22.02.2013 Aufrufe

kk 1322_bearb.p65 - Kulturportal West Ost

kk 1322_bearb.p65 - Kulturportal West Ost

kk 1322_bearb.p65 - Kulturportal West Ost

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

ten kein Platz mehr war. Diese Art war den<br />

Schlesiern bis dahin fremd, weil die Habsburger<br />

gewonnenen Ländern ihre Verwaltungsstrukturen<br />

und damit auch ihre<br />

Individualität beließen. Letztlich, so Prof.<br />

Menzel, führte die Eroberung Schlesiens<br />

durch Preußen zum Aufstieg dieses Staates<br />

zu einer europäischen Macht, zur Neubildung<br />

eines Deutschen Reiches unter Ausschluß<br />

von Habsburg und damit zur preußisch-kleindeutschen<br />

Lösung dieser Frage.<br />

Dr. Werner Chrobak, Mitarbeiter des Instituts<br />

für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte<br />

in Regensburg, untersuchte in seinem<br />

Beitrag „Der neue Berliner Landesherr<br />

und die katholische Kirche in Schlesien“ die<br />

Auswirkungen der Übernahme Schlesiens<br />

durch Friedrich II., der selbst nicht als Christ,<br />

sondern als theistisch geprägter, aufgeklärter<br />

Machtpolitiker zu bezeichnen sei, dessen<br />

Handeln durchgängig von Pragmatis-<br />

mus und Nützlichkeitserwägungen zum Vorteil<br />

des preußischen Staates bestimmt war.<br />

Zwar ließ er den Katholiken wie auch allen<br />

anderen Glaubens- und Religionsfreiheit.<br />

Dies hinderte ihn aber nicht, Geistliche auszuspionieren<br />

und, wenn sie nicht den Ansprüchen<br />

des Staates genügten, des Landes<br />

zu verweisen oder gar hinrichten zu lassen.<br />

Ausländischen Einfluß auf seine Untertanen,<br />

zumal den des Papstes auf die Katholiken,<br />

suchte er zu unterbinden, was ein<br />

angespanntes Verhältnis zwischen der katholischen<br />

Kirche und Friedrich II. zur Folge<br />

hatte. Erst seit Ende der sechziger Jahre des<br />

achtzehnten Jahrhunderts kam es zu einer<br />

Besserung dieser Situation.<br />

Dr. Barbara Mikuda-Hüttel, Scharfbillig,<br />

stellte unter dem Titel „Die schlesische Kunst<br />

der Friedrizianischen Zeit am Beispiel der<br />

Bauten von Carl Gotthard Langhans“ den<br />

Übergang vom österreichischen Barock<br />

Huld und Bühne: Wie auch die „Huldigung der schlesischen Stände“ inszeniert werden wollte,<br />

hat Adolph von Menzel kunstreich dokumentiert Bild: Nationalgalerie Berlin<br />

KK<strong>1322</strong> vom 25. Juli 2012<br />

11

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!