22.02.2013 Aufrufe

kk 1322_bearb.p65 - Kulturportal West Ost

kk 1322_bearb.p65 - Kulturportal West Ost

kk 1322_bearb.p65 - Kulturportal West Ost

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Der exploratorische Imperativ<br />

Das Kant-Forschungsstipendium des Bundeskulturbeauftragten<br />

Am 15. Juni 2012 wurde erstmalig der neu<br />

geschaffene Immanuel-Kant-Forschungspreis<br />

des Beauftragten der Bundesregierung<br />

für Kultur und Medien (BKM) verliehen.<br />

Der nach dem großen Königsberger Philosophen<br />

und Aufklärer Immanuel Kant (1724–<br />

1804) benannte Preis wird für herausragende<br />

Dissertationen und Habilitationsschriften<br />

vergeben, die sich mit der Kultur und Geschichte<br />

der Deutschen im östlichen Europa<br />

befassen.<br />

Ausgezeichnet wurden nun die Züricher<br />

Kunsthistorikerin Dr. des. Britta Dümpelmann<br />

(„Veit Stoß und das Krakauer Marienretabel.<br />

Mediale Zugänge, mediale Perspektiven“),<br />

der Berliner Antisemitismusforscher Dr. des.<br />

Tim Buchen („Antisemitismus in Galizien.<br />

Agitation, Gewalt und Politik gegen Juden in<br />

der Habsburgermonarchie um 1900“) und<br />

der Litauer Historiker Dr. Vasilijus Safronovas<br />

(„Die Konkurrenz der Identitätsideologien<br />

in einer Stadt der westbaltischen<br />

Region: Forschungen am Beispiel Memels<br />

im 20. Jahrhundert“). Dümpelmann und Buchen<br />

erhielten zur Unterstützung der Veröffentlichung<br />

ihrer Arbeiten ein Preisgeld in<br />

Höhe von 2500 Euro, Safronovas für die<br />

Übersetzung seiner Dissertation ins Deutsche<br />

5000 Euro.<br />

Schön und ganz schön nachdenklich:<br />

Glasstudie „Melusine“ Bild: siehe Seite 29<br />

Die Festansprache zur feierlichen Übergabe<br />

des Preises im Bundesinstitut für Kultur<br />

und Geschichte der Deutschen im östlichen<br />

Europa (BKGE) in Oldenburg hielt Dr. Michael<br />

Roik, Ministerialdirigent beim BKM.<br />

Kants „Durst nach Erkenntnis“ bleibe der<br />

Ausgangspunkt jeder Forschung und insbesondere<br />

der Motor jeder guten Dissertation<br />

und Habilitation. Mit dem Kant-Forschungspreis<br />

werde im Bereich der akademischen<br />

Nachwuchsförderung ganz gezielt eine<br />

neue Facette geschaffen. Der Preis sei auch<br />

ein Signal an die Universitäten, Forschungen<br />

zu Kultur und Geschichte der Deutschen<br />

im östlichen Europa zu unterstützen. Bewußt<br />

habe man den Preis grenzüberschreitend<br />

konzipiert, indem er ausdrücklich auch die<br />

Prämierung einer Dissertation oder Habilitation<br />

vorsieht, die in einer ostmittel- oder<br />

osteuropäischen Sprache verfaßt worden<br />

ist und durch die Übersetzung einen deutlich<br />

weiteren Rezipientenkreis erreichen soll.<br />

Investitionen in den akademischen Nachwuchs<br />

sind nach Überzeugung von Michael<br />

Roik von besonderer Bedeutung: „Ich bin<br />

sicher, daß der Immanuel-Kant-Forschungspreis<br />

in die Zukunft wirken wird.“<br />

Der Forschungspreis ist Teil der Wissenschaftsförderung<br />

des BKM nach § 96 BVFG.<br />

Diese soll dazu beitragen, daß das Themenspektrum<br />

von Kultur und Geschichte der<br />

Deutschen im östlichen Europa im akademischen<br />

Diskurs präsent bleibt und dadurch<br />

auch gesamtgesellschaftlich die ihm gebührende<br />

Aufmerksamkeit erfährt. Insofern ist<br />

gerade die Förderung im wissenschaftlichen<br />

Bereich von herausgehobener Bedeutung.<br />

Der BKM als Kulturressort sieht – so führte<br />

Michael Roik weiter aus – die von ihm betriebene<br />

Wissenschaftsförderung als Teil<br />

seiner Kulturpolitik: „Wissenschaftliche Erkenntnis<br />

ist hier kein Selbstzweck, sondern<br />

hat einzufließen in Kulturerhalt und Kulturvermittlung.<br />

Die Wissenschaftsförderung<br />

KK<strong>1322</strong> vom 25. Juli 2012<br />

13

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!