Strand-Segge<br />
Carex hartmannii ! 0 Hartmans Segge<br />
Carex hostiana ! 1 Saum-Segge<br />
95
wissenschaftlicher Name VSH § FFH VD RL deutscher Name<br />
Carex lepidocarpa ! 1 Schuppenfrüchtige Gelb-Segge<br />
Carex ligerica x 1 Französische Segge<br />
Carex pseudobrizoides x !! R Reichenbachs<br />
Zittergras-Segge<br />
Carex viridula var. pulchella x 1 Küsten-Gelb-Segge<br />
Centaurium littorale ssp. littorale x 3 Gew.<br />
Strand-Tausendgüldenkraut<br />
Cerastium diffusum x 3 Viermänniges Hornkraut<br />
Chenopodium bonus-henricus ! 2 Guter Heinrich<br />
Cochlearia anglica x D Englisches Löffelkraut<br />
Cochlearia officinalis s. str. x D Echtes Löffelkraut<br />
Cornus suecica x 1 Schwedischer Hartriegel<br />
Coronopus squamatus ! * Niederliegender Krähenfuß<br />
Cotula coronopifolia x * Krähenfußblättrige Laugenblume<br />
Crambe maritima x V Küsten-Meerkohl<br />
Crassula aquatica x ! 0 Wasser-Dickblatt<br />
Cuscuta epilinum ! 0 Flachs-Seide<br />
Dactylorhiza majalis ssp. majalis ! 2 Breitblättriges Kanbenkraut i. e. S.<br />
Dactylorhiza sphagnicola x ! 1 Torfmoos-Knabenkraut<br />
Deschampsia setacea x ! 1 Borst-Schmiele<br />
Deschampsia wibeliana !! * Elbe-Schmiele<br />
Elymus athericus x * Dünen-Quecke<br />
Elymus farctus ssp. boreoatlanticus x * Binsen-Quecke<br />
Empetrum nigrum s. str. x * Schwarze Krähenbeere<br />
Epipogium aphyllum x 0 Blattloser Widerbart<br />
Equisetum pratense x 3 Wiesen-Schachtelhalm<br />
Eriophorum gracile ! 1 Schlankes Wollgras<br />
Erodium danicum !! D Dänischer Reiherschnabel<br />
Eryngium maritimum x 3 Strand-Mannstreu, Stranddistel<br />
Euphrasia micrantha ! 1 Schlanker Augentrost<br />
Filago lutescens x ! 1 Gelbliches Filzkraut<br />
Filago vulgaris s. str. x 3 Deutsches Filzkraut i. e. S.<br />
Gagea spathacea !! * Scheiden-Gelbstern<br />
Galium sterneri x 0 Sterners Labkraut<br />
Gentianella campestris ssp. baltica x ! 1 Baltischer Fransenenzian<br />
Gentianella uliginosa !! 1 Sumpf-Fransenenzian<br />
Glaux maritima x * Milchkraut<br />
Glyceria nemoralis x 3 Hain-Schwaden<br />
Groenlandia densa ! 1 Fischkraut<br />
Hieracium brachiatum ! 1 Gabelästiges Habichtskraut<br />
Hieracium caespitosum ! 1 Wiesen-Habichtskraut<br />
Hieracium fuscocinereum x R Pfeilblättriges Habichtskraut<br />
Hieracium lactucella ! 0 Geöhrtes Habichtskraut<br />
Hierochloe odorata s. str. x 2 Duftendes Mariengras<br />
Honckenya peploides x * Salzmiere<br />
Hordeum marinum x 0 Strand-Gerste<br />
Hordeum secalinum x 3 Roggen-Gerste<br />
Hydrocharis morsus-ranae ! V Europäischer Froschbiss<br />
Isoetes echinospora x 0 Stachelsporiges Brachsenkraut<br />
96
wissenschaftlicher Name VSH § FFH VD RL deutscher Name<br />
Isoetes lacustris x 1 See-Brachsenkraut<br />
Juncus anceps x ! 2 Zweischneidige Binse<br />
Juncus balticus x 1 Baltische Binse<br />
Juncus gerardii x * Bodden-Binse, Salz-Binse<br />
Juncus maritimus x * Meerstrand-Binse<br />
Juncus pygmaeus x ! 1 Zwerg-Binse<br />
Juncus tenageia ! 0 Sand-Binse<br />
Lathyrus maritimus x 3 Strand-Platterbse<br />
Lepidium latifolium x * Breitblättrige Kresse<br />
Leymus arenarius x * Gewöhnlicher Strandroggen<br />
Limonium vulgare x * Gewöhnlicher Strandflieder<br />
Linaria arvensis ! 0 Acker-Leinkraut<br />
Liparis loeselii x x ! 0 Sumpf-Glanzkraut<br />
Lobelia dortmanna x 1 Wasser-Lobelie<br />
Lolium remotum !! 0 Lein-Lolch<br />
Lolium temulentum s. str. ! 0 Taumel-Lolch i. e. S.<br />
Luronium natans x x 1 Froschkraut<br />
Minuartia viscosa x ! 0 Klebrige Miere<br />
Myosotis scorpioides !! D Großblütiges<br />
ssp. praecox Sumpf-Vergissmeinnicht<br />
Myrica gale x 3 Moor-Gagelstrauch<br />
Myriophyllum alterniflorum x 1 Wechselblütiges Tausendblatt<br />
Narthecium ossifragum x 3 Moor-Ährenlilie, Beinbrech<br />
Odontites litoralis x * Salz-Zahntrost<br />
Oenanthe conioides x x x !! 1 Tide-Wasserfenchel,<br />
Schierlings-Wasserfenchel<br />
Oenanthe lachenalii x 2 Wiesen-Wasserfenchel<br />
Orchis palustris x 0 Sumpf-Knabenkraut<br />
Parapholis strigosa x V Gekrümmter Dünnschwanz<br />
Phleum arenarium x 2 Sand-Lieschgras<br />
Plantago coronopus x * Krähenfuß-Wegerich<br />
Plantago maritima ssp. maritima x * Strand-Wegerich i. e. S.<br />
Polygonum oxyspermum x ! R Hellbrauner<br />
ssp. oxyspermum Strand-Vogelknöterich<br />
Polygonum oxyspermum x R Dunkelbrauner<br />
ssp. raii Strand-Vogelknöterich<br />
Potamogeton praelongus x 1 Gestrecktes Laichkraut<br />
Potamogeton rutilus x 1 Rötliches Laichkraut<br />
Potamogeton trichoides ! 3 Haarförmiges Laichkraut<br />
Potamogeton x angustifolius x 1 Schmalblättriges Laichkraut<br />
Primula vulgaris x 2 Stängellose Schlüsselblume<br />
Puccinellia capillaris x 3 Haar-Salzschwaden<br />
Puccinellia maritima x * Strand-Salzschwaden, Andel<br />
Pulsatilla vulgaris ssp. vulgaris !! 1 Gewöhnliche Kuhschelle<br />
Radiola linoides ! 1 Zwerg-Lein<br />
Ranunculus hederaceus x 1 Efeublättriger Wasserhahnenfuß<br />
Ranunculus peltatus ssp. baudotii x 3 Salz-Wasserhahnenfuß<br />
Ranunculus reptans x 1 Ufer-Hahnenfuß<br />
Rhynchospora alba ! 3 Weißes Schnabelried<br />
97
wissenschaftlicher Name VSH § FFH VD RL deutscher Name<br />
Rubus chamaemorus x 1 Moltebeere<br />
Rumex longifolius x V Gemüse-Ampfer<br />
Rumex salicifolius x * Weidenblatt-Ampfer<br />
Ruppia cirrhosa * Schraubige Salde<br />
Ruppia maritima s. str. x 2 Strand-Salde<br />
Sagina maritima x * Strand-Mastkraut<br />
Sagina subulata x 1 Pfriemen-Mastkraut<br />
Salicornia europaea x * Kurzähren-Queller<br />
Salicornia procumbens x * Salzwatt-Queller<br />
Salicornia stricta x * Schlickwatt-Queller<br />
Salix repens ssp. dunensis x 3 Dünen-Weide, Sand-Weide<br />
Salix rosmarinifolia x 1 Rosmarin-Weide<br />
Salsola kali ssp. kali x * Gewöhnliches Kali-Salzkraut<br />
Saxifraga hirculus x x 0 Moor-Steinbrech<br />
Schoenoplectus pungens x 1 Kleine Dreikant-Teichsimse<br />
Schoenoplectus triqueter x 2 Dreikantige Teichsimse<br />
Serratula tinctoria ssp. tinctoria ! 1 Färberscharte i. e. S.<br />
Sigesbeckia serrata x * Herzblättrige Sigesbeckie<br />
Spartina anglica x * Englisches Schlickgras<br />
Spergularia echinosperma ! 3 Igelsamige Schuppenmiere<br />
Spergularia media x * Flügelsamige Schuppenmiere<br />
Stellaria crassifolia x 0 Dickblättrige Sternmiere<br />
Suaeda maritima ssp. maritima x * Strand-Sode<br />
Thesium ebracteatum x x x 0 Vorblattloses Leinkraut<br />
Torilis nodosa x 3 Knotiger Klettenkerbel<br />
Tragopogon porrifolius ssp. australis x 2 Haferwurz<br />
Trifolium ornithopodioides x 1 Vogelfuß-Klee<br />
Trifolium striatum ! 3 Gestreifter Klee<br />
Utricularia australis ! 2 Verkannter Wasserschlauch<br />
Veronica opaca ! 2 Glanzloser Ehrenpreis<br />
Zostera marina x * Gewöhnliches Seegras<br />
Zostera noltii x V Zwerg-Seegras<br />
Küstengeb<strong>und</strong>ene Subspezies, deren Verbreitung in <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />
ungenügend bekannt ist, für die aber eine besondere Verantwortung<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holsteins</strong> anzunehmen ist:<br />
Anthyllis vulneraria ssp. maritima Strand-W<strong>und</strong>klee<br />
Cytisus scoparius ssp. maritimus Küsten-Besenginster<br />
Genista tinctoria ssp. littoralis Küsten-Färber-Ginster<br />
Geranium robertianum ssp. maritimum Küsten-Stink-Storchschnabel<br />
Juncus articulatus ssp. litoralis Strand-Glieder-Binse<br />
Ononis spinosa ssp. aberrans Salzrasen-Hauhechel<br />
Plantago major ssp. winteri Salzwiesen-Wegerich<br />
Pyrola rot<strong>und</strong>ifolia ssp. maritima Dünen-Wintergrün<br />
Rhinanthus angustifolius ssp. halophilus Salzwiesen-Klappertopf<br />
Trifolium pratense ssp. maritimum Küsten-Wiesen-Klee<br />
98
6 Bilanz: Veränderungen seit 1990 <strong>und</strong><br />
Diskussion<br />
Bilanz<br />
Im Rahmen der Erarbeitung der vorliegenden <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong><br />
wurde auch die <strong>Liste</strong> der <strong>Farn</strong>- <strong>und</strong> Gefäßpflanzen für<br />
<strong>Schleswig</strong>-Holstein überarbeitet. Neben allen heimischen<br />
<strong>und</strong> seit langem fest eingebürgerten Arten sowie<br />
den Klein- <strong>und</strong> Unterarten wurden insbesondere der Status<br />
von Neophyten <strong>und</strong> eher unsteten Arten überprüft<br />
sowie neuere taxonomische Erkenntnisse eingearbeitet.<br />
Als Ergebnis dieser Überprüfung kann festgehalten werden,<br />
dass <strong>Schleswig</strong>-Holstein insgesamt 1.520 heimische<br />
bzw. fest eingebürgerte Gefäßpflanzensippen<br />
beherbergt (ohne die Gattung Rubus – siehe Band 2).<br />
<strong>Die</strong> Gattung Taraxacum wurde dabei nur bis zum Niveau<br />
der Sektionen differenziert, die Ranunculus auricomus-<br />
Gruppe mangels immer noch fehlender weitergehender<br />
Kenntnisse als Aggregat behandelt. Weitere 36 Sippen<br />
weisen deutliche Einbürgerungstendenzen auf, zählen<br />
jedoch noch nicht zum festen Artenbestand des Landes,<br />
während 178 Sippen als bisher unbeständig gewertet<br />
werden (s. <strong>Liste</strong> 5.3 der sich einbürgernden <strong>und</strong> unbeständigen<br />
Arten, die sicherlich unvollständig ist). Der<br />
Prozess der Einbürgerung neuer Arten geht kontinuierlich<br />
voran, weshalb in den nächsten Jahrzehnten hierauf<br />
ein besonderes Augenmerk gelegt werden muss. Um<br />
die Entwicklung unserer Flora dokumentieren zu können,<br />
sollte daher die Florenliste regelmäßig auf den neuesten<br />
Stand gebracht werden.<br />
Für die folgende Bilanzierung wurden die Einstufungen<br />
der jeweils untersten taxonomischen Rangstufe (also<br />
entweder die Unterart, die Kleinart oder die Art) verwendet<br />
(siehe auch Kapitel 4). Übergeordnete Sippen, die in<br />
der <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> ebenfalls hinsichtlich ihrer Gefährdung<br />
eingestuft wurden, bleiben unberücksichtigt, da es andernfalls<br />
zu Doppelzählungen kommen würde.<br />
99
100<br />
<strong>Die</strong> Bilanzierung ergibt folgendes Bild:<br />
� 112 Sippen gelten als ausgestorben oder verschollen<br />
(Kategorie 0)<br />
� 220 Taxa sind „vom Aussterben bedroht“ (Kategorie 1)<br />
� 113 Sippen sind „stark gefährdet“ (Kategorie 2) <strong>und</strong><br />
� 135 sind „gefährdet“ (Kategorie 3)<br />
� 60 Sippen wurden mit „Gefährdung anzunehmen“ belegt<br />
(Kategorie G)<br />
� 41 Sippen sind „extrem selten“ (Kategorie R)<br />
� In die Vorwarnliste (neue Kategorie V) wurden 82 Sippen<br />
eingeordnet.<br />
� <strong>Die</strong> Kategorie „ungefährdet“ (*) wurde 644-mal vergeben.<br />
� Für 113 Sippen erwies sich die Datengr<strong>und</strong>lage als derartig<br />
defizitär, dass keine Einstufung vorgenommen<br />
werden konnte (Kategorie D).<br />
<strong>Die</strong>ser Zustand des Nichtwissens, der auch bei den<br />
60 in die Kategorie G eingestuften Taxa deutlich zum<br />
Ausdruck kommt, signalisiert das hohe Informationsdefizit<br />
über unsere heimische oder fest eingebürgerte<br />
Flora, das nur durch eine kontinuierliche Datenerfassung<br />
gemindert werden kann. Trotz der Zusammenarbeit<br />
mit einer Vielzahl von erfahrenen Spezialisten bestehen<br />
große Wissensdefizite bei immerhin 11,3 %<br />
der gesamten heimischen Pflanzenarten.<br />
Insgesamt stehen somit zurzeit 44,8 % der eingestuften<br />
Taxa auf der <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong>. <strong>Die</strong> Aufschlüsselung<br />
der einzelnen Gefährdungsstufen in ihren prozentualen<br />
Anteil an der Gesamtzahl der heimischen <strong>und</strong> fest eingebürgerten<br />
Sippen ist Tabelle 5 zu entnehmen.<br />
Somit stehen 681 Taxa von insgesamt 1.520 heimischen oder fest eingebürgerten<br />
Sippen auf der aktualisierten <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holsteins</strong>.
Bild 18: Polygonatum odoratum (RL 1), Salomonssiegel. Charakteristische Art der lichten,<br />
trockenen <strong>und</strong> basenreichen Buchen-Eichenwälder. Durch Aufgabe der Krattnutzung<br />
vom Aussterben bedroht. (Foto: W. Jansen)<br />
101
Tabelle 5: Bilanz der <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> der <strong>Farn</strong>- <strong>und</strong> <strong>Blütenpflanzen</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holsteins</strong>.<br />
Anzahl der Sippen in Prozent<br />
Kategorien der <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> 0 112 7,3 %<br />
1 220 14,5 %<br />
2 113 7,4 %<br />
3 135 8,9 %<br />
R 41 2,7 %<br />
G 60 4,0 %<br />
Sippen der <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> 681 44,8 %<br />
Weitere Kategorien V 82 5,4 %<br />
* 644 42,4 %<br />
D 113 7,4 %<br />
Gesamtzahl Sippen 1.520 100,0 %<br />
Abbildung 1: Verteilung der Höheren Pflanzen <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holsteins</strong> auf die<br />
<strong>Rote</strong>-<strong>Liste</strong>-Kategorien<br />
102<br />
42,4 %<br />
(644 Sippen)<br />
7,4 %<br />
(113 Sippen)<br />
7,3 %<br />
(112 Sippen)<br />
14,5 %<br />
(220 Sippen)<br />
n = 1.520<br />
7,4 %<br />
(113 Sippen)<br />
8,9 %<br />
(135 Sippen)<br />
2,7 %<br />
4,0 % (41 Sippen)<br />
5,4 %<br />
(60 Sippen)<br />
(82 Sippen)<br />
0 = ausgestorben oder verschollen<br />
1 = vom Aussterben bedroht<br />
2 = stark gefährdet<br />
3 = gefährdet<br />
R = extrem selten<br />
G = Gefährdung anzunehmen<br />
V=Artder<br />
Vorwarnliste<br />
* = derzeit nicht gefährdet<br />
D = Daten mangelhaft
Bild 19: Cuscuta europaea ssp. europaea (RL 3), Europäische Seide. <strong>Die</strong> parasitische Nesselseide,<br />
auch Teufelszwirn genannt, ist nur noch selten in Hochstaudenfluren sowie<br />
an Böschungen <strong>und</strong> Wegrändern zu finden. (Foto: W. Jansen)<br />
103
104<br />
Vergleich mit der <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> von 1990<br />
Wegen der beschriebenen Änderungen in der Einstufungsmethodik<br />
aufgr<strong>und</strong> der b<strong>und</strong>esweiten Vereinheitlichung<br />
ist ein direkter Vergleich der vorliegenden <strong>Rote</strong>n<br />
<strong>Liste</strong> mit der letzten, ca. 17 Jahre alten Fassung<br />
nicht möglich: Bei vielen Arten änderte sich die Einstufung<br />
lediglich aus methodischen Gründen, ohne dass<br />
sich die tatsächliche Bestands- <strong>und</strong> Gefährdungssituation<br />
geändert hätte. So wurden 105 Sippen vor allem aufgr<strong>und</strong><br />
der beschriebenen Änderungen in der Einstufungsmethodik<br />
anders eingestuft als noch 1990. Bei 16<br />
Taxa (vor allem Wasserpflanzen) veränderte sich die Einstufung<br />
vor allem deshalb, weil inzwischen dank detaillierter<br />
Untersuchungen bessere Kenntnisse über ihre<br />
Verbreitung <strong>und</strong> Häufigkeit vorliegen, ohne dass überprüfbare<br />
Hinweise auf eine tatsächliche Bestandzunahme<br />
vorliegen. Sippen, die in diese beiden Gruppen fallen,<br />
werden in der folgenden groben Übersicht nicht berücksichtigt,<br />
die zusammenfassend den Bestandstrend<br />
wiedergeben soll.<br />
Für 14 Sippen wurde eine Zunahme der Bestände<br />
bzw. eine Entspannung der Gefährdungssituation festgestellt.<br />
Teilweise ist dieses als Erfolg von Naturschutzbemühungen<br />
zu werten. So konnten sich die Strand-<br />
Salzmelde (Atriplex portulacoides) <strong>und</strong> die Meerstrand-<br />
Binse (Juncus maritimus) im Nationalpark Wattenmeer<br />
ausbreiten, weil in den letzten Jahren die Beweidung<br />
der Vorländer in weiten Teilen extensiviert bzw. eingestellt<br />
wurde. Andere Arten haben sich aus anderen<br />
Gründen ausgebreitet. So ist bei einigen Arten wie dem<br />
Orientalischen Zackenschötchen (Bunias orientalis) als<br />
Ausbreitungsursache ein in den letzten Jahren deutlich<br />
wärmeres Klima zu vermuten. Einige Neophyten, wie z.<br />
B. der Rankende Lerchensporn (Ceratocapnos claviculata),<br />
sind dagegen erst seit einigen Jahrzehnten dabei,<br />
geeignete Habitate in <strong>Schleswig</strong>-Holstein zu besiedeln<br />
<strong>und</strong> zeigen folglich gegenwärtig eine mehr oder weniger<br />
starke Ausbreitung.<br />
Erfreulich ist die Tatsache, dass 18 Sippen, die 1990 als<br />
verschollen eingestuft wurden, wiedergef<strong>und</strong>en werden<br />
konnten. Exemplarisch sei hier das Graben-Veilchen
(Viola persicifolia) genannt, das nach dem Anschnitt tiefer<br />
Torfschichten bei der Ausbaggerung von Naturschutz-Tümpeln<br />
in der Hörner-Au-Niederung offensichtlich<br />
aus der Samenbank keimte (ROMAHN & KIECKBUSCH<br />
2001). Einige Arten, wie die beiden verschollen geglaubten<br />
Laichkräuter Potamogeton x angustifolius <strong>und</strong> Potamogeton<br />
x nitens, konnten bei detaillierten Unterwasser-Untersuchungen<br />
im Rahmen der schleswig-holsteinischen<br />
Seen-Beobachtungsprogramme wiedergef<strong>und</strong>en<br />
werden.<br />
Gleichzeitig mussten jedoch viele Sippen neu in die<br />
<strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong> aufgenommen werden. Insgesamt wurden<br />
48 Taxa mit Gefährdungsstufen versehen, die 1990<br />
noch als „ungefährdet“ galten. Ein Großteil entfällt hierbei<br />
auf solche Sippen, die noch vor einigen Jahrzehnten<br />
häufige oder gar prägende Bestandteile der Kulturlandschaft<br />
waren, die aber mittlerweile stark zurückgegangen<br />
sind. Viele dieser vormals häufigen Arten haben sich<br />
größtenteils auf Sonderstandorte wie Kanalböschungen,<br />
Kiesgruben oder in speziell gepflegte Naturschutzgebiete<br />
zurückgezogen. Exemplarisch seien das Echte Tausendgüldenkraut<br />
(Centaurium erythraea) <strong>und</strong> das Berg-<br />
Sandglöckchen (Jasione montana) genannt. Stark im<br />
Rückgang begriffen sind auch viele Arten trockener Säume<br />
wie der Große Odermennig (Agrimonia procera). Besonders<br />
augenfällig ist jedoch der Rückgang der früher<br />
landschaftsprägenden Arten des Feuchtgrünlands. Sowohl<br />
durch intensive Entwässerung als auch durch Nutzungsaufgabe<br />
<strong>und</strong> Verbrachung bedroht, zeigen diese<br />
Arten sehr starke Rückgänge in der Fläche <strong>und</strong> sind teilweise<br />
nurmehr in Restbeständen z. B. an Grabenrändern<br />
zu finden. So mussten etwa die früher weit verbreitete<br />
<strong>und</strong> häufige Kuckucks-Lichtnelke (Silene flos-cuculi) <strong>und</strong><br />
die Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica) in die Gefährdungsstufe<br />
3 eingeordnet werden. Nicht zuletzt gehen<br />
aufgr<strong>und</strong> der Umwandlung von Weideflächen in Silagegrünland<br />
auch solche Arten stark zurück, die noch vor<br />
kurzem auf Weiden zumindest stellenweise häufig waren.<br />
Es bleibt zu hoffen, dass sich die Situation einiger<br />
dieser Arten durch die in den letzten Jahren begonnene<br />
Etablierung extensiver Weidesysteme („Halboffene Weidelandschaften“)<br />
entschärfen wird.<br />
105
106<br />
Bei insgesamt 125 Sippen, die schon zuvor in eine der<br />
Kategorie der <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> eingestuft waren, hat sich die<br />
Situation derartig verschlechtert, dass die Einstufung<br />
verschärft werden musste. Manche schon vormals sehr<br />
seltene Arten weisen heute nur noch winzige Restpopulationen<br />
auf, die nur mit gezielten Pflegemaßnahmen erhalten<br />
werden können, so etwa die Färber-Scharte (Serratula<br />
tinctoria) oder die Niedrige Schwarzwurzel (Scorzonera<br />
humilis).<br />
27 Sippen, die während des Bearbeitungszeitraumes<br />
der letzten <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> von 1990 noch vorhanden waren,<br />
sind inzwischen verschollen oder ausgestorben.<br />
Zu den verschollenen Arten gehört beispielsweise die<br />
Strand-Zaunwinde (Calystegia soldanella), eine der<br />
streng geschützten Arten.<br />
<strong>Die</strong> neue Kategorie V („Vorwarnliste“), die nicht Bestandteil<br />
der eigentlichen <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> ist, umfasst solche<br />
Arten, die zwar merklich zurückgegangen, aber aktuell<br />
noch nicht gefährdet sind. Bei Fortbestehen der bestandsreduzierenden<br />
Einwirkungen ist in naher Zukunft<br />
eine Einstufung in die Kategorie „gefährdet“ <strong>und</strong> damit<br />
die Aufnahme in die <strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong> wahrscheinlich. Insgesamt<br />
umfasst die Vorwarnliste 82 Taxa. Hier finden sich<br />
vor allem Sippen, die zwar noch regelmäßig <strong>und</strong> teilweise<br />
sogar noch recht häufig in der Landschaft zu beobachten<br />
sind, die seit der Erarbeitung der letzten Fassung<br />
der <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> aber nennenswerte bis starke<br />
Rückgänge hinnehmen mussten, wie z. B. die Kleine Bibernelle<br />
(Pimpinella saxifraga), die Wiesen-Witwenblume<br />
(Knautia arvensis), der Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)<br />
<strong>und</strong> selbst das vor nicht allzu langer Zeit<br />
noch allgegenwärtige Wiesen-Schaumkraut (Cardamine<br />
pratensis). Zudem wurden solche Sippen in die Vorwarnliste<br />
aufgenommen, die zwar starke Rückgänge in der<br />
Landschaft zeigen, von denen jedoch Populationen in<br />
größerem Maße entweder durch gezielte Naturschutzmaßnahmen<br />
gesichert erscheinen, oder die zugleich Refugien<br />
in geschützten bzw. mehr oder weniger konstant<br />
bleibenden Lebensräumen aufweisen. Als Beispiel sei<br />
auf die Besenheide (Calluna vulgaris) verwiesen, die<br />
zwar auch heute noch Rückgänge in der Landschaft auf-
weist, aber durch Maßnahmen der Heidepflege in größeren<br />
Populationen mittelfristig gesichert ist. <strong>Die</strong><br />
Sumpfdotterblume (Caltha palustris) ist eine Art, die<br />
ebenfalls stark zurückgeht, aber Refugien beispielsweise<br />
in geschützten Bruchwäldern besitzt.<br />
Ein direkter Vergleich zwischen den Fassungen der <strong>Rote</strong>n<br />
<strong>Liste</strong> von 1990 <strong>und</strong> 2005 ist also aufgr<strong>und</strong> der beschriebenen<br />
Änderung in der Einstufungsmethodik sowie<br />
der abweichenden Basiszahl der einheimischen <strong>und</strong><br />
eingebürgerten Arten nicht möglich <strong>und</strong> auch nicht statthaft.<br />
Insofern kann nur ein indirekter Vergleich mit<br />
starken Einschränkungen Anhaltspunkte für eine Abschätzung<br />
der Entwicklung der Gefährdungssituation der<br />
Pflanzenwelt in <strong>Schleswig</strong>-Holstein geben.<br />
Aktuell sind 44,8 % aller einheimischen bzw. eingebürgerten<br />
1.520 Sippen zu den gefährdeten Arten zu zählen.<br />
In der <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> von 1990 wurden ca. 47,6 % aller<br />
seinerzeit als einheimisch bzw. eingebürgert geltenden<br />
Sippen gelistet (Basiszahl für die damalige Bilanzierung:<br />
1.371 Sippen). <strong>Die</strong> auf den ersten Blick auffallende<br />
Abnahme um 2,8 % resultiert jedoch einerseits aus einer<br />
anderen Einstufungsmethodik sowie andererseits<br />
aus der stärkeren Berücksichtigung von Unter- <strong>und</strong><br />
Kleinarten sowie von eingebürgerten, aber nicht gefährdeten<br />
Neophyten in der Gesamtartenliste. Während beispielsweise<br />
noch 1990 mehrere Sippen mit einem hohen<br />
Gefährdungsgrad geführt wurden, weil sie schon<br />
immer sehr selten waren, wurden sie bei der Überarbeitung<br />
aufgr<strong>und</strong> der geänderten Kriterien von der <strong>Liste</strong> gestrichen,<br />
wenn sich ihre Bestandssituation weder früher<br />
noch in dem Zeitraum zwischen den beiden Fassungen<br />
der <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> deutlich negativ verändert hat. Hierunter<br />
fallen z.B. einige Waldarten wie das Schwarzfrüchtige<br />
Christophskraut (Actea spicata), die im Lande auf relativ<br />
wenige Sonderstandorte beschränkt sind (z.B. Bachschluchten)<br />
<strong>und</strong> deren Wuchsorte hierzulande üblicherweise<br />
keiner intensiven forstlichen Nutzung unterliegen.<br />
Zudem hat die Aufnahme der Unter- <strong>und</strong> Kleinarten sowie<br />
vieler Neophyten das Verhältnis zwischen gefährdeten<br />
<strong>und</strong> ungefährdeten Arten dahingegen geändert, dass<br />
der prozentuale Anteil der gefährdeten Arten abgenom-<br />
107
Tabelle 6:<br />
Vergleich der Sippenzahlen<br />
je <strong>Rote</strong>-<br />
<strong>Liste</strong>-Kategorie mit<br />
Gefährdungsstatus<br />
1990 <strong>und</strong> 2005<br />
108<br />
men hat, ohne dass dieses auf allgemeine Bestandstrends<br />
zurückgeführt werden kann!<br />
Eine nachweisliche Verbesserung der Bestandssituation,<br />
die sich auch in einer Herabstufung innerhalb der<br />
Gefährdungsgrade bzw. in einer Streichung von der <strong>Rote</strong>n<br />
<strong>Liste</strong> niederschlagen konnte, hat sich nur für wenige<br />
Sippen ergeben, wie beispielsweise für das Orientalische<br />
Zackenschötchen (Bunias orientalis) <strong>und</strong> die Breitblättrige<br />
Kresse (Lepidium latifolium), die sich beide zur Zeit in<br />
Ausbreitung befinden, oder für den Nickenden Löwenzahn<br />
(Leontodon saxatilis), der in extensiven Weidesystemen<br />
gefördert wird.<br />
Tabelle 6 zeigt, wie sich die Artenzahlen vergleichend<br />
betrachtet in den einzelnen Gefährdungskategorien verändert<br />
haben.<br />
Gefährdungsstufe 1990 2005 Differenz<br />
0 101 112 + 11<br />
1 194 220 + 26<br />
2 150 113 - 37 1<br />
3 162 135 - 27 1<br />
4 45 **2<br />
R **2 41<br />
G **2 60<br />
Summe 652 681<br />
1 Änderungen größtenteils methodisch bedingt<br />
**2 Änderung hinsichtlich der Gefährdungsstufen: <strong>Die</strong> 1990 eingeführte<br />
Stufe 4 wurde wieder gestrichen, neu sind hingegen die<br />
Stufen G <strong>und</strong> R (R entspricht nur teilweise der ehemaligen Stufe<br />
4!)
Sippenanzahl<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
14<br />
18<br />
davon<br />
verschollen<br />
verbessert wiedergef<strong>und</strong>en verschlechtert neu aufgenommen Vorwarnliste<br />
Abbildung 2: Entwicklungstendenzen der Gefährdung im Vergleich zwischen 1990 <strong>und</strong><br />
2005 (bereinigt um die Änderungen, die vorrangig durch einen Wechsel der<br />
Bewertungsmethodik hervorgerufen wurden)<br />
125<br />
27<br />
98<br />
48<br />
82<br />
109
7 Ursachen für den Artenwandel<br />
110<br />
Im Folgenden soll kurz auf die wichtigsten Gefährdungsursachen<br />
eingegangen werden, die aktuell als verantwortlich<br />
für anhaltend negative Veränderungen in der<br />
Vegetation unseres Landes angesehen werden. Gleichzeitig<br />
wird auf positive Ansätze hingewiesen, die zu einer<br />
Stabilisierung oder Erstarkung der Bestände gefährdeter<br />
Arten geführt haben bzw. führen können. <strong>Die</strong> folgende<br />
Aufzählung ist mit Sicherheit nicht vollständig.<br />
In den letzten Jahrzehnten hatten vor allem Veränderungen<br />
in der in <strong>Schleswig</strong>-Holstein flächenmäßig dominierenden<br />
Landwirtschaft <strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>enen Auswirkungen<br />
wie Nutzungsintensivierung, Eutrophierung<br />
<strong>und</strong> Nährstoffeintrag in Oberflächengewässer sowie Beseitigung<br />
von Kleinstrukturen zu einem erheblichen<br />
Rückgang von Pflanzenvorkommen geführt. Zwar hat<br />
sich die landwirtschaftliche Produktion auch in den letzten<br />
zehn bis fünfzehn Jahren weiter verändert, doch hat<br />
der Anteil der Landwirtschaft am fortschreitenden<br />
Artenrückgang abgenommen, da sich die weitere Nutzungsintensivierung<br />
vornehmlich auf floristisch schon<br />
stark verarmten Flächen vollzog. Gleichzeitig haben Regelungen<br />
wie zur schonenderen Düngerausbringung <strong>und</strong><br />
zum Uferschutz begonnen, Wirkung zu zeigen, so dass<br />
beispielsweise in vielen Gewässern bisherige Belastungen<br />
zurückgegangen sind <strong>und</strong> stellenweise wieder verbesserte<br />
Entwickungsmöglichkeiten für gefährdete Arten<br />
gegeben sind. Auch die negativen Auswirkungen<br />
des bisher starken Erholungsdrucks auf die Küstenbereiche<br />
scheinen sich langsam zu verringern. <strong>Die</strong> zunehmende<br />
Beachtung der Flächen des gesetzlichen Biotopschutzes<br />
kann ebenfalls zu einer gewissen Bestandssicherung<br />
des heimischen Artenbestandes beitragen.<br />
Ein indes weiterhin ungebrochen wirksamer Faktor ist<br />
der Flächenverbrauch durch die fortschreitende Ausdehnung<br />
von Siedlung, Gewerbe <strong>und</strong> Verkehr. <strong>Die</strong><br />
Schaffung von Ausgleichsflächen im Rahmen der Eingriffskompensation<br />
kann je nach entstehendem Biotop-
typ meist erst nach längeren Zeiträumen wirksam werden.<br />
Zwar konnte in den letzten Jahren eine Reihe von Arten<br />
in weiteren Schutzgebieten gesichert werden, in denen<br />
sie aber größtenteils auf eine regelmäßige Flächenpflege<br />
angewiesen sind, die in der optimalen Umsetzung in<br />
der Regel eines erheblichen Aufwandes bedarf.<br />
Viele Pflanzenarten, vor allem Arten des Feuchtgrünlands<br />
<strong>und</strong> des mesophilen Grünlands, aber auch Arten<br />
der Ackerwildkrautgesellschaften <strong>und</strong> Säume, waren vor<br />
einigen Jahrzehnten noch regelmäßiger Bestandteil der<br />
landwirtschaftlich genutzten Fläche. Mit der Absenkung<br />
des Gr<strong>und</strong>wasserstandes, der intensiven Aufdüngung<br />
landwirtschaftlicher Flächen sowie der rasanten Zunahme<br />
der Leistungsfähigkeit landwirtschaftlicher Maschinen<br />
setzte eine Veränderung der Landschaft ein, die zu<br />
einem deutlichen Rückgang unterschiedlicher Strukturelemente<br />
in der Landschaft (Beispiele Knicks, Kleingewässer)<br />
sowie zu einer erheblichen Monotonisierung<br />
der Vegetationszusammensetzung auf landwirtschaftlich<br />
genutzten Flächen führte. Mittlerweile zeichnet sich hier<br />
in Teilbereichen durch die Agrarreform eine Änderung<br />
ab, die zu einem gr<strong>und</strong>sätzlichen Wandel in der Landwirtschaft<br />
führen kann. Zwar verschwinden immer noch<br />
alte Grasnarben des artenreichen Weidegrünlandes zugunsten<br />
eines regelmäßig neu eingesäten, monotonen<br />
Mehrschnittgrünlands <strong>und</strong> mit ihnen die vielfältigen<br />
Pflanzengesellschaften der traditionellen schleswig-holsteinischen<br />
Weidegebiete, doch haben sich beispielsweise<br />
die finanziellen Anreize für die Erhaltung einer extensiven<br />
Weideführung durch die EU-Agrarreform verbessert.<br />
Positiv kann sich auch die Integration naturnaher<br />
Landschaftselemente wie Knicks <strong>und</strong> Säume in die<br />
betriebswirtschaftliche Flächenbilanzierung für Direktzahlungen<br />
im Rahmen der Agrarsubventionen auswirken,<br />
wenn auch dadurch kaum die stärker gefährdeten<br />
Pflanzenarten neue Lebensräume finden.<br />
Zur fortschreitenden floristischen Verarmung trägt nicht<br />
unerheblich die Auflassung <strong>und</strong> Verbrachung von kleinteiligen<br />
<strong>und</strong> ertragsarmen Flächen auf Ungunststandor-<br />
111
Bild 20:<br />
Cardamine pratensis.<br />
Früher eine<br />
landschaftsprägende<br />
Art des Feuchtgrünlandes,<br />
heute<br />
auf der Vorwarnliste:<br />
das Wiesenschaumkraut.Entwässerung<br />
<strong>und</strong><br />
Nutzungsintensivierung,<br />
vor allem<br />
aber zu frühe<br />
Mahdtermine bewirken<br />
einen Rückgang<br />
der Art.<br />
(Foto:<br />
N. Dassonville)<br />
112<br />
ten bei. <strong>Die</strong>se Entwicklung ist auch Folge des Verlustes<br />
historischer Kulturlandschaften zugunsten intensiv bewirtschafteter<br />
Großflächen. <strong>Die</strong> heute aus der Nutzung<br />
entlassenen Flächen, z. B. extensiv genutzte Niedermoorgrünlandparzellen,<br />
stellen häufig gerade besonders<br />
wertvolle Pflanzenlebensräume <strong>und</strong> Refugien für seltene<br />
Arten in der Kulturlandschaft dar. Mit dem Übergang<br />
zu Brachestadien verschwindet ein Großteil der gefährdeten,<br />
konkurrenzschwachen, auf die Extensivbewirtschaftung<br />
angewiesenen Arten wie z.B. Caltha palustris,<br />
Viola palustris <strong>und</strong> Potentilla palustris zugunsten hochwüchsiger,<br />
konkurrenzstarker Sippen.<br />
<strong>Die</strong> intensive landwirtschaftliche Nutzung hat – im Zusammenspiel<br />
mit Industrie <strong>und</strong> Verkehr – eine Reihe<br />
von indirekten Auswirkungen zur Folge. So werden<br />
auch die noch vorhandenen Reste nährstoffärmerer Lebensräume<br />
wie Heiden, Trocken- <strong>und</strong> Magerrasen sowie<br />
Hochmoore vom Stickstoffeintrag über die Luft hinsichtlich<br />
der Zusammensetzung ihrer Vegetationsdecke<br />
verändert. <strong>Die</strong> Folge dieser unabsichtlichen Düngung<br />
ist die Ausbreitung konkurrenzstarker Sippen auf Kosten<br />
solcher Arten, die auf nährstoffärmere Lebensbedingun-
gen spezialisiert sind. Der hohe Nährstoffeintrag bewirkt<br />
auch, dass Pflegemaßnahmen für Heide-, Mager- <strong>und</strong><br />
Trockenrasengesellschaften immer aufwändiger werden,<br />
denn die durch Pflegemaßnahmen entnommene Biomasse<br />
regeneriert sich aufgr<strong>und</strong> der verbesserten Nährstoffsituation<br />
der Flächen schnell, wodurch Wuchsorte<br />
konkurrenzarmer Sippen rascher wieder zuwachsen. Zudem<br />
sind linienhafte Biotopelemente wie Säume, Weg<strong>und</strong><br />
Grabenränder besonders stark durch diese diffusen<br />
Nährstofffrachten betroffen, was sich im Rückgang zahlreicher<br />
dort lebender Arten niederschlägt, wie z.B. Campanula<br />
rot<strong>und</strong>ifolia, Alchemilla vulgaris, Saxifraga granulata,<br />
Vicia lathyroides oder Silene vulgaris. <strong>Die</strong>se Entwicklung<br />
ist besonders problematisch, da sich diese<br />
„Randbiotope“ in der Vergangenheit häufig als Refugien<br />
für aus der Fläche verdrängte Arten erwiesen hatten.<br />
Eine erkennbare Verbesserung der Situation hat sich im<br />
Bereich der Gewässer ergeben: Durch konsequente<br />
Schutzmaßnahmen ist die Nährstoffbelastung vieler Gewässer<br />
deutlich zurückgegangen, so dass sich die hydrochemischen<br />
Rahmenbedingungen für die Ausbreitung<br />
konkurrenzschwacher Wasserpflanzen verbessert haben.<br />
Dagegen hat sich der Trend im Siedlungsbereich noch<br />
nicht gr<strong>und</strong>legend geändert: Weiterhin werden innerstädtische<br />
Freiflächen bebaut, die Bebauung durch<br />
Schließung letzter Baulücken „verdichtet“ sowie verbleibende<br />
Freiflächen gärtnerisch gestaltet <strong>und</strong> intensiv gepflegt,<br />
so dass bisher verbliebene Rückzugsräume für<br />
spezifische Ruderalarten verschwinden. <strong>Die</strong>se Entwicklung<br />
ist nicht nur in den Städten zu beobachten, sondern<br />
hat mittlerweile auch auf die ländlichen Gemeinden<br />
übergegriffen.<br />
Der weiterhin anhaltende signifikante Rückgang vieler<br />
Pflanzenarten macht es dringend erforderlich, einerseits<br />
noch vergleichsweise artenreiche Teile unserer Kulturlandschaft<br />
mit ihrer typischen Artenausstattung zu fördern,<br />
andererseits die verbliebenen Zentren der Artenvielfalt<br />
(„Hotspots“ der Biodiversität), also solche Flächen<br />
mit besonders vielen seltenen Arten, wirksam zu<br />
113
114<br />
schützen. Letztere sind oft auch Refugien gerade für<br />
solche Arten, die heute vom Aussterben bedroht sind.<br />
Viele Naturschutzgebiete zählen noch zu den oben erwähnten<br />
„Hotspots“ der Biodiversität. Ein Problem ist<br />
jedoch in vielen Gebieten die unzureichende Abgrenzung<br />
bei gleichzeitig intensiver Umgebungsnutzung sowie<br />
eine erschwerte Pflege schutzbedürftiger <strong>und</strong> geschützter<br />
Flächen. Auch für viele FFH- <strong>und</strong> EU-Vogelschutzgebiete<br />
fehlen bislang noch tragfähige <strong>und</strong> langfristige<br />
Pflegekonzepte. Pflegedefizite sind nicht selten<br />
ein entscheidender Gr<strong>und</strong> für die schleichende Entwertung<br />
vieler ehemals wertvoller Gebiete.<br />
Eine zielführende Maßnahme innerhalb wie auch außerhalb<br />
von Schutzgebieten ist die Etablierung großflächiger<br />
extensiver Weidesysteme („Halboffene Weidelandschaften“)<br />
auf dafür geeigneten Flächen. Erste Erfolge<br />
zeigen, dass die angespannte Gefährdungssituation der<br />
Arten des Weidegrünlands verbessert werden kann.<br />
Auch die Instrumente des Vertragsnaturschutzes <strong>und</strong><br />
der botanischen Artenhilfsprogramme können zukünftig<br />
einen wichtigen Beitrag zum Erhalt seltener Arten leisten.<br />
Im ländlichen Bereich sollten alle Möglichkeiten zur Erhaltung<br />
bzw. zur Förderung extensiver Wirtschaftsweisen<br />
ausgeschöpft werden, die sich aus der Umorientierung<br />
der EU-Agrarpolitik <strong>und</strong> den daraus resultierenden<br />
Förderungsmöglichkeiten ergeben.<br />
Weitere „Hotspots der Biodiversität“ sind heute militärische<br />
Übungsplätze, die häufig ein großflächiges Mosaik<br />
nährstoffarmer, vergleichsweise naturbelassener<br />
Biotope aufweisen <strong>und</strong> Refugien für eine Reihe stark<br />
gefährdeter <strong>und</strong> vom Aussterben bedrohter Arten sind.<br />
So sind einige Arten der Zwergbinsen-Gesellschaften<br />
(Nano-Juncetea) heute wahrscheinlich fast nur noch auf<br />
einigen Übungsplätzen der B<strong>und</strong>eswehr vorhanden, namentlich<br />
der Kleinling (Anagallis minima), die Quirlige<br />
Knorpelmiere (Illecebrum verticillatum) <strong>und</strong> die Kopf-Binse<br />
(Juncus capitatus). <strong>Die</strong>se Sippen sind auf die regelmäßige<br />
Neuschaffung sandig-feuchter Primärstandorte
angewiesen, wie sie in den letzten Jahrzehnten fast<br />
ausschließlich nur noch durch die militärische Übungstätigkeit<br />
gegeben waren. Da viele dieser Plätze aufgegeben<br />
wurden bzw. den nächsten Jahren aufgegeben werden,<br />
ist es dringend geboten, diese für den Artenschutz<br />
herausragenden Flächen zu sichern <strong>und</strong> zeitnah angemessene<br />
<strong>und</strong> umsetzbare Pflegekonzepte zu entwickeln,<br />
bevor die Lebensräume schutzbedürftiger Arten<br />
durch Sukzession verdrängt werden.<br />
Bild 21:<br />
Juncus capitatus<br />
(RL 1), Kopf-Binse.<br />
Eine der wenigen,<br />
früher verschollenen<br />
Arten, die auf<br />
dem Standortübungsplatz<br />
Nordoe<br />
nach Entfernung<br />
des Baumaufwuchses<br />
wieder entdeckt<br />
werden<br />
konnten.<br />
(Foto: U. Mierwald)<br />
115
Bild 22: Illecebrum verticillatum (RL 1), Quirlige Knorpelmiere. <strong>Die</strong>se kleine, aber außerordentlich<br />
hübsche Art konnte in den letzten Jahren praktisch nur noch auf wenigen<br />
Übungsplätzen der B<strong>und</strong>eswehr beobachtet werden. (Foto: K. Romahn)<br />
116<br />
Zum Schutz von Ruderalarten im besiedelten Bereich<br />
muss die „Stadtnatur“ als Lebensraum verstärkt wertgeschätzt<br />
<strong>und</strong> erhalten werden. Selbst in Innenstadt<strong>und</strong><br />
Industriegebieten können vielfältige Pflanzengemeinschaften<br />
existieren, vorausgesetzt, sie werden<br />
nicht als „Unkraut“ vernichtet <strong>und</strong> ihre Wuchsorte werden<br />
nicht versiegelt oder in Zierrasen <strong>und</strong> –rabatten umgewandelt.<br />
So sollte bei der Gestaltung kommunaler<br />
Grünflächen auf die Erhaltung von Lebensräumen für<br />
Wildpflanzen geachtet werden. Aber auch jede/r Einzelne<br />
kann etwas tun, indem etwa im Garten oder auf dem<br />
Hof einige Ecken als Rückzugsgebiete für Wildpflanzen<br />
geduldet werden.
Bild 23:<br />
Orobanche hederae<br />
(RL R), Efeu-Sommerwurz.<br />
Ein extrem<br />
seltener Neophyt,<br />
der im Zentrum<br />
der Landeshauptstadt<br />
Kiel unbemerkt<br />
einen großen<br />
Bestand bilden<br />
konnte.<br />
(Foto: U. Mierwald)<br />
Bild 24:<br />
Consolida regalis<br />
ssp. regalis (RL 1),<br />
Gewöhnlicher<br />
Acker-Rittersporn.<br />
Eine früher im Oldenburger<br />
Land<br />
vertretene Ackerwildkrautart,<br />
die<br />
heute auf Steilhängen<br />
von Abgrabungen<br />
einen Sonderstandort<br />
gef<strong>und</strong>en<br />
hat.<br />
(Foto: J. Stuhr)<br />
117
Bild 25: Cornus suecica (RL 1), Schwedischer Hartriegel. Der Schwedische Hartriegel ist urwüchsig<br />
nur noch an ganz wenigen Standorten zu finden. (Foto: W. Jansen)<br />
118
Bild 26:<br />
Arnica montana<br />
(RL 1), Berg-Wohlverleih.<br />
<strong>Die</strong> Art war<br />
vor h<strong>und</strong>ert Jahren<br />
auf der Geest in<br />
Heiden, Krattwäldern<br />
<strong>und</strong> an nährstoffarmenWegrändern<br />
regelmäßig<br />
vorgekommen. Da<br />
der Bestand stark<br />
rückläufig ist, laufen<br />
zur Zeit Versuche<br />
zur Wiederansiedlung.<br />
(Foto: S. Lütt)<br />
Bild 27:<br />
Betonica officinalis<br />
(RL 1), Heil-Ziest.<br />
Der üppige Bestand<br />
des vom<br />
Aussterben bedrohten<br />
Heil-Ziests<br />
prägt die nach Süden<br />
offene Hanglage<br />
des Hügelgrabs<br />
bei Dazendorf.<br />
(Foto: J. Stuhr)<br />
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