Hopfner, Simone - Vorarlberger Kinderdorf
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LEBENSQUALITÄT UND SUBJEKTIVE FAMILIENBEZIEHUNG AMBULANT BETREUTER KINDER<br />
Als Risikofaktoren für starke Symptombelastungen bei den betroffenen Kindern<br />
erwiesen sich eine vom Kind als negativ erlebte Beziehung zum getrennt lebenden<br />
Elternteil, eine Veränderung bzw. Verschlechterung des Erziehungsstils sowie<br />
ungelöste Partnerschaftsprobleme bei den Eltern.<br />
Auch Wilk (1999) beschreibt Trennung als ein für Kinder gravierendes<br />
Verlusterlebnis verbunden mit tiefer Trauer und die darauffolgenden Monate sind<br />
eine Krisenperiode für betroffene Kinder. Die Belastungen gehen aber mit der Zeit<br />
zurück. Wie Kinder auf das Ereignis reagieren und wie sie es bewältigen, hängt aber<br />
auch von ihrem Alter und Entwicklungsstand ab.<br />
So können Kleinkinder mit Verhaltensänderungen in Richtung Aggression reagieren,<br />
während sich Schulkinder eher in eine Traurigkeit zurückziehen. Im Teenager-Alter<br />
kann es wieder zu heftigen Zornreaktionen kommen.<br />
Nicht nur das Alter, auch das Geschlecht des Kindes hat einen Einfluss darauf, wie<br />
es auf die elterliche Trennung reagiert. Knaben scheinen in der ersten<br />
Nachtrennungsphase sichtbar stärker von der Trennung der Eltern beeinträchtigt zu<br />
sein als Mädchen. Diese zeigen häufiger Probleme in der Pubertät und im frühen<br />
Erwachsenenalter (Wilk, 1999).<br />
3.5. Stieffamilien � multiple Elternschaft<br />
Die Stieffamilie besteht � wie die Kernfamilie � aus zwei erwachsenen<br />
Familienmitgliedern und einem oder mehreren Kindern bzw. Stiefkindern. Der<br />
Unterschied zur �intakten Kernfamilie� besteht allerdings darin, dass das getrennt<br />
lebende Elternteil für das Kind ebenfalls einen Teil der Familie darstellt und auch<br />
miteinbezogen werden sollte.<br />
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