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A K T U E L L<br />

Dämmen<br />

Wenn der Druck steigt, kommt<br />

der Markt in Bewegung<br />

Die europäische Wirtschaftskrise und die knappen Kassen der<br />

Kommunen hinterlassen erste Spuren in Österreichs Bauwirtschaft.<br />

Doch statt stagnierender Bauvolumina brauchen wir Wachstum, statt<br />

starrer Konventionen mehr Flexibilität.<br />

Österreich ist innerhalb Europas<br />

sicher eines der Länder mit<br />

den höchsten Qualitätsansprüchen<br />

im Baubereich. Nirgendwo sonst<br />

ist die Dichte an Passivhäusern ähnlich<br />

groß wie in Österreich und nirgendwo<br />

sonst ist das Niveau im sozialen Wohnbau<br />

ähnlich hoch. Viele qualitative Verbesserungen<br />

und technische Innovationen<br />

sind in den letzten Jahren erreicht<br />

worden, an zahlreichen der dafür nötigen<br />

Entwicklungen hat Saint-Gobain<br />

Isover Austria intensiv mitgearbeitet und<br />

sich damit eine stabile und gesunde Ausgangsbasis<br />

geschaffen.<br />

Die aktuellen wirtschaftlichen Turbulenzen<br />

haben natürlich weitreichenden<br />

Einfluss auf die aktuelle Bausaison, erklärt<br />

Dipl. oec. Daniel Domini, Geschäftsführer<br />

von Saint-Gobain Isover<br />

Austria: „Bisher können wir ein stabiles<br />

Wachstum in den Mengen verbuchen.<br />

Parallel dazu setzten uns jedoch die steigenden<br />

Rohstoff- und Transportkosten<br />

enorm unter Druck.“ Neben diesem<br />

kurz- bis mittelfristigen Effekt steht die<br />

Branche aber auch einer Reihe von ökonomischen,<br />

ökologischen und gesellschaftspolitischen<br />

Herausforderungen<br />

gegenüber, die sie langfristig beschäftigen<br />

werden.<br />

ÖSTERREICH WÄCHST<br />

Österreich wird für die kommenden Jahre<br />

ein deutliches Wachstum vorausgesagt.<br />

2010 zählte Statistik Austria 8,4<br />

Mio. Einwohner, 2030 sollen es bereits<br />

9 Millionen und 2050 sogar 9,5 Millionen<br />

sein. Dieses Wachstum erfolgt<br />

hauptsächlich rund um die großen Städte<br />

Wien, Linz und Graz und es erfolgt<br />

durch Zuwanderung. In anderen Worten:<br />

Diese neuen Österreicher brauchen<br />

neue Wohnungen.<br />

Gezielte urbane Nachverdichtung<br />

könnte zu einer deutlichen Entschärfung<br />

in diesem Bereich führen. Domini<br />

plädiert dafür, „Wohnungen dort zu<br />

bauen, wo ausreichend Infrastruktur gegeben<br />

ist. Sowohl aus wirtschaftlicher<br />

als auch aus gesellschaftspolitischer Sicht<br />

kann das nur die bessere Lösung sein als<br />

riesige Erschließungen am Stadtrand.“<br />

Das Potential ist groß: In Wien wohnen<br />

4500 Einwohner pro Quadratkilometer,<br />

in Paris dagegen 20.000. Rund<br />

30.000 Wohneinheiten könnten unter<br />

Wiener Dächern zusätzlich errichtet<br />

werden, nur 500 sind es pro Jahr. Die<br />

Techniken sind vorhanden, die Baustoffe<br />

auch. Der Dachausbau Leicht<br />

ist täglich geübte Praxis, und scheitert<br />

doch sehr oft an behördlichen Auflagen.<br />

„Trotzdem lässt sich an der wachsenden<br />

Anzahl von Tagungen, Symposien und<br />

Medienberichten erkennen, dass Bewegung<br />

in dieses Thema kommt“, ist Domini<br />

zuversichtlich.<br />

ÖSTERREICH ALTERT<br />

Parallel zu dieser Wachstumstendenz erlebt<br />

Österreich eine deutliche Alterung<br />

der Gesellschaft. Im Jahr 2030 wird ein<br />

Drittel der Österreicher über 60 Jahre<br />

Daniel Domini<br />

Monika Döll<br />

alt sein, die Bedeutung des barrierefreien<br />

Wohnens eine deutliche Stärkung erfahren.<br />

Der hohe Lebensstandard und<br />

die gute medizinische Versorgung machen<br />

es möglich, dass sich der Bedarf an<br />

umfassender Pflege auf die letzten Lebensjahre<br />

jenseits der 80 konzentriert.<br />

Daraus ergeben sich 20 Lebensjahre, in<br />

denen die Menschen bei mitunter eingeschränkter<br />

Mobilität in ihren eigenen<br />

Wohnungen bleiben wollen. Und das<br />

wiederum hat konkrete Auswirkungen<br />

auf den Sanierungsmarkt. Zum einen,<br />

was die barrierefreie Ausführung der<br />

Wohnungen betrifft, zum anderen betreffend<br />

ihres Energiebedarfs. Wenn die<br />

Pensionsleistungen wie prognostiziert<br />

deutlich zurückgehen, werden die Energiekosten<br />

ausschlaggebend für den Lebensstandard<br />

werden.<br />

16 | 7-8 . 2012

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