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14 februar 12 kawashima yuzo<br />
SUZAKI PARADISE: RED LIGHT<br />
(Suzaki paradise: Akash<strong>in</strong>go, Kawashima Yuzo, Japan 1956)<br />
© 1956 Nikkatsu Corporation<br />
Kawashima Yuzo<br />
Im Westen nahezu unbekannt, nimmt er <strong>in</strong> der<br />
japanischen Filmgeschichte e<strong>in</strong>e wichtige Stellung<br />
e<strong>in</strong>: Kawashima Yuzo (1918–1963) begann<br />
1938 als Assistent <strong>in</strong> den ShochikuStudios, wo<br />
er mit Filmemachern wie Ozu und Shimazu zusammenarbeitete.<br />
1944 begann er selbst Regie<br />
zu führen und wurde vor allem für se<strong>in</strong>e Tragikomödien<br />
bekannt, die bevorzugt unter kle<strong>in</strong>en<br />
Gaunern oder <strong>in</strong> Bordellen spielen. Imamura<br />
Shohei, der unter Kawashima se<strong>in</strong>e Karriere begann,<br />
zählt ihn zu se<strong>in</strong>en wichtigsten Lehrern.<br />
Kawashimas Filme ziehen den Zuschauer vom<br />
ersten Bild an <strong>in</strong> ihre Welt. Es s<strong>in</strong>d lebhafte Filme,<br />
voller willensstarker und entschlossener<br />
Charaktere, die sich zwischen ihren Wünschen<br />
und der Realität zurechtf<strong>in</strong>den müssen.<br />
THE SUN IN THE LAST DAYS OF THE SHOGUNATE<br />
(Bakumatsu taiyoden, J 1957 | 20.2.) E<strong>in</strong> Bordell<br />
im Vergnügungsviertel Sh<strong>in</strong>agawa im Jahr 1862:<br />
Der junge Samurai Takasugi Sh<strong>in</strong>asku will die<br />
Ausländer aus der Gegend vertreiben. Die beiden<br />
schönsten Geishas des Hauses kämpfen<br />
erbittert um ihren Status als Nummer 1. Der<br />
gewitzte Müßiggänger Saheiji schließlich ist ge<br />
zwungen, se<strong>in</strong>e Schulden im Bordell durch Arbeit<br />
abzuleisten. Kawashimas burleske Komödie<br />
spielt zu e<strong>in</strong>er Zeit gewaltiger gesellschaftlicher<br />
und politischer Umbrüche: Die letzten<br />
Jahre der Shogunate leiten schon den Beg<strong>in</strong>n<br />
der MeijiRestauration e<strong>in</strong>, die den vom Ausland<br />
abgeschotteten Feudalstaat Japan mit dem<br />
Kriegeradel der Samurai <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e moderne Gesellschaft<br />
verwandelte.<br />
SUZAKI PARADISE: RED LIGHT (Suzaki paradise:<br />
Akash<strong>in</strong>go, J 1956 | 21.2.) E<strong>in</strong>e Brücke trennt das<br />
Rotlichtviertel Suzaki von den ehrbaren Vierteln<br />
der Stadt Tokio. E<strong>in</strong>e bl<strong>in</strong>kende Neonbeleuchtung<br />
markiert deutlich die Grenze, die überschreitet,<br />
wer sich durch das Tor begibt. Hier<br />
f<strong>in</strong>det sich das junge, mittellose Paar Yoshigi<br />
(Mihashi Tatsuya) und Tsutue (Aratama Michiyo)<br />
bei ihrer Suche nach Arbeit und e<strong>in</strong>em Zuhause<br />
e<strong>in</strong>. Kurz bevor sie sich wirklich auf die andere<br />
Seite des Flusses begeben, f<strong>in</strong>det die resolute<br />
Tsutue Arbeit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er der kle<strong>in</strong>en Sakebars, die<br />
das Viertel säumen. Unsentimental und ohne<br />
se<strong>in</strong>e Protagonisten zu bewerten, erzählt Kawashima<br />
von Überlebenskämpfen und strategien