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INNENDÄMMUNG IM KOMMEN<br />
Der einfachste Weg ist die Wärmedämmung<br />
der Gebäude von außen – meist<br />
Vollwärmeschutzsysteme, aber auch immer<br />
öfter vorgehängte Fassaden. Wo dies<br />
aufgrund historischer Fassaden oder der<br />
im Wohnungseigentumsgesetz geforderten<br />
Einstimmigkeit bei derart umfassenden<br />
Investitionen nicht möglich<br />
ist, wird Innendämmung der beste Weg<br />
sein. Technisch ist sie viel komplexer zu<br />
planen, in der Umsetzung erfordert sie<br />
hochwertigste Ausführung – doch der<br />
Erfolg überzeugt. Ein Praxisbeispiel, wie<br />
man eine Eigentumswohnung aus den<br />
1960er-Jahren auf Passivhaus-Niveau<br />
bringen kann, ist im 21. Wiener Gemeindebezirk<br />
zu besichtigen. Nach einer<br />
Sommer- und einer Wintersaison kann<br />
Wohnungsbesitzer Robert Schild zufrieden<br />
feststellen, dass die berechneten<br />
Zahlen sich im täglichen Leben bestätigen.<br />
Eine Wohnung ohne Heizsystem<br />
ist in einem beinah 60 Jahre alten Wiener<br />
Mehrfamilienhaus mit den heutigen<br />
Materialien und Technologien problemlos<br />
möglich.<br />
Da die Innendämmung großes Energiesparpotential<br />
und gleichzeitig einen<br />
deutlichen Komfortzuwachs für die Bewohner<br />
bietet, wird Saint-Gobain Isover<br />
Austria seine Aktivitäten in diesem Bereich<br />
deutlich ausbauen. Marketingleiterin<br />
Mag. Monika Döll: „Im Herbst 2012<br />
werden wir die ersten Planungsunterlagen<br />
zur Verfügung stellen.“<br />
PASSIVHAUS BLEIBT PRIORITÄT<br />
Was in der Sanierung erst allmählich<br />
Tritt fasst, ist im Neubau bereits tägliche<br />
Routine. So werden derzeit bereits<br />
23 % der neu errichteten privaten<br />
Wohnbauten auf Passivhaus-Niveau errichtet.<br />
Diese Tendenz wird sich weiter<br />
fortsetzen, wie auch das Engagement<br />
von Saint-Gobain Isover Austria in diesem<br />
Bereich. Döll: „Wir haben das Wissen,<br />
die Technik und die Materialien,<br />
um Passivhäuser zu bauen – in großem<br />
und in kleinem Stil. Aber natürlich ist<br />
das nicht das Ende der Entwicklungen,<br />
sondern vielmehr die Grundlage, auf die<br />
neue Entwicklungen aufsetzen sollen.“<br />
Als Vorstandsmitglied der IG Passivhaus<br />
Ost setzt sie sich für die Weiter-<br />
entwicklung des Passivhauses zu einem<br />
umfassenden Konzept ein:<br />
„Der Zuspruch bei Veranstaltungen,<br />
Kongressen und Symposien rund um<br />
dieses Thema zeigt das große Interesse<br />
derer, die aus beruflichen Gründen mit<br />
<strong>Bauen</strong> zu tun haben. Im Rahmen der alljährlich<br />
stattfindenden internationalen<br />
Passivhaustage öffnen private Bauherren<br />
ihre Häuser, um sie Interessenten zu zeigen.<br />
Und Tausende nützen diese Chance<br />
Jahr für Jahr.“<br />
MULTI-KOMFORT-HAUS<br />
Als Weiterentwicklung des Passivhauses<br />
hat die Saint-Gobain Gruppe das Konzept<br />
des Multi-Komfort-Hauses entwickelt.<br />
Dabei werden bisher rein<br />
funktionale Lösungen zu einem gewerkeübergreifenden<br />
Gesamtkonzept kombiniert<br />
und mit der Wirtschaftlichkeit<br />
der Maßnahmen und dem Komfort-<br />
Empfinden der Nutzer in Einklang gebracht.<br />
Da Komfort ein individuelles<br />
Gesamterlebnis darstellt, genügt es in<br />
einem Multi-Komfort-Haus nicht, den<br />
energetischen Standard des Passivhauses<br />
zu erreichen und Regelwerke einzuhalten.<br />
Gleichzeitig muss eine Reihe von<br />
darüber hinausgehenden Komfortkriterien<br />
erfüllt werden. „Heutige Standards<br />
basieren immer auf gestrigem Wissen“,<br />
betont Döll. „Deshalb geht es uns mit<br />
dem Multi-Komfort-Haus vielmehr darum,<br />
deutlich höhere Qualitäten aufzuweisen<br />
als bisher gefordert werden.“ Als<br />
spezielle Multi-Komfort-Haus-Dimensionen<br />
gelten die Gestaltungsfreiheit, die<br />
benötigte Zeit zur Ausführung der Maßnahmen,<br />
Sicherheit, Energieeffizienz,<br />
Nachhaltigkeit, das Raumklima, Ruhe<br />
durch optimierte Raumakustik und erhöhten<br />
Schallschutz.<br />
Döll: „Das Multi-Komfort-Haus ist<br />
kein Gebäudetyp, sondern es verkörpert<br />
das Ideal eines Gebäudes – unabhängig<br />
davon, ob es sich um ein Wohn- oder<br />
ein Nicht-Wohngebäude, einen Neubau<br />
oder eine Sanierung handelt. Es ist<br />
ein zukunftsweisendes Konzept für innovative<br />
Bauweisen, mit nachweisbaren<br />
Vorteilen für alle am Bau Beteiligten,<br />
vom Immobilienbesitzer und -nutzer<br />
bis zum Planer, Architekten, Verarbeiter<br />
und Händler. Es wertet das <strong>Bauen</strong> und<br />
A K T U E L L<br />
Modernisieren deutlich auf und trägt<br />
zum dauerhaft besseren Wohnen und<br />
Leben bei.“<br />
Um diesem hohen Anspruch näher<br />
zu kommen, organisieren die österreichischen<br />
Saint-Gobain Unternehmen<br />
Isover, Rigips, Eckelt Glassolutions<br />
und Weber gemeinsame Schulungsprogramme<br />
für Geschäftspartner und Organisationsveranstaltungen<br />
für Bauschaffende<br />
und interessierte Laien.<br />
ERWARTUNGEN AN DEN ÖSTERREI-<br />
CHISCHEN MARKT<br />
Dementsprechend sieht Domini die<br />
Chancen für sein Unternehmen in der<br />
Verbindung der Konzernvorteile mit<br />
einem starken österreichischen Markenauftritt:<br />
Für 2012 erwartet er ein moderates<br />
Wachstum. Diese Auffassung wird<br />
zum einen durch Marktforschungen,<br />
zum anderen durch die aktuellen Unternehmenszahlen<br />
bestätigt und so wird<br />
Isover weiterhin an der seit Jahren erfolgreichen<br />
Qualitätsstrategie festhalten.<br />
Domini: „Wir sind noch der einzige Mineralwolleproduzent,<br />
der in Österreich<br />
produziert – mit österreichischen Mitarbeitern<br />
auf österreichischem Qualitätslevel,<br />
mit sicherer Versorgung unserer<br />
Kunden und einem breit aufgestellten<br />
Serviceangebot.“<br />
Zum Thema Ressourcenschonung und<br />
ökologische Bewertungen laufen Kooperationen<br />
mit mehreren Forschungsinstituten<br />
wie dem IBO/Österreichisches Institut<br />
für Baubiologie und –ökologie und<br />
der Donau-Universität Krems. Gemeinsam<br />
mit den Forschungseinrichtungen<br />
der Saint-Gobain-Gruppe arbeitet man<br />
an Dämmstoffen, deren niederer Lambda-Wert<br />
eine geringere Dämmstärke bei<br />
erhöhter Dämmwirkung erzielt.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt 2012/13<br />
wird der Ausbau der online-Aktivitäten<br />
des Unternehmens sein. Der Relaunch<br />
der website hat eine deutliche Steigerung<br />
der Zugriffe erbracht. Die Nachfrage<br />
des Handels und des Gewerbes nach<br />
Online-Informationsservices steigt rapide<br />
an. Dem wird Isover ab Herbst verstärkt<br />
Rechnung tragen (z.B. APP zur<br />
U-Wert Berechnung). ❙<br />
7-8 . 2012 | 17