Hopfner, Simone - Vorarlberger Kinderdorf
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LEBENSQUALITÄT UND SUBJEKTIVE FAMILIENBEZIEHUNG AMBULANT BETREUTER KINDER<br />
2.2.1. Aspekte der gesundheitsbezogenen Lebensqualität<br />
Lebensqualität bezieht sich auf die emotionalen, funktionalen, sozialen und<br />
physischen Aspekte menschlicher Existenz. Mattejat und Remschmidt (2006)<br />
versuchen, den weitläufigen Begriff einzugrenzen und unterscheiden folgende<br />
Aspekte von Lebensqualität:<br />
− die objektiven Lebensbedingungen eines Individuums<br />
Dazu zählen die materiellen und sozialen Rahmenbedingungen und der<br />
objektive Gesundheitszustand, d.h. ob beim betreffenden Individuum<br />
eine Erkrankung oder eine körperliche, geistige oder seelische<br />
Behinderung vorliegt, die die Lebensqualität beeinflusst.<br />
Mattejat spricht hierbei von der Lebensqualität im weiteren Sinne, die<br />
auch die Lebensqualität im engeren Sinne beinhaltet. Diese besteht<br />
aus:<br />
− der objektiven Handlungs- und Funktionsfähigkeit eines Individuums, seiner<br />
sozialen Integration und seiner altersentsprechenden Lebensweise und<br />
− der subjektiven Lebensqualität eines Individuums, verstanden als die<br />
subjektive Wahrnehmung und Beurteilung der oben dargestellten Aspekte aus<br />
der Sicht der Betroffenen.<br />
Halhuber (1991) weist allerdings darauf hin, dass Lebensqualität nicht direkt<br />
beobachtbar ist, sondern aus verschiedenen Komponenten besteht. Diese<br />
Komponenten umfassen nach Bullinger und Ravens-Sieberer (1995):<br />
− das psychische Befinden des Patienten (Angst, Depressionen)<br />
− seine Funktions- und Leistungsfähigkeit in verschiedenen Lebensbereichen<br />
(Beruf, Haushalt, Freizeit)<br />
− die Anzahl und Qualität der Beziehungen zu anderen Menschen (Partner,<br />
Familie, Freunde, Kollegen)<br />
− die körperliche Verfassung des Patienten (Gesundheitszustand,<br />
Beschwerden)<br />
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