22.02.2013 Aufrufe

Hopfner, Simone - Vorarlberger Kinderdorf

Hopfner, Simone - Vorarlberger Kinderdorf

Hopfner, Simone - Vorarlberger Kinderdorf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

LEBENSQUALITÄT UND SUBJEKTIVE FAMILIENBEZIEHUNG AMBULANT BETREUTER KINDER<br />

2.2. Lebensqualität in der Medizin<br />

2.2.1. Gesundheitsbezogene Lebensqualität<br />

Gesundheit ist laut WHO (1995) �ein Zustand völligen körperlichen, geistigen und<br />

sozialen Wohlbefindens und nicht nur das frei sein von Krankheit und Gebrechen�.<br />

Daraus ergibt sich, dass die Behandlung von Krankheiten und die Erfolge von<br />

Gesundheitsmaßnahmen nicht nur an der Häufigkeit und dem Schweregrad des<br />

Auftretens von Krankheiten gemessen werden sollten, sondern auch das<br />

Wohlbefinden miteinbezogen werden muss.<br />

Die Konzentration auf ausschließlich somatische Aspekte von Gesundheit und<br />

Krankheit in der Arzt-Patient-Beziehung wird nicht mehr als ausreichend betrachtet.<br />

Die psychische und soziale Dimension der Gesundheit wird betont und Wohlbefinden<br />

und Handlungsvermögen explizit berücksichtigt. Dadurch rückt die betroffene Person<br />

stärker ins Zentrum ärztlicher Aufmerksamkeit (Bullinger et al, 2000).<br />

Aus dieser Diskussion hat sich der Begriff der �gesundheitsbezogenen<br />

Lebensqualität� entwickelt, da in der Medizin speziell auf gesundheitsnahe Aspekte<br />

des menschlichen Erlebens und Verhaltens eingegangen wird und nicht primär auf<br />

Bereiche wie materielle Sicherheit oder politische Freiheit.<br />

Laut Bullinger et al. (2000) hat sich dieser Begriff in Unterscheidung zum<br />

allgemeinen Terminus der �Lebensqualität�, der �das Maß der Kongruenz zwischen<br />

Bedingungen eines bestimmten Lebensstandards und der subjektiven Bewertung der<br />

dadurch gekennzeichneten Bevölkerungsgruppe� (S. 11) kennzeichnet, in der<br />

klinischen und gesundheitswissenschaftlichen Forschung etabliert.<br />

Der Begriff �gesundheitsbezogene Lebensqualität� ist meist auf eine bestimmte<br />

Erkrankung und die damit verbundenen Einschränkungen eingegrenzt. Die WHO<br />

(1995) hat im Rahmen einer Arbeitsgruppe zur Lebensqualität (WHOQOL) den<br />

Begriff folgendermaßen definiert:<br />

15

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!