Hopfner, Simone - Vorarlberger Kinderdorf
Hopfner, Simone - Vorarlberger Kinderdorf
Hopfner, Simone - Vorarlberger Kinderdorf
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
LEBENSQUALITÄT UND SUBJEKTIVE FAMILIENBEZIEHUNG AMBULANT BETREUTER KINDER<br />
3. Subjektive Einschätzung und objektive Einschätzung<br />
Es sollte bei der Auswahl der Instrumente darauf geachtet werden, dass sie nicht<br />
nur eine Beurteilung aus Sicht des Patienten beinhalten, sondern auch die Sicht<br />
der Angehörigen und der professionellen Helfer berücksichtigen.<br />
4. Krankheitsübergreifende versus krankheitsspezifische Erhebungsinstrumente<br />
Für spezifische Krankheiten wurden in letzter Zeit auch spezifische<br />
Erhebungsinstrumente zur Lebensqualität entwickelt.<br />
5. Unabhängigkeit von Symptomen<br />
Lebensqualität sollte eine von den Symptomen unabhängige Dimension sein.<br />
Deshalb dürfen Symptome und Lebensqualitätsitems nicht miteinander vermischt<br />
werden.<br />
6. Selbstbeurteilung versus Interview<br />
Wenn es die Frage des Arbeitsaufwandes zulässt, sollte die Selbstbeurteilung<br />
durch Fragebogen mit einem Interview ergänzt werden.<br />
7. Lebensqualität der Bezugspersonen<br />
Abschließend darf im Kontext der Betreuung der Patienten die Lebensqualität der<br />
betroffenen Angehörigen nicht vergessen werden, die sich durch die Krankheit<br />
ebenfalls verschlechtern kann.<br />
Zur Messung der Lebensqualität scheint die Beantwortung von Fragebögen am<br />
praktikabelsten zu sein. Es sollten dabei die wichtigen Bereiche der<br />
Selbstwahrnehmung des Patienten repräsentiert werden: somatische, psychische<br />
und soziale Prozesse, in die zahlreiche Variablen wie Affekte, Erwartungen und<br />
Stigmatisierung einfließen (Müller-Buhl et al., 2003).<br />
Ravens-Sieberer (1997) nennt drei prinzipielle Fragestellungen, bei denen<br />
Untersuchungen zur gesundheitsbezogenen Lebensqualität eingesetzt werden<br />
können:<br />
19