Hopfner, Simone - Vorarlberger Kinderdorf
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LEBENSQUALITÄT UND SUBJEKTIVE FAMILIENBEZIEHUNG AMBULANT BETREUTER KINDER<br />
3.1.1.2. Reproduktionsfunktion<br />
Die Nachwuchssicherung gehört zu den Hauptaufgaben, die der Familie<br />
gesellschaftlich zugeschrieben werden. Es existiert nach wie vor die gesellschaftliche<br />
Norm, dass Kinder in Familien hineingeboren und von ihren Eltern sozialisiert werden<br />
(Beham, 1999).<br />
Die Zeugung von Nachkommen führt auf individueller Ebene zur Befriedigung von<br />
sexuellen Bedürfnissen, auf gesellschaftlicher Ebene wird dadurch der Fortbestand<br />
der Bevölkerung gesichert (Schneewind, 1999).<br />
3.1.1.3. Emotionale Stabilisierung der Familienmitglieder<br />
Im Rahmen der Familie wird der familiale Zusammenhalt basierend auf einer<br />
emotionalen Verbundenheit der Mitglieder hergestellt und bewahrt. Die Familie dient<br />
dem Spannungsausgleich und soll Harmonie, Glück und positive Gefühle vermitteln.<br />
Die Familie ist außerdem ein Ort des Rückzugs. Die Gesellschaft stellt an die Familie<br />
hohe Erwartungen, diese Aufgaben zu erfüllen, was deren Leistungserfüllung<br />
erschwert. (Beham, 1999)<br />
3.1.1.4. Erziehung und Sozialisation der Kinder<br />
Die Familie stellt nicht nur die psycho-physische Grundversorgung der Kinder sicher<br />
� darunter fallen Pflege, Ernährung, emotionale Zuwendung und Organisation des<br />
Alltags des Kindes �, sondern sie fördert auch die Entwicklung der Identität und<br />
Persönlichkeit des Kindes durch die dauerhafte Sicherheit von Zugehörigkeit und<br />
Identifikationsmöglichkeiten. (Beham, 1999)<br />
In der Familie kommt es zu einem Erwerb von Kompetenzen, die es dem kindlichen<br />
Individuum ermöglichen, diese für die Gemeinschaft zu nutzen und sich in die<br />
Gesellschaft zu integrieren. (Schneewind, 1999)<br />
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