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GFKL Financial Services AG

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Geschäftsbericht 2005


CHRONIK 2005<br />

Januar<br />

Erhöhung des Eigenkapitals um 28 Millionen Euro durch<br />

Ausgabe neuer Aktien<br />

März<br />

Emission des Abs Bonds FAST 2005 Limited im Volumen<br />

von 450 Millionen Euro<br />

Juni<br />

Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung zur Verschmelzung<br />

der Abit Ag auf die Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag<br />

Erstmalig lagert eine deutsche Großbank die Problemkreditbearbeitung<br />

für ungesicherte Kreditengagements vollständig<br />

an einen externen Dienstleister aus – an Gfkl<br />

Start des Leasinggeschäfts in England<br />

August<br />

Bearbeitung der 500.000. Forderung als Outsourcing-<br />

Partner der Versicherungswirtschaft<br />

September<br />

Ausweitung des Leasinggeschäfts der niederländischen<br />

Tochtergesellschaft auf Belgien und Luxemburg<br />

Oktober<br />

Berufung von Herrn Jürgen Baltes als viertes Mitglied in<br />

den Gfkl-Vorstand<br />

November<br />

Handel des insgesamt 100.000. Pc als Spezialist für die<br />

Wiedervermarktung von Investitionsgütern<br />

Dezember<br />

Übernahme der Ada-Has-Gruppe


AUF EINEN BLICK<br />

Umsatzerlöse<br />

2005<br />

2004<br />

0 100 200 300 400 500 600 700 Mio.€<br />

Ergebnis je Aktie (IAS 33)<br />

2005 *<br />

2004 **<br />

0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1,0 €<br />

* 16.533.567 Aktien/Grundkapital ** 14.188.631 Aktien/Grundkapital<br />

Ergebnis vor/nach Steuern<br />

2005<br />

2004<br />

2005<br />

2004<br />

0 5 10 15 20 Mio.€<br />

Eigenkapital<br />

2005<br />

2004<br />

2005<br />

2004<br />

0 5 10 15 20 25 30%<br />

Anzahl der Mitarbeiter<br />

2005<br />

2004<br />

vor Steuern<br />

nach Steuern<br />

Gewichtete<br />

Eigenkapitalrendite<br />

nach<br />

Steuern<br />

Eigenkapitalquote<br />

0 100 200 300 400 500 600 700 800 Mitarbeiter


Kennzahlen 2005 2004 1<br />

Veränderung<br />

T€ T€ %<br />

Umsatzerlöse Bereich Leasing 599.381 502.005 19<br />

Umsatzerlöse Bereich <strong>Financial</strong> Outsourcing 69.712 51.397 36<br />

Umsatzerlöse Bereich Holding 0 765 n/a<br />

Umsatzerlöse gesamt 669.093 554.167 21<br />

Zinsergebnis 37.936 38.319 –1<br />

Sonstige betriebliche Erträge 16.354 24.426 –33<br />

Summe betriebliche Erträge 723.383 616.912 17<br />

Aufwendungen für Leasing 613.421 523.673 17<br />

Aufwendungen für bezogene Waren 5.983 4.143 44<br />

Personalaufwand 34.175 27.363 25<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 44.697 34.350 30<br />

Sonstige Steuern 185 130 42<br />

Operatives Ergebnis vor Abschreibungen 24.922 27.253 –9<br />

Abschreibungen 5.446 7.603 –28<br />

Summe betriebliche Aufwendungen 703.908 597.261 18<br />

Operatives Ergebnis nach Abschreibungen 19.475 19.650 –1<br />

Abschreibungen auf Finanzanlagen 0 1 n/a<br />

Ergebnis aus Beteiligungen an assoz. Unternehmen 8 –617 n/a<br />

Steuern vom Einkommen und Ertrag 2.783 4.893 –43<br />

Auf Minderheiten entfallender Gewinn 1.619 53 >100<br />

Gewinn-/Verlustvortrag aus dem Vorjahr 21.498 7.411 >100<br />

Bilanzgewinn 36.578 21.498 70<br />

Ergebnisentwicklung in den Bereichen<br />

Leasing 13.128 10.140 29<br />

<strong>Financial</strong> Outsourcing 11.913 15.389 –23<br />

<strong>GFKL</strong> <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> <strong>AG</strong> (Holding), Konsolidierung –5.566 –5.878 –5<br />

Ergebnis aus Beteiligungen an assoz. Unternehmen 8 –617 n/a<br />

Neugeschäft Bereich Leasing 494.232 450.911 10<br />

Anzahl Neuverträge 9.287 9.200 1<br />

Durchschnittliche Vertragsgröße 53 49 9<br />

Ergebnis vor Steuern je Mitarbeiter (gewichtet) 29,2 35,4 –18<br />

Summe Aktiva 445.411 394.861 13<br />

Eigenkapital 2 123.399 79.127 56<br />

1 Vorjahreswerte wurden zu Vergleichszwecken unter Anwendung von IAS 8 erstellt.<br />

2 Unter Nichtberücksichtigung der Minderheitenanteile im Eigenkapital, da diese nicht zum wirtschaftlichen<br />

Eigenkapital gehören.


Seite<br />

INHALT<br />

2 Brief an die Aktionäre<br />

6 Bericht des Aufsichtsrats<br />

10 Lagebericht<br />

26 Jahresabschluss 2005 (Ias/Ifrs)<br />

82 Directors’ Holdings<br />

84 Organe der Gesellschaft<br />

86 Glossar<br />

88 Finanzkalender<br />

1


Leasing: Wachstum mit<br />

europäischem Horizont<br />

<strong>Financial</strong> Outsourcing:<br />

Marktstellung ausgebaut<br />

Gfkl-Konzern | Brief an die Aktionäre<br />

»Märkte erweitern« – unter diese Überschrift haben wir die Betrachtung des Geschäftsjahres<br />

2005 gestellt. Denn wir haben 2005 unsere Aktivitäten in allen Geschäftsfeldern ausgebaut,<br />

sowohl mit Blick auf das Produktangebot als auch die Märkte, in denen wir uns<br />

bewegen. Zugleich ist Gfkl durch Akquisitionen weiter gewachsen. Unser Unternehmen<br />

nimmt heute eine Alleinstellung als Dienstleistungsgruppe für <strong>Services</strong> in Finance &It in<br />

Deutschland ein.<br />

In Deutschland haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr die Leasing-Kerngeschäftsfelder<br />

unter anderem mit den Objektarten Medizintechnik, Landmaschinen sowie Schiffe und<br />

Yachten erweitert. Den Anspruch unserer europäischen Wachstumsstrategie unterstreicht<br />

die Ausweitung der niederländischen Aktivitäten in die Nachbarländer Belgien und Luxemburg.<br />

Zudem ist Gfkl seit dem Sommer 2005 auch in England vertreten.<br />

Insgesamt nahm Gfkl 2005 im Geschäftsbereich Leasing Neugeschäft in Höhe von 494,2<br />

Millionen Euro in die Bücher. Das Neugeschäftsvolumen im Leasingsegment stieg damit um<br />

9,6 Prozent (2004: 450,9 Millionen Euro). Davon entfielen 425,4 Millionen Euro auf das<br />

deutsche Leasinggeschäft, was einem Plus von rund acht Prozent gegenüber dem Vorjahr<br />

(393,8 Millionen Euro) entspricht. Das Neugeschäft im europäischen Ausland – mit der erstmalig<br />

für ein volles Geschäftsjahr konsolidierten Universal Leasing Benelux B.V. und der<br />

neu gegründeten Gesellschaft in England – belief sich auf 68,8 Millionen Euro.<br />

Die Geschäftstätigkeit des Leasingbereichs stand auch im Zeichen der ersten Kapitalmarkt-Transaktion<br />

in eigenem Namen im März 2005. Das Volumen des emittierten Abs<br />

Bonds FAST 2005 Limited beträgt 450 Millionen Euro. Damit hat sich Gfkl weitere Unabhängigkeit<br />

in der Refinanzierung geschaffen.<br />

Im Bereich <strong>Financial</strong> Outsourcing haben wir im Geschäftsjahr 2005 unsere Marktposition in<br />

den einzelnen Geschäftsfeldern weiter gestärkt: Als Outsourcing-Partner, der Versicherungen<br />

als erstes Unternehmen in Deutschland nicht nur die Verwaltung und den Einzug offener<br />

Prämienforderungen, sondern auch die Übernahme kompletter Geschäftsprozesse einschließlich<br />

Mitarbeitern anbietet, zählen wir inzwischen zehn Unternehmen aus der Versicherungswirtschaft<br />

zu unseren Kunden. Darüber hinaus haben wir Unternehmen aus der<br />

Telekommunikations- und Energieversorgungsbranche als Kunden gewonnen. Im Geschäftsfeld<br />

It-Wiedervermarktung gehören wir inzwischen zu den führenden Unternehmen<br />

Deutschlands: Allein im Jahr 2005 handelten unsere Spezialisten rund 72.000 Rechner. Das<br />

Volumen der von uns in die laufende Betreuung genommenen Forderungen stieg im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr auf rund 1,5 Milliarden Euro. Und wir konnten uns über ein Qualitätsprädikat<br />

freuen: Die Rating-Agentur Standard &Poor’s stufte Gfkl im Servicer-Rating


herauf. 2004 hatte unser Unternehmen als erstes in Deutschland ein Servicer-Rating erhalten.<br />

Die Einstufung Above Average, Outlook Stable wurde nun mit Outlook Positive um eine<br />

Stufe erhöht und entspricht dem zweitbesten Rating in der 18-stufigen Bewertungsskala.<br />

Gfkl ist damit das Unternehmen mit dem besten Servicer-Rating in Europa. Im Zuge des<br />

Ratings werden die Qualität der Verwaltung laufender Finanzierungsverträge sowie die<br />

Qualität des Managements notleidender Kredit- und Leasingengagements beurteilt.<br />

Im vergangenen Jahr haben die Hauptversammlungen von Abit und Gfkl mit großen<br />

Mehrheiten die Verschmelzung der Abit Ag auf die Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag beschlossen.<br />

Leider konnte die Verschmelzung wegen der Anfechtungen gegen die Beschlüsse der Abit-<br />

Hauptversammlung noch nicht in die Handelsregister eingetragen und damit zum Stichtag<br />

1.Januar 2005 vollzogen werden. Der Verschmelzungsvertrag sieht für diesen Fall einer<br />

späteren Eintragung den Verschmelzungsstichtag 1.Januar 2006 vor.<br />

Das Ergebnis des Geschäftsjahres 2005 ist geprägt von den Investitionen in die Erweiterung<br />

unserer Märkte und den Ausbau der Gfkl-Gruppe. Während die Umsatzerlöse im Konzern<br />

um 21 Prozent von 554,2 Millionen Euro auf 669,1 Millionen Euro zulegten, bewegt sich das<br />

Ergebnis vor Steuern mit 19,5 Millionen Euro annähernd auf Vorjahresniveau (19 Millionen<br />

Euro). So wirkte sich beispielsweise der Markteintritt in England in einer Höhe von rund<br />

zwei Millionen Euro ergebnismindernd aus. Dieses Engagement wird sich jedoch schon im<br />

laufenden Geschäftsjahr auszahlen. So erwarten wir in England 2006 ein Neugeschäft in<br />

Höhe von rund 100 Millionen Euro und das Erreichen der Gewinnschwelle. Die Gfkl-Gruppe<br />

insgesamt bleibt ein Unternehmen mit attraktivem Ertragssteigerungspotential – aufbauend<br />

auf der Kombination aus organischem und akquiriertem Wachstum.<br />

Mit Blick auf die Ergebnisentwicklung ist besonders hervorzuheben, dass Gfkl im vergangenen<br />

Geschäftsjahr die wiederkehrenden Erträge vor Steuern um 29 Prozent von 9,9<br />

Millionen Euro auf 12,8 Millionen Euro steigern konnte. Dies entspricht der Zielsetzung der<br />

Gesellschaft, die Struktur der Erträge auf Nachhaltigkeit auszurichten.<br />

Das Segment Leasing verbuchte vor Steuern ein Ergebnis von 13,1 Millionen Euro (10,1<br />

Millionen Euro), während sich der Ergebnisbeitrag vor Steuern des Segmentes <strong>Financial</strong><br />

Outsourcing im Vorjahresvergleich von 15,4 Millionen Euro auf 11,9 Millionen Euro verminderte.<br />

Hierbei ist jedoch der Sondereffekt in Höhe von 4,5 Millionen Euro zu berücksichtigen,<br />

der sich im Jahr 2004 aus der Auflösung der Bewertungsrücklage für die Anteile an der<br />

phinware Ag ergeben hat. Bereinigt um diesen Effekt bewegt sich das Ergebnis über dem<br />

Vorjahresniveau.<br />

Das Konzernergebnis nach Steuern stieg im Geschäftsjahr 2005 gegenüber 2004 (14,1<br />

Millionen Euro) auf einen Wert von 16,7 Millionen Euro.<br />

2 | 3<br />

Investitionen<br />

in die Zukunft


2006: Kredit, Inkasso,<br />

Software, Systeme<br />

Gfkl-Konzern | Brief an die Aktionäre<br />

In den vergangenen Jahren hat sich Gfkl von einer Leasinggesellschaft zu einem Spezialisten<br />

für <strong>Services</strong> in Finance &It entwickelt, der Lösungen in den Bereichen Kredit, Inkasso, Software<br />

und Systeme anbietet. Aufbauend auf unserer langjährigen Erfahrung als Finanzdienstleistungsunternehmen<br />

sind wir in der Lage, Kunden in jeder Phase des Geschäftsprozesses<br />

bei der Investitionsfinanzierung, Prozessorganisation und Liquiditätssicherung zu<br />

unterstützen. Entsprechend unseren Kernkompetenzen haben wir die Unternehmensstruktur<br />

von Gfkl zu Beginn des Jahres in die vier Segmente Kredit, Inkasso, Software und Systeme<br />

aufgeteilt.<br />

Unsere Stärken im Geschäftsfeld Kredit sind das breite Produktangebot, das die Segmente<br />

Small-Ticket, Mid-Ticket und Project Finance umfasst, sowie die günstige Refinanzierung<br />

über den Geld- und Kapitalmarkt. Operativ wird Gfkl die 2005 begonnene Etablierung<br />

der Marke Universal Leasing im europäischen Ausland weiter ausbauen. Unser Ziel ist,<br />

mittelfristig eine der führenden Leasinggesellschaften in Europa zu werden. Im deutschen<br />

Markt erwartet die Gesellschaft 2006 angesichts der zuversichtlichen Konjunkturprognosen<br />

eine fortgesetzte positive Entwicklung. Aus diesem Geschäft heraus wollen wir zukünftig<br />

stärker als bisher Cross-Selling-Potential zu unseren anderen Geschäftsaktivitäten erschließen.<br />

Denn eine flexible Investitionsfinanzierung ist für Unternehmen die eine Seite der<br />

Medaille; die andere besteht in der zusätzlichen Stärkung von Liquidität durch professionelles<br />

Forderungsmanagement, sei es durch Inkasso-Dienstleistungen oder die Nutzung entsprechender<br />

Spezialsoftware.<br />

Im Geschäftsfeld Inkasso ist die Kompetenz der Gfkl-Gruppe für die Verwaltung und den<br />

Einzug sowie die Bewertung und Übernahme von Forderungen angesiedelt. Das Lösungsportfolio<br />

erstreckt sich über alle Forderungsklassen – von dem Inkasso für Handelsforderungen<br />

im Mittelstand über den Immobilien-Workout bis zur industrialisierten Forderungsabwicklung<br />

im Mengengeschäft und der Übernahme von Non-Performing-Loan-Portfolios.<br />

Darüber hinaus hat Gfkl mit der Gründung eines Joint Ventures in Portugal auch in diesem<br />

Geschäftsfeld erstmals einen Markt außerhalb Deutschlands erschlossen. Im Bereich Inkasso<br />

bestehen ebenfalls Schnittmengen zu anderen Aktivitäten von Gfkl. So knüpfen<br />

unsere Inkasso-Dienstleistungen als »verlängerte Werkbank« an die Fachlichkeit der Softwarelösungen<br />

für das Kredit- und Forderungsmanagement an.<br />

Neben den Softwareprodukten für Kredit- und Forderungsmanagement umfasst das Geschäftsfeld<br />

Software It-Anwendungen und Dienstleistungen in den Bereichen Versicherungsvertrieb,<br />

Bestandsführung, Health Care und Business Intelligence. Wir adressieren mit<br />

unseren Produkten Unternehmen der Kredit- und Versicherungswirtschaft, aber auch<br />

Industrie und Dienstleister sowie Inkassohäuser, Mittelstand und den Public Sector. Insbesondere<br />

der breite Kundenstamm im Finanzdienstleistungssektor, mit rund 70 Prozent der


Sparkassen, fünf der sechs größten Banken sowie Landes- und Privatbanken, bildet die Ausgangsbasis<br />

für den Vertrieb von Leasing- und Inkasso-Produkten; letzteres speziell mit Blick<br />

auf Lösungen für die Auslagerung von Geschäftsprozessen in der Forderungsbearbeitung.<br />

Mit der Übernahme der Ada-Has-Gruppe zu Beginn des laufenden Geschäftsjahres kombinieren<br />

wir im Geschäftsfeld Systeme unsere eigene Kompetenz in der Finanzierung und<br />

der Verwertung von It-Hardware mit der Erfahrung von Ada im Handel, der Installation<br />

und der Wartung solcher Systeme. Unser Ziel ist die Entwicklung neuer Finanzierungsprodukte<br />

im It-Leasing, zum Beispiel in Form von nutzungsabhängigen Preismodellen. Zudem<br />

bieten wir unseren Kunden zukünftig neben der eigentlichen Finanzierung umfassende<br />

Dienstleistungen. Damit positioniert sich Gfkl als Produktinnovator im Markt. Unser<br />

Schwerpunkt wird dabei der Finanzdienstleistungssektor sein. Die führende Marktstellung<br />

als Systemanbieter in der Assekuranz bildet für die Fortentwicklung des Geschäfts eine gute<br />

Voraussetzung.<br />

Gfkl hat im abgelaufenen Geschäftsjahr viel erreicht – strategisch und operativ. Der Dank<br />

des gesamten Vorstands gilt unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die mit viel Engagement,<br />

unternehmerischem Denken und hoher sozialer Kompetenz den Erfolg möglich gemacht<br />

haben. Die Ziele für 2006 sind klar gesteckt: Im laufenden Geschäftsjahr werden wir<br />

mit 2.000 Mitarbeitern die Schwelle von einer Milliarde Euro Umsatz überschreiten. Angesichts<br />

der in diesem Jahr noch notwendigen Aufwendungen für den Ausbau des Unternehmens<br />

und die Restrukturierung von einzelnen Geschäftsfeldern haben wir für 2006 verhaltene<br />

Gewinnerwartungen. Ab dem Jahr 2007 rechnen wir wieder mit einer erheblichen<br />

Ertragssteigerung, die dann auch wieder unserem langfristigen Anspruch an das Gewinnwachstum<br />

entsprechen wird.<br />

Mit herzlichen Grüßen<br />

Dr.Peter Jänsch<br />

(Vorstandsvorsitzender)<br />

4 | 5<br />

Ausblick


Zusammenarbeit zwischen<br />

dem Aufsichtsrat<br />

und dem Vorstand<br />

Themen der<br />

Aufsichtsratssitzungen<br />

im Jahr 2005<br />

Gfkl-Konzern | Bericht des Aufsichtsrats<br />

Der Aufsichtsrat befasste sich im Geschäftsjahr 2005 in vier Sitzungen eingehend mit der<br />

wirtschaftlichen Lage und der strategischen Entwicklung des Unternehmens. Darüber hinaus<br />

hat der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2005 Einzelfragen zum Jahresabschluss und zu<br />

sonstigen für die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft bedeutsamen Themen in gesonderten<br />

Besprechungen mit dem Jahresabschlussprüfer der Gesellschaft ohne Beisein des Vorstands<br />

erörtert. Im Geschäftsjahr 2005 hat der Aufsichtsrat derartige Gespräche im März, April<br />

und November 2005 geführt.<br />

Ferner standen zahlreiche Einzelthemen auf der Tagesordnung, die mit dem Vorstand<br />

behandelt und erörtert wurden. Im Jahresverlauf standen die Geschäftsentwicklungen in<br />

den Bereichen Leasing und <strong>Financial</strong> Outsourcing, die Verschmelzung der Abit Ag auf die<br />

Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag und der Erwerb sämtlicher Anteile an der Ada-Has It Management<br />

Ag im Mittelpunkt der Erörterungen.<br />

Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat in seinen Sitzungen regelmäßig und umfassend<br />

über die Lage des Unternehmens, vor allem über die Entwicklung der Geschäfts- und Finanzlage,<br />

über die Personalsituation sowie über Investitionsvorhaben und grundsätzliche<br />

Fragen der Unternehmenspolitik und Strategie. Er unterrichtete den Aufsichtsrat rechtzeitig<br />

vor seinen Sitzungen anhand schriftlicher Berichte über die wichtigsten finanzwirtschaftlichen<br />

Kennzahlen und legte ihm zustimmungspflichtige Angelegenheiten rechtzeitig zur Beschlussfassung<br />

vor. Diese genehmigte der Aufsichtsrat nach der Prüfung umfangreicher<br />

Unterlagen, Rückfragen an den Vorstand sowie intensiver Erörterungen mit den Mitgliedern<br />

des Vorstands. Über besondere Geschäftsvorgänge wurde der Aufsichtsrat auch zwischen<br />

den Sitzungen umfassend in Kenntnis gesetzt und in dringlichen Fällen um schriftliche Beschlüsse<br />

gebeten. Ferner setzte der Vorstandsvorsitzende den Vorsitzenden des Aufsichtsrats<br />

in regelmäßigen Einzelgesprächen über alle wichtigen Entwicklungen und anstehenden<br />

Entscheidungen in Kenntnis.<br />

In der Aufsichtsratssitzung im März 2005 berichtete der Vorstand – wie auch in den weiteren<br />

Aufsichtsratssitzungen des Jahres – über die aktuelle Situation der Gesellschaft und des<br />

Konzerns und erläuterte neben der Lage der einzelnen Geschäftsbereiche unter anderem<br />

die erfolgreiche Integration der Transned Lease B. V. sowie die geplante Gründung einer<br />

Tochtergesellschaft in Großbritannien (Universal Leasing Ltd.), die im weiteren Verlauf des<br />

Geschäftsjahres erfolgte. Gegenstand der Sitzung war ferner die damals noch in der Planung<br />

befindliche Verschmelzung der Abit Ag, Meerbusch, auf die Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag,<br />

die im Juni 2005 von den Hauptversammlungen beider Gesellschaften beschlossen wurde.<br />

Der Vorstand berichtete dem Aufsichtsrat ferner über die laufenden Maßnahmen zur Refinanzierung<br />

der Gesellschaft und ihre Liquiditätslage und legte einen von der PwC Deutsche<br />

Revision Aktiengesellschaft, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, geprüften Risikobericht<br />

vor, der mit dem Aufsichtsrat erörtert und von diesem geprüft wurde. Des Weiteren


efasste sich der Aufsichtsrat mit der operativen Planung 2005 bis 2007, die vom Vorstand<br />

erläutert und anschließend vom Aufsichtsrat geprüft und genehmigt wurde.<br />

In der Aufsichtsratssitzung im Mai 2005 berichtete der Vorstand im Rahmen seines<br />

Statusberichts neben der turnusmäßigen Berichterstattung unter anderem über die zwischenzeitlich<br />

erfolgte Gründung der Universal Leasing Ltd., Watford. Anschließend befasste<br />

sich der Aufsichtsrat mit dem vom Abschlussprüfer bestätigten Jahresabschluss 2004 der<br />

Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag, dem Konzernabschluss 2004 sowie dem Lagebericht der Gfkl<br />

<strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag und dem Konzernlagebericht 2004. Um in der Sitzung eine fokussierte<br />

Diskussion der Prüfungsergebnisse gemeinsam mit dem Vorstand zu ermöglichen, waren<br />

die Prüfungsergebnisse vom Aufsichtsrat schon in der Woche vor der Bilanzsitzung mit den<br />

Prüfern (für den Einzelabschluss PwC Deutsche Revision Ag, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />

Düsseldorf, und für den Konzernabschluss Ernst &Young Ag, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />

Essen) vorbesprochen worden. Da sich in diesen Vorgesprächen gezeigt hatte,<br />

dass die Vergabe des Prüfungsauftrags an zwei verschiedene Prüfungsgesellschaften mit Ineffizienzen<br />

bei der Erstellung der Abschlüsse verbunden war, entschied sich der Aufsichtsrat,<br />

der Hauptversammlung im Juni allein die Ernst &Young Ag, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />

Essen, zum Abschlussprüfer der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr<br />

2005 vorzuschlagen. Weitere Schwerpunkte der Diskussion waren die Zustimmung des Aufsichtsrats<br />

zu dem geplanten Abschluss eines Verschmelzungsvertrages mit der Abit Ag, die<br />

Ausgliederung der bisherigen Geschäftsbereiche Kreditwirtschaft &Public Sector sowie Industrie,<br />

Dienstleister &Portale der Abit Ag auf eine neue Aktiengesellschaft nach Vollzug<br />

der Verschmelzung sowie der Abschluss eines Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrags<br />

mit der Sbl Mobilien GmbH. Der Aufsichtsrat erteilte in allen drei Fällen nach intensiver<br />

Erörterung und Prüfung seine Zustimmung.<br />

Einen Schwerpunkt der Sitzung im Oktober bildete neben dem Statusbericht des Vorstands<br />

der geplante Erwerb sämtlicher Anteile an der Ada Has Ag, den der Aufsichtsrat im<br />

Anschluss an eine ausführliche Diskussion und Prüfung im Wege eines Konzeptbeschlusses<br />

genehmigte.<br />

Im Dezember standen die Aktivierung von Forderungen gegenüber den ehemaligen Eigentümern<br />

der Sbl Mobilien GmbH, die Entwicklung des Geschäftsbereichs Leasing und das<br />

neue Geschäftsmodell der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag nach einem möglichen Erwerb der<br />

Ada Has Ag im Mittelpunkt der Diskussion. Des Weiteren erläuterte der Vorstand die Operative<br />

Planung für die Jahre 2006 bis 2008, die vom Aufsichtsrat geprüft und nach ausführlicher<br />

Diskussion genehmigt wurde.<br />

In der Sitzung des Aufsichtsrats im Mai 2005 wurde die von der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag<br />

freiwillig abgegebene Entsprechenserklärung gemäß §161 AktG zum Deutschen Corporate<br />

Governance-Kodex an zwischenzeitlich eingetretene Veränderungen angepasst und verabschiedet.<br />

Der Aufsichtsrat befasste sich in seiner Sitzung im Dezember 2005 erneut mit der<br />

6 | 7<br />

Corporate Governance


Bildung von Ausschüssen<br />

im Aufsichtsrat<br />

Personalia des<br />

Aufsichtsrats<br />

Personalia des Vorstands<br />

Gfkl-Konzern | Bericht des Aufsichtsrats<br />

Entsprechenserklärung und verabschiedete diese im Hinblick auf die zwischenzeitlich erfolgte<br />

Erweiterung des Aufsichtsrats auf sechs Mitglieder in leicht abgeänderter Fassung.<br />

Mögliche Interessenkonflikte im Zusammenhang mit dem Erwerb der Ada Has Ag wurden<br />

dadurch vermieden, dass das betreffende Mitglied des Aufsichtsrats sich an der Behandlung<br />

relevanter Themen nicht beteiligte.<br />

Im Anschluss an die Erweiterung des Aufsichtsrats von drei auf sechs Mitglieder erörterte<br />

der Aufsichtsrat die Bildung von Ausschüssen. Im Hinblick auf die derzeitige Aktionärsstruktur<br />

der Gesellschaft gelangte der Aufsichtsrat zu dem Ergebnis, dass die Bildung von<br />

Ausschüssen derzeit nicht zweckmäßig ist und kam überein, diese Frage zu gegebener Zeit<br />

erneut zu prüfen. Der Aufsichtsrat wird allerdings bei Bedarf Arbeitsgruppen bilden, um<br />

Gremienentscheidungen vorzubereiten. In diesem Zusammenhang wird der Aufsichtsrat an<br />

seiner geübten Praxis festhalten, Einzelfragen zum Jahresabschluss und zu sonstigen für die<br />

wirtschaftliche Lage der Gesellschaft bedeutsamen Themen in gesonderten Besprechungen<br />

mit dem Jahresabschlussprüfer der Gesellschaft ohne Beisein des Vorstands vorab zu erörtern.<br />

Wie bereits eingangs erwähnt, hat der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2005 derartige<br />

Gespräche im März, April und November 2005 geführt. Darüber hinaus hat unmittelbar vor<br />

der Aufsichtsratssitzung im Dezember 2005 ein vorbereitendes Gespräch mit dem Jahresabschlussprüfer<br />

und dem Vorstand stattgefunden, in dem die Aktivierung von Forderungen<br />

gegenüber den ehemaligen Eigentümern der Sbl Mobilien GmbH erörtert wurde.<br />

Nachdem Herr Dr.Franz-Wilhelm Hopp die Niederlegung seines Amtes zum Ende der Aufsichtsratssitzung<br />

im März 2005 erklärt hatte, stimmte die Hauptversammlung im Juni 2005<br />

im Hinblick auf die zwischenzeitlich erfolgte Beteiligung der Fi Equity Partners B. V. an der<br />

Gesellschaft dem Vorschlag zu, den Aufsichtsrat von drei auf sechs Mitglieder zu erweitern,<br />

und wählte auf Vorschlag des Aufsichtsrats die Herren Dr.Daniel von Borries (für den zuvor<br />

ausgeschiedenen Dr.Franz Wilhelm Hopp), Roy Campbell (für den zuvor ausgeschiedenen<br />

Peter Cirenza), Mike Jarred, Prof. Dr.Dr.h.c. Theodor Baums und Dr.Norbert Emmerich zu<br />

Mitgliedern des Gremiums. Da die Aktionärin Mlq Investors L. P. im Anschluss an die im Januar<br />

2005 durchgeführte Kapitalerhöhung mit nur noch weniger als 25 Prozent am Grundkapital<br />

der Gesellschaft beteiligt war, war diese nicht länger berechtigt, ein Mitglied in den<br />

Aufsichtsrat zu entsenden. Das in der Satzung der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag festgeschriebene<br />

Entsendungsrecht der Mlq Investors L. P. wurde daher durch Beschluss der Hauptversammlung<br />

im Juni 2005 aufgehoben. An die Stelle des bis dahin in den Aufsichtsrat entsandten<br />

Peter Cirenza wurde Herr Roy Campbell als Vertreter für Mlq Investors L. P. in den<br />

Aufsichtsrat gewählt.<br />

Im Verlauf des Jahres hat der Aufsichtsrat über verschiedene Vorstandsangelegenheiten<br />

entschieden. Im März 2005 beschloss der Aufsichtsrat die Wiederbestellung von Herrn


Dr.Till Ergenzinger mit Wirkung vom 1. Januar 2006 für die Dauer von fünf Jahren bei unveränderter<br />

Zuständigkeit. Des Weiteren wurde Herr Jürgen Baltes im Oktober 2005 zum<br />

weiteren Vorstandsmitglied der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag für die Zeit bis zum 31.August<br />

2010 bestellt.<br />

Der Jahresabschluss 2005 der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag und der Lagebericht sind unter<br />

Einbeziehung der Buchführung von der Ernst &Young Ag, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />

Essen, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.<br />

Dies gilt auch für den nach International <strong>Financial</strong> Reporting Standards (Ifrs) aufgestellten<br />

und um einen Konzernlagebericht ergänzten Konzernabschluss. Der vorliegende Ifrs-Konzernabschluss<br />

befreit gemäß §292 Hgb von der Pflicht zur Aufstellung eines Konzernabschlusses<br />

nach deutschem Recht.<br />

Die Abschlussunterlagen sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers haben dem<br />

Aufsichtsrat vorgelegen. Sie wurden vom Aufsichtsrat eingehend geprüft und im Beisein des<br />

Abschlussprüfers, der über die Ergebnisse seiner Prüfung berichtete, erörtert. Der Aufsichtsrat<br />

hat sich dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer angeschlossen und<br />

im Rahmen seiner eigenen Prüfung festgestellt, dass Einwendungen nicht zu erheben sind.<br />

Mit der Beurteilung der Forderung der Sbl Mobilien GmbH gegen die Resba GmbH i. L. in<br />

Höhe von insgesamt 28 Millionen Euro (einschließlich Zinsen) durch den Abschlussprüfer<br />

hat sich der Aufsichtsrat intensiv beschäftigt und stimmt nach ausführlicher Diskussion und<br />

Prüfung der Bewertung des Abschlussprüfers zu. Der Aufsichtsrat billigt die vom Vorstand<br />

aufgestellten Abschlüsse. Damit ist der Jahresabschluss festgestellt.<br />

Der Aufsichtsrat dankt der Unternehmensleitung sowie den ausgeschiedenen Mitgliedern<br />

des Aufsichtsrats. Außerdem dankt der Aufsichtsrat allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

der Gfkl-Gruppe für das hohe persönliche Engagement und ihre Leistung im Geschäftsjahr<br />

2005.<br />

Essen, im April 2006<br />

Georg F.Thoma<br />

(Vorsitzender des Aufsichtsrats)<br />

8 | 9<br />

Prüfung des<br />

Jahresabschlusses 2005


Gfkl-Konzern | Lagebericht<br />

L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />

Seite<br />

11 1. Geschäft und Rahmenbedingungen<br />

18 2. Ertragslage<br />

18 3. Finanzlage<br />

19 4. Vermögenslage<br />

19 5. Ereignisse nach Ablauf des Geschäftsjahres 2005<br />

19 6. Entwicklung und Management von Risiken<br />

24 7. Ausblick


1. GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN<br />

Die Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag, Essen, wurde 1992 als Leasinggesellschaft gegründet und<br />

hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der führenden deutschen Spezialanbieter in<br />

den Geschäftsfeldern Leasing und <strong>Financial</strong> Outsourcing entwickelt. Zu den Kernkompetenzen<br />

von Gfkl zählt neben der Investitionsgüterfinanzierung die Bereitstellung von Dienstleistungen<br />

und Software rund um das Forderungsmanagement von Banken, Versicherungen,<br />

Industrieunternehmen und Mittelstand.<br />

Über seine Tochtergesellschaften bietet Gfkl im Leasinggeschäft das gesamte Dienstleistungsportfolio<br />

für die Finanzierung mobiler Investitionsgüter im Small- bis Mid-Ticket-<br />

Segment sowie im Project Finance an. Dies schließt sowohl die Verwaltung der daraus resultierenden<br />

Forderungsbestände als auch die Verwertung von Investitionsgütern aus<br />

ausgelaufenen oder notleidenden Leasingverträgen durch den Geschäftsbereich <strong>Financial</strong><br />

Outsourcing ein.<br />

Im Bereich <strong>Financial</strong> Outsourcing besteht die Geschäftstätigkeit der Gfkl-Gruppe aus<br />

Dienstleistungen für die Verwaltung, den Einzug und den Kauf von Forderungen und Forderungspaketen.<br />

Das Unternehmen spricht damit insbesondere Unternehmen der Kredit- und<br />

Versicherungswirtschaft sowie des Telekommunikations- und Energieversorgungssektors<br />

an. Ferner umfasst die Geschäftstätigkeit den Kauf und die Bündelung von Forderungsportfolios<br />

zur Verbriefung am Geld- oder Kapitalmarkt im Rahmen von Abs-Transaktionen und<br />

Abcp-Programmen. Die Entwicklung von Softwareanwendungen für die Bearbeitung und<br />

Beitreibung von Außenständen komplettiert innerhalb der Gfkl-Gruppe das Leistungsportfolio<br />

entlang der Wertschöpfungskette von Forderungen.<br />

Mit der Ende des Geschäftsjahres vereinbarten Übernahme des Systemhauses Ada-Has<br />

erweitert Gfkl seine Kompetenz in den Geschäftsfeldern It-Leasing und It-Remarketing wesentlich<br />

zu einem umfassenden Marktauftritt als It-Partner von Großunternehmen und<br />

Mittelstand. Auf die Ziele und strukturellen Veränderungen, die sich mit der Übernahme<br />

verbinden, wird im Ausblick des vorliegenden Lageberichts eingegangen.<br />

Die Gesellschaft besitzt eine Holdingfunktion für zwölf Tochter- beziehungsweise Enkelgesellschaften,<br />

an denen die Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag zu je 100 Prozent beteiligt ist. Die<br />

Tochtergesellschaften im Geschäftsbereich Leasing sind die Universal Leasing GmbH, die<br />

Rcu Leasing GmbH &Co.Kg, die Rcu Leasing Verwaltungsgesellschaft mbH und die Sbl<br />

Mobilien GmbH sowie die Universal-Vermietungs-GmbH, welche eine 100-prozentige Tochtergesellschaft<br />

der Universal Leasing GmbH, Essen, ist. Des Weiteren hält die Gesellschaft<br />

100 Prozent der Anteile an der Universal Leasing Benelux B.V., Eindhoven, Niederlande<br />

(vormals: Transned Lease B. V.), die sie im Jahr 2004 erwarb. Im Jahr 2005 gründete die Gesellschaft<br />

eine 100-prozentige Tochtergesellschaft in Großbritannien, die Universal Leasing<br />

Ltd., Watford, sowie – als 100-prozentige Tochtergesellschaft der Universal Leasing Ltd. –<br />

die Proceed Asset Trading Ltd., Watford. Die Tochtergesellschaften im Geschäftsbereich<br />

<strong>Financial</strong> Outsourcing sind die Proceed Portfolio <strong>Services</strong> GmbH, die Proceed Securitization<br />

<strong>Services</strong> GmbH, die Proceed Asset Trading GmbH sowie die Sirius Inkasso GmbH.<br />

Des Weiteren hält die Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag per 31.Dezember 2005 62,84 Prozent<br />

der Aktien des Software- und Dienstleistungsanbieters Abit Ag, der Softwareprodukte für<br />

standardisiertes, automatisiertes Forderungsmanagement sowie vielfältige Dienstleistungen<br />

für die Optimierung interner Prozesse und umfassendes Risikomanagement zur Verfügung<br />

stellt. Die Gesellschaft und die Abit Ag haben am 27.Juni 2005 einen Verschmelzungsver-<br />

10 | 11<br />

Das Unternehmen<br />

Rechtliche Grundlagen


Verteilung des Aktienbesitzes<br />

zum 31. 12. 2005<br />

24,99%<br />

24,79%<br />

16,94%<br />

4,98%<br />

28,30%<br />

FI Equity Partners B. V.<br />

MLQ Investors L. P.<br />

ERGO Versicherungsgruppe<br />

WestLB <strong>AG</strong><br />

Sonstige institutionelle und<br />

private Investoren sowie Mitarbeiter<br />

und Management<br />

Gesellschafterstruktur<br />

Wirtschaftliche<br />

Rahmenbedingungen<br />

Gfkl-Konzern | Lagebericht<br />

trag geschlossen, wonach die Abit Ag – vorbehaltlich einer Eintragung der Verschmelzung<br />

in die Handelsregister der Gesellschaften bis zum 31.März 2006 – mit Stichtag zum 1.Januar<br />

2005 auf die Gesellschaft verschmolzen werden soll. Die Hauptversammlungen der<br />

Abit Ag und der Gesellschaft vom 21. beziehungsweise 22.Juni 2005 hatten der Verschmelzung<br />

zugestimmt. Die Eintragung der Verschmelzung in die Handelsregister der Gesellschaften<br />

ist bis zu dem Stichtag 31.März 2006 noch nicht erfolgt. Für diesen Fall sieht der Verschmelzungsvertrag<br />

vor, die Verschmelzung der Abit Ag auf die Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag<br />

zum 1.Januar 2006 vorzunehmen.<br />

Mit den Tochtergesellschaften Universal Leasing GmbH, Sbl Mobilien GmbH, Proceed<br />

Portfolio <strong>Services</strong> GmbH, Sirius Inkasso GmbH, Proceed Asset Trading GmbH und Proceed<br />

Securitization GmbH besteht eine umsatzsteuerliche, gewerbesteuerliche und körperschaftssteuerliche<br />

Organschaft. Mit diesen Beteiligungen bestehen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträge.<br />

Der Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag mit der Universal<br />

Leasing GmbH wurde mit Ablauf des 31.Dezember 2005 aufgehoben.<br />

Zum 31.Dezember 2005 sind zu 24,99 Prozent Fi Equity Partners B. V., eine 100-prozentige<br />

Tochtergesellschaft der Abn Amro Bank N. V., und zu 24,79 Prozent Mlq Investors L. P., eine<br />

mittelbare 100-prozentige Tochtergesellschaft der Goldman Sachs Group, Inc., beteiligt. Die<br />

Ergo Versicherungsgruppe Ag ist mittelbar über eine 100-prozentige Beteiligung der Ergo-<br />

Gesellschaften Victoria Versicherung Ag und der Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs<br />

Ag an der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag zu 16,94 Prozent beteiligt. Darüber hinaus hält<br />

die WestLb Ag, Düsseldorf/Münster, 4,98 Prozent des Aktienkapitals. Die übrigen Anteile<br />

befinden sich im Streubesitz institutioneller und privater Investoren sowie der Vorstandsmitglieder<br />

und Mitarbeiter.<br />

Im Jahr 2005 war ein moderates gesamtwirtschaftliches Wachstum in Höhe von 0,9 Prozent<br />

(nach 1,6 Prozent im Vorjahr) zu verzeichnen. Eine schwache Binnennachfrage trug dazu<br />

nur in geringem Maße bei. Mit einem Anteil von 0,7 Prozentpunkten bewirkten dagegen die<br />

Ausfuhren einen Großteil des Wachstums.<br />

In einer KfW-Studie aus dem Jahr 2005 beklagen 42 Prozent der befragten Unternehmen<br />

eine spürbar schwieriger gewordene Kreditaufnahme. In diesem Zusammenhang zeigt sich,<br />

dass insbesondere Leasing als alternativer Finanzierungsform im Mittelstand hohe Bedeutung<br />

zukommt. Bei gesamtwirtschaftlichen Investitionen in Höhe von 266,1 Milliarden Euro<br />

(+1,4 Prozent gegenüber 2004) belief sich der Anteil der leasingfinanzierten Anschaffungen<br />

im Jahr 2005 nach vorläufigen Schätzungen des Branchenverbandes auf 19,2 Prozent<br />

(2004: 17,9 Prozent). Daraus ergibt sich für das Leasinggeschäft ein Gesamtvolumen der Anschaffungswerte<br />

in Höhe von 51,1 Milliarden Euro. Gegenüber dem Wert des Jahres 2004<br />

mit 47 Milliarden Euro bedeutet dies eine Steigerung von 8,7 Prozent. Das herstellerunabhängige<br />

Leasing wuchs dabei um 10,9 Prozent auf 28,6 Milliarden Euro (2004: 25,8 Milliarden<br />

Euro). Ein über dem durchschnittlichen gesamtwirtschaftlichen Investitionswachstum<br />

liegender Anstieg war mit 3,7 Prozent im Bereich Ausrüstungsinvestitionen zu verzeichnen<br />

(von 174,2 Milliarden Euro auf 180,1 Milliarden Euro). Dabei belief sich der Leasinganteil im<br />

Mobiliengeschäft auf 24,6 Prozent (44,4 Milliarden Euro). Rund jede vierte Ausrüstungsinvestition<br />

wurde somit über Leasing finanziert.<br />

Das Verschuldungs- und Insolvenzgeschehen in Deutschland prägt den Markt für Inkasso-Dienstleistungen<br />

und für Software zur effizienten Forderungsbearbeitung und Forderungsvollstreckung.<br />

Der Anteil der Unternehmen, die Forderungsverluste von mehr als


einem Prozent ihres Umsatzes erleiden, stieg im Jahr 2005 von 17 Prozent auf 18,5 Prozent.<br />

Weitere 16,1 Prozent verloren bis zu einem Prozent durch säumige Zahler oder Insolvenzen.<br />

Zahlungsausfälle können dabei insbesondere für unterkapitalisierte Unternehmen mit einer<br />

Eigenkapitalquote von weniger als zehn Prozent (immerhin 36,6 Prozent aller deutschen<br />

Unternehmen) Existenz bedrohende Ausmaße annehmen.<br />

Während im Jahr 2005 die Zahl der Unternehmensinsolvenzen mit einem Wert von<br />

37.900 Unternehmen (2004: 39.270) auf hohem Niveau leicht rückläufig war, zeigte sich bei<br />

den Verbraucherinsolvenzen, wie in den Vorjahren, ein dramatisch zu nennender Anstieg<br />

von 35,2 Prozent auf 66.400 Fälle. Mehr als 3,1 Millionen Privathaushalte galten 2005 als<br />

überschuldet, waren also nicht in der Lage, mit ihren regelmäßigen Einnahmen die laufenden<br />

Ausgaben zu decken. Die Schuldnerquote insgesamt, definiert als der Anteil der Privatpersonen<br />

in Deutschland, über die juristische Negativmerkmale oder negative Zahlungserfahrungen<br />

vorliegen, belief sich im Januar 2005 allein auf Basis der von der Creditreform<br />

erfassten Daten auf 10,4 Prozent, das heißt, jeder neunte Bundesbürger zeigte Auffälligkeiten<br />

im Zahlungsverhalten.<br />

In der Kreditwirtschaft bestand auch im vergangenen Jahr erheblicher Bedarf an dem<br />

Verkauf von zahlungsgestörten Krediten (Non-Performing Loans) an Investoren und Servicegesellschaften.<br />

Neben einer Reihe veröffentlichter Npl-Transaktionen im Großbankenbereich<br />

mit Milliardenvolumina war im Sparkassensektor eine größere Zahl kleinerer Transaktionen<br />

zu beobachten. Insgesamt schätzen Marktbeobachter das Gesamtvolumen der<br />

2005 zum Verkauf gestandenen Npl-Pakete auf rund 20 Milliarden Euro, das Volumen der<br />

in den kommenden Jahren in Deutschland noch zum Verkauf stehenden Kredite wird auf<br />

rund 160 Milliarden Euro geschätzt.<br />

Höhepunkte<br />

1. Gfkl steigerte im vergangenen Geschäftsjahr seinen Umsatz von 554,2 Millionen Euro<br />

auf 669,1 Millionen Euro, der Konzernjahresüberschuss stieg von 14,1 Millionen Euro<br />

auf 16,7 Millionen Euro.<br />

2. Das Neugeschäftsvolumen im Leasingsegment stieg um 9,6 Prozent von 450,9 Millionen<br />

Euro auf 494,2 Millionen Euro. Davon entfielen 425,4 Millionen Euro auf das deutsche<br />

Leasinggeschäft, 68,8 Millionen Euro auf die Märkte im europäischen Ausland.<br />

3. Die Expansion in andere europäische Märkte wurde mit der Gründung der englischen<br />

Universal Leasing Ltd. und der Ausweitung des Marktauftritts der Universal Leasing<br />

Benelux B. V. nach Belgien und Luxemburg weiter vorangetrieben.<br />

4. Als Spezialist für die qualifizierte, anspruchsvolle Forderungsbetreuung übernahm die<br />

Gfkl-Tochter Sirius Inkasso GmbH nach nur 18-monatiger Geschäftstätigkeit die<br />

500.000. Forderung in die Bearbeitung. Gfkl erhielt darüber hinaus ein Servicer-Mandat<br />

von einer Großbank, die damit als erste in Deutschland die Problemkreditbetreuung im<br />

Privatkundengeschäft vollständig an einen externen Partner ausgelagert hat.<br />

5. Im Juni 2005 beschlossen die Hauptversammlungen der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag<br />

und der Abit Ag die Verschmelzung der Abit Ag auf die Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag.<br />

6. Mit der im Dezember 2005 bekannt gegebenen Übernahme der Ada-Has-Gruppe durch<br />

Gfkl wird das Geschäftsmodell der Gfkl wesentlich fortentwickelt. Zukünftig wird das<br />

Unternehmen Lösungen in den Segmenten Kredit, Inkasso, Software und Systeme anbieten.<br />

12 | 13<br />

Geschäftsentwicklung<br />

Leasingneugeschäft 2005<br />

Deutschland<br />

Ausland<br />

425,4 Mio.€<br />

68,8 Mio.€


Neugeschäft<br />

Universal Leasing GmbH<br />

500 Mio.€<br />

400 Mio.€<br />

300 Mio.€<br />

200 Mio.€<br />

100 Mio.€<br />

0<br />

Neugeschäft Universal<br />

Leasing Benelux B. V.<br />

60 Mio.€<br />

50 Mio.€<br />

40 Mio.€<br />

30 Mio.€<br />

20 Mio.€<br />

10 Mio.€<br />

0<br />

2004<br />

2005<br />

2004<br />

2005<br />

Gfkl-Konzern | Lagebericht<br />

Leasing<br />

Universal Leasing GmbH (Deutschland)<br />

Die Universal Leasing GmbH erweiterte im Geschäftsjahr 2005 ihre Kerngeschäftsfelder<br />

um eine Reihe weiterer Objektarten. Dazu gehören unter anderem die Bereiche Boote und<br />

Yachten, Medizintechnik, Fertigungsmaschinen für die Kunststoffverarbeitung sowie Landmaschinen.<br />

In letzterem Markt adressiert die Gesellschaft mit ihren Lösungen den wachsenden<br />

Bedarf nach einer saisonalen Ratengestaltung, die den betriebswirtschaftlich optimierten<br />

Einsatz von Landmaschinen ermöglicht.<br />

Im Geschäftsjahr 2005 nahm die Universal Leasing GmbH Neugeschäft in Höhe von<br />

425,4 Millionen Euro in die Bücher, was einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr (393,8<br />

Millionen Euro) von acht Prozent entspricht. Aufgrund eines gewachsenen Anteils des Großgeschäfts<br />

verminderte sich zugleich die absolute Zahl der abgeschlossenen Leasing- und<br />

Mietkaufverträge auf 7.679 (2004: 8.086). Das Ergebnis vor Steuern konnte die Universal<br />

Leasing GmbH im abgelaufenen Geschäftsjahr bei einem Umsatz von 524 Millionen Euro<br />

(468 Millionen Euro) auf einen Wert von 6,3 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr (3 Millionen<br />

Euro) mehr als verdoppeln.<br />

Universal Leasing Ltd. (England)<br />

Die im abgelaufenen Geschäftsjahr gegründete, in Watford bei London ansässige Konzerntochter<br />

Universal Leasing Ltd. nahm zum 1.Juni 2005 ihren Geschäftsbetrieb auf. In den<br />

ersten sieben Monaten ihrer Geschäftstätigkeit akquirierte die Gesellschaft Neugeschäft in<br />

Höhe von 11,8 Millionen Euro. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet die Universal Leasing<br />

Ltd. angesichts der guten Auftragssituation eine deutliche Steigerung des Neugeschäfts.<br />

Aufgrund der Aufwendungen für den Aufbau des operativen Geschäftsbetriebs weist die Gesellschaft<br />

im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Fehlbetrag vor Steuern in Höhe von –1,7<br />

Millionen Euro aus. Für die Wiedervermarktung mobiler Investitionsgüter aus ausgelaufenen<br />

oder notleidenden Leasingverträgen wurde als Tochtergesellschaft der Universal<br />

Leasing Ltd. am 22.Dezember 2005 die Proceed Asset Trading Ltd. gegründet.<br />

Universal Leasing Benelux B. V. (Niederlande, Belgien, Luxemburg)<br />

Die Firmierung der vormaligen Transned Lease B.V. wurde im September 2005 in Universal<br />

Leasing Benelux B. V. geändert. Damit soll zum einen die Ausdehnung des Marktauftritts<br />

von dem Stammmarkt Niederlande in die Nachbarländer Belgien und Luxemburg<br />

unterstrichen werden. Zum anderen entspricht die Übernahme des Universal-Brandings<br />

der 2005 eingeleiteten Erweiterung der Kerngeschäftsfelder außerhalb des Nutzfahrzeuggeschäfts.<br />

Zu den neuen Produktbereichen der Universal Leasing Benelux B.V. zählen It-<br />

Systeme, Land- und Forstwirtschaftsmaschinen, Konstruktions- und Produktionsmaschinen<br />

sowie Medizintechnik. Das Neugeschäft der Universal Leasing Benelux B. V. belief sich im<br />

Geschäftsjahr 2005 mit 57,1 Millionen Euro auf Vorjahresniveau (57,1 Millionen Euro), das<br />

Ergebnis vor Steuern lag im Berichtszeitraum bei einem Wert von 1,8 Millionen Euro.<br />

Rcu Leasing GmbH&Co.Kg, Rcu Leasing Verwaltungsgesellschaft mbH, Sbl Mobilien GmbH<br />

Die Gesellschaften hatten bereits ihre operative Tätigkeit am Markt eingestellt und<br />

haben deshalb im abgelaufenen Geschäftsjahr kein weiteres Neugeschäft generiert.<br />

Refinanzierung<br />

Die Geschäftstätigkeit des Leasingbereichs stand auch im Zeichen der ersten Kapital-


markt-Transaktion in eigenem Namen im März 2005. Das Volumen des emittierten Abs<br />

Bonds FAST 2005 Limited beläuft sich auf 450 Millionen Euro. Damit hat sich Gfkl weitere<br />

Unabhängigkeit in der Refinanzierung geschaffen. Begleitend zur Ausweitung der Kerngeschäftsfelder<br />

in der Universal Leasing Benelux B.V. wurden die Refinanzierungsprogramme<br />

FAST 2005 und TULIP für die entsprechenden Objektklassen geöffnet.<br />

<strong>Financial</strong> Outsourcing<br />

Proceed Portfolio <strong>Services</strong> GmbH<br />

Die Proceed Portfolio <strong>Services</strong> GmbH steigerte im abgelaufenen Geschäftsjahr das<br />

Volumen der in die laufende Betreuung genommenen Forderungen auf rund 1,5 Milliarden<br />

Euro. Unter anderem gewann die Gesellschaft ein Servicer-Mandat zur Abwicklung eines<br />

Kreditportfolios im dreistelligen Millionenbereich von einer deutschen Großbank. Zum<br />

31.Dezember 2005 entfielen bereits 44 Prozent der treuhänderisch bearbeiteten Forderungen<br />

auf Immobilien- und Konsumentenkredite. Der kumulierte Wert aller bisher verwalteten<br />

Forderungen liegt bei rund 3 Milliarden Euro. Die Umsatzerlöse beliefen sich im Berichtszeitraum<br />

auf 15,1 Millionen Euro (2004: 16,9 Millionen Euro). Das Unternehmen erwirtschaftete<br />

ein Ergebnis vor Steuern von 1,9 Millionen Euro (2004: 3,1 Millionen Euro).<br />

Im zweiten Quartal 2005 sicherte sich die Gfkl-Gruppe ein langfristig angelegtes Mandat<br />

als Servicer für die Abwicklung notleidender ungesicherter Kreditengagements einer<br />

deutschen Großbank. Diese hat als erste in Deutschland ihre Problemkreditbearbeitung in<br />

diesem Segment vollständig an einen externen Dienstleister ausgelagert.<br />

Neben der operativen Tätigkeit hervorzuheben ist die Heraufstufung des Servicer-<br />

Ratings der Proceed Portfolio <strong>Services</strong> GmbH durch die Rating-Agentur Standard &Poor’s<br />

zum Jahreswechsel, die im Geschäftsjahr 2005 vorbereitet wurde. 2004 hatte die Proceed<br />

Portfolio <strong>Services</strong> GmbH als erstes deutsches Unternehmen ein Servicer-Rating erhalten.<br />

Die Einstufung Above Average, Outlook Stable wurde mit Outlook Positive um eine Stufe<br />

erhöht und entspricht somit dem zweitbesten Rating in der 18-stufigen Bewertungsskala.<br />

Das Servicer-Rating umfasst die Kategorien Primary Servicer und Special Servicer im Bereich<br />

Equipment Finance. Die Einstufung beurteilt die Qualität von Abwicklungskapazitäten,<br />

in diesem Fall für Investitionsgüterfinanzierungen, die im Rahmen von Asset Backed Securities-Emissionen<br />

benötigt werden. Das Primary Servicer-Rating bewertet die Qualität der<br />

Verwaltung laufender Finanzierungsverträge, das Special Servicer-Rating die Qualität des<br />

Managements notleidender Kredit- und Leasingengagements. Als positiv beurteilt die Agentur<br />

insbesondere die Berufserfahrung und Marktkenntnis des Managements, das Dokumentationswesen,<br />

Risikomanagement und Cash-Management in allen wesentlichen Unternehmensbereichen,<br />

die technologische Infrastruktur sowie das Netzwerk der eng mit der Proceed<br />

Portfolio <strong>Services</strong> GmbH kooperierenden Konzerntochter Proceed Asset Trading GmbH in<br />

der Vermarktung von Investitionsgütern.<br />

Sirius Inkasso GmbH<br />

In ihrem ersten vollen Geschäftsjahr seit der Aufnahme des operativen Betriebs im April<br />

2004 hat die Sirius Inkasso GmbH ihre Marktposition als Anbieter von spezialisierten<br />

Inkasso-Dienstleistungen in der deutschen Versicherungswirtschaft ausgebaut. So übernahm<br />

die Gesellschaft allein in der Assekuranz Mandate von acht Unternehmen für die Verwaltung<br />

und Beitreibung offener Prämienforderungen. Darüber hinaus gewann die Sirius<br />

Inkasso GmbH Mandate aus weiteren Branchen, unter anderem aus der Telekommunikationsbranche.<br />

Im August 2005 wurde bereits die 500.000. Forderung in die treuhänderische<br />

14 | 15<br />

Umsatz Proceed Portfolio<br />

<strong>Services</strong> GmbH<br />

18 Mio.€<br />

15 Mio.€<br />

12 Mio.€<br />

9Mio.€<br />

6Mio.€<br />

3Mio.€<br />

0<br />

Umsatz Sirius Inkasso GmbH<br />

12 Mio.€<br />

10 Mio.€<br />

8Mio.€<br />

6Mio.€<br />

4Mio.€<br />

2Mio.€<br />

0<br />

2004<br />

2005<br />

2004<br />

2005


Wiedervermarktung<br />

von Rechnern<br />

75.000<br />

60.000<br />

45.000<br />

30.000<br />

15.000<br />

0<br />

2004<br />

2005<br />

Gfkl-Konzern | Lagebericht<br />

Bearbeitung übernommen. Zum Jahresende 2005 belief sich die Gesamtzahl der bisher betreuten<br />

Fälle auf 550.000 Forderungen. Entsprechend dem positiven Geschäftsverlauf stieg<br />

die Zahl der Mitarbeiter von 26 zu Jahresbeginn auf 64 Ende 2005. Der Umsatz wurde im<br />

abgelaufenen Geschäftsjahr gegenüber dem Rumpfgeschäftsjahr 2004 signifikant von 4,2<br />

Millionen Euro auf 11,2 Millionen Euro erhöht. Sein Ergebnis vor Steuern verbesserte das<br />

Unternehmen nach einem ausgeglichenen Ergebnis 2004 auf 1,6 Millionen Euro.<br />

Proceed Asset Trading GmbH<br />

Als Spezialist für den Handel mit Investitionsgütern aus ausgelaufenen oder notleidenden<br />

Leasingverträgen steigerte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2005 seine Umsatzerlöse<br />

von 14,3 Millionen Euro auf 17,8 Millionen Euro, das Ergebnis vor Steuern verminderte sich<br />

von 2,4 Millionen Euro auf 2,1 Millionen Euro. Insbesondere die Wiedervermarktung von It-<br />

Systemen zeigte eine sich beschleunigende Entwicklung: Im November 2005 handelte das<br />

Unternehmen den 100.000 Pc seit Aufnahme des Geschäftsfeldes im Jahr 2003; allein im<br />

Jahr 2005 wurden 71.891 Rechner gehandelt (2004: 28.670).<br />

Proceed Securitization <strong>Services</strong> GmbH<br />

Die auf den Kauf, die Bündelung und Verbriefung von Forderungspaketen am Geld- und<br />

Kapitalmarkt sowie auf Portfoliobewertungen spezialisierte Tochtergesellschaft erwarb im<br />

Jahr 2005 sechs weitere Kreditportfolios, unter anderem drei Pakete aus dem Sparkassensektor.<br />

Darüber hinaus erweiterte die Proceed Securitization <strong>Services</strong> GmbH im vergangenen<br />

Jahr ihr Produktangebot mit Lösungen für Same-Name-Leasing. Das Angebot beinhaltet<br />

den Erwerb und die Übernahme von einzelnen Leasing- und Mietverträgen auf Basis individueller<br />

Kreditentscheidungen. Leasinggeber erhalten auf diese Weise die Möglichkeit, Risiken<br />

auf zukünftige Portfoliomargen zu beschränken und die Anschaffungskosten vollständig<br />

zu finanzieren. Die Kundenansprache wird dabei unter gleichem Label fortgeführt, das Kundenpotential<br />

bleibt für den Leasinggeber erhalten. Gegenüber dem Vorjahr verminderte sich<br />

der Jahresüberschuss vor Steuern von 5,1 Millionen Euro auf 4,3 Millionen Euro.<br />

Abit Ag<br />

Die Verschmelzung der Abit Ag auf die Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag hat am 21. beziehungsweise<br />

22.Juni 2005 von den Hauptversammlungen der beiden Gesellschaften eine<br />

breite zustimmende Mehrheit (95 Prozent beziehungsweise 100 Prozent) erhalten. Die Eintragung<br />

der Verschmelzung in die Handelsregister der Gesellschaften war zum 31.März<br />

2006 noch nicht erfolgt. Daraus ergibt sich, dass die Verschmelzung nicht mehr zum Stichtag<br />

1.Januar 2005 vollzogen werden konnte. Der Verschmelzungsvertrag sieht für diesen<br />

Fall einer späteren Handelsregistereintragung als Stichtag für den Vollzug der Verschmelzung<br />

den 1.Januar 2006 vor. Am 5.Oktober 2005 wurde der Vorstandsvorsitzende der Abit<br />

Ag, Jürgen Baltes, unter Beibehaltung seines bisherigen Mandates von dem Aufsichtsrat der<br />

Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag in den Vorstand der Gesellschaft berufen.<br />

Operativ zeigte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr das Stammgeschäft der Abit Ag, die<br />

Entwicklung und der Vertrieb von Softwareanwendungen für die Kreditwirtschaft, gewohnt<br />

stark. Die Zahl der Kunden für die modulare Standardsoftware-Lösung ABIT.net stieg auf<br />

180 Finanzdienstleistungsinstitute. Im Produktbereich Bonitäts- und Wirtschaftsauskünfte<br />

mit der online oder über Xml-Schnittstellen nutzbaren Plattform ABIT e.POS war ein deutlicher<br />

Anstieg von kostenpflichtigen Transaktionen zu verzeichnen: Wurden im April 2005<br />

erstmalig mehr als 10.000 kostenpflichtige Abfragen pro Monat verzeichnet, so lag die Zahl


im November 2005 bereits bei über 50.000 kostenpflichtigen Abfragen. Insgesamt steigerte<br />

die Abit-Gruppe im Jahr 2005 ihren Umsatz um 10 Prozent von 20,9 Millionen Euro auf 23<br />

Millionen Euro. Nach einem Fehlbetrag in Höhe von –0,8 Millionen Euro im Vorjahr erwirtschaftete<br />

Abit im Jahr 2005 ein Konzernergebnis von 4,4 Millionen Euro. Zu berücksichtigen<br />

sind hierbei die deutlich verminderten Firmenwertabschreibungen aus der Anwendung<br />

des Impairment-Verfahrens. Die Abschreibungen auf Firmenwerte beliefen sich im Jahr<br />

2004 auf 1,6 Millionen Euro (2005: 0 Euro).<br />

Umsatz<br />

Im Geschäftsjahr 2005 steigerte Gfkl seine Umsatzerlöse im Konzern um 20,7 Prozent von<br />

554,2 Millionen Euro auf 669,1 Millionen Euro. Nach Segmenten unterteilt, entfallen 599,4<br />

Millionen Euro des Konzernumsatzes auf das Segment Leasing (2004: 502,0 Millionen Euro)<br />

und 69,7 Millionen Euro auf das Segment <strong>Financial</strong> Outsourcing (51,4 Millionen Euro).<br />

Zu dem erfreulichen Umsatzwachstum im Konzern trugen zum einen Umsatzsteigerungen<br />

in einzelnen Tochtergesellschaften bei, insbesondere bei der Universal Leasing GmbH<br />

(von 468,3 Millionen Euro auf 523,6 Millionen Euro), Sirius Inkasso GmbH (4,2 Millionen<br />

Euro /11,2 Millionen Euro) und Proceed Asset Trading GmbH (14,3 Millionen Euro /17,8<br />

Millionen Euro).<br />

Ferner wurde im Jahr 2005 die Tochtergesellschaft Universal Leasing Benelux B.V.<br />

(61,4 Millionen Euro) erstmals für ein volles Geschäftsjahr konsolidiert (2004: zweites Halbjahr<br />

/21,5 Millionen Euro) sowie die Abit Ag mit einem Umsatzwert von 23 Millionen Euro<br />

voll konsolidiert (2004: zweites Halbjahr /10,9 Millionen Euro).<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Die Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag hat im vergangenen Geschäftsjahr mit der Entwicklung<br />

einer Softwareanwendung für automatisierte Entscheidungen über Leasinganträge (Automated<br />

credit information and decision application) begonnen. Es ist geplant, dass die Anwendung<br />

nach Abschluss der Test- und Pilotphase Ende des ersten Quartals 2006 im Verlauf<br />

des zweiten Quartals 2006 in Verbindung mit der Online-Plattform NetLease produktiv eingesetzt<br />

wird. Auf Basis der mit den Refinanzierungspartnern abgestimmten Kreditrichtlinie<br />

trifft das System Entscheidungen über die unbedingte oder bedingte Annahme oder die Ablehnung<br />

eines Antrages und generiert Vorschläge hinsichtlich erforderlicher Auflagen.<br />

Mitarbeiter<br />

Auch im vergangenen Jahr hat das <strong>GFKL</strong> Competence Center zahlreiche Fort- und<br />

Weiterbildungsmaßnahmen durchgeführt und das Angebot kontinuierlich ausgebaut. Die<br />

Maßnahmen orientieren sich an der Unternehmensleitlinie, Interessen verbindende Strukturen<br />

nach innen und nach außen zu schaffen. Sie richten sich damit sowohl auf den Nutzen<br />

des Unternehmens als auch den individuellen Nutzen des Mitarbeiters aus.<br />

Während des Geschäftsjahres waren im Konzern durchschnittlich 668 Mitarbeiter und<br />

zum Bilanzstichtag 694 Mitarbeiter nach Stellen beschäftigt. Darüber hinaus bildete Gfkl<br />

im vergangenen Geschäftsjahr im Durchschnitt 16 Auszubildende aus, zum Stichtag 31.Dezember<br />

2005 lag die Zahl der Auszubildenden bei 17.<br />

16 | 17<br />

Anstieg Umsatzerlöse<br />

2004/2005<br />

700 Mio.€<br />

500 Mio.€<br />

300 Mio.€<br />

100 Mio.€<br />

0<br />

Leasing<br />

<strong>Financial</strong> Outsourcing<br />

Anzahl Mitarbeiter<br />

750<br />

600<br />

450<br />

300<br />

150<br />

0<br />

2004<br />

2005


Segmentergebnis vor Steuern<br />

20 Mio.€<br />

16 Mio.€<br />

12 Mio.€<br />

8Mio.€<br />

4Mio.€<br />

0<br />

2004 2005<br />

Leasing<br />

<strong>Financial</strong> Outsourcing<br />

Anstieg Konzernergebnis<br />

18 Mio.€<br />

15 Mio.€<br />

12 Mio.€<br />

9Mio.€<br />

6Mio.€<br />

3Mio.€<br />

0<br />

2004<br />

2005<br />

Gfkl-Konzern | Lagebericht<br />

2. ERTR<strong>AG</strong>SL<strong>AG</strong>E<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr steigerte die Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag im Segment Leasing<br />

das Ergebnis vor Steuern gegenüber dem Vorjahr (10,1 Millionen Euro) um 29,5 Prozent auf<br />

13,1 Millionen Euro. Dabei steht den deutlich gestiegenen Ergebnisbeiträgen aus dem Leasinggeschäft<br />

in Deutschland und den Niederlanden noch ein Fehlbetrag aus den 2005 aufgebauten<br />

Geschäftsaktivitäten in England gegenüber. Geprägt ist das Ergebnis durch die<br />

zusätzliche Aktivierung des Ausgleichsanspruchs der Sbl Mobilien GmbH aus Ergebnisabführungsvertrag<br />

in Höhe von 7,3 Millionen Euro, sowie die damit verbundene Aktivierung<br />

des bisher aufgelaufenen Zinsanspruchs in Höhe von 4,2 Millionen Euro (siehe Ausführungen<br />

unter Entwicklung und Management von Risiken). Dem gegenüber steht aufgrund der planmäßigen<br />

Abwicklung des Portfoliobestandes der Rcu Leasing GmbH &Co.Kg und der damit<br />

einhergehenden Realisierung der Erträge die Notwendigkeit der aufwandswirksamen Reduzierung<br />

des Firmenwertes um 1.050 Tausend Euro.<br />

Der Ergebnisbeitrag vor Steuern des Segmentes <strong>Financial</strong> Outsourcing verminderte sich<br />

im Vorjahresvergleich um 22,5 Prozent von 15,4 Millionen Euro auf 11,9 Millionen Euro.<br />

Hierbei ist jedoch der Sondereffekt in Höhe von 4,5 Millionen Euro zu berücksichtigen, der<br />

sich im Jahr 2004 aus der Auflösung der Bewertungsrücklage für die Anteile an der<br />

phinware Ag ergeben hat. Bereinigt um diesen Effekt bewegt sich das Ergebnis leicht über<br />

Vorjahresniveau.<br />

Einschließlich der Ergebnisse aus der Holding (–5,8 Millionen Euro) und der Konsolidierung<br />

(0,2 Millionen Euro) ergibt sich ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 19,5 Millionen<br />

Euro (2004: 19 Millionen Euro).<br />

Der Konzernjahresüberschuss stieg im Geschäftsjahr 2005 gegenüber 2004 (14,1 Millionen<br />

Euro) auf einen Wert von 16,7 Millionen Euro.<br />

3. FINANZL<strong>AG</strong>E<br />

Das Grundkapital des Konzerns erhöhte sich im Vergleich zum Bilanzstichtag des Vorjahres<br />

von 14,2 Millionen Euro auf 16,5 Millionen Euro. Die vom Vorstand am 22. Dezember 2004<br />

mit Zustimmung des Aufsichtsrates beschlossene Erhöhung des Grundkapitals des Konzerns,<br />

im Zuge derer insgesamt 2.344.936 neue Aktien ausgegeben wurden, wurde am 31.Januar<br />

2005 in das Handelsregister eingetragen.<br />

Mit der Emission des Abs Bonds FAST 2005 Limited im März 2005 im Volumen von 450<br />

Millionen Euro hat sich die Gfkl-Gruppe weitere Unabhängigkeit in der Refinanzierung<br />

ihres Leasinggeschäfts geschaffen. Die mittel- und langfristige Finanzierung sichern zudem<br />

vier Abcp Conduits in Höhe von 575 Millionen Euro mit Erhöhungsoptionen auf insgesamt<br />

1,1 Milliarden Euro. Darüber hinaus refinanziert sich der Konzern unter anderem über zwei<br />

Schuldscheindarlehen, die im Oktober 2003 im Volumen von 25 Millionen Euro und im September<br />

2005 im Volumen von 35 Millionen Euro emittiert wurden. Die erste Tranche über<br />

12,5 Millionen Euro des Schuldscheindarlehens vom Oktober 2003 wurde im Oktober 2005<br />

plangemäß zurückgeführt.


4. VERMÖGENSL<strong>AG</strong>E<br />

Für die Entwicklung der Konzernbilanz ist das Volumen des Leasingneugeschäfts von wesentlicher<br />

Bedeutung. Bei einem Neugeschäft in Höhe von 494,2 Millionen Euro belief sich<br />

das Gesamtvolumen der Leasing- und Mietkaufforderungen im Konzern zum 31.Dezember<br />

2005 auf 973,9 Millionen Euro (2004: 929,9 Millionen Euro). Davon entfielen 772,1 Millionen<br />

Euro auf nicht-bilanzierte Forderungen, die in die laufenden Abcp-Programme und den<br />

Abs Bond verkauft wurden. Die bilanzierten Leasing- und Mietkaufforderungen in Höhe von<br />

201,8 Millionen Euro teilen sich in langfristige Forderungen in Höhe von 124,2 Millionen<br />

Euro sowie kurzfristige Forderungen in Höhe von 77,6 Millionen Euro auf.<br />

Die Bilanzsumme des Konzerns betrug zum Bilanzstichtag 445,4 Millionen Euro (394,8<br />

Millionen Euro). Dabei verfügte die Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag über Eigenkapital ohne<br />

Minderheiten in Höhe von 123,4 Millionen Euro (79,1 Millionen Euro), was einer Eigenkapitalquote<br />

von 27,7 Prozent (20 Prozent) entspricht.<br />

Zur Erläuterung der Forderung der Konzerngesellschaft Sbl Mobilien GmbH an ihren<br />

ehemaligen Gesellschafter verweisen wir auf Entwicklung und Management von Risiken des<br />

Konzernlageberichtes.<br />

5. EREIGNISSE NACH ABLAUF DES GESCHÄFTSJAHRES 2005<br />

Am 31.Januar 2006 erfolgte die Übernahme der Ada-Has-Gruppe von den bisherigen<br />

Hauptgesellschaftern Ergo Versicherungsgruppe Ag und Signal Iduna durch die Gfkl <strong>Financial</strong><br />

<strong>Services</strong> Ag. Zur Ada-Has-Gruppe gehören unter dem Dach der in Willich ansässigen<br />

Holding Ada-Has It Management Ag die Tochterunternehmen Ada – Das SystemHaus<br />

GmbH, Willich, und die has program service GmbH, Hamburg.<br />

Die Vertragsunterzeichnung wurde noch im Berichtszeitraum, am 22.Dezember 2005,<br />

bekannt gegeben. Die Übernahme wurde jedoch wegen des im Dezember noch ausstehenden<br />

Gremienvorbehalts sowie der kartellrechtlichen Prüfung erst nach Abschluss des Geschäftsjahres<br />

formal vollzogen.<br />

Die Unternehmen Ada und Has werden als eigenständige Tochtergesellschaften mit eigenem<br />

Marktauftritt unter dem Dach der Gfkl-Holding angesiedelt. Die strategischen Perspektiven<br />

sowie die Bedeutung für die Ausrichtung des Geschäftsmodells von Gfkl werden<br />

im Ausblick des vorliegenden Lageberichts (Ausblick) ausführlich dargestellt.<br />

6. ENTWICKLUNG UND MAN<strong>AG</strong>EMENT VON RISIKEN<br />

Die Gesellschaften des Gfkl-Konzerns sind verschiedenen Risiken ausgesetzt, die im Folgenden<br />

näher erläutert werden. Die Identifikation und Bewertung der Risiken, denen der Konzern<br />

gegenübersteht, wurde weitgehend in der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag zentralisiert<br />

und bildet die Kernaufgabe der Stabsabteilungen Controlling/Risikomanagement und Innenrevision.<br />

Die Einschätzung der aktuellen Risikosituation wird durch das Prinzip der »Risikotragfähigkeit«<br />

geleitet, das heißt der Gegenüberstellung der Summe der Risikowerte und der<br />

zur Abdeckung von Risiken verfügbaren Deckungsmittel in Form des Konzerneigenkapitals.<br />

18 | 19<br />

Geschäftsrisiken<br />

der <strong>GFKL</strong>


Zinsänderungsrisiken<br />

Gfkl-Konzern | Lagebericht<br />

Die Berechnung der Risikowerte orientiert sich an bankaufsichtsrechtlichen Standards, so<br />

zum Beispiel der Baseler Rahmenvereinbarung bezüglich der Eigenmittelanforderungen.<br />

Um sicherzustellen, dass die Geschäftsleitungen der Tochtergesellschaften, der Vorstand der<br />

Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag sowie der Aufsichtsrat jederzeit über ein realitätsgerechtes<br />

Bild der Risikosituation verfügen, besteht ein umfassendes Risikoberichtssystem, das im<br />

Verlauf des Geschäftsjahres weiter ausgebaut wurde. Innerhalb des Risikomanagementsystems<br />

des Gfkl-Konzerns ist die Abteilung Risikomanagement im Einzelnen für die Analyse<br />

und Bewertung bestehender und zukünftiger Risiken, die Durchführung von Prämissen- und<br />

Wirkungskontrollen sowie die Entwicklung von Vorschlägen zur Beeinflussung der Risikosituation<br />

zuständig, während das operative Risikomanagement (im Sinne der Entscheidung über<br />

das Eingehen von Risikopositionen sowie der Durchführung von Absicherungsmaßnahmen)<br />

innerhalb des Verantwortungsbereichs der Geschäftsleitungen der Tochtergesellschaften<br />

sowie des Vorstands der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag liegt. Als Bestandteil des Risikomanagementprozesses<br />

erfolgen darüber hinaus regelmäßig Prüfungen der operativen Geschäftstätigkeit<br />

der Tochterunternehmen durch die Interne Revision.<br />

Im Konzernabschluss zum 31.Dezember 2005 ist ein Anspruch der Sbl Mobilien GmbH<br />

aus Ergebnisabführungsvertrag in Höhe von 28 Millionen Euro einschließlich Zinsen gegenüber<br />

der ehemaligen Gesellschafterin beziehungsweise deren Rechtsnachfolgern ausgewiesen.<br />

Zur Höhe und zum Ansatz dieses Anspruchs ist derzeit ein Verfahren vor dem<br />

Landgericht Hof anhängig. Auf der Grundlage der bis heute zur Verfügung stehenden Informationen<br />

ist in keiner Weise erkennbar, dass der Anspruch dem Grunde oder der Höhe nach<br />

nicht zutreffend bilanziert und bewertet ist, auch wenn Risiken aus dem weiteren Verlauf<br />

des Prozesses gegen die ehemalige Gesellschafterin der Sbl Mobilien GmbH beziehungsweise<br />

deren Rechtsnachfolger nicht vollständig ausgeschlossen werden können.<br />

Zinsänderungsrisiken bestehen zum einen in der Form des Festzinsrisikos und zum anderen<br />

in der Form des variablen Zinsänderungsrisikos. Das Grundprinzip der Risikopolitik gegenüber<br />

dem Zinsänderungsrisiko besteht darin, eine möglichst durchgängige und vollständige<br />

Absicherung zu erzielen, sei es in Form einer Risikovermeidung durch fristenkongruente<br />

Refinanzierung oder in Form einer Kompensation durch den Einsatz von Zinssicherungsinstrumenten.<br />

Gemäß Ias 32 sind Finanzinstrumente grundsätzlich in solche mit fester und<br />

solche mit variabler Zinsbindung zu unterteilen. Festverzinsliche Finanzinstrumente – im<br />

Konzern handelt es sich hierbei um sämtliche bilanziell ausgewiesenen Leasing- und Mietkaufforderungen,<br />

die im Wesentlichen fristenkongruenten Darlehensverbindlichkeiten<br />

sowie die nicht in der Bilanz enthaltenen, forfaitierten Mietkaufforderungen sowie deren<br />

Refinanzierungsverbindlichkeiten – zeichnen sich dadurch aus, dass über die gesamte Laufzeit<br />

ein unveränderlicher Zinssatz vereinbart ist. Die Universal Leasing GmbH, Essen, die<br />

Universal Leasing Benelux B.V., Eindhoven, und die Universal Leasing Ltd., Watford, refinanzieren<br />

Geschäfte im Rahmen von Forderungsankaufs- oder Darlehenslinien grundsätzlich<br />

fristenkongruent und zeitnah zum Vertragsabschluss.<br />

Auch bei der Rcu Leasing GmbH & Co.Kg sind die Leasing- und Mietkaufverträge grundsätzlich<br />

fristenkongruent refinanziert. Fristeninkongruenzen bestehen nur in sehr geringem<br />

Umfang, so dass keine materiellen Zinsänderungsrisiken bestehen. Bei der Sbl Mobilien<br />

GmbH bestehen aufgrund von teilweisen Fristeninkongruenzen in der Refinanzierung geringe<br />

Zinsänderungsrisiken.<br />

Das Risiko, dass sich bei schwankendem Zinssatz der Wert dieser Forderungen und<br />

Verbindlichkeiten verändert, ist dadurch kompensiert, dass alle Forderungen und Verbind-


lichkeiten bis zu ihrer Fälligkeit im Bestand gehalten werden. Bei vorzeitigen Ablösungen<br />

von Forderungen wird grundsätzlich eine Vorfälligkeitsentschädigung vereinnahmt.<br />

Variabel verzinsliche Finanzinstrumente existieren bei der Universal Leasing GmbH<br />

sowie der Universal Leasing Benelux B.V. im Rahmen der Vorfinanzierung von Forderungen<br />

in den Abcp-Vorfinanzierungslinien sowie aufgrund der variabel verzinslich angelegten<br />

Barreserve der Abcp-Programme beziehungsweise des Asset Backed Bonds und bei der<br />

Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag aufgrund eines variabel verzinslichen Schuldscheindarlehens.<br />

Aufgrund der Gegenläufigkeit der genannten Positionen gleichen sich die Zinsänderungsrisiken<br />

aus variabel verzinslichen Positionen auf Konzernebene weitgehend aus.<br />

Bis zum Juni 2005 existierten zudem in geringem Ausmaß variabel verzinsliche Finanzinstrumente<br />

im Rahmen des Abcp-Programms Compass. Diese wurden durch den Abschluss<br />

außerbörslich gehandelter Zinsderivate kompensiert. Da Compass seit Juni 2005 analog zu<br />

den anderen Abcp-Programmen das Zinsänderungsrisiko direkt absichert, wurden die gehaltenen<br />

Zinsderivate der Gfkl abgelöst.<br />

Darüber hinaus sind Zinsänderungsrisiken nur auf den sehr knapp gehaltenen Zeitraum<br />

zwischen der Finanzierungszusage gegenüber dem Kunden und der Auszahlung der Refinanzierung<br />

seitens des refinanzierenden Kreditinstituts beschränkt.<br />

Seit der Gründung der Universal Leasing Ltd. im März 2005 bestehen geringfügige Währungsrisiken.<br />

Währungsrisiken entstehen grundsätzlich in Folge der Unsicherheit über die<br />

Entwicklung zukünftiger Wechselkurse und der mit Wechselkursänderungen verbundenen<br />

Wertveränderungen finanzieller Positionen. Sie treten zum einen in der Ausprägung des so<br />

genannten Transaktionsrisikos, zum anderen in der Ausprägung des Umrechnungsrisikos<br />

auf. Während der Begriff des Transaktionsrisikos die Möglichkeit (negativer) Wertänderungen<br />

zukünftig erwarteter Cash-Flows kennzeichnet, werden Risiken wechselkursinduzierter<br />

Wertänderungen von Bilanzpositionen als Umrechnungsrisiko bezeichnet.<br />

Die Finanzierung der Universal Leasing Ltd. erfolgt grundsätzlich lokal, und zwar unter<br />

der Maßgabe, dass finanzielle Mittel zur Vermeidung von Risikopositionen ausschließlich in<br />

der Währung ihres Sitzlandes aufgenommen und zurückgeführt werden. Sofern Mittel<br />

durch die Konzernholding bereitgestellt werden, wird die daraus resultierende Risikoposition<br />

regelmäßig und zeitnah durch die Abteilung Controlling und Risikomanagement bewertet,<br />

indem ein Value-at-Risk mit Hilfe von Szenarioanalysen ermittelt wird. Im Bedarfsfall<br />

werden marktübliche Sicherungsinstrumente zur Reduktion der Risikoposition eingesetzt.<br />

Zum Abschlussstichtag bestehen über den Beteiligungsansatz und die zukünftige Zinsmarge<br />

hinaus keine Währungsrisiken.<br />

Währungsumrechnungen von Forderungen und Verbindlichkeiten erfolgen gemäß Ias 27<br />

zum Stichtagskurs, Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung werden zu Monatsdurchschnittskursen<br />

umgerechnet. Daraus resultierende Umrechnungsdifferenzen werden erfolgsneutral<br />

im Eigenkapital erfasst.<br />

Die Übernahme von Adressenrisiken im Konzern ist Kerngeschäft und auch Kernkompetenz<br />

des Geschäftsbereichs Leasing. Da Kontrahentenrisiken, die im Zusammenhang der zwecks<br />

Absicherung des Zinsänderungsrisikos eingesetzten Finanzderivate entstehen können, auf -<br />

grund der erstklassigen Bonität der Kontrahenten allenfalls theoretisch bestehen, treten<br />

Adressenrisiken allein in der Ausprägung des Bonitätsrisikos auf, das heißt der Möglichkeit,<br />

dass ein Leasingnehmer seinen vertraglich festgelegten Zahlungsverpflichtungen nicht oder<br />

nicht vollständig nachkommen kann. In geringerem Umfang bestehen daneben bei der Gfkl<br />

20 | 21<br />

Währungsrisiken<br />

Adressenausfallrisiken


Liquiditätsrisiken<br />

Gfkl-Konzern | Lagebericht<br />

<strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag Bonitätsrisiken, und zwar aufgrund von Bürgschaften oder Mitverpflichtungen,<br />

die im Zusammenhang mit der Refinanzierung der ausländischen Tochtergesellschaften<br />

übernommen wurden.<br />

Ein zentrales Element der Risikopolitik gegenüber Bonitätsrisiken ist die Kreditentscheidung,<br />

in deren Mittelpunkt mit den größten Refinanzierungspartnern abgestimmte Kreditrichtlinien<br />

stehen. Die Kreditrichtlinien der Leasinggesellschaften konkretisieren sich in<br />

individuellen Scoringsystemen, die alle erhältlichen Daten über den Kunden, das zu finanzierende<br />

Objekt, Nebensicherheiten und gegebenenfalls die Bonität des vom Kunden abweichenden<br />

Sicherungsgebers berücksichtigen. Bereits bei der Geschäftsanbahnung können<br />

auf diesem Wege Aussagen über die Qualität und die zeitliche Entwicklung des Ausfallrisikos<br />

getroffen werden.<br />

Die Struktur einer Finanzierung wird frühzeitig dahingehend modelliert, dass die maximale<br />

Höhe und der zeitliche Verlauf des Ausfallrisikos den gewünschten/vorgegebenen<br />

Kriterien entsprechen. Die in den Scoringsystemen abgefragten Daten sowie die hinterlegten<br />

Analysefunktionalitäten werden regelmäßig überprüft und an die Marktgegebenheiten angepasst.<br />

Auf der Grundlage externer Ratings wird das individuell zu erwartende Risiko jedes<br />

Neugeschäfts marktgerecht eingepreist (Standard-Risikokostenbarwerte), um eine angemessene<br />

Risikovorsorge zu gewährleisten. Darüber hinausgehen die Standard-Risikokostenbarwerte<br />

im Rahmen eines risikosensiblen Bonifizierungssystems in die Vergütung der Vertriebsmitarbeiter<br />

ein, um bei ihnen ein angemessenes Risikobewusstsein zu fördern und die<br />

gewöhnlich konträren Interessen zwischen Vertrieb und Kreditabteilung gleichzurichten.<br />

Im Groß- und Individualkundengeschäft wird zusätzlich zu dem eingesetzten Scoringsystem<br />

das Rating-Tool RiskCalc von Moody’s Kmv eingesetzt. Das auf der individuellen<br />

Ausfallwahrscheinlichkeit – basierend auf einer Bilanz- und GuV-Analyse – ermittelte Rating<br />

erlaubt zum einen die unmittelbare Bonitätseinschätzung des Unternehmens, zum anderen<br />

eine Klassifikation innerhalb der jeweiligen Branche.<br />

Die Risikomessung erfolgt primär anhand quantitativer Messzahlen, insbesondere der<br />

nach Risikoklassen differenzierten Ausfallwahrscheinlichkeiten, der Verlustquoten sowie<br />

des Value-at-Risk des Portfolios. Das Forderungsinkasso im Lastschrifteinzugsverfahren per<br />

Abbuchungsauftrag erlaubt zusätzlich Auswertungen hinsichtlich Liquidität und Zahlungsmoral<br />

von Kunden, ein weitgehend automatisiertes Mahnwesen und die Erzeugung von Vorlagen<br />

für ein zeitnahes Mahnwesen und Forderungsmanagement.<br />

Zur Festlegung der – unter Rendite-/Risikogesichtspunkten – angestrebten Portfoliostruktur<br />

sowie zur Überwachung der festgelegten Konzentrationsgrenzen besteht ein System<br />

von Portfoliolimiten auf der Grundlage des Value-At-Risk-Konzeptes. Die festgelegten Grenzwerte<br />

wurden während des Geschäftsjahres zu jedem Zeitpunkt grundsätzlich eingehalten.<br />

Das im Rahmen der Anlage der flüssigen Mittel ansonsten entstehende Kreditrisiko wird<br />

dadurch begrenzt, dass der Konzern nur mit Partnern einwandfreier Bonität zusammenarbeitet.<br />

Ferner führen die Derivativgeschäfte zu keinem wesentlichen Kreditrisiko, da diese<br />

grundsätzlich nur mit Vertragspartnern erster Bonität abgeschlossen werden.<br />

Als weitere risikopolitische Maßnahme, die auf eine Verlagerung von Risiken auf Dritte<br />

zielt, wurde eine Kreditversicherung mit der Euler Hermes Kreditversicherungs-Ag abgeschlossen.<br />

Die Versicherung gewährleistet einen vollständigen Rückfluss des herausgelegten<br />

Kapitals für das gesamte verbriefte Neugeschäft der Geschäftsjahre 2005 und 2006.<br />

Die Steuerung des Liquiditätsrisikos der Konzerngesellschaften erfolgt zentral, und zwar in<br />

Zusammenarbeit der Bereiche Controlling/Risikomanagement und Finanzen. Das Steuerungs-


instrumentarium umfasst hierbei zum einen eine rollierende Sechs-Monats-Liquiditätsplanung,<br />

in der sämtliche zu erwartenden Zahlungsmittelbewegungen des kommenden halben<br />

Jahres gegenübergestellt werden und die auch einen Planvergleich für die zurückliegenden<br />

Planungsperioden umfasst. Zusätzlich wird quartalsweise eine Drei-Jahres-Liquiditätsplanung<br />

erstellt, um auch die strategische Liquiditätssituation zu überwachen. Ferner erstellt<br />

das Rechnungswesen wöchentlich einen Liquiditätsstatus auf Konzernebene. Eine separate,<br />

monatlich erstellte Übersicht über die Auslastung der Refinanzierungslinien rundet das<br />

Instrumentarium zur Steuerung der Liquidität im Konzern ab. Im Verlauf des vergangenen<br />

Geschäftsjahres haben zu keinem Zeitpunkt Liquiditätsengpässe bestanden.<br />

Die Maßnahmen zur Absicherung von Risiken im Zusammenhang mit dem Leasinggeschäft<br />

stellen sich wie folgt dar:<br />

Die Anschaffungskosten und der erwartete Wertverlauf eines Leasingobjekts werden anhand<br />

von Bewertungshandbüchern, Wertgutachten oder der in der Vergangenheit gewonnenen<br />

Erfahrung auf ihre Angemessenheit untersucht. Darüber hinaus hat der Leasingnehmer<br />

gemäß vertraglicher Vereinbarung die Instandhaltungs- und Sachversicherungspflichten zu<br />

übernehmen. Die Verwertung der Objekte erfolgt durch Händler beziehungsweise die Proceed<br />

Asset Trading GmbH. Grundsätzlich ist in den Verträgen der Gfkl ein Andienungsrecht<br />

verankert. In geringem Umfang bestehen allerdings Verträge mit offenen Restwerten.<br />

Per 31.Dezember 2005 beträgt das Volumen dieser Restwerte (barwertig) 1.349 Tausend<br />

Euro. Seitens des Vorstands der Gesellschaft erfolgt für diese Verträge eine strenge Limitierung.<br />

Der Anteil der nicht garantierten Restwerte an den Anschaffungskosten der Leasingobjekte<br />

beträgt im Wesentlichen weniger als zehn Prozent, so dass durchschnittlich mindestens<br />

90 Prozent des beizulegenden Zeitwertes der Leasingobjekte bei Vertragsbeginn durch<br />

Mindestleasingzahlungen garantiert sind beziehungsweise die Laufzeit des Leasingverhältnisses<br />

den überwiegenden Teil der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer des<br />

Leasinggegenstandes ausmacht. Daher kommt Gfkl weiterhin zu einer Finanzierungsleasing-<br />

Klassifizierung (<strong>Financial</strong> Lease).<br />

Zur Absicherung der typischen Risiken, die sich aus dem Einsatz elektronischer Datenverarbeitungssysteme<br />

ergeben, werden weitgehende technische und organisatorische Vorkehrungen<br />

getroffen, so insbesondere die Einrichtung eines Notfallrechenzentrums, tägliche<br />

Datensicherung sowie die Erstellung eines Notfallplanes, der dezidierte Handlungsanweisungen<br />

für den Fall eines vollständigen Ausfalls der Edv-Infrastruktur enthält. Um rechtliche<br />

Risiken frühzeitig erkennen und hierauf reagieren zu können, wird die Gesetzgebung sowie<br />

die aktuelle Rechtsprechung laufend durch Spezialisten der Stabsabteilungen des Konzerns<br />

verfolgt; darüber hinaus arbeiten die Gfkl-Gesellschaften in diesem Bereich eng mit renommierten<br />

Fachanwälten zusammen. Um personelle Risiken rechtzeitig erkennen zu können,<br />

wird die Personalfluktuation sowie der Krankenstand innerhalb der einzelnen Konzerngesellschaften<br />

monatlich ermittelt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind dem Konzern keine<br />

nennenswerten Schäden aus dem Eintritt operationeller Risiken entstanden.<br />

22 | 23<br />

Objekt-/Restwertrisiken<br />

Operationelle Risiken


Gfkl-Konzern | Lagebericht<br />

7. AUSBLICK<br />

Zu Beginn des laufenden Geschäftsjahres hat Gfkl das It-Systemhaus Ada-Has übernommen.<br />

Die Ada-Has-Gruppe ist eines der führenden It-Systemhäuser Deutschlands. Zu der<br />

Firmengruppe gehören die Tochterunternehmen Ada – Das SystemHaus GmbH, Willich, als<br />

Spezialist für It-Dienstleistungen und die has program service GmbH, Hamburg, als Software-<br />

und Beratungsunternehmen. Mit rund 150.000 ausgestatteten Pc-Arbeitsplätzen und<br />

einem Marktanteil von 40 Prozent ist das Unternehmen Marktführer im deutschen Versicherungssektor.<br />

Mit der Übernahme kombiniert Gfkl seine eigene Kompetenz in der Finanzierung und<br />

der Verwertung von It-Systemen mit der Erfahrung der Ada-Has im Handel, der Installation<br />

und der Wartung solcher Systeme. Im Zuge dessen wird der bisherige Bereich It-Re-Marketing<br />

der Proceed Asset Trading GmbH in die Ada überführt. Zuvor bestand bereits eine<br />

Zusammenarbeit mit der Ada-Has im Bereich Wiedervermarktung, zum Beispiel in Großprojekten<br />

für eine Körperschaft des öffentlichen Sektors sowie eine deutsche Großbank.<br />

Ziel der Übernahme ist insbesondere die Entwicklung neuer Finanzierungsprodukte,<br />

zum Beispiel in Form von nutzungsabhängigen Preismodellen, sowie die Generierung von<br />

Synergien entlang des Gesamtprozesses It-Leasing. Ein Schwerpunkt wird dabei weiterhin<br />

der inländische Versicherungssektor sein. Durch die Kombination beider Geschäftsmodelle<br />

können Kunden zukünftig neben der eigentlichen Finanzierung umfassende Dienstleistungen<br />

angeboten werden. Nach Branchenschätzungen gilt innerhalb des Leasingmarktes die<br />

Erweiterung traditioneller Leasingangebote um Service-Komponenten als wachstumsträchtig.<br />

Zum einen stellt das Angebot kombinierter Finanzierungs- und Servicelösungen, je nach<br />

Spezialisierung des Anbieters, ein Unterscheidungsmerkmal gegenüber Wettbewerbern dar.<br />

Zum anderen bilden zusätzliche Dienstleistungen erfahrungsgemäß ein nicht unerhebliches<br />

Moment bei der Vertragsentscheidung von Kunden zugunsten einer Leasingoption beziehungsweise<br />

eines Leasingpartners. Neben Full-Service-Angeboten im Automobilbereich gilt<br />

dies nach Branchenschätzungen insbesondere für das Leasing von Edv-Equipment. Damit<br />

verbundene nutzungsabhängige Preismodelle würden Kunden die Möglichkeit bieten, fixe<br />

Kostenpositionen in variable Kosten zu tauschen und höhere Transparenz in der Kostenplanung<br />

zu erhalten.<br />

Die Übernahme der Ada-Has-Gruppe ist ein wesentlicher Schritt in der kontinuierlichen<br />

Entwicklung der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag von einer reinen Leasinggesellschaft zu einem<br />

umfassenden Spezialisten für <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> und Finanz-It, die 1998 mit dem Aufbau<br />

des Geschäftsfeldes <strong>Financial</strong> Outsourcing begonnen hat. Mit dem Ziel, bestehende Synergien<br />

bestmöglich zu nutzen und neue Synergiepotentiale zu generieren, hat Gfkl seine<br />

interne Organisationsstruktur angepasst. Zu Beginn des neuen Geschäftsjahres ist eine Segmentierung<br />

in die vier Geschäftsfelder Kredit, Inkasso, Software und Systeme vorgenommen<br />

worden. Die stärkere Akzentuierung der einzelnen Kompetenzfelder dient dabei nicht nur<br />

der internen Prozesssteuerung, sondern soll auch im Außenauftritt das Leistungsspektrum<br />

der Gfkl-Gruppe verdeutlichen. Die vorangehend dargestellte Geschäftstätigkeit im It-Leasing/It-Wiedervermarktung<br />

ist im Bereich Systeme angesiedelt.<br />

In dem Bereich Software sind die Abit Ag sowie die has program service GmbH angesiedelt.<br />

Abit wird als Softwarespezialist seine Produktwelt rund um das Kredit- und Forderungsmanagement<br />

weiter ausbauen. Innerhalb der Gfkl-Gruppe bildet der breite Kundenstamm<br />

der Abit im Finanzdienstleistungssektor sowie im Mittelstand die Ausgangsbasis für den<br />

Vertrieb weiterer Produkte in den Bereichen Leasing und Inkasso.


Im Geschäftsfeld Kredit wird Gfkl die 2005 begonnene Etablierung der Marke Universal<br />

Leasing im Ausland ausbauen. Ziel der Gfkl ist, mittelfristig eine der führenden Leasinggesellschaften<br />

in Europa zu werden. Im deutschen Markt erwartet die Gesellschaft 2006<br />

angesichts der zuversichtlichen Konjunkturprognosen eine fortgesetzte positive Entwicklung.<br />

Die Leasingbranche rechnet wieder mit einem überdurchschnittlichen Wachstum im<br />

Bereich Mobilien-Leasing von rund sechs Prozent.<br />

Im Zuge der dargestellten Umstrukturierung mit einer klaren Abgrenzung der Kompetenzfelder<br />

wird die Verwaltung von Leasingforderungen aus der Proceed Portfolio <strong>Services</strong><br />

GmbH in die Universal Leasing GmbH überführt. Das allgemeine Re-Marketing-Geschäft der<br />

Proceed Asset Trading GmbH wird ebenfalls in die Universal Leasing GmbH eingegliedert.<br />

Der Bereich Inkasso umfasst die Geschäftstätigkeit der Proceed Portfolio <strong>Services</strong><br />

GmbH und der Sirius Inkasso GmbH. Im Verbund der Gfkl-Gruppe sind darüber hinaus die<br />

Abit-Tochtergesellschaften Hansen&Schucht Debitorenmanagement GmbH und Domnowski<br />

Debitorenmanagement GmbH in diesem Geschäftsfeld tätig, die nach der Verschmelzung<br />

direkt dem Geschäftsbereich Inkasso der Gfkl zugeordnet werden sollen. Damit wird die<br />

Gfkl-Gruppe über eine breite, forderungsklassenunabhängige Kompetenz in diesem<br />

Geschäftsfeld verfügen: Die Proceed Portfolio <strong>Services</strong> konzentriert sich dabei auf die<br />

Betreuung von Immobilienkrediten, Hansen & Schucht auf die Abwicklung nicht besicherter<br />

Forderungen aus der Kreditwirtschaft, Domnowski Debitorenmanagement auf das Treuhandinkasso<br />

von Handelsforderungen, insbesondere aus dem Mittelstand, und Sirius<br />

Inkasso auf die hoch automatisierte Forderungsabwicklung im kleinteiligen Mengengeschäft,<br />

mit den Schwerpunktmärkten Assekuranz, Telekommunikation und Energiewirtschaft.<br />

Darüber hinaus hat Gfkl mit der Gründung eines Joint Ventures in Portugal auch in diesem<br />

Geschäftsfeld erstmals einen Markt außerhalb Deutschlands erschlossen. Die zusammen<br />

mit dem portugiesischen Partner Domus Venda gegründete Inkassogesellschaft Tagide<br />

S. A. ist auf die Betreuung notleidender Konsumentenkredite spezialisiert. Gfkl zeichnet in<br />

dem Projekt für den Aufbau und den Betrieb der It-gestützten Prozesse verantwortlich. Des<br />

Weiteren sind Mitarbeiter vor Ort beratend tätig.<br />

Die <strong>GFKL</strong> <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag hat im abgelaufenen Geschäftsjahr mit der Erschließung<br />

von Märkten im europäischen Ausland, der Fortentwicklung des Geschäfts im Inland<br />

mit neuen Produkten und Partnerschaften und mit der Übernahme der Ada-Has-Gruppe die<br />

Voraussetzungen für eine Fortsetzung der positiven Geschäftsentwicklung im Jahr 2006<br />

geschaffen. Angesichts der sich bietenden Geschäftspotentiale blickt der Vorstand zuversichtlich<br />

auf den weiteren Geschäftsverlauf.<br />

Essen, den 31.März 2006<br />

Der Vorstand<br />

Dr.Peter Jänsch<br />

Jürgen Baltes<br />

Dr.Till Ergenzinger<br />

Dr.Tom Haverkamp<br />

24 | 25


Gfkl-Konzern | Jahresabschluss<br />

KONZERN-JAHRESABSCHLUSS 2005 (IAS/IFRS)<br />

Seite<br />

27 Gewinn- und Verlustrechnung<br />

28 Bilanz<br />

30 Eigenkapitalveränderungsrechnung<br />

32 Kapitalflussrechnung<br />

34 Entwicklung des Anlagevermögens<br />

36 Segmentberichterstattung<br />

38 A. Allgemeine Erläuterungen<br />

49 B. Erläuterungen zur Bilanzierung<br />

55 C. Einzelangaben zur Bilanz<br />

68 D. Einzelangaben zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

75 E. Erläuterungen zu einzelnen Posten der Konzernkapitalflussrechnung<br />

76 F. Segmentberichterstattung<br />

76 G. Angaben zu Ereignissen nach dem Bilanzstichtag<br />

77 H.Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen<br />

78 I. Angaben zu den Organen der Gesellschaft<br />

80 Bestätigungsvermerk


GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung nach IFRS Anhang 2005 2004<br />

T€ T€<br />

Umsatzerlöse D. (1) 669.093 554.167<br />

Veränderung des Bestands an unfertigen Leistungen D. (2) 111 11<br />

Sonstige betriebliche Erträge D. (3) 16.242 24.415<br />

Materialaufwand<br />

Aufwendungen für bezogene Waren 5.983 4.143<br />

Aufwendungen für Leasing D. (4) 613.421 523.673<br />

Personalaufwand D. (5)<br />

Löhne und Gehälter<br />

Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung<br />

28.523 23.318<br />

und für Unterstützung 5.652 4.045<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen D. (6) 44.697 34.350<br />

Sonstige Steuern 185 130<br />

Zinsen und ähnliche Erträge D. (7) 73.890 74.037<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen D. (8) 35.954 35.718<br />

Operatives Ergebnis vor Abschreibungen<br />

Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte des<br />

24.922 27.253<br />

Anlagevermögens und Sachanlagen D. (9) 5.360 7.542<br />

Abschreibungen auf Vermögenswerte des Umlaufvermögens 87 61<br />

Operatives Ergebnis 19.475 19.650<br />

Abschreibungen auf Finanzanlagen 0 1<br />

Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen D. (10) 8 –617<br />

Ergebnis vor Steuern 19.483 19.033<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag D. (11) 2.783 4.893<br />

Konzernjahresüberschuss 16.699 14.140<br />

Auf Minderheiten entfallender Gewinn<br />

Den Anteilseignern des Mutterunternehmens zustehender<br />

1.619 53<br />

Gewinn 15.080 14.087<br />

Unverwässertes/verwässertes Ergebnis je Stammaktie (IAS 33) D. (12) 0,92 0,99<br />

26 | 27


Kurzfristige Aktiva<br />

Langfristige Aktiva<br />

Gfkl-Konzern | Jahresabschluss<br />

BILANZ<br />

Aktiva Anhang 31. 12. 2005 31. 12. 2004<br />

T€ T€<br />

Flüssige Mittel<br />

Kurzfristige Forderungen<br />

C. (1) 63.756 40.650<br />

Verzinsliche Leasing- und Mietkaufforderungen<br />

Zur Abwicklung erworbene notleidende Kredite und<br />

C. (2) 77.572 79.364<br />

Forderungen<br />

Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein<br />

C. (3) 30.447 14.815<br />

Beteiligungsverhältnis besteht 71 170<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen C. (4) 17.184 19.042<br />

Vorräte<br />

125.274 113.391<br />

Unfertige Leistungen C. (5) 122 11<br />

Fertige Erzeugnisse und Waren C. (6) 284 1.266<br />

Sonstige Vermögenswerte<br />

407 1.277<br />

Sonstige kurzfristige operative Forderungen C. (7) 51.868 44.667<br />

Wertpapiere C. (8) 3.644 3.453<br />

Steuererstattungsansprüche 1.874 58<br />

57.386 48.178<br />

Sachanlagen<br />

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung C. (9) 2.481 2.532<br />

Vermietvermögen C. (10) 120 0<br />

Grundstücke und Bauten C. (11) 0 2.951<br />

Immaterielle Vermögenswerte<br />

2.601 5.483<br />

Software C. (12) 4.081 6.317<br />

Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögenswerte 719 200<br />

Finanzanlagen<br />

4.799 6.517<br />

Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen C. (13) 0 82<br />

Anteile an assoziierten Unternehmen 61 53<br />

Beteiligungen<br />

Geleistete Anzahlungen auf Anteile an verbundene<br />

0 7<br />

Unternehmen 344 0<br />

405 142<br />

Geschäfts- oder Firmenwerte<br />

Langfristige Forderungen<br />

C. (14) 28.372 28.420<br />

Langfristige verzinsliche Leasing- und Mietkaufforderungen C. (15) 124.234 113.618<br />

Sonstige langfristige Forderungen C. (16) 28.865 30.667<br />

Aktive latente Steuern C. (17) 9.313 6.519<br />

162.411 150.804<br />

Summe Aktiva 445.411 394.861


Passiva Anhang 31. 12. 2005 31. 12. 2004<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

T€ T€<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten C. (18) 68.510 63.787<br />

Verzinsliche Leasingverbindlichkeiten aus Refinanzierung C. (19) 39.661 46.924<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen C. (20) 28.811 22.427<br />

Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen 0 18<br />

Rückstellungen<br />

136.982 133.156<br />

Steuerrückstellungen C. (21) 576 4.528<br />

Sonstige Rückstellungen C. (22) 1.289 1.253<br />

1.865 5.781<br />

Sonstige kurzfristige operative Verbindlichkeiten C. (23) 48.617 49.307<br />

Passive latente Steuern<br />

Verbindlichkeiten<br />

C. (24) 9.898 4.235<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten C. (25) 60.687 51.508<br />

Verzinsliche Leasingverbindlichkeiten aus Refinanzierung C. (26) 40.046 47.770<br />

Sonstige langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten C. (27) 12.197 11.217<br />

Zinsswap (Hedging-Derivate) C. (28) 16 1.890<br />

112.947 112.386<br />

Pensionsrückstellung C. (29) 2.951 2.475<br />

Grundkapital C. (30) 16.534 14.189<br />

Kapitalrücklage C. (31) 70.144 44.350<br />

Gewinnrücklagen C. (32) 187 187<br />

Bewertungsrücklage für Finanzinstrumente C. (33) –11 –1.096<br />

Währungsumrechnungen<br />

Den Anteilseignern des Mutterunternehmens zustehender<br />

–33 0<br />

Gewinn 15.080 14.087<br />

Konzerngewinnvortrag aus dem Vorjahr 21.498 7.411<br />

123.399 79.127<br />

Minderheitenanteile fremder Dritter 8.753 8.396<br />

Summe Passiva 445.411 394.861<br />

28 | 29<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

Langfristige Verbindlichkeiten<br />

Eigenkapital


2004<br />

2005<br />

Gfkl-Konzern | Jahresabschluss<br />

EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG<br />

Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung nach IFRS Grundkapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen<br />

T€ T€ T€<br />

Konzerneigenkapital zum 1. 1. 2004 14.189 44.350 187<br />

Auflösung Bewertungsrücklage phinware 0 0 0<br />

Marktwertänderung Swaps<br />

Latente Steuern auf Bewertungsrücklage für<br />

0 0 0<br />

Finanzinstrumente<br />

Den Anteilseignern des Mutterunternehmens zustehender<br />

0 0 0<br />

Gewinn zum 31. 12. 2004 0 0 0<br />

Konzerneigenkapital zum 31. 12. 2004 14.189 44.350 187<br />

Konzerneigenkapital zum 1. 1. 2005 14.189 44.350 187<br />

Kapitalerhöhung vom 31. 1. 2005 2.345 25.794 0<br />

Marktwertänderung Swaps<br />

Latente Steuern auf Bewertungsrücklage für<br />

0 0 0<br />

Finanzinstrumente 0 0 0<br />

Währungsumrechnungen 0 0 0<br />

Latente Steuern auf Währungsumrechnungen<br />

Den Anteilseignern des Mutterunternehmens zustehender<br />

0 0 0<br />

Gewinn zum 31. 12. 2005 0 0 0<br />

Konzerneigenkapital zum 31. 12. 2005 16.534 70.144 187<br />

Minderheitenanteile zum 1. 1. 2005<br />

Veränderung der Minderheitenanteile durch Anteilserwerbe<br />

und Ergebnisübernahme<br />

Minderheitenanteile zum 31. 12. 2005


Bewertungsrück- Bewertungsrück- Währungsum- Gewinn-/ Den Anteilseig- Eigenkapital<br />

lage phinware lage für Finanz- rechnungen Verlustvortrag nern des Mutterinstrumente<br />

unternehmens zustehender<br />

Gewinn<br />

T€ T€ T€ T€ T€ T€<br />

8.870 –1.801 0 7.411 0 73.206<br />

–8.870 0 0 0 0 –8.870<br />

0 1.119 0 0 0 1.119<br />

0 –414 0 0 0 –414<br />

0 0 0 0 14.087 14.087<br />

0 –1.096 0 7.411 14.087 79.127<br />

0 –1.096 0 21.498 0 79.127<br />

0 0 0 0 0 28.139<br />

0 1.874 0 0 0 1.874<br />

0 –789 0 0 0 –789<br />

0 0 –35 0 0 –35<br />

0 0 2 0 0 2<br />

0 0 0 0 15.080 15.080<br />

0 –11 –33 21.498 15.080 123.399<br />

8.396<br />

357<br />

8.753<br />

30 | 31


Geschäftstätigkeit<br />

Gfkl-Konzern | Jahresabschluss<br />

KAPITALFLUSSRECHNUNG<br />

Konzernkapitalflussrechnung nach IFRS Anhang 2005 2004<br />

Den Anteilseignern des Mutterunternehmens zustehender<br />

T€ T€<br />

Gewinn 15.080 14.087<br />

Abschreibungen 5.360 7.542<br />

Veränderung der Rückstellungen –3.439 –701<br />

Veränderung der latenten Steuern 2.870 2.063<br />

Buchgewinne/-verluste aus dem Abgang von Gegenständen des<br />

Anlagevermögens 143 –12<br />

Nicht zahlungswirksame Eigenkapitalveränderungen 2.704 –8.113<br />

Im Periodengewinn enthaltene zahlungsunwirksame Posten 7.636 779<br />

Zugänge Leasingforderungen –485.886 –406.941<br />

Zinserträge aus Leasingforderungen –65.282 –64.046<br />

Annuitäten der Leasingnehmer 204.439 212.272<br />

Abgänge zu Restschulden 337.905 440.360<br />

Veränderung der Leasingforderungen E. (2) –8.824 181.646<br />

Zugang Verbindlichkeiten aus der Refinanzierung 39.536 64.581<br />

Veränderung der Vorfinanzierungslinien 12.376 8.313<br />

Zinsaufwand aus Leasingverbindlichkeiten 32.995 30.592<br />

Zahlungen Leasingverbindlichkeiten aus Refinanzierung –87.519 –292.246<br />

Veränderung der kurzfristigen Objektanfinanzierung 6.475 –2.926<br />

Veränderung der Leasingrefinanzierung<br />

Erhöhung/Verminderung der zur Abwicklung erworbenen<br />

E. (2) 3.863 –191.686<br />

notleidenden Kredite und Forderungen<br />

Finanzierung der zur Abwicklung erworbenen notleidenden<br />

E. (2) –15.632 –2.458<br />

Kredite und Forderungen<br />

Cashflow aus der Abwicklung erworbener notleidender<br />

12.800 3.463<br />

Kredite und Forderungen –2.832 1.005<br />

Erhöhung/Verminderung der Vorräte<br />

Erhöhung/Verminderung der Forderungen aus Lieferungen und<br />

871 1.131<br />

Leistungen 1.858 –4.722<br />

Erhöhung/Verminderung der Wertpapiere –190 14.760<br />

Erhöhung/Verminderung der anderen Aktiva –13.858 –8.502<br />

Erhöhung/Verminderung der anderen Verbindlichkeiten 3.681 –4.821<br />

Veränderung der sonstigen Vermögenswerte und Schulden –7.638 –2.154<br />

Cashflow vor Veränderung Sicherungsguthaben 7.286 3.676<br />

Bestand Sicherungsguthaben zum 1. 1. 47.311 32.671<br />

Bestand Sicherungsguthaben zum 31. 12. 37.719 47.311<br />

Zunahme/Verminderung Sicherungsguthaben 9.593 –14.641<br />

Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit E. (3) 16.879 –10.964


Anhang 2005 2004<br />

T€ T€<br />

Zugang/Abgang zu immateriellen Vermögensgegenständen,<br />

Sachanlagen und Finanzanlagen –2.968 177<br />

Anteilserwerbe an der ABIT <strong>AG</strong><br />

Erwerb der Universal Leasing Benelux B. V. abzüglich<br />

–2.264 –10.183<br />

Nettozahlungsmittel 0 –1.317<br />

Cashflow aus der Investitionstätigkeit E. (4) –5.232 –11.323<br />

Erhöhung/Herabsetzung des Grundkapitals 2.345 0<br />

Einzahlung in die Kapitalrücklage 25.794 0<br />

Währungsumrechnungen –33 0<br />

Einzahlungen/Auszahlungen aus langfristigen Darlehen –16.647 34.224<br />

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit E. (5) 11.459 34.224<br />

Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 16.879 –10.964<br />

Cashflow aus der Investitionstätigkeit –5.232 –11.323<br />

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 11.459 34.224<br />

Veränderung der Finanzmittel 23.106 11.937<br />

Finanzmittel zu Beginn des Geschäftsjahres 40.650 28.714<br />

Veränderung der Liquidität 23.106 11.937<br />

Finanzmittel zum Ende des Geschäftsjahres 63.756 40.650<br />

Liquide Mittel E. (1) 63.756 40.650<br />

Davon zweckgebundene Zahlungsmittel 13.127 5.367<br />

32 | 33<br />

Investitionstätigkeit<br />

Finanzierungstätigkeit<br />

Veränderung der Liquidität<br />

Entwicklung der Liquidität<br />

Zusammensetzung<br />

des Finanzmittelfonds


Anlagevermögen<br />

Sachanlagen<br />

Finanzanlagen<br />

Gfkl-Konzern | Jahresabschluss<br />

ENTWICKLUNG DES ANL<strong>AG</strong>EVERMÖGENS<br />

Konzernanlagevermögen in T€ Anschaffungs- oder Herstellungskosten<br />

Stand am Zugänge Wertänderungen Umbu-<br />

1. 1. 2005 aufgrund der chungen<br />

Equity-Methode<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Software<br />

– Erworbene Software 13.700 379 0 317<br />

– Selbsterstellte Software 3.937 0 0 0<br />

Geschäfts- oder Firmenwert 37.935 1.002 0 0<br />

Geleistete Anzahlungen 200 835 0 –317<br />

55.772 2.216 0 0<br />

Grundstücke und Bauten<br />

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />

3.430 0 0 0<br />

– PKW/ LKW 141 11 0 0<br />

– Betriebs- und Geschäftsausstattung 8.410 1.176 0 0<br />

– Geringwertige Wirtschaftsgüter 0 146 0 0<br />

Vermietvermögen 0 129 0 0<br />

11.981 1.463 0 0<br />

Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestition 82 3 0 0<br />

Anteile an assoziierten Unternehmen 87 0 8 0<br />

Beteiligungen<br />

Geleistete Anzahlungen auf Anteile an verbundenen<br />

7 0 0 0<br />

Unternehmen 0 344 0 0<br />

175 346 8 0<br />

67.929 4.025 8 0


Aufgelaufene Abschreibungen Restbuchwerte<br />

Abgänge Stand am Stand am Zugänge Abgänge Stand am 31. 12. 2005 31. 12. 2004<br />

31. 12. 2005 1. 1. 2005 31. 12. 2005<br />

658 13.738 8.242 2.072 657 9.657 4.081 5.459<br />

0 3.937 3.078 859 0 3.937 0 859<br />

0 38.936 9.515 1.050 0 10.565 28.372 28.420<br />

0 719 0 0 0 0 719 200<br />

658 57.330 20.835 3.981 657 24.159 33.171 34.937<br />

3.430 0 479 98 578 0 0 2.951<br />

137 15 62 10 67 5 10 79<br />

626 8.960 5.958 1.114 583 6.489 2.471 2.453<br />

0 146 0 146 0 146 0 0<br />

0 129 0 10 0 10 120 0<br />

4.193 9.251 6.499 1.379 1.227 6.650 2.601 5.483<br />

84 0 0 0 0 0 0 82<br />

0 95 34 0 0 34 61 53<br />

7 0 0 0 0 0 0 7<br />

0 344 0 0 0 0 344 0<br />

91 439 34 0 0 34 405 142<br />

4.942 67.020 27.367 5.360 1.884 30.843 36.177 40.561<br />

34 | 35


Gfkl-Konzern | Jahresabschluss<br />

SEGMENTBERICHTERSTATTUNG<br />

Segmentberichterstattung nach IFRS in T€ Mobilien-Leasing<br />

31. 12. 2005 31. 12. 2005 31. 12. 2005 31. 12. 2004<br />

Deutschland europ. Ausland Gesamt<br />

Umsatzerlöse gegenüber Externen 525.520 73.861 599.381 502.005<br />

Umsatzerlöse übrige Segmente 12.720 0 12.720 8.619<br />

Sonstige Erlöse 15.788 704 16.493 12.397<br />

Gesamterlöse 554.028 74.566 628.594 523.020<br />

Zinsergebnis 1 31.852 3.422 35.274 31.817<br />

Abschreibungen 670 112 782 840<br />

Übrige Segmentaufwendungen 572.175 77.782 649.957 543.858<br />

Segmentergebnis/Betriebsergebnis<br />

Abschreibungen auf Finanzanlagen<br />

Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen<br />

EBT<br />

Ertragssteuern<br />

Konzernjahresüberschuss<br />

Auf Minderheiten entfallender Gewinn<br />

Den Anteilseignern des Mutterunternehmens zustehender<br />

Gewinn<br />

13.035 93 13.128 10.140<br />

Segmentinvestitionen 116 421 537 121<br />

Zahlungsunwirksame Aufwendungen 2.629 871 3.500 2.671<br />

Zahlungsunwirksame Erträge 3.520 714 4.234 3.330<br />

Segmentvermögen 3 257.428 43.767 301.195 252.446<br />

Segmentverbindlichkeiten 4 180.938 35.028 215.966 211.940<br />

1 Die innerkonzernlichen und somit konsolidierten, jeweils betragsgleichen Zinsaufwendungen und -erträge<br />

betragen per 31. 12. 2005 2.708 T€ sowie per 31. 12. 2004 1.826 T€.<br />

2 Enthält die Einbringung der phinware in die ABIT in Höhe von 14.775 T€.<br />

3 Bilanzsumme abzüglich Finanzanlagen, Forderungen verbundene Unternehmen, latente Steuern und Steuererstattungsansprüche.<br />

4 Rückstellungen und Verbindlichkeiten abzüglich Verbindlichkeiten verbundene Unternehmen, latente Steuern<br />

und Steuerrückstellungen.


<strong>Financial</strong> Outsourcing Konzernholding Konsolidierung Konzern<br />

31. 12. 2005 31. 12. 2004 31. 12. 2005 31. 12. 2004 31. 12. 2005 31. 12. 2004 31. 12. 2005 31. 12. 2004<br />

69.712 51.397 0 765 0 0 669.093 554.167<br />

13.990 13.377 16.028 11.036 –42.738 –33.031 0 0<br />

2.725 7.348 638 5.958 –3.502 –1.277 16.354 24.426<br />

86.428 72.122 16.666 17.759 –46.240 –34.308 685.447 578.593<br />

3.010 7.469 –348 –967 0 0 37.936 38.319<br />

2.800 2.553 1.883 1.824 –19 2.386 5.446 7.603<br />

74.725 61.649 20.245 18.263 –46.466 –34.112 698.461 589.659<br />

11.913 15.389 –5.810 –3.296 245 –2.582 19.475 19.650<br />

0 1<br />

8 –617<br />

19.483 19.033<br />

2.783 4.893<br />

16.699 14.140<br />

1.619 53<br />

15.080 14.087<br />

2.265 1.464 1.611 17.249 2 –388 16.276 4.025 35.110 2<br />

2.507 623 1.899 2.491 0 0 7.907 5.784<br />

468 4.533 298 5.518 0 0 4.286 13.380<br />

83.702 74.935 30.940 23.191 17.983 37.577 433.819 388.149<br />

25.065 23.008 62.486 54.856 –732 8.772 302.786 298.575<br />

36 | 37


(1) Allgemeine Angaben<br />

zum Konzern<br />

Gfkl-Konzern | Anhang<br />

A. ALLGEMEINE ERLÄUTERUNGEN<br />

An der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag, Essen, als Mutterunternehmen des Gfkl-Konzerns,<br />

sind zu 24,99% Fi Equity Partners B. V., eine 100%ige Tochtergesellschaft der Abn Amro<br />

Bank N. V., und zu 24,79% Mlq Investors L. P., eine mittelbare 100%ige Tochtergesellschaft<br />

der Goldman Sachs Group Inc., beteiligt. Die Ergo Versicherungsgruppe Ag ist mittelbar über<br />

eine 100%ige Beteiligung der Ergo-Gesellschaften Victoria Versicherung Ag und der Hamburg-Mannheimer<br />

Sachversicherungs Ag an der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag zu 16,94% beteiligt.<br />

Darüber hinaus hält die WestLb Ag, Düsseldorf/Münster, 4,98% des Aktienkapitals.<br />

Die übrigen Anteile befinden sich im Streubesitz institutioneller und privater Investoren<br />

sowie der Vorstandsmitglieder und Mitarbeiter. Die Gesellschaft hat ihren Sitz am Limbecker<br />

Platz 1 in Essen/Deutschland. Sie ist unter Hrb Nr. 13522 im Handelsregister des Amtsgerichts<br />

Essen eingetragen.<br />

Zum Gfkl-Konzern gehören neben der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag als Holding fünfzehn<br />

vollständig konsolidierte Tochter- beziehungsweise Enkelgesellschaften. An der Universal<br />

Leasing GmbH, Universal-Vermietungs-GmbH, Universal Leasing Ltd., Sbl Mobilien GmbH,<br />

Proceed Portfolio <strong>Services</strong> GmbH, Proceed Securitization <strong>Services</strong> GmbH, Proceed<br />

Asset Trading GmbH, Proceed Asset Trading Ltd., Rcu Leasing GmbH&Co.Kg, Rcu Leasing<br />

Verwaltungsgesellschaft mbH, Sirius Inkasso GmbH sowie Universal Leasing Benelux<br />

B. V. (ehemals Transned Lease B. V.) sind die Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag beziehungsweise<br />

ihre Tochtergesellschaften zu je 100% beteiligt. Darüber hinaus hält die Gfkl <strong>Financial</strong><br />

<strong>Services</strong> Ag 62,8% an dem Teilkonzern Abit Ag, Meerbusch. Dieser umfasst neben den beiden<br />

100%igen Tochtergesellschaften Hansen &Schucht Debitorenmanagement GmbH, Langenhagen,<br />

und Domnowski Debitorenmanagement GmbH, Hamm, die assoziierten Unternehmen<br />

West-Forderungsmanagement GmbH, Dortmund (Anteil am Eigenkapital 49,9%),<br />

und die S-Inkasso GmbH, Quedlinburg (Anteil am Eigenkapital 25,2%).<br />

Im Rahmen ihrer Holdingfunktion stellt die Gesellschaft den Tochterunternehmen, an<br />

denen sie zu 100% beteiligt ist, Stabsfunktionen wie das Controlling und Risikomanagement<br />

sowie allen inländischen Tochterunternehmen das Finanz- und Rechnungswesen, die Edv-<br />

Entwicklung sowie das Personalwesen zur Verfügung und übernimmt die Aufgabengebiete<br />

Organisation und Betrieb, Investor und Public Relations sowie die Innenrevision. Die Tochtergesellschaften<br />

werden nach Aufwand mit den durch sie verursachten Kosten belastet.<br />

Die rechtlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse der operativ tätigen Tochtergesellschaften<br />

stellen sich wie folgt dar:<br />

Universal Leasing GmbH, Essen<br />

Die Universal Leasing GmbH, Essen, bietet als Absatzfinanzierungsgesellschaft individuelle<br />

Finanzierungslösungen für mobile Wirtschaftsgüter an. Bei diesen Wirtschaftsgütern<br />

handelt es sich um alle Arten von mobilen Investitionsobjekten, insbesondere um Fahrzeuge,<br />

Fitnessgeräte sowie Maschinen, die im Maschinenbau, in der Druck-, Lebensmittelund<br />

Bauindustrie sowie in der Land- und Forstwirtschaft zum Einsatz gelangen.<br />

SBL Mobilien GmbH, Essen<br />

Die SchmidtBank Leasing GmbH wurde per 1.Oktober 2002 akquiriert. Am 23.Dezember<br />

2002 wurde sie in Sbl Mobilien GmbH umfirmiert. Das Unternehmen ist bereits seit<br />

1987 auf dem deutschen Leasingmarkt tätig. Mit der Akquisition der Sbl Mobilien GmbH<br />

wechselten die Vertriebsmitarbeiter zur Universal Leasing GmbH, Essen. Die Gesellschaft


hat ihre operative Tätigkeit am Markt eingestellt und mit Wirkung zum 1. März 2003 ihren<br />

Sitz von Nürnberg nach Essen verlegt.<br />

Am 31.März 2005 wurde mit der Sbl Mobilien GmbH ein Beherrschungs- und Ergebnisübernahmevertrag<br />

abgeschlossen, der am 2. August 2005 in das Handelsregister eingetragen<br />

wurde.<br />

RCU Leasing GmbH & Co. KG und RCU Leasing Verwaltungsgesellschaft mbH, Essen<br />

Mit der Akquisition von 100% der Geschäftsanteile der Rcu Leasing GmbH & Co.Kg von<br />

der Kfa Hausverwaltung und Kapitalanlageberatung GmbH, Essen, und der Rcu Leasing<br />

Verwaltungsgesellschaft mbH, Essen, zum 1.Januar 2003 wechselten vier Vertriebsmitarbeiter<br />

zur Universal Leasing GmbH, Essen. Die Gesellschaft hat ihre operative Tätigkeit<br />

am Markt im zweiten Halbjahr 2003 eingestellt.<br />

Universal Leasing Benelux B. V. (ehemals Transned Lease B. V.), Eindhoven<br />

Zum 12.Juli 2004 erfolgte die Übernahme der damaligen niederländischen Transned<br />

Lease B. V. von der Sns Reaal Invest N. V. Die Transned Lease B. V. wurde 1993 in Eindhoven<br />

vom heutigen Geschäftsführer gegründet und ist die größte unabhängige Truck und Trailer<br />

Leasinggesellschaft in den Niederlanden. Zusätzlich fungiert Transned Lease B. V. seit 1997<br />

als Captive-Leasinggesellschaft für Iveco auf dem niederländischen Leasingmarkt.<br />

Grund der Umfirmierung ist die Absicht, das Geschäft auf die Benelux-Staaten auszuweiten<br />

und somit gleichzeitig europaweit einen einheitlichen Markennamen zu etablieren. Mit<br />

Datum vom 29.September 2005 wurde die Umfirmierung der Gesellschaft in das Handelsregister<br />

eingetragen.<br />

Die Refinanzierung des Neugeschäfts sowie des bestehenden Portfolios erfolgt im Wesentlichen<br />

über einen im März 2005 emittierten Bond sowie über das Abcp-Programm Tulip.<br />

Universal Leasing Ltd., Watford<br />

Die Universal Leasing Ltd. wurde als 100%ige Tochtergesellschaft der Gfkl <strong>Financial</strong><br />

<strong>Services</strong> Ag am 11.März 2005 mit Sitz in Watford gegründet. Sie ist mit einem Grundkapital<br />

von 2.000.000 £ ausgestattet und am 11.März 2005 unter der Company No.5389929 im<br />

Company House (Cardiff) eingetragen worden. Für die Wiedervermarktung mobiler Investitionsgüter<br />

aus ausgelaufenen oder notleidenden Leasingverträgen wurde als Tochtergesellschaft<br />

der Universal Leasing Ltd. am 22. Dezember 2005 die Proceed Asset Trading Ltd.<br />

gegründet.<br />

Die Universal Leasing Ltd. bietet als Absatzfinanzierungsgesellschaft Finanzierungslösungen<br />

für mobile Wirtschaftsgüter an. Der anfängliche Objektfokus liegt hierbei in dem<br />

Bereich Büroausstattung und soll mittelfristig weiter auf andere Objektklassen diversifiziert<br />

werden. Der Marktzugang der Universal Leasing Ltd. erfolgt als business to business-<br />

Leasinggesellschaft über Händler.<br />

Proceed Portfolio <strong>Services</strong> GmbH, Essen<br />

Die Proceed Portfolio <strong>Services</strong> GmbH verwaltet umfangreiche Forderungsbestände für<br />

Banken, Sparkassen und andere institutionelle Investoren unter Beachtung der maßgeblichen<br />

Richtlinien der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. Die verwalteten Forderungsportfolios<br />

bestehen im Wesentlichen aus Konsumentenkrediten, Leasing- und Mietkaufverträgen<br />

sowie grundpfandrechtlich gesicherten Darlehen, aber auch aus innovativen<br />

Finanzierungsmodellen. Das Dienstleistungsspektrum umfasst die treuhänderische Verwal-<br />

38 | 39


Gfkl-Konzern | Anhang<br />

tung sowohl ordnungsgemäß bedienter Forderungen als auch zahlungsgestörter, gekündigter<br />

oder titulierter Forderungen und üblicherweise die damit verbundene Übernahme des<br />

diesbezüglichen Rechnungs- und Berichtswesens.<br />

Proceed Securitization <strong>Services</strong> GmbH, Essen<br />

Geschäftsgegenstand der Proceed Securitization <strong>Services</strong> GmbH ist der Ankauf von<br />

Leasing-, Mietkauf-, und Darlehensforderungen. Die hierbei entstehenden Forderungspools<br />

werden von der Proceed Securitization <strong>Services</strong> GmbH in Form von Asset Backed Securities<br />

(Abs) oder im Rahmen von Abcp-Programmen verbrieft und am Kapital- beziehungsweise<br />

Geldmarkt platziert. Zudem beabsichtigt die Proceed Securitization <strong>Services</strong> GmbH,<br />

in Zukunft anderen Leasinggesellschaften so genannte Securitization <strong>Services</strong> anzubieten,<br />

das heißt Forderungen von anderen Leasinggesellschaften zu Portfolios zu bündeln, auf der<br />

Edv-Plattform des Gfkl-Konzerns elektronisch zu erfassen und zu analysieren und auf<br />

Grundlage der Analyse dieser Portfolios deren Refinanzierung über den Kapitalmarkt zu<br />

organisieren und das dafür erforderliche monatliche Reporting zu übernehmen.<br />

Proceed Asset Trading GmbH, Essen<br />

Die Proceed Asset Trading GmbH betreibt den Handel mit mobilen Investitionsgütern<br />

jeglicher Art und erbringt damit in Verbindung stehende Dienstleistungen. Kernkompetenz<br />

ist die Bewertung, Sicherstellung und Vermarktung von mobilen Investitionsgütern aus ausgelaufenen<br />

beziehungsweise notleidenden Objektfinanzierungsverträgen. Das Unternehmen<br />

übernimmt diese Tätigkeiten als Outsourcingpartner insbesondere für Banken und Sparkassen,<br />

aber auch für Leasinggesellschaften, Inkassounternehmen sowie für Insolvenzverwalter.<br />

Zum Dienstleistungsspektrum gehört auch die Betreuung von auslaufenden Objektfinanzierungsverträgen.<br />

Darüber hinaus bietet die Proceed Asset Trading GmbH Herstellern und Händlern die<br />

Verwertung von gebrauchten Objekten an, die gegebenenfalls über Rückkaufgarantien an<br />

diese zurückfallen.<br />

Sirius Inkasso GmbH, Düsseldorf<br />

Die Sirius Inkasso GmbH wurde als 100%ige Tochtergesellschaft der Gfkl <strong>Financial</strong><br />

<strong>Services</strong> Ag am 28.Mai 2003 gegründet. Sie ist mit einem Grundkapital von 25.000€ ausgestattet<br />

und am 21.Juli 2003 unter Hrb 48291 beim Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf<br />

eingetragen worden.<br />

Geschäftszweck der Sirius Inkasso GmbH ist der An- und Verkauf sowie die Verwaltung<br />

und Einziehung von eigenen und fremden Forderungen im eigenen oder fremden Namen<br />

sowie alle in Zusammenhang mit dem Forderungsinkasso anfallenden sonstigen Tätigkeiten.<br />

ABIT <strong>AG</strong>, Meerbusch<br />

Mit Datum vom 11.Juni 2004 hat die Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag die Mehrheitsanteile<br />

an der Abit Ag erlangt. Der Anteil der Gfkl beträgt 62,8%. Die Abit Ag ist eine am Geregelten<br />

Markt (Prime Standard) an der Frankfurter Wertpapierbörse notierte Aktiengesellschaft<br />

mit Sitz in Meerbusch, ihr Börsengang erfolgte im Februar 2000. Sie ist Spezialberater und<br />

Lösungsanbieter für Kredit- und Forderungsmanagement mit dem Schwerpunkt Software<br />

und Dienstleistungen. Beteiligungsgesellschaften, die der Abit Ag zu jeweils 100% gehören,<br />

sind Hansen &Schucht Debitorenmanagement GmbH, Langenhagen, und Domnowski Debitorenmanagement<br />

GmbH, Hamm. Mit Eintragung vom 2.März 2004 wurde die Verschmel-


zung der phinware Ag auf die Abit Ag in das Handelsregister eingetragen. Mit Eintrag in<br />

das Handelsregister beim Amtsgericht Neuss vom 2.September 2004 ist die phinConsult<br />

Beratung und Service GmbH mit Wirkung vom 1.Januar 2004 auf die Abit Ag verschmolzen<br />

worden. Mit Eintrag in das Handelsregister beim Amtsgericht Neuss vom 27.September<br />

2004 ist die Abit Consulting GmbH mit Wirkung vom 1.Januar 2004 auf die Abit Ag verschmolzen<br />

worden.<br />

Im Juni 2005 haben die Hauptversammlungen der Abit Ag und der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong><br />

Ag der Verschmelzung der Abit Ag auf die Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag zugestimmt.<br />

Es ist nicht geplant, im Rahmen der Verschmelzung eine Börsenzulassung für die Aktien der<br />

Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag zu beantragen. Die Ansprüche der ausstehenden Abit-Aktionäre<br />

werden entweder durch den Umtausch in Gfkl-Aktien oder mit einer Barabfindung<br />

kompensiert. Die Verschmelzung der Abit Ag auf die Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag war bis<br />

zum Ende der Prüfung noch nicht durchgeführt.<br />

In der folgenden Tabelle sind die Beteiligungen des Gfkl-Konzerns nach Segmenten sortiert<br />

aufgeführt.<br />

Anteilsbesitz gemäß § 313 II HGB<br />

Segment Mobilien Leasing<br />

Beteiligung<br />

%<br />

RCU Leasing GmbH, Limbecker Platz 1, 45127 Essen 100,00<br />

RCU Leasing Verwaltungsgesellschaft mbH, Limbecker Platz 1, 45127 Essen 100,00<br />

SBL Mobilien GmbH, Limbecker Platz 1, 45127 Essen 100,00<br />

Universal Leasing Benelux B. V., Mauritsstraat 72, 5615 RZ Eindhoven 100,00<br />

Universal Leasing GmbH, Limbecker Platz 1, 45127 Essen 100,00<br />

Universal Leasing Ltd., Station Road 11 – 19 Watford, WD17 1AP Hertfordshire<br />

Beteiligung der Universal Leasing GmbH<br />

100,00<br />

Universal-Vermietungs-GmbH, Limbecker Platz 1, 45127 Essen<br />

Beteiligung der Universal Leasing Ltd.<br />

100,00<br />

Proceed Asset Trading Ltd., Station Road 11 – 19 Watford, WD17 1AP Hertfordshire 100,00<br />

Segment <strong>Financial</strong> Outsourcing<br />

ABIT <strong>AG</strong>, Robert-Bosch-Straße 1, 40668 Meerbusch 62,84<br />

Proceed Asset Trading GmbH, Limbecker Platz 1, 45127 Essen 100,00<br />

Proceed Portfolio <strong>Services</strong> GmbH, Limbecker Platz 1, 45127 Essen 100,00<br />

Proceed Securitization <strong>Services</strong> GmbH, Limbecker Platz 1, 45127 Essen 100,00<br />

Sirius Inkasso GmbH, Werdener Straße 4, 40227 Düsseldorf<br />

Beteiligungen der ABIT <strong>AG</strong><br />

100,00<br />

Domnowski Debitorenmanagement GmbH, Am Pulverschoppen 8, 59071 Hamm 100,00<br />

Hansen & Schucht Debitorenmanagement GmbH, Imhoffstraße 40, 30853 Langenhagen<br />

Beteiligungen der Hansen &Schucht Debitorenmanagement GmbH<br />

100,00<br />

S-Inkasso GmbH, Turnstraße 8, 06484 Quedlinburg 25,2<br />

West-Forderungsmanagement GmbH, Minister-Stein-Allee 10, 44339 Dortmund 49,9<br />

a) IFRS-Regelungen<br />

Der Konzernabschluss der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag zum 31.Dezember 2004 und<br />

zum 31.Dezember 2005 wurde in Übereinstimmung mit den Vorschriften des International<br />

40 | 41<br />

(2) Rechnungslegung


Gfkl-Konzern | Anhang<br />

Accounting Standards Boards aufgestellt. Diese Vorschriften umfassen die Ias/Ifrs sowie die<br />

Sic/Ifric.<br />

Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich unter Berücksichtigung des<br />

Anschaffungskostenprinzips. Hiervon ausgenommen sind zur Abwicklung erworbene notleidende<br />

Kredite und Forderungen sowie Wertpapiere, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet<br />

werden.<br />

Die Betragsangaben erfolgen grundsätzlich in Tausend Euro (T€), sofern nichts Abweichendes<br />

vermerkt ist, Rundungen werden nicht vorgenommen.<br />

Im Anhang wurden den Werten per 31.Dezember 2005 die Vergleichszahlen per 31.Dezember<br />

2004 gegenübergestellt.<br />

b) Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

Die Ausbuchung und Bewertung der im Rahmen der Abcp-Programme beziehungsweise<br />

des Abs Bonds an die jeweiligen Zweckgesellschaften verkauften Forderungen wird in Ias<br />

39.15 – 37 (revised 2003) bestimmt. Danach darf gemäß Ias 39.17 b eine Ausbuchung der<br />

verkauften Forderungen vorgenommen werden, wenn das Unternehmen den finanziellen<br />

Vermögenswert gemäß Ias 39.18 und IAS 39.19 überträgt und die Übertragung die Kriterien<br />

für eine Ausbuchung in Übereinstimmung mit Ias 39.20 erfüllt. Die Verpflichtung zur<br />

Weiterleitung von Zahlungseingängen an die Zweckgesellschaften gemäß Ias 39.19 ist erfüllt.<br />

Sofern die Verfügungsmacht über den Vermögenswert gemäß Ias 39.20 (c) beim Verkäufer<br />

verbleibt, hat dieser den übertragenen Vermögenswert jedoch weiterhin in dem Umfang<br />

zu erfassen, der seinem fortdauernden Engagement (Continuing Involvement) gemäß Ias<br />

39.20cii entspricht. Der Umfang des fortdauernden Engagements bemisst sich danach, inwieweit<br />

das Unternehmen dem Risiko von Änderungen des Wertes des übertragenen Vermögenswertes<br />

noch ausgesetzt ist. Bei der Gfkl wird diesem Risiko durch die Aktivierung der<br />

Cash Reserve Rechnung getragen. Auf einen aktivischen Ansatz von Ansprüchen aus dem<br />

Servicing der verkauften Forderungen gegenüber den Abcp-Programmen beziehungsweise<br />

des Abs Bonds wurde verzichtet, da ein solcher Anspruch bei der Vertragsgestaltung und<br />

Festlegung der Konditionen bereits Berücksichtigung gefunden hat. Die Zinsmarge der Leasingverträge<br />

wird unter Anwendung der überarbeiteten Standards somit pro rata temporis<br />

vereinnahmt, analog der Abbildung von verzinslichen Darlehensforderungen bei Banken.<br />

Fremdkapitalkosten werden nach der Benchmark-Methode gemäß Ias 23.8 in der Periode,<br />

in der sie angefallen sind, als Aufwand erfasst.<br />

Bewertung der Leasing-Portfoliokäufe gemäß Ias 39.9 – 11 (revised 2003)<br />

Die Anwendung der Rechnungslegungsvorschriften nach Ifrs führt bei von der Gfkl erworbenen<br />

Leasing-Portfolios zu einer Erstbewertung der Forderung zu Anschaffungskosten<br />

sowie zu einer Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten (Ias 39.43,45 – 46 [revised<br />

2003]). Somit wird der Ertrag aus dem Kauf unter Barwert als Zins über die Laufzeit<br />

der Verträge erfolgswirksam realisiert. Die erworbenen Portfolios fallen unter die Kategorie<br />

Kredite und Forderungen (Ias 39.9 – 11 [revised 2003]).<br />

Verteilung der Initial Direct Costs (Idc) durch Ertragsvereinnahmung über die Vertragslaufzeit<br />

Die direkten Vertragsanbahnungs- und -abschlusskosten sind nach Ias 17.38 (revised<br />

2003) über die Laufzeit der Verträge zu verteilen. Um eine periodengerechte Erfolgsermittlung<br />

zu gewährleisten, werden die anfallenden, direkt den Verhandlungen und dem Abschluss<br />

eines Leasingvertrages zurechenbaren Kosten nicht direkt in der Periode ihrer Entstehung


als Aufwand dargestellt, sondern der erstmaligen Bewertung der Forderung zugerechnet.<br />

Durch die höhere Investition und die nominell gleich bleibenden Zahlungen ergibt sich eine<br />

Verringerung der internen Verzinsung. Durch die sich daraus ergebende konstant niedrigere<br />

Verzinsung wird eine periodengerechte Verteilung der Kosten aus dem Leasingverhältnis<br />

erreicht.<br />

Retrospektive Änderungen der Vorjahreswerte zum 31.Dezember 2004 zu Vergleichszwecken<br />

Zum Zwecke der besseren Vergleichbarkeit wurden die im laufenden Geschäftsjahr<br />

durchgeführten ergebnisneutralen Veränderungen in der bilanziellen Abbildung einzelner<br />

Geschäftsvorfälle ebenfalls auch für die Vergleichswerte zum 31.Dezember 2004 nachvollzogen.<br />

Bei diesen Anpassungen handelt es sich lediglich um ergebnisneutrale Umgliederungen.<br />

Sie ergeben sich im Wesentlichen aus der Änderung von Rechnungslegungsstandards,<br />

die rückwirkend anzuwenden sind. Hiermit wird das Ziel einer transparenteren Darstellung<br />

der Geschäftsvorfälle erreicht. Die folgende Tabelle führt die Positionen auf, die zu einer<br />

Ausweisabweichung gegenüber den im letzten Jahr veröffentlichten Zahlen führen.<br />

Bilanz 31.12.2004 (retrospektiv) 31. 12.2004 Änderung<br />

T€ T€ T€<br />

Zur Abwicklung erworbene notleidende Kredite<br />

und Forderungen 14.815 9.792 5.023<br />

Sonstige kurzfristige operative Forderungen 44.667 50.345 –5.678<br />

Pensionsrückstellungen 2.475 3.129 –655<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 31.12.2004 (retrospektiv) 31. 12. 2004 Änderung<br />

T€ T€ T€<br />

Umsatzerlöse 554.167 539.495 14.672<br />

Sonstige betriebliche Erträge 24.426 25.699 –1.273<br />

Aufwendungen für Leasing 523.673 508.667 15.006<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 34.350 41.454 –7.104<br />

Zinsen und ähnliche Erträge 74.037 95.350 –21.313<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 35.718 42.025 –6.307<br />

Personalaufwand 27.363 36.872 –9.509<br />

Konzernergebnis 14.087 14.087 0<br />

Die Position Forderungen aus Factoring wurde in Zur Abwicklung erworbene notleidende<br />

Kredite und Forderungen umbenannt und gibt somit den Inhalt dieser Position zutreffend<br />

wieder. Die Zunahme in Höhe von 5.023T€ ist auf eine Umgliederung aus den sonstigen<br />

kurzfristigen operativen Forderungen zurückzuführen, da die garantierten Einzugsleistungen<br />

bisher in dieser Position abgebildet wurden. Die zuvor aktivisch unter den sonstigen<br />

kurzfristigen operativen Forderungen ausgewiesenen Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen<br />

in Höhe von 655 T€ wurden mit den Pensionsrückstellungen verrechnet.<br />

Nach Ias 17.38 (revised 2003) sind die direkten Vertragsanbahnungs- und -abschlusskosten<br />

über die Vertragslaufzeit zu verteilen. Die bei Abschluss eines Leasingvertrages<br />

angefallenen, direkt zurechenbaren Kosten werden in der Periode, in der sie entstanden sind,<br />

den Leasingforderungen zugerechnet. Dies führt zu Umgliederungen in der Gewinn- und<br />

Verlustrechnung. Die direkt zurechenbaren Kosten (Idc) in Höhe von 15.006T€ werden in<br />

den Umsatzerlösen sowie in gleicher Höhe als korrespondierende Aufwendungen aus Leasing<br />

42 | 43


Gfkl-Konzern | Anhang<br />

abgebildet. Die Verringerung des Personalaufwands in Höhe von 9.509T€ und der Sonstigen<br />

betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 5.497T€ sind ebenso auf die vom Ias 17 geforderte<br />

veränderte Darstellung der Idc zurückzuführen. Die aufwandswirksame Auflösung der direkt<br />

zurechenbaren Kosten wird in den Zinsen und ähnlichen Erträgen verrechnet und führt<br />

somit zu einer konstanten periodischen Verzinsung des Leasingverhältnisses. Des Weiteren<br />

wurden Zinsanpassungen vorgenommen, die Einfluss auf die Höhe der Umsatzerlöse, der<br />

sonstigen betrieblichen Aufwendungen, der Zinsen und ähnlichen Erträge und der Zinsen<br />

und ähnlichen Aufwendungen haben. Die Anpassungen haben lediglich Auswirkungen auf<br />

die Darstellung innerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung und keinen Einfluss auf den<br />

Konzernjahresüberschuss.<br />

Bilanz<br />

Die Leasing- und Mietkaufforderungen aus den Finanzierungsleasingverhältnissen werden<br />

gemäß Ias 17 (revised 2003) als Barwert der Restforderungen (Nettoinvestitionswert)<br />

bilanziert. Die übrigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte sind zu Anschaffungskosten<br />

angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen<br />

Rechnung getragen.<br />

Das im Zusammenhang mit den Abcp-Programmen entstandene Sicherungsguthaben in<br />

Höhe von 6% beziehungsweise 8% der verkauften Leasing- und Mietkaufforderungen wurde<br />

gemäß Ias 39.14 ff. beziehungsweise 39.15 ff. aktiviert und mit dem beizulegenden Wert<br />

unter Berücksichtigung von künftig zu erwartenden Verlusten bewertet. Bei der Bemessung<br />

der Sicherungseinbehalte des Abs Bonds (FAST 2005 Ltd.) wurden die verschiedenen abzusichernden<br />

Risiken berücksichtigt. Die Default Reserve sichert notleidende Forderungen ab.<br />

Sie beträgt während der zweijährigen revolvierenden Phase des Bonds 2,1% des barwertigen<br />

Forderungsvolumens (9.450T€). Des Weiteren sichert die Commingling Reserve Risiken<br />

aus Weiterleitungsverpflichtungen der Gfkl und beträgt während der revolvierenden Phase<br />

7Mio.€, danach 1,55% des barwertigen Forderungsvolumens, mindestens jedoch 3Mio.€.<br />

Das dritte Sicherungsguthaben des Bonds ist die Indemnity Reserve. Diese deckt potentielle<br />

steuerliche Risiken des Käufers ab. Sie ist zu Beginn der Transaktion Null und baut sich<br />

über die Laufzeit auf. Insgesamt beläuft sich das mit dem Abs Bond im Zusammenhang stehende<br />

Sicherungsguthaben zum 31.Dezember 2005 auf 17,1Mio.€ und beträgt somit 3,79%<br />

des barwertigen Forderungsvolumens.<br />

Die zur Abwicklung erworbenen notleidenden Kredite und Forderungen sind der Kategorie<br />

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte gemäß Ias 39.43 ff.<br />

(revised 2003) zugeordnet. Die Vorräte sind zu Anschaffungskosten bewertet. Für die Objekte<br />

aus rückabgewickelten Mietkaufverträgen werden Bewertungsabschläge gemäß den<br />

Verhältnissen am Absatzmarkt vorgenommen, um diese Vorräte verlustfrei zu bewerten.<br />

Das übrige Vermögen und die sonstigen Rechte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten<br />

beziehungsweise Herstellungskosten bilanziert. Die immateriellen Vermögenswerte<br />

und Sachanlagen sind zu den um planmäßige Abschreibungen geminderten Anschaffungsund<br />

Herstellungskosten angesetzt. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen entsprechend<br />

der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer linear. Der Abschreibungszeitraum entspricht<br />

den branchenüblichen Nutzungszeiten der Anlagegüter. Er beträgt bei selbsterstellter Software<br />

sechs Jahre, bei sonstigen immateriellen Vermögenswerten drei bis vier Jahre, bei<br />

Kraftfahrzeugen fünf bis sieben Jahre sowie bei der übrigen Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />

zwei bis zehn Jahre.<br />

Ferner wird am Bilanzstichtag ein Niederstwerttest (so genannter Impairment Test) vor-


genommen, sofern die in Ias 36.12 aufgeführten Indikatoren darauf hindeuten, dass eine<br />

Wertminderung vorliegen könnte.<br />

Die bis zur Endfälligkeit zu haltenden Finanzinvestitionen sind mit den Anschaffungskosten<br />

gegebenenfalls zuzüglich aufgelaufener Zinsansprüche bilanziert.<br />

Die Anteile an der Abit Ag wurden bis zum 30.Juni 2004 gemäß Ias 28 at equity bilanziert.<br />

Am 11.Juni 2004 erwarb die Gfkl weitere Aktien der Abit Ag und erlangte somit die<br />

Aktienmehrheit. Dies führte zur Vollkonsolidierung der Abit Ag mit Minderheitenausweis<br />

zum Erstkonsolidierungszeitpunkt 30.Juni 2004, welcher vereinfachend angenommen<br />

wurde. Die Beteiligung zum 31.Dezember 2005 beträgt 62,8%. Der Minderheitenanteil beträgt<br />

per 31.Dezember 2005 8.753T€. Als Minderheitenanteil gilt der Teil des Reinvermögens<br />

der Abit Ag, der auf Anteile entfällt, die nicht direkt von der Gfkl oder einer ihrer<br />

Tochtergesellschaften gehalten werden.<br />

Seit dem 1.Januar 2005 werden die Geschäfts- und Firmenwerte gemäß Ifrs 3 in Verbindung<br />

mit Ias 36 nicht mehr planmäßig abgeschrieben, sondern mindestens einmal jährlich<br />

beziehungsweise bei Vorliegen entsprechender Anhaltspunkte (Triggering Events) auf ihre<br />

Werthaltigkeit überprüft (Impairment Test). Zum 31.Dezember 2005 wurden Impairment-<br />

Tests für alle firmenwerttragenden Zahlungsmittel generierenden Einheiten durchgeführt.<br />

Latente Steuern werden für Differenzen zwischen den steuerlichen Wertansätzen von<br />

Vermögenswerten und Schulden und den Wertansätzen im Konzernabschluss gebildet. Zum<br />

Bilanzstichtag betreffen diese Unterschiede insbesondere das Anlagevermögen sowie die<br />

Besonderheiten der Bilanzierung und Bewertung von Leasinggeschäften unter Ifrs.<br />

Aktive latente Steuern auf Vorteile aus noch nicht genutzten Verlustvorträgen werden<br />

aktiviert, sofern zukünftige zu versteuernde Einkommen mit hinreichender Wahrscheinlichkeit<br />

zu erwarten sind.<br />

Eine Rückstellung wird dann angesetzt, wenn der Konzern eine gegenwärtige Verpflichtung<br />

aufgrund eines vergangenen Ereignisses besitzt, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem<br />

Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung wahrscheinlich und eine verlässliche<br />

Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist.<br />

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag einschließlich der abgegrenzten<br />

Zinsen angesetzt worden.<br />

Die Pensionsrückstellungen wurden nach den Vorschriften des Ias 19 berechnet. Hierbei<br />

wurde ein konzerneinheitlicher Zinssatz verwendet. Bei der Bewertung der Pensionsrückstellungen<br />

und der Ermittlung der Pensionskosten wurde grundsätzlich die 10%-Korridor-<br />

Regelung angewendet.<br />

Derivative Finanzinstrumente wurden lediglich zu Absicherungszwecken eingesetzt und<br />

betrafen ausschließlich Zinssicherungsmaßnahmen für die Refinanzierung des Leasinggeschäfts<br />

beziehungsweise die Abcp-Programme.<br />

Für die Umrechnung von Wechselkursen im Konzern wird gemäß Ias 21 das Konzept der<br />

Funktionalen Währung angewandt. Hierbei ist das primäre ökonomische Umfeld der zu<br />

konsolidierenden Einheit relevant. Aufgrund weitgehender Unabhängigkeit der Universal<br />

Leasing Ltd. erfolgt die Umrechnung durch die modifizierte Stichtagskursmethode, hierbei<br />

werden Bestandsgrößen zu Stichtagskursen, Eigenkapitalgrößen zu historischen Kursen<br />

und Posten der Gewinn- und Verlustrechnung mit Durchschnittskursen umgerechnet.<br />

Wechselkursdifferenzen werden ergebnisneutral im Eigenkapital verrechnet. Wechselkursdifferenzen,<br />

die aus der Umrechnung des Periodenergebnisses resultieren, werden zusätzlich<br />

mit latenten Steuern bewertet.<br />

In 2003 wurde erstmals ein Hedge Accounting für die abgeschlossenen Zinssicherungs-<br />

44 | 45


Gfkl-Konzern | Anhang<br />

geschäfte (Swaps/Collar) durchgeführt. Da es sich bei den Zinsswapgeschäften um effektive<br />

Sicherungsgeschäfte nach Ias 39.88 ff. (revised 2003) handelt, erfolgt die bilanzielle Behandlung<br />

erfolgsneutral gegen die Bildung einer Bewertungsrücklage für Finanzinstrumente im<br />

Eigenkapital (Cash Flow Hedging). Bis zum 30.Juni 2005 wurden aufgrund der eigenständigen<br />

Zinssicherung des Compass Abcp-Programms und des Abs Bonds sämtliche eigenen<br />

Zinsderivate abgelöst beziehungsweise übertragen. Zum 31. Dezember 2005 besteht eine<br />

Zinssicherung der Universal Leasing Ltd. für in geringem Umfang bestehende variabelverzinsliche<br />

Leasingrefinanzierungen.<br />

Die Verkäufe von Leasing- und Mietkaufforderungen in die zum Stichtag bestehenden<br />

Abcp-Programme beziehungsweise den Bond erfüllen die Voraussetzungen eines bilanzbefreienden<br />

Forderungsverkaufs gemäß Ias 39.15 ff. (revised 2003). Somit erfolgt die Ausbuchung<br />

der verkauften Forderungen in der Bilanz des Forderungsverkäufers.<br />

Finanzinstrumente, Ansatz und Bewertung gemäß Ias 39 (revised 2003)<br />

Im Rahmen der Anwendung von Ias 39 (revised 2003) sind sämtliche finanziellen Vermögenswerte<br />

einer der vier Kategorien zuzuordnen, welche im Folgenden erläutert werden.<br />

Die Folgebewertung der finanziellen Vermögenswerte und Schulden erfolgt in Abhängigkeit<br />

von der Klassifizierung.<br />

a) Erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Vermögenswerte<br />

Bei dieser Kategorie handelt es sich um Finanzinstrumente, die mit der Intention<br />

erworben wurden, kurzfristig Gewinne zu erzielen. Die Erstbewertung erfolgt zu Anschaffungskosten,<br />

die zu diesem Zeitpunkt dem Fair Value entsprechen. Folgebewertungen<br />

sind ebenfalls zum Fair Value vorzunehmen. Aus der Bewertung entstehende<br />

Gewinne oder Verluste sind in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Im<br />

Konzern fallen im Wesentlichen die Zur Abwicklung erworbenen notleidenden Kredite<br />

und Forderungen in diese Kategorie, da bei diesen Vermögenswerten die Steuerung<br />

durch das Managements und die Performance-Messung auf Fair Value Basis erfolgt.<br />

b) Bis zur Endfälligkeit zu haltende finanzielle Vermögenswerte<br />

Die Einstufung in diese Kategorie erfordert eine feste Laufzeit sowie einen festgelegten<br />

Zahlungsplan der finanziellen Vermögenswerte. Zu den jeweiligen Stichtagen<br />

muss nachprüfbar sein, dass beabsichtigt wird, diese Werte weiterhin bis zur Endfälligkeit<br />

zu halten. Die Bewertung erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. fortgeführten<br />

Anschaffungskosten. Der Gfkl-Konzern besitzt nur in geringem Umfang finanzielle<br />

Vermögenswerte, die in diese Kategorie einzustufen sind.<br />

c) Kredite und Forderungen<br />

In diese Kategorie fallen Kredite und Forderungen, welche durch Bereitstellung von<br />

Bargeld oder Dienstleistungen geschaffen wurden, oder solche, die die Gesellschaft<br />

erworben hat. Die Bewertung erfolgt zu Anschaffungskosten beziehungsweise fortgeführten<br />

Anschaffungskosten.<br />

d) Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />

Diese Kategorie stellt eine Restgröße der Vermögenswerte dar, die keiner der zuvor<br />

genannten Kategorien zugeordnet werden konnten. Die in dieser Kategorie erfassten<br />

finanziellen Vermögenswerte werden bei Zugang und in der Folgebewertung zum<br />

Fair Value angesetzt. Fair-Value-Wertänderungen der Vermögenswerte werden erfolgsneutral<br />

in einer Neubewertungsrücklage im Eigenkapital ausgewiesen. Zum<br />

Zeitpunkt des Abgangs des Vermögenswertes ist diese Bewertungsrücklage erfolg-


wirksam aufzulösen. Die Gfkl hält in 2005 keinen Vermögenswert in dieser Kategorie.<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt. Vor<br />

allem die Darstellung des Geschäftsbereiches Leasing unterscheidet sich in wesentlichen<br />

Punkten von der Abbildung bei Anwendung der deutschen Rechnungslegungsvorschriften.<br />

So werden die Umsatzerlöse fast ausschließlich durch die Einstellung der Forderungen<br />

aus neu abgeschlossenen Leasing- und Mietkaufverträgen bestimmt. In nahezu gleicher<br />

Höhe stehen diesen Erlösen Aufwendungen für die Anschaffung der Leasing- und Mietkaufobjekte<br />

in den Aufwendungen für Leasing gegenüber. Zusätzlich werden in den Umsatzerlösen<br />

bei Verkauf eines Objektes die Verwertungserlöse sowie die Restschulden dieses Vertrages<br />

in den Aufwendungen für Leasing dargestellt.<br />

Umsatzerlöse aus nicht abgerechneten Leistungen (Teilkonzern Abit) wurden gemäß Ias<br />

11 nach der Percentage of completion-Methode erfasst. Der Fertigstellungsgrad zur Ermittlung<br />

der Teilumsätze der Projekte wurde dabei durch den Vergleich der am Stichtag erbrachten<br />

Leistung mit der geschätzten Gesamtleistung ermittelt.<br />

Die in den vereinnahmten Leasing- und Mietkaufraten der Periode enthaltenen Zinsen<br />

werden in der Position Zinsen und ähnliche Erträge ausgewiesen.<br />

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind zum größten Teil durch die im Rahmen<br />

der Refinanzierung der Leasing- und Mietkaufforderungen entstandenen Zinsaufwendungen<br />

geprägt.<br />

c) Wesentliche Annahmen zu zukünftigen unsicheren Ereignissen<br />

Im Konzernabschluss zum 31.Dezember 2005 ist ein Anspruch der Sbl Mobilien GmbH<br />

aus Ergebnisabführungsvertrag in Höhe von 28 Mio.€ einschließlich Zinsen gegenüber der<br />

ehemaligen Gesellschafterin beziehungsweise deren Rechtsnachfolgern ausgewiesen. Zur<br />

Bilanzierung und den zu Grunde liegenden Annahmen zum weiteren Prozessverlauf verweisen<br />

wir auf die Ausführungen im Lagebericht in Entwicklung und Management von Risiken.<br />

d) Erläuterung wesentlicher Unterschiede zwischen Konzernabschlüssen nach IFRS und den<br />

deutschen Rechnungslegungsvorschriften<br />

Im Rahmen der Überleitung des Konzernabschlusses von Hgb auf Ifrs sind Anpassungen<br />

in verschiedenen Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung notwendig, um<br />

den Anforderungen der Bilanzierung nach Ifrs Rechnung zu tragen.<br />

Eine der Haupttätigkeiten der Gesellschaft ist der Abschluss von Leasing- und Mietkaufverträgen.<br />

Die Leasingverträge sind dabei entweder als Voll- oder Teilamortisationsverträge<br />

ausgestaltet und entsprechen in der Hgb-Bilanzierung den Anforderungen der steuerlichen<br />

Leasingerlasse zur Bilanzierung der Leasingobjekte beim Leasinggeber. Nach Ias 17 (revised<br />

2003) sind sowohl die von der Gesellschaft abgeschlossenen Leasing- als auch Mietkaufverträge<br />

zum weitaus größten Teil als Finance Leases im Sinne der Ifrs zu qualifizieren.<br />

Aufgrund dessen wird im Konzernabschluss zum 31.Dezember 2005 nur in sehr geringem<br />

Umfang Leasing-Anlagevermögen ausgewiesen. Bei Finance Lease-Verträgen hat der Leasinggeber<br />

stattdessen den Barwert der künftigen Leasingraten als Nettoinvestitionswert in<br />

der Bilanz in einer gesonderten Position auszuweisen. Weitere Änderungen ergeben sich in<br />

diesem Zusammenhang auch aus dem Wegfall der Mietkaufforderungen und des Passiven<br />

Rechnungsabgrenzungspostens aus erhaltenen Mietsonderzahlungen.<br />

Von der Gesellschaft werden Forderungen aus bestehenden Leasingraten und/oder ver-<br />

46 | 47


(3) Angaben zur<br />

Konsolidierung<br />

Gfkl-Konzern | Anhang<br />

einbarten Restwerten an Refinanzierungsinstitute, insbesondere an die Ankaufgesellschaften<br />

der Abcp-Programme beziehungsweise des Bonds, verkauft. Unter Hgb werden die hierfür<br />

erhaltenen Barwerte im Passiven Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen. Unter<br />

Ifrs sind diese jedoch als Leasingverbindlichkeiten auszuweisen beziehungsweise führen<br />

zur Ausbuchung der korrespondierenden Leasingforderungen.<br />

Ausfallgefährdeten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist nach Ifrs durch die<br />

Bildung von Einzelwertberichtigungen Rechnung zu tragen. Im Gfkl-Konzernabschluss<br />

wurden angemessene Wertberichtigungen hierfür gebildet. Die im handelsrechtlichen Abschluss<br />

zu bildende Pauschalwertberichtigung zur Deckung des latenten Ausfallrisikos ist<br />

unter Ifrs hingegen nicht zulässig.<br />

Zur Verwaltung eigener und fremder Leasingverträge und Forderungsportfolios wurde<br />

von der Gesellschaft ein eigenständiges Edv-Programm entwickelt, welches sowohl die<br />

Vertragsverwaltung als auch die Finanzbuchhaltung abdeckt. Abweichend vom handelsrechtlichen<br />

Aktivierungsverbot für selbstgeschaffene immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens<br />

gemäß §248 Abs. 2 Hgb werden gemäß Ias 38.10 beziehungsweise 45 die<br />

Aufwendungen als immaterieller Vermögenswert aktiviert und über die voraussichtliche<br />

Nutzungsdauer abgeschrieben.<br />

Die direkt zurechenbaren Kosten der Kapitalerhöhungen wurden gemäß Ias 32.17 (revised<br />

2003) unter Berücksichtigung von latenten Steuern mit der Kapitalrücklage verrechnet.<br />

Für die im Berichtszeitraum durchgeführte Kapitalerhöhung wurden keine direkt zurechenbaren<br />

Kosten identifiziert.<br />

Im Gegensatz zu den handelsrechtlichen Vorschriften sind im Ifrs-Abschluss derivative<br />

Finanzinstrumente, die zu Sicherungszwecken eingegangen wurden, bilanziell zu berücksichtigen.<br />

Für temporäre Differenzen zwischen der Konzernbilanz und der Steuerbilanz wurden<br />

latente Steuern gebildet. Des Weiteren wurde auf Verlustvorträge eine Steuerabgrenzung<br />

erfasst.<br />

Aufgrund der Ifrs-Vorschriften wurde der Konzernanhang um eine Segmentberichterstattung<br />

sowie weitere ergänzende Informationen erweitert.<br />

Im Rahmen einer kundenspezifischen Auftragsfertigung ist eine Bilanzierung nach der<br />

Percentage of completion-Methode gemäß Ias 11 und IAS 18 vorgeschrieben. Ziel ist es, eine<br />

Zuordnung von Kosten und Erlösen aus der Erbringung von Dienstleistungen nach dem<br />

Leistungsfortschritt in der Periode zu erreichen, in der die Leistung erbracht wurde.<br />

a) Konsolidierungskreis<br />

Der Konsolidierungskreis hat sich gegenüber dem Vorjahr durch den Einbezug der am<br />

11.März 2005 neu gegründeten Leasinggesellschaft Universal Leasing Ltd., Watford, geändert.<br />

Per 11. Juni 2004 hat die Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag die Mehrheit der Stimmrechte<br />

an der Abit Ag erworben. Zum 31.Dezember 2005 beträgt die Beteiligung 62,8%. Mit Wirkung<br />

zum 12.Juli 2004 ist die niederländische Leasinggesellschaft Universal Leasing Benelux<br />

B.V. (vormals: Transned Lease B. V.) in den Konsolidierungskreis eingetreten. Mit allen<br />

Tochterunternehmen außer der Rcu Leasing GmbH & Co.Kg, der Rcu Leasing Verwaltunggesellschaft<br />

mbH, der Universal Leasing Benelux B.V., der Universal Leasing Ltd., der<br />

Proceed Asset Trading Ltd. und der Abit Ag besteht eine umsatzsteuerliche Organschaft.<br />

Mit der Universal Leasing GmbH, Essen, der Sbl Mobilien GmbH, der Proceed Portfolio<br />

<strong>Services</strong> GmbH, der Proceed Securitization <strong>Services</strong> GmbH, der Proceed Asset Trading<br />

GmbH sowie der Sirius Inkasso GmbH bestand ferner im Geschäftsjahr 2005 eine gewerbe-


steuerliche und körperschaftsteuerliche Organschaft aufgrund von Beherrschungs- und<br />

Ergebnisabführungsverträgen. Der Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag mit der<br />

Universal Leasing GmbH ist zum 31.Dezember 2005, 24 Uhr, aufgehoben worden.<br />

b) Konsolidierungsgrundsätze<br />

Die Abschlüsse aller in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind auf den<br />

Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt. Ihnen liegen einheitliche Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsmethoden zu Grunde.<br />

Die Kapitalkonsolidierung der bis 2003 einbezogenen Tochterunternehmen erfolgt<br />

gemäß Ias 22.32, der nach dem 31.März 2004 erworbenen Tochterunternehmen gemäß<br />

Ifrs 3.36 mit den beizulegenden Zeitwerten der erworbenen, identifizierbaren Vermögenswerte<br />

und Schulden. Dabei wird zum Erstkonsolidierungszeitpunkt dem jeweiligen Beteiligungsbuchwert<br />

der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag das anteilige Eigenkapital der Tochterunternehmen<br />

gegenübergestellt. Die Vermögenswerte und Schulden der Abit Ag werden<br />

seit dem Erstkonsolidierungszeitpunkt 30.Juni 2004 vollständig im Konzernabschluss der<br />

Gfkl berücksichtigt. Der nicht von Gfkl gehaltene Anteil am Reinvermögen der Abit Ag<br />

wird als Minderheitenanteil ausgewiesen. Die weiteren Anteilserwerbe führten daher zu<br />

einer Reduzierung des Minderheitenausweises im Konzern, sowie einer anteiligen Erhöhung<br />

des Firmenwertes.<br />

Konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen vollkonsolidierten Unternehmen<br />

werden aufgerechnet. Aufrechnungsdifferenzen ergaben sich nicht, da sich Ansprüche<br />

und Verpflichtung in gleicher Höhe gegenüber standen. Eventualverbindlichkeiten<br />

sind im erforderlichen Umfang konsolidiert worden.<br />

Bei der Aufwands- und Ertragskonsolidierung wurden die Innenumsätze sowie die konzerninternen<br />

Erträge mit den auf sie entfallenden Aufwendungen verrechnet.<br />

Zwischenergebnisse aus zwischen einbezogenen Unternehmen getätigten Geschäften<br />

wurden eliminiert.<br />

Als Folge der Anwendung konzerneinheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften,<br />

der erfolgswirksamen Schuldenkonsolidierung und der Zwischenergebniseliminierung<br />

waren Steuerabgrenzungen vorzunehmen, die mit den Steuerabgrenzungen aus<br />

den Einzelabschlüssen zusammengefasst wurden.<br />

B. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZIERUNG<br />

Im Bereich Leasing schließt der Konzern Leasing- und Mietkaufverträge für eine fest vereinbarte<br />

Grundmietzeit ab. Der weitaus größte Teil der per 31.Dezember 2005 bestehenden<br />

Leasing- und Mietkaufverträge im Konzern ist gemäß Ias 17.8 als Finanzierungsleasing darzustellen.<br />

Die anfänglichen Vertragslaufzeiten, gemessen am aufgelaufenen Neugeschäft des<br />

Geschäftsjahres, liegen bei durchschnittlich 49 Monaten. Hierbei handelt es sich um Teilund<br />

Vollamortisations- sowie um Mietkaufverträge.<br />

In der Regel werden die Teil- und Vollamortisationsverträge mit Andienungsrecht, in geringerem<br />

Umfang mit Andienungsrecht und gleichzeitiger Mehrerlösbeteiligung der Kunden<br />

abgeschlossen.<br />

Nach Ias 17.36 (revised 2003) ist ein Vermögenswert aufgrund eines Finance Lease-Vertrags<br />

in der Bilanz des Leasinggebers zu Vertragsbeginn als Forderung in Höhe des Netto-<br />

48 | 49<br />

(1) Bilanzierung des<br />

Leasinggeschäfts


(2) Geschäftsrisiken<br />

der <strong>GFKL</strong><br />

Gfkl-Konzern | Anhang<br />

Investitionswertes aus dem Leasingverhältnis anzusetzen. Ausgangspunkt für die Berechnung<br />

des Nettoinvestitionswertes bilden die Anschaffungskosten des Leasingobjektes, vermindert<br />

um die vom Leasingnehmer geleisteten Mietsonderzahlungen.<br />

Die Leasing- und Mietkaufforderungen wurden auf der Grundlage des Datenbestands<br />

der Vertragsverwaltung gemäß Ias 17.39 (revised 2003) als Barwert der Restforderungen<br />

zum 31.Dezember 2005 errechnet. Der der Barwertermittlung zu Grunde liegende interne<br />

Zinsfuß wurde aus der Gegenüberstellung des Nettoinvestitionswertes (inklusive direkter<br />

Kosten gemäß Ias 17.38) und der Summe sämtlicher Leasingraten zuzüglich eines Restwerts<br />

und/oder kalkulierter Nachmieterlöse errechnet. Die Portfoliokäufe der Proceed Securitization<br />

<strong>Services</strong> GmbH werden gemäß Ias 39.9 – 11 (revised 2003) zu fortgeführten Anschaffungskosten<br />

angesetzt, die ausstehenden Finanzerträge werden als erhöhter interner Zins<br />

über die Laufzeit vereinnahmt. Zur Bestimmung der anzusetzenden Nachmieterlöse wurde<br />

auf Erfahrungswerte der Vergangenheit zurückgegriffen. Diese Werte werden in regelmäßigen<br />

Abständen überprüft und die jeweils aktuellen Erkenntnisse fließen in die Nachmieterlöskalkulation<br />

der Leasingverträge mit ein. Finanzerträge werden derart erfasst, dass eine<br />

konstante periodische Verzinsung der ausstehenden Restforderung erzielt wird.<br />

Der wesentliche Ergebnisbeitrag des Bereichs Leasing stammt aus dem Zinsergebnis,<br />

das heißt aus der Spanne zwischen dem internen Vertragszins und dem Refinanzierungszins<br />

eines Engagements. Dem internen Vertragszins liegen die während der vereinbarten Vertragslaufzeit<br />

vom Leasingnehmer zu zahlenden Raten sowie die auf das Leasingobjekt entfallenen<br />

Nettoinvestitionen zu Grunde. Ferner werden für die Berechnung des internen<br />

Vertragszinses bei Leasingverträgen die durchschnittlich erwarteten Erlöse aus der Veräußerung<br />

des Leasingobjektes an den Leasingnehmer am Ende der Vertragslaufzeit berücksichtigt.<br />

Da die Kriterien eines Finance Lease-Vertrags nicht für alle Leasingverträge zutreffen,<br />

ist eine geringe Anzahl von Verträgen als Operate Lease-Verträge zu klassifizieren.<br />

Gemäß Ias 17.41 ist der entsprechende Vermögenswert eines Operate Leasingverhältnisses<br />

in der Bilanz als Vermietvermögen darzustellen.<br />

Die für den Abschluss von Leasing- und Mietkaufverträgen vereinbarten grundlegenden<br />

Bedingungen sind branchenüblich und umfassen zum Beispiel die Übernahme von Verlustoder<br />

Beschädigungsrisiken sowie die Pflicht zur Versicherung des Vertragsobjekts (zum<br />

Neuwert) durch den Leasingnehmer beziehungsweise Mieter. Gfkl haftet grundsätzlich<br />

nicht für Lieferfähigkeit und -willigkeit des Lieferanten.<br />

Auch Veränderungen der Anschaffungskosten des Vertragsobjekts, zum Beispiel durch<br />

dessen Spezifikation, gehen zu Lasten des Leasingnehmers beziehungsweise Mieters. Die monatlichen<br />

Ratenzahlungen erfolgen regelmäßig durch Einzugsermächtigung beziehungsweise<br />

per Abbuchungsauftrag. Gfkl behält sich ein Kündigungsrecht aus wichtigem Grund vor.<br />

Die Gesellschaften des Gfkl-Konzerns sind verschiedenen Risiken ausgesetzt, die im Folgenden<br />

näher erläutert werden. Die Identifikation und Bewertung der Risiken, denen der Konzern<br />

gegenübersteht, wurde weitgehend in der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag zentralisiert<br />

und bildet die Kernaufgabe der Stabsabteilungen Controlling/Risikomanagement und Innenrevision.<br />

Die Einschätzung der aktuellen Risikosituation wird durch das Prinzip der »Risikotragfähigkeit«<br />

geleitet, das heißt der Gegenüberstellung der Summe der Risikowerte und der<br />

zur Abdeckung von Risiken verfügbaren Deckungsmittel in Form des Konzerneigenkapitals.<br />

Die Berechnung der Risikowerte orientiert sich dabei an bankaufsichtsrechtlichen Standards,<br />

so zum Beispiel der Baseler Rahmenvereinbarung bezüglich der Eigenmittelanforde-


ungen. Um sicherzustellen, dass die Geschäftsleitungen der Tochtergesellschaften, der Vorstand<br />

der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag sowie der Aufsichtsrat jederzeit über ein realitätsgerechtes<br />

Bild der Risikosituation verfügen, besteht ein umfassendes Risikoberichtssystem,<br />

das im Verlauf des Geschäftsjahres weiter ausgebaut wurde. Innerhalb des Risikomanagementsystems<br />

des Gfkl-Konzerns ist die Abteilung Risikomanagement im Einzelnen für die<br />

Analyse und Bewertung bestehender und zukünftiger Risiken, die Durchführung von Prämissen-<br />

und Wirkungskontrollen sowie die Entwicklung von Vorschlägen zur Beeinflussung<br />

der Risikosituation zuständig, während das operative Risikomanagement (im Sinne der Entscheidung<br />

über das Eingehen von Risikopositionen sowie die Durchführung von Absicherungsmaßnahmen)<br />

innerhalb des Verantwortungsbereichs der Geschäftsleitungen der Tochtergesellschaften<br />

sowie des Vorstands der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag liegt. Als Bestandteil<br />

des Risikomanagementprozesses erfolgen darüber hinaus regelmäßig Prüfungen der operativen<br />

Geschäftstätigkeit der Tochterunternehmen durch die Interne Revision.<br />

Zinsänderungsrisiken<br />

Zinsänderungsrisiken bestehen zum einen in der Form des Festzinsrisikos und zum anderen<br />

in der Form des variablen Zinsänderungsrisikos. Das Grundprinzip der Risikopolitik<br />

gegenüber dem Zinsänderungsrisiko besteht darin, eine möglichst durchgängige und vollständige<br />

Absicherung zu erzielen, sei es in Form einer Risikovermeidung durch fristenkongruente<br />

Refinanzierung oder in Form einer Kompensation durch den Einsatz von Zinssicherungsinstrumenten.<br />

Gemäß Ias 32 sind Finanzinstrumente grundsätzlich in solche mit fester<br />

und solche mit variabler Zinsbindung zu unterteilen.<br />

Festverzinsliche Finanzinstrumente – im Konzern handelt es sich hierbei um sämtliche<br />

bilanziell ausgewiesenen Leasing- und Mietkaufforderungen, die im Wesentlichen fristenkongruenten<br />

Darlehensverbindlichkeiten sowie die nicht in der Bilanz enthaltenen, forfaitierten<br />

Mietkaufforderungen sowie deren Refinanzierungsverbindlichkeiten – zeichnen sich<br />

dadurch aus, dass über die gesamte Laufzeit ein unveränderlicher Zinssatz vereinbart ist.<br />

Die Universal Leasing GmbH, Essen, die Universal Leasing Benelux B.V., Eindhoven, und<br />

die Universal Leasing Ltd., Watford, refinanzieren Geschäfte im Rahmen von Forderungsankaufs-<br />

oder Darlehenslinien grundsätzlich fristenkongruent und zeitnah zum Vertragsabschluss.<br />

Auch bei der Rcu Leasing GmbH & Co.Kg sind die Leasing- und Mietkaufverträge grundsätzlich<br />

fristenkongruent refinanziert. Fristeninkongruenzen bestehen nur in sehr geringem<br />

Umfang, so dass keine materiellen Zinsänderungsrisiken bestehen. Bei der Sbl Mobilien<br />

GmbH bestehen aufgrund von teilweisen Fristeninkongruenzen in der Refinanzierung geringe<br />

Zinsänderungsrisiken.<br />

Das Risiko, dass sich bei schwankendem Zinssatz der Wert dieser Forderungen und Verbindlichkeiten<br />

verändert, ist dadurch kompensiert, dass alle Forderungen und Verbindlichkeiten<br />

bis zu ihrer Fälligkeit im Bestand gehalten werden. Bei vorzeitigen Ablösungen von<br />

Forderungen wird grundsätzlich eine Vorfälligkeitsentschädigung vereinnahmt.<br />

Variabel verzinsliche Finanzinstrumente existieren bei der Universal Leasing GmbH<br />

sowie der Universal Leasing Benelux B.V. im Rahmen der Vorfinanzierung von Forderungen<br />

in den Abcp-Vorfinanzierungslinien sowie aufgrund der variabel verzinslich angelegten<br />

Barreserve der Abcp-Programme beziehungsweise des Asset Backed Securities Bonds und<br />

bei der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag aufgrund eines variabel verzinslichen Schuldscheindarlehens.<br />

Aufgrund der Gegenläufigkeit der genannten Positionen gleichen sich die Zinsänderungsrisiken<br />

aus variabel verzinslichen Positionen auf Konzernebene weitgehend aus.<br />

50 | 51


Gfkl-Konzern | Anhang<br />

Bis zum Juni 2005 existierten zudem in geringem Ausmaß variabel verzinsliche Finanzinstrumente<br />

im Rahmen des Abcp-Programms Compass. Diese wurden durch den Abschluss<br />

außerbörslich gehandelter Zinsderivate kompensiert. Da Compass seit Juni 2005 analog zu<br />

den anderen Abcp-Programmen das Zinsänderungsrisiko direkt absichert, wurden die gehaltenen<br />

Zinsderivate der Gfkl abgelöst.<br />

Darüber hinaus sind Zinsänderungsrisiken nur auf den sehr knapp gehaltenen Zeitraum<br />

zwischen der Finanzierungszusage gegenüber dem Kunden und der Auszahlung der Refinanzierung<br />

seitens des refinanzierenden Kreditinstituts beschränkt.<br />

Währungsrisiken<br />

Seit der Gründung der Universal Leasing Ltd. im März 2005 bestehen geringfügige<br />

Währungsrisiken. Währungsrisiken entstehen grundsätzlich in Folge der Unsicherheit über<br />

die Entwicklung zukünftiger Wechselkurse und der mit Wechselkursänderungen verbundenen<br />

Wertveränderungen finanzieller Positionen. Sie treten zum einen in der Ausprägung des<br />

so genannten Transaktionsrisikos, zum anderen in der Ausprägung des Umrechnungsrisikos<br />

auf. Während der Begriff des Transaktionsrisikos die Möglichkeit (negativer) Wertänderungen<br />

zukünftig erwarteter Cash-Flows kennzeichnet, werden Risiken wechselkursinduzierter<br />

Wertänderungen von Bilanzpositionen als Umrechnungsrisiko bezeichnet.<br />

Die Finanzierung der Universal Leasing Ltd. erfolgt grundsätzlich lokal, und zwar<br />

unter der Maßgabe, dass finanzielle Mittel zur Vermeidung von Risikopositionen ausschließlich<br />

in der Währung ihres Sitzlandes aufgenommen und zurückgeführt werden. Sofern<br />

Mittel durch die Konzernholding bereitgestellt werden, wird die daraus resultierende Risikoposition<br />

regelmäßig und zeitnah durch die Abteilung Controlling und Risikomanagement<br />

bewertet, indem ein Value-at-Risk mit Hilfe von Szenarioanalysen ermittelt wird. Im Bedarfsfall<br />

werden marktübliche Sicherungsinstrumente zur Reduktion der Risikoposition eingesetzt.<br />

Zum Abschlussstichtag bestehen über den Beteiligungsansatz und die zukünftige<br />

Zinsmarge hinaus keine Währungsrisiken.<br />

Währungsumrechnungen von Forderungen und Verbindlichkeiten erfolgen gemäß Ias 27<br />

zum Stichtagskurs, Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung werden zu Monatsdurchschnittskursen<br />

umgerechnet. Daraus resultierende Umrechnungsdifferenzen werden erfolgsneutral<br />

im Eigenkapital erfasst.<br />

Adressenausfallrisiken<br />

Die Übernahme von Adressenrisiken im Konzern ist Kerngeschäft und auch Kernkompetenz<br />

des Geschäftsbereichs Leasing. Da Kontrahentenrisiken, die im Zusammenhang mit<br />

den zwecks Absicherung des Zinsänderungsrisikos eingesetzten Finanzderivaten entstehen<br />

können, aufgrund der erstklassigen Bonität der Kontrahenten allenfalls theoretisch bestehen,<br />

treten Adressenrisiken allein in der Ausprägung des Bonitätsrisikos auf, das heißt der<br />

Möglichkeit, dass ein Leasingnehmer seinen vertraglich festgelegten Zahlungsverpflichtungen<br />

nicht oder nicht vollständig nachkommen kann. In geringerem Umfang bestehen daneben<br />

bei der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag Bonitätsrisiken, und zwar aufgrund von Bürgschaften<br />

oder Mitverpflichtungen, die im Zusammenhang mit der Refinanzierung der ausländischen<br />

Tochtergesellschaften übernommen wurden.<br />

Ein zentrales Element der Risikopolitik gegenüber Bonitätsrisiken ist die Kreditentscheidung,<br />

in deren Mittelpunkt mit den größten Refinanzierungspartnern abgestimmte Kreditrichtlinien<br />

stehen. Die Kreditrichtlinien der Leasinggesellschaften konkretisieren sich in<br />

individuellen Scoringsystemen, die alle erhältlichen Daten über den Kunden, das zu finan-


zierende Objekt, Nebensicherheiten und gegebenenfalls die Bonität des vom Kunden abweichenden<br />

Sicherungsgebers berücksichtigen. Bereits bei der Geschäftsanbahnung können<br />

auf diesem Wege Aussagen über die Qualität und die zeitliche Entwicklung des Ausfallrisikos<br />

getroffen werden.<br />

Die Struktur einer Finanzierung wird frühzeitig dahingehend modelliert, dass die maximale<br />

Höhe und der zeitliche Verlauf des Ausfallrisikos den gewünschten/vorgegebenen Kriterien<br />

entsprechen. Die in den Scoringsystemen abgefragten Daten sowie die hinterlegten<br />

Analysefunktionalitäten werden regelmäßig überprüft und an die Marktgegebenheiten angepasst.<br />

Auf der Grundlage externer Ratings wird das individuell zu erwartende Risiko jedes<br />

Neugeschäfts marktgerecht eingepreist (Standard-Risikokostenbarwerte), um eine angemessene<br />

Risikovorsorge zu gewährleisten. Darüber hinaus gehen die Standard-Risikokostenbarwerte<br />

im Rahmen eines risikosensiblen Bonifizierungssystems in die Vergütung der Vertriebsmitarbeiter<br />

ein, um bei ihnen ein angemessenes Risikobewusstsein zu fördern und die<br />

gewöhnlich konträren Interessen zwischen Vertrieb und Kreditabteilung gleichzurichten.<br />

Im Groß- und Individualkundengeschäft wird zusätzlich zu dem eingesetzten Scoringssystem<br />

das Rating-Tool RiskCalc von Moody’s Kmv eingesetzt. Das aus der individuellen Ausfallwahrscheinlichkeit<br />

– basierend auf einer Bilanz- und GuV-Analyse – ermittelte Rating erlaubt<br />

zum einen die unmittelbare Bonitätseinschätzung des Unternehmens als auch eine<br />

Klassifikation innerhalb der jeweiligen Branche.<br />

Die Risikomessung erfolgt primär anhand quantitativer Messzahlen, insbesondere den<br />

nach Risikoklassen differenzierten Ausfallwahrscheinlichkeiten, den Verlustquoten sowie<br />

des Value-at-Risk des Portfolios. Das Forderungsinkasso im Lastschrifteinzugsverfahren per<br />

Abbuchungsauftrag erlaubt zusätzlich Auswertungen hinsichtlich Liquidität und Zahlungsmoral<br />

von Kunden, ein weitgehend automatisiertes Mahnwesen und die Erzeugung von Vorlagen<br />

für ein zeitnahes Mahnwesen und Forderungsmanagement.<br />

Zur Festlegung der – unter Rendite-/Risikogesichtspunkten – angestrebten Portfoliostruktur<br />

sowie zur Überwachung der festgelegten Konzentrationsgrenzen besteht ein System<br />

von Portfoliolimiten auf der Grundlage des Value at Risk-Konzeptes. Die festgelegten<br />

Grenzwerte wurden während des Geschäftsjahres zu jedem Zeitpunkt grundsätzlich eingehalten.<br />

Das im Rahmen der Anlage der flüssigen Mittel ansonsten entstehende Kreditrisiko wird<br />

dadurch begrenzt, dass der Konzern nur mit Partnern einwandfreier Bonität zusammenarbeitet.<br />

Ferner führen die Derivativgeschäfte zu keinem wesentlichen Kreditrisiko, da diese<br />

grundsätzlich nur mit Vertragspartnern erster Bonität abgeschlossen werden.<br />

Als weitere risikopolitische Maßnahme, die auf eine Verlagerung von Risiken auf Dritte<br />

zielt, wurde eine Kreditversicherung mit der Euler Hermes Kreditversicherungs-Ag abgeschlossen.<br />

Die Versicherung gewährleistet einen vollständigen Rückfluss des herausgelegten<br />

Kapitals für das gesamte verbriefte Neugeschäft der Geschäftsjahre 2005 und 2006.<br />

Liquiditätsrisiken<br />

Die Steuerung des Liquiditätsrisikos der Konzerngesellschaften erfolgt zentral, und zwar<br />

in Zusammenarbeit der Bereiche Controlling/Risikomanagement und Finanzen. Das Steuerungsinstrumentarium<br />

umfasst hierbei zum einen eine rollierende Sechs-Monats-Liquiditätsplanung,<br />

in der sämtliche zu erwartenden Zahlungsmittelbewegungen des kommenden<br />

halben Jahres gegenübergestellt werden und die auch einen Planvergleich für die zurückliegenden<br />

Planungsperioden umfasst.<br />

Zusätzlich wird quartalsweise eine Drei-Jahres-Liquiditätsplanung erstellt, um auch die<br />

52 | 53


Gfkl-Konzern | Anhang<br />

strategische Liquiditätssituation zu überwachen. Ferner erstellt das Rechnungswesen wöchentlich<br />

einen Liquiditätsstatus auf Konzernebene. Eine separate, monatlich erstellte<br />

Übersicht über die Auslastung der Refinanzierungslinien rundet das Instrumentarium zur<br />

Steuerung der Liquidität im Konzern ab. Im Verlauf des vergangenen Geschäftsjahres haben<br />

zu keinem Zeitpunkt Liquiditätsengpässe bestanden.<br />

Objekt-/Restwertrisiken<br />

Die Maßnahmen zur Absicherung von Risiken im Zusammenhang mit dem Leasinggeschäft<br />

stellen sich wie folgt dar:<br />

Die Anschaffungskosten und der erwartete Wertverlauf eines Leasingobjekts werden anhand<br />

von Bewertungshandbüchern, Wertgutachten oder der in der Vergangenheit gewonnenen<br />

Erfahrung auf ihre Angemessenheit untersucht. Darüber hinaus hat der Leasingnehmer<br />

gemäß vertraglicher Vereinbarung die Instandhaltungs- und Sachversicherungspflichten zu<br />

übernehmen. Die Verwertung der Objekte erfolgt durch Händler beziehungsweise die<br />

Proceed Asset Trading GmbH. Grundsätzlich ist in den Verträgen der Gfkl ein Andienungsrecht<br />

verankert. In geringem Umfang bestehen allerdings Verträge mit offenen Restwerten.<br />

Per 31.Dezember 2005 beträgt das Volumen dieser Restwerte (barwertig) 1.349T€. Seitens<br />

des Vorstands der Gesellschaft erfolgt für diese Verträge eine strenge Limitierung. Der Anteil<br />

der nicht garantierten Restwerte an den Anschaffungskosten der Leasingobjekte beträgt<br />

im Wesentlichen weniger als 10%, so dass durchschnittlich mindestens 90% des beizulegenden<br />

Zeitwertes der Leasingobjekte bei Vertragsbeginn durch Mindestleasingzahlungen garantiert<br />

sind beziehungsweise die Laufzeit des Leasingverhältnisses den überwiegenden Teil<br />

der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer des Leasinggegenstandes ausmacht.<br />

Daher kommt die Gfkl auch bei diesen Leasingverhältnissen im Wesentlichen zu einer Klassifizierung<br />

als Finance Leases.<br />

Operationelle Risiken<br />

Zur Absicherung der typischen Risiken, die sich aus dem Einsatz elektronischer Datenverarbeitungssysteme<br />

ergeben, werden weitgehende technische und organisatorische Vorkehrungen<br />

getroffen, so insbesondere die Einrichtung eines Notfallrechenzentrums, tägliche<br />

Datensicherung sowie die Erstellung eines Notfallplanes, der dezidierte Handlungsanweisungen<br />

für den Fall eines vollständigen Ausfalls der Edv-Infrastruktur enthält. Um rechtliche<br />

Risiken frühzeitig erkennen und hierauf reagieren zu können, wird die Gesetzgebung<br />

sowie die aktuelle Rechtsprechung laufend durch Spezialisten der Stabsabteilungen des<br />

Konzerns verfolgt; darüber hinaus arbeiten die Gfkl-Gesellschaften in diesem Bereich eng<br />

mit renommierten Fachanwälten zusammen. Um personelle Risiken rechtzeitig erkennen zu<br />

können, werden die Personalfluktuation sowie der Krankenstand innerhalb der einzelnen<br />

Konzerngesellschaften monatlich ermittelt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind dem Konzern<br />

keine nennenswerten Schäden aus dem Eintritt operationeller Risiken entstanden.


C. EINZELANGABEN ZUR BILANZ<br />

KURZFRISTIGE AKTIVA<br />

Die Bankbestände in Höhe von 63.756T€ (Vorjahr 40.650T€) betreffen im Wesentlichen<br />

Guthaben auf laufenden Konten.<br />

Von den liquiden Mitteln entfällt ein Teilbetrag in Höhe von 13,1Mio.€ auf zweckgebundene<br />

Mittel, welche im Januar 2006 an die Abcp-Programme und den Bond weiterzuleiten<br />

sind, sowie verwaltete Kautionen, Treuhandkonten und Weiterleitungsverpflichtungen aus<br />

der Portfolioverwaltung.<br />

Der Gfkl-Konzern verfügt über einen Abs Bond (FAST 2005 Limited) mit einem Volumen<br />

von 450 Mio.€ und einer zweijährigen revolvierenden Phase (März 2007) und über vier<br />

Abcp-Programme mit einem Gesamtvolumen von 575 Mio.€ (WestLb Ag, Düsseldorf/Münster<br />

(Compass 100 Mio.€), Abn Amro Bank N. V. (Tulip 75 Mio.€), Royal Bank of Scotland (Acorn<br />

250 Mio.€) sowie State Street Global Market Llc (Galleon 150 Mio.€). Die Volumina bei der<br />

Abn Amro Bank sowie bei der WestLb Ag wurden aufgrund des Abs Bonds vorübergehend<br />

reduziert. Gleichzeitig wurden Optionen zur Erhöhung der Programmvolumina um<br />

175 Mio.€ auf 250 Mio.€ sowie um 200 Mio.€ auf 300 Mio.€ vereinbart. Bei der State Street<br />

Global Market Llc beträgt diese Option 150 Mio.€, so dass insgesamt ein Volumen in Höhe<br />

von 300 Mio.€ zur Verfügung steht. Der Nominalwert der zum 31.Dezember 2005 verkauften<br />

Leasing-, Mietkauf- und Darlehensforderungen beträgt 890.215T€. Zu diesem Termin<br />

beträgt der Barwert dieser nicht bilanzierten Forderungen 782.782T€. In der Konzernbilanz<br />

zum 31.Dezember 2005 steht dem entsprechenden Abgang bei den Leasing- und Mietkaufforderungen<br />

die Aktivierung eines Sicherungsguthabens in Höhe von 37,7Mio.€ gegenüber.<br />

Davon werden 27.452T€ unter den Sonstigen langfristigen Forderungen sowie<br />

10.267 T€ in den Sonstigen kurzfristigen operativen Forderungen ausgewiesen.<br />

Entwicklung der lang-/kurzfristigen verzinslichen Leasingforderungen 31. 12. 2005 31. 12. 2004<br />

T€ T€<br />

Bestand 1. 1. 192.982 231.875<br />

Zugänge des Geschäftsjahres 485.886 43.387<br />

Zinserträge des Geschäftsjahres 65.282 64.046<br />

Tilgungen des Geschäftsjahres 204.439 205.966<br />

Abgänge des Geschäftsjahres 337.905 440.360<br />

Bestand 31. 12. 201.806 192.982<br />

Die Nettoleasingforderungen sind im Jahresvergleich von 193 Mio.€ per 31. 12. 2004 auf<br />

201,8 Mio.€ gestiegen. Der Anstieg ist durch die hohen Zugänge der noch nicht verbrieften<br />

Leasingforderungen im Dezember zu erklären. In den Abgängen per 31.Dezember 2005<br />

sind die in die Abcp-Programme Compass, Tulip, Acorn und Galleon verkauften Leasing- und<br />

Mietkaufforderungen enthalten. Zum 31.Dezember 2005 wurden Leasing-, Mietkauf- und<br />

Darlehensforderungen im Gesamtwert von barwertig 782,8Mio.€ an die Ankaufgesellschaften<br />

der Abcp-Programme und den Bond veräußert. Per 31. Dezember 2005 waren Forderungen<br />

im Barwert von 450 Mio.€ in den Abs Bond sowie 48,7Mio.€ in das Compass, 50,1Mio.€ in<br />

das Tulip, 135,8 Mio.€ in das Acorn und 98,2Mio.€ in das Galleon Abcp-Programm verkauft.<br />

Der Ausweis der (lang- und kurzfristigen) Leasing- und Mietkaufforderungen erfolgt<br />

54 | 55<br />

(1) Flüssige Mittel<br />

(2) Verzinsliche Leasing-/<br />

Mietkaufforderungen


(3) Zur Abwicklung<br />

erworbene notleidende<br />

Kredite und Forderungen<br />

(4) Forderungen aus Lieferungen<br />

und Leistungen<br />

(5) Unfertige Leistungen<br />

Gfkl-Konzern | Anhang<br />

netto von nicht verdienten, kontrahierten Zinsen, die mit den annuitätischen Ratenzahlungen<br />

der Kunden dem Konzern zufließen.<br />

Die Aufteilung der Forderungen aus dem Leasinggeschäft nach Restlaufzeiten sowie die<br />

Überleitung zu den Bruttoleasingforderungen stellt sich wie folgt dar:<br />

Bruttoleasingforderungen in T€ Restlaufzeit<br />

unter 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt<br />

Nettoleasingforderungen 77.572 121.299 2.935 201.806<br />

Nicht verdiente Zinsen 9.207 14.396 348 23.951<br />

Bruttoleasingforderungen 86.779 135.695 3.283 225.757<br />

Die Aufteilung der kurzfristigen Forderungen nach Leasing- und Mietkaufgeschäft stellt sich<br />

wie folgt dar:<br />

Zusammensetzung der Nettoleasingforderungen 31. 12. 2005 31. 12. 2004<br />

T€ T€<br />

Leasing 53.169 58.947<br />

Mietkauf 24.403 20.417<br />

Summe 77.572 79.364<br />

Bei den Zur Abwicklung erworbenen notleidenden Krediten und Forderungen handelt es sich<br />

um zahlungsgestörte, unbesicherte Forderungen, titulierte Forderungen gegen private<br />

Schuldner, zahlungsgestörte Darlehensforderungen, grundpfandrechtlich besicherte Forderungen<br />

sowie um an deutsche Sachversicherer garantierte und ausgezahlte Inkassoeinzugsleistungen.<br />

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffen im Wesentlichen Forderungen<br />

gegenüber Dritten aus der Verwertung von Leasingrückläufern und Sicherheiten, Forderungen<br />

gegenüber Mandanten aus dem Portfolio-Verwaltungsgeschäft, Forderungen aus rückständigen<br />

Raten von Leasing- und Mietkaufverträgen sowie Schadenersatzforderungen.<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 31. 12. 2005 31. 12. 2004<br />

T€ T€<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 45.595 51.229<br />

Abzüglich Einzelwertberichtigungen 28.411 32.188<br />

Summe 17.184 19.042<br />

Alle Forderungen aus Lieferungen und Leistungen besitzen eine Fristigkeit von weniger als<br />

einem Jahr. Zur Erläuterung der Einzelwertberichtigungen verweisen wir auf Punkt D. (6)<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen.<br />

Unter den unfertigen Leistungen werden laufende Projekte der Abit Ag in Höhe von<br />

122.338€ bilanziert. Es handelt sich um ein Projekt über die Anbindung S Credit an die Os-<br />

Plus Baufinanzierungsberatung. Die angefallenen Kosten betragen 104.641€. Für zwei weitere<br />

Projektaufträge mit einer Bank im süddeutschen Raum über Berechtigungssteuerungen<br />

und Programmerweiterungen ABIT Recht.net belaufen sich die Kosten auf 17.697 €.


Die Position Fertige Erzeugnisse und Waren beinhaltet Mietkaufobjekte, bei denen die Endabrechnung<br />

an die Mietkäufer zum Bilanzstichtag noch aussteht, sonstige Objekte aus rückabgewickelten<br />

Leasing- und Mietkaufverträgen, die zur Verwertung vorgesehen sind.<br />

Die Mietkaufobjekte sind zu Anschaffungskosten, die sonstigen Objekte zu Gutachtenwerten<br />

bilanziert.<br />

Fertige Erzeugnisse und Waren 31. 12. 2005 31. 12. 2004<br />

T€ T€<br />

Mietkaufobjekte 152 241<br />

Sonstige Objekte 133 212<br />

Geleistete Anzahlungen 0 824<br />

Summe 284 1.277<br />

Sonstige kurzfristige operative Forderungen 31. 12. 2005 31. 12. 2004<br />

T€ T€<br />

Ausgleichsanspruch Resba GmbH 28.157 16.696<br />

Sicherungsguthaben 10.267 16.649<br />

Forderung gegenüber Finanzamt 3.765 2.333<br />

Kaufpreisforderung Grundstücksverkauf 2.900 0<br />

Forderung gegen KFA Hausverwaltung 1.336 1.610<br />

Forderungen aus verkauften offenen Raten 917 3.635<br />

Sonstige 4.527 3.743<br />

Summe 51.868 44.667<br />

Der Ausgleichsanspruch gegenüber der Resba GmbH (vormals: SchmidtBank GmbH&<br />

Co. KgaA) resultiert aus dem berichtigten Jahresabschluss der Sbl Mobilien GmbH zum<br />

30.September 2001, welcher wegen Nichtigkeit neu aufgestellt wurde. Die Nachtragsprüfung<br />

wurde im Juli 2003 abgeschlossen. Aufgrund des am 30.September 2001 bestehenden<br />

Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages (mit der SchmidtBank GmbH &Co.KgaA)<br />

besteht kein Zweifel am rechtlichen Bestand dieser Forderung. Die Sbl Mobilien GmbH fordert<br />

diesen Anspruch im Rahmen eines Zivilprozesses ein. Das Gutachten eines namhaften<br />

Professors für Steuerrecht bestätigt eindeutig die bei der Sbl Mobilien GmbH angewandte<br />

Bilanzierung bei Neuaufstellung des Jahresabschlusses im Hinblick auf die Bildung von<br />

Drohverlustrückstellungen. Neben der Hauptforderung wird seit dem 31.Dezember 2004<br />

auch der aufgelaufene Zinsanspruch gemäß §§286 Absatz 2 Nummer 1, 288 Absatz 2, 187<br />

Absatz 1 Bgb aktiviert.<br />

Die Kammer für Handelssachen des Landgerichtes Hof hat am 6. April 2005 einen Hinweisbeschluss<br />

erlassen, in dem die Sbl Mobilien GmbH aufgefordert wurde, die Rückstellung<br />

für Drohverluste als wesentlichsten Bestandteil des sich ergebenden Ausgleichanspruchs<br />

nach einem vorgegebenen Schema erneut zu berechnen. Gemäß Auskunft der die<br />

Gesellschaft vertretenden Rechtsanwaltskanzlei Shearman &Sterling, Düsseldorf, entsteht<br />

der Anspruch aus Ergebnisabführungsvertrag am Stichtag des zum 30.September 2001 aufzustellenden<br />

Jahresabschlusses und wird mit seiner Entstehung fällig. Die Höhe des Anspruchs<br />

bemisst sich nach der Rechtssprechung des Bundesgerichtshofes (Bghz 142,<br />

382/385 ff.) nach dem zum maßgeblichen Stichtag zutreffend ausgewiesenen Jahresfehlbetrag<br />

der beherrschten Gesellschaft. Eine erneute Korrektur und Neuaufstellung des Jahresabschlusses<br />

per 30.September 2001 war nicht notwendig und eine Aktivierung der Erhö-<br />

56 | 57<br />

(6) Fertige Erzeugnisse<br />

und Waren<br />

(7) Sonstige kurzfristige<br />

operative Forderungen


(8) Wertpapiere<br />

(9) Andere Anlagen,<br />

Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung<br />

(10) Vermietvermögen<br />

(11) Grundstücke<br />

und Bauten<br />

(12) Software<br />

Gfkl-Konzern | Anhang<br />

hung des Ausgleichsanspruchs in laufender Rechnung zulässig. Die Berechnung wurde von<br />

einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft vorgenommen und die Vorgehensweise sowie die Ergebnisse<br />

in einem Gutachten zusammengefasst. Gemäß vorliegendem Gutachten ergab sich<br />

somit eine Erhöhung der Rückstellung für Drohverluste um 7,3Mio.€ auf 16,2Mio.€. Die<br />

Klageerweiterung wurde am 12.Juli 2005 beantragt. Die Forderung setzt sich zum 31.Dezember<br />

2005 aus 20,1Mio.€ (Vorjahr 12,8Mio.€) Ausgleichanspruch sowie 8,1Mio.€ (Vorjahr<br />

3,9Mio.€) Zinsforderungen zusammen.<br />

Die Position Sicherungsguthaben beinhaltet den kurzfristigen Anteil der Forderungen<br />

gegenüber Compass, Tulip, Acorn und Galleon. Es handelt sich hierbei um das im Zusammenhang<br />

mit den Abcp-Programmen entstandene kurzfristige Sicherungsguthaben<br />

(Cash-Reserve) in Höhe von sechs beziehungsweise acht Prozent der verkauften Leasing-,<br />

Mietkauf- und Darlehensforderungen in Höhe von insgesamt 37.719T€. Des Weiteren enthält<br />

diese Position den mit dem Abs Bond (FAST 2005 Ltd.) in Zusammenhang stehenden<br />

kurzfristigen Teil der Sicherungsguthaben (Default Reserve, Commingling Reserve, Indemnity<br />

Reserve). Der übrige Teil des Sicherungsguthabens in Höhe 27.452T€ (Vorjahr 30.662T€)<br />

ist unter der Position Sonstige langfristige Forderungen bilanziert.<br />

Die Forderung gegenüber der Kfa Hausverwaltung und Kapitalanlageberatung GmbH<br />

resultiert aus der Garantie des Forderungsbestands der Rcu Leasing GmbH & Co.Kg im<br />

Rahmen des Kaufvertrags zwischen der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag und der Kfa aus dem<br />

Jahr 2002.<br />

Die Position Sonstige betrifft unter anderem debitorische Kreditoren, Gehaltsverrechnungen,<br />

kurzfristige Kautionen sowie Forderungen aus erstattungsfähigen Kosten aus anderen<br />

Portfolio-Verwaltungsmandaten.<br />

Bei den Wertpapieren handelt es sich um Anteile an Geldmarktfonds. Die Wertpapiere werden<br />

zu Marktpreisen angesetzt.<br />

LANGFRISTIGE AKTIVA<br />

Für Erläuterungen zu der Entwicklung der anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />

verweisen wir auf die Angaben aus der gesonderten Übersicht Entwicklung des<br />

Konzernanlagevermögens.<br />

Das Vermietvermögen resultiert aus Objekten, die aufgrund der erstmals im vierten Quartal<br />

abgeschlossenen Operate Leasing-Verträgen angeschafft wurden. Bei diesen Verträgen sind<br />

die Barwerte der nicht garantierten Restwerte größer als zehn Prozent der Nettoinvestionswerte<br />

der Leasingverträge.<br />

Bei den Grundstücken und Bauten handelt es sich um den Firmensitz der Abit Ag. Der<br />

Grundbesitz hat eine Größe von 6.000m². Die Nutzfläche des aufstehenden Bürogebäudes<br />

beträgt 2.700m². Das Grundstück und das Bürogebäude wurden im letzten Quartal 2005<br />

verkauft.<br />

Die ausgewiesene Software betrifft im Wesentlichen Produkte der Abit Ag mit den Linien<br />

ABIT phinAMV, ABIT phinAVV und OptiMahn sowie den Produkten ABIT Recht.net sowie<br />

ABIT Kredit.net, die gemäß Ias 38.33 ff. (revised 2004) bewertet sind. Darüber hinaus sind<br />

ebenfalls Module der LEASE 1-Software aktiviert, die überwiegend im Leasingbereich des


Konzerns eingesetzt wird.<br />

Die Abschreibung erfolgt über die voraussichtliche Nutzungsdauer und wurde auf vier<br />

bis sechs Jahre angesetzt.<br />

Die Produktlinie ABIT phinAMV ist eine praxisnahe Lösung zur umfassenden Unterstützung<br />

des unternehmensweiten Forderungsmanagements.<br />

ABIT phinAVV ist eine Softwarelösung für das kommunale Forderungsmanagement. Die<br />

Anwendung organisiert den Gesamtprozess der öffentlich-rechtlichen Vollstreckung und der<br />

privatrechtlichen Beitreibung.<br />

ABIT Recht.net ist eine netzzentrierte Software für das Forderungsmanagement. Sie<br />

unterstützt den Gesamtprozess der Forderungsabwicklung in der Kreditwirtschaft unter Berücksichtigung<br />

der gesetzlichen Grundlagen und liefert zudem alle relevanten Informationen<br />

über das Risikopotenzial in der Kundenstruktur.<br />

ABIT Kredit.net ist eine Softwarelösung für den Gesamtprozess der Kreditantrags- und<br />

Kreditsachbearbeitung für alle Engagementgrößen und alle Institutsgruppen.<br />

Die Entwicklung der Edv-Software ist in der gesonderten Übersicht Entwicklung des<br />

Konzernanlagevermögens dargestellt.<br />

Bei den bis zur Endfälligkeit zu haltenden Finanzinvestitionen handelt es sich um zehnjährige<br />

festverzinsliche Nullkuponanleihen, die jährlich aufgezinst und bis zu ihrer Fälligkeit am<br />

1.Juli 2005 gehalten wurden. Die Bilanzierung erfolgte zu (aufgezinsten) Anschaffungskosten.<br />

Die Bilanzposition umfasst Geschäfts- und Firmenwerte, die den Zahlungsmittel generierenden<br />

Einheiten Zmge-Ulg, Zmge-Pss, Zmge-Abit sowie Zmge-Ulb zugeordnet wurden. Von<br />

dem im Konzern ausgewiesenen Geschäfts- und Firmenwert in Höhe von 28,4Mio.€ entfällt<br />

ein Betrag in Höhe von 18 Mio.€ auf die Zmge der Abit. Es erfolgte keine Zuteilung von Geschäfts-<br />

und Firmenwerten auf Gruppen von Zmge.<br />

Im Rahmen der Bewertung und Kaufpreisallokation gemäß Ifrs 3 sind keine immateriellen<br />

Vermögensgegenstände mit unbegrenzter Nutzungsdauer festgestellt worden.<br />

Da für einen Großteil der Zahlungsmittel generierenden Einheiten kein aktiver Markt<br />

besteht, wurde der erzielbare Betrag (Recoverable Amount) im Rahmen der Bestimmung<br />

der Nutzungswerte (Value in Use) in Form einer Discounted Cashflow-Analyse ermittelt. Der<br />

erzielbare Betrag der Zmge Abit wurde im Rahmen eines Marked Approach ermittelt.<br />

Hierbei wurde für die Bestimmung der Börsenkurs zum Stichtag abzüglich theoretischer<br />

Veräußerungskosten verwendet. Der Börsenkurs hat sich sowohl vor als auch nach dem<br />

Bilanzstichtag nicht wesentlich verändert. Im Rahmen der Berechnung der Nutzungswerte<br />

wurden Cashflows aus der dreijährigen Ifrs-Finanzplanung des Gfkl-Konzerns verwendet.<br />

Es wird im Rahmen der Planung von keinen wesentlichen strukturellen Änderungen ausgegangen.<br />

Der Abzinsungssatz für den Detailplanungszeitraum wurde mit der Weighted<br />

Average Cost of Capital-Methode (Wacc) ermittelt und beträgt 10,4%. Die Wacc sind ein<br />

Mischzinssatz aus den gewogenen Eigenkapital- und Fremdkapitalkosten, der die durchschnittlichen<br />

Kapitalkosten eines Unternehmens in Abhängigkeit von dessen Finanzierungsstruktur<br />

wiedergibt. Für den Diskontierungssatz der nachhaltigen Perioden wurde von<br />

einem üblichen Wachstumsabschlag in Höhe von einem Prozent ausgegangen. Dem im<br />

Gfkl-Konzern zu berücksichtigenden Buchwert der Zmge inklusive Geschäfts- oder Firmenwerten<br />

in Höhe von insgesamt 81,9Mio.€ (davon Abit 41,98 Mio.€) steht ein erzielbarer<br />

Betrag in Höhe von 144,5Mio.€ (Abit 43,04 Mio.€) gegenüber.<br />

Gemäß Ifrs 3 wurde zum 1. Januar 2005 die planmäßige Abschreibung der Firmenwerte<br />

58 | 59<br />

(13) Bis zur Endfälligkeit<br />

zu haltende Finanzinvestitionen<br />

(14) Geschäfts- oder<br />

Firmenwerte


(15) Langfristige verzinsliche<br />

Leasing- und Mietkaufforderungen<br />

(16) Sonstige langfristige<br />

Forderungen<br />

(17) Aktive latente<br />

Steuern<br />

(18) Verbindlichkeiten<br />

gegenüber<br />

Kreditinstituten<br />

(19) Verzinsliche<br />

Leasingverbindlichkeiten<br />

aus Refinanzierung<br />

Gfkl-Konzern | Anhang<br />

durch einen mindestens jährlich durchzuführenden Impairment-Test ersetzt. Zum 31.Dezember<br />

2005 wurden Impairment Tests für die firmenwerttragenden, zahlungsmittelgenerierenden<br />

Einheiten durchgeführt. Lediglich bei der Rcu Leasing GmbH & Co.Kg bestand<br />

aufgrund der planmäßigen Abwicklung des Portfoliobestandes und der damit einhergehenden<br />

Realisierung der Erträge die Notwendigkeit der aufwandswirksamen Reduzierung des<br />

Firmenwertes um 1.050T€. Darüber hinaus ergaben sich im Geschäftsjahr keine Hinweise<br />

auf eine Wertminderung der den anderen Firmenwerten zu Grunde liegenden Zahlungsmittel<br />

generierenden Einheiten.<br />

Der Ansatz der langfristigen verzinslichen Leasing- und Mietkaufforderungen im Konzernabschluss<br />

erfolgt analog zu den kurzfristigen verzinslichen Leasing- und Mietkaufforderungen.<br />

Es wird auf die diesbezüglichen Erläuterungen verwiesen.<br />

Die sonstigen langfristigen Forderungen setzen sich im Wesentlichen aus Forderungen<br />

gegen FAST 2005 Limited, Compass, Tulip, Acorn sowie Galleon in Höhe von 27.452T€ zusammen.<br />

Es handelt sich hierbei um die im Zusammenhang mit dem Abs Bond und den<br />

Abcp-Programmen entstandenen langfristigen Sicherungsguthaben der verkauften Leasing-,<br />

Mietkauf- und Darlehensforderungen. Der übrige Teil des Sicherheitsguthabens in Höhe<br />

10.267T€ (Vorjahr 16.649T€) ist unter der Position Sonstige kurzfristige operative Forderungen<br />

bilanziert.<br />

Aktive latente Steuern werden auf temporäre Differenzen zwischen den steuerlichen Wertansätzen<br />

und den Wertansätzen der Vermögenswerte und Schulden nach Ifrs ausgewiesen.<br />

Im Wesentlichen resultieren die aktiven latenten Steuern aus der Bewertung der steuerlich<br />

nutzbaren Verlustvorträge. Hierbei wurden für aktive latente Steuern, deren Werthaltigkeit<br />

nicht bereits durch passive latente Steuern in gleicher Höhe gegeben ist, eine Bewertung anhand<br />

einer Steuerergebnisplanung durchgeführt.<br />

KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN<br />

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 68.510T€ (Vorjahr<br />

63.787T€) resultieren im Wesentlichen aus der Vorfinanzierung des Neugeschäftes im<br />

Bereich Mobilen Leasing. Hierzu stehen dem Konzern Vorfinanzierungslinien bei verschiedenen<br />

Banken zur Verfügung, die im Wesentlichen variabel auf Basis des Euribor verzinst<br />

werden.<br />

Zum Zwecke der Refinanzierung verkauft der Konzern seine Forderungen aus bestehenden<br />

Leasingraten und/oder vereinbarten Restwerten entweder einzeln oder in Paketen zusammengefasst<br />

an verschiedene Refinanzierungsinstitute. Darüber hinaus wird die Refinanzierung<br />

der Forderungen über Bankdarlehen abgebildet. Zum 31.Dezember 2005 waren Forderungen<br />

im Gesamtwert von 32.638T€ an Refinanzierungsinstitute verkauft und 47.069T€<br />

über Bankdarlehen refinanziert. Nach Ias/Ifrs werden beide Refinanzierungsarten als Leasingverbindlichkeiten<br />

ausgewiesen. Die kurzfristigen Leasingverbindlichkeiten aus Refinanzierung<br />

– unterteilt in durch echten und unechten Forderungsverkauf veräußerte Ratenund<br />

Restwertforderungen – haben sich in den vergangenen zwei Geschäftsjahren wie folgt<br />

entwickelt:


Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten aus Refinanzierung 31. 12. 2005 31. 12. 2004<br />

T€ T€<br />

Forfaitierte Raten 10.137 12.692<br />

Forfaitierte Restwerte 2.626 1.270<br />

Refinanzierte Raten und Restwerte 26.898 32.962<br />

Summe 39.661 46.924<br />

Der Anteil der Leasingverbindlichkeiten aus Refinanzierung mit einer Restlaufzeit von mehr<br />

als einem Jahr wird unter den langfristigen Leasingverbindlichkeiten aus Refinanzierung<br />

bilanziert.<br />

Zum 31.Dezember 2005 wurde der überwiegende Teil des neu generierten Forderungsbestandes<br />

(langfristig und kurzfristig) aus dem Leasinggeschäft im Wege des Forderungsverkaufs<br />

an den Abs Bond und die Abcp-Programme refinanziert. Der Rückgang der Leasingverbindlichkeiten<br />

aus Refinanzierung ist auf die verstärkte Nutzung der Abcp-Programme<br />

für neue Refinanzierungen zurückzuführen.<br />

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen resultieren im Wesentlichen aus Verpflichtungen<br />

aus dem Kauf von Leasing- und Mietkaufobjekten und der Verpflichtung zur<br />

Weiterleitung von Zahlungseingängen aus der Portfolio-Verwaltung:<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 31. 12. 2005 31. 12. 2004<br />

T€ T€<br />

Verpflichtungen aus dem Kauf von Mietkauf- und Leasingobjekten<br />

Verpflichtung zur Weiterleitung von Zahlungseingängen aus der<br />

25.299 18.897<br />

Portfolio-Verwaltung 1.417 2.390<br />

Sonstige 2.095 1.140<br />

Summe 28.811 22.427<br />

Die Entwicklung der Steuerrückstellungen stellt sich wie folgt dar:<br />

Entwicklung Steuerrückstellungen 2005 2004<br />

T€ T€<br />

Stand 1. 1. 4.528 4.212<br />

Zuführung 316<br />

Auflösung 3.952<br />

Stand 31. 12. 576 4.528<br />

Die Steuerrückstellungen betreffen im Wesentlichen die Aufwendungen für Gewerbesteuer<br />

(244 T€) und Körperschaftssteuer inklusive Solidaritätszuschlag (296 T€).<br />

Die sonstigen Rückstellungen betreffen erwartete Kosten im Rahmen von Rechtsstreitigkeiten.<br />

Die übrigen im Hgb-Abschluss als Rückstellung ausgewiesenen Beträge sind nach Ias 37<br />

als Verbindlichkeiten einzustufen und wurden in Sonstige kurzfristige operative Verbindlichkeiten<br />

umgegliedert.<br />

60 | 61<br />

(20) Verbindlichkeiten<br />

aus Lieferungen und<br />

Leistungen<br />

(21) Steuerrückstellungen<br />

(22) Sonstige<br />

Rückstellungen


(23) Sonstige<br />

kurzfristige operative<br />

Verbindlichkeiten<br />

Gfkl-Konzern | Anhang<br />

Sonstige Rückstellungen 31. 12. 2005 31. 12. 2004<br />

T€ T€<br />

Bestand per 1 .1. 1.253 1.210<br />

Zugänge aufgrund von Unternehmenszusammenschlüssen 0 0<br />

Verbrauch 555 8<br />

Auflösung 65 56<br />

Zuführung 656 107<br />

Bestand per 31. 12. 1.289 1.253<br />

Sonstige kurzfristige operative Verbindlichkeiten 31. 12. 2005 31. 12. 2004<br />

Weiterleitungsverpflichtung von Zahlungen im Rahmen der<br />

T€ T€<br />

Kapitalmarktrefinanzierungen 24.340 25.611<br />

Kreditorische Debitoren 4.268 4.639<br />

Sonderzahlungen und Urlaubsverpflichtungen 3.900 3.550<br />

Abzuführende Fremdgelder 2.455 1.383<br />

Kaufpreis Portfolioerwerb 2.414 0<br />

Verbindlichkeiten gegenüber dem Finanzamt 1.598 2.171<br />

Erhaltene Kautionen<br />

Verbindlichkeiten aus dem Kauf von zur Abwicklung erworbenen<br />

1.430 1.260<br />

notleidenden Krediten und Forderungen 1.094 1.094<br />

Abzuführende Sozialversicherungsbeiträge 931 883<br />

Abzuführende Lohn- und Kirchensteuer 815 770<br />

Prüfungskosten 538 519<br />

Ausstehende Rechnungen 265 375<br />

Darlehen ERGO 0 2.953<br />

Übrige 4.569 4.097<br />

Summe 48.617 49.307<br />

Bei den Weiterleitungsverpflichtungen von Zahlungen im Rahmen der Kapitalmarktrefinanzierungen<br />

(Abcp-Programme und Abs Bond) handelt es sich wesentlich um Kundenzahlungen,<br />

die Anfang Januar an Compass beziehungsweise Galleon weitergeleitet werden.<br />

Bei den Kreditorischen Debitoren handelt es sich im Wesentlichen um Vorauszahlungen<br />

von Raten und Restwerten des Leasingbereichs, deren Fälligkeit nach dem Bilanzstichtag<br />

liegt, sowie Kundenzahlungen vor Vertragsbeginn.<br />

Fremdgelder sind zum Bilanzstichtag abgegrenzte Zahlungseingänge von Schuldnern<br />

aus dem Inkassobereich, die Anfang Januar weitergeleitet werden.<br />

Zur Finanzierung der im Rahmen der Abcp-Programme zu leistenden Sicherungsguthaben<br />

hatte die Ergo ein Darlehen in Höhe von 12 Mio.€ gewährt. Zum 31.Dezember 2005 ist<br />

dieses Darlehen planmäßig vollständig zurückgezahlt.<br />

Verbindlichkeiten<br />

Die wesentlichen langfristigen sowie kurzfristigen Verbindlichkeiten des Konzerns zum<br />

31.Dezember 2005 sind in der nachstehenden Übersicht nach Fristigkeit aufgeteilt im Überblick<br />

dargestellt:


Verbindlichkeiten in T€ Restlaufzeit<br />

unter 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten<br />

Verzinsliche Leasingverbind-<br />

68.510 60.687 0 129.197<br />

lichkeiten aus Refinanzierung<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

39.661 39.314 732 79.707<br />

und Leistungen 28.811 0 0 28.811<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 48.617 11.574 622 60.813<br />

Bestand 31. 12. 185.599 111.576 1.354 298.528<br />

Erläuterungen zu den übrigen einzelnen Positionen der kurzfristigen und langfristigen Verbindlichkeiten<br />

sind vorstehend beziehungsweise nachstehend aufgeführt.<br />

LANGFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN<br />

Gemäß Ias 12 sind temporäre Unterschiede aus der Bewertung nach Ifrs und der steuerrechtlichen<br />

Bewertung in den Einzelabschlüssen der einbezogenen Gesellschaften, welche<br />

sich in künftigen Jahren ausgleichen, hinsichtlich ihrer Auswirkungen bei den Ertragssteuern<br />

als latente Steuerforderungen oder Rückstellungen zu berücksichtigen. Die Auswirkungen<br />

sind dabei auf der Grundlage der voraussichtlichen Steuersätze vorzunehmen, welche<br />

im Zeitpunkt des Ausgleichs der Unterschiede anzuwenden sind.<br />

Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beinhalten im Wesentlichen<br />

ein Darlehen der Sal. Oppenheim jr.&Cie. KgaA, Köln, in Höhe von 15 Mio.€ sowie ein<br />

Schuldscheindarlehen in Höhe von 35 Mio.€. Das Schuldscheindarlehen ist im September<br />

2009 zur Rückzahlung fällig und wird variabel auf Basis des 6-M-Euribor verzinst. Die darlehensrefinanzierten<br />

Leasingforderungen werden unter den Leasingverbindlichkeiten ausgewiesen.<br />

Die langfristigen Leasingverbindlichkeiten aus Refinanzierung haben sich wie folgt entwickelt:<br />

Leasingverbindlichkeiten aus Refinanzierung 31. 12. 2005 31. 12. 2004<br />

T€ T€<br />

Forfaitierte Raten 11.381 11.145<br />

Forfaitierte Restwerte 8.494 3.028<br />

Refinanzierte Raten und Restwerte 20.171 33.597<br />

Summe 40.046 47.770<br />

Davon mit einer Restlaufzeit > 1 Jahr und


(27) Sonstige langfristige<br />

verzinsliche<br />

Verbindlichkeiten<br />

(28) Zinsswap<br />

[Hedging-Derivate]<br />

(29) Pensionsrückstellung<br />

Gfkl-Konzern | Anhang<br />

Davon mit einer Restlaufzeit > 5 Jahre 31. 12. 2005 31. 12. 2004<br />

T€ T€<br />

Forfaitierte Raten 616 1.008<br />

Forfaitierte Restwerte 24 32<br />

Refinanzierte Raten und Restwerte 92 614<br />

Summe 732 1.654<br />

Der Anteil der Leasingverbindlichkeiten aus Refinanzierung mit einer Restlaufzeit von bis zu<br />

einem Jahr wird unter den kurzfristigen Leasingverbindlichkeiten aus Refinanzierung bilanziert.<br />

Es wird auf die diesbezüglichen Erläuterungen verwiesen.<br />

Die sonstigen langfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten enthalten neben dem langfristigen<br />

Anteil der Verbindlichkeiten aus dem Kauf von zur Abwicklung erworbenen notleidenden<br />

Krediten und Forderungen die langfristigen Kautionen des Leasinggeschäfts sowie der<br />

Portfolio-Verwaltung. Die Fristigkeiten dieser Verbindlichkeiten sind in der nachfolgenden<br />

Übersicht dargestellt:<br />

Sonstige Verbindlichkeiten in T€ Restlaufzeit<br />

unter 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt<br />

Erhaltene Kautionen Leasing-/<br />

Mietkaufgeschäft<br />

Erhaltene Kautionen Portfolio-<br />

1.430 10.328 622 12.380<br />

Verwaltung<br />

Verbindlichkeiten aus dem Kauf von<br />

zur Abwicklung erworbenen not-<br />

0 153 0 153<br />

leidenden Krediten/Forderungen 1.094 1.094 0 2.188<br />

Summe 2.524 11.574 622 14.721<br />

Der kurzfristige Anteil der erhaltenen Kautionen und der Verbindlichkeiten aus dem Kauf<br />

von zur Abwicklung erworbenen notleidenden Krediten und Forderungen (jeweils unter<br />

einem Jahr) ist Bestandteil der Position Sonstige kurzfristige operative Verbindlichkeiten.<br />

Diese Position beinhaltet zum 31.Dezember 2004 den Anteil des passivischen Marktwertes<br />

der Zinsderivate in Höhe von 1.890T€. Im Rahmen der Abs-Transaktion ist ein Großteil dieser<br />

Zinsderivate an den Bond übertragen worden, der übrige Teil an das Abcp-Programm<br />

Compass. Der passivische Marktwert in Höhe von 16 T€ zum 31.Dezember 2005 resultiert<br />

aus einer Zinssicherung der Universal Leasing Ltd. für in geringem Umfang bestehende variabelverzinsliche<br />

Leasingrefinanzierungen.<br />

Für einen ehemaligen Geschäftsführer der Sbl Mobilien GmbH, die Mitarbeiter der Universal<br />

Leasing Benelux B.V., die Geschäftsführung der Domnowski Debitorenmanagement<br />

GmbH sowie für ein Vorstandsmitglied der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag wurden leistungsorientierte<br />

Versorgungszusagen getroffen. Die Finanzierung dieser Versorgungszusagen erfolgt<br />

über Pensionsrückstellungen sowie Rückdeckungsversicherungen. Der Vorsorgeplan<br />

des Vorstandsmitgliedes der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag sieht vor, dass bei Erreichen des<br />

60.Lebensjahres der Anspruch auf ein Ruhegehalt besteht. Dieses Ruhegehalt beträgt 75%<br />

des vor dem Ausscheiden im Durchschnitt der letzten fünf Jahre bezogenen Festgehalts. Die


Versorgungszusage für die Geschäftsführer der Domnowski Debitorenmanagement GmbH<br />

besteht aus einer Altersrente, die bei Erreichen des 65.Lebensjahres und dem damit verbundenen<br />

Ausscheiden aus der Gesellschaft gezahlt wird. Für den ehemaligen Geschäftsführer<br />

der Sbl Mobilien GmbH besteht ein so genannter Endgehaltsplan, der Regelungen zur<br />

Höhe der Rentenzahlungen (60% beziehungsweise 75% der letzten monatlichen Festbezüge)<br />

sowie Festlegungen der Anspruchsberechtigten enthält.<br />

Die Pensionsverpflichtungen wurden nach den Vorschriften des Ias 19 berechnet. Der<br />

hierbei angesetzte Zinssatz beläuft sich einheitlich auf 4,25%. Die Defined Benefit Obligation<br />

dieses leistungsorientierten Plans wurden gemäß Ias 19.64 – 71 bestimmt. Bei den Berechnungen<br />

wird die künftige Rentendynamik berücksichtigt. Tod und Invalidität sind für die<br />

deutschen Gesellschaften nach den Heubeck-Tafeln 2005 bewertet worden. Bei der Bewertung<br />

der Pensionsrückstellungen und der Ermittlung der Pensionskosten wird grundsätzlich<br />

die Zehn-Prozent-Korridor-Regelung angewendet. Versicherungsmathematische Gewinne<br />

und Verluste werden ergebniswirksam berücksichtigt, soweit sie zehn Prozent des Verpflichtungsumfangs<br />

übersteigen. Der den Korridor übersteigende Betrag wird dabei durch die<br />

Restdienstzeit der Anspruchsberechtigten dividiert, um die anteilig zu erfassenden versicherungsmathematischen<br />

Gewinne und Verluste zu ermitteln. Die Überleitungsrechnung stellt<br />

sich wie folgt dar:<br />

Pensionsverpflichtungen 31. 12. 2005 31. 12. 2004<br />

T€ T€<br />

Barwert der nicht fondsfinanzierten leistungsorientierten Verpflichtung 5.561 3.754<br />

Externes Planvermögen –1.635 –1.487<br />

Nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne/Verluste –974 208<br />

In der Bilanz erfasste Nettoschuld 2.951 2.475<br />

Das von den Pensionsverpflichtungen abgesetzte Planvermögen ist zu Marktwerten bewertet.<br />

In den Geschäftsjahren 2004 und 2005 haben sich die Pensionsrückstellungen wie folgt<br />

entwickelt:<br />

Entwicklung Pensionsverpflichtungen 31. 12. 2005 31. 12. 2004<br />

T€ T€<br />

Stand 1. 1. 2.475 1.264<br />

Zuführung aus Unternehmenszusammenschlüssen 0 983<br />

Zuführung 477 228<br />

Stand 31. 12. 2.951 2.475<br />

EIGENKAPITAL<br />

Der Vorstand hat am 22.Dezember 2004 mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, das<br />

Grundkapital des Konzerns von 14.188.631 € um bis zu 3Mio.€ auf bis zu 17.188.631 €<br />

durch die Ausgabe von bis zu 3Mio. auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen. Es<br />

sind insgesamt 2.344.936 Aktien zu einem Preis von 12 € je Aktie von einem neuen Großinvestor,<br />

der Fi Equity Partners B. V., einem spezialisierten Private Equity Fonds, der zu 100%<br />

der Abn Amro Bank N. V. gehört, gezeichnet worden. Die Durchführung der Kapitalerhöhung<br />

ist am 31.Januar 2005 im Handelsregister eingetragen worden. Das Grundkapital des<br />

Konzerns beträgt nunmehr seit dem 31.Januar 2005 16.533.567€.<br />

64 | 65<br />

(30) Grundkapital


(31) Kapitalrücklage<br />

(32) Gewinnrücklagen<br />

Gfkl-Konzern | Anhang<br />

Die Hauptversammlung der Gesellschaft hat am 22.Juni 2005 zur Durchführung der Verschmelzung<br />

der Abit Ag auf die Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag eine weitere Kapitalerhöhung<br />

um bis zu 1.119.206 € auf bis zu 17.652.773 € durch Ausgabe von bis zu 1.119.206 neuen,<br />

auf den Inhaber lautenden Stückaktien beschlossen. Die neuen Aktien sind ab dem 1. Januar<br />

2005 gewinnberechtigt. Falls die Verschmelzung der Abit Ag auf die Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong><br />

Ag erst nach der Hauptversammlung der Abit Ag, die über die Verwendung des Bilanzgewinns<br />

des Geschäftsjahres 2005 beschließt, wirksam wird, sind die neuen Aktien abweichend<br />

von der vorstehenden Bestimmung erst ab dem 1. Januar 2006 gewinnberechtigt. Bei<br />

einer weiteren Verzögerung des Wirksamwerdens der Verschmelzung über die entsprechende<br />

Hauptversammlung eines Folgejahres, die über die Verwendung des Bilanzgewinns<br />

des Vorjahres der Abit Ag beschließt, hinaus, verschiebt sich der Beginn der Gewinnberechtigung<br />

entsprechend vorstehender Regelung jeweils um eine Jahr. Die neuen Aktien werden<br />

den außenstehenden Aktionären der Abit Ag im Zuge der Verschmelzung der Abit Ag auf<br />

die Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag als Gegenleistung gewährt und zwar im Verhältnis von 17<br />

Aktien der Abit Ag zu sechs Aktien der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag. Die Verschmelzung der<br />

Abit Ag auf die Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag und damit die beschlossene Kapitalerhöhung<br />

waren zum Bilanzstichtag noch nicht durchgeführt.<br />

Die Regelungen über die gesetzliche Rücklage und die Kapitalrücklagen dienen der Kapitalerhaltung<br />

und damit dem Gläubigerschutz, indem sie gebundenes Vermögen schaffen, das<br />

dem zur Deckung des Grundkapitals erforderlichen Vermögen als Pufferzone vorgelagert ist.<br />

Aus dem gebundenen Vermögen können Verluste ausgeglichen werden, ohne das dem<br />

Grundkapital entsprechende Vermögen anzugreifen. Gebunden ist das Vermögen in dem<br />

Sinne, dass entsprechende Beträge nicht für eine Gewinnausschüttung zur Verfügung stehen.<br />

Im Rahmen der am 31.Januar 2005 durchgeführten Kapitalerhöhung wurde die Kapitalrücklage<br />

um 25.794T€ auf 70.144T€ erhöht.<br />

In die ausgewiesene gesetzliche Rücklage wird gemäß §150 AktG jährlich der zwanzigste<br />

Teil des um einen Verlustvortrag aus dem Vorjahr geminderten Jahresüberschusses eingestellt,<br />

bis die gesetzliche Rücklage und die Kapitalrücklagen nach §272 Absatz 2 Nummer 1<br />

bis 3 Hgb zusammen den zehnten oder den in der Satzung bestimmten höheren Teil des<br />

Grundkapitals (gezeichneten Kapitals) erreichen. Darüber hinaus beinhalten die Gewinnrücklagen<br />

den 1998 ausgegebenen Genussschein. Inhaber des Genussscheins ist die Aktionärin<br />

Mlq Investors L. P. (Mlq), New York/Usa. Damals vermittelte der Genussschein der<br />

Mlq die Kapitalmehrheit, nicht jedoch die Stimmenmehrheit. Der Genussschein mit einem<br />

Nennbetrag von 15 T€ wurde mit einem Agio von 10 T€ ausgegeben. Der Anspruch auf Gewinnausschüttung<br />

entspricht dem Recht von 6.000 Aktien (ehemalige Nennwertaktien à<br />

5Dm). Der Genussschein ist am Verlust der Gesellschaft in voller Höhe beteiligt und wird im<br />

Falle der Liquidation oder des Vergleiches nach allen anderen Gläubigern und gleichrangig<br />

mit den Gesellschaftern befriedigt. Der unbefristete Genussschein kann von der Gfkl <strong>Financial</strong><br />

<strong>Services</strong> Ag mit einer Frist von sechs Monaten zum Ende des Geschäftsjahres gekündigt<br />

werden. Eine Kündigung ist jedoch bisher nicht erfolgt. Der Genussscheininhaber hat<br />

kein Kündigungsrecht.<br />

Aufgrund der für die Jahre 1996 bis 1999 durchgeführten Betriebsprüfung ergibt sich<br />

eine zusätzliche Gewinnrücklage in Höhe von 124 T€.


Im Rahmen der Bilanzierung der Zinsderivate wurden die jeweiligen Marktwerte erfolgsneutral<br />

gemäß Ias 39.85 (revised 2003) in Verbindung mit Ias 1.86 im Eigenkapital erfasst.<br />

Per 31.Dezember 2004 ergab sich ein Marktwert von 1.890T€. Zum 31.Dezember 2005 beträgt<br />

der Marktwert der vom Gfkl-Konzern gehaltenen Zinsderivate 16 T€.<br />

Die Hauptversammlung vom 22.Juni 2005 hat die Aufhebung sämtlicher bis dato bestehender<br />

bedingter Kapitalien beschlossen.<br />

Die Hauptversammlung vom 22.Juni 2005 hat den Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats<br />

unter Aufhebung des bisher bestehenden Genehmigten Kapitals ermächtigt, das Grundkapital<br />

der Gesellschaft bis zum 23.Juni 2010 durch Ausgabe von bis zu 8.250.000 auf den<br />

Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals,<br />

höchstens jedoch um 8.250.000 € zu erhöhen.<br />

Den Aktionären ist ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand wird jedoch ermächtigt,<br />

mit Zustimmung des Aufsichtsrats Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen.<br />

Der Vorstand wird ferner ermächtigt, im Falle der Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen<br />

mit Zustimmung des Aufsichtsrats für einen Erhöhungsbetrag um bis zu insgesamt<br />

zehn Prozent des Grundkapitals im Zeitpunkt des Wirksamwerdens und im Zeitpunkt der<br />

Ausnutzung der Ermächtigung vorhandenen Grundkapitals das Bezugsrecht der Aktionäre<br />

auszuschließen, um die neuen Aktien zu einem Ausgabebetrag auszugeben, der den Börsenpreis<br />

nicht wesentlich unterschreitet. Insgesamt dürfen jedoch unter Einschluss der im Rahmen<br />

einer von der Hauptversammlung gegebenen Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien<br />

zu sonstigen Zwecken höchstens bis zu zehn Prozent der Aktien gegen bar veräußert<br />

oder gegen Bareinlage ausgegeben werden.<br />

Darüber hinaus wird der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das<br />

Bezugsrecht der Aktionäre bei Aktienausgabe gegen Sacheinlagen auszuschließen.<br />

Der Vorstand wird schließlich ermächtigt, im Falle der Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen<br />

um bis zu 6.000.000 € (bis zu 6.000.000 Stück auf den Inhaber lautende Aktien ohne<br />

Nennbetrag [Stückaktien]) mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre<br />

auszuschließen, sofern im Rahmen der erstmaligen Zulassung von Aktien der Gesellschaft<br />

an einer Wertpapierbörse die neuen Aktien von den Mitgliedern eines Konsortiums<br />

von Kreditinstituten oder einem einzelnen Kreditinstitut mit der Verpflichtung gezeichnet<br />

werden, sie im Wege eines öffentlichen Angebots breit gestreut in der Bundesrepublik<br />

Deutschland sowie bei Investoren im Ausland zu platzieren.<br />

Die Satzungsänderung ist am 12.Juli 2005 in das Handelsregister eingetragen worden.<br />

Haftungsverhältnisse<br />

Eventualverbindlichkeiten resultieren aus der Übernahme von selbstschuldnerischen<br />

Bürgschaften, die für diverse Kunden übernommen wurden, um entsprechende Bankfinanzierungen<br />

von Objektkäufen zu ermöglichen. Das wirtschaftliche Risiko entspricht dem<br />

eines refinanzierten Mietkaufvertrages. Zum 31.Dezember 2005 betrugen die Haftungsverhältnisse<br />

der Universal Leasing GmbH hieraus 1,1Mio.€.<br />

Zur Sicherung aller Forderungen der Sparkasse Dortmund gegen die West-Forderungsmanagement<br />

GmbH hat die Abit Ag für das Beteiligungsunternehmen je eine unbefristete<br />

selbstschuldnerische Bürgschaft in Höhe von 163 T€ und 220 T€ gestellt.<br />

66 | 67<br />

(33) Bewertungsrücklage<br />

für Finanzinstrumente<br />

(34) Bedingtes Kapital<br />

(35) Genehmigtes<br />

Kapital


(1) Umsatzerlöse<br />

Gfkl-Konzern | Anhang<br />

Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Die im Berichtszeitraum angefallenen Mietverpflichtungen für die Geschäftsräume sowie<br />

Verpflichtungen aus Leasingverträgen für Firmenfahrzeuge sowie Wartungsverträgen belaufen<br />

sich auf insgesamt 5.877T€. Die voraussichtliche Entwicklung der Folgejahre stellt<br />

sich wie folgt dar:<br />

Sonstige finanzielle Verpflichtungen Folgejahr 2– 4 Jahre über 4 Jahre<br />

T€ T€ T€<br />

Mieten 4.000 9.648 13.471<br />

Wartungsverträge 460 437 68<br />

Fahrzeugleasing 1.391 998 0<br />

D. EINZELANGABEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />

Die Aufteilung der Umsatzerlöse auf die Segmente Mobilien-Leasing und <strong>Financial</strong> Outsourcing<br />

ist aus der Segmentberichterstattung ersichtlich, die als Anlage beigefügt ist. Die Umsatzerlöse<br />

entfallen auf die Bereiche:<br />

Umsatzerlöse 31. 12. 2005 31. 12. 2004<br />

T€ T€<br />

Erlöse Finance Leases 496.216 410.632<br />

Erlöse Operating Lease 11 0<br />

Erlöse Verwertung 103.154 91.374<br />

Erlöse Bereich Mobilien-Leasing 599.381 502.005<br />

Erlöse Finance Leases 1.959 6.737<br />

Erlöse Verwertung Leasinggeschäft 18.521 18.989<br />

Erlöse Verwertung Objekte Dritter 2.563 2.009<br />

Erlöse Software 16.546 7.090<br />

Gebühren aus der Portfolio-Verwaltung 15.302 14.869<br />

Erlöse aus erworbenen Portfolios 7.529 1.273<br />

Kostenerstattung aus der Portfolio-Verwaltung 7.252 302<br />

Sonstige Erlöse 40 128<br />

Erlöse Bereich <strong>Financial</strong> Outsourcing 69.712 51.397<br />

Umsatzerlöse der Holding 0 765<br />

<strong>GFKL</strong> <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> <strong>AG</strong> Konzern 669.093 554.167<br />

Die Umsatzerlöse des Konzerns sind bedeutend geprägt durch die Erlöse Finance Lease im<br />

Bereich Mobilien-Leasing. Dieser Betrag entspricht der Nettoinvestition der Forderung zu<br />

Beginn des Vertrags. Korrespondierend dazu findet sich der Aufwand aus dem Wareneinkauf<br />

für Leasingobjekte in der Position Aufwendung für Leasing. Da sich diese Positionen<br />

betragsmäßig nahezu entsprechen, ist der Ergebnisbeitrag hieraus gering und kann zum<br />

Beispiel aus Händlerrabatten resultieren. Der wesentliche Ergebnisbeitrag im Bereich Mobilien-Leasing<br />

resultiert aus dem Zinsergebnis.* Die Position Erlöse aus Verwertung gibt den<br />

* Auf die Erläuterung zum Leasinggeschäft wird verwiesen.


Erlös des Leasingbereichs aus dem Verkauf der Leasingobjekte während oder zum Ende der<br />

Vertragslaufzeit an.<br />

Der Bereich <strong>Financial</strong> Outsourcing erzielt seine Umsatzerlöse auf verschiedenen Ebenen<br />

der Wertschöpfungskette.<br />

Die Position Erlöse Verwertung Leasinggeschäft gibt korrespondierend zu den Verwertungserlösen<br />

im Bereich Mobilien-Leasing die Erlöse aus dem Verkauf von Leasingobjekten<br />

durch die Proceed Asset Trading GmbH und die Proceed Securitization <strong>Services</strong> GmbH an.<br />

Die Erlöse Verwertung Objekte Dritter sind ebenfalls Verwertungserlöse der Proceed<br />

Asset Trading GmbH, die dem externen Handelsgeschäft entstammen.<br />

Die Erlöse Software beinhalten im Wesentlichen Umsatzerlöse aus dem Verkauf von<br />

Lizenzen sowie aus Wartungserlösen.<br />

Die drei weiteren Positionen des Bereichs <strong>Financial</strong> Outsourcing beinhalten bestandssowie<br />

erfolgsabhängige Gebühren für die Verwaltung wiederkehrender Forderungen und<br />

die Abwicklung zahlungsgestörter Engagements, realisierte Überschüsse erworbener titulierter<br />

Forderungen sowie Kostenerstattungen für Projektleistungen.<br />

Die in der Verwaltung befindlichen Forderungsportfolios unterscheiden sich zum Teil<br />

signifikant voneinander. Sowohl die Anzahl der verwalteten Einzelforderungen je Mandat<br />

als auch Art und Qualität der Forderungen verlangen nach einer unterschiedlichen Intensität<br />

bei der Betreuung beziehungsweise dem Workout. So erfolgt beispielsweise die Verwaltung<br />

von sehr großen Darlehens- und Kreditportfolios weitgehend automatisiert, während<br />

vergleichsweise kleine Portfolios von nur notleidenden Forderungen einer intensiven manuellen<br />

Betreuung bedürfen. Unabhängig davon kann jedoch das Ertragspotenzial aus den<br />

jeweiligen Portfolios durchaus vergleichbar sein. Somit sind weder die Anzahl der verwalteten<br />

Einzelforderungen noch die Höhe des verwalteten Forderungsvolumens im Zeitverlauf<br />

für das Geschäftswachstum des Bereichs <strong>Financial</strong> Outsourcing aussagekräftig, sondern<br />

vielmehr die Anzahl der betreuten Mandate.<br />

Die Umsatzerlöse aus nicht abgerechneten Leistungen (Anwendung der Percentage of<br />

completion-Methode) beliefen sich im Berichtzeitraum auf 876 T€ (Vorjahr 310 T€).<br />

Weitere Angaben zur Gliederung der Umsatzerlöse nach Geschäftsfeldern sind der Segmentberichterstattung<br />

zu entnehmen (siehe F.).<br />

Die Bestandserhöhung um 111T€ (Vorjahr 11T€) betrifft ausschließlich unfertige Leistungen.<br />

Die Bestandsveränderungen resultieren aus noch nicht vollständig abgearbeiteten Kundenaufträgen,<br />

für die gemäß Ias 11 keine Teilumsätze realisiert werden dürfen. Die Herstellungskosten<br />

der unfertigen Leistungen setzen sich hierbei aus Materialeinzelkosten (eigene<br />

Projektier- und Programmierleistungen) sowie Fertigungsgemeinkosten zusammen. Allgemeine<br />

Verwaltungskosten sowie Fremdkapitalzinsen werden nicht in die Bewertung einbezogen.<br />

Die Veränderung des Bestands an unfertigen Leistungen beinhaltet sowohl die Erlösvereinnahmung<br />

in Höhe des Periodenaufwands für laufende, noch nicht fertiggestellte<br />

Projekte, als auch den Aufwand aus der Reduzierung der unfertigen Leistungen nach Fertigstellung<br />

der Projekte.<br />

Unter die sonstigen betrieblichen Erträge fallen Gebühreneinnahmen aus dem kaufmännischen<br />

Mahnverfahren, Schadenersatzleistungen, Auflösungen von abgegrenzten Verbindlichkeiten<br />

(Rückstellungen), Erlöse aus der Weiterberechnung von Ablösekosten sowie<br />

Erträge aus dem Abgang von eigengenutztem Anlagevermögen. Darüber hinaus beinhalten<br />

die sonstigen betrieblichen Erträge Auflösungen von in Vorperioden gebildeten und nicht<br />

68 | 69<br />

(2) Veränderung des<br />

Bestands an unfertigen<br />

Leistungen<br />

(3) Sonstige<br />

betriebliche Erträge


(4) Aufwendungen<br />

für Leasing<br />

(5) Personalaufwand<br />

Gfkl-Konzern | Anhang<br />

benötigten Einzelwertberichtigungen. Zu der Erhöhung des Ausgleichsanspruchs gegenüber<br />

der Resba GmbH verweisen wir auf die Ausführungen unter Punkt C. (7) Sonstige kurzfristige<br />

operative Forderungen.<br />

Sonstige betriebliche Erträge 31. 12. 2005 31. 12. 2004<br />

T€ T€<br />

Erhöhung des Ausgleichsanspruchs gegen Resba GmbH 7.290 0<br />

Diverse Gebühren 3.441 2.281<br />

Auflösung EWB Leasing 1.510 3.549<br />

Erträge aus Minder-Erlösbeteiligungen 1.387 755<br />

Auflösung abgegrenzter Verbindlichkeiten 1.146 2.061<br />

Erträge abgeschriebene Forderungen 247 646<br />

Ablösung Refinanzierung ULB 0 4.315<br />

Auflösung Bewertungsrücklage phinware 0 9.052<br />

Sonstiges 1.222 1.755<br />

Sonstige betriebliche Erträge 16.242 24.415<br />

Die Aufwendungen für Leasing entstehen im Wesentlichen aus dem Wareneinkauf von Leasingobjekten<br />

des Neugeschäfts sowie aus dem Wareneinsatz bei der Verwertung von Leasingrückläufern<br />

und Nebensicherheiten:<br />

Aufwendungen für Leasing 31. 12. 2005 31. 12. 2004<br />

T€ T€<br />

Wareneinkauf Leasingobjekte 497.708 418.401<br />

Aufwand Abgänge für Leasingobjekte/Sicherheiten 115.713 105.272<br />

Summe 613.421 523.673<br />

Der Aufwand aus Abgängen betrifft die aus vorzeitig beendeten und gekündigten Engagements<br />

wieder übernommenen Objekte aus dem bestehenden Portfolio.<br />

Die Verteilung der Mitarbeiter auf die einzelnen Geschäftsbereiche ist geprägt durch die<br />

Restrukturierung der Prozesse und den damit einhergehenden Wechsel der Mitarbeiter aus<br />

dem Geschäftsbereich Leasing in den Geschäftsbereich <strong>Financial</strong> Outsourcing. Die Entwicklung<br />

des Personals nach Vollzeitstellen ergibt sich – nach Geschäftsbereichen gegliedert –<br />

aus nachfolgender Übersicht:<br />

Personalaufwand 31. 12. 2005 31. 12. 2004<br />

Mitarbeiter Mitarbeiter<br />

<strong>Financial</strong> Outsourcing 388 367<br />

Mobilien-Leasing 195 184<br />

Stabsbereiche und Sonstige 111 106<br />

Mitarbeiter zum 31. 12. 694 657<br />

Mitarbeiter im Durchschnitt 668 537<br />

Der Anstieg der Mitarbeiterzahl ist im Wesentlichen durch die Gründung der Universal<br />

Leasing Limited, Watford, begründet. Durch die Erstkonsolidierung der Abit Ag zum<br />

30.Juni 2004 hat sich der durchschnittliche Mitarbeiterbestand im Vergleich deutlich er-


höht. Die Anzahl der Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt errechnet sich durch die Addition<br />

der Monatswerte dividiert durch die Anzahl der Monate.<br />

Im Rahmen der Pensionsverpflichtungen wurden folgende Beträge in der Gewinn- und<br />

Verlustrechnung erfasst:<br />

Pensionsverpflichtungen 31. 12. 2005 31. 12. 2004<br />

T€ T€<br />

Laufender Dienstzeitaufwand 390 254<br />

Zinsaufwand 98 122<br />

Erwarteter Ertrag des externen Planvermögens –1 –28<br />

In der Periode erfasste Gewinne/Verluste –11 0<br />

Auswirkung von Abgeltungen 0 –121<br />

Gesamter unter Personalaufwand dargestellter Betrag 477 227<br />

Neben den Aufwendungen für Pensionsverpflichtungen enthält der Personalaufwand Arbeitergeberbeiträge<br />

zur gesetzlichen Rentenversicherung.<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Hierbei<br />

ist zu berücksichtigen, dass im Vergleich zum Vorjahresvergleichszeitraum in der aktuellen<br />

Berichtsperiode die neu erworbenen Gesellschaften Abit Ag und Universal Leasing Benelux<br />

B.V. für den gesamten Zeitraum enthalten sind. Die Vorjahreswerte beinhalten die<br />

Werte dieser Gesellschaften erst ab dem Erstkonsolidierungszeitpunkt Juli 2004.<br />

Das Risikoergebnis zum 31.Dezember 2005 beträgt 13,8Mio.€. Es setzt sich aus der<br />

Erhöhung der Risikovorsorge, der Forderungsbewertung Cp sowie aus abgeschriebenen<br />

Forderungen zusammen. Bei einem durchschnittlichen Forderungsportfolio in Höhe von<br />

972 Mio.€ in 2005 sowie einem Bestand aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

vor Wertberichtigung in Höhe von 45,6Mio.€ zum 31.Dezember 2005 ergibt sich eine Vorsorge<br />

auf Jahresbasis in Höhe von 1,36%.<br />

Darüber hinaus sind die sonstigen betrieblichen Aufwendungen durch Aufwendungen<br />

für Rechts-, Beratungs- und Prüfungskosten (8.310T€) und Mieten und Raumkosten<br />

(4.558 T€) gekennzeichnet.<br />

70 | 71<br />

(6) Sonstige betriebliche<br />

Aufwendungen


(7) Zinsen und<br />

ähnliche Erträge<br />

(8) Zinsen und ähnliche<br />

Aufwendungen<br />

Gfkl-Konzern | Anhang<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 31. 12. 2005 31. 12. 2004<br />

T€ T€<br />

Rechts-, Beratungs- und Prüfungskosten 8.310 5.438<br />

Einstellung in Einzelwertberichtigung zu Forderungen 7.843 7.338<br />

Forderungsbewertung CP 7.681 6.214<br />

Mieten und Raumkosten 4.558 3.297<br />

Porto, Telefon, Bürobedarf 2.389 1.814<br />

Kfz-Kosten 1.628 1.994<br />

Aufwendungen Objektverwertung/Vertragsablösung 1.381 1.312<br />

Reisekosten, Fortbildung, Bewirtung 1.262 845<br />

Beiträge, Versicherungen 1.236 663<br />

Bankgebühren/Nebenkosten der Refinanzierung 1.107 540<br />

Werbekosten 901 684<br />

Abschreibungen auf Forderungen<br />

Forderungsbewertung erworbener notleidender Kredite<br />

809 1.321<br />

und Forderungen 737 1.165<br />

Inkassogebühren, Personalbeschaffung 621 183<br />

Auskunftsgebühren 616 289<br />

Fremdarbeiten und Beratungskosten für EDV 544 319<br />

Provisionsaufwendungen 381 578<br />

Aufwendungen freie Mitarbeiter 228 87<br />

Sonstiges 2.463 269<br />

Summe 44.697 34.350<br />

Die Zinsen und ähnliche Erträge verteilen sich wie folgt:<br />

Zinsen und ähnliche Erträge 31. 12. 2005 31. 12. 2004<br />

T€ T€<br />

Zinserträge aus Leasing- und Mietkaufgeschäft 65.282 64.046<br />

Zinserträge aus Refinanzierungsportfolio 1.607 4.970<br />

Sonstige 7.002 5.021<br />

Summe 73.890 74.037<br />

Die sonstigen Zinserträge betreffen Vorzinsen aus Verträgen, bei denen die Auszahlung des<br />

Finanzierungsbetrages vor der eigentlichen Inmietsetzung jeweils zur Mitte oder zum Ende<br />

eines Kalendermonats stattgefunden hat. Ferner betreffen sie Verzugszinsen bei zahlungsgestörten<br />

Engagements, Stundungszinsen nach Stundungsvereinbarungen sowie Habenzinsen<br />

auf Kontokorrentkonten bei Banken.<br />

Zinsaufwendungen betreffen im Wesentlichen die Refinanzierungskosten des Leasing- und<br />

Mietkaufgeschäfts.


Zinsaufwendungen 31. 12. 2005 31. 12. 2004<br />

T€ T€<br />

Zinsaufwendungen für Refinanzierung 32.995 30.592<br />

Zinsaufwendungen für Vorfälligkeitsentschädigungen 62 300<br />

Sonstige Zinsaufwendungen 2.898 4.827<br />

Summe 35.954 35.718<br />

Die sonstigen Zinsaufwendungen betreffen im Wesentlichen die Darlehensverbindlichkeiten<br />

der Holding.<br />

Die Abschreibungen entwickelten sich wie folgt:<br />

Abschreibungen 31. 12. 2005 31. 12. 2004<br />

T€ T€<br />

Erworbene Software 2.072 1.319<br />

Selbsterstellte Software 859 859<br />

Geschäfts- oder Firmenwerte 1.050 4.183<br />

Summe Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände 3.981 6.361<br />

Grundstücke 98 54<br />

PKW/ LKW 10 34<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.114 943<br />

Geringwertige Wirtschaftsgüter 146 150<br />

Operate Leasing Vermögen 10 0<br />

Summe Abschreibungen Sachanlagen 1.379 1.181<br />

Summe gesamt 5.360 7.542<br />

Das Ergebnis beinhaltet die erfassten Veränderungen des Beteiligungsansatzes der Abit Ag<br />

als assoziiertes Unternehmen bis zum 30.Juni 2004. Im Geschäftsjahr 2005 wurden in dieser<br />

Position die Ergebnisse aus der Beteiligung an der S-Inkasso GmbH sowie der West-Forderungsmanagement<br />

GmbH erfasst. Die S-Inkasso GmbH verfügt über ein Eigenkapital in<br />

Höhe von 45 T€ und hat ein Jahresergebnis von –42 T€. Die West-Forderungsmanagement<br />

GmbH weist ein Eigenkapital von 113 T€ und ein Jahresergebnis von 36 T€ aus.<br />

Für die Berechnung der latenten Steuern zum 31.Dezember 2005 wird eine Steuerquote für<br />

die in Deutschland ansässigen Gesellschaften von rund 40% angesetzt. Für die niederländische<br />

Gesellschaft Universal Leasing Benelux B.V. wird von einer Steuerquote in Höhe von<br />

31,4% ausgegangen sowie für die englische Neugründung Universal Leasing Ltd. eine<br />

Steuerquote in Höhe von 30% angenommen. Im Konzern ergibt sich somit eine theoretische<br />

Steuerquote von 40,20%. Zum 31.Dezember 2005 ergibt sich daraus ein latenter Steueraufwand<br />

in Höhe von 2.080T€, im Vorjahr in Höhe von 1.132T€. Verlustvorträge der Gfkl<br />

<strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag und der Abit Ag wurden im Rahmen einer Steuerergebnisplanung<br />

bewertet und in entsprechendem Umfang aktiviert.<br />

Die Verlustvorträge der Rcu Leasing GmbH & Co.Kg, der Rcu Verwaltungsgesellschaft<br />

mbH sowie der Hansen & Schucht Debitorenmanagement GmbH wurden nicht angesetzt.<br />

72 | 73<br />

(9) Abschreibungen<br />

auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens<br />

und Sachanlagen<br />

(10) Ergebnis aus Beteiligungen<br />

an assoziierten<br />

Unternehmen<br />

(11) Steuern vom Einkommen<br />

und vom Ertrag


(12) Ergebnis je<br />

Stammaktie (IAS 33)<br />

Gfkl-Konzern | Anhang<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 31. 12. 2005 31. 12. 2004<br />

T€ T€<br />

Tatsächliche Steuern 1.004 4.527<br />

Steuernachzahlung/-erstattung Vorjahre –301 –766<br />

Latente Steuern 2.080 1.132<br />

Summe 2.783 4.893<br />

Die steuerliche Überleitungsrechnung stellt sich wie folgt dar:<br />

Theoretischer Steueraufwand 31. 12. 2005 31. 12. 2004<br />

T€ T€<br />

Ergebnis vor Ertragsteuern 19.483 19.033<br />

Abschreibung Geschäfts- und Firmenwerte 1.050 1.021<br />

Nicht steuerbare Erträge –7.290 –9.052<br />

Permanente Differenzen –8 –250<br />

Veränderung aus At-Equity-Bewertung –8 642<br />

Steuerbemessungsgrundlage<br />

Theoretischer Steueraufwand bei einem theoretischen Steuersatz<br />

13.227 11.393<br />

von 40,20% (Vorjahr 37,69%)<br />

Veränderung des theoretischen Steueraufwands aufgrund<br />

5.317 4.294<br />

– 50%iger Hinzurechnung von Dauerschuldzinsen 791 1.237<br />

– Nutzung Verlustvorträge –937 0<br />

– Nicht abzugsfähiger Aufwendungen –6 128<br />

Steuernachzahlung und -erstattung Vorjahre –301 –766<br />

Bewertung Verlustvorträge –1.866 189<br />

Sonstiges –214 –189<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 2.783 4.893<br />

Die Ermittlung des Ergebnisses je Aktie erfolgt auf Basis des den Anteilseignern des Mutterunternehmens<br />

zustehenden Gewinns und der Anzahl der Aktien bei der Konzernmuttergesellschaft<br />

Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag. Die durchschnittliche Anzahl der Aktien zum 31. Dezember<br />

2005 beträgt 16.334.408.<br />

Ergebnis je Aktie<br />

Zum 31.Dezember 2005 ermittelt sich die Anzahl der Aktien wie folgt:<br />

Periodenbeginn Periodenende Anzahl Tage Anzahl Aktien Gewichtung<br />

01. 01. 2005 31. 01. 2005 31 14.188.631 1.205.061,81<br />

01. 02. 2005 31. 12. 2005 334 16.533.567 15.129.346,24<br />

Summe/Durchschnitt: 365 16.334.408,05<br />

Das Ergebnis je Aktie ergibt sich nach Ias 33 aus der Division des den Anteilseignern des<br />

Mutterunternehmens zustehenden Gewinns durch die gewichtete Anzahl der Aktien (ohne<br />

Berücksichtigung der Gewinnvorträge) wie folgt:


Ergebnis je Aktie 31. 12. 2005 31. 12. 2004<br />

Den Anteilseignern des Mutterunternehmens zustehender Gewinn in T€ 15.080 14.087<br />

Gewichtete Anzahl der Aktien in Stück 16.334.408 14.188.631<br />

Ergebnis je Aktie in € 0,92 0,99<br />

Da im Berichtszeitraum keine Optionsschuldverschreibungen und Bezugsrechte im Umlauf<br />

waren, entfällt die Ermittlung des verwässerten Ergebnisses je Aktie.<br />

E. ERLÄUTERUNGEN ZU EINZELNEN POSTEN DER KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG<br />

Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel des Gfkl-Konzerns im Laufe der<br />

Berichtsjahre durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben. In dieser Kapitalflussrechnung<br />

sind die Zahlungsströme nach Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit<br />

gegliedert (Ias 7). Folgende Erläuterungen werden gegeben:<br />

1. Der Finanzmittelfonds enthält ausschließlich liquide Mittel in Höhe von 63.756T€.<br />

Davon entfällt zum 31.Dezember 2005 ein Teilbetrag in Höhe von 13.127T€ auf zweckgebundene<br />

Mittel. Davon sind 9.529T€ im Januar 2006 an die Abcp-Programme und den<br />

Abs Bond weiterzuleiten bzw. 1.585T€ aus Weiterleitungsverpflichtungen der Portfolioverwaltung.<br />

Des Weiteren befinden sich 2.013T€ auf Treuhand- sowie Kautionskonten.<br />

2. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beinhaltet die im Rahmen der Leasingrefinanzierung<br />

angefallenen Mittelabflüsse, welche unter der Position Zinsaufwand aus<br />

Leasingverbindlichkeiten (32.995T€) erfasst sind, sowie die Mittelzuflüsse unter der<br />

Position Zinserträge aus Leasingforderungen (65.282T€). Der Cashflow aus laufender<br />

Geschäftstätigkeit enthält zudem den Erwerb von zur Abwicklung erworbenen notleidenden<br />

Krediten und Forderungen. Letztgenannter Geschäftsbereich führte durch den<br />

Erwerb aus Eigenmitteln zu einem negativen Cashflow von 2,8Mio.€.<br />

3. Bis zum 31.Dezember diesen Jahres ergab sich für den Konzern ein Cashflow aus der<br />

laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von 16.879T€.<br />

4. In dem Cashflow aus Investitionstätigkeit (–5.232T€) werden die Investitionen in das<br />

Sachanlagevermögen sowie die durchgeführten Unternehmens- und Anteilserwerbe<br />

abgebildet. Durch weitere Anteilserwerbe an der Abit Ag in der laufenden Periode hat<br />

sich der Mittelabfluss erhöht.<br />

5. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit (11.459T€) beinhaltet neben der Rückführung<br />

beziehungsweise Aufnahme langfristiger Darlehen auch die im ersten Quartal durchgeführte<br />

Kapitalerhöhung in Höhe von insgesamt 28,1Mio.€.<br />

74 | 75


Gfkl-Konzern | Anhang<br />

F. SEGMENTBERICHTERSTATTUNG<br />

Bei der Gesellschaft sind die Geschäftsbereiche das primäre Berichtsformat. Dementsprechend<br />

werden die nach Ias 14.50 ff. anzugebenden Informationen für die bei der Gesellschaft<br />

vorhandenen Geschäftsbereiche Leasing und <strong>Financial</strong> Outsourcing gemacht.<br />

Der Geschäftsbereich Leasing umfasst die Universal Leasing GmbH, Essen, die Universal<br />

Leasing Ltd., Watford, die Sbl Mobilien GmbH, die Rcu Leasing GmbH & Co.Kg und die<br />

Rcu Leasing Verwaltungsgesellschaft mbH sowie die Universal Leasing Benelux B.V.<br />

(ehemals Transned Lease B. V.), Eindhoven. In diesem Segment wird das originär generierte<br />

Leasinggeschäft gebündelt. Dieser Bereich wurde ergänzend im sekundären (geographischen)<br />

Berichtsformat dargestellt. Es wird nach in Deutschland bzw. im europäischen Ausland<br />

ansässigen Gesellschaften unterteilt.<br />

Der Geschäftsbereich <strong>Financial</strong> Outsourcing umfasst die wirtschaftlichen Aktivitäten der<br />

Proceed Asset Trading GmbH, der Proceed Portfolio <strong>Services</strong> GmbH, der Proceed Securitization<br />

<strong>Services</strong> GmbH, der Sirius Inkasso GmbH sowie der Abit Ag. Dieser Geschäftsbereich<br />

beinhaltet im Wesentlichen die Verwaltung wiederkehrender Forderungen, die<br />

Abwicklung zahlungsgestörter Engagements sowie den Erwerb und die Abwicklung von<br />

Forderungsportfolios.<br />

Zwischen den beiden Segmenten kommt es zu Objektverkäufen. Die Transferpreise für<br />

solche Transaktionen richten sich einheitlich nach dem jeweiligen Verkaufspreis zuzüglich<br />

einer 6%igen Provision.<br />

G. ANGABEN ZU EREIGNISSEN NACH DEM BILANZSTICHT<strong>AG</strong><br />

Am 31.Januar 2006 erfolgte die Übernahme der Ada-Has-Gruppe von den bisherigen<br />

Hauptgesellschaftern Ergo Versicherungsgruppe Ag und Signal Iduna durch die Gfkl<br />

<strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag. Zur Ada-Has-Gruppe gehören unter dem Dach der in Willich ansässigen<br />

Holding Ada-Has It Management Ag die Tochterunternehmen Ada – Das SystemHaus<br />

GmbH, Willich, und die has program service GmbH, Hamburg.<br />

Die Vertragsunterzeichnung wurde noch im Berichtszeitraum, am 22.Dezember 2005,<br />

bekannt gegeben. Die Übernahme wurde jedoch wegen des im Dezember noch ausstehenden<br />

Gremienvorbehalts sowie der kartellrechtlichen Prüfung erst nach Abschluss des Geschäftsjahres<br />

formal vollzogen.<br />

Die zivilrechtlich mit Rückwirkung zum 1. Juli 2005 erworbene Ada-Has-Gruppe wird<br />

(auf Basis des vorläufigen Abschlusses der Ada-Has-Gruppe) zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung<br />

zum 31.Januar 2006 im Konzernabschluss der Gfkl-Gruppe ein Nettovermögen<br />

ohne Goodwill in Höhe von circa 1,5Mio.€ sowie einen Goodwill in Höhe von circa 13,8Mio.€<br />

ausweisen. Zudem hat Gfkl mit der Gründung eines Joint Ventures in Portugal erstmals<br />

einen Markt außerhalb Deutschlands im Bereich Inkasso erschlossen. Die zusammen mit<br />

dem portugiesischen Partner Domus Venda gegründete Inkassogesellschaft Tagide S.A. ist<br />

auf die Betreuung notleidender Konsumentenkredite spezialisiert. Gfkl zeichnet in dem<br />

Projekt für den Aufbau und den Betrieb der It-gestützten Prozesse verantwortlich. Des Weiteren<br />

sind Mitarbeiter vor Ort beratend tätig.


H. BEZIEHUNGEN ZU NAHE STEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN<br />

Größter Aktionär zum Ende des Geschäftsjahres war mit 24,99% der Aktien Fi Equity Partners<br />

B. V., eine 100%ige Tochtergesellschaft der Abn Amro Bank N. V. Im Rahmen des Abcp-<br />

Programms Tulip stellt die Abn Amro Bank N. V. eine Refinanzierungsmöglichkeit in einem<br />

Volumen von 75 Mio.€ bereit. In diesem Programm besteht zudem eine Option zur Erhöhung<br />

um 175 Mio.€ auf 250 Mio.€. Darüber hinaus wurde im ersten Quartal 2005 unter Federführung<br />

der Abn Amro Bank N. V. und der WestLb Ag ein Abs Bond mit einem Volumen von<br />

450 Mio.€ abgeschlossen. An das Programm Tulip waren zum Stichtag 31.Dezember 2005<br />

Forderungen in Höhe von 50,1Mio.€ verkauft.<br />

Mlq Investors L. P., New York / Usa, eine mittelbare 100%ige Tochtergesellschaft der<br />

Goldman Sachs Group, Inc., hält 24,79% der Aktien. Mlq Investors L. P. hält seit 1998 außerdem<br />

einen Genussschein mit einem Nennbetrag von 15 T€, der mit einem Agio von 10 T€<br />

ausgegeben wurde und neben dem Anspruch auf eine jährliche Ausschüttung auch eine<br />

anteilige Teilnahme am Verlust sowie einen Anteil an einem eventuellen Liquidationserlös<br />

verbrieft.<br />

Der Konzern hat für die Goldman-Sachs-Gruppe das Pm sowie das Fkb/Fl Portfolio zur<br />

treuhänderischen Verwaltung im Bestand. Für die Verwaltung dieser Portfolios wurden Gebühren<br />

in Höhe von 434 T€ (Vorjahr 504 T€) vereinnahmt.<br />

Die Gesellschaft übt ihre Geschäftstätigkeit unter anderem in gemieteten Räumen in<br />

Essen aus. Vermieter ist die Grundstücksgesellschaft Limbecker Platz 1 GmbH. Alleinige Gesellschafterin<br />

dieser Gesellschaft ist die Jap Grundstücksentwicklungs- und Verwaltungsgesellschaft<br />

mbH, Essen. Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sind insgesamt zu<br />

mehr als 50% an der letztgenannten Gesellschaft beteiligt. Am 30.Dezember 2005 wurde die<br />

Liegenschaft an die dem Konzern nicht nahe stehende EuroPrisa Tmw Essen GmbH mit Sitz<br />

in München verkauft. Der Besitzübergang hat am 1. März 2006 stattgefunden. Gleichzeitig<br />

trat ein neuer Mietvertrag zwischen der EuroPrisa Tmw Essen GmbH und der Gfkl Finan-<br />

cial <strong>Services</strong> Ag mit einer festen Laufzeit von zehn Jahren (bis zum Februar 2016) und<br />

einem Optionsrecht zur Verlängerung von weiteren zehn Jahren in Kraft.<br />

Das im Jahr 2004 von der Ergo Versicherungsgruppe Ag gewährte Darlehen in Höhe<br />

von 12 Mio.€ zur Finanzierung der im Rahmen der Abcp-Programme zu hinterlegenden<br />

Cash Reserve wurde planmäßig vollständig zurückgezahlt.<br />

Mit Unternehmen der Ergo Versicherungsgruppe Ag wurde ein Inkassovertrag abgeschlossen,<br />

unter dem die Versicherungen ihre notleidenden Forderungen in den nächsten<br />

Jahren exklusiv durch die Sirius Inkasso GmbH einziehen lassen werden. Hierbei handelt es<br />

sich um mindestens 120.000 Forderungen jährlich mit einem durchschnittlichen Forderungsbetrag<br />

von circa 220 €.<br />

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten für ihre Tätigkeit gemäß §15 der Satzung der Gfkl<br />

<strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag, Essen, eine jährliche fixe Vergütung in Höhe von insgesamt 140 T€<br />

(Vorjahr 80 T€). Die Erhöhung beruht auf der im Geschäftsjahr erfolgten Erweiterung des<br />

Aufsichtsrates um drei Mitglieder. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten ferner ein Sitzungsgeld<br />

von 1T€ je Sitzung, höchstens jedoch 6T€ pro Geschäftsjahr.<br />

Die Gesamtbezüge des Vorstands und der satzungsgemäße Vergütungsanspruch der Aufsichtsratsmitglieder<br />

im Berichtszeitraum entwickelten sich wie folgt:<br />

76 | 77<br />

(1) Nahe stehende<br />

Unternehmen<br />

(2) Nahe stehende<br />

natürliche Personen


Gfkl-Konzern | Anhang<br />

Bezüge Aufsichtsrat und Vorstand 31. 12. 2005 31. 12. 2004<br />

T€ T€<br />

Mitglieder des Vorstands 2.960 2.911<br />

Mitglieder des Aufsichtsrats 128 92<br />

Summe 3.088 3.003<br />

Ein Anteil von 5,91% der Aktien befindet sich im unmittelbaren wie mittelbaren Besitz von<br />

Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie deren Familien.<br />

Für weitere 2,61% (431.282 Aktien) besitzen Mitglieder des Vorstands die Option zum<br />

Erwerb von Aktien anderer Gesellschafter.<br />

I. ANGABEN ZU DEN ORGANEN DER GESELLSCHAFT<br />

Der Vorstand besaß in den vergangenen Geschäftsjahren folgende Mitglieder:<br />

Mitglieder des Vorstands Bestellt Ausgeschieden<br />

am zum<br />

Dr.Peter Jänsch, Essen (Vorsitzender) 13. 08. 1997 –––––––––––<br />

Dr.Tom Haverkamp, Herne 01. 04. 1998 –––––––––––<br />

Dr.Till Ergenzinger, Köln 07. 02. 2003 –––––––––––<br />

Jürgen Baltes, Pulheim 05. 10. 2005 –––––––––––<br />

Gemäß §9 der Satzung besteht der Aufsichtsrat aus sechs Mitgliedern. Der Aufsichtsrat<br />

besaß in den vergangenen Geschäftsjahren folgende Mitglieder:<br />

Mitglieder des Aufsichtsrats Eingetreten Ausgeschieden<br />

am zum<br />

Georg Friedrich Thoma, Neuss (Vorsitzender) 01. 04. 1998 –––––––––––<br />

Dr.Franz Wilhelm Hopp, Düsseldorf 01. 04. 2002 07. 03. 2005<br />

Peter Cirenza, London 28. 01. 2003 31. 03. 2005<br />

Dr.Daniel von Borries, Meerbusch 28. 04. 2005 –––––––––––<br />

Roy Campbell, London 28. 04. 2005 –––––––––––<br />

Prof. Dr.Theodor Baums, Frankfurt 12. 07. 2005 –––––––––––<br />

Dr.Norbert Emmerich, Münster 12. 07. 2005 –––––––––––<br />

Mike Jarred, Swanley/Kent 12. 07. 2005 –––––––––––<br />

Die Mitglieder des Aufsichtsrats Herr Dr.Franz Wilhelm Hopp und Herr Peter Cirenza sind<br />

mit Wirkung zum 7. beziehungsweise 31.März 2005 von ihren Ämtern zurückgetreten.<br />

Durch Beschluss des Amtsgerichts Essen vom 28.April 2005 sind Herr Dr.Daniel von Borries,<br />

Meerbusch, Mitglied des Vorstands der Ergo Versicherungsgruppe Ag, und Herr Roy<br />

Campbell, London, Investment Banker bei Goldman Sachs Group, Inc., für die ausgeschiedenen<br />

Mitglieder zu Mitgliedern des Aufsichtsrats bestellt worden. Herr Dr.von Borries und<br />

Herr Campbell wurden von der Hauptversammlung der Gfkl am 22.Juni 2005 für die ausgeschiedenen<br />

Mitglieder Herr Dr.Hopp und Herr Cirenza in den Aufsichtsrat gewählt.<br />

Im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung der Gfkl vom 22.Juni 2005 wurde die


Erweiterung des Aufsichtsrats auf sechs Mitglieder beschlossen. Darüber hinaus wurde beschlossen,<br />

dass der Aktionär Mlq Investors L.P. kein Entsendungsrecht gemäß §9 Absatz 2<br />

der Satzung mehr hat. Es wurden die Herren Dr.Norbert Emmerich, stellvertretender Vorsitzender<br />

des Vorstands der WestLb Ag, Prof. Dr.Theodor Baums, Leiter des Instituts für<br />

Bankrecht an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt, und Mike Jarred, ehemaliger<br />

Corporate Managing Director bei der Abn Amro Bank N. V., zu weiteren Mitgliedern des<br />

Aufsichtsrats gewählt. Die Satzungsänderung wurde im Juli 2005 im Handelsregister eingetragen.<br />

Essen, 31.März 2006<br />

Dr.Peter Jänsch Jürgen Baltes Dr.Till Ergenzinger Dr.Tom Haverkamp<br />

78 | 79


Gfkl-Konzern | Bestätigungsvermerk<br />

UNEINGESCHRÄNKTER BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />

Zu dem Konzernabschluss und dem Konzernlagebericht haben wir folgenden uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk erteilt:<br />

»Wir haben den von der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag, Essen, aufgestellten Konzernabschluss,<br />

bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung,<br />

Kapitalflussrechnung und Anhang sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr<br />

vom 1.Januar 2005 bis 31.Dezember 2005 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss<br />

und Konzernlagebericht nach den Ifrs, wie sie in der Eu anzuwenden sind, und<br />

den ergänzend nach §315 a Absatz 1 Hgb anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften<br />

liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist<br />

es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss<br />

und den Konzernlagebericht abzugeben. Ergänzend wurden wir beauftragt<br />

zu beurteilen, ob der Konzernabschluss auch den Ifrs insgesamt entspricht.<br />

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach §17 Hgb unter Beachtung der vom Institut<br />

der Wirtschaftsprüfer (Idw) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />

dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss<br />

unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und den Konzernlagebericht<br />

vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich<br />

auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />

werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche<br />

und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />

Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />

internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht<br />

überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst<br />

die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unterneh-


men, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und<br />

Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter<br />

sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.<br />

Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage<br />

für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht<br />

der Konzernabschluss den Ifrs, wie sie in der Eu anzuwenden sind, sowie den Ifrs<br />

insgesamt und den ergänzend nach §315 a Absatz 1 Hgb anzuwendenden handelsrechtlichen<br />

Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.<br />

Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt<br />

ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der<br />

zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

Ohne diese Beurteilung einzuschränken weisen wir auf die Ausführungen im Lagebericht<br />

in den Abschnitten 2 und 4 sowie 6 zur Beurteilung der Forderung an den ehemaligen<br />

Gesellschafter der Sbl Mobilien GmbH aus Ergebnisabführung und Zinsen in Höhe von insgesamt<br />

28 Mio.€ hin.«<br />

Essen, 5.April 2006<br />

Ernst &Young Ag<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Schubert (Wirtschaftsprüfer) Pfeiffer (Wirtschaftsprüfer)<br />

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Gfkl-Konzern | Directors’ Holdings<br />

DIRECTORS’ HOLDINGS 1<br />

Beteiligung der Mitglieder des Vorstands 2 Gesamt Dr.Peter Jänsch<br />

Aktienanzahl Aktien Optionen<br />

Stand 1. Januar 2005 14.188.631 392.522 224.267<br />

Kapitalerhöhung 31. Januar 2005 2.344.936<br />

Verkauf 1. April 2005 –170.200<br />

Verkauf 12. Dezember 2005 –30.000<br />

Stand 31. Dezember 2005 16.533.567 192.322 224.267<br />

Beteiligung der Mitglieder des Aufsichtsrats 4 Gesamt Georg Friedrich Thoma<br />

Aktienanzahl Aktien Optionen<br />

Stand 1. Januar 2005 14.188.631 385.095<br />

Kapitalerhöhung 31. Januar 2005 2.344.936<br />

Stand 31. Dezember 2005 16.533.567 385.095<br />

1 Von den anderen Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats werden keine Aktien gehalten.<br />

2 Inklusive aller Familienmitglieder und unter Vermögensverwaltungsgesellschaften gehaltenen Aktien.<br />

3 Dabei handelt es sich um Optionen auf bereits bestehende Aktien anderer Gesellschafter.<br />

4 Inklusive aller Familienmitglieder.<br />

3<br />

3


Dr.Till Ergenzinger Dr.Tom Haverkamp<br />

Aktien Optionen 3<br />

Aktien Optionen<br />

1.700 0 367.650 207.015<br />

1.700 0<br />

–173.000<br />

–20.000<br />

174.650 207.015<br />

Prof. Dr.Theodor Baums<br />

Aktien Optionen<br />

223.157<br />

223.157<br />

3<br />

3<br />

82 | 83


Dr.Peter Jänsch<br />

Diplom-Kaufmann, MBA (GB)<br />

Jürgen Baltes<br />

Diplom-Kaufmann<br />

Dr.Till Ergenzinger<br />

Diplom-Kaufmann<br />

Dr.Tom Haverkamp<br />

Diplom-Informatiker<br />

Chartered <strong>Financial</strong> Analyst<br />

Gfkl-Konzern | Organe der Gesellschaft<br />

MITGLIEDER DES VORSTANDS<br />

Nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaften in Essen und einem Mba an der Bradford<br />

University, England, promovierte Herr Dr.Jänsch an der Universität Braunschweig im Bereich<br />

Volkswirtschaftslehre. 1992 war er Mitbegründer der Gfkl und hat das Unternehmen<br />

seit dieser Zeit wesentlich geprägt. Seit der Umwandlung in eine Aktiengesellschaft in 1997<br />

ist Herr Dr.Jänsch Vorstandsvorsitzender der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag. Als Mitglied des<br />

Vorstands ist Herr Dr.Jänsch für den Geschäftsbereich Kredit sowie für die Bereiche Unternehmensentwicklung,<br />

Recht, Rechnungswesen, Steuern, Konzernkommunikation und Investor<br />

Relations verantwortlich.<br />

Herr Jürgen Baltes studierte Betriebswirtschaft an der Universität Köln und wechselte nach<br />

einer dreijährigen Tätigkeit im Axa-Konzern 1984 zum Gothaer-Konzern. Dort war er unter<br />

anderem für das Konzern-Personalwesen verantwortlich, es folgten Stationen als Chief<br />

Information Officer (Cio) und als Generalbevollmächtigter für Betriebswirtschaft und Systeme.<br />

Von 1996 bis 2000 war Herr Baltes im Gothaer-Konzern als Vorstandsmitglied unter<br />

anderem für Credit-Versicherung und das Privatkundengeschäft verantwortlich. Seit August<br />

2000 ist Herr Baltes Mitglied im Vorstand der Abit Ag, zunächst als Vorstandssprecher,<br />

dann als Alleinvorstand und heutiger Vorstandsvorsitzender. Die Berufung in den Vorstand<br />

der Gfkl erfolgte im Oktober 2005. Hier ist Herr Baltes verantwortlich für die Geschäftsbereiche<br />

Software und Inkasso (Non-Banking) sowie für das Personal und Kostenmanagement.<br />

Nach seiner Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Dresdner Bank Ag in Hamburg studierte<br />

Herr Dr.Ergenzinger Betriebswirtschaftslehre in Münster. Während seiner Assistenztätigkeit<br />

bei Professor Büschgen am Bankseminar der Universität zu Köln promovierte er<br />

über Leasing. Nach sechs Jahren Beratungstätigkeit, zuletzt für die Strategieberatung<br />

A. T.Kearney, wechselte Herr Dr.Ergenzinger 2002 zur Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag und<br />

übernahm die operative Verantwortung für den Finanzbereich. Als Mitglied des Vorstands<br />

ist Herr Dr.Ergenzinger für die Bereiche Finanzen/Treasury, Controlling, Risikomanagement,<br />

Corporate Governance /Compliance und Organisation /Service Center zuständig.<br />

Herr Dr.Haverkamp hat nach dem Studium der Informatik in München am Schweizerischen<br />

Institut für Banken und Finanzen der Hochschule St. Gallen promoviert. Herr Dr.Haverkamp<br />

besitzt darüber hinaus die Qualifikation als Chartered <strong>Financial</strong> Analyst (CFA). Nach Stationen<br />

bei der Unternehmensberatung Arthur Andersen und als Leiter des Aktienbereiches<br />

im Asset Management der Investmentbank J.P. Morgan trat er 1998 in den Vorstand der<br />

Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag ein und ist dort für die Geschäftsbereiche Inkasso (Kreditwirtschaft)<br />

und Systeme sowie für die Bereiche It-Infrastruktur, It-Entwicklung, Innenrevision<br />

und Datenschutz verantwortlich.


MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATS<br />

Georg F.Thoma ist Managing Partner Germany and Global Co-Managing Partner bei Shearman<br />

& Sterling. Seine Tätigkeitsschwerpunkte liegen im Bereich Capital Markets und Mergers<br />

& Acquisitions. Herr Thoma ist bekannt als einer der Top M&A-Rechtsanwälte weltweit<br />

und hat Transaktionen wie Daimler/Chrysler, Mannesmann/Vodafone und Veba/Viag juristisch<br />

begleitet. Er hat eine Vielzahl juristischer Stellungnahmen und Publikationen veröffentlicht<br />

und ist Co-Autor des Frankfurter Kommentars der Dr. Otto Schmidt Kg.<br />

Prof.Dr.Theodor Baums ist Leiter des Instituts für Bankrecht an der Johann Wolfgang Goethe-<br />

Universität Frankfurt. Neben seiner wissenschaftlichen Arbeit vor allem im Gesellschaftsund<br />

Kapitalmarktrecht war und ist Prof. Baums in der Politikberatung tätig, so für die Weltbank,<br />

den Deutschen Bundestag und die Bundesregierung. Er war Vorsitzender der Regierungskommission<br />

Corporate Governance. Derzeit ist er unter anderem Mitglied des Beirates<br />

der BaFin, Ethikbeauftragter des Vorstandes der Deutschen Bundesbank und Mitglied des<br />

Beirates der Eu-Kommission für Corporate Governance und Gesellschaftsrecht.<br />

Herr Dr.Daniel von Borries ist seit dem 1. Oktober 2004 Mitglied des Vorstandes der Ergo<br />

Versicherungsgruppe Ag und innerhalb des Ergo-Vorstands verantwortlich für das Ressort<br />

Finanzen, Kapitalanlagen und Finanzdienstleistungen. Die Ergo-Gruppe gehört mit ihren<br />

etablierten Marken in nahezu allen Versicherungssparten zu den führenden Anbietern in<br />

Deutschland und auch in Europa. Der Kapitalanlagebestand der Ergo betrug zum Jahresende<br />

2004 über 95 Milliarden Euro. Vor seinem Eintritt in die Ergo-Gruppe war Herr Dr.von<br />

Borries Leiter des Geschäftsbereichs Finanzen Konzern bei der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft.<br />

In den Jahren 1993 bis 1998 war er für die Deutsche Bank Ag in den Bereichen<br />

Firmenkunden und Konzernstrategie tätig.<br />

Roy Campbell ist bei Goldman Sachs im Bereich der European Special Situations Group<br />

(Essg) tätig. Als Mitglied des Essg Investment-Kommittees ist er für Investitionen in laufende<br />

und notleidende Kreditportfolios in Europa sowie deren Erwerb und damit einhergehende<br />

Risikomanagementfragen zuständig. Seine Tätigkeit hat dabei einen besonderen Schwerpunkt<br />

im deutschen Markt. Bevor er zu Goldman Sachs kam, arbeitete Roy Campbell in der<br />

Global High Yield/Distressed Debt Group von Morgan Stanley und hatte dort verschiedene<br />

Aufgaben hinsichtlich des Kaufs von notleidenden Firmenkundenkreditportfolios in New<br />

York, Tokio, Hong Kong und London inne.<br />

Herr Dr.Norbert Emmerich ist stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der WestLb Ag.<br />

Innerhalb des Vorstands ist Herr Dr.Emmerich für die Bereiche Unternehmenskunden, Sparkassen&Öffentliche<br />

Kunden, Corporate Finance und Westdeutsche Immobilien Bank zuständig.<br />

Vor seinem Eintritt in die WestLb Ag war er Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Münster.<br />

Mike Jarred war in den Jahren 2001 – 2004 Corporate Managing Director bei der Abn Amro<br />

Bank N.v. und dabei unter anderem Mitglied des <strong>Financial</strong> Institutions Management Committee.<br />

Während dieser Zeit verantwortete Mike Jarred als Global Head of Counterparty<br />

Coverage Teams in London, Amsterdam, New York, Hong Kong und Tokyo. Vor seiner Tätigkeit<br />

bei der Abn Amro Bank arbeitete Mike Jarred über viele Jahre bei der Barclays Group<br />

in unterschiedlichen Funktionen des Corporate and Investment Banking.<br />

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ABCP-/ABS-Programme<br />

Acorn<br />

Barwert<br />

Cashflow<br />

Compass<br />

Corporate Governance<br />

Due Diligence<br />

Factoring<br />

FAST 2005 Limited<br />

<strong>Financial</strong> Outsourcing<br />

Forfaitierung<br />

Galleon<br />

Hedging<br />

IFRS<br />

Gfkl-Konzern | Glossar<br />

GLOSSAR<br />

Bei Abs-/Abcp-Transaktionen erfolgt eine Verbriefung von Zahlungsansprüchen in handelbare<br />

Wertpapiere (Commercial Papers beziehungsweise Securities), die von einer Finanzierungsgesellschaft<br />

(Special Purpose Vehicle, »Spv«) emittiert werden. Die Einlösung der<br />

seitens der Spv emittierten Wertpapiere erfolgt bei Endfälligkeit aus dem Cashflow der eingezogenen<br />

Forderungen. Asset Backed Commercial Papers weisen grundsätzlich kürzere<br />

Laufzeiten auf und werden an den internationalen Geldmärkten gehandelt, wohingegen<br />

Asset Backed Securities meist länger als ein Jahr laufen und an den internationalen Kapitalmärkten<br />

gehandelt werden.<br />

�ABCP-Programm, dessen Sponsorbank die Royal Bank of Scotland Plc ist.<br />

Der Barwert ist der Gesamtbetrag, den eine Reihe zukünftiger Zahlungen zum gegenwärtigen<br />

Zeitpunkt wert ist (durch Verwendung eines Diskontierungszinssatzes). Häufig wird das<br />

Barwert-Konzept in der Investitionsrechnung verwendet.<br />

Aus der Geschäftstätigkeit erwirtschafteter Fluss liquider Mittel.<br />

�ABCP-Programm, dessen Sponsorbank die WestLb Agist.<br />

Corporate Governance betrifft vor allem die Funktionsweise der Leitungsorgane (Vorstand,<br />

Aufsichtsrat), ihre Zusammenarbeit und die Kontrolle ihres Verhaltens. Auch das Verhalten<br />

der Unternehmen in puncto Kommunikation und Transparenz ist für die Evaluierung der<br />

Unternehmen hinsichtlich einer verantwortungsvollen, wertschöpfungsorientierten Unternehmensführung<br />

und -aufsicht von maßgeblicher Bedeutung.<br />

Finanzprüfung eines Unternehmens, zum Beispiel anlässlich einer Übernahme oder Verschmelzung.<br />

In jüngster Zeit immer häufiger ergänzt durch die Prüfung des Unternehmensumfelds.<br />

Diese so genannte erweiterte Due Diligence (Pre Due Diligence) nimmt unter anderem<br />

Kunden, Märkte, Technologien und gesetzliche Rahmenbedingungen unter die Lupe.<br />

Finanzierungsgeschäft, bei dem Forderungen an ein auf Forderungserwerb spezialisiertes<br />

Finanzierungsinstitut verkauft werden.<br />

Im März 2005 von Gfkl emittierter �ABS Bond mit einem Volumen von 450 Millionen Euro.<br />

Geschäftsbereich des Gfkl-Konzerns, der die Geschäftsfelder Kredit- und Sicherheitenverwaltung<br />

(Proceed Portfolio <strong>Services</strong> GmbH), Verwertung von Sicherheiten und Leasingrückläufern<br />

(Proceed Asset Trading GmbH), Kauf und Bündelung von Forderungsportfolios<br />

zur Verbriefung am Geld- oder Kapitalmarkt im Rahmen von �ABS-Transaktionen sowie<br />

den Kauf von zahlungsgestörten Kreditportfolios (Proceed Securitization <strong>Services</strong> GmbH),<br />

Einzug von Forderungsbeständen (Sirius Inkasso GmbH) sowie Consulting, Software und<br />

<strong>Services</strong> (Abit Ag) umfasst.<br />

Forderungsverkauf zum Zwecke der Refinanzierung. Dabei verzichtet der Käufer der Forderungen<br />

auf das Rückgriffsrecht gegenüber dem Verkäufer.<br />

�ABCP-Programm, dessen Sponsorbank die State Street Bank GmbH ist.<br />

Sicherungsgeschäfte im Rahmen des Risikomanagements zur Begrenzung insbesondere von<br />

Zins- und Wechselkursrisiken.<br />

Abkürzung für International <strong>Financial</strong> Reporting Standards. Eine vom International Accounting<br />

Standards Board (Iasb) veröffentlichte Rechnungslegungsrichtlinie. Ziel des Iasb ist es,


eine Harmonisierung der internationalen Rechnungslegungsbestimmungen durch die Formulierung<br />

und Publizierung internationaler Rechnungslegungsstandards herbeizuführen<br />

und für diese eine möglichst breite Akzeptanz zu erreichen.<br />

Investor Relations (Ir) ist die zielgerichtete und strategische Gestaltung der Beziehungen<br />

zwischen einem Unternehmen und den einzelnen Mitgliedern der <strong>Financial</strong> Community. Umfasst<br />

die Summe aller zielgerichteten Maßnahmen und Entscheidungen zur Beziehungspflege<br />

mit Aktionären und zur Erschließung neuer, potenzieller Eigenkapitalgeber. Dabei<br />

steht ein umfassender, konsistenter und zeitnaher Informationsaustausch zwischen Unternehmen<br />

und Finanzmarkt im Mittelpunkt.<br />

Leasing ist die Überlassung eines Leasingobjekts zum Gebrauch von einem Leasinggeber an<br />

einen Leasingnehmer gegen Entgelt (in der Regel Sonderzahlung, Leasingraten, Restwert).<br />

Im Mid-Ticket-Segment werden Händler und Hersteller bei der Absatzfinanzierung ihrer Investitionsgüter<br />

durch ein flächendeckendes Geschäftsstellennetz betreut. Das deutschlandweite<br />

Vertriebsnetz von Gfkl bietet Kunden die bewährten Finanzierungsformen für ein<br />

ausgedehntes Spektrum an Objekten.<br />

Beim Mietkauf vereinbart der Mietkäufer des Leasingobjekts mit der Leasinggesellschaft im<br />

Gegensatz zum � Leasing bereits bei Abschluss des Vertrages, dass nach der Zahlung der<br />

vereinbarten Raten das Eigentum an dem Leasingobjekt auf den Mietkäufer übergeht.<br />

Im Project-Finance-Segment sind großvolumige Finanzierungsvorhaben angesiedelt, die<br />

aufgrund ihrer Größenordnung und der zugrunde liegenden Objektsicherheiten individuelle<br />

Refinanzierungsquellen erfordern. Es handelt sich daher um maßgeschneiderte Finanzierungen<br />

auch umfangreicher Investitionsvolumina.<br />

Beurteilung der Kreditwürdigkeit eines Schuldners durch Rating-Agenturen anhand bestimmter<br />

Kriterien. Die Rating-Skalen der international angesehensten Agenturen Moody’s<br />

und Standard &Poor’s reichen von Aaa beziehungsweise Aaa (höchste Bonitätsstufe) bis D<br />

(Schuldner in Zahlungsschwierigkeiten).<br />

Im Small-Ticket-Segment wird kleinvolumiges Finanzierungsgeschäft über eine Internet-<br />

Plattform standardisiert abgewickelt. Die vereinfachte Kreditprüfung orientiert sich allein<br />

an Objektsicherheiten und Bonitäten. Sie bietet den Kunden beschleunigte Entscheidungen<br />

bei sehr geringen Transaktionskosten.<br />

�ABCP-Programm, dessen Sponsorbank die Abn Amro Bank N. V. ist.<br />

Im Risikocontrolling Ausdruck für den maximal möglichen Verlust, der mit einer bestimmten<br />

Wahrscheinlichkeit innerhalb eines definierten Zeitraums auftreten kann. Der Value at<br />

Risk dient bei Banken/Leasinggesellschaften vor allem zur täglichen Messung und Begrenzung<br />

der Risiken, denen Vermögensgegenstände durch Veränderungen der Marktpreise<br />

ausgesetzt sind.<br />

86 | 87<br />

Investor Relations<br />

Leasing<br />

Mid-Ticket<br />

Mietkauf<br />

Project Finance<br />

Rating<br />

Small-Ticket<br />

Tulip<br />

Value at Risk


Mai 2006<br />

Juni 2006<br />

21. 6. 2006<br />

August 2006<br />

November 2006<br />

April 2007<br />

Gfkl-Konzern | Finanzkalender<br />

TERMINE<br />

Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2005<br />

der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag<br />

Veröffentlichung des Dreimonatsberichts 2006<br />

der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag<br />

Ordentliche Hauptversammlung<br />

der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag<br />

Veröffentlichung des Halbjahresberichts 2006<br />

der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag<br />

Veröffentlichung des Neunmonatsberichts 2006<br />

der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag<br />

Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2006<br />

der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag


KONZERNSTRUKTUR (beginnend mit dem Geschäftsjahr 2006)<br />

<strong>GFKL</strong> <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> <strong>AG</strong>, Essen<br />

Kredit Inkasso Software<br />

Finanzierung und Verwertung<br />

mobiler Investitionsgüter in den<br />

Segmenten Small-Ticket, Mid-Ticket<br />

und Project Finance. Verbriefung<br />

von Forderungsportfolios am<br />

Geld- und Kapitalmarkt.<br />

Universal Leasing GmbH,<br />

Essen<br />

Universal Leasing Benelux B.V.,<br />

Eindhoven (NL)<br />

Universal Leasing Ltd.,<br />

Watford/London (GB)<br />

Universal Assekuranzservice<br />

GmbH, Essen<br />

Universal Lease Iberia S. A.,<br />

Sevilla (E)<br />

Proceed Securitization<br />

<strong>Services</strong> GmbH, Essen<br />

Hoch automatisierter, industrialisierter<br />

Einzug von Forderungen<br />

des Mengengeschäfts. Inkasso für<br />

Handelsforderungen im Mittelstand.<br />

Immobilien-Workout. Bewertung,<br />

Übernahme und Verwertung<br />

von Npl-Paketen.<br />

Sirius Inkasso GmbH,<br />

Düsseldorf<br />

Proceed Portfolio <strong>Services</strong> GmbH,<br />

Essen<br />

Hansen &Schucht<br />

Debitorenmanagement GmbH,<br />

Hannover/Essen<br />

Domnowski Debitorenmanagement<br />

GmbH, Hamm<br />

Tagide S. A.,<br />

Lissabon (P)<br />

Anwendungen für das Kreditund<br />

Forderungsmanagement von<br />

Banken, Großgläubigern und<br />

mittelständischen Unternehmen<br />

sowie Körperschaften des Public<br />

Sectors. It-Consulting für Versicherungen<br />

und Krankenkassen.<br />

ABIT <strong>AG</strong>,<br />

Meerbusch<br />

has program service GmbH,<br />

Hamburg


Systeme<br />

Abdeckung der gesamten Wertschöpfungskette<br />

im It-Leasing für<br />

Finanzdienstleistungsunternehmen:<br />

Vertrieb, Finanzierung, Installation<br />

und Wartung von It-<br />

Systemen sowie Wiedervermarktung<br />

von Gebrauchtsystemen.<br />

ADA – das SystemHaus GmbH,<br />

Willich<br />

Proceed Asset Trading GmbH,<br />

Essen


Herausgeber<br />

Investor Relations<br />

Konzeption, Gestaltung<br />

Satz, Herstellung<br />

Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag<br />

Limbecker Platz 1<br />

45127 Essen<br />

Telefon (02 01)102-0<br />

Telefax (02 01) 102 - 11 99<br />

info@gfkl.com<br />

www.gfkl.com<br />

Dieser Bericht ist in englischer Sprache unter<br />

www.gfkl.com abrufbar.<br />

© 2006 Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag, Essen<br />

Dr.Peter Jänsch<br />

Telefon (02 01) 102 - 12 75<br />

Telefax (02 01) 102 - 11 99<br />

ir@gfkl.com<br />

Simone Schmitz<br />

aus der Frutiger und Centennial durch Simone Schmitz


www.gfkl.com

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