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GFKL Financial Services AG

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WACHSTUM AUF SOLIDER BASIS<br />

Gemeinsam zum Erfolg!<br />

Geschäftsbericht 2004


WACHSTUM AUF SOLIDER BASIS<br />

Die Gfkl-Gruppe ist mit ihren Kernkompetenzen in der<br />

Finanzierung von Investitionsgütern sowie der Bewertung,<br />

Übernahme und Verwertung von Forderungsportfolios akti-<br />

ver Partner einer sich rasch verändernden Finanzindustrie.<br />

Hierbei erzielt die Gfkl seit Jahren ein überdurchschnittli-<br />

ches Umsatz- und Ertragswachstum. Grundlage dieses Erfol-<br />

ges sind ein nachhaltiges Geschäftsmodell und klare Unter-<br />

nehmensleitlinien. Der Anspruch: Qualitätsführerschaft in<br />

allen operativen Geschäftsbereichen – mit schnellen, flexi-<br />

blen Lösungen im Leasinggeschäft und kosteneinsparenden,<br />

leistungssteigernden Lösungen im <strong>Financial</strong> Outsourcing.<br />

Die Gfkl-Gruppe ist bereits heute eine der größten<br />

unabhängigen Leasinggesellschaften in Deutschland. In den<br />

kommenden Jahren wird das Unternehmen den Neuord-<br />

nungsprozess in der deutschen Finanzbranche aktiv mit<br />

gestalten und dazu nutzen, mit innovativen Produkten und<br />

Lösungen seine Marktstellung weiter auszubauen. Gleich-<br />

zeitig strebt die Gfkl-Gruppe eine deutliche Stärkung ihrer<br />

Marktposition in der Verwaltung von Forderungsbeständen<br />

sowie bei Dienstleistungen rund um die Forderungsbeitrei-<br />

bung an. Das Ziel: fortgesetztes Wachstum auf solider Basis.


AUF EINEM BLICK<br />

Umsatzerlöse<br />

2004<br />

2003<br />

0 100.000 200.000 300.000 400.000 500.000 600.000 T€<br />

Ergebnis je Aktie (IAS 33)<br />

2004<br />

2003<br />

0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1,0 €<br />

Ergebnis vor/nach Steuern<br />

2004<br />

2003<br />

0 5.000 10.000 15.000 20.000 T€<br />

Eigenkapital<br />

2004<br />

2003<br />

0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20%<br />

Anzahl der Mitarbeiter<br />

2004<br />

2003<br />

vor Steuern<br />

nach Steuern<br />

Gewichtete<br />

Eigenkapitalrendite<br />

nach<br />

Steuern<br />

Eigenkapitalquote<br />

0 100 200 300 400 500 600 700 Mitarbeiter


Kennzahlen* 2004 2003 Veränderung<br />

T€ T€ %<br />

Umsatzerlöse Bereich Leasing 488.607 459.537 6<br />

Umsatzerlöse Bereich <strong>Financial</strong> Outsourcing 50.123 41.709 20<br />

Umsatzerlöse Holding 765 5 >100<br />

Zinsergebnis 53.325 38.622 38<br />

Sonstige Erträge 25.699 14.075 83<br />

Summe betriebliche Erträge 618.519 553.949 12<br />

Aufwendungen für Leasing 508.667 478.691 6<br />

Aufwendungen für bezogene Waren 4.143 1.778 >100<br />

Personalaufwand 36.872 28.676 29<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 41.454 38.642 7<br />

Sonstige Steuern 130 44 >100<br />

Operatives Ergebnis vor Abschreibungen 27.253 6.117 >100<br />

Abschreibungen 7.603 3.779 >100<br />

Summe betriebliche Aufwendungen 598.869 551.610 9<br />

Operatives Ergebnis nach Abschreibungen 19.650 2.338 >100<br />

Abschreibungen auf Finanzanlagen 1 0 n/a<br />

Ergebnis aus Beteiligungen an ass. Unternehmen –617 0 n/a<br />

Ergebnis vor Steuern (EBT) 19.033 2.338 >100<br />

Steuern vom Einkommen und Ertrag 4.893 1.427 >100<br />

Auf Minderheiten entfallender Gewinn 53 0 n/a<br />

Ergebnis nach Steuern (EAT) 14.087 911 >100<br />

Gewinn-/Verlustvortrag aus dem Vorjahr 7.411 6.499 14<br />

Bilanzgewinn 21.498 7.411 >100<br />

Ergebnisentwicklung in den Bereichen<br />

Leasing 10.140 1.768 >100<br />

<strong>Financial</strong> Outsourcing 15.389 8.204 88<br />

<strong>GFKL</strong> <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> <strong>AG</strong> (Holding) –3.296 –6.277 n/a<br />

Konsolidierung –2.582 –1.357 90<br />

Abschreibungen auf Finanzanlagen 1 0 n/a<br />

Ergebnis aus Beteiligungen an ass. Unternehmen –617 0 n/a<br />

Auf Minderheiten entfallender Gewinn 53 0 n/a<br />

Neugeschäft Bereich Leasing 450.911** 387.868 16<br />

Anzahl Neuverträge 9.200** 8.140 13<br />

Durchschnittliche Vertragsgröße 49 48 3<br />

Ergebnis vor Steuern pro Mitarbeiter 35,4 5,7 >100<br />

Summe Aktiva 395.516 378.464 5<br />

Eigenkapital 79.127 73.206 8<br />

* Die Werte des Vorjahres wurden unter retrospektiver Anwendung der Bilanzierungsänderungen ermittelt.<br />

**beinhaltet das gesamte Neugeschäft der Transned Lease B. V. für 2004


Seite<br />

INHALT<br />

2 Vorwort<br />

5 Bericht des Aufsichtsrats<br />

6 Lagebericht<br />

22 Jahresabschluss 2004 (Ias/Ifrs)<br />

78 Directors Holdings<br />

80 Organe der Gesellschaft<br />

82 Glossar<br />

84 Finanzkalender<br />

1


Sehr gute Ertragslage<br />

Organisches Wachstum<br />

und Akquisition<br />

Gfkl-Konzern | Vorwort<br />

VORWORT DES VORSTANDSVORSITZENDEN<br />

auch in 2004 ist der Geschäftsbericht der Gfkl-Gruppe ein »Wachstumsbericht«: Wir haben<br />

unsere ehrgeizigen Ziele erreicht und zugleich die Weichen für eine Fortsetzung unseres<br />

Wachstumskurses gestellt – mit ebenfalls anspruchsvollen Zielen für das Jahr 2005 bei gesicherter<br />

Nachhaltigkeit.<br />

Im Geschäftsbereich Leasing hat Gfkl in 2004 Neugeschäft in Höhe von 450,9Millionen<br />

Euro generiert. 393,8Millionen Euro entfallen davon auf die Universal Leasing GmbH und<br />

57,1Millionen Euro auf die zum dritten Quartal erstmalig konsolidierte Transned Lease B.V.<br />

Der Ergebnisbeitrag des Leasinggeschäfts vor Steuern beläuft sich auf 10,1Millionen Euro,<br />

ein Plus von rund 470 Prozent gegenüber dem Vorjahr (1,8Millionen Euro). Ein signifikantes<br />

Gewinnwachstum weist auch der Geschäftsbereich <strong>Financial</strong> Outsourcing auf. Hier erzielte<br />

Gfkl eine Ergebnissteigerung um rund 88 Prozent von 8,2 Millionen Euro auf 15,4Millionen<br />

Euro. Die rund 660 Mitarbeiter der Gfkl-Gruppe erlösten in 2004 einen Konzernumsatz von<br />

539,5Millionen Euro bei einem Konzernergebnis nach Steuern von 14,1Millionen Euro (ein<br />

Plus von 1450 Prozent/2003: 0,9Millionen Euro). Die Eigenkapitalrendite belief sich im vergangenen<br />

Geschäftsjahr auf einen guten Wert von 18,5Prozent.<br />

Die erfreuliche Geschäftsentwicklung in allen Bereichen wird von zwei soliden Säulen getragen:<br />

von einem starken organischen Wachstum und von einer klar ertragsorientierten Akquisitionsstrategie.<br />

Im Leasinggeschäft hat Gfkl mit der Transned Lease B.V. aus Eindhoven die größte<br />

unabhängige Lkw- und Anhänger-Leasinggesellschaft der Niederlande erworben. Zugleich<br />

haben wir das Vertriebsmitarbeiterteam der Universal Leasing um 15 Prozent verstärkt. Im<br />

Rahmen der weiteren Auslandsexpansion der Gfkl werden wir uns in 2005 auf den englischen<br />

Markt konzentrieren. Dabei haben wir uns entschieden, in England nicht eine Gesellschaft<br />

zu kaufen, sondern selbst aufzubauen. In den vergangenen Monaten haben wir<br />

ein sehr erfahrenes Team von englischen Leasingexperten für Gfkl gewonnen, gemeinsam<br />

eine umfangreiche Unternehmensplanung erstellt und mit der Gründung der Universal<br />

Leasing Ltd. (London) den notwendigen Rahmen geschaffen, um ab Mitte des Jahres aktiv<br />

mit Neugeschäft zu starten. Die Gesamtinvestitionen in die englische Tochtergesellschaft<br />

werden – verglichen mit einer Akquisition – mit rund 5Millionen Euro überschaubar bleiben,<br />

der Erfolg ist naturgemäß aber schwerer planbar als beim Kauf einer etablierten Gesellschaft.<br />

Wir erwarten wegen der exzellenten Vertriebskontakte und der langjährigen<br />

Erfahrung unserer neu gewonnenen Mitarbeiter bereits für das Jahr 2005 ein Neugeschäft<br />

in England von bis zu 23 Millionen Euro bei einer Zinsmarge von circa 4,2Prozent. In 2006<br />

beabsichtigen wir Neugeschäft von über 90 Millionen Euro und damit bereits die Gewinnschwelle<br />

zu erreichen.<br />

Eine Reihe von Portfolioerwerben mit anschließenden Verbriefungen kennzeichneten<br />

den Geschäftsverlauf in dem Geschäftsbereich <strong>Financial</strong> Outsourcing. Hervorzuheben ist<br />

dabei die Übernahme eines Leasing-Refinanzierungs-Portfolios mit einem Forderungsvolumen<br />

von rund 68 Millionen Euro von einer Landesbank durch die Gfkl-Tochter Proceed<br />

Securitization <strong>Services</strong> GmbH. Die starke Stellung, die sich Gfkl in kürzester Zeit in diesem<br />

dynamischen Markt erarbeitet hat, wurde in 2004 eindrucksvoll durch ein Rating von


Standard &Poors unterstrichen: Als erstes deutsches Unternehmen erhielt Gfkl ein Servicer<br />

Rating als so genannter Primary Servicer und Special Servicer im Bereich Equipment Finance.<br />

Das Rating entspricht mit Above Average, Outlook Stable dem drittbesten Rating in<br />

der insgesamt 18-stufigen Bewertungsskala. Ebenfalls positiv hervorzuheben ist der Geschäftsverlauf<br />

bei unserer Tochtergesellschaft Sirius Inkasso GmbH aus Düsseldorf. Als<br />

Dienstleistungsspezialist übernimmt Sirius Inkasso GmbH die Beitreibung ausstehender<br />

Forderungen von Konzerngesellschaften, insbesondere aus der Assekuranz. Seit ihrer Gründung<br />

bearbeitete Sirius Inkasso GmbH bereits über 300 000 Forderungen.<br />

Ein wichtiges Element bei dem Aufbau der technischen Infrastruktur von Sirius Inkasso<br />

waren die Softwarelösungen unserer Beteiligung Abit Ag. Mit dem breiten Lösungsportfolio<br />

und der langjährigen Markterfahrung der Abit Ag als Spezialist für Forderungsmanagement<br />

erweitert Gfkl seine Kompetenz im Geschäftsbereich <strong>Financial</strong> Outsourcing wesentlich.<br />

Dies gilt vor allem für den gelungenen Einstieg in die Übernahme und Verwertung notleidender<br />

Kredite, so genannter Non-Performing Loans. Hier profitiert Gfkl von dem Marktzugang,<br />

der sich aus der führenden Marktstellung der Abit Ag in der deutschen Kreditwirtschaft<br />

ergibt, insbesondere im Sparkassensektor.<br />

Mit dem Ziel, in noch breiterem Maße als bisher Synergien zu heben und Cross-Selling-<br />

Effekte zu nutzen, haben sich die Vorstände von Gfkl und Abit im November vergangenen<br />

Jahres darauf verständigt, die Abit auf die Gfkl zu verschmelzen. Die Entscheidung über<br />

die Verschmelzung wird den Aktionären beider Gesellschaften auf den jeweiligen ordentlichen<br />

Hauptversammlungen im Juni zur Beschlussfassung vorgelegt.<br />

Angesichts der bestehenden Börsennotierung von Abit haben Gfkl-Vorstand und Aufsichtsrat<br />

umfassend die Möglichkeit diskutiert, im Zuge der Transaktion ein Börsenlisting der<br />

Gfkl-Gruppe anzustreben. Wir haben uns dagegen entschieden und sehen nach wie vor<br />

einen Börsengang erst als mittelfristige Option. Zunächst wollen wir die Entwicklung unserer<br />

Geschäftsfelder nachhaltig vorantreiben. Darüber hinaus werden wir die beginnende<br />

Belebung im Primärmarkt weiter sorgfältig beobachten. Im Übrigen sind wir auf einen Börsengang<br />

zur Stärkung unserer Eigenmittel nicht angewiesen. Durch die Anfang dieses Jahres<br />

durchgeführte Beteiligung der zu Abn Amro Bank gehörenden Fi Equity Partners B. V.<br />

sind uns Eigenmittel in Höhe von rund 29 Millionen Euro zugeflossen. Der mittelfristige Börsengang<br />

der Gfkl steht aber weiter auf der Agenda und die Investition einer Private Equity<br />

Gesellschaft ist auch im Hinblick auf eine solche Option zu sehen.<br />

Unser Ausblick für das laufende Geschäftsjahr ist gut. Wir erwarten für 2005 im In- und<br />

Ausland organisches Wachstum und allein daraus eine mehr als zehnprozentige Umsatzsteigerung.<br />

Zugleich ist die »Kriegskasse« von Gfkl gut gefüllt, um im Falle einer interessanten<br />

Kaufmöglichkeit den erfolgreichen Akquisitionskurs fortzusetzen. Wir werden allerdings bei<br />

der Auswahl der geeigneten Gesellschaften sehr sorgfältig vorgehen und werden – wie<br />

schon in der Vergangenheit – bei begründeten Zweifeln eine mögliche Akquisition eher absagen<br />

als durchführen.<br />

Auf Basis des guten Starts in das Jahr 2005 und den erfreulich gefüllten Auftrags-<br />

2 | 3<br />

Stärkung im <strong>Financial</strong><br />

Outsourcing: ABIT <strong>AG</strong><br />

Börsengang als<br />

mittelfristige Option<br />

Fortsetzung des<br />

Wachstumskurses


Gfkl-Konzern | Vorwort/Aufsichtsratsbericht<br />

büchern in beiden Geschäftsbereichen erwarten wir für das laufende Geschäftsjahr eine<br />

Gewinnsteigerung von mehr als zehn Prozent. Diese Gewinnsteigerung wäre – vor dem<br />

Hintergrund des im Ergebnis 2004 enthaltenen Einmalgewinns aus der Phinware/Abit-<br />

Transaktion von netto rund 7Millionen Euro – eine sehr deutliche Steigerung des nachhaltigen<br />

Gewinns.<br />

Mit herzlichen Grüßen<br />

Dr.Peter Jänsch<br />

(Vorstandsvorsitzender)


BERICHT DES AUFSICHTSRATS<br />

Der Aufsichtsrat nahm im Geschäftsjahr 2004 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden<br />

Aufgaben in vollem Umfang war. Der Vorstand berichtete regelmäßig mündlich und schriftlich<br />

über die wirtschaftliche Lage und Entwicklung der Gesellschaft und der konzernangehörigen<br />

Gesellschaften sowie über die Unternehmensplanung, wesentliche Geschäftsvorfälle,<br />

grundsätzliche Fragen der Geschäftspolitik einschließlich der strategischen und<br />

organisatorischen Ausrichtung, Kosten- und Ertragsentwicklung, Investitionsmaßnahmen<br />

und Finanzplanung.<br />

Seine Aufgaben erfüllte der Aufsichtsrat in Sitzungen oder fernmündlichen Besprechungen.<br />

Zu speziellen Themen wurden weitere Mitglieder der Gesellschaft hinzugezogen. Auch<br />

in Einzelgesprächen stand der Aufsichtsrat dem Vorstand beratend zur Seite. Alle Vorgänge,<br />

die gemäß Gesetz oder Satzung der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen, wurden mit<br />

dem Vorstand erörtert. So befasste sich der Aufsichtsrat eingehend mit der Planung der<br />

Unternehmensergebnisse, den strategischen Maßnahmen zur Erreichung der vorgegebenen<br />

Ziele, dem Risikomanagement, der Übernahme der Transned Lease B.V., Eindhoven, und<br />

der Verschmelzung der Abit Ag, Meerbusch, auf die Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag. Anhand<br />

der wöchentlichen mündlichen und schriftlichen Berichte des Vorstands hat der Aufsichtsrat<br />

die Geschäftsführung der Gesellschaft laufend überwacht.<br />

Der Jahresabschluss und Lagebericht der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag für das Geschäftsjahr<br />

2004 einschließlich der Buchführung wurde vom Abschlussprüfer, PwC Deutsche Revision<br />

Ag Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, geprüft und mit dem uneingeschränkten<br />

gesetzlichen Bestätigungsvermerk versehen. Der Konzernabschluss und Konzernlagebericht<br />

wurde für das Jahr 2004 nach Ifrs (International <strong>Financial</strong> Reporting Standards) aufgestellt.<br />

Der Konzernabschluss wurde von Ernst &Young Ag Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />

Essen, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Alle Aufsichtsratsmitglieder<br />

erhielten rechtzeitig vor der Bilanzsitzung die Jahresabschlussunterlagen<br />

und die Berichte der Abschlussprüfer. Die Abschlussprüfer nahmen an den Verhandlungen<br />

des Aufsichtsrats in der Bilanzsitzung teil, berichteten über die wesentlichen Ergebnisse<br />

ihrer Prüfungen und beantworteten Fragen.<br />

Der Aufsichtsrat hat die Prüfungsergebnisse zustimmend zur Kenntnis genommen. Er hat<br />

den Jahresabschluss und den Lagebericht für die Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag, den Konzernabschluss<br />

sowie den Konzernlagebericht im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen geprüft<br />

und erhebt keine Einwendungen. Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung vom 3.Mai 2005 den<br />

vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss sowie den Konzernabschluss gebilligt. Der Jahresabschluss<br />

der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag wurde damit festgestellt. Der Aufsichtsrat<br />

spricht dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gfkl für Ihre erfolgreiche<br />

Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr besonderen Dank und Anerkennung aus.<br />

Essen, den 3.Mai 2005<br />

Georg F.Thoma<br />

(Vorsitzender des Aufsichtsrats)<br />

4 | 5


Gfkl-Konzern | Lagebericht<br />

L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />

Seite<br />

7 Rechtliche Grundlagen<br />

8 Darstellung des wirtschaftlichen Umfelds und des Geschäftsverlaufs<br />

13 Lage der Gesellschaft<br />

15 Mitarbeiter<br />

15 Entwicklung und Management von Risiken<br />

19 Beziehungen zu verbundenen Unternehmen<br />

19 Ereignisse nach Ablauf des Geschäftsjahres<br />

19 Ausblick


RECHTLICHE GRUNDL<strong>AG</strong>EN<br />

Zum 31.Dezember 2004 war Mlq Investors L. P., eine mittelbare 100prozentige Tochtergesellschaft<br />

der Goldman Sachs Group Inc., mit 28,89Prozent an der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong><br />

Ag, Essen, als Mutterunternehmen des Gfkl-Konzerns, beteiligt. Ferner hielt die Ergo<br />

Versicherungsgruppe Ag über ihre Tochtergesellschaften Victoria Versicherung Ag und<br />

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-Ag 19,73 Prozent.<br />

Fi Equity Partners B. V., als neuer institutioneller Investor, hielt mit 13,7Prozent der Aktien<br />

das drittgrößte Aktienpaket. Fi Equity Partners B. V. gehört zu 100 Prozent Abn Amro<br />

N. V., Amsterdam, und investiert als privates Equity Unternehmen direkte Mittel von Abn<br />

Amro N.V. in Finanzbeteiligungen. Fi Equity Partners B. V. erwarb die Aktien im Rahmen<br />

einer Aktienumplatzierung bei der im Wesentlichen private (Gründungs-)Aktionäre Aktien<br />

abgegeben haben. Im Rahmen einer Kapitalerhöhung im Januar 2005 erwarb Fi Equity<br />

Partners B. V. weitere Anteile am Unternehmen. Die WestLB Ag, Düsseldorf/Münster hielt<br />

4,93Prozent des Aktienkapitals. Die übrigen Anteile befanden sich im Streubesitz weiterer<br />

institutioneller und privater Investoren sowie der Vorstandsmitglieder und Mitarbeiter.<br />

Nach Abschluss der Kapitalerhöhung im Januar 2005 stellt sich die Aktionärsstruktur<br />

zum 31.Januar 2005 wie folgt dar: Fi Equity Partners B.V. hält mit 24,99Prozent den größten<br />

Anteil an der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag. Der Anteil von Mlq Investors L. P. beläuft sich auf<br />

24,79 Prozent, die Ergo Versicherungsgruppe Ag ist mit 16,94Prozent beteiligt sowie die<br />

WestLB Ag mit 4,98Prozent. Die restlichen Anteile befinden sich im Streubesitz weiterer<br />

institutioneller und privater Investoren sowie der Vorstandsmitglieder und Mitarbeiter.<br />

Die Gesellschaft besitzt eine Holdingfunktion für zehn Tochter- bzw. Enkelgesellschaften,<br />

an denen die Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag zu je 100 Prozent beteiligt ist. Die Tochtergesellschaften<br />

im Geschäftsbereich Leasing sind die Universal Leasing GmbH, die Rcu Leasing<br />

GmbH&Co.Kg, die Rcu Leasing Verwaltungsgesellschaft mbH und die Sbl Mobilien GmbH<br />

sowie die Universal-Vermietungs-GmbH, welche eine 100prozentige Tochtergesellschaft<br />

der Universal Leasing GmbH, Essen ist. Weiterhin erwarb die Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag<br />

im Geschäftsjahr 2004 die niederländische Transned Lease B.V., die größte unabhängige<br />

Lkw-und Anhänger-Leasinggesellschaft in den Niederlanden, zu 100 Prozent. Die Tochtergesellschaften<br />

im Geschäftsbereich <strong>Financial</strong> Outsourcing sind die Proceed Portfolio <strong>Services</strong><br />

GmbH, die Proceed Securitization <strong>Services</strong> GmbH, die Proceed Asset Trading GmbH<br />

sowie die Sirius Inkasso GmbH.<br />

Des Weiteren hält die Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag per 31.Dezember 2004 56,98Prozent<br />

der Aktien des Software- und Dienstleistungsanbieters Abit Ag, der innovative Softwareprodukte<br />

für standardisiertes, automatisiertes Forderungsmanagement sowie vielfältige<br />

Dienstleistungen für die Optimierung interner Prozesse und umfassendes Risikomanagement<br />

zur Verfügung stellt. Über ihre Tochtergesellschaften bietet der Gfkl-Konzern das<br />

gesamte Dienstleistungsportfolio im Small- bis Mid-Ticket- sowie im Project-Finance-Segment<br />

am Markt an. Dies umfasst<br />

die Finanzierung mobiler Investitionsgüter,<br />

die Verwaltung der daraus resultierenden Forderungsbestände<br />

sowie die Verwaltung erworbener Forderungsbestände,<br />

die Verwertung gebrauchter Investitionsgüter aus auslaufenden<br />

Leasingverträgen und Sicherheiten und<br />

den Kauf und die Refinanzierung von Finanzierungsportfolios<br />

über den internationalen Geld- und Kapitalmarkt.<br />

6 | 7<br />

Verteilung des Aktienbesitzes<br />

zum 31. 1. 2005<br />

24,8%<br />

16,9%<br />

5,0%<br />

11,5%<br />

4,9%<br />

11,9%<br />

25,0%<br />

MLQ Investors L. P.<br />

ERGO Versicherungsgruppe<br />

WestLB <strong>AG</strong><br />

Sonstige Institutionelle<br />

Vorstand und Mitarbeiter<br />

Private Investoren<br />

FI Equity Partners B. V.


Gfkl-Konzern | Lagebericht<br />

Mit der ergänzenden Entwicklung von It-Systemen und Lösungen, mit denen eine prozessoptimierte<br />

Bearbeitung notleidender Forderungen ermöglicht wird, bietet der Gfkl-Konzern<br />

sämtliche Dienstleistungen entlang der Wertschöpfungskette von Forderungen an.<br />

Mit den Tochtergesellschaften Universal Leasing GmbH, Proceed Portfolio <strong>Services</strong><br />

GmbH, Sirius Inkasso GmbH, Proceed Asset Trading GmbH und der Proceed Securitization<br />

GmbH besteht eine umsatzsteuerliche, gewerbesteuerliche und körperschaftssteuerliche<br />

Organschaft. Mit diesen Beteiligungen bestehen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträge.<br />

Mit der Sbl Mobilien GmbH besteht lediglich eine umsatzsteuerliche Organschaft.<br />

DARSTELLUNG DES WIRTSCHAFTLICHEN UMFELDS UND DES GESCHÄFTSVERLAUFS<br />

Das Bruttoinlandsprodukt legte in 2004 von –0,1 Prozent in 2003 um 1,8Prozent auf 1,7Prozent<br />

in 2004 zu. Grund hierfür war ein deutlicher Anstieg der Exporte mit einem positiven<br />

Wachstum von 1,2Prozent. Die staatlichen Konsumausgaben erhöhten sich um 0,4Prozent,<br />

während die privaten Konsumausgaben um 0,3Prozent zurückgingen. Auch bei den Bruttoanlageinvestitionen<br />

ist ein Rückgang um 0,7 Prozent zu verzeichnen.<br />

Weiterhin auf Rekordniveau verblieb in 2004 die Anzahl der Insolvenzen, welche mit<br />

115 700 Gesamtinsolvenzen um 15,3Prozent zunahmen (2003 + 18,3Prozent). Maßgeblich<br />

getragen wird dieser Anstieg vom Zuwachs der sonstigen Insolvenzen, der bei 25 Prozent<br />

liegt. Sonstige Insolvenzen sind vor allem Verbraucherinsolvenzen und Insolvenzen von ehemals<br />

Selbstständigen. Dagegen stieg die Zahl der Unternehmensinsolvenzen nur moderat<br />

um 0,3 Prozent.<br />

Auch in diesem Jahr erholte sich die Leasingbranche zusehends. Beklagte die Branche<br />

im ersten Quartal 2004 noch ein rückläufiges Geschäft, so belebte sich das Neugeschäft in<br />

den folgenden Quartalen. Die Leasingbranche konnte die Investitionen über Mobilien-Leasing<br />

in 2004 um 5Prozent auf 41,1Milliarden Euro steigern. Die Mobilien-Leasingquote stieg<br />

gegenüber dem Vorjahr von 23Prozent auf 24Prozent. Einzig die Immobilien-Leasingbranche<br />

verzeichnet mit –20 Prozent einen stark rückläufigen Trend.<br />

Die aus den Vorjahren bereits angespannte Eigenkapitalbasis der deutschen Kreditinstitute<br />

konnte innerhalb der Rahmenbedingungen des wirtschaftlichen Umfelds nicht wesentlich<br />

verbessert werden. Im Gegenteil: Durch die weitere Verschlechterung der Bonitäten,<br />

einhergehend mit sinkender Zahlungsbereitschaft ihrer Darlehensnehmer und deren Anzahl<br />

von Insolvenzen im Privat- und Gewerbekundenbereich, wird die Eigenkapitalbasis der Banken<br />

weiter geschwächt. Im Bereich grundpfandrechtlich gesicherter Forderungen wurde<br />

diese Entwicklung durch die Immobilienpreise, die in weiten Teilen des deutschen Marktes<br />

weiterhin auf niedrigem Niveau liegen, verschärft. Die Zahl der Zwangsversteigerungen hat<br />

sich von 87 800 im Jahr 2002 auf 91 686 im Jahr 2003 erhöht. In 2004 erfolgte eine weitere<br />

Zunahme um 0,7Prozent auf 92 306 Fälle.<br />

Der Geschäftsbereich <strong>Financial</strong> Outsourcing profitierte von der daraus resultierenden<br />

wachsenden Bereitschaft der Banken, Forderungen und Prozesse an Unternehmen der<br />

Gfkl-Gruppe auszulagern, um einerseits auf deren Kompetenz zurückzugreifen und andererseits<br />

eigene Ressourcen zu entlasten. Zahlreiche Mandate konnten gewonnen sowie Forderungsbestände<br />

mit Non-Performing-Loans erworben werden. Dieser Trend wird voraussichtlich<br />

anhalten. Nach Schätzungen einer großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft besitzen<br />

allein die deutschen Kreditinstitute noch über 350 Milliarden Euro an Non-Performing-


Loans, welche in nächster Zeit veräußert bzw. von Spezialisten wie der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong><br />

Ag betreut werden sollen.<br />

Kapitalerhöhung im Rahmen der Beteiligung eines neuen Großinvestors beschlossen<br />

Der Vorstand hat am 22.Dezember 2004 mit Zustimmung des Aufsichtsrats im Rahmen<br />

der Beteiligung des neuen Großinvestors Fi Equity Partners B. V. eine Erhöhung des Grundkapitals<br />

beschlossen. Die Fi Equity Partners B.V., ein Private Equity Fonds, der zu 100Prozent<br />

der Abn Amro Bank gehört, hat sich im Dezember 2004 an der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag<br />

beteiligt. Die Investition von Fi Equity Partners beträgt insgesamt 49,6Millionen Euro und<br />

erfolgte im Wege des Erwerbs von bestehenden Aktien in Höhe von 23,3Millionen Euro im<br />

Dezember 2004 sowie durch Zeichnung neuer Aktien im Rahmen der beschlossenen<br />

Kapitalerhöhung in Höhe von 26,3Millionen Euro im Januar 2005. Die bisherigen institutionellen<br />

Großaktionäre der Gfkl haben keine Stücke gegeben. Die WestLB Ag zeichnete zur<br />

Vermeidung einer Verwässerung ihres Anteils von knapp fünf Prozent die Kapitalerhöhung<br />

mit. Fi Equity Partners ist ein spezialisierter Private Equity Fonds mit dem Fokus, nicht-strategische<br />

Beteiligungen an Unternehmen des Finanzdienstleistungssektors, vorwiegend in<br />

Europa und Asien, zu erwerben.<br />

Akquisition eines Leasingrefinanzierungsportfolios<br />

Mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1.Januar 2004 wurde am 23.April 2004 durch die<br />

Proceed Securitization <strong>Services</strong> GmbH von einer Landesbank ein Bestand an Leasingrefinanzierungen<br />

mit einem Forderungsvolumen von rund 68 Millionen Euro gekauft. Das Portfolio<br />

besteht aus angekauften Leasingraten und aus Darlehensforderungen, welche vor allem<br />

zur Restwertrefinanzierung vergeben worden sind. Die Schuldner sind rund 40 kleinere und<br />

mittelständische Leasinggesellschaften und deren Leasingnehmer. Die von der Proceed Securitization<br />

<strong>Services</strong> GmbH angekauften Forderungen wurden über das von der State<br />

Street Global Market Llc arrangierte Abcp-Programm Galleon refinanziert.<br />

Akquisitionen von Portfolien im Sparkassensektor<br />

Im Verlauf des Jahres wurden durch die Proceed Securitization <strong>Services</strong> GmbH mehrere<br />

aus unbesicherten und zahlungsgestörten Forderungen bestehende Bestände gekauft.<br />

Neben einigen kleineren Forderungsbeständen waren dies ein ursprünglich von der Nassauischen<br />

Sparkasse, Wiesbaden, generiertes Portfolio mit einem Forderungsvolumen von rund<br />

36 Millionen Euro und ein ursprünglich von der Sparkasse Göttingen generiertes Portfolio<br />

mit einem Volumen von rund 20 Millionen Euro.<br />

Akquisition eines Portfolios der Lombard Leasing GmbH<br />

Im November 2004 wurde von der Lombard Leasing GmbH, Frankfurt, ein Portfolio bestehend<br />

aus Leasing-, Mietkauf und Darlehensverträgen erworben. Die den erworbenen<br />

Forderungen zugrunde liegenden Verträge wurden zum überwiegenden Teil zur Finanzierung<br />

mobiler Wirtschaftsgüter abgeschlossen. Zur Refinanzierung des Portfolios wurde ein<br />

Darlehen bei der Hsh Nordbank Ag, Hamburg, aufgenommen.<br />

Aufnahme des operativen Geschäftsbetriebs der Sirius Inkasso GmbH<br />

Die Sirius Inkasso GmbH verwaltet mittlerweile mehr als 180 000 Forderungen der Victoria<br />

Versicherung Ag sowie der D.a.s. Deutscher Automobil Schutz Versicherungs-Ag, zu<br />

denen monatlich circa 12 000 neue Forderungen hinzukommen. In der zweiten Jahreshälfte<br />

8 | 9<br />

Höhepunkte<br />

des Jahres 2004<br />

Aktienerwerb<br />

FI Equity Partners B. V.<br />

23,3Mio.€<br />

26,3Mio.€<br />

49,6Mio.€<br />

bestehende Aktien<br />

Zeichnung neuer Aktien<br />

Gesamtinvestition


Tochtergesellschaften<br />

Steigerung Umsatzerlöse Proceed<br />

Portfolio <strong>Services</strong> GmbH<br />

16,9 Mio.€<br />

15,3 Mio.€<br />

2004<br />

2003<br />

Gfkl-Konzern | Lagebericht<br />

2004 wurde ein weiteres Mandat für die Schwestergesellschaft Proceed Securitization<br />

<strong>Services</strong> GmbH, Essen, übernommen, in dessen Rahmen ein Portfolio mit 120 000 titulierten<br />

Forderungen der Volkfürsorge Deutsche Sachversicherung Ag, Hamburg, eingezogen wird.<br />

Somit betreut die Sirius Inkasso GmbH seit Betriebsaufnahme über 300 000 Forderungen.<br />

Es zeigt sich sehr deutlich, dass hier der Grundstein für nachhaltiges Wachstum und stabile<br />

Ergebnisse gelegt worden ist.<br />

Akquisition der Transned Lease B. V., Eindhoven<br />

Zum 12.Juli 2004 erfolgte die erfolgreiche Übernahme der niederländischen Transned<br />

Lease B.V. von der Sns Reaal Invest N. V. Durch die Übernahme der Gesellschaft erwirbt die<br />

Gfkl-Gruppe erstmalig ein Unternehmen im europäischen Ausland und erhielt so den Eintritt<br />

in den lukrativen niederländischen Leasingmarkt. Die Transned Lease B.V. wurde 1993<br />

in Eindhoven gegründet und ist die größte unabhängige Lkw- und Anhänger-Leasinggesellschaft<br />

in den Niederlanden. Transned Lease B. V. wird ihren Vertragsbestand auch künftig<br />

eigenständig verwalten und das Neugeschäft unter den bereits bekannten Labels Transned<br />

Lease und IVECO Lease generieren. Die Integrationsstrategie sieht vor, dass die neue Tochter<br />

neben der Anbindung in das unternehmensweite Risikomanagement und den Kreditmanagementprozess<br />

auch die webbasierte Plattform NetLease erhalten wird.<br />

Proceed Portfolio <strong>Services</strong> GmbH<br />

Die Proceed Portfolio <strong>Services</strong> GmbH erhielt von der international renommierten Ratingagentur<br />

Standard & Poors als erstes deutsches Unternehmen ein Servicer Rating als sogenannter<br />

Primary Servicer und Special Servicer im Bereich Equipment Finance. Das Rating<br />

entspricht mit »Above Average; Outlook Stable« dem drittbesten Rating der insgesamt 18stufigen<br />

Bewertungsskala. Ein Servicer Rating beurteilt die Qualität von Abwicklungskapazitäten,<br />

in diesem Fall für Investitionsgüterfinanzierungen, die insbesondere im Rahmen von<br />

Asset Backed Security Emissionen benötigt werden. Das Primary Servicer Rating beurteilt<br />

die Qualität der Verwaltung laufender Finanzierungsverträge während das Special Servicer<br />

Rating die Qualität des Managements notleidender Kredit- und Leasingengagements beurteilt.<br />

Mit Erlangung des Servicer Ratings baut die Gfkl-Gruppe ihre führende Position im<br />

stark wachsenden Markt für Dienstleistungen im Rahmen von Forderungsverbriefungen<br />

aus. Das Bewertungs- und Akquisitionsgeschäft – letzteres auch in Zusammenarbeit mit der<br />

Proceed Securitization <strong>Services</strong> GmbH – mündete in die Übernahme von acht neuen Mandaten<br />

im Jahr 2004. Insgesamt beträgt somit das Volumen des Gesamtportfolios unter Service<br />

1.187,7 Millionen Euro, verteilt auf 56 809 Verträge. In diesem Zusammenhang konnte<br />

die Gesellschaft ihre Umsatzerlöse im Jahr 2004 erneut erhöhen. Sie stiegen von 15,3Millionen<br />

Euro um 10,1Prozent auf 16,9Millionen Euro. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

stieg um 0,44Millionen Euro oder 16 Prozent auf 3,1Millionen Euro. Seit<br />

dem Geschäftsjahr 2004 ergänzen zwei weitere Geschäftsführer das Managementteam der<br />

Tochtergesellschaft. Seit Beginn des Jahres zeichnet Markus Thanner fachlich verantwortlich<br />

für den Bereich Investitionsgüterfinanzierungen, Dr.Michael Schäfer für den Bereich<br />

der unbesicherten, abgeschriebenen und/oder titulierten Forderungen und Stephanie Siepmann<br />

für die Sonderfinanzierungen und grundpfandrechtlich-gesicherten Darlehen.<br />

Proceed Asset Trading GmbH<br />

Im ersten Quartal 2003 wurde der Bereich It-Remarketing zur Ergänzung der Dienstleistungspalette<br />

der Proceed Asset Trading GmbH neu aufgenommen. Das Geschäftsmodell


dieses Bereiches umfasst den An- und Verkauf von It-Equipment, sowie die Gewährung von<br />

Restwertgarantien für Leasinggesellschaften. Neben dem Geschäft mit bestehenden Mandaten<br />

konnte im Geschäftsjahr 2004 das Geschäft mit Externen ausgebaut werden. Dabei stand<br />

der Handel mit kleinvolumigen Objekten, insbesondere It-Objekten, im Vordergrund. Im<br />

Vergleich zum Vorjahr stieg damit die Anzahl der verkauften Objekte stark an, während sich<br />

das Verkaufsvolumen um 50 Prozent von 60 Millionen Euro auf 31 Millionen Euro reduzierte.<br />

Davon wurden 16Millionen Euro bzw. 1800 Objekte durch Ausläuferbetreuung und 15Millionen<br />

Euro bzw. 29200 Objekte (28670 It-Objekte) durch den Objekthandel vermarktet. Gegenüber<br />

dem Vorjahr verringerten sich die Umsatzerlöse von 15,4Millionen Euro auf 14,3Millionen<br />

Euro. Der an die Muttergesellschaft abzuführende Gewinn verringerte sich im Vergleich<br />

zum Vorjahreszeitraum von 3,6Millionen Euro um 33 Prozent auf 2,4Millionen Euro.<br />

Proceed Securitization <strong>Services</strong> GmbH<br />

Im Jahr 2004 wurden Investitionen in zahlreiche Forderungskäufe getätigt, die aus Portfolien<br />

mit Leasingforderungen, Leasing-Refinanzierungsforderungen, Immobilienforderungen<br />

und unbesicherten Forderungen bestanden. Die Refinanzierung wurde über das Abcp-<br />

Programm Galleon der State Street Global Market Llc sowie durch Darlehen und den Cash<br />

Flow der Gesellschaft sichergestellt. Die zur Refinanzierung von Forderungskäufen aufgenommenen<br />

Darlehen wurden planmäßig getilgt. Zum 31.Dezember 2004 bestehen Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten aus gewährten Darlehen in Höhe von 7,5 Millionen<br />

Euro. Zu dem bestehen aus der Ratenzahlungsvereinbarung zur Begleichung der Kaufpreisforderung<br />

für das im Vorjahr von der Dresdner Bank Ag erworbene Portfolio Kaufpreisverbindlichkeiten<br />

in Höhe von 3,3 Millionen Euro. Die Gesellschaft erwirtschaftete im Bilanzierungsjahr<br />

einen Jahresüberschuss von 5,1 Millionen Euro. Dies entspricht einer Steigerung<br />

des Vorjahresergebnisses um 3,1Millionen Euro oder 155 Prozent.<br />

Sirius Inkasso GmbH<br />

Die Sirius Inkasso GmbH nahm im Jahr 2004 den operativen Geschäftsbetrieb mit einem<br />

Mandat über das Forderungsinkasso im Massengeschäft für die Victoria Versicherung Ag,<br />

Düsseldorf, und die D.a.s. Deutscher Automobil Schutz Versicherungs-Ag, München, auf. In<br />

der zweiten Jahreshälfte 2004 wurde ein weiteres Mandat für die Schwestergesellschaft<br />

Proceed Securitization <strong>Services</strong> GmbH übernommen, in dessen Rahmen ein Portfolio titulierter<br />

Forderungen der Volkfürsorge Deutsche Sachversicherung Ag, Hamburg, eingezogen<br />

wird. Das Vermögen der Gesellschaft ist geprägt durch das Anlagevermögen, welches zur<br />

Aufnahme des Geschäftsbetriebes durch die Gesellschaft angeschafft wurde. Es beträgt insgesamt<br />

2,16Millionen Euro und setzt sich im Wesentlichen aus Inkassosoftware (1,68Millionen<br />

Euro), Geschäftsausstattung (0,28Millionen Euro) sowie weiteren Softwarelizenzen<br />

(Dokumentenmanagementsystem, Datenbanklizenzen) und sonstigem Anlagevermögen zusammen.<br />

Wirtschaftlich sind diese Investitionen durch den Inkassovertrag mit der Victoria<br />

Versicherung Ag und der D.a.s. Deutscher Automobil Schutz Versicherungs-Ag gesichert.<br />

Die Sirius Inkasso GmbH hat seit Aufnahme des operativen Geschäftes Umsatzerlöse in<br />

Höhe von 4,2Millionen Euro erwirtschaftet. Dem gegenüber stehen Anlaufkosten sowie Aufwendungen<br />

durch Abschreibungen (0,45Millionen Euro), Gerichts- und Anwaltskosten<br />

(1Millionen Euro), Portokosten (0,3 Millionen Euro) und anderes mehr. Trotz der erheblichen<br />

Anlaufkosten konnte bereits im ersten operativen Geschäftsjahr ein nahezu ausgeglichenes<br />

Ergebnis erwirtschaftet werden.<br />

10 | 11<br />

Jahresüberschuss Proceed<br />

Securitization <strong>Services</strong> GmbH<br />

6Mio.€<br />

5Mio.€<br />

4Mio.€<br />

3Mio.€<br />

2Mio.€<br />

1Mio.€<br />

0<br />

2004<br />

2003


Steigerung Umsatzerlöse<br />

Universal Leasing GmbH<br />

455 Mio.€<br />

429 Mio.€<br />

2004<br />

2003<br />

Gfkl-Konzern | Lagebericht<br />

ABIT <strong>AG</strong>, Meerbusch<br />

Mit Datum vom 11.Juni 2004 hat die Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag die Mehrheitsanteile<br />

an der Abit Ag erlangt. Der Anteil der Gfkl beträgt 56,98Prozent. Die Abit Ag ist eine am<br />

Geregelten Markt (Prime Standard) an der Frankfurter Wertpapierbörse notierte Aktiengesellschaft<br />

mit Sitz in Meerbusch, ihr Börsengang erfolgte im Februar 2000. Sie ist Spezialberater<br />

und Lösungsanbieter für Kredit- und Forderungsmanagement mit dem Schwerpunkt<br />

Software und Dienstleistungen für die Kreditwirtschaft.<br />

Universal Leasing GmbH<br />

Das Neugeschäftsvolumen der Universal Leasing GmbH erhöhte sich im Geschäftsjahr<br />

2004 auf 393,8Millionen Euro. Mit einem Neugeschäftswachstum von vier Prozent lag die<br />

Universal Leasing GmbH in etwa auf Branchenniveau. Die Stückzahl der abgeschlossenen<br />

Leasing- und Mietkaufverträge erhöhte sich um fünf Prozent auf 8086. Die Gesellschaft erwirtschaftete<br />

trotz der widrigen gesamtwirtschaftlichen Lage einen Umsatzerlös von<br />

455Millionen Euro. Dies entspricht einer Steigerung um 26Millionen Euro oder sechs Prozent.<br />

Des Weiteren steigerte die Universal Leasing GmbH ihren Gewinn auf 2,99Millionen Euro.<br />

Transned Lease B. V.<br />

Am 12.Juli 2004 erfolgte die erfolgreiche Übernahme der niederländischen Transned<br />

Lease B. V. von der Sns Reaal Invest N. V. Im Geschäftsjahr 2004 betrug das Neugeschäftsvolumen<br />

der Transned Lease B.V. 57,1Millionen Euro. Die Stückzahl der abgeschlossenen<br />

Leasing- und Mietkaufverträge beliefen sich auf 1114 Verträge. Diese Leistung wurde mit<br />

18 Mitarbeitern erbracht. Im Rahmen der Refinanzierung über das Abcp-Programm Tulip<br />

stehen gemeinsam für die Gfkl-Konzerngesellschaften insgesamt 350 Millionen Euro zur<br />

Verfügung. Zum Bilanzstichtag wurde das Abcp-Programm durch die Gesellschaft mit<br />

115,3Millionen Euro in Anspruch genommen. Dies stellt somit 88Prozent der Refinanzierung<br />

der Transned Lease B.V. dar. Des Weiteren finanzierte sich die Tochter zu zwölf Prozent<br />

über ein Darlehen der Sns Bank N. V. in Höhe von 10,3Millionen Euro und ein Darlehen<br />

der Sns Reaal Invest N. V. in Höhe von 5,98Millionen Euro. Die Transned Lease B.V. erzielte<br />

im Zeitraum vom 12.Juli 2004 bis zum 31.Dezember 2004 ein Ergebnis vor Steuern in Höhe<br />

von 5,0Millionen Euro.<br />

RCU Leasing GmbH &Co. KG<br />

Die Gesellschaft hat ihre operative Tätigkeit am Markt eingestellt und generiert kein<br />

weiteres Neugeschäft. Der Vertragsbestand wird durch die Schwestergesellschaft Proceed<br />

Portfolio <strong>Services</strong> GmbH im Rahmen eines Servicemandats betreut und abgewickelt.<br />

SBL Mobilien GmbH<br />

Die Gesellschaft hat ihre operative Tätigkeit am Markt eingestellt und generiert kein<br />

weiteres Neugeschäft. Der Vertragsbestand wird durch die Schwestergesellschaft Proceed<br />

Portfolio <strong>Services</strong> GmbH im Rahmen eines Servicemandats betreut und abgewickelt.


L<strong>AG</strong>E DER GESELLSCHAFT<br />

Die Entwicklungen in der Bilanz des Gfkl-Konzerns wurden geprägt durch den Erwerb von<br />

Forderungsbeständen sowie das von 387,9Millionen Euro auf 413,4Millionen Euro gestiegene<br />

Neugeschäft des Geschäftsbereiches Leasing. Das Gesamtportfolio der Leasing- und<br />

Mietkaufforderungen betrug zum 31.Dezember 2004 929,9Millionen Euro. Die Bilanzsumme<br />

hat sich unter Berücksichtigung der retrospektiven Anwendung der Ias 32 und 39<br />

(revised 2003) von 378,5Millionen Euro in 2003 auf 395,5Millionen Euro in 2004 erhöht. Im<br />

Verlauf des Geschäftsjahres 2004 wurden Forderungen im Gesamtwert von 550 Millionen<br />

Euro an die Ankaufgesellschaften der Abcp-Programme veräußert. Zum Jahresende erhöhte<br />

sich der Barwert der nicht bilanzierten Forderungen von 536,6Millionen Euro auf 768,1Millionen<br />

Euro, worin Mietkaufforderungen in Höhe von 356,1Millionen Euro, Leasingforderungen<br />

in Höhe von 380,8Millionen Euro sowie Darlehensforderungen in Höhe von 31,2Millionen<br />

Euro enthalten waren. Die bilanzierten Leasing- und Mietkaufforderungen verminderten<br />

sich aufgrund der fast ausschließlichen Nutzung der Abcp-Programme von 231,9Millionen<br />

Euro auf 193,0 Millionen Euro.<br />

Bei der Veräußerung von Forderungen in die Abcp-Programme fließt dem Konzern der<br />

Nominalwert der veräußerten Forderung abzüglich eines sechs- beziehungsweise achtprozentigen<br />

Sicherungsguthabens zu. Das Sicherungsguthaben sowie der mitverkaufte Zinsüberschuss<br />

dienen als zusätzliches Credit Enhancement dzur Deckung möglicher Ausfälle.<br />

Das Sicherungsguthaben wurde als Forderung aktiviert. Am Ende des Geschäftsjahres<br />

bestand bei den Ankaufgesellschaften der Abcp-Programme ein Sicherungsguthaben von<br />

insgesamt 47,3Millionen Euro.<br />

Der in den sonstigen kurzfristigen operativen Forderungen ausgewiesene Ausgleichsanspruch<br />

gegenüber der ehemaligen SchmidtBank GmbH &Co. KGaA resultiert aus dem<br />

berichtigten Jahresabschluss der Sbl Mobilien GmbH zum 30.September 2001, welcher<br />

wegen Nichtigkeit neu aufgestellt wurde. Die Nachtragsprüfung wurde im Juli 2003 abgeschlossen.<br />

Aufgrund des am 30.September 2001 bestehenden Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages<br />

(mit der SchmidtBank GmbH &Co. KGaA) besteht kein Zweifel am<br />

rechtlichen Bestand dieser Forderung. Die Gfkl fordert diesen Anspruch im Rahmen eines<br />

Zivilprozesses ein. Das Gutachten eines namhaften Professors für Steuerrecht bestätigt eindeutig<br />

die bei der Sbl Mobilien GmbH angewandte Bilanzierung bei Neuaufstellung des Jahresabschlusses<br />

im Hinblick auf die Bildung von Drohverlustrückstellungen.<br />

Die Gfkl hat erstmals zum 31.Dezember 2004 die ihr gemäß Klageschrift zustehende<br />

Verzinsung der ausstehenden Forderung in Höhe von 3,9Millionen Euro erfolgswirksam<br />

vereinnahmt. Davon entfallen rechnerisch 2,7Millionen Euro auf den Verzinsungszeitraum<br />

vom 1.Oktober 2001 bis 31.Dezember 2003.<br />

Im Geschäftsjahr 2004 betrug der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 18,9Millionen<br />

Euro. Dieser Liquiditätszufluss soll unter anderem für weitere Portfolioakquisitionen und<br />

Beteiligungen genutzt werden. Ein viertes Abcp-Programm namens Galleon wurde im April<br />

2004 mit der State Street Global Market Llc abgeschlossen. Per 31.Dezember 2004 waren<br />

Forderungen im Volumen von 76,9Millionen Euro in das Galleon-, 137,7Millionen Euro in<br />

das Acorn- sowie 239,8Millionen Euro in das Compass- und 313,7Millionen Euro in das<br />

Tulip-Abcp-Programm verkauft.<br />

Der Konzern besitzt die Möglichkeit, jederzeit zusätzliche Mittel zur Deckung kurzfristiger<br />

Liquiditätsbedürfnisse in Anspruch zu nehmen. Der Bestand an liquiden Mitteln erhöhte<br />

12 | 13<br />

Vermögenslage<br />

Finanzlage<br />

Verteilung Forderungsverkauf<br />

in ABCP-Programme<br />

Tulip<br />

Compass<br />

Galleon Acorn<br />

313,7Mio.€<br />

239,8Mio.€<br />

137,7Mio.€<br />

76,9Mio.€


Ertragslage<br />

Segmentergebnis vor Steuern<br />

20 Mio.€<br />

16 Mio.€<br />

12 Mio.€<br />

8Mio.€<br />

4Mio.€<br />

0<br />

Geschäftsbereich<br />

<strong>Financial</strong> Outsourcing<br />

Geschäftsbereich<br />

Leasing<br />

Konzern<br />

Gfkl-Konzern | Lagebericht<br />

sich zum Ende des Geschäftsjahrs von 28,7Millionen Euro auf 40,7Millionen Euro. Davon<br />

entfällt zum 31.Dezember 2004 ein Teilbetrag in Höhe von 5.367.000 Euro (Vorjahr:<br />

1.117.000 Euro) auf zweckgebundene Mittel. Diese Guthaben resultieren im Wesentlichen<br />

aus Weiterleitungsverpflichtungen an die Abcp-Programme sowie aus Weiterleitungsverpflichtungen<br />

im Rahmen der Portfolioverwaltung, die vereinbarungsgemäß im Januar 2005<br />

ausgeführt wurden.<br />

Die Ertragslage des Gfkl-Konzerns hat sich im Berichtsjahr außerordentlich positiv entwickelt.<br />

Im Geschäftsbereich <strong>Financial</strong> Outsourcing wurde ein Segmentergebnis vor Steuern<br />

von 15,4Millionen Euro erwirtschaftet. Im Geschäftsbereich Leasing wurde trotz der geänderten<br />

Rechnungslegung nach Ias 32/39 ein Segmentergebnis vor Steuern in Höhe von<br />

10,2Millionen Euro erwirtschaftet. Unter Berücksichtigung des Ergebnisses der Holding in<br />

Höhe von –3,3Millionen Euro sowie den Ergebnisauswirkungen aus der Konsolidierung in<br />

Höhe von –2,6Millionen Euro ergab sich nach Berücksichtigung der Ergebnisse aus Beteiligung<br />

an assoziierten Unternehmen (–0,6 Millionen Euro) ein Konzernergebnis in Höhe von<br />

19 Millionen Euro. Dieses Konzernergebnis stellt – unter Berücksichtigung der geänderten<br />

Rechnungslegungsvorschriften – mit weitem Abstand das beste Ergebnis in der Geschichte<br />

der Gfkl dar.<br />

Auf das Segment Mobilien Leasing entfielen im Berichtsjahr 10,2Millionen Euro. Gegenüber<br />

dem Vorjahr ergab sich somit eine deutliche Steigerung um 8,4Millionen Euro. Trotz<br />

des im Jahresvergleich deutlich gestiegenen Forderungsportfolios von 768,5Millionen Euro<br />

zum 31.Dezember 2003 auf 961,1Millionen Euro am 31.Dezember 2004, reduzierte sich<br />

das Risikoergebnis von 12,7Millionen Euro auf 11,5Millionen Euro und betrug somit<br />

1,25Prozent des Forderungsportfolios [siehe auch D. (5)]. Zur besseren Vergleichbarkeit mit<br />

anderen Leasinggesellschaften ist zu berücksichtigen, dass im Gfkl-Konzern durch die Vermarktung<br />

von Universal-Leasing-Objekten aus gekündigten Leasing- und Mietkaufverträgen<br />

die Konzerntochter Proceed Asset Trading einen Handelsgewinn von 640.000Euro in<br />

2004 erwirtschaftet hat.<br />

Im Bereich <strong>Financial</strong> Outsourcing wurde das Segmentergebnis vor Steuern um 7,2 Millionen<br />

Euro auf 15,4Millionen Euro deutlich erhöht. Der erhebliche Anstieg resultiert zu<br />

4,53Millionen Euro aus der Auflösung der Bewertungsrücklage Phinware Ag. Die weiteren<br />

4,53Millionen Euro aus der Auflösung dieser Bewertungsrücklage wurden in der Konzernholding<br />

verbucht. Positiv auf die Ertragslage des Geschäftsbereichs <strong>Financial</strong> Outsourcing<br />

wirkte sich zudem die Akquisition neuer Portfolios der Proceed Securitization <strong>Services</strong><br />

GmbH aus.<br />

Die Ertragslage des Konzerns ist geprägt durch die rückwirkende Anwendung der Ias 32<br />

und 39 (revised 2003) sowie der Auswirkungen der periodengerechten Darstellung der<br />

grundlegend korrigierten Forderungsbewertung für rückständige Leasing- und Mietkaufforderungen.<br />

Eine Auswirkung der Änderungen aufgrund der retrospektiven Anwendung des<br />

Ias 39 (revised 2003) ergibt sich im vierten Quartal 2003 mit Folgeänderungen für das erste<br />

Quartal 2004. In 2003 sind die Anteile an der Phinware Ag als »zur Veräußerung verfügbare<br />

finanzielle Vermögenswerte« mit dem Fair Value bewertet worden. Dabei wurde entsprechend<br />

des im Ias 39 (revised 2000) enthaltenen Wahlrechts die Erhöhung des Fair Value<br />

der Anteile der Phinware Ag im vierten Quartal 2003 erfolgswirksam in der Gewinn- und<br />

Verlustrechnung berücksichtigt. Durch die retrospektive Anwendung des Ias 39 (revised<br />

2003) dürfen Änderungen des Fair Value von »zur Veräußerung verfügbarer finanzieller<br />

Vermögenswerte« nur noch erfolgsneutral in eine Neubewertungsrücklage im Eigenkapital


eingestellt werden. Erst bei Abgang der Anteile an der Phinware Ag ist diese Rücklage<br />

erfolgswirksam aufzulösen. Der Abgang der Anteile an der Phinware Ag erfolgte durch<br />

Verschmelzung der Phinware Ag auf die Abit Ag im ersten Quartal 2004. Der hieraus resultierende<br />

Ergebnisbetrag für den Konzern belief sich auf 9.052.000 Euro. Zur erfolgsmäßigen<br />

Vereinnahmung des Verzinsungsanspruches im Jahre 2004 gegenüber der ehemaligen<br />

SchmidtBank GmbH &Co. KGaA verweisen wir auf die Erläuterungen in der Vermögenslage.<br />

Die Erhöhung des Personalaufwands von 28,7Millionen Euro auf 36,9Millionen Euro resultiert<br />

im Wesentlichen aus der erstmaligen Konsolidierung akquirierter Gesellschaften.<br />

Die Abschreibungen erhöhten sich von 3,8Millionen Euro auf 7,6Millionen Euro. Der Anstieg<br />

resultiert im Wesentlichen aus der außerplanmäßigen Abschreibung des Firmenwertes<br />

der Rcu Leasing GmbH &Co.Kg. Der Jahresüberschuss des Konzerns stieg von 0,9 Millionen<br />

Euro um 13,2Millionen Euro auf 14,1Millionen Euro an. Der Konzernbilanzgewinn erhöhte<br />

sich damit von 7,4Millionen Euro auf 21,5Millionen Euro.<br />

MITARBEITER<br />

In 2004 wurden die Mitarbeiterzahlen erstmalig nach Arbeitszeit exklusive aller Auszubildenden<br />

ermittelt. Grund hierfür ist, eine Zahl zu veröffentlichen, die sich auf die wirtschaftlichen<br />

Verhältnisse, das heißt die tatsächliche Arbeitskraft der Mitarbeiter, bezieht und so<br />

ein reales Verhältnis vom Ergebnis zur tatsächlich erbrachten Arbeitszeit darstellt. Die daraus<br />

resultierende Anzahl der Mitarbeiter betrug im Jahresdurchschnitt 537 Personen und<br />

23 Auszubildende. Am Jahresende arbeiteten neben 657 Mitarbeitern 22 Auszubildende im<br />

Gfkl-Konzern.<br />

Neben der Durchführung von internen und externen Schulungsmaßnahmen fördert die<br />

Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter zum Beispiel an<br />

der privaten Fachhochschule für Ökonomie und Management (Fom) in Essen. Ferner<br />

werden den Mitarbeitern Zuschüsse für vermögensbildende Maßnahmen gewährt und die<br />

Kosten einer Kapitallebensversicherung übernommen. Für den besonderen Einsatz der Mitarbeiter<br />

wurde zur Mitte und zum Ende des Berichtszeitraums eine erfolgs- und leistungsabhängige<br />

Bonifizierung vorgenommen. Ferner wurde allen Mitarbeitern die Möglichkeit<br />

eingeräumt, sich am Aktienkapital der Gesellschaft zu beteiligen.<br />

ENTWICKLUNG UND MAN<strong>AG</strong>EMENT VON RISIKEN<br />

Die Gesellschaften des Gfkl-Konzerns sind Bonitätsrisiken, Marktpreisrisiken und operationellen<br />

Risiken ausgesetzt. Die Identifikation und Bewertung der Risiken, denen der Konzern<br />

gegenübersteht, wurde weitgehend in der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag zentralisiert und<br />

bildet die Kernaufgabe der Stabsabteilungen Controlling/Risikomanagement und Innenrevision.<br />

Die Einschätzung der aktuellen Risikosituation wird durch das Prinzip der »Risikotragfähigkeit«<br />

geleitet, das heißt der Gegenüberstellung der Summe der Risikowerte und der zur<br />

Abdeckung von Risiken verfügbaren Deckungsmittel in Form des Eigenkapitals. Die Berechnung<br />

der Risikowerte orientiert sich dabei an bankaufsichtsrechtlichen Standards, so zum<br />

Beispiel der Baseler Rahmenvereinbarung bezüglich der Eigenmittelanforderungen. Um si-<br />

14 | 15<br />

Konzern-Jahresüberschuss<br />

und -Bilanzgewinn<br />

24 Mio.€<br />

20 Mio.€<br />

16 Mio.€<br />

12 Mio.€<br />

8 Mio.€<br />

4 Mio.€<br />

0<br />

2004 2003<br />

Jahresüberschuss<br />

Bilanzgewinn<br />

Anzahl Mitarbeiter<br />

zum 31. 12. 2004/2003<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

Stabsbereiche und Sonstige<br />

Mobilien-Leasing<br />

<strong>Financial</strong> Outsourcing


Risikomanagementsystem<br />

Abteilung Risikomanagement<br />

Risiko-Analyse/-Bewertung<br />

Prämissen-/Wirkungskontrolle<br />

Vorschläge zur Risikosituation<br />

Geschäftsleitung/Vorstand<br />

operatives Risikomanagement<br />

Interne Revision<br />

regelmäßige Prüfung der<br />

operativen Geschäftstätigkeit<br />

Gfkl-Konzern | Lagebericht<br />

cherzustellen, dass die Geschäftsleitungen der Tochtergesellschaften, der Vorstand der Gfkl<br />

<strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag sowie der Aufsichtsrat jederzeit über ein realitätsgerechtes Bild der<br />

Risikosituation verfügen, besteht ein umfassendes Risikoberichtssystem, das im Verlauf des<br />

Geschäftsjahres deutlich erweitert wurde. Innerhalb des Risikomanagementsystems des<br />

Gfkl-Konzerns ist die Abteilung Risikomanagement im Einzelnen für die Analyse und<br />

Bewertung bestehender und zukünftiger Risiken, die Durchführung von Prämissen- und<br />

Wirkungskontrollen sowie die Entwicklung von Vorschlägen zur Beeinflussung der Risikosituation<br />

zuständig, während das operative Risikomanagement (im Sinne der Entscheidung<br />

über das Eingehen von Risikopositionen sowie die Durchführung von Absicherungsmaßnahmen)<br />

innerhalb des Verantwortungsbereichs der Geschäftsleitungen der Tochtergesellschaften<br />

sowie des Vorstands der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag liegt. Als Bestandteil des Risikomanagementprozesses<br />

erfolgen darüber hinaus regelmäßig Prüfungen der operativen<br />

Geschäftstätigkeit der Tochterunternehmen durch die Interne Revision.<br />

Zinsänderungsrisiken bestehen zum einen in der Form des Festzinsrisikos und zum anderen<br />

in der Form des variablen Zinsänderungsrisikos. Das Grundprinzip der Risikopolitik<br />

gegenüber dem Zinsänderungsrisiko besteht darin, eine möglichst durchgängige und vollständige<br />

Absicherung zu erzielen, sei es in Form einer Risikovermeidung durch fristenkongruente<br />

Refinanzierung oder in Form einer Kompensation durch den Einsatz von Zinssicherungsinstrumenten.<br />

Gemäß Ias 32 sind Finanzinstrumente grundsätzlich in solche mit fester<br />

und solche mit variabler Zinsbindung zu unterteilen.<br />

Festverzinsliche Finanzinstrumente – im Konzern handelt es sich hierbei um sämtliche bilanziell<br />

ausgewiesenen Leasing- und Mietkaufforderungen, die im Wesentlichen fristenkongruenten<br />

Darlehensverbindlichkeiten sowie die nicht in der Bilanz enthaltenen, forfaitierten<br />

Mietkaufforderungen sowie deren Refinanzierungsverbindlichkeiten – zeichnen sich dadurch<br />

aus, dass über die gesamte Laufzeit ein unveränderlicher Zinssatz vereinbart ist. Die<br />

Universal Leasing GmbH refinanziert Geschäfte über Forderungsankaufs- oder Darlehenslinien<br />

grundsätzlich fristenkongruent und zeitnah zum Vertragsabschluss. Auch bei der Rcu<br />

Leasing GmbH &Co.Kg sind die Leasing- und Mietkaufverträge grundsätzlich fristenkongruent<br />

refinanziert. Fristeninkongruenzen bestehen nur in sehr geringem Umfang, so dass<br />

keine materiellen Zinsänderungsrisiken bestehen. Bei der Sbl Mobilien GmbH bestehen<br />

aufgrund von teilweisen Fristeninkongruenzen in der Refinanzierung geringe Zinsänderungsrisiken.<br />

Das Risiko, dass sich bei schwankendem Zinssatz der Wert dieser Forderungen und Verbindlichkeiten<br />

verändert, ist dadurch kompensiert, dass alle Forderungen und Verbindlichkeiten<br />

bis zu ihrer Fälligkeit im Bestand gehalten werden. Bei vorzeitigen Ablösungen von<br />

Forderungen wird grundsätzlich eine Vorfälligkeitsentschädigung vereinnahmt.<br />

Variabel verzinsliche Finanzinstrumente existieren zum einen im Rahmen der Vorfinanzierung<br />

von Forderungen in den sogenannten Abcp-Vorfinanzierungslinien für die anschließende<br />

Verbriefung in den Abcp-Programmen, zum anderen in geringem Ausmaß im Rahmen<br />

des Compass-Abcp-Programmes. Insgesamt wird das Zinsänderungsrisiko nahezu vollständig<br />

durch den Abschluss außerbörslich gehandelter Zinsderivate kompensiert; Vertragspartner<br />

sind die Deutsche Bank Ag und die Westdeutsche Landesbank Ag.<br />

Darüber hinaus sind Zinsänderungsrisiken nur auf den sehr knapp gehaltenen Zeitraum<br />

zwischen der Finanzierungszusage gegenüber dem Kunden und der Auszahlung der Refi-


nanzierung seitens des refinanzierenden Kreditinstituts beschränkt. Zum Ausgleich des verbleibenden<br />

Risikos ist in Abhängigkeit vom Zinsszenario der Einsatz marktüblicher Zinssicherungsinstrumente<br />

vorgesehen.<br />

Der Einsatz von Finanzderivaten erfolgt ausschließlich zu Sicherungszwecken bei bereits<br />

gebuchten Geschäften. Positionen zur Sicherung von schwebenden oder erwarteten Geschäften<br />

oder Handelspositionen zum Zwecke der Spekulation werden nicht eingegangen.<br />

Zum 31.Dezember 2004 haben die Zinsderivate (Cash-Flow-Hedges) ein Volumen von<br />

170 Millionen Euro. Die Höhe der aus den Zinsderivaten resultierenden Festzinszahlungen<br />

bewegt sich innerhalb einer Spanne von 2,65Prozent bis 4,80Prozent.<br />

Unter Währungsrisiken werden Risiken von wechselkursinduzierten Wertänderungen<br />

von Bilanzpositionen verstanden. Der Konzern besaß in den betrachteten Geschäftsjahren<br />

zu keinem Zeitpunkt Devisenbestände noch wurden Forderungen in fremden Währungen<br />

generiert und gehalten beziehungsweise Verbindlichkeiten in fremden Währungen eingegangen.<br />

Der Konzern besitzt darüber hinaus keine Auslandsbeteiligungen, die in ihren<br />

durch geänderte Wechselkurse beeinflussten Wertansätzen in der Bilanz zu einem Buchgewinn<br />

oder -verlust führen könnten.<br />

Die Übernahme von Adressenrisiken im Konzern ist Kerngeschäft und auch Kernkompetenz<br />

des Geschäftsbereichs Leasing. Da Kontrahentenrisiken, die im Zusammenhang mit<br />

den zwecks Absicherung des Zinsänderungsrisikos eingesetzten Finanzderivaten entstehen<br />

können, auf Grund der erstklassigen Bonität der Kontrahenten allenfalls theoretisch bestehen,<br />

treten Adressenrisiken allein in der Ausprägung des Bonitätsrisikos auf, das heißt der<br />

Möglichkeit, dass ein Leasingnehmer seinen vertraglich festgelegten Zahlungsverpflichtungen<br />

nicht oder nicht vollständig nachkommen kann. Der überdurchschnittlich hohe Drittverwendungswert<br />

der von der Gesellschaft finanzierten Investitionsgüter gestattet ihr dabei<br />

zwar einen größeren Spielraum bei der Übernahme von Bonitätsrisiken. Gleichwohl wird<br />

eine Begrenzung des Ausfallrisikos bereits durch die Definition von Zielkunden, Investitionsgütern<br />

und Vertragskonstellationen erreicht. Zur Festlegung der – unter Rendite-/Risikogesichtspunkten<br />

– angestrebten Portfoliostruktur sowie zur Überwachung der festgelegten<br />

Konzentrationsgrenzen wurde im vergangenen Geschäftsjahr ein System von Portfoliolimiten<br />

auf der Grundlage des Value-At-Risk-Konzeptes eingeführt. Die festgelegten Grenzwerte<br />

wurden während des Geschäftsjahres grundsätzlich eingehalten.<br />

Ein zentrales Element der Risikopolitik gegenüber Bonitätsrisiken ist die Kreditentscheidung,<br />

in deren Mittelpunkt ein in Zusammenarbeit mit den großen Refinanzierungsinstituten<br />

der Gesellschaft abgestimmtes Scoringsystem steht. Hierin werden alle erhältlichen<br />

Daten über den Kunden, das zu finanzierende Objekt, Nebensicherheiten und gegebenenfalls<br />

die Bonität des vom Kunden abweichenden Sicherungsgebers berücksichtigt. Bereits<br />

bei der Geschäftsanbahnung können auf diesem Wege Aussagen über die Qualität und die<br />

zeitliche Entwicklung des Ausfallrisikos getroffen werden. Die Struktur einer Finanzierung<br />

wird frühzeitig dahingehend modelliert, dass die maximale Höhe und der zeitliche Verlauf<br />

des Ausfallrisikos den gewünschten/vorgegebenen Kriterien entsprechen. Die in den Scoringsystemen<br />

abgefragten Daten sowie die hinterlegten Analysefunktionalitäten werden regelmäßig<br />

überprüft und an die Marktgegebenheiten angepasst. Auf der Grundlage externer<br />

Ratings wird das individuell zu erwartende Risiko jedes Neugeschäftes marktgerecht eingepreist<br />

(Standard-Risikokostenbarwerte), um eine angemessene Risikovorsorge zu gewährleisten.<br />

Darüber hinaus gehen die Standard-Risikokostenbarwerte im Rahmen eines risikosensiblen<br />

Bonifizierungssystems in die Vergütung der Vertriebsmitarbeiter ein, um bei ihnen<br />

ein angemessenes Risikobewusstsein zu fördern und die gewöhnlich konträren Interessen<br />

16 | 17<br />

Bestandteile Scoringsystem<br />

Kundendaten<br />

Bonität<br />

zu finanzierendes Objekt<br />

Nebensicherheiten


Steuerung des Liquiditätsrisikos<br />

1 Jahr<br />

6-Monats-Liquiditätsplanung<br />

Quartals-Liquiditätsplanung<br />

Monats-Liquiditätsplanung<br />

Gfkl-Konzern | Lagebericht<br />

zwischen Vertrieb und Kreditabteilung gleichzurichten.<br />

Im Groß- und Individualkundengeschäft wird zusätzlich zu dem eingesetzten Scoringsystem<br />

das Rating-Tool RiskCalc von Moody’s Kmv eingesetzt. Das aus der individuellen Ausfallwahrscheinlichkeit<br />

– basierend auf einer Bilanz- und GuV-Analyse – ermittelte Rating<br />

erlaubt zum einen die unmittelbare Bonitätseinschätzung des Unternehmens als auch eine<br />

Klassifikation innerhalb der jeweiligen Branche. Als weitere risikopolitische Maßnahme, die<br />

auf eine Verlagerung von Risiken auf Dritte zielt, wurde eine Kreditversicherung mit der<br />

Euler Hermes Kreditversicherungs-Ag abgeschlossen. Die Versicherung gewährleistet einen<br />

vollständigen Rückfluss des herausgelegten Kapitals für das gesamte verbriefte Neugeschäft<br />

des Geschäftsjahres 2005.<br />

Die Risikomessung erfolgt primär anhand quantitativer Messzahlen, insbesondere den<br />

nach Risikoklassen differenzierten Ausfallwahrscheinlichkeiten, den Verlustquoten sowie<br />

des Value-at-Risk des Portfolios. Das Forderungsinkasso im Lastschrifteinzugsverfahren per<br />

Abbuchungsauftrag erlaubt zusätzlich Auswertungen hinsichtlich Liquidität und Zahlungsmoral<br />

von Kunden, ein weitgehend automatisiertes Mahnwesen und die Erzeugung von Vorlagen<br />

für ein unmittelbares, unterstützendes telefonisches Mahnwesen. Eine personell und<br />

arbeitstechnisch sehr gut ausgestattete Rechtsabteilung unterstützt die Rechtsverfolgung<br />

bei der zügigen Abwicklung von notleidenden Engagements und Betrugsfällen und stellt den<br />

fachlichen Informations- und Know-how-Transfer zwischen externen Rechtsbeiständen und<br />

den Mitarbeitern der Rechtsverfolgung der Gesellschaft sicher.<br />

Das im Rahmen der Anlage der flüssigen Mittel ansonsten entstehende Kreditrisiko wird<br />

dadurch begrenzt, dass der Konzern nur mit Partnern einwandfreier Bonität zusammenarbeitet.<br />

Ferner führen die Derivativgeschäfte zu keinem wesentlichen Kreditrisiko, da diese<br />

grundsätzlich nur mit Vertragspartnern erster Bonität abgeschlossen werden.<br />

Die Steuerung des Liquiditätsrisikos der Konzerngesellschaften erfolgt zentral, und zwar<br />

in Zusammenarbeit der Bereiche Controlling/Risikomanagement und Finanzen. Das Steuerungsinstrumentarium<br />

umfasst hierbei zum einen eine rollierende Sechs-Monats-Liquiditätsplanung,<br />

in der sämtliche zu erwartenden Zahlungsmittelbewegungen des kommenden<br />

halben Jahres gegenübergestellt werden und die auch einen Planvergleich für die zurückliegenden<br />

Planungsperioden umfasst. Zusätzlich wird quartalsweise eine Drei-Jahres-Liquiditätsplanung<br />

erstellt, um auch die strategische Liquiditätssituation zu überwachen. Eine<br />

separate, monatlich erstellte Übersicht über die Auslastung der Refinanzierungslinien rundet<br />

das Instrumentarium zur Steuerung der Liquidität im Konzern ab. Im Verlauf des vergangenen<br />

Geschäftsjahres haben zu keinem Zeitpunkt Liquiditätsengpässe bestanden.<br />

Zur Absicherung der typischen Risiken, die sich aus dem Einsatz elektronischer Datenverarbeitungssysteme<br />

ergeben, werden weitgehende technische und organisatorische Vorkehrungen<br />

getroffen, so insbesondere die Einrichtung eines Notfallrechenzentrums, tägliche<br />

Datensicherung sowie die Erstellung eines Notfallplanes, der dezidierte Handlungsanweisungen<br />

für den Fall eines vollständigen Ausfalls der Edv-Infrastruktur enthält. Um rechtliche<br />

Risiken frühzeitig erkennen und hierauf reagieren zu können, wird die Gesetzgebung<br />

sowie die aktuelle Rechtsprechung laufend durch die Rechtsabteilung des Konzerns verfolgt;<br />

darüber hinaus arbeiten die Gfkl-Gesellschaften in diesem Bereich eng mit renommierten<br />

Fachanwälten zusammen. Um personelle Risiken rechtzeitig erkennen zu können, wird die<br />

Personalfluktuation sowie der Krankenstand innerhalb der einzelnen Konzerngesellschaften<br />

monatlich ermittelt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind dem Konzern keine nennenswerten<br />

Schäden aus dem Eintritt operationeller Risiken entstanden.


BEZIEHUNGEN ZU VERBUNDENEN UNTERNEHMEN<br />

In ihrer Holdingfunktion erbringt die Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag für ihre Tochtergesellschaften<br />

eine Vielzahl von Dienstleistungen. Hierzu gehören Aufgaben der Stabsfunktionen<br />

Controlling/Risikomanagement, Edv-Entwicklung sowie Personalwesen. Sie übernimmt<br />

ferner die Aufgabengebiete Organisation und Betrieb, Investor und Public Relations, Innenrevision<br />

sowie das Finanz- und Rechnungswesen. Alle Gesellschaften haben nach den Umständen,<br />

die ihnen in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem Rechtsgeschäfte vorgenommen<br />

oder Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene<br />

Gegenleistung erhalten oder erbracht und sind dadurch, dass Maßnahmen getroffen<br />

oder unterlassen wurden, nicht bevorzugt oder benachteiligt worden.<br />

EREIGNISSE NACH ABLAUF DES GESCHÄFTSJAHRES<br />

Der Vorstand hat am 22.Dezember 2004 mit Zustimmung des Aufsichtsrates beschlossen,<br />

das Grundkapital des Konzerns von 14.188.631 Euro um bis zu 3Millionen Euro auf bis zu<br />

17.188.631 Euro, durch die Ausgabe von bis zu 3Millionen auf Inhaber lautende Stückaktien,<br />

zu erhöhen. Es sind insgesamt 2344 936 Aktien zu einem Preis von 12 Euro je Aktie<br />

gezeichnet worden. Die Durchführung der Kapitalerhöhung ist am 31.Januar 2005 im Handelsregister<br />

eingetragen worden. Das Grundkapital des Konzerns beträgt nun mehr seit dem<br />

31.Januar 2005 16.533.567Euro.<br />

Mit Datum vom 7.März 2005 hat der Aufsichtsrat Herrn Dr.Ergenzinger für weitere fünf<br />

Jahre (31.Dezember 2010) zum Mitglied des Vorstands bestellt.<br />

AUSBLICK<br />

Die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland wird sich nach Einschätzung des Münchener<br />

ifo Instituts für Wirtschaftsforschung im nächsten Jahr abschwächen. Für 2005 wird ein<br />

Wachstum des realen Bruttoinlandsproduktes (Bip) von 1,2Prozent erwartet, nachdem das<br />

Institut bislang von 1,7 Prozent ausgegangen ist. In Deutschland dürfte sich das konjunkturelle<br />

Bild nur zögerlich aufhellen. Trotz allem geht das Institut von steigenden Investitionen<br />

und einem sich belebenden privaten Konsum aus. Für die Leasingbranche sollte sich damit<br />

eine Verbesserung des wirtschaftlichen Umfeldes ergeben. Gleichwohl gibt es keine Anzeichen,<br />

dass im Jahr 2005 das vorjährige Rekordniveau der Unternehmensinsolvenzen verlassen<br />

wird. Insgesamt könnten die Rahmenbedingungen die Geschäftsentwicklung der Universal<br />

Leasing GmbH behindern, da tendenziell stärkere Absicherungen und risikoadäquate<br />

Margen in einem sich nur langsam belebenden Markt durchgesetzt werden müssen.<br />

Im Geschäftsjahr 2005 wird der Vertrieb der Universal Leasing GmbH in den etablierten<br />

Strukturen verstärkt. Schwerpunkte werden dabei auf die Expansion des zentralen Small-<br />

Ticket-Leasing und den Ausbau des Project-Finance-Bereiches gelegt. In der Entwicklung ist<br />

ein unterstützendes, automatisiertes Scoring- und Kreditentscheidungsverfahren, das im<br />

Laufe des Geschäftsjahres zur Verfügung stehen wird. Die Universal Leasing GmbH plant<br />

unter Berücksichtigung aller vorliegenden Informationen für das Geschäftsjahr 2005 mit<br />

18 | 19<br />

Holdingfunktion<br />

Controlling/Risikomanagem.<br />

EDV-Entwicklung<br />

Finanz-/Rechnungswesen<br />

Innenrevision<br />

Investor-/Public Relations<br />

Organisation/Betrieb<br />

Personalwesen<br />

Erhöhung des Grundkapitals<br />

18 Mio.€<br />

15 Mio.€<br />

12 Mio.€<br />

9Mio.€<br />

6Mio.€<br />

3Mio.€<br />

0<br />

Grundkapital nach<br />

Kapitalerhöhung<br />

Grundkapital vor<br />

Kapitalerhöhung


Gfkl-Konzern | Lagebericht<br />

einem Neugeschäftswachstum, das über dem der Branche liegen sollte.<br />

Bei der Refinanzierung stützt sich die Gesellschaft auf die vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

mit den bestehenden Refinanzierungspartnern. Der Einsatz innovativer Refinanzierungsformen<br />

erlaubt es weiterhin, eine im Marktvergleich überdurchschnittliche Zinsspanne<br />

zu realisieren. Zur weiteren Diversifikation ihrer Refinanzierung hat die Gfkl<br />

<strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag im März 2005 einen Abs Bond im Volumen von 450 Millionen Euro<br />

begeben. Durch eine revolvierende Phase des Bonds von zwei Jahren wird eine hohe Unabhängigkeit<br />

der Refinanzierung erreicht.<br />

Auch im kommenden Jahr werden Banken, Leasinggesellschaften und sonstige Kreditoder<br />

Finanzierungsinstitute vor der Entscheidung stehen, inwieweit sie ihre zahlungsgestörten<br />

Bestände selber verwalten, die Bestände an externe Dienstleister auslagern oder verkaufen.<br />

Im Augenblick wird das in den nächsten zwei Jahren zur Disposition stehende<br />

Potential an Non-Performing-Loans auf 300 Milliarden Euro geschätzt. Aufgrund des kontinuierlichen<br />

Rückzugs des deutschen Finanzdienstleistungssektors aus der Bearbeitung notleidender<br />

Forderungen wird der Geschäftsbereich <strong>Financial</strong> Outsourcing auch in Zukunft<br />

durch seinen Service die Kernkompetenzen der deutschen Kreditwirtschaft ergänzen und so<br />

seine Stellung im Portfolio-Verwaltungsgeschäft weiter ausbauen sowie neue Mandate von<br />

Banken und institutionellen Investoren hinzugewinnen.<br />

Die Proceed Portfolio <strong>Services</strong> GmbH ist nach wie vor eine der wenigen in Deutschland<br />

etablierten Servicing Plattformen für Non-Performing-Loans sämtlicher Forderungsklassen.<br />

Nachdem in den letzten Jahren bereits der Aufbau von Personal und Ressourcen stattgefunden<br />

hat, kann sie sich, im Gegensatz zu einer Reihe anderer Marktteilnehmer, in der jetzigen<br />

Konsolidierungsphase darauf konzentrieren, durch die konsequente Akquisition und Hereinnahme<br />

weiterer Mandate Skaleneffekte zu realisieren und ihre Bearbeitungs- und damit<br />

ihre Kosteneffizienz zu steigern.<br />

Die Akquisition von Portfolien, die ein breites Spektrum unterschiedlicher Forderungsarten,<br />

von Leasing- und Mietkaufforderungen gegen gewerbliche Schuldner über grundpfandrechtlich<br />

gesicherte Forderungen bis zu titulierten Forderungen gegen private Schuldner<br />

umfassen, soll im kommenden Jahr von der Proceed Securitization <strong>Services</strong> GmbH in<br />

Verbindung mit den Schwestergesellschaften verstärkt fortgesetzt werden. Die Aufnahme<br />

des Refinanzierungsgeschäftes für konzernfremde Gesellschaften soll im Geschäftsjahr 2005<br />

anlaufen. Dazu wurden im Jahr 2004 Gespräche mit einem Sponsor eines Abcp-Programms<br />

geführt, die im ersten Quartal 2005 erfolgreich abgeschlossen werden sollen. Die Proceed<br />

Securitization <strong>Services</strong> GmbH beabsichtigt, von konzernfremden Leasinggesellschaften<br />

angekaufte Leasingverträge zu bündeln und über ein Abcp-Programm zu refinanzieren.<br />

Die Proceed Asset Trading GmbH wird weiterhin von der Akquisition weiterer Servicemandate<br />

und Vertragsbestände durch die Proceed Portfolio <strong>Services</strong> GmbH, die Proceed<br />

Securitization <strong>Services</strong> GmbH und der Universal Leasing GmbH profitieren. Zum anderen<br />

wird durch die bereits durchgeführten und die geplanten eigenen Akquisitionsaktivitäten<br />

angestrebt, die rückläufigen Erträge aus den Geschäften mit den Schwestergesellschaften<br />

zu kompensieren. Zur Erweiterung und Diversifikation der eigenen Absatzkanäle soll der<br />

Verkauf an ausländische Händler intensiviert werden. Zusätzlich werden die Akquisitionsprojekte<br />

auf Großunternehmen der Industrie und des Dienstleistungsgewerbes ausgedehnt.<br />

Für das Jahr 2005 wird erwartet, 110 000 mobile Investitionsgüter (davon 108 000 It-<br />

Objekte) zu vermarkten.<br />

Mit der Victoria Versicherung Ag wurde ein Inkassovertrag abgeschlossen, unter dem die<br />

Victoria Versicherung Ag und die D.a.s. Deutscher Automobil Schutz Versicherungs-Ag ihre


notleidenden Forderungen in den nächsten Jahren von 2004 –2009 exklusiv durch die Sirius<br />

Inkasso GmbH einziehen lassen. Hierbei handelt es sich um mindestens 120 000 Forderungen<br />

jährlich mit einem durchschnittlichen Forderungsbetrag von circa 220 Euro. Desweiteren<br />

erwartet die Sirius Inkasso GmbH in 2005 die Bearbeitung von insgesamt<br />

mindestens 137 500 zusätzlichen Forderungen, welche zum Teil aus neuen Portfolioakquisitionen<br />

und zum Teil aus Forderungen verschiedener neuer Mandanten bestehen.<br />

Mit der Abit Ag besteht zum 31.Dezember 2004 eine Absichtserklärung zur Verschmelzung<br />

auf die Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag. Im Juni 2005 sollen die Hauptversammlungen die<br />

Verschmelzung beschließen. Es ist nicht geplant, im Rahmen der Verschmelzung eine Börsenzulassung<br />

für die Aktien der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> zu beantragen. Die Ansprüche der<br />

ausstehenden Abit-Aktionäre werden entweder durch den Umtausch in Gfkl-Aktien oder<br />

mit einer Barabfindung kompensiert. Desweiteren beabsichtigt die Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong><br />

Ag die Ausweitung ihrer Tätigkeiten hinsichtlich des Leasingbereichs im europäischen Ausland.<br />

Zu diesem Zweck wird eine neugegründete Leasinggesellschaft voraussichtlich Mitte<br />

2005 als 100-prozentige Gfkl-Tochtergesellschaft in Großbritannien das Geschäft aufnehmen.<br />

Dem neuen Geschäftsjahr 2005 sieht der Vorstand vor dem Hintergrund neuer Potentiale,<br />

neuer Märkte und den sich daraus ergebenden Chancen voller positiver Erwartungen entgegen.<br />

Essen, den 21.März 2005<br />

Der Vorstand<br />

Dr.Peter Jänsch<br />

Dr.Tom Haverkamp<br />

Dr.Till Ergenzinger<br />

20 | 21<br />

Von Sirius Inkasso GmbH<br />

erwartete Forderungsanzahl<br />

150 000<br />

125 000<br />

100 000<br />

75 000<br />

50 000<br />

25 000<br />

0<br />

VICTORIA Versicherung <strong>AG</strong><br />

D.A.S. Deutscher Automobil<br />

Schutz Versicherungs-<strong>AG</strong><br />

Portfolioakquisitionen<br />

Forderungen verschiedener<br />

neuer Mandanten


Gfkl-Konzern | Jahresabschluss<br />

KONZERN-JAHRESABSCHLUSS 2004 (IAS/IFRS)<br />

Seite<br />

23 Gewinn- und Verlustrechnung<br />

24 Bilanz<br />

26 Eigenkapitalveränderungsrechnung<br />

28 Kapitalflussrechnung<br />

30 Entwicklung des Anlagevermögens<br />

32 Segmentberichterstattung<br />

34 A. Allgemeine Erläuterungen<br />

47 B. Erläuterungen zur Bilanzierung<br />

52 C. Einzelangaben zur Bilanz<br />

64 D. Einzelangaben zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

71 E. Erläuterungen zu einzelnen Posten der Konzernkapitalflussrechnung<br />

72 F. Segmentberichterstattung<br />

72 G. Angaben zu Ereignissen nach dem Bilanzstichtag<br />

73 H.Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen<br />

75 I. Angaben zu den Organen der Gesellschaft


GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung nach IFRS* Anhang 2004 2003<br />

T€ T€<br />

Umsatzerlöse D. (1) 539.495 501.252<br />

Sonstige betriebliche Erträge D. (2) 25.699 12.599<br />

Erträge Auflösung negativer Unterschiedsbetrag 0 1.476<br />

565.195 515.327<br />

Materialaufwand<br />

Aufwendungen für bezogene Waren 4.143 1.778<br />

Aufwendungen für Leasing D. (3) 508.667 478.691<br />

Personalaufwand<br />

512.810 480.469<br />

Löhne und Gehälter D. (4) 31.486 24.553<br />

Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung 5.387 4.124<br />

36.872 28.677<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen D. (5) 41.454 38.642<br />

Sonstige Steuern 130 44<br />

591.266 547.832<br />

–26.072 –32.505<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge D. (6) 95.350 78.870<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen D. (7) –42.025 –40.248<br />

53.325 38.622<br />

27.253 6.117<br />

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen<br />

Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlauf-<br />

D. (8) –7.542 –3.779<br />

vermögens –61 0<br />

–7.603 –3.779<br />

19.650 2.338<br />

Abschreibungen auf Finanzanlagen –1 0<br />

Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen D. (9) –617 0<br />

Ergebnis vor Steuern 19.033 2.338<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag D. (10) –4.893 -1.427<br />

Auf Minderheiten entfallender Gewinn –53 0<br />

Konzernjahresüberschuss 14.087 911<br />

Ergebnis je Stammaktie in € (IAS 33) D. (11) 0,99 0,06<br />

* Die Werte des Vorjahres wurden unter retrospektiver Anwendung der Bilanzierungsänderungen ermittelt.<br />

22 | 23


Kurzfristige Aktiva<br />

Kurzfristige Aktiva<br />

Gfkl-Konzern | Jahresabschluss<br />

BILANZ<br />

Aktiva * Anhang 31. 12. 2004 31. 12. 2003<br />

T€ T€<br />

Flüssige Mittel<br />

Kurzfristige Forderungen<br />

C. (1) 40.650 28.714<br />

Verzinsliche Leasing- und Mietkaufforderungen C. (2) 79.364 90.239<br />

Forderungen aus Factoring C. (3) 9.792 7.334<br />

Sonstige verzinsliche Forderungen<br />

Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein<br />

0 0<br />

Beteiligungsverhältnis besteht 170 0<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen C. (4) 19.042 10.964<br />

Vorräte<br />

108.367 108.537<br />

Fertige Erzeugnisse und Waren<br />

Sonstige Vermögensgegenstände<br />

C. (5) 1.277 2.216<br />

Sonstige kurzfristige operative Forderungen C. (6) 50.345 34.258<br />

Wertpapiere C. (7) 3.453 0<br />

Aktienoptionen 0 40<br />

Steuererstattungsansprüche 58 149<br />

53.856 34.447<br />

Sachanlagen<br />

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung C. (8) 2.532 1.840<br />

Grundstücke und Bauten C. (9) 2.951 0<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

5.483 1.840<br />

Software<br />

Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögens-<br />

C. (10) 6.317 3.123<br />

gegenstände 200 1.666<br />

Finanzanlagen<br />

6.517 4.789<br />

Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen C. (11) 82 77<br />

Anteile an assoziierten Unternehmen 53 4.919<br />

Beteiligungen 7 0<br />

142 4.996<br />

Geschäfts- oder Firmenwert<br />

Langfristige Forderungen<br />

C. (12) 28.420 10.614<br />

Langfristige verzinsliche Leasing- und Mietkaufforderungen C. (13) 113.618 141.636<br />

Sonstige langfristige Forderungen C. (14) 30.667 21.553<br />

Aktive latente Steuern C. (15) 6.519 3.873<br />

Zinsswap (Hedging-Derivate) 0 474<br />

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 0 14.775<br />

150.804 182.311<br />

395.516 378.464


Passiva * Anhang 31. 12. 2004 31. 12. 2003<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

T€ T€<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten C. (16) 63.787 40.566<br />

Verzinsliche Leasingverbindlichkeiten aus Refinanzierung C. (17) 46.924 72.415<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen C. (18) 22.427 25.110<br />

Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen 18 0<br />

Rückstellungen<br />

133.156 138.091<br />

Steuerrückstellungen C. (19) 4.528 4.212<br />

Sonstige Rückstellungen C. (20) 1.253 1.210<br />

Sonstige Verbindlichkeiten<br />

5.781 5.422<br />

Sonstige kurzfristige operative Verbindlichkeiten C. (21) 49.307 37.148<br />

Latente Steuern<br />

Verbindlichkeiten<br />

C. (22) 4.235 412<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten C. (23) 51.508 32.627<br />

Verzinsliche Leasingverbindlichkeiten aus Refinanzierung C. (24) 47.770 75.205<br />

Sonstige langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten C. (25) 11.217 11.606<br />

Zinsswap (Hedging-Derivate) C. (26) 1.890 3.483<br />

Rückstellungen<br />

112.386 122.921<br />

Pensionsrückstellung C. (27) 3.129 1.264<br />

Minderheitenanteile fremder Dritter<br />

Eigenkapital<br />

8.396 0<br />

Grundkapital C. (28) 14.189 14.189<br />

Kapitalrücklage C. (29) 44.350 44.350<br />

Gewinnrücklagen C. (30) 187 187<br />

Bewertungsrücklage für Finanzinstrumente C. (31) –1.096 –1.801<br />

Bewertungsrücklage für phinware-Anteil 0 8.871<br />

Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 7.411 6.499<br />

Konzernjahresüberschuss 14.087 911<br />

79.127 73.206<br />

395.516 378.464<br />

* Die Werte des Vorjahres wurden unter retrospektiver Anwendung der Bilanzierungsänderungen ermittelt.<br />

24 | 25<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

Langfristige Verbindlichkeiten


2003<br />

2004<br />

Gfkl-Konzern | Jahresabschluss<br />

EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG<br />

Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung nach IFRS * Grundkapital Kapitalrücklage<br />

T€ T€<br />

Eigenkapital zum 1. 1. 2003 14.189 44.350<br />

Einstellung Bewertungsrücklage für Finanzinstrumente 1. 1. 2003 0 0<br />

Marktwertänderung Swaps 0 0<br />

Latente Steuern auf Bewertungsrücklage für Finanzinstrumente 0 0<br />

Einstellung Bewertungsrücklage phinware 0 0<br />

Konzernüberschuss zum 31. 12. 2003 0 0<br />

Konzerneigenkapital zum 31. 12. 2003 14.189 44.350<br />

Eigenkapital zum 1. 1. 2004 14.189 44.350<br />

Auflösung Bewertungsrücklage phinware 0 0<br />

Marktwertänderung Swaps 0 0<br />

Latente Steuern auf Bewertungsrücklagefür Finanzinstrumente 0 0<br />

Konzernüberschuss zum 31. 12. 2004 0 0<br />

Konzerneigenkapital zum 31. 12. 2004 14.189 44.350<br />

* Die Werte des Vorjahres wurden unter retrospektiver Anwendung der Bilanzierungsänderungen ermittelt.


Gewinnrück- Bewertungs- Bewertungs- Gewinn-/ Jahres- Eigenkapital<br />

lagen rückllage rücklage Finanz- Verlustvortrag überschuss<br />

phinware instrumente<br />

T€ T€ T€ T€ T€ T€<br />

187 0 0 6.499 0 65.225<br />

0 0 –5.193 0 0 –5.193<br />

0 0 2.184 0 0 2.184<br />

0 0 1.208 0 0 1.208<br />

0 8.870 0 0 0 8.870<br />

0 0 0 0 911 911<br />

187 8.870 –1.801 6.499 911 73.206<br />

187 8.870 –1.801 7.411 0 73.206<br />

0 –8.870 0 0 0 –8.870<br />

0 0 1.119 0 0 1.119<br />

0 0 –414 0 0 –414<br />

0 0 0 0 14.087 14.087<br />

187 0 –1.096 7.411 14.087 79.127<br />

26 | 27


Geschäftstätigkeit<br />

Gfkl-Konzern | Jahresabschluss<br />

KAPITALFLUSSRECHNUNG<br />

Konzernkapitalflussrechnung nach IFRS * Anhang 2004 2003<br />

T€ T€<br />

Jahresüberschuss 14.087 911<br />

Abschreibungen 7.542 3.779<br />

Veränderung langfristige Rückstellungen 227 158<br />

Aufwandswirksame latente Steuern 1.830 –1.154<br />

Erhöhung/Verminderung der kurzfristigen Rückstellungen<br />

Ergebnisneutrale Veränderung der Rückstellung für<br />

–928 5.199<br />

latente Steuern<br />

Buchgewinne aus dem Abgang von Gegenständen<br />

232 479<br />

des Anlagevermögens<br />

Buchverluste aus dem Abgang von Gegenständen<br />

–27 –48<br />

des Anlagevermögens 15 48<br />

Veränderung der Minderheitenanteile 53 0<br />

Veränderung der Wertpapiere des Umlaufvermögens 14.760 –5.723<br />

Veränderung der Bewertungsrücklage –8.870 0<br />

Erhöhung/Verminderung der Factoringforderungen –2.458 –2.019<br />

Veränderung Bewertungsrücklage für Finanzinstrumente 705 0<br />

Erhöhung/Verminderung der Vorräte<br />

Erhöhung/Verminderung der Forderungen aus Lieferungen<br />

1.131 543<br />

und Leistungen –4.722 –3.004<br />

Erhöhung/Verminderung der anderen Aktiva –4.576 2.214<br />

Erhöhung/Verminderung der anderen Verbindlichkeiten 19.373 –2.259<br />

Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge –3.925 –1.476<br />

Veränderungen im Leasingfonds E. (2)<br />

Zugänge Leasingforderungen –391.935 –454.576<br />

Zahlungen der Leasingnehmer 212.272 209.411<br />

Abgänge zu Restschulden 440.360 318.336<br />

Zugang Verbindlichkeiten aus der Refinanzierung 64.581 78.865<br />

Tilgung Leasingverbindlichkeiten aus Refinanzierung –292.246 –109.157<br />

Zinserträge aus Leasingforderungen –85.358 –76.516<br />

Zinsaufwand aus Leasingverbindlichkeiten 36.899 38.802<br />

Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit vor Cash Reserve E. (3) 19.020 1.855<br />

Bestand Cash Reserve zum 1. 1. 32.671 27.111<br />

Bestand Cash Reserve zum 31. 12. 47.311 32.671<br />

Zunahme/Verminderung Cash Reserve –14.641 –5.560<br />

Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 4.379 –3.705


Anhang 2004 2003<br />

T€ T€<br />

Zugang zu immateriellen Vermögensgegenständen,<br />

Sachanlagen und Finanzanlagen 177 –4.403<br />

Erwerb der RCU Leasing abzüglich Nettozahlungsmittel 0 –4.198<br />

Erwerb der RCU Verwaltung abzüglich Nettozahlungsmittel 0 –25<br />

Erwerb der WKV abzüglich Nettozahlungsmittel 0 2.996<br />

Aktienerwerb ABIT <strong>AG</strong> –10.183 –3.359<br />

Erwerb der Transned Lease abzüglich Nettozahlungsmittel –1.317 0<br />

Abnahme Finanzanlagen 0 393<br />

Cashflow aus der Investitionstätigkeit E. (4) –11.323 –8.596<br />

Einzahlungen/Auszahlungen aus langfristigen Darlehen 18.881 16.673<br />

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit E. (5) 18.881 16.673<br />

Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 4.379 –3.705<br />

Cashflow aus der Investitionstätigkeit –11.323 –8.596<br />

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 18.881 16.673<br />

Veränderung der Finanzmittel 11.937 4.372<br />

Finanzmittel zu Beginn des Geschäftsjahres 28.714 24.342<br />

Veränderung der Liquidität 11.937 4.372<br />

Finanzmittel zum Ende des Geschäftsjahres 40.650 28.714<br />

Liquide Mittel E. (1) 40.650 28.714<br />

davon zweckgebundene Zahlungsmittel 5.367 1.117<br />

* Die Werte des Vorjahres wurden unter retrospektiver Anwendung der Bilanzierungsänderungen ermittelt.<br />

28 | 29<br />

Investitionstätigkeit<br />

Finanzierungstätigkeit<br />

Veränderung der Liquidität<br />

Entwicklung der Liquidität<br />

Zusammensetzung<br />

des Finanzmittelfonds


Anlagevermögen<br />

Sachanlagen<br />

Finanzanlagen<br />

Gfkl-Konzern | Jahresabschluss<br />

ENTWICKLUNG DES ANL<strong>AG</strong>EVERMÖGENS<br />

Konzernanlagevermögen in T€* Anschaffungs- oder Herstellungskosten<br />

Stand am Zugänge Unter- Zugänge Wertänderungen Umbuchungen<br />

1. 1. 2004 nehmenszusam- aufgrund der<br />

menschlüsse Equity-Methode<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Software<br />

– Erworbene Software 2.928 7.705 325 0 2.765<br />

– Selbsterstellte Software 3.936 0 0 0 0<br />

Geschäfts- oder Firmenwert 12.678 10.066 16.474 0 0<br />

Geleistete Anzahlungen 1.666 0 1.306 0 –2.769<br />

21.209 17.772 18.105 0 –3<br />

Grundstücke und Bauten<br />

Andere Anlagen, Betriebsund<br />

Geschäftsausstattung<br />

0 3.429 0 0 0<br />

– PKW/LKW 418 0 17 0 0<br />

– Betriebs-/Geschäftsausstattung 4.505 3.101 1.284 0 3<br />

– Geringwertige Wirtschaftsgüter 0 0 149 0 0<br />

4.924 6.531 1.451 0 3<br />

Bis zur Endfälligkeit zu haltende<br />

Finanzinvestition<br />

Anteile an assoziierten<br />

77 0 5 0 0<br />

Unternehmen 4.919 62 15.546 –616 0<br />

Beteiligungen 0 6 0 0 0<br />

4.996 69 15.553 –616 0<br />

31.130 24.372 35.110 –616 0<br />

* Die Werte des Vorjahres wurden unter retrospektiver Anwendung der Bilanzierungsänderungen ermittelt.


30 | 31<br />

Aufgelaufene Abschreibungen Restbuchwerte<br />

Abgänge Stand am Stand am Zugänge Unter- Zugänge Abgänge Stand am 31. 12. 2004 31. 12. 2003<br />

31. 12. 2004 1. 1. 2004 nehmenszusam- 31. 12. 2004<br />

menschlüsse<br />

24 13.700 1.522 5.409 1.319 9 8.241 5.458 1.405<br />

0 3.936 2.219 0 858 0 3.078 858 1.717<br />

1.284 37.934 2.064 3.355 4.183 88 9.514 28.419 10.614<br />

2 199 0 0 0 0 0 199 1.666<br />

1.312 55.771 5.806 8.765 6.361 98 20.835 34.936 15.402<br />

0 3.429 0 425 53 0 479 2.950 0<br />

294 141 231 0 33 203 61 79 187<br />

485 8.410 2.853 2.639 942 478 5.957 2.452 1.652<br />

149 0 0 0 149 149 0 0 0<br />

930 11.981 3.085 3.065 1.179 831 6.498 5.482 1.839<br />

0 81 0 0 0 0 0 81 77<br />

19.824 87 0 33 0 0 33 53 4.919<br />

0 6 0 0 0 0 0 6 0<br />

19.825 175 0 33 0 0 33 141 4.996<br />

22.068 67.928 8.891 11.864 7.542 930 27.367 40.561 22.238


Gfkl-Konzern | Jahresabschluss<br />

SEGMENTBERICHTERSTATTUNG<br />

Segmentberichterstattung nach IFRS in T€ 1 Mobilien Leasing <strong>Financial</strong> Outsourcing<br />

31. 12. 2004 31. 12. 2003 31. 12. 2004 31. 12. 2003<br />

Umsatzerlöse gegenüber Externen 488.607 459.537 50.123 41.709<br />

Umsatzerlöse übrige Segmente 8.619 11.632 13.377 11.332<br />

Sonstige Erlöse 12.397 13.558 8.622 1.961<br />

Gesamterlöse 509.622 484.727 72.122 55.002<br />

Zinsergebnis 2 46.823 37.501 7.469 1.962<br />

Abschreibungen 840 1.142 2.553 345<br />

Übrige Segmentaufwendungen 545.465 519.319 61.649 48.415<br />

Segmentergebnis/Betriebsergebnis<br />

Abschreibungen auf Finanzanlagen<br />

Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten<br />

Unternehmen<br />

EBT<br />

Ertragssteuern<br />

Auf Minderheiten entfallender Gewinn<br />

Periodenergebnis<br />

10.140 1.768 15.389 8.204<br />

Investitionen 121 7.335 1.464 2.362<br />

Zahlungsunwirksame Aufwendungen 2.671 2.835 623 695<br />

Zahlungsunwirksame Erträge 3.330 6.614 4.533 1.484<br />

Segmentvermögen 4 252.446 339.981 75.590 31.742<br />

Segmentverbindlichkeiten 5 211.940 234.412 32.058 19.487<br />

1 Die Werte des Vorjahres wurden unter retrospektiver Anwendung der Bilanzierungsänderungen ermittelt.<br />

2 Die innerkonzernlichen und somit konsolidierten, jeweils betragsgleichen Zinsaufwendungen und -erträge<br />

betragen per 31. 12. 2004 1.826 T€ sowie per 31. 12. 2003 837 T€.<br />

3 enthält die Einbringung der phinware in die ABIT in Höhe von 14.775 T€. Zum 31. 12. 2003 wurde dieser Betrag<br />

in der Position »Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte« ausgewiesen.<br />

4 Bilanzsumme abzüglich Finanzanlagen, Forderungen verbundene Unternehmen, latente Steuern und Steuererstattungsansprüche<br />

5 Rückstellungen und Verbindlichkeiten abzüglich Verbindlichkeiten verbundene Unternehmen, latente Steuern<br />

und Steuerrückstellungen


Konzernholding Konsolidierung Konzern<br />

31. 12. 2004 31. 12. 2003 31. 12. 2004 31. 12. 2003 31. 12. 2004 31. 12. 2003<br />

765 5 0 0 539.495 501.252<br />

11.036 14.012 –33.031 –36.976 0 0<br />

5.958 362 –1.277 –1.806 25.699 14.075<br />

17.759 14.379 –34.308 –38.782 565.195 515.327<br />

–967 –841 0 0 53.325 38.622<br />

1.824 1.374 2.386 918 7.603 3.779<br />

18.263 18.441 –34.112 –38.344 591.266 547.832<br />

–3.296 –6.277 –2.582 –1.357 19.650 2.338<br />

1 0<br />

–617 0<br />

19.033 2.338<br />

4.893 1.427<br />

53 0<br />

14.087 911<br />

17.249 3 6.703 16.276 –888 35.110 3<br />

15.513<br />

2.491 1.802 0 0 5.784 5.333<br />

5.518 3 0 0 13.380 8.101<br />

23.191 36.048 37.577 –984 388.804 406.786<br />

54.856 42.392 8.772 2.542 307.626 298.833<br />

32 | 33


(1) Allgemeine Angaben<br />

zum Konzern<br />

Gfkl-Konzern | Anhang<br />

A. ALLGEMEINE ERLÄUTERUNGEN<br />

An der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag, Essen, als Mutterunternehmen des Gfkl-Konzerns, ist<br />

zu 28,9% Mlq Investors L. P., eine mittelbare 100%ige Tochtergesellschaft der Goldman<br />

Sachs Group Inc., beteiligt. Die Ergo Versicherungsgruppe ist mittelbar über eine 100%ige<br />

Beteiligung der Ergo-Gesellschaften Victoria Versicherung Ag und der Hamburg-Mannheimer<br />

Sachversicherungs Ag an der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag zu 19,7% beteiligt. Darüber<br />

hinaus halten die Abn Amro Gruppe mit Fi Equity Partners B. V. 13,7% sowie die WestLb Ag,<br />

Düsseldorf/Münster 4,9% des Aktienkapitals. Die übrigen Anteile befinden sich im Streubesitz<br />

institutioneller und privater Investoren sowie der Vorstandsmitglieder und Mitarbeiter.<br />

Die Gesellschaft hat ihren Sitz am Limbecker Platz 1 in Essen/Deutschland. Sie ist unter Hrb<br />

Nr.13522 im Handelsregister des Amtsgerichts Essen eingetragen. Vom 22.Februar 1999 an<br />

stellt Goldman Sachs, derzeit mit Herrn Peter Cirenza, London, eines von drei Mitgliedern<br />

des Aufsichtsrats. Seit dem 1. April 2002 stellt die Ergo-Versicherungsgruppe mit Herrn<br />

Dr.Franz Wilhelm Hopp ebenfalls ein Aufsichtsratsmitglied.<br />

Zum Gfkl-Konzern gehören zehn vollständig konsolidierte Tochter- bzw. Enkelgesellschaften,<br />

die Universal Leasing GmbH (vormals Gfkl Mobilien GmbH), die Universal-Vermietungs-GmbH,<br />

die Sbl Mobilien GmbH, die Proceed Portfolio <strong>Services</strong> GmbH, die Proceed<br />

Securitization <strong>Services</strong> GmbH, die Proceed Asset Trading GmbH, die Rcu Leasing<br />

GmbH & Co.Kg, die Rcu Leasing Verwaltungsgesellschaft mbH, die Sirius Inkasso GmbH<br />

sowie die Transned Lease B.V., an denen die Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag bzw. ihre Tochtergesellschaften<br />

zu je 100% beteiligt sind. Darüber hinaus hält die Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong><br />

Ag 56,98% an dem Teilkonzern Abit Ag, Meerbusch. Dieser umfasst neben den beiden<br />

100%igen Tochtergesellschaften Hansen &Schucht GmbH, Langenhagen, und Domnowski<br />

Debitorenmanagement GmbH, Hamm, die assoziierten Unternehmen West-Forderungsmanagement<br />

GmbH, Dortmund (Anteil am Eigenkapital 49,9%), und die S-Inkasso GmbH,<br />

Quedlinburg (Anteil am Eigenkapital 25,2%) sowie eine Beteiligung an der Mwb Gesellschaft<br />

GmbH, Gersthofen, mit einem Anteil am Eigenkapital in Höhe von 26,0%.<br />

Im Rahmen ihrer Holdingfunktion stellt die Gesellschaft den Tochterunternehmen, an<br />

denen sie mit 100% beteiligt ist, Stabsfunktionen wie das Controlling und Risikomanagement,<br />

sowie allen inländischen Tochterunternehmen das Finanz- und Rechnungswesen, die<br />

Edv-Entwicklung sowie das Personalwesen zur Verfügung und übernimmt die Aufgabengebiete<br />

Organisation und Betrieb, Investor und Public Relations sowie die Innenrevision. Die<br />

Tochtergesellschaften werden nach Aufwand mit den durch sie verursachten Kosten belastet.<br />

Die rechtlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse der operativ tätigen Tochtergesellschaften<br />

stellen sich wie folgt dar:<br />

Universal Leasing GmbH, Essen (vormals <strong>GFKL</strong> Mobilien GmbH)<br />

Mit Gesellschafterbeschluss vom 6.Juni 2003 wurde die Gfkl Mobilien GmbH in Universal<br />

Leasing GmbH umbenannt. Die neue Firma wurde am 24.Juli 2003 in das Handelsregister<br />

am Amtsgericht Essen eingetragen. Die Universal-Leasing-GmbH mit Sitz in Augsburg<br />

wurde aufgrund des Verschmelzungsvertrages vom 4.Dezember 2003 rückwirkend zum<br />

1.Juli 2003 auf die Universal Leasing GmbH mit Sitz in Essen verschmolzen. Die Universal<br />

Leasing GmbH, Essen, bietet als Absatzfinanzierungsgesellschaft individuelle Finanzierungslösungen<br />

für mobile Wirtschaftsgüter an. Bei diesen Wirtschaftsgütern handelt es sich<br />

um alle Arten von mobilen Investitionsobjekten, insbesondere um Fahrzeuge, Fitnessgeräte<br />

sowie Maschinen, die im Maschinenbau, in der Druck-, Lebensmittel- und Bauindustrie


sowie in der Land- und Forstwirtschaft zum Einsatz gelangen.<br />

SBL Mobilien GmbH, Essen<br />

Die SchmidtBank Leasing GmbH wurde per 1.Oktober 2002 akquiriert. Am 23.Dezember<br />

2002 wurde sie in Sbl Mobilien GmbH umfirmiert. Sie ist bereits seit 1987 auf dem deutschen<br />

Leasingmarkt tätig. Mit der Akquisition der Sbl Mobilien GmbH wechselten die Vertriebsmitarbeiter<br />

zur Universal Leasing GmbH, Essen. Die Gesellschaft hat ihre operative<br />

Tätigkeit am Markt eingestellt und mit Wirkung zum 1.März 2003 ihren Sitz von Nürnberg<br />

nach Essen verlegt.<br />

RCU Leasing GmbH &Co. KG und RCU Leasing Verwaltungsgesellschaft mbH, Essen<br />

Mit der Akquisition von 100% der Geschäftsanteile der Rcu Leasing GmbH & Co.Kg von<br />

der Kfa Hausverwaltung und Kapitalanlageberatung GmbH, Essen, und der Rcu Leasing<br />

Verwaltungsgesellschaft mbH, Essen, zum 1.Januar 2003 wechselten vier Vertriebsmitarbeiter<br />

zur Universal Leasing GmbH, Essen, und erweiterten damit deren Vertriebsorganisation<br />

um die Standorte Dortmund und Berlin. Die Gesellschaft hat ihre operative Tätigkeit<br />

am Markt im zweiten Halbjahr 2003 eingestellt.<br />

Transned Lease B. V., Eindhoven<br />

Zum 12.Juli 2004 erfolgte die Übernahme der niederländischen Transned Lease B.V.<br />

von der Sns Reaal Invest N. V. Durch die Übernahme der Gesellschaft erwirbt die Gfkl-<br />

Gruppe erstmalig ein Unternehmen im europäischen Ausland und erhält so den Eintritt in<br />

den lukrativen niederländischen Leasingmarkt. Die Transned Lease B.V. wurde 1993 in<br />

Eindhoven vom heutigen Geschäftsführer gegründet und ist die größte unabhängige Truck<br />

und Trailer Leasinggesellschaft in den Niederlanden. Das Leasingportfolio zum 31.Dezember<br />

2004 mit knapp 4000 Verträgen ist auf 78% Trucks und 22% Trailers verteilt und stellt<br />

für das bisherige Portfolio der Universal Leasing GmbH eine bedeutende Ergänzung dar.<br />

Zusätzlich fungiert Transned Lease B.V. seit 1997 als Captive-Leasinggesellschaft für Iveco<br />

auf dem niederländischen Leasingmarkt. Transned Lease B.V. wird ihren Vertragsbestand<br />

auch künftig eigenständig verwalten und das Neugeschäft aktiv unter den bereits bekannten<br />

Labels Transned Lease und IVECO Lease generieren. Die Integrationsstrategie sieht ferner<br />

vor, dass Transned Lease B.V. neben der Anbindung in das unternehmensweite Risikomanagement<br />

und den Kreditmanagementprozess auch die webbasierte Plattform NetLease erhalten<br />

wird. Die Refinanzierung des Neugeschäfts sowie des bestehenden Portfolios erfolgt<br />

im Wesentlichen über das Abcp-Programm Tulip, welches hierzu auf 350 Mio€ aufgestockt<br />

wurde.<br />

Proceed Portfolio <strong>Services</strong> GmbH, Essen<br />

Die Proceed Portfolio <strong>Services</strong> GmbH verwaltet umfangreiche Forderungsbestände für<br />

Banken, Sparkassen und andere institutionelle Investoren unter Beachtung der maßgeblichen<br />

Richtlinien der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. Die verwalteten Forderungsportfolios<br />

bestehen im Wesentlichen aus Konsumentenkrediten, Leasing- und Mietkaufverträgen<br />

sowie grundpfandrechtlich gesicherten Darlehen, aber auch aus innovativen<br />

Finanzierungsmodellen. Das Dienstleistungsspektrum umfasst die treuhänderische Verwaltung<br />

sowohl ordnungsgemäß bedienter Forderungen als auch zahlungsgestörter, gekündigter<br />

oder titulierter Forderungen und üblicherweise die damit verbundene Übernahme des<br />

diesbezüglichen Rechnungs- und Berichtswesens.<br />

34 | 35


Gfkl-Konzern | Anhang<br />

Proceed Securitization <strong>Services</strong> GmbH, Essen<br />

Geschäftsgegenstand der Proceed Securitization <strong>Services</strong> GmbH ist der Ankauf von Leasing-,<br />

Mietkauf-, und Darlehensforderungen. Die hierbei entstehenden Forderungspools werden<br />

von der Proceed Securitization <strong>Services</strong> GmbH in Form von Asset Backed Securities<br />

(Abs) oder im Rahmen von Abcp-Programmen verbrieft und am Kapital- bzw. Geldmarkt<br />

platziert. Zudem beabsichtigt die Proceed Securitization <strong>Services</strong> GmbH, in Zukunft anderen<br />

Leasinggesellschaften sogenannte Securitization <strong>Services</strong> anzubieten, das heißt, Forderungen<br />

von anderen Leasinggesellschaften zu Portfolios zu bündeln, auf der Edv-Plattform<br />

des Gfkl-Konzerns elektronisch zu erfassen und zu analysieren und auf Grundlage der Analyse<br />

dieser Portfolios deren Refinanzierung über den Kapitalmarkt zu organisieren und das<br />

dafür erforderliche monatliche Reporting zu übernehmen.<br />

Proceed Asset Trading GmbH, Essen<br />

Die Proceed Asset Trading GmbH betreibt den Handel mit mobilen Investitionsgütern<br />

jeglicher Art sowie die Erbringung damit in Verbindung stehender Dienstleistungen. Die Bewertung,<br />

Sicherstellung und Vermarktung von mobilen Investitionsgütern aus ausgelaufenen<br />

bzw. notleidenden Objektfinanzierungsverträgen ist ihre Kernkompetenz. Sie übernimmt<br />

diese Tätigkeiten als Outsourcingpartner insbesondere für Banken und Sparkassen, aber<br />

auch für Leasinggesellschaften, Inkassounternehmen sowie für Insolvenzverwalter. Zum<br />

Dienstleistungsspektrum gehört auch die Betreuung von auslaufenden Objektfinanzierungsverträgen.<br />

Darüber hinaus bietet die Proceed Asset Trading GmbH Herstellern und Händlern<br />

die Verwertung von gebrauchten Objekten an, die gegebenenfalls über Rückkaufgarantien<br />

an diese zurückfallen.<br />

Sirius Inkasso GmbH, Düsseldorf<br />

Die Sirius Inkasso GmbH wurde als 100%ige Tochtergesellschaft der Gfkl <strong>Financial</strong><br />

<strong>Services</strong> Ag am 28.Mai 2003 gegründet. Sie ist mit einem Grundkapital von 25.000 € ausgestattet<br />

und am 21.Juli 2003 unter Hrb 48291 beim Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf<br />

eingetragen worden. Geschäftszweck der Sirius Inkasso GmbH ist der An- und Verkauf<br />

sowie die Verwaltung und Einziehung von eigenen und fremden Forderungen im<br />

eigenen oder fremden Namen sowie alle im Zusammenhang mit dem Forderungsinkasso anfallenden<br />

sonstigen Tätigkeiten. Die Gesellschaft hat planmäßig zum 1.April 2004 ihre Tätigkeit<br />

am Markt aufgenommen.<br />

ABIT <strong>AG</strong>, Meerbusch<br />

Mit Datum vom 11.Juni 2004 hat die Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag die Mehrheitsanteile<br />

an der Abit Ag erlangt. Der Anteil der Gfkl beträgt 56,98%. Die Abit Ag ist eine am Geregelten<br />

Markt (Prime Standard) an der Frankfurter Wertpapierbörse notierte Aktiengesellschaft<br />

mit Sitz in Meerbusch, ihr Börsengang erfolgte im Februar 2000. Sie ist Spezialberater<br />

und Lösungsanbieter für Kredit- und Forderungsmanagement mit dem Schwerpunkt<br />

Software und Dienstleistungen für die Kreditwirtschaft. Beteiligungsgesellschaften, die der<br />

Abit Ag zu jeweils 100% gehören, sind Hansen &Schucht Debitorenmanagement GmbH,<br />

Langenhagen, und Domnowski Debitorenmanagement GmbH, Hamm. Mit Eintragung vom<br />

2.März 2004 wurde die Verschmelzung der phinware Ag auf die Abit Ag im Handelsregister<br />

eingetragen. Mit Eintrag in das Handelsregister beim Amtsgericht Neuss vom 2.September<br />

2004 ist die phinConsult Beratung und Service GmbH mit Wirkung vom 1.Januar 2004 auf<br />

die Abit Ag verschmolzen worden. Mit Eintrag in das Handelsregister beim Amtsgericht


Neuss vom 27.September 2004 ist die Abit Consulting GmbH mit Wirkung vom 1.Januar<br />

2004 auf die Abit Ag verschmolzen worden. Weitere Erläuterungen finden sich in den Angaben<br />

zu Ereignissen nach dem Bilanzstichtag.<br />

a) IFRS-Regelungen<br />

Der Konzernabschluss der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag zum 31.Dezember 2003 und<br />

zum 31.Dezember 2004 wurde in Übereinstimmung mit den Vorschriften des International<br />

Accounting Standards Boards aufgestellt. Diese Vorschriften umfassen die Ias/Ifrs sowie die<br />

Sic/Ifric. Die Betragsangaben erfolgen grundsätzlich in Tausend Euro (T€), sofern nichts<br />

Abweichendes vermerkt ist, Rundungen werden nicht vorgenommen. Im Anhang wurden<br />

den Werten per 31. Dezember 2004 die Vergleichszahlen per 31.Dezember 2003 gegenübergestellt.<br />

b) Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

Änderung der Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

Obwohl die verpflichtende Anwendung der Ias 32 (revised 2003) und Ias 39 (revised<br />

2003) erst für Abschlüsse in Kraft tritt, deren Berichtsperioden am oder nach dem 1.Januar<br />

2005 beginnen, hat der Gfkl-Konzern von dem Wahlrecht Gebrauch gemacht, Ias 32 (revised<br />

2003) und Ias 39 (revised 2003) bereits für die am 1.Januar 2004 beginnende Berichtsperiode<br />

anzuwenden, da die vorzeitige Anwendung dieser Vorschriften insgesamt zu einer<br />

größeren Vergleichbarkeit des Konzernabschlusses der Gfkl mit den Abschlüssen von Banken<br />

führt.<br />

Ias 32 (revised 2003) und Ias 39 (revised 2003) sind retrospektiv anzuwenden. Das bedeutet,<br />

dass der Eröffnungsbilanzwert des Gewinnvortrags für die früheste dargestellte Periode<br />

und alle Vergleichsangaben so anzupassen sind, als ob Ias 32 (revised 2003) und Ias 39<br />

(revised 2003) schon immer angewandt worden wären. Im Zusammenhang mit der frühzeitigen<br />

Anwendung der Ias 32 (revised 2003) und Ias 39 (revised 2003) wurde auch die Bilanzierung<br />

des Gain on Sale accounting geändert. Im Vergleich zu den Regelungen des Ias 39<br />

(revised 2000) ergeben sich durch die retrospektive Anwendung des Ias 39 (revised 2003)<br />

wesentliche Änderungen. Diese Änderungen führen kumuliert zu folgenden erfolgsneutralen<br />

Anpassungen im Gewinnvortrag:<br />

Änderung der Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze 31. 12. 2002 31. 12.2003<br />

T€ T€<br />

Veränderung aufgrund der Umstellung Gain on Sale Accounting<br />

Veränderung aufgrund Bewertung der Portfoliokäufe gemäß<br />

–26.267 –34.575<br />

IAS 39.9 – 11 (revised 2003)<br />

Erhöhung der Initial Direct Costs (IDC) durch Ertragsvereinnahmung<br />

–1.712 –2.170<br />

über die Laufzeit<br />

Ergebnisveränderung aus bisheriger Bewertung der phinware zum<br />

5.962 9.742<br />

Fair Value –9.052<br />

Ergebnisänderungen bis 31. 12. vor Steuern –22.017 –36.056<br />

Anteilige Steuerreduzierung der latenten Steuern<br />

Ergebnisänderungen bis 31. 12. nach Steuern<br />

8.730 10.913<br />

(Veränderung des Bilanzgewinns) –13.287 –25.142<br />

36 | 37<br />

(2) Rechnungslegung


Gfkl-Konzern | Anhang<br />

Die Auswirkung auf das bilanzielle Eigenkapital der Gesellschaft aufgrund der freiwilligen<br />

Anwendung des Ias 39 (revised 2003) zum 1.Januar 2004 beläuft sich jedoch nur auf<br />

–16,3Mio€. Die bisher ergebniswirksam im Gewinnvortrag enthaltene Bewertung der phinware<br />

zum Fair Value wird durch den Ansatz dieser Fair Value-Wertänderung abzüglich<br />

latenter Steuern unter der Position »Bewertungsrücklage«, die ebenfalls Bestandteil des Eigenkapitals<br />

ist, ersetzt (Vgl. Übersicht unter Position »Eigenkapital«).<br />

Veränderung aufgrund der Umstellung des Gain on Sale Accounting<br />

Die Ausbuchung und Bewertung der im Rahmen der Abcp-Programme an die jeweiligen<br />

Zweckgesellschaften verkauften Forderungen wird in Ias 39.15 – 37 (revised 2003) bestimmt.<br />

Danach darf gemäß Ias 39.17b eine Ausbuchung der verkauften Forderungen vorgenommen<br />

werden, wenn das Unternehmen den finanziellen Vermögenswert gemäß Ias 39.18 und<br />

Ias 39.19 überträgt und die Übertragung die Kriterien für eine Ausbuchung in Übereinstimmung<br />

mit Ias 39.20 erfüllt. Die Verpflichtung zur Weiterleitung von Zahlungseingängen an<br />

die Zweckgesellschaften gemäß Ias 39.19 ist erfüllt.<br />

Sofern die Verfügungsmacht über den Vermögenswert gemäß Ias 39.20(c) beim Verkäufer<br />

verbleibt, hat dieser den übertragenden Vermögenswert jedoch weiterhin in dem Umfang<br />

zu erfassen, der seinem fortdauernden Engagement (Continuing Involvement) gemäß<br />

Ias 39.20cii entspricht. Der Umfang des fortdauernden Engagements bemisst sich danach,<br />

inwieweit das Unternehmen dem Risiko von Änderungen des Wertes des übertragenen Vermögenswertes<br />

noch ausgesetzt ist. Bei der Gfkl wird diesem Risiko durch die Aktivierung<br />

der Cash Reserve Rechnung getragen. Auf einen aktivischen Ansatz von Ansprüchen aus<br />

dem Servicing der verkauften Forderungen gegenüber den Abcp-Programmen wurde verzichtet,<br />

da ein solcher Anspruch bei der Vertragsgestaltung und Festlegung der Konditionen<br />

bereits Berücksichtigung gefunden hat. Bedingt durch die Bilanzierungsänderung entfällt<br />

die bisherige Behandlung der Zinsmarge der ausgebuchten Forderungen im Rahmen des<br />

Gain on Sale Accounting. Die Zinsmarge der Leasingverträge wird unter Anwendung der<br />

überarbeiteten Standards somit pro rata temporis vereinnahmt, analog der Abbildung von<br />

verzinslichen Darlehensforderungen bei Banken.<br />

Veränderung aufgrund der Bewertung der Portfoliokäufe gemäß Ias 39.9 – 11 (revised 2003)<br />

Die retrospektive Umbewertung der von der <strong>GFKL</strong> erworbenen Leasing-Portfolien ergibt<br />

eine Erstbewertung der Forderung zu Anschaffungskosten sowie eine Folgebewertung zu<br />

fortgeführten Anschaffungskosten [Ias 39.43,45 – 46 (revised 2003)]. Somit wird der Ertrag<br />

aus dem Kauf unter Barwert als Zins über die Laufzeit der Verträge erfolgswirksam realisiert.<br />

Die erworbenen Portfolien fallen unter die Kategorie »Kredite und Forderungen«<br />

[Ias 39.9 – 11 (revised 2003)], zuvor wurden diese Finanzinstrumente unter die Kategorie<br />

»Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenwerte« gefasst und in Ausübung des<br />

Wahlrechtes gemäß Ias 39.103bi (revised 2000) sofort erfolgswirksam vereinnahmt.<br />

Verteilung der Initial Direct Costs (Idc) durch Ertragsvereinnahmung über die Vertragslaufzeit<br />

Die direkten Vertragsanbahnungs- und -abschlusskosten werden nach Ias 17.33 über die<br />

Laufzeit der Verträge vereinnahmt. Hierdurch wird eine periodengerechte Erfolgsermittlung<br />

gewährleistet. Da vor Bilanzierungsänderung die Zinsmarge zum Zeitpunkt des Forderungsabganges<br />

vereinnahmt wurde, wurde auch anteilig die Verteilung der Idc über die<br />

Vertragslaufzeit dementsprechend gekürzt. Nach Bilanzierungsänderung werden die Idc<br />

nunmehr in voller Höhe über die Vertragslaufzeit verteilt.


Ergebnisveränderung aus der bisherigen Bewertung der phinware Ag zum Fair Value<br />

Eine weitere Änderung aufgrund der retrospektiven Anwendung des Ias 39 (revised<br />

2003) ergibt sich im vierten Quartal 2003 mit Folgeänderungen für das erste Quartal 2004.<br />

In 2003 sind die Anteile an der phinware Ag als »zur Veräußerung verfügbare finanzielle<br />

Vermögenswerte« mit dem Fair Value bewertet worden. Dabei wurde entsprechend des im<br />

Ias 39 (revised 2000) enthaltenen Wahlrechts die Erhöhung des Fair Value der Anteile der<br />

phinware Ag um 9.052 T€ im vierten Quartal erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

berücksichtigt. Durch die retrospektive Anwendung des Ias 39 (revised 2003) dürfen<br />

Änderungen des Fair Value von »zur Veräußerung verfügbarer finanzieller Vermögenswerte«<br />

nur noch erfolgsneutral in eine Neubewertungsrücklage im Eigenkapital eingestellt<br />

werden. Erst bei Abgang der Anteile an der phinware Ag ist diese Rücklage erfolgswirksam<br />

aufzulösen. Der Abgang der Anteile an der phinware Ag erfolgte durch Verschmelzung der<br />

phinware Ag auf die Abit Ag im ersten Quartal 2004. Im Ergebnis wird der bisher im Geschäftsjahr<br />

2003 dargestellte Ertrag aus der Bewertung der phinware-Anteile zum Fair<br />

Value in Höhe von 9.052T€ nunmehr im Geschäftsjahr 2004 gezeigt. Die Gewinn- und Verlustrechnung<br />

des Vorjahres sowie der Gewinnvortrag zum 1.Januar 2004 werden entsprechend<br />

angepasst.<br />

Nachfolgend sind die wesentlichen Änderungen aufgrund der retrospektiven Anwendung<br />

von Ias 32 (revised 2003), Ias 39 (revised 2003) und Ias 8 (revised 2003) im Konzernzwischenabschluss<br />

zum 31.Dezember 2004 dargestellt:<br />

Bilanz 2003 2003 retrospektiv Änderung<br />

T€ T€ T€<br />

Forderungen aus Factoringgeschäften 8.522 7.334 –1.188<br />

Verzinsliche Leasing- und Mietkaufforderungen 257.691 231.875 –25.816<br />

Aktive latente Steuern 2.114 3.874 1.760<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 19.187 10.964 –8.223<br />

–33.467<br />

Passive latente Steuern 15.680 412 –15.268<br />

Bewertungsrücklage phinware-Anteil 0 8.870 8.870<br />

Jahresüberschuss 14.450 911 –13.538<br />

Gewinn-/Verlustvortrag 20.030 6.499 –13.531<br />

–33.467<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 2003 2003 retrospektiv Änderung<br />

T€ T€ T€<br />

Umsatzerlöse 493.017 501.252 8.235<br />

Sonstige betriebliche Erträge 21.651 12.599 –9.052<br />

Erträge Auflösung negativer Unterschiedsbetrag 1.476 1.476 0<br />

Aufwendungen für Leasing 469.054 478.691 9.637<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 35.388 38.642 3.254<br />

Zinsen und ähnliche Erträge 82.978 78.870 –4.108<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 5.705 1.427 –4.278<br />

Jahresüberschuss 14.450 911 –13.538<br />

Des Weiteren wurden gegenüber der Darstellung in früheren Berichten die Umsätze aus abgeschlossenen<br />

Sale-and-Mietkauf-Back-Verträgen in den Umsatzerlösen sowie in gleicher<br />

38 | 39


Gfkl-Konzern | Anhang<br />

Höhe als korrespondierende »Aufwendungen aus Leasing« abgebildet. Diese Änderung<br />

führte zu einer Erhöhung der Umsatzerlöse bzw. Leasingaufwendungen um 15,2Mio€ sowie<br />

8,3Mio€ im Vorjahresvergleichszeitraum und hat lediglich Auswirkungen auf die Darstellung<br />

innerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung.<br />

Grundlegende Korrekturen<br />

a) Forderungsbewertung<br />

Die Gfkl wendet seit 2001 ein Edv gestütztes, automatisiertes und pauschaliertes System<br />

zur Bewertung von rückständigen Leasing- und Mietkaufforderungen an.<br />

Die seit Einführung dieses Systems erfolgten Änderungen und Weiterentwicklungen bestanden<br />

aus kleineren Korrekturen. Eine grundlegende Verifizierung der Ansätze im<br />

pauschalisierten Verfahren ist jedoch vor dem Hintergrund der grundlegenden organisatorischen<br />

Veränderungen durch das Reep-Projekt, das heißt der Zusammenlegung des<br />

Forderungsmanagements der damaligen Gfkl Mobilien GmbH und der Proceed Portfolio<br />

<strong>Services</strong> GmbH in den Jahren 2002 und 2003, nicht erfolgt.<br />

Von daher wurde aus gegebenem Anlass die pauschalierte Wertberichtigungssystematik<br />

einer kompletten Verifizierung unterzogen, welche zu folgenden Ergebnissen führte:<br />

Der im Rahmen der Verbuchung der Schadenabrechnung aktivierte Zinsschaden<br />

wurde nicht vollständig wertberichtigt.<br />

Die aktuellen Auswertungen des Controllings (insbesondere Recovery-Curve) zeigten,<br />

dass die Bewertung der Zusatzsicherheiten, titulierten Forderungen sowie Forderungen<br />

nach Schadenabrechnung angepasst werden müssen.<br />

Aufgrund der somit korrigierten Bewertungssystematik ergab sich für das Jahr 2001<br />

eine zusätzliche Zuführung zur Risikovorsorge in Höhe von 1.367T€, für 2002 ein Betrag<br />

in Höhe von 3.078T€ und für 2003 ein Betrag in Höhe von 3.778T€. Die GuV wirksame<br />

Zuführung zur Risikovorsorge spiegelt sich in der Position der sonstigen betrieblichen<br />

Aufwendungen wider. Unter Berücksichtigung dieser Korrektur hat sich ein um 0,16 €<br />

geringeres verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie in 2003 ergeben.<br />

b) latente Steuern<br />

Im Rahmen der Überprüfung der bilanziellen Ansätze der latenten Steuern wurde festgestellt,<br />

dass in den Vorjahren keine latenten Steuern auf die Konsolidierungseffekte gebildet<br />

wurden. Dies hatte zur Folge, dass zum 31.Dezember 2003 der Ausweis der latenten<br />

Steuern um 2.995T€ korrigiert wurde. Entsprechend wurde das Eigenkapital um<br />

2.995T€ erhöht. Hiervon entfiel ein Teilbetrag in Höhe von 2.439T€ auf den Zeitraum<br />

vor 2003.<br />

Unter Berücksichtigung dieser Korrektur hat sich ein um 0,04€ höheres verwässertes<br />

und unverwässertes Ergebnis je Aktie in 2003 ergeben. Unter Berücksichtigung beider<br />

Effekte ergibt sich somit ein Ergebnis je Aktie in 2003 in Höhe von 0,06€.<br />

Bilanz<br />

Die Leasing- und Mietkaufforderungen aus den Finanzierungsleasingverhältnissen werden<br />

gemäß Ias 17.30 (revised 1997) als Barwert der Restforderungen (Nettoinvestitionswert)<br />

bilanziert. Die übrigen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten<br />

angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener<br />

Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Das im Zusammenhang mit dem Abcp-Programm<br />

entstandene Sicherungsguthaben in Höhe von 6% bzw. 8% der verkauften Leasingund<br />

Mietkaufforderungen wurde gemäß Ias 39.14ff. bzw. 39.15ff. aktiviert und mit dem bei-


zulegenden Wert unter Berücksichtigung von künftig zu erwartenden Verlusten bewertet.<br />

Die Forderungen aus Factoring sind der Kategorie »Kredite und Forderungen« gemäß<br />

Ias 39.43ff. (revised 2003) zugeordnet. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten.<br />

Die Vorräte sind zu Anschaffungskosten bewertet. Für die Objekte aus rückabgewickelten<br />

Mietkaufverträgen werden Bewertungsabschläge gemäß den Verhältnissen am<br />

Absatzmarkt vorgenommen, um diese Vorräte verlustfrei zu bewerten.<br />

Das Vermögen und die sonstigen Rechte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten<br />

bzw. Herstellungskosten bilanziert. Die immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen<br />

sind zu den um planmäßige Abschreibungen geminderten Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

angesetzt. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen entsprechend der betriebsgewöhnlichen<br />

Nutzungsdauer linear. Der Abschreibungszeitraum entspricht den<br />

branchenüblichen Nutzungszeiten der Anlagegüter. Er beträgt bei selbsterstellter Software<br />

sechs Jahre, bei sonstigen immateriellen Vermögensgegenständen drei bis vier Jahre, bei<br />

Kraftfahrzeugen fünf bis sieben Jahre sowie bei der übrigen Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />

zwei bis zehn Jahre. Ferner wird an jedem Bilanzstichtag ein Niederstwerttest (sogenannter<br />

Impairment Test) vorgenommen. Die bis zur Endfälligkeit zu haltenden Finanzinvestitionen<br />

sind mit den Anschaffungskosten gegebenenfalls zuzüglich aufgelaufener<br />

Zinsansprüche bilanziert.<br />

Die Anteile an der Abit Ag wurden bis zum 30.Juni 2004 gemäß Ias 28 at equity bilanziert.<br />

Am 11.Juni 2004 erwarb die Gfkl weitere Aktien der Abit Ag und erlangte somit die<br />

Aktienmehrheit. Dies führte zur Vollkonsolidierung der Abit Ag mit Minderheitenausweis<br />

zum Erstkonsolidierungszeitpunkt 30.Juni 2004, welcher vereinfachend angenommen<br />

wurde. Durch diese Vereinfachung ergaben sich keine wesentlichen Abweichungen der beizulegenden<br />

Zeitwerte zwischen dem gewählten Erstkonsolidierungszeitpunkt und dem tatsächlichen<br />

Erlangen der Aktienmehrheit. Die Beteiligung zum 31.Dezember 2004 beträgt<br />

56,98%. Der Minderheitenanteil beträgt per 31.Dezember 2004 8.396T€. Als Minderheitenanteil<br />

gilt der Teil des Reinvermögens der Abit Ag, der auf Anteile entfällt, die nicht direkt<br />

von der Gfkl oder einer ihrer Tochtergesellschaften gehalten werden.<br />

Der Firmenwert setzt sich aus mehreren Geschäfts- und Firmenwerten zusammen, welche<br />

gemäß den Regelungen des Ias 22 ermittelt wurden und über einen Zeitraum von 5 bzw.<br />

15 Jahren linear abgeschrieben werden. Darüber hinaus wurde beim sukzessiven Anteilserwerb<br />

der Abit Ag sowie beim Erwerb der Transned Lease B.V. der Ifrs 3 angewandt. Die<br />

dabei entstandenen Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern jährlich<br />

bzw. bei Vorliegen entsprechender Anhaltspunkte auf ihre Werthaltigkeit geprüft. Zum<br />

31.Dezember 2004 wurde für die beiden letztgenannten Firmenwerte ein Impairment Test<br />

durchgeführt. Die Tests belegten, dass sich kein Abschreibungsbedarf ergab.<br />

Latente Steuern werden für Differenzen zwischen den steuerlichen Wertansätzen von<br />

Vermögensgegenständen und Schulden und den Wertansätzen im Konzernabschluss gebildet,<br />

zum Bilanzstichtag insbesondere für Unterschiede im Anlagevermögen sowie den Besonderheiten<br />

der Bilanzierung und Bewertung von Leasinggeschäften unter Ias/Ifrs. Für<br />

das Ergebnis der Transned Lease B.V. wird von einer Steuerbelastung in Höhe von 34,5%<br />

ausgegangen. Der Ertrag aus der erfolgswirksamen Auflösung der Bewertungsrücklage<br />

»phinware« wurde zu 5% der Steuer unterworfen.<br />

Aktive latente Steuern auf Vorteile aus noch nicht genutzten Verlustvorträgen werden<br />

aktiviert, sofern zukünftige zu versteuernde Einkommen mit hinreichender Wahrscheinlichkeit<br />

zu erwarten sind. Steuerrückstellungen bzw. die Rückstellungen für latente Steuern<br />

sowie sonstige Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen<br />

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Gfkl-Konzern | Anhang<br />

Verpflichtungen und wurden in Höhe der wahrscheinlichen Verpflichtungen dotiert.<br />

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag einschließlich der abgegrenzten<br />

Zinsen angesetzt worden. Die Pensionsrückstellungen wurden gemäß Ias 19 berechnet. Derivative<br />

Finanzinstrumente wurden lediglich zu Absicherungszwecken eingesetzt und betreffen<br />

ausschließlich Zinssicherungsmaßnahmen für die Refinanzierung des Leasinggeschäfts<br />

bzw. die Abcp-Programme. In 2003 wurde erstmals ein Hedge-Accounting für die<br />

abgeschlossenen Zinssicherungsgeschäfte (Swaps/Collar) durchgeführt. Da es sich bei den<br />

Zinsswapgeschäften um effektive Sicherungsgeschäfte nach Ias 39.88ff. (revised 2003) handelt,<br />

erfolgt die bilanzielle Behandlung erfolgsneutral gegen die Bildung einer Bewertungsrücklage<br />

für Finanzinstrumente im Eigenkapital (Cash-Flow-Hedging). Die Verkäufe von Leasing-<br />

und Mietkaufforderungen in die zum Stichtag bestehenden Abcp-Programme erfüllen<br />

die Voraussetzungen eines bilanzbefreienden Forderungsverkaufs gemäß Ias 39.15ff. (revised<br />

2003). Somit erfolgt die Ausbuchung der verkauften Forderungen in der Bilanz des Forderungsverkäufers.<br />

Finanzinstrumente, Ansatz und Bewertung gemäß Ias 39 (revised 2003)<br />

Im Rahmen der Anwendung von Ias 39 (revised 2003) sind sämtliche finanziellen Vermögenswerte<br />

einer der vier Kategorien zuzuordnen, welche im Folgenden erläutert werden.<br />

Die Folgebewertung der finanziellen Vermögenswerte und Schulden erfolgt in Abhängigkeit<br />

von der Klassifizierung.<br />

a) Erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Vermögenswerte<br />

Bei dieser Kategorie handelt es sich um Finanzinstrumente, die mit der Intention<br />

erworben wurden, kurzfristig Gewinne zu erzielen. Die Erstbewertung erfolgt zu Anschaffungskosten,<br />

die zu diesem Zeitpunkt dem Fair Value entsprechen. Folgebewertungen<br />

sind ebenfalls zum Fair Value vorzunehmen. Aus der Bewertung entstehende<br />

Gewinne oder Verluste sind in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen.<br />

b) Bis zur Endfälligkeit zu haltende finanzielle Vermögenswerte<br />

Die Einstufung in diese Kategorie erfordert eine feste Laufzeit sowie einen festgelegten<br />

Zahlungsplan der finanziellen Vermögenswerte. Zu den jeweiligen Stichtagen<br />

muss nachprüfbar sein, dass beabsichtigt wird, diese Werte weiterhin bis zur Endfälligkeit<br />

zu halten. Die Bewertung erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. fortgeführten<br />

Anschaffungskosten. Der Gfkl-Konzern besitzt nur in geringem Umfang finanzielle<br />

Vermögensgegenstände, die in diese Kategorie einzustufen sind.<br />

c) Kredite und Forderungen<br />

In diese Kategorie fallen Kredite und Forderungen, welche durch Bereitstellung von<br />

Bargeld oder Dienstleistungen geschaffen wurden, oder solche, die die Gesellschaft<br />

erworben hat. Die Bewertung erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. fortgeführten Anschaffungskosten.<br />

In diese Kategorie fällt der wesentliche Teil der finanziellen Vermögenswerte<br />

der Gfkl, wie zum Beispiel die Leasing- und Mietkaufforderungen<br />

sowie die Forderungen aus Factoringgeschäften.<br />

d) Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />

Diese Kategorie stellt eine Restgröße der Vermögenswerte dar, die keiner der zuvor<br />

genannten Kategorien zugeordnet werden konnten. Die in dieser Kategorie erfassten<br />

finanziellen Vermögenswerte werden bei Zugang und in der Folgebewertung zum<br />

Fair Value angesetzt. Fair Value-Wertänderungen der Vermögenswerte werden erfolgsneutral<br />

in einer Neubewertungsrücklage im Eigenkapital ausgewiesen. Zum


Zeitpunkt des Abgangs des Vermögenswertes ist diese Bewertungsrücklage erfolgswirksam<br />

aufzulösen.<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt. Vor<br />

allem die Darstellung des Geschäftsbereiches Leasing unterscheidet sich in wesentlichen<br />

Punkten von der Abbildung bei Anwendung der deutschen Rechnungslegungsvorschriften.<br />

So werden die Umsatzerlöse fast ausschließlich durch die Einstellung der Forderungen aus<br />

neu abgeschlossenen Leasing- und Mietkaufverträgen bestimmt. In nahezu gleicher Höhe<br />

stehen diesen Erlösen Aufwendungen für die Anschaffung der Leasing- und Mietkaufobjekte<br />

in den Aufwendungen für Leasing gegenüber. Zusätzlich werden in den Umsatzerlösen bei<br />

Verkauf eines Objektes die Verwertungserlöse sowie die Restschulden dieses Vertrages in<br />

den Aufwendungen für Leasing dargestellt. Eine Position »Abschreibungen auf Vermietvermögen«<br />

ist aufgrund der Klassifizierung der Leasing- und Mietkaufverträge als »Finance<br />

Leases« gemäß Ias 17 nicht erforderlich.<br />

Umsatzerlöse aus nicht abgerechneten Leistungen (Teilkonzern Abit) wurden gemäß<br />

Ias 11 nach der Percentage-of-completion-Methode erfasst. Der Fertigstellungsgrad zur Ermittlung<br />

der Teilumsätze der Projekte wurde dabei durch den Vergleich der am Stichtag erbrachten<br />

Leistung mit der geschätzten Gesamtleistung ermittelt. Die in den vereinnahmten<br />

Leasing- und Mietkaufraten der Periode enthaltenen Zinsen werden in der Position »Zinsen<br />

und ähnliche Erträge« ausgewiesen. Zusätzlich sind in dieser Position die Zuführungen und<br />

Auflösungen der gemäß Ias 17.33 gebildeten anfänglichen direkten Kosten (Initial Direct<br />

Costs) enthalten. Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind zum größten Teil durch die<br />

im Rahmen der Refinanzierung der Leasing- und Mietkaufforderungen entstandenen Zinsaufwendungen<br />

geprägt.<br />

c) Erläuterung der Unterschiede zwischen Konzernabschlüssen nach IFRS und den deutschen<br />

Rechnungslegungsvorschriften<br />

Im Rahmen der Überleitung des Konzernabschlusses von Hgb auf Ifrs sind Anpassungen<br />

in verschiedenen Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung notwendig, um<br />

den Anforderungen der Bilanzierung nach Ifrs Rechnung zu tragen. Eine der Haupttätigkeiten<br />

der Gesellschaft ist der Abschluss von Leasing- und Mietkaufverträgen. Die Leasingverträge<br />

sind dabei entweder als Voll- oder Teilamortisationsverträge ausgestaltet und entsprechen<br />

in der Hgb-Bilanzierung den Anforderungen der steuerlichen Leasingerlasse zur<br />

Bilanzierung der Leasingobjekte beim Leasinggeber. Nach Ias 17 (revised 1997) sind sowohl<br />

die von der Gesellschaft abgeschlossenen Leasing- als auch Mietkaufverträge als »Finance<br />

Leases« im Sinne der Ifrs zu qualifizieren. Aufgrund dessen wird im Konzernabschluss zum<br />

31.Dezember 2004 kein Leasing-Anlagevermögen mehr ausgewiesen. Der Leasinggeber hat<br />

stattdessen den Barwert der künftigen Leasingraten als Nettoinvestitionswert in der Bilanz<br />

in einer gesonderten Position auszuweisen. Weitere Änderungen ergeben sich in diesem Zusammenhang<br />

auch aus dem Wegfall der Mietkaufforderungen und des Passiven Rechnungsabgrenzungspostens<br />

aus erhaltenen Mietsonderzahlungen.<br />

Von der Gesellschaft werden Forderungen aus bestehenden Leasingraten und/oder vereinbarten<br />

Restwerten an Refinanzierungsinstitute, insbesondere an die Ankaufgesellschaften<br />

der Abcp-Programme verkauft. Unter Hgb werden die hierfür erhaltenen Barwerte im<br />

Passiven Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen. Unter Ifrs sind diese jedoch als Leasingverbindlichkeiten<br />

auszuweisen bzw. führen zur Ausbuchung der korrespondierenden<br />

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(3) Angaben zur<br />

Konsolidierung<br />

Gfkl-Konzern | Anhang<br />

Leasingforderungen. Zur Deckung des latenten Ausfallrisikos erfolgt in der handelsrechtlichen<br />

Rechnungslegung der Ausweis einer Pauschalwertberichtigung auf die nicht einzelwertberichtigten<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Gemäß Ifrs ist die Bildung<br />

von Pauschalwertberichtigungen nicht zulässig.<br />

Zur Verwaltung eigener und fremder Leasingverträge und Forderungsportfolios wurde<br />

von der Gesellschaft ein eigenständiges Edv-Programm entwickelt, welches sowohl die Vertragsverwaltung<br />

als auch die Finanzbuchhaltung beinhaltet. Abweichend vom handelsrechtlichen<br />

Aktivierungsverbot für selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des<br />

Anlagevermögens gemäß §248 Absatz2 Hgb werden gemäß Ias 38.10 bzw. 45 die Aufwendungen<br />

als immaterieller Vermögenswert aktiviert und über die voraussichtliche Nutzungsdauer<br />

abgeschrieben.<br />

Die direkt zurechenbaren Kosten der Kapitalerhöhungen wurden gemäß Sic 17 unter<br />

Berücksichtigung von latenten Steuern mit der Kapitalrücklage verrechnet. Nach Hgb erfolgt<br />

der Ausweis dieser Kosten unter den Personalaufwendungen und den sonstigen betrieblichen<br />

Aufwendungen. Im Gegensatz zu den handelsrechtlichen Vorschriften sind im<br />

Ifrs-Abschluss derivative Finanzinstrumente, die zu Sicherungszwecken eingegangen wurden,<br />

bilanziell zu berücksichtigen. Für temporäre Differenzen zwischen der Konzernbilanz<br />

und der Steuerbilanz wurden latente Steuern gebildet. Des Weiteren wurde auf Verlustvorträge<br />

eine Steuerabgrenzung erfasst. Aufgrund der Ifrs-Vorschriften wurde der Konzernanhang<br />

um eine Segmentberichterstattung sowie weitere ergänzende Informationen erweitert.<br />

Im Rahmen einer langfristigen Auftragsfertigung, wenn Beginn und Ende des Auftrages<br />

in zwei verschiedene Berichtsperioden fallen, ist eine Bilanzierung nach der Percentage-ofcompletion-Methode<br />

gemäß Ias 11 und Ias 18 vorgeschrieben. Ziel ist es, eine Zuordnung<br />

von Kosten und Erlösen aus der Erbringung von Dienstleistungen nach dem Leistungsfortschritt<br />

in der Periode zu erreichen, in der die Leistung erbracht wurde.<br />

a) Konsolidierungskreis<br />

Der Konsolidierungskreis hat sich gegenüber dem Vorjahr geändert. Per 11.Juni 2004<br />

hat die Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag die Mehrheit der Stimmrechte an der Abit Ag erworben.<br />

Zum Stichtag beträgt die Beteiligung 56,98%. Mit Wirkung zum 12.Juli 2004 ist die<br />

niederländische Leasinggesellschaft Transned Lease B.V. in den Konsolidierungskreis eingetreten.<br />

Mit allen Tochterunternehmen außer der Rcu Leasing GmbH&Co.Kg, der Rcu Leasing<br />

Verwaltunggesellschaft mbH, der Transned Lease B.V. und der Abit Ag besteht eine<br />

umsatzsteuerliche Organschaft. Mit der Universal Leasing GmbH, Essen, der Proceed<br />

Portfolio <strong>Services</strong> GmbH, der Proceed Securitization <strong>Services</strong> GmbH, der Proceed Asset<br />

Trading GmbH sowie der Sirius Inkasso GmbH besteht ferner eine gewerbesteuerliche und<br />

körperschaftsteuerliche Organschaft aufgrund von Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträgen.<br />

b) Konsolidierungsgrundsätze<br />

Die Abschlüsse aller in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind auf den<br />

Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt. Ihnen liegen einheitliche Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsmethoden zu Grunde. Die Kapitalkonsolidierung der bis 2003 einbezogenen<br />

Tochterunternehmen erfolgt gemäß Ias 22.32, der nach dem 31.März 2004 erworbenen<br />

Tochterunternehmen gemäß Ifrs 3.36 mit den beizulegenden Zeitwerten der erworbenen,<br />

identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden. Dabei wird zum Erstkonsolidierungszeitpunkt<br />

dem jeweiligen Beteiligungsbuchwert der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag das anteilige


Eigenkapital der Tochterunternehmen gegenübergestellt.<br />

Konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen vollkonsolidierten Unternehmen<br />

werden aufgerechnet. Aufrechnungsdifferenzen ergaben sich nicht, da sich Ansprüche<br />

und Verpflichtung in gleicher Höhe gegenüber standen. Eventualverbindlichkeiten<br />

sind im erforderlichen Umfang konsolidiert worden. Bei der Aufwands- und Ertragskonsolidierung<br />

wurden die Innenumsätze sowie die konzerninternen Erträge mit den auf sie entfallenden<br />

Aufwendungen verrechnet.<br />

Zwischenergebnisse aus zwischen einbezogenen Unternehmen getätigten Geschäften<br />

wurden eliminiert. Als Folge der Anwendung konzerneinheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften,<br />

der erfolgswirksamen Schuldenkonsolidierung und der Zwischenergebniseliminierung<br />

waren Steuerabgrenzungen vorzunehmen, die mit den Steuerabgrenzungen<br />

aus den Einzelabschlüssen zusammengefasst wurden.<br />

Erstkonsolidierung ABIT <strong>AG</strong> zum 30. Juni 2004<br />

Der Gfkl-Konzern hat seinen Anteil am Abit-Konzern sukzessive durch mehrere Aktienkäufe<br />

sowie die Einbringung der phinware-Anteile von 20,72% auf 50,04% erhöht. Für<br />

jeden wesentlichen Aktienerwerb wurde dazu dem gezahlten Kaufpreis der Anteil an erworbenen<br />

Vermögens- und Schuldenwerten des Abit-Konzerns gegenüberstellt und gemäß<br />

Ias 28 at equity bilanziert. Am 11.Juni 2004 erwarb die Gfkl weitere Aktien der Abit Ag<br />

und erlangte somit die Aktienmehrheit. Dabei wurde der 30.Juni 2004 vereinfachend als<br />

Erstkonsolidierungszeitpunkt angenommen. Zum 31.Dezember 2004 betrug die Beteiligung<br />

56,98%. Entsprechend wurde der Abit-Konzern vollständig unter Berücksichtigung der<br />

Minderheitenanteile in den Konzernabschluss einbezogen. Bei der Erstkonsolidierung wurden<br />

die Regelungen des Ifrs 3 angewandt. Der dabei entstandene Firmenwert wird nicht<br />

planmäßig abgeschrieben, sondern jährlich bzw. bei Vorliegen entsprechender Anhaltspunkte<br />

auf seine Werthaltigkeit geprüft.<br />

Wesentliche Bilanz- und GuV-Positionen der ABIT <strong>AG</strong> zum 31.Dezember 2004<br />

Bilanz Konzern 2004 ABIT 2004 Anteil<br />

Aktiva<br />

Kurzfristige Vermögenswerte<br />

T€ T€ %<br />

– Flüssige Mittel 40.650 9.207 22,7<br />

– Wertpapiere<br />

Langfristige Vermögenswerte<br />

3.454 3.454 100,0<br />

– EDV-Software 6.317 3.615 57,2<br />

– Grundstücke und Bauten<br />

Passiva<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

2.951 2.951 100,0<br />

– Sonstige kurzfristige operative Verbindlichkeiten<br />

Langfristige Verbindlichkeiten<br />

49.307 2.103 4,3<br />

– Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 51.508 1.934 3,8<br />

– Pensionsverpflichtungen 3.129 1.329 42,5<br />

44 | 45


Gfkl-Konzern | Anhang<br />

Gewinn- und Verlustrechnung Konzern 2004 ABIT 2004 Anteil<br />

T€ T€ %<br />

Umsatzerlöse 539.495 10.868 2,0<br />

Sonstige betriebliche Erträge<br />

Materialaufwand<br />

25.699 748 2,9<br />

– Aufwendungen für bezogene Waren/Leistungen<br />

Personalaufwand<br />

4.143 1.143 27,6<br />

– Löhne und Gehälter<br />

– Soziale Abgaben und Aufwendungen für Alters-<br />

31.486 5.374 17,1<br />

– versorgung und Unterstützung 5.387 877 16,3<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

Abschreibungen auf immaterielle VG des Anlage-<br />

41.454 2.332 5,6<br />

vermögens und Sachanlagen 7.542 1.631 21,6<br />

Erstkonsolidierung Transned Lease B. V. zum 12. Juli 2004<br />

Am 12.Juli 2004 wurden sämtliche Anteile der Transned Lease B.V. zu einem Kaufpreis<br />

in Höhe von 7.583T€ erworben. Bei der Erstkonsolidierung wurden die Regelungen des<br />

Ifrs 3 angewandt. Der dabei entstandene Firmenwert wird nicht planmäßig abgeschrieben,<br />

sondern jährlich bzw. bei Vorliegen entsprechender Anhaltspunkte auf seine Werthaltigkeit<br />

geprüft.<br />

Wesentliche Bilanz- und GuV-Positionen der Transned Lease B. V. zum 31. Dezember 2004<br />

Bilanz Konzern 2004 TNL 2004 Anteil<br />

Aktiva<br />

Kurzfristige Vermögenswerte<br />

T€ T€ %<br />

– Verzinsliche Leasing- und Mietkaufforderungen 79.364 6.839 8,6<br />

– Flüssige Mittel<br />

Langfristige Vermögenswerte<br />

40.650 4.118 10,1<br />

– Verzinsliche Leasing- und Mietkaufforderungen<br />

Passiva<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

113.618 13.923 12,3<br />

– Leasingverbindlichkeiten aus Refinanzierung<br />

Langfristige Verbindlichkeiten<br />

46.924 5.308 11,3<br />

– Leasingverbindlichkeiten aus Refinanzierung 47.770 11.717 24,5<br />

– Pensionsverpflichtungen 3.129 543 17,4<br />

Gewinn- und Verlustrechnung Konzern 2004 TNL 2004 Anteil<br />

T€ T€ %<br />

Umsatzerlöse 539.495 21.516 4,0<br />

Aufwendungen für Leasing 508.667 21.413 4,2<br />

Sonstige betriebliche Erträge 25.699 4.449 17,3<br />

Zinsen und ähnliche Erträge 95.350 3.787 4,0<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 42.025 2.038 4,9


B. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZIERUNG<br />

Im Bereich Leasing schließt der Konzern Leasing- und Mietkaufverträge für eine fest vereinbarte<br />

Grundmietzeit ab. Alle per 31.Dezember 2004 bestehenden Leasing- und Mietkaufverträge<br />

im Konzern sind gemäß Ias 17.29 als Finanzierungsleasing darzustellen. Die anfänglichen<br />

Vertragslaufzeiten liegen bei durchschnittlich 46 Monaten. Hierbei handelt es sich um<br />

Teil- und Vollamortisations- sowie um Mietkaufverträge. In der Regel werden die Teil- und<br />

Vollamortisationsverträge mit Andienungsrecht, in geringerem Umfang mit Andienungsrecht<br />

und Mehrerlösbeteiligung der Kunden abgeschlossen.<br />

Nach Ias 17.28 (revised 1997) ist ein Vermögenswert aufgrund eines FinanceLease-<br />

Vertrags in der Bilanz des Leasinggebers zu Vertragsbeginn als Forderung in Höhe des<br />

Netto-Investitionswertes aus dem Leasingverhältnis anzusetzen. Ausgangspunkt für die Berechnung<br />

des Nettoinvestitionswertes bilden die Anschaffungskosten des Leasingobjektes,<br />

vermindert um die vom Leasingnehmer geleisteten Mietsonderzahlungen.<br />

Die Leasing- und Mietkaufforderungen wurden auf der Grundlage des Datenbestands<br />

der Vertragsverwaltung gemäß Ias 17.30 (revised 1997) als Barwert der Restforderungen<br />

zum 31.Dezember 2004 errechnet. Der der Barwertermittlung zu Grunde liegende interne<br />

Zinsfuß wurde aus der Gegenüberstellung des Nettoinvestitionswertes und der Summe<br />

sämtlicher Leasingraten zuzüglich eines Restwerts oder kalkulierter Nachmieterlöse errechnet.<br />

Die Portfoliokäufe der Proceed Securitization <strong>Services</strong> GmbH werden gemäß<br />

Ias 39.9 – 11 (revised 2003) zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt, die ausstehenden<br />

Finanzerträge werden als erhöhter interner Zins über die Laufzeit vereinnahmt. Zur<br />

Bestimmung der anzusetzenden Nachmieterlöse wurde auf Erfahrungswerte der Vergangenheit<br />

zurückgegriffen. Diese Werte werden in regelmäßigen Abständen überprüft und die<br />

jeweils aktuellen Erkenntnisse fließen in die Nachmieterlöskalkulation neuer Leasingverträge<br />

mit ein. Finanzerträge werden derart erfasst, dass eine konstante periodische Verzinsung<br />

der ausstehenden Restforderung erzielt wird.<br />

Darüber hinaus wurden gemäß Ias 17.33 direkte Kosten, die dem Leasinggeber im Zusammenhang<br />

mit dem Abschluss des Leasingvertrags entstehen, durch einen entsprechenden<br />

Ansatz noch nicht realisierter Finanzerträge neutralisiert (Initial Direct Costs). Die Berechnung<br />

der tatsächlich in der jeweiligen Periode entstandenen Kosten erfolgt zum<br />

jeweiligen Abschlussstichtag. Bezogen auf das Neugeschäftsvolumen haben sich die Initial<br />

Direct Costs gegenüber den Vorjahren nur geringfügig von 3,80% auf 3,813% erhöht.<br />

Der wesentliche Ergebnisbeitrag des Bereichs Leasing stammt aus dem Zinsergebnis,<br />

das heißt aus der Spanne zwischen dem internen Vertragszins und dem Refinanzierungszins<br />

eines Engagements. Dem internen Vertragszins liegen die während der vereinbarten Vertragslaufzeit<br />

vom Leasingnehmer zu zahlenden Raten sowie die auf das Leasingobjekt entfallenen<br />

Nettoinvestitionen zu Grunde. Ferner werden für die Berechnung des internen Vertragszinses<br />

bei Leasingverträgen die durchschnittlich erwarteten Erlöse aus der<br />

Veräußerung des Leasingobjektes an den Leasingnehmer am Ende der Vertragslaufzeit berücksichtigt.<br />

Die für den Abschluss von Leasing- und Mietkaufverträgen vereinbarten grundlegenden<br />

Bedingungen sind branchenüblich und umfassen zum Beispiel die Übernahme von Verlustoder<br />

Beschädigungsrisiken sowie die Pflicht zur Versicherung des Vertragsobjekts (zum<br />

Neuwert) durch den Leasingnehmer bzw. Mieter. Die Gfkl haftet grundsätzlich nicht für Lieferfähigkeit<br />

und -willigkeit des Lieferanten.<br />

Auch Veränderungen der Anschaffungskosten des Vertragsobjekts, zum Beispiel durch<br />

46 | 47<br />

(1) Bilanzierung des<br />

Leasinggeschäftes


(2) Geschäftsrisiken<br />

der <strong>GFKL</strong><br />

Gfkl-Konzern | Anhang<br />

dessen Spezifikation, gehen zu Lasten des Leasingnehmers bzw. Mieters. Die monatlichen<br />

Ratenzahlungen erfolgen regelmäßig durch Einzugsermächtigung bzw. per Abbuchungsauftrag.<br />

Die Gfkl behält sich ein Kündigungsrecht aus wichtigem Grund vor.<br />

Die Gesellschaften des Gfkl-Konzerns sind verschiedenen Risiken ausgesetzt, die im Folgenden<br />

näher erläutert werden. Die Identifikation und Bewertung der Risiken, denen der Konzern<br />

gegenübersteht, wurde weitgehend in der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag zentralisiert<br />

und bildet die Kernaufgabe der Stabsabteilungen Controlling/Risikomanagement und Innenrevision.<br />

Die Einschätzung der aktuellen Risikosituation wird durch das Prinzip der »Risikotragfähigkeit«<br />

geleitet, das heißt der Gegenüberstellung der Summe der Risikowerte und<br />

der zur Abdeckung von Risiken verfügbaren Deckungsmittel in Form des Konzerneigenkapitals.<br />

Die Berechnung der Risikowerte orientiert sich dabei an bankaufsichtsrechtlichen<br />

Standards, so zum Beispiel der Baseler Rahmenvereinbarung bezüglich der Eigenmittelanforderungen.<br />

Um sicherzustellen, dass die Geschäftsleitungen der Tochtergesellschaften,<br />

der Vorstand der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag sowie der Aufsichtsrat jederzeit über ein realitätsgerechtes<br />

Bild der Risikosituation verfügen, besteht ein umfassendes Risikoberichtssystem,<br />

das im Verlauf des Geschäftsjahres deutlich erweitert wurde. Innerhalb des Risikomanagementsystems<br />

des Gfkl-Konzerns ist die Abteilung Risikomanagement im Einzelnen für<br />

die Analyse und Bewertung bestehender und zukünftiger Risiken, die Durchführung von<br />

Prämissen- und Wirkungskontrollen sowie die Entwicklung von Vorschlägen zur Beeinflussung<br />

der Risikosituation zuständig, während das operative Risikomanagement (im Sinne der<br />

Entscheidung über das Eingehen von Risikopositionen sowie die Durchführung von Absicherungsmaßnahmen)<br />

innerhalb des Verantwortungsbereichs der Geschäftsleitungen der Tochtergesellschaften<br />

sowie des Vorstands der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag liegt. Als Bestandteil<br />

des Risikomanagementprozesses erfolgen darüber hinaus regelmäßig Prüfungen der operativen<br />

Geschäftstätigkeit der Tochterunternehmen durch die Interne Revision.<br />

Zinsänderungsrisiken<br />

Zinsänderungsrisiken bestehen zum einen in der Form des Festzinsrisikos und zum anderen<br />

in der Form des variablen Zinsänderungsrisikos. Das Grundprinzip der Risikopolitik<br />

gegenüber dem Zinsänderungsrisiko besteht darin, eine möglichst durchgängige und vollständige<br />

Absicherung zu erzielen, sei es in Form einer Risikovermeidung durch fristenkongruente<br />

Refinanzierung oder in Form einer Kompensation durch den Einsatz von Zinssicherungsinstrumenten.<br />

Gemäß Ias 32 sind Finanzinstrumente grundsätzlich in solche mit fester<br />

und solche mit variabler Zinsbindung zu unterteilen.<br />

Festverzinsliche Finanzinstrumente – im Konzern handelt es sich hierbei um sämtliche<br />

bilanziell ausgewiesenen Leasing- und Mietkaufforderungen, die im Wesentlichen fristenkongruenten<br />

Darlehensverbindlichkeiten sowie die nicht in der Bilanz enthaltenen, forfaitierten<br />

Mietkaufforderungen sowie deren Refinanzierungsverbindlichkeiten – zeichnen sich<br />

dadurch aus, dass über die gesamte Laufzeit ein unveränderlicher Zinssatz vereinbart ist.<br />

Die Universal Leasing GmbH, Essen, refinanziert Geschäfte über Forderungsankaufs- oder<br />

Darlehenslinien grundsätzlich fristenkongruent und zeitnah zum Vertragsabschluss. Auch<br />

bei der Rcu Leasing GmbH &Co.Kg sind die Leasing- und Mietkaufverträge grundsätzlich<br />

fristenkongruent refinanziert. Fristeninkongruenzen bestehen nur in sehr geringem Umfang,<br />

so dass keine materiellen Zinsänderungsrisiken bestehen. Bei der Sbl Mobilien GmbH<br />

bestehen aufgrund von teilweisen Fristeninkongruenzen in der Refinanzierung geringe<br />

Zinsänderungsrisiken. Das Risiko, dass sich bei schwankendem Zinssatz der Wert dieser


Forderungen und Verbindlichkeiten verändert, ist dadurch kompensiert, dass alle Forderungen<br />

und Verbindlichkeiten bis zu ihrer Fälligkeit im Bestand gehalten werden. Bei vorzeitigen<br />

Ablösungen von Forderungen wird grundsätzlich eine Vorfälligkeitsentschädigung<br />

vereinnahmt.<br />

Variabel verzinsliche Finanzinstrumente existieren zum einen im Rahmen der Vorfinanzierung<br />

von Forderungen in den sogenannten Abcp-Vorfinanzierungslinien für die anschließende<br />

Verbriefung in den Abcp-Programmen, zum anderen in geringem Ausmaß im Rahmen<br />

des Compass-Abcp-Programms. Insgesamt wird das Zinsänderungsrisiko nahezu<br />

vollständig durch den Abschluss außerbörslich gehandelter Zinsderivate kompensiert; Vertragspartner<br />

sind die Deutsche Bank Ag, Frankfurt a. M., und die Westdeutsche Landesbank<br />

Ag, Düsseldorf/Münster. Zum 31.Dezember 2004 haben diese 15 Zins-Swaps ein Volumen<br />

von 170 Mio€. Die Höhe der aus den Zinsderivaten resultierenden Festzinszahlungen bewegt<br />

sich innerhalb einer Spanne von 2,65% bis 4,80%, der variable Teil dieser Zinsderivate ist<br />

der 1-M-Euribor. Die Zinszahlungen an das Abcp-Programm entsprechen ebenfalls einen<br />

an dem 1-M-Euribor angelehnten Commercial-Paper-Zins. Neben Gebühren, die abhängig<br />

vom Volumen der in das Commercial-Paper-Programm verbrieften Forderungen zu leisten<br />

sind, zahlt die Gfkl eine sogenannte Funding Cost, die den variablen Teil der Refinanzierungskosten<br />

des Compass-Programms darstellt. Dieser variable Zins entspricht nahezu dem<br />

1-M-Euribor, und ist durch den Abschluss der Zinsderivate effektiv gegen Zinsänderungsrisiken<br />

gesichert. Das Zinsänderungsrisiko ist somit gemäß Ias 39.88b prospektiv als effektiv<br />

zu bewerten. Die zum 31. Dezember 2004 durchgeführte retrospektive Effektivitätsmessung<br />

nach der Change-in-Variable-Cash-flow-Methode ergibt keine Ineffektivität, da der 1-M-<br />

Euribor und die variable Funding Cost sowie die Abrechnungszeiträume nahezu identisch<br />

waren.<br />

Der Einsatz von Finanzderivaten erfolgt ausschließlich zu Sicherungszwecken bei bereits<br />

gebuchten Geschäften. Positionen zur Sicherung von schwebenden oder erwarteten Geschäften<br />

oder Handelspositionen zum Zwecke der Spekulation werden nicht eingegangen.<br />

Darüber hinaus sind Zinsänderungsrisiken nur auf den sehr knapp gehaltenen Zeitraum<br />

zwischen der Finanzierungszusage gegenüber dem Kunden und der Auszahlung der Refinanzierung<br />

seitens des refinanzierenden Kreditinstituts beschränkt. Zum Ausgleich des verbleibenden<br />

Risikos ist in Abhängigkeit vom Zinsszenario der Einsatz marktüblicher Zinssicherungsinstrumente<br />

vorgesehen.<br />

Währungsrisiken<br />

Unter Währungsrisiken werden Risiken von wechselkursinduzierten Wertänderungen<br />

von Bilanzpositionen verstanden. Der Konzern besaß in den betrachteten Geschäftsjahren<br />

zu keinem Zeitpunkt Devisenbestände noch wurden Forderungen in fremden Währungen<br />

generiert und gehalten beziehungsweise Verbindlichkeiten in fremden Währungen eingegangen.<br />

Der Konzern besitzt darüber hinaus keine Auslandsbeteiligungen, die in ihren<br />

durch geänderte Wechselkurse beeinflussten Wertansätzen in der Bilanz zu einem Buchgewinn<br />

oder -verlust führen könnten.<br />

Adressenausfallrisiken<br />

Die Übernahme von Adressenrisiken im Konzern ist Kerngeschäft und auch Kernkompetenz<br />

des Geschäftsbereichs Leasing. Da Kontrahentenrisiken, die im Zusammenhang der<br />

zwecks Absicherung des Zinsänderungsrisikos eingesetzten Finanzderivate entstehen können,<br />

auf Grund der erstklassigen Bonität der Kontrahenten allenfalls theoretisch bestehen,<br />

48 | 49


Gfkl-Konzern | Anhang<br />

treten Adressenrisiken allein in der Ausprägung des Bonitätsrisikos auf, das heißt der Möglichkeit,<br />

dass ein Leasingnehmer seinen vertraglich festgelegten Zahlungsverpflichtungen<br />

nicht oder nicht vollständig nachkommen kann. Der überdurchschnittlich hohe Drittverwendungswert<br />

der von der Gesellschaft finanzierten Investitionsgüter gestattet ihr dabei zwar<br />

einen größeren Spielraum bei der Übernahme von Bonitätsrisiken. Gleichwohl wird eine Begrenzung<br />

des Ausfallrisikos bereits durch die Definition von Zielkunden, Investitionsgütern<br />

und Vertragskonstellationen erreicht. Zur Festlegung der – unter Rendite-/Risikogesichtspunkten<br />

– angestrebten Portfoliostruktur sowie zur Überwachung der festgelegten Konzentrationsgrenzen<br />

wurde im vergangenen Geschäftsjahr ein System von Portfoliolimiten auf<br />

der Grundlage des Value-At-Risk-Konzeptes eingeführt. Die festgelegten Grenzwerte wurden<br />

während des Geschäftsjahres zu jedem Zeitpunkt grundsätzlich eingehalten.<br />

Ein zentrales Element der Risikopolitik gegenüber Bonitätsrisiken ist die Kreditentscheidung,<br />

in deren Mittelpunkt ein in Zusammenarbeit mit den großen Refinanzierungsinstituten<br />

der Gesellschaft abgestimmtes Scoringsystem steht. Hierin werden alle erhältlichen Daten<br />

über den Kunden, das zu finanzierende Objekt, Nebensicherheiten und gegebenenfalls die<br />

Bonität des vom Kunden abweichenden Sicherungsgebers berücksichtigt. Bereits bei der<br />

Geschäftsanbahnung können auf diesem Wege Aussagen über die Qualität und die zeitliche<br />

Entwicklung des Ausfallrisikos getroffen werden. Die Struktur einer Finanzierung wird<br />

frühzeitig dahingehend modelliert, dass die maximale Höhe und der zeitliche Verlauf des<br />

Ausfallrisikos den gewünschten/vorgegebenen Kriterien entsprechen. Die in den Scoringsystemen<br />

abgefragten Daten sowie die hinterlegten Analysefunktionalitäten werden regelmäßig<br />

überprüft und an die Marktgegebenheiten angepasst. Auf der Grundlage externer Ratings<br />

wird das individuell zu erwartende Risiko jedes Neugeschäfts marktgerecht eingepreist<br />

(Standard-Risikokostenbarwerte), um eine angemessene Risikovorsorge zu gewährleisten.<br />

Darüber hinaus gehen die Standard-Risikokostenbarwerte im Rahmen eines risikosensiblen<br />

Bonifizierungssystems in die Vergütung der Vertriebsmitarbeiter ein, um bei ihnen ein angemessenes<br />

Risikobewusstsein zu fördern und die gewöhnlich konträren Interessen zwischen<br />

Vertrieb und Kreditabteilung gleichzurichten. Im Groß- und Individualkundengeschäft wird<br />

zusätzlich zu dem eingesetzten Scoringssystem das Rating-Tool RiskCalc von Moody’s Kmv<br />

eingesetzt. Das auf der individuellen Ausfallwahrscheinlichkeit – basierend auf einer Bilanzund<br />

GuV-Analyse – ermittelte Rating erlaubt zum einen die unmittelbare Bonitätseinschätzung<br />

des Unternehmens als auch eine Klassifikation innerhalb der jeweiligen Branche.<br />

Die Risikomessung erfolgt primär anhand quantitativer Messzahlen, insbesondere den<br />

nach Risikoklassen differenzierten Ausfallwahrscheinlichkeiten, den Verlustquoten sowie<br />

des Value-at-Risk des Portfolios. Das Forderungsinkasso im Lastschrifteinzugsverfahren per<br />

Abbuchungsauftrag erlaubt zusätzlich Auswertungen hinsichtlich Liquidität und Zahlungsmoral<br />

von Kunden, ein weitgehend automatisiertes Mahnwesen und die Erzeugung von Vorlagen<br />

für ein unmittelbares, unterstützendes telefonisches Mahnwesen. Eine personell und<br />

arbeitstechnisch sehr gut ausgestattete Rechtsabteilung unterstützt die Rechtsverfolgung<br />

bei der zügigen Abwicklung von notleidenden Engagements und Betrugsfällen und stellt den<br />

fachlichen Informations- und Know-how-Transfer zwischen externen Rechtsbeiständen und<br />

den Mitarbeitern der Rechtsverfolgung der Gesellschaft sicher.<br />

Das im Rahmen der Anlage der flüssigen Mittel ansonsten entstehende Kreditrisiko wird<br />

dadurch begrenzt, dass der Konzern nur mit Partnern einwandfreier Bonität zusammenarbeitet.<br />

Ferner führen die Derivativgeschäfte zu keinem wesentlichen Kreditrisiko, da diese<br />

grundsätzlich nur mit Vertragspartnern erster Bonität abgeschlossen werden. Als weitere<br />

risikopolitische Maßnahme, die auf eine Verlagerung von Risiken auf Dritte zielt, wurde eine


Kreditversicherung mit der Euler Hermes Kreditversicherungs-Ag abgeschlossen. Die Versicherung<br />

gewährleistet einen vollständigen Rückfluss des herausgelegten Kapitals für das<br />

gesamte verbriefte Neugeschäft des Geschäftsjahres 2005.<br />

Liquiditätsrisiken<br />

Die Steuerung des Liquiditätsrisikos der Konzerngesellschaften erfolgt zentral, und zwar<br />

in Zusammenarbeit der Bereiche Controlling/Risikomanagement und Finanzen. Das Steuerungsinstrumentarium<br />

umfasst hierbei zum einen eine rollierende Sechs-Monats-Liquiditätsplanung,<br />

in der sämtliche zu erwartenden Zahlungsmittelbewegungen des kommenden<br />

halben Jahres gegenübergestellt werden und die auch einen Planvergleich für die zurückliegenden<br />

Planungsperioden umfasst. Zusätzlich wird quartalsweise eine Drei-Jahres-Liquiditätsplanung<br />

erstellt, um auch die strategische Liquiditätssituation zu überwachen. Eine separate,<br />

monatlich erstellte Übersicht über die Auslastung der Refinanzierungslinien rundet<br />

das Instrumentarium zur Steuerung der Liquidität im Konzern ab. Im Verlauf des vergangenen<br />

Geschäftsjahres haben zu keinem Zeitpunkt Liquiditätsengpässe bestanden.<br />

Objekt-/Restwertrisiken<br />

Die Maßnahmen zur Absicherung von Risiken im Zusammenhang mit dem Leasinggeschäft<br />

stellen sich wie folgt dar: Die Anschaffungskosten und der erwartete Wertverlauf<br />

eines Leasingobjekts werden anhand aktualisierter und systemseitig eingebundener Bewertungsdatenbanken<br />

auf ihre Angemessenheit untersucht. Darüber hinaus hat der Leasingnehmer<br />

gemäß vertraglicher Vereinbarung die Instandhaltungs- und Sachversicherungspflichten<br />

zu übernehmen. Die Verwertung der Objekte erfolgt durch Händler bzw. die<br />

Proceed Asset Trading GmbH. Grundsätzlich ist in den Verträgen der Gfkl ein Andienungsrecht<br />

verankert. In geringem Umfang bestehen allerdings Verträge mit offenen Restwerten.<br />

Per 31.Dezember 2004 beträgt das Volumen dieser Restwerte (barwertig) 1.815T€. Seitens<br />

des Vorstands der Gesellschaft erfolgt für diese Verträge eine strenge Limitierung. Der Anteil<br />

der nicht garantierten Restwerte an den Anschaffungskosten der Leasingobjekte beträgt<br />

weniger als 10%, so dass durchschnittlich mindestens 90% des beizulegenden Zeitwertes<br />

der Leasingobjekte bei Vertragsbeginn durch Mindestleasingzahlungen garantiert sind bzw.<br />

die Laufzeit des Leasingverhältnisses den überwiegenden Teil der voraussichtlichen wirtschaftlichen<br />

Nutzungsdauer des Leasinggegenstandes ausmacht. Daher kommt die Gfkl<br />

weiterhin zu einer Klassifizierung als Finanzierungsleasingverhältnisse.<br />

Operationelle Risiken<br />

Zur Absicherung der typischen Risiken, die sich aus dem Einsatz elektronischer Datenverarbeitungssysteme<br />

ergeben, werden weitgehende technische und organisatorische Vorkehrungen<br />

getroffen, so insbesondere die Einrichtung eines Notfallrechenzentrums, tägliche<br />

Datensicherung sowie die Erstellung eines Notfallplanes, der dezidierte Handlungsanweisungen<br />

für den Fall eines vollständigen Ausfalls der Edv-Infrastruktur enthält. Um rechtliche<br />

Risiken frühzeitig erkennen und hierauf reagieren zu können, wird die Gesetzgebung<br />

sowie die aktuelle Rechtsprechung laufend durch die Rechtsabteilung des Konzerns verfolgt;<br />

darüber hinaus arbeiten die Gfkl-Gesellschaften in diesem Bereich eng mit renommierten<br />

Fachanwälten zusammen. Um personelle Risiken rechtzeitig erkennen zu können, wird die<br />

Personalfluktuation sowie der Krankenstand innerhalb der einzelnen Konzerngesellschaften<br />

monatlich ermittelt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind dem Konzern keine nennenswerten<br />

Schäden aus dem Eintritt operationeller Risiken entstanden.<br />

50 | 51


(1) Flüssige Mittel<br />

(2) Verzinsliche Leasing-/<br />

Mietkaufforderungen<br />

(3) Forderungen aus<br />

Factoring<br />

Gfkl-Konzern | Anhang<br />

C. EINZELANGABEN ZUR BILANZ<br />

KURZFRISTIGE AKTIVA<br />

Die Bankbestände betreffen im Wesentlichen Guthaben auf laufenden Konten. Von den liquiden<br />

Mitteln entfällt ein Teilbetrag in Höhe von 5,4Mio€ auf zweckgebundene Mittel, welche<br />

im Januar 2005 an die Abcp-Programme weiterzuleiten sind, sowie Kautionen, Treuhandkonten<br />

und Weiterleitungsverpflichtungen aus der Portfolioverwaltung.<br />

Flüssige Mittel 31. 12. 2004 31. 12. 2003<br />

T€ T€<br />

DZ Bank 12.827 323<br />

Sparkasse Essen 8.437 5.470<br />

Stadtsparkasse Düsseldorf 5.662 0<br />

SNS Bank N. V. 4.112 0<br />

ABN AMRO Bank 2.321 3.378<br />

BW Bank 1.012 0<br />

Westdeutsche Landesbank 906 0<br />

Deutsche Bank 883 1.730<br />

Commerzbank 170 9.919<br />

Westfalenbank 116 5.509<br />

Übrige Kreditinstitute und Kassenbestand 4.204 2.385<br />

Summe 40.650 28.714<br />

Der Ansatz der kurzfristigen verzinslichen Leasing- und Mietkaufforderungen im Konzernabschluss<br />

erfolgt analog zu den langfristigen verzinslichen Leasing- und Mietkaufforderungen.<br />

Die Aufteilung der kurzfristigen Forderungen nach Leasing- und Mietkaufgeschäft stellt<br />

sich wie folgt dar:<br />

Zusammensetzung der Nettoleasingforderungen 31. 12. 2004 31. 12. 2003<br />

T€ T€<br />

Leasing 58.947 64.421<br />

Mietkauf 20.417 25.818<br />

Summe 79.364 90.239<br />

Bei den Forderungen aus Factoringgeschäften handelt es sich im Wesentlichen um Darlehensforderungen<br />

und titulierte Forderungen gegen private Schuldner. Eine Änderung der<br />

Darstellungsweise gegenüber dem Ausweis zum 31.Dezember 2003 ergab sich dahingehend,<br />

dass alle Forderungen aus Factoringgeschäften grundsätzlich eine Fristigkeit von weniger<br />

als einem Jahr aufweisen. Im April 2004 wurde von einem Kreditinstitut ein Portfolio<br />

in Höhe von barwertig 68.130T€ erworben. Bei diesem Portfolio handelt es sich um ein Refinanzierungsportfolio<br />

aus Annuitäten- und Tilgungsdarlehen. Die Refinanzierung erfolgt<br />

über das in 2004 neu arrangierte Abcp-Programm Galleon.


Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffen im Wesentlichen Forderungen<br />

gegenüber Dritten aus der Verwertung von Leasingrückläufern und Sicherheiten, Forderungen<br />

gegenüber Mandanten aus dem Portfolio-Verwaltungsgeschäft, Forderungen aus rückständigen<br />

Raten von Leasing- und Mietkaufverträgen sowie Schadenersatzforderungen.<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 31. 12. 2004 31. 12. 2003<br />

T€ T€<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 51.229 41.845<br />

Abzüglich Einzelwertberichtigungen 32.187 30.881<br />

Summe 19.042 10.964<br />

Alle Forderungen aus Lieferungen und Leistungen besitzen eine Fristigkeit von weniger als<br />

einem Jahr. Die Zuführungen zu den Einzelwertberichtigungen sind in der Position »Sonstige<br />

betriebliche Aufwendungen« erfasst und erläutert. Die Erhöhung der Einzelwertberichtigungen<br />

resultiert vornehmlich aus der Risikovorsorge für die weitestgehend klassisch<br />

refinanzierten Vertragsbestände.<br />

Die Vorräte betreffen Mietkaufobjekte, bei denen die Endabrechnung an die Mietkäufer zum<br />

Bilanzstichtag noch aussteht, und sonstige Objekte aus rückabgewickelten Leasing- und Mietkaufverträgen,<br />

die zur Verwertung vorgesehen sind. Die Vorräte sowie die geleisteten Anzahlungen<br />

sind zu Anschaffungskosten, die sonstigen Objekte zu Gutachtenwerten bilanziert.<br />

Fertige Erzeugnisse und Waren 31. 12. 2004 31. 12. 2003<br />

T€ T€<br />

Geleistete Anzahlungen 824 422<br />

Mietkaufobjekte 241 1.363<br />

Sonstige Objekte 212 431<br />

Summe 1.277 2.216<br />

Sonstige kurzfristige operative Forderungen 31. 12. 2004 31. 12. 2003<br />

T€ T€<br />

Ausgleichsanspruch Schmidt Bank 16.696 12.771<br />

Cash-Reserve 16.649 11.328<br />

Forderungen HVB Portfolio 3.703 0<br />

Forderungen aus verkauften offenen Raten 3.635 4.041<br />

Forderungen gegenüber Finanzamt 2.333 235<br />

Forderung aus Kaufpreisbesserungen 1.610 0<br />

Garantierte Einzugsleistungen 1.320 0<br />

Sonstige 4.398 5.883<br />

Summe 50.345 34.258<br />

Der Ausgleichsanspruch gegenüber der ehemaligen SchmidtBank GmbH &Co. KGaA resultiert<br />

aus dem berichtigten Jahresabschluss der Sbl Mobilien GmbH zum 30.September<br />

2001, welcher wegen Nichtigkeit neu aufgestellt wurde. Die Nachtragsprüfung wurde im<br />

Juli 2003 abgeschlossen. Aufgrund des am 30.September 2001 bestehenden Beherrschungs-<br />

und Ergebnisabführungsvertrages (mit der SchmidtBank GmbH &Co. KGaA) be-<br />

52 | 53<br />

(4) Forderungen aus Lieferungen<br />

und Leistungen<br />

(5) Fertige Erzeugnisse<br />

und Waren<br />

(6) Sonstige kurzfristige<br />

operative Forderungen


(7) Wertpapiere<br />

(8) Andere Anlagen,<br />

Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung<br />

(9) Grundstücke<br />

und Bauten<br />

(10) Software<br />

Gfkl-Konzern | Anhang<br />

steht kein Zweifel am rechtlichen Bestand dieser Forderung. Die Gfkl fordert diesen Anspruch<br />

im Rahmen eines Zivilprozesses ein. Das Gutachten eines namhaften Professors für<br />

Steuerrecht bestätigt eindeutig die bei der Sbl Mobilien GmbH angewandte Bilanzierung bei<br />

Neuaufstellung des Jahresabschlusses im Hinblick auf die Bildung von Drohverlustrückstellungen.<br />

Die Gfkl hat erstmals zum 31.Dezember 2004 die ihr gemäß Klageschrift zustehende<br />

Verzinsung der ausstehenden Forderung in Höhe von 3,9Mio€ erfolgswirksam vereinnahmt.<br />

Davon entfallen rechnerisch 2,7Mio€ auf den Verzinsungszeitraum vom<br />

1.Oktober 2001 bis 31.Dezember 2003.<br />

Die Position Cash Reserve beinhaltet den kurzfristigen Anteil der Forderungen gegenüber<br />

Compass, Tulip, Acorn und Galleon. Es handelt sich hierbei um das im Zusammenhang<br />

mit den Abcp-Programmen entstandene kurzfristige Sicherungsguthaben in Höhe von 6%<br />

bzw. 8% der verkauften Leasingforderungen. Zur bilanziellen Darstellung verweisen wir auf<br />

die Ausführungen unter den sonstigen langfristigen Forderungen.<br />

Bei den Forderungen Hvb-Portfolio handelt es sich um eine vom Konzern gehaltene<br />

Unterbeteiligung an einem Immobilienportfolio, welches sich im Service der Proceed Portfolio<br />

<strong>Services</strong> GmbH befindet. Die Forderungen gegenüber Finanzamt beinhalten den<br />

Vorsteuererstattungsanspruch des Gfkl-Konzerns aus der Umsatzsteuervoranmeldung Dezember<br />

2004. Die Position »Sonstige« betrifft unter anderem debitorische Kreditoren, Gehaltsverrechnungen,<br />

kurzfristige Kautionen sowie Forderungen aus erstattungsfähigen Kosten<br />

aus anderen Portfolio-Verwaltungsmandaten.<br />

Bei den Wertpapieren handelt es sich um Anteile an einem Euro-Geldmarktfonds sowie Renten-<br />

und Mischfonds. Die Wertpapiere werden zu Marktpreisen angesetzt.<br />

LANGFRISTIGE AKTIVA<br />

Für Erläuterungen zu der Entwicklung der Anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />

verweisen wir auf die Angaben aus der gesonderten Übersicht Entwicklung des<br />

Konzernanlagevermögens, die diesem Konzernanhang beigefügt ist.<br />

Bei Grundstücke und Bauten handelt es sich um den Firmensitz der Abit Ag. Der Grundbesitz<br />

hat eine Größe von 6000 m². Die Nutzfläche des aufstehenden Bürogebäudes beträgt<br />

2700 m². Das Gebäude wird linear über eine Nutzungsdauer von 25 Jahren abgeschrieben.<br />

Die ausgewiesene Software betrifft neben der selbsterstellten Lease 1, die gemäß Ias 38.63<br />

(revised 1998) bewertet ist, im Wesentlichen Produkte der Abit Ag mit den Linien phinAMV,<br />

phinAVV und OptiMahn sowie den Produkten Recht.net sowie Kredit.net, die gemäß<br />

Ias 38.33ff. (revised 2004) bewertet sind. Die Abschreibung erfolgt über die voraussichtliche<br />

Nutzungsdauer und wurde auf vier bis sechs Jahre angesetzt.<br />

Die Produktlinie ABIT phinAMV ist eine praxisnahe Lösung zur umfassenden Unterstützung<br />

des unternehmensweiten Forderungsmanagements. ABIT phinAVV ist eine Softwarelösung<br />

für das kommunale Forderungsmanangement. Die Anwendung organisiert den<br />

Gesamtprozess der öffentlich-rechtlichen Vollstreckung und der privatrechtlichen Beitreibung.<br />

ABIT Recht.net ist eine netzzentrierte Software für das Forderungsmanagement. Sie<br />

unterstützt den Gesamtprozess der Forderungsabwicklung in der Kreditwirtschaft unter Berücksichtigung<br />

der gesetzlichen Grundlagen und liefert zudem alle relevanten Informationen<br />

über das Risikopotenzial in der Kundenstruktur. ABIT Kredit.net ist eine Softwarelösung


für den Gesamtprozess der Kreditantrags- und -sachbearbeitung für alle Engagementgrößen<br />

und alle Institutsgruppen. Die Entwicklung der Edv-Software ist in der gesonderten<br />

Übersicht Entwicklung des Konzernanlagevermögens dargestellt.<br />

Bei den bis zur Endfälligkeit zu haltenden Finanzinvestitionen handelt es sich um zehnjährige<br />

festverzinsliche Nullkuponanleihen, die jährlich aufgezinst und bis zu ihrer Fälligkeit<br />

am 1.Juli 2005 gehalten werden. Die Bilanzierung erfolgt zu (aufgezinsten) Anschaffungskosten.<br />

Die Abschreibungen auf die Geschäfts- und Firmenwerte sind in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

in der Position »Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens<br />

und Sachanlagen« enthalten. Für den Geschäfts- oder Firmenwert aus der<br />

zum 30.Juni 2004 erstmals vollkonsolidierten Abit Ag sowie der zum 12.Juli 2004 konsolidierten<br />

Transned Lease B.V. ergaben sich bei den zum 31. Dezember 2004 durchgeführten<br />

Impairment-Tests keine Anhaltspunkte für eine Wertminderung. Zur Höhe dieser Firmenwerte<br />

verweisen wir auf Abschnitt E. Erläuterungen zu einzelnen Posten der Konzernkapitalflussrechnung<br />

und den dort dargestellten Beizulegenden Zeitwerten bei Erstkonsolidierung.<br />

Der Gfkl-Konzern verfügt über vier Abcp-Programme mit einem Gesamtvolumen von<br />

950 Mio€ [Westdeutsche Landesbank Ag, Düsseldorf/Münster (300 Mio€), Abn Amro Bank<br />

N. V. (350 Mio€), Royal Bank of Scotland (150 Mio€) sowie State Street Global Market Llc<br />

(150 Mio€)]. Der Nominalwert der zum 31.Dezember 2004 verkauften Leasing-, Mietkaufund<br />

Darlehensforderungen beträgt 878.289 T€. Zu diesem Termin beträgt der Barwert dieser<br />

nicht bilanzierten Forderungen 768.133 T€. In der Konzernbilanz zum 31.Dezember<br />

2004 steht dem entsprechenden Abgang bei den Leasing- und Mietkaufforderungen die Aktivierung<br />

eines Sicherungsguthabens von 47,3Mio€ (6% bzw. 8%) gegenüber. Davon werden<br />

30.662 T€ unter den »Sonstigen langfristigen Forderungen« sowie 16.649 T€ in den »Sonstigen<br />

kurzfristigen operativen Forderungen« ausgewiesen.<br />

Entwicklung der lang-/kurzfristigen verzinslichen Leasingforderungen 31. 12. 2004 31. 12. 2003<br />

T€ T€<br />

Bestand 1. 1. 231.875 228.530<br />

Zugänge des Geschäftsjahres 528.381 454.576<br />

Zinserträge des Geschäftsjahres 85.358 76.516<br />

Tilgungen des Geschäftsjahres 212.272 209.411<br />

Abgänge des Geschäftsjahres 440.360 318.336<br />

Bestand 31. 12. 192.982 231.875<br />

Die Nettoleasingforderungen sind im Jahresvergleich von 231,9Mio€ per 31.Dezember<br />

2003 auf 193 Mio€ gesunken. Der Rückgang ist durch den Abbau der Leasingforderungen<br />

der klassisch refinanzierten Bestände der Sbl Mobilien GmbH und der Rcu Leasing GmbH &<br />

Co. Kg zu erklären. In den Abgängen per 31.Dezember 2004 sind die in die Abcp-Programme<br />

Compass, Tulip, Acorn und Galleon verkauften Leasing- und Mietkaufforderungen<br />

enthalten.<br />

Der Ausweis der (lang- und kurzfristigen) Leasing- und Mietkaufforderungen erfolgt<br />

netto von nicht verdienten, kontrahierten Zinsen, die mit den annuitätischen Ratenzahlun-<br />

54 | 55<br />

(11) Bis zur Endfälligkeit<br />

zu haltende Finanzinvestitionen<br />

(12) Geschäftsoder<br />

Firmenwert<br />

(13) Langfristige verzinsliche<br />

Leasing- und Mietkaufforderungen


(14) Sonstige langfristige<br />

Forderungen<br />

(15) Aktive latente<br />

Steuern<br />

(16) Verbindlichkeiten<br />

gegenüber<br />

Kreditinstituten<br />

Gfkl-Konzern | Anhang<br />

gen der Kunden dem Konzern zufließen. Die Aufteilung der Forderungen aus dem Leasinggeschäft<br />

nach Restlaufzeiten sowie die Überleitung zu den Bruttoleasingforderungen stellt<br />

sich wie folgt dar:<br />

Bruttoleasinforderungen in T€ Restlaufzeit<br />

unter 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt<br />

Nettoleasingforderungen 79.364 110.398 3.220 192.982<br />

Nicht verdiente Zinsen 9.572 13.399 386 23.357<br />

Bruttoleasingforderungen 88.936 123.797 3.606 216.339<br />

Die sonstigen langfristigen Forderungen setzen sich im Wesentlichen aus Forderungen<br />

gegen Compass, Tulip, Acorn und Galleon in Höhe von 30.662T€ zusammen. Es handelt sich<br />

hierbei um das im Zusammenhang mit den Abcp-Programmen entstandene langfristige Sicherungsguthaben<br />

in Höhe von 6% bzw. 8% der verkauften Leasing- und Mietkaufforderungen<br />

in Höhe von insgesamt 47.311 T€. Der übrige Teil des Sicherungsguthabens in Höhe<br />

16.649T€ (Vorjahr 11.328T€) ist unter der Position »Sonstige kurzfristige operative Forderungen«<br />

bilanziert.<br />

Aktive latente Steuern werden auf temporäre Differenzen zwischen den steuerlichen Wertansätzen<br />

und den Wertansätzen nach Ias/Ifrs der Vermögensgegenstände und Schulden bei<br />

der Sbl Mobilien GmbH (2.363 T€) sowie der Transned Lease B.V. (187 T€) ausgewiesen.<br />

Zudem entfallen aktive latente Steuern auf die Berücksichtigung körperschaftsteuerlicher<br />

Verlustvorträge bei der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag (1.664 T€) und Rcu Leasing Verwaltungsgesellschaft<br />

mbH (1T€) sowie auf die Berücksichtigung gewerbesteuerlicher Verlustvorträge<br />

bei der Rcu Leasing GmbH & Co.Kg (257 T€) und Rcu Leasing Verwaltungsgesellschaft<br />

mbH (1T€). Bei der Abit Ag verbleibt nach Berücksichtigung aktiver latenter<br />

Steuern auf Verlustvorträge (1.252 T€) ein Verlustvortrag in Höhe von 31,2Mio€, auf den<br />

zum 31.Dezember 2004 keine latenten Steuern gebildet werden. Darüber hinaus werden<br />

aktive latente Steuern auf die Bewertungsrücklage für Finanzinstrumente (794 T€) ausgewiesen.<br />

KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN<br />

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten setzen sich wie folgt zusammen:<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 31. 12. 2004 31. 12. 2003<br />

T€ T€<br />

West LB 14.742 213<br />

Westfalenbank 10.528 9.437<br />

Deutsche Bank 9.817 11.935<br />

Sparkasse KölnBonn 9.074 4.502<br />

Deutsche Kreditbank 8.099 8.882<br />

Landesbank Rheinland-Pfalz 5.012 3.638<br />

HSH Nordbank 4.670 0<br />

Sonstige 1.845 1.959<br />

Bestand 31. 12. 63.787 40.566


Die kurzfristigen Leasingverbindlichkeiten aus Refinanzierung – unterteilt in durch echten<br />

und unechten Forderungsverkauf veräußerte Raten- und Restwertforderungen – haben sich<br />

in den vergangenen zwei Geschäftsjahren wie folgt entwickelt:<br />

Leasingverbindlichkeiten aus Refinanzierung 31. 12. 2004 31. 12. 2003<br />

T€ T€<br />

Forfaitierte Raten 12.692 22.628<br />

Forfaitierte Restwerte 1.270 901<br />

Refinanzierte Raten und Restwerte 32.962 48.886<br />

Summe 46.924 72.415<br />

Der Anteil der Leasingverbindlichkeiten aus Refinanzierung mit einer Restlaufzeit von mehr<br />

als einem Jahr wird unter den langfristigen Leasingverbindlichkeiten aus Refinanzierung<br />

bilanziert. Es wird auf die diesbezüglichen Erläuterungen verwiesen. Der starke Rückgang<br />

der forfaitierten Raten und Restwerte ist auf die verstärkte Nutzung der Abcp-Programme<br />

für neue Refinanzierungen zurückzuführen. Dem entgegen steht der Anstieg der darlehensrefinanzierten<br />

Raten und Restwerte durch die Erstkonsolidierung der Transned Lease B.V.<br />

zum 12.Juli 2004. Der Großteil der Forderungen wurde an das Abcp-Programm Tulip verkauft,<br />

der übrige Teil verbleibt zunächst klassisch refinanziert.<br />

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen resultieren im Wesentlichen aus Verpflichtungen<br />

aus dem Kauf von Leasing- und Mietkaufobjekten und der Verpflichtung zur<br />

Weiterleitung von Zahlungseingängen aus der Portfolio-Verwaltung:<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 31. 12. 2004 31. 12. 2003<br />

T€ T€<br />

Verpflichtungen aus dem Kauf von Mietkauf- und Leasingobjekten<br />

Verpflichtung zur Weiterleitung von Zahlungseingängen aus der<br />

18.897 20.688<br />

Portfolio-Verwaltung 2.390 3.704<br />

Sonstige 1.140 718<br />

Summe 22.427 25.110<br />

Entwicklung Steuerrückstellungen 2004 2003<br />

T€ T€<br />

Stand 1. 1. 4.212 0<br />

Zuführung 316 4.212<br />

Stand 31. 12. 4.528 4.212<br />

Die Steuerrückstellungen betreffen im Wesentlichen die Aufwendungen für Gewerbesteuer<br />

(3.122 T€) und Körperschaftssteuer inklusive Solidaritätszuschlag (1.138 T€).<br />

Die sonstigen Rückstellungen betreffen erwartete Kosten im Rahmen von Rechtsstreitigkeiten.<br />

Die übrigen im Hgb-Abschluss als Rückstellung ausgewiesenen Beträge sind nach Ias 37<br />

als Verbindlichkeiten einzustufen und wurden in »Sonstige kurzfristigen operativen Verbindlichkeiten«<br />

umgegliedert.<br />

56 | 57<br />

(17) Verzinsliche<br />

Leasingverbindlichkeiten<br />

aus Refinanzierung<br />

(18) Verbindlichkeiten<br />

aus Lieferungen und<br />

Leistungen<br />

(19) Steuerrückstellungen<br />

(20) Sonstige<br />

Rückstellungen


(21) Sonstige<br />

kurzfristige operative<br />

Verbindlichkeiten<br />

Gfkl-Konzern | Anhang<br />

Sonstige Rückstellungen 31. 12. 2004 31. 12. 2003<br />

T€ T€<br />

Bestand per 1. 1. 1.210 223<br />

Zugänge aufgrund von Unternehmenszusammenschlüssen 0 22<br />

Verbrauch 8 40<br />

Auflösung 56 24<br />

Zuführung 107 1.029<br />

Bestand per 31. 12. 1.253 1.210<br />

Sonstige kurzfristige operative Verbindlichkeiten 31. 12. 2004 31. 12. 2003<br />

Weiterleitungsverpflichtung von Zahlungen im Rahmen der<br />

T€ T€<br />

ABCP-Programme 25.611 10.000<br />

Kreditorische Debitoren 4.639 4.132<br />

Boni/Tantiemen/Urlaubsverpflichtungen/Abfindungen/Provisionen 3.550 2.825<br />

Darlehen ERGO 2.953 4.141<br />

Verbindlichkeiten gegenüber dem Finanzamt 2.171 2.040<br />

Fremdgelder 1.383 0<br />

Erhaltene Kautionen 1.260 1.114<br />

Verbindlichkeiten aus dem Kauf von Factoringforderungen 1.094 1.092<br />

Abzuführende Sozialversicherungsbeiträge 883 648<br />

Abzuführende Lohn- und Kirchensteuer 770 610<br />

Prüfungskosten 519 679<br />

Ausstehende Rechnungen 375 171<br />

Kaufpreisbesserung RCU KG 220 2.876<br />

Übrige 3.877 6.820<br />

Summe 49.307 37.148<br />

Bei den Weiterleitungsverpflichtungen von Zahlungen im Rahmen der Abcp-Programme<br />

handelt es sich wesentlich um Kundenzahlungen, die Anfang Januar an Compass bzw. Galleon<br />

weitergeleitet wurden. Zur Finanzierung der im Rahmen der Abcp-Programme zu leistenden<br />

Sicherungsguthaben hat die ERGO ein Darlehen in Höhe von 12 Mio€ gewährt. Zum<br />

31.Dezember 2004 beträgt die Restschuld 3Mio€.<br />

Verbindlichkeiten<br />

Die wesentlichen langfristigen sowie kurzfristigen Verbindlichkeiten des Konzerns zum<br />

31.Dezember 2004 sind in der nachstehenden Übersicht nach Fristigkeit aufgeteilt im Überblick<br />

dargestellt:


Verbindlichkeiten in T€ Restlaufzeit<br />

unter 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten<br />

Verzinsliche Leasingverbindlich-<br />

63.787 46.633 4.875 115.295<br />

keiten aus Refinanzierung<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

46.924 46.117 1.654 94.695<br />

und Leistungen 22.427 0 0 22.427<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 49.307 3.572 7.645 60.524<br />

Bestand 31. 12. 182.445 96.322 14.174 292.941<br />

Erläuterungen zu den übrigen einzelnen Positionen der kurzfristigen und langfristigen Verbindlichkeiten<br />

sind vorstehend bzw. nachstehend aufgeführt.<br />

LANGFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN<br />

Gemäß Ias 12 sind temporäre Unterschiede aus der Bewertung nach Ias/Ifrs und der steuerrechtlichen<br />

Bewertung in den Einzelabschlüssen der einbezogenen Gesellschaften, welche<br />

sich in künftigen Jahren ausgleichen, hinsichtlich ihrer Auswirkungen bei der Körperschaftsteuer<br />

und Gewerbesteuer als latente Steuerforderungen oder Rückstellungen zu berücksichtigen.<br />

Die Auswirkungen sind dabei auf der Grundlage der voraussichtlichen Steuersätze<br />

vorzunehmen, welche im Zeitpunkt des Ausgleichs der Unterschiede anzuwenden<br />

sind.<br />

Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beinhalten Darlehen der<br />

Deutschen Bank sowie bei der Sparkasse Essen aus Mitteln der Deutschen Ausgleichsbank<br />

aufgenommene Darlehen. Darüber hinaus beinhalten die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

zwei Schuldscheindarlehen zu je 12,5Mio€. Die Darlehen wurden am 17.Oktober<br />

2003 ausgezahlt und sind am 17.Oktober 2005 bzw. 2006 zur Rückzahlung fällig. Die<br />

darlehensrefinanzierten Leasingforderungen werden unter den Leasingverbindlichkeiten<br />

ausgewiesen.<br />

Zum Zwecke der Refinanzierung verkauft der Konzern seine Forderungen aus bestehenden<br />

Leasingraten und/oder vereinbarten Restwerten entweder einzeln oder in Paketen zusammengefasst<br />

an verschiedene Refinanzierungsinstitute. Darüber hinaus wird die Refinanzierung<br />

der Forderungen über Bankdarlehen abgebildet. Zum 31.Dezember 2004 waren<br />

Forderungen im Gesamtwert von 28.136T€ an Refinanzierungsinstitute verkauft und<br />

66.559 T€ über Bankdarlehen refinanziert. Nach Ias/Ifrs werden beide Refinanzierungsarten<br />

als Leasingverbindlichkeiten ausgewiesen. Die langfristigen Leasingverbindlichkeiten<br />

aus Refinanzierung haben sich wie folgt entwickelt:<br />

Langfristige Leasingverbindlichkeiten 31. 12. 2004 31. 12. 2003<br />

T€ T€<br />

Forfaitierte Raten 11.145 22.448<br />

Forfaitierte Restwerte 3.028 3.585<br />

Refinanzierte Raten und Restwerte 33.597 49.172<br />

Summe 47.770 75.205<br />

58 | 59<br />

(22) Latente Steuern<br />

(23) Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten<br />

(24) Verzinsliche Leasingverbindlichkeiten<br />

aus<br />

Refinanzierung


(25) Sonstige<br />

langfristige verzinsliche<br />

Verbindlichkeiten<br />

(26) Zinsswap<br />

[Hedging-Derivate]<br />

(27) Pensionsrückstellung<br />

Gfkl-Konzern | Anhang<br />

Davon mit einer Restlaufzeit > 1 Jahr und < 5 Jahre 31. 12. 2004 31. 12. 2003<br />

T€ T€<br />

Forfaitierte Raten 10.137 20.999<br />

Forfaitierte Restwerte 2.996 3.585<br />

Refinanzierte Raten und Restwerte 32.983 48.922<br />

Summe 46.117 73.506<br />

Davon mit einer Restlaufzeit > 5 Jahre 31. 12. 2004 31. 12. 2003<br />

T€ T€<br />

Forfaitierte Raten 1.008 1.449<br />

Forfaitierte Restwerte 32 0<br />

Refinanzierte Raten und Restwerte 614 250<br />

Summe 1.654 1.699<br />

Der Anteil der Leasingverbindlichkeiten aus Refinanzierung mit einer Restlaufzeit von bis<br />

zu einem Jahr wird unter den kurzfristigen Leasingverbindlichkeiten aus Refinanzierung<br />

bilanziert. Bis zum 31.Dezember 2004 wurde der überwiegende Teil des neu generierten<br />

Forderungsbestandes (langfristig und kurzfristig) aus dem Leasinggeschäft im Wege des Forderungsankaufs<br />

durch die Abcp-Programme refinanziert.<br />

Die sonstigen langfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten enthalten neben dem langfristigen<br />

Anteil der Verbindlichkeiten aus dem Kauf von Factoringforderungen die langfristigen<br />

Kautionen des Leasinggeschäfts sowie der Portfolio-Verwaltung. Die Fristigkeiten dieser<br />

Verbindlichkeiten sind in der nachfolgenden Übersicht dargestellt:<br />

Sonstige Verbindlichkeiten in T€ Restlaufzeit<br />

unter 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt<br />

Erhaltene Kautionen Leasing-/<br />

Mietkaufgeschäft<br />

Erhaltene Kautionen Portfolio-<br />

1.109 1.318 7.562 9.989<br />

Verwaltung<br />

Verbindlichkeiten aus dem Kauf<br />

77 66 83 226<br />

von Factoringforderungen 1.094 2.188 0 3.282<br />

Summe 2.280 3.572 7.645 13.497<br />

Der kurzfristige Anteil der erhaltenen Kautionen und der Verbindlichkeiten aus dem Kauf<br />

von Factoringforderungen (jeweils unter einem Jahr) wird unter der Position »Sonstige<br />

kurzfristige operative Verbindlichkeiten« ausgewiesen.<br />

Diese Position beinhaltet den Anteil des passivischen Marktwertes der Zinsderivate in Höhe<br />

von 1.890T€. Zum 1.Januar 2004 ergab sich ein Marktwert in Höhe von 3.009T€. Aufgrund<br />

der Neubewertung der Zinsderivate zum Stichtag 31.Dezember 2004 ergab sich eine Erhöhung<br />

der gesamten Marktwerte in Höhe von 1.119T€.<br />

Für die Geschäftsführungen der Sbl Mobilien GmbH, der Transned Lease B.V. und der<br />

Domnowski Debitorenmanagement GmbH sowie für den Vorstandvorsitzenden der Abit Ag<br />

und die Mitarbeiter der Transned Lease B.V. wurden leistungsorientierte Versorgungszusa-


gen getroffen. Die Finanzierung dieser Versorgungszusagen erfolgt ausschließlich über Pensionsrückstellungen.<br />

Der Vorsorgeplan des Vorstandsvorsitzenden der Abit sieht vor, dass<br />

bei Erreichen des 60.Lebensjahres der Anspruch auf ein Ruhegehalt besteht. Dieses Ruhegehalt<br />

beträgt 75% des vor dem Ausscheiden im Durchschnitt der letzten fünf Jahre bezogenen<br />

Festgehalts. Die Versorgungszusage für die Geschäftsführer der Domnowski Debitoren<br />

Management GmbH besteht aus einer Altersrente, die bei Erreichen des 65.Lebensjahres<br />

und dem damit verbundenen Ausscheiden aus der Gesellschaft gezahlt wird. Für die Geschäftsführung<br />

der Sbl Mobilien GmbH besteht ein sogenannter Endgehaltsplan, der Regelungen<br />

zur Höhe der Rentenzahlungen (60% bzw. 75% der letzten monatlichen Festbezüge)<br />

sowie Festlegungen der Anspruchsberechtigten enthält. Die Pensionsverpflichtungen wurden<br />

nach den Vorschriften des Ias 19 berechnet. Der hierbei angesetzte Zinssatz beläuft sich<br />

auf 5,25%. Bei den Berechnungen wird eine künftige Rentendynamik von 1,5% pro Jahr zu<br />

Grunde gelegt. Tod und Invalidität sind nach den sogenannten Heubeck-Tafeln 1998 bewertet<br />

worden. Bei der Bewertung der Pensionsrückstellungen und der Ermittlung der Pensionskosten<br />

wird grundsätzlich die 10%-Korridor-Regelung angewendet. Versicherungsmathematische<br />

Gewinne und Verluste werden ergebniswirksam berücksichtigt soweit sie 10%<br />

des Verpflichtungsumfangs übersteigen. Der den Korridor übersteigende Betrag wird dabei<br />

durch die Restdienstzeit der Anspruchsberechtigten dividiert, um die anteilig zu erfassenden<br />

versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste zu ermitteln. Die Überleitungsrechnung<br />

stellt sich wie folgt dar:<br />

Pensionsverpflichtungen 31. 12. 2004 31. 12. 2003<br />

T€ T€<br />

Barwert der nicht fondsfinanzierten leistungsorientierten Verpflichtung 4.409 1.113<br />

Externes Planvermögen –1.487 –17<br />

Nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne/Verluste 207 168<br />

In der Bilanz erfasste Nettoschuld 3.129 1.264<br />

Das von den Pensionsverpflichtungen abgesetzte Planvermögen ist zu Marktwerten bewertet.<br />

In den Geschäftsjahren 2003 und 2004 haben sich die Pensionsrückstellungen wie folgt<br />

entwickelt:<br />

Entwicklung Pensionsverpflichtungen 2004 2003<br />

T€ T€<br />

Stand 1. 1. 1.264 1.106<br />

Zuführung aus Unternehmenszusammenschlüssen 1.638 0<br />

Zuführung 227 158<br />

Stand 31. 12. 3.129 1.264<br />

Eigenkapital<br />

Bezüglich der Veränderung des Eigenkapitals verweisen wir neben den folgenden Ausführungen<br />

auf die gesonderte Eigenkapitalveränderungsrechnung. Die darin angegebenen<br />

Termine betreffen jeweils den Tag der Eintragung in das Handelsregister der Gesellschaft.<br />

In der nachfolgenden Übersicht werden die Bilanzierungsänderungen durch Anwendung<br />

des Ias 39 (revised 2003) sowie durch Änderungen auf Grund des Ias 8 (revised 2003) im<br />

Eigenkapital zum 31.Dezember 2003 übergeleitet.<br />

60 | 61


(28) Grundkapital<br />

(29) Kapitalrücklage<br />

(30) Gewinnrücklagen<br />

Gfkl-Konzern | Anhang<br />

Eigenkapital 2004<br />

T€<br />

Eigenkapital per 1. 1. vor Änderungen 91.405<br />

Ergebnisveränderung durch IAS 39 (revised 2003) vor Steuern –27.004<br />

Anteilige Steuerreduzierung der latenten Steuern 10.732<br />

Ergebnisveränderung aus bisheriger Bewertung der phinware zum Fair Value –9.052<br />

Bildung Bewertungsrücklage phinware-Beteiligung 8.870<br />

Anrechenbare latente Steuern auf phinware-Beteiligung 182<br />

Ergebnisveränderung durch Korrekturen Wertberichtigung (IAS 8) vor Steuern –8.223<br />

Anteilige Steuerreduzierung der latenten Steuern 3.301<br />

Ergebnisveränderung durch Korrekturen latente Steuern (IAS 8) 2.995<br />

Eigenkapital per 1. 1. nach Änderungen 73.206<br />

Im Berichtsjahr fanden keine Kapitalerhöhungen statt, so dass das Grundkapital zum Bilanzstichtag<br />

unverändert 14 188 631 Aktien umfasst. Der Vorstand beschloss am 22.Dezember<br />

2004 eine Kapitalerhöhung um bis zu 3 Mio€ durch Ausgabe von bis zu 3 Mio neuer<br />

Stückaktien. Der Ausgabepreis je Aktie betrug 12 €/Aktie. Zum Bilanzstichtag war diese Kapitalerhöhung<br />

weder durchgeführt noch waren Einzahlungen auf diese Kapitalerhöhung<br />

eingegangen.<br />

Die Regelungen über die gesetzliche Rücklage und der Kapitalrücklagen dienen der Kapitalerhaltung<br />

und damit dem Gläubigerschutz, indem sie gebundenes Vermögen schaffen, das<br />

dem zur Deckung des Grundkapitals erforderlichen Vermögen als Pufferzone vorgelagert ist.<br />

Aus dem gebundenen Vermögen können Verluste ausgeglichen werden, ohne das dem<br />

Grundkapital entsprechende Vermögen anzugreifen. Gebunden ist das Vermögen in dem<br />

Sinne, dass entsprechende Beträge nicht für eine Gewinnausschüttung zur Verfügung stehen.<br />

Der Gesellschaft ist durch bereits im Jahre 2002 durchgeführte Kapitalerhöhungen ein<br />

Agio von 42.158T€ zugeflossen.<br />

In die ausgewiesene gesetzliche Rücklage wird gemäß §150 AktG jährlich der zwanzigste<br />

Teil des um einen Verlustvortrag aus dem Vorjahr geminderten Jahresüberschusses eingestellt,<br />

bis die gesetzliche Rücklage und die Kapitalrücklagen nach §272 Abs. 2Nr.1 bis 3Hgb<br />

zusammen den zehnten oder den in der Satzung bestimmten höheren Teil des Grundkapitals<br />

(gezeichneten Kapitals) erreichen. Darüber hinaus beinhalten die Gewinnrücklagen den<br />

1998 ausgegebenen Genussschein. Inhaber des Genussscheins ist die Aktionärin Mlq Investors<br />

L. P. (Mlq), New York/Usa. Damals vermittelte der Genussschein der Mlq die Kapitalmehrheit,<br />

nicht jedoch die Stimmenmehrheit. Der Genussschein mit einem Nennbetrag von<br />

15 T€ wurde mit einem Agio von 10 T€ ausgegeben. Der Anspruch auf Gewinnausschüttung<br />

entspricht dem Recht von 6000 Aktien (ehemalige Nennwertaktien à 5Dm). Der Genussschein<br />

ist am Verlust der Gesellschaft in voller Höhe beteiligt und wird im Falle der Liquidation<br />

oder des Vergleiches nach allen anderen Gläubigern und gleichrangig mit den Gesellschaftern<br />

befriedigt. Der unbefristete Genussschein kann von der Gfkl Ag mit einer Frist<br />

von sechs Monaten zum Ende des Geschäftsjahres gekündigt werden. Eine Kündigung ist jedoch<br />

bisher nicht erfolgt. Der Genussscheininhaber hat kein Kündigungsrecht. Aufgrund der<br />

für die Jahre 1996 bis 1999 durchgeführten Betriebsprüfung ergibt sich eine zusätzliche Gewinnrücklage<br />

in Höhe von 124 T€.


Im Rahmen der Bilanzierung der Zinsderivate wurden die jeweiligen Marktwerte erfolgsneutral<br />

gemäß Ias 39.85 (revised 2003) in Verbindung mit Ias 1.86 im Eigenkapital erfasst.<br />

Per 31.Dezember 2004 ergab sich ein Marktwert von 1.890T€. Unter Berücksichtigung latenter<br />

Steuern (794 T€) ergibt sich ein vermindertes Eigenkapital in Höhe von 1.096T€.<br />

Die Hauptversammlung vom 4.Juli 2001 hat den Vorstand ermächtigt, bis zum 4.Juli 2006<br />

bis zu 900 000 Stück Bezugsrechte (im Folgenden: Optionsrechte) auf Aktien der Gfkl <strong>Financial</strong><br />

<strong>Services</strong> Ag an ausgewählte Mitarbeiter auszugeben. Dabei erhalten Mitglieder des<br />

Vorstands bzw. der Geschäftsführungen verbundener Unternehmen jeweils höchstens 20%,<br />

andere Arbeitnehmer insgesamt höchstens 60% der Bezugsrechte. Die Gewährung der Optionsrechte<br />

sollte grundsätzlich in zwei jährlichen Tranchen, beginnend ab 2002 erfolgen.<br />

Der Ausgabebetrag für eine Aktie bei Optionsausübung entspricht dem Basispreis zuzüglich<br />

eines Aufgeldes in Höhe von 10% des Basispreises, mindestens jedoch dem auf eine<br />

Aktie entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals. Dabei entspricht der Basispreis<br />

grundsätzlich dem durchschnittlichen Schlussauktionspreis der Gfkl-Aktie im Xetra-Handel,<br />

bzw. einem das Xetra-System ersetzenden, vergleichbaren Nachfolgesystem an der Wertpapierbörse<br />

Frankfurt am Main der letzten zehn Handelstage vor dem Tag der Ausgabe des<br />

Optionsrechts (Datum der Zuteilung), mindestens aber dem Schlussauktionspreis am Tag der<br />

Ausgabe des Optionsrechts. Das Optionsrecht darf nur ausgeübt werden, wenn zu einem beliebigen<br />

Zeitpunkt vor der Ausübung der Wert der Gfkl-Aktie auf der Grundlage der Börsenbewertung<br />

an der Wertpapierbörse Frankfurt am Main mindestens 110% des Basispreises<br />

betragen hat (Ausübungshürde). Darüber hinaus bestehen Sperrfristen vor/nach Bekanntgabeterminen<br />

von Quartalszahlen bzw. Jahresabschlusszahlen. Aufgrund der bisher noch<br />

fehlenden Börsennotierung wurden Bezugsrechte noch nicht gewährt und nicht bilanziell<br />

erfasst. Die Optionsrechte können frühestens zwei Jahre nach dem Datum ihrer Zuteilung<br />

ausgeübt werden. Sie verfallen spätestens am Ende des siebten Jahrestages des jeweiligen<br />

Ausgabetages. Bisher sind von der Gesellschaft keine Optionsrechte ausgegeben worden.<br />

Die Hauptversammlung vom 28.Mai 2002 hat den Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats<br />

unter Aufhebung des bisher bestehenden Genehmigten Kapitals ermächtigt, das Grundkapital<br />

der Gesellschaft bis zum 27.Mai 2007 durch Ausgabe von bis zu 7000 000 auf den Inhaber<br />

lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals,<br />

höchstens jedoch um 7.000.000 € zu erhöhen.<br />

Den Aktionären ist ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt,<br />

mit Zustimmung des Aufsichtsrats Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen.<br />

Der Vorstand ist ferner ermächtigt, im Falle der Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen<br />

mit Zustimmung des Aufsichtsrats für einen Erhöhungsbetrag um bis zu insgesamt 10%<br />

des Grundkapitals im Zeitpunkt des Wirksamwerdens und im Zeitpunkt der Ausnutzung der<br />

Ermächtigung vorhandenen gezeichneten Kapitals das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen,<br />

um die neuen Aktien zu einem Ausgabebetrag auszugeben, der den Börsenpreis<br />

nicht wesentlich unterschreitet. Insgesamt dürfen jedoch unter Einschluss der im Rahmen<br />

des Tagesordnungspunktes 8 der Hauptversammlung vom 28.Mai 2002 gegebenen Ermächtigung<br />

zum Erwerb eigener Aktien zu sonstigen Zwecken höchstens bis zu 10% der Aktien<br />

gegen bar veräußert oder gegen Bareinlage ausgegeben werden.<br />

Der Vorstand ist schließlich ermächtigt, im Falle der Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen<br />

um bis zu 5.000.000 € [bis zu 5000 000 Stück auf den Inhaber lautende Aktien ohne Nennbetrag<br />

(Stückaktien)] mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszu-<br />

62 | 63<br />

(31) Bewertungsrücklage<br />

für Finanzinstrumente<br />

(32) Bedingtes Kapital<br />

(33) Genehmigtes<br />

Kapital


(34) Sonstige finanzielle<br />

Verpflichtungen<br />

(1) Umsatzerlöse<br />

Gfkl-Konzern | Anhang<br />

schließen, sofern im Rahmen der erstmaligen Zulassung von Aktien der Gesellschaft an<br />

einer Wertpapierbörse die neuen Aktien von den Mitgliedern eines Konsortiums von Kreditinstituten<br />

oder einem einzelnen Kreditinstitut mit der Verpflichtung gezeichnet werden, sie<br />

im Wege eines öffentlichen Angebots breit gestreut in der Bundesrepublik Deutschland<br />

sowie bei Investoren im Ausland zu platzieren. Die Satzungsänderung ist am 26.Juni 2002<br />

in das Handelsregister eingetragen worden.<br />

Haftungsverhältnisse<br />

Eventualverbindlichkeiten resultieren aus der Übernahme von selbstschuldnerischen<br />

Bürgschaften, die für diverse Kunden übernommen wurden, um entsprechende Bankfinanzierungen<br />

von Objektkäufen zu ermöglichen. Das wirtschaftliche Risiko entspricht dem eines refinanzierten<br />

Mietkaufvertrages. Zum 31.Dezember 2004 betrugen die Haftungsverhältnisse<br />

der Ulg hieraus 1,4Mio€. Zur Sicherung aller Forderungen der Sparkasse Dortmund gegen<br />

die West-Forderungsmanagement GmbH hat die Abit Ag für das Beteiligungsunternehmen<br />

je eine unbefristete selbstschuldnerische Bürgschaft in Höhe von 163 T€ und 220 T€ gestellt.<br />

Die jährlichen Mietverpflichtungen für die Geschäftsräume sowie Verpflichtungen aus Leasingverträgen<br />

für Firmenfahrzeuge belaufen sich auf 6.011T€. Der überwiegende Anteil<br />

dieses Betrages entfällt auf die Mietverpflichtungen für Büroräume. Der Mietvertrag des<br />

Konzern lief zum 31.Dezember 2003 aus. Mit Datum vom 1.Januar 2004 wurde ein neuer<br />

Mietvertrag mit einer Laufzeit von fünf Jahren und einem Mietzins von 10€/m² abgeschlossen.<br />

D. EINZELANGABEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />

Die Aufteilung der Umsatzerlöse auf die Segmente Mobilien-Leasing und <strong>Financial</strong> Outsourcing<br />

ist aus der Segmentberichterstattung ersichtlich, die als Anlage beigefügt ist.<br />

Umsatzerlöse 31. 12. 2004 31. 12. 2003<br />

T€ T€<br />

Erlöse Finance Leases 397.233 370.175<br />

Erlöse Verwertung 91.374 89.363<br />

Summe Erlöse Bereich Mobilien-Leasing 488.607 459.538<br />

Erlöse Finance Leases 6.737 6.009<br />

Erlöse Verwertung 10.235 16.037<br />

Service Fee 10.611 3.727<br />

Incentive Fee 4.258 4.801<br />

Erlöse Verwertung Objekte aus Leasinggeschäft 8.754 9.093<br />

Erlöse Verwertung Objekte Dritter 2.009 1.872<br />

Gebühreneinnahmen aus Verwertung 19 165<br />

Erlöse Software 6.780 0<br />

Erlöse aus nicht abgerechneten Leistungen 310 0<br />

Sonstige Erlöse Bereich <strong>Financial</strong> Outsourcing 411 5<br />

Summe Erlöse Bereich <strong>Financial</strong> Outsourcing 50.123 41.709<br />

Umsatzerlöse der Holding 765 5<br />

Summe <strong>GFKL</strong> <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> <strong>AG</strong> Konzern 539.495 501.252


Der bedeutende Teil der Umsatzerlöse des Konzerns resultiert aus dem Bereich Leasing.<br />

Dieser Teil ist nur zu einem sehr geringen Anteil erfolgswirksam, da die Veräußerung der finanzierten<br />

Objekte des Neugeschäftes als durchlaufender Posten in den Umsatzerlösen und<br />

gleichzeitig als Aufwand aus dem Wareneinkauf auszuweisen ist.* Der Bereich <strong>Financial</strong><br />

Outsourcing erzielt seine Umsatzerlöse sowohl aus bestandsabhängigen als auch aus erfolgsabhängigen<br />

Gebühren sowie aus Einmalleistungen für besondere Aktionen. Für die<br />

Verwaltung wiederkehrender Forderungen und die Abwicklung zahlungsgestörter Engagements<br />

werden bestandsabhängige Vergütungen vereinnahmt. Des Weiteren werden Gebühren<br />

für die physische und technische Übernahme der Portfolios in die Verwaltung veranschlagt.<br />

Einen Sonderfall im Bereich <strong>Financial</strong> Outsourcing stellen die »Erlöse Finance Leases«<br />

und »Erlöse Verwertung« dar. Diese Umsätze der Proceed Securitization <strong>Services</strong> GmbH<br />

resultieren aus erworbenen Portfolien, welche nicht dem Bereich Mobilien-Leasing zugeordnet<br />

wurden, da es sich nicht um originär generiertes Leasinggeschäft handelt. Die Umsatzerlöse<br />

der Proceed Asset Trading GmbH setzen sich aus den Positionen »Erlöse Verwertung Objekte<br />

aus Leasinggeschäft«, »Erlöse Verwertung Objekte Dritter« und »Gebühreneinnahmen<br />

aus Verwertung« zusammen.<br />

Außerdem erhält der Geschäftsbereich <strong>Financial</strong> Outsourcing erfolgsabhängige Vergütungen<br />

aus der Abwicklung notleidender Engagements und des Nachmietgeschäfts bei auslaufenden<br />

Leasingverträgen sowie aus Sonderaktionen wie zum Beispiel Ablöseaktionen bei<br />

Darlehen. Damit partizipiert der Konzern direkt am Erfolg für den Mandanten und erreicht<br />

über die Gleichschaltung der Interessen eine Optimierung der Servicequalität.<br />

Das jeweils verwaltete Forderungsvolumen bzw. die Anzahl der verwalteten Einzelforderungen<br />

eines Mandats sind aufgrund der Art und Qualität der Forderungen sehr unterschiedlich.<br />

Ebenso unterscheidet sich die erforderliche Intensität der Betreuung der diversen<br />

Portfolios erheblich – nicht aber unbedingt auch die Höhe der Einnahmen aus einem<br />

Mandat. So erfolgt beispielsweise die Verwaltung von sehr großen Darlehens- und Kreditportfolios<br />

weitgehend automatisiert, während vergleichsweise kleine Portfolios von nur notleidenden<br />

Forderungen einer intensiven manuellen Betreuung bedürfen, das Ertragspotenzial<br />

jedoch ähnlich hoch gelagert sein kann. Von daher sind weder die Anzahl der<br />

verwalteten Einzelforderungen noch die Höhe des verwalteten Forderungsvolumens im<br />

Zeitverlauf für das Geschäftswachstum des Bereichs <strong>Financial</strong> Outsourcing aussagekräftig,<br />

sondern vielmehr die Anzahl der betreuten Mandate.<br />

Die Erlöse Software beinhalten im Wesentlichen Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Lizenzen<br />

sowie aus Wartungserlösen. Die Erlöse aus noch nicht abgerechneten Leistungen<br />

beinhalten die periodengerechte Berücksichtigung von bereits erbrachten aber noch nicht<br />

abgerechneten Dienstleistungen nach Leistungsfortschritt gemäß der Percentage-of-completion-Methode<br />

(Ias 11). Weitere Angaben zur Gliederung der Umsatzerlöse nach Geschäftsfeldern<br />

sind der Segmentberichterstattung zu entnehmen (siehe F.).<br />

Unter die sonstigen betrieblichen Erträge fallen Gebühreneinnahmen aus dem kaufmännischen<br />

Mahnverfahren, Schadenersatzleistungen, Auflösungen von Rückstellungen sowie Erträge<br />

aus dem Abgang von eigengenutztem Anlagevermögen. Darüber hinaus beinhalten die<br />

sonstigen betrieblichen Erträge Auflösungen von in Vorperioden gebildeten und nicht benötigten<br />

Einzelwertberichtigungen.<br />

* Auf die Erläuterung zum Leasinggeschäft wird verwiesen.<br />

64 | 65<br />

(2) Sonstige<br />

betriebliche Erträge


(3) Aufwendungen<br />

für Leasing<br />

(4) Personalaufwand<br />

Gfkl-Konzern | Anhang<br />

Die per 31.Dezember 2003 entstandene Bewertungsrücklage für die phinware-Anteile<br />

wurde gemäß Ias 39.55b (revised 2003) mit der Einbringung in die Abit Ag am 2.März 2004<br />

erfolgswirksam aufgelöst. Gemäß Anlage zum Kaufvertrag hat die Verkäuferin Sns der Tnl<br />

die Option eingeräumt, die Ablösung von Darlehen unterhalb des Nennwertes bis zum Jahresende<br />

vorzunehmen. Die Tnl konnte diese Ablösung nur insoweit vornehmen als zeitgleich<br />

eine Refinanzierung über das Tulip-Programm möglich war. Für den Verkauf dieser<br />

Forderungen in das Tulip-Programm war/ist die Zustimmung von insgesamt bis zu 561 Leasingnehmern<br />

erforderlich. Diese Zustimmungen konnten weitestgehend bis zum Stichtag<br />

eingeholt werden, so dass ein Ertrag von 4.315T€ erzielt werden konnte. Da die Ablösung<br />

von der Zustimmung der Leasingnehmer abhängt und diese Zustimmung zum Erwerbszeitpunkt<br />

noch unsicher war, ist eine entsprechende Aktivierung in der Eröffnungsbilanz der<br />

Tnl nicht erfolgt und im Rahmen der Erstkonsolidierung unberücksichtigt geblieben.<br />

Sonstige betriebliche Erträge 31. 12. 2004 31. 12. 2003<br />

T€ T€<br />

Auflösung Bewertungsrücklage phinware 9.052 0<br />

Ablösung Refinanzierung Transned Lease 4.315 0<br />

Auflösung EWB Leasing 3.549 3.802<br />

Diverse Gebühren 2.960 2.278<br />

Auflösung abgegrenzter Verbindlichkeiten 2.061 903<br />

Auflösung EWB Factoringverträge 1.273 1.435<br />

Erträge abgeschriebene Forderungen 646 173<br />

Erträge aus Abfindungen für Vertragsauflösung 570 0<br />

Auflösung EWB Ausgleichsanspruch SB 0 3.372<br />

Sonstiges 1.273 636<br />

Sonstige Erlöse 25.699 12.599<br />

Die Aufwendungen für Leasing entstehen im Wesentlichen aus dem Wareneinkauf von Leasingobjekten<br />

des Neugeschäfts sowie aus dem Wareneinsatz bei der Verwertung von Leasingrückläufern<br />

und Nebensicherheiten:<br />

Aufwendungen für Leasing 31. 12. 2004 31. 12. 2003<br />

T€ T€<br />

Wareneinkauf Leasingobjekte 403.395 374.791<br />

Aufwand Abgänge für Leasingobjekte/Sicherheiten 105.272 103.696<br />

Sonstige 0 204<br />

Summe 508.667 478.691<br />

Der Aufwand aus Abgängen betrifft die aus vorzeitig beendeten und gekündigten Engagements<br />

wieder übernommenen Objekte aus dem bestehenden Portfolio.<br />

Die Verteilung der Mitarbeiter auf die einzelnen Geschäftsbereiche ist geprägt durch die<br />

Restrukturierung der Prozesse und dem damit einhergehenden Wechsel der Mitarbeiter aus<br />

dem Geschäftsbereich Leasing in den Geschäftsbereich <strong>Financial</strong> Outsourcing. Die Entwicklung<br />

des Personals nach Vollzeitstellen ergibt sich – nach Geschäftsbereichen gegliedert –<br />

aus nachfolgender Übersicht:


Mitarbeiteranzahl 31. 12. 2004 31. 12. 2003<br />

Mitarbeiter Mitarbeiter<br />

<strong>Financial</strong> Outsourcing 367 128<br />

Mobilien-Leasing 184 183<br />

Stabsbereiche und Sonstige 106 109<br />

Mitarbeiter zum 31. 12. 657 420<br />

Mitarbeiter im Durchschnitt 537 408<br />

Der Anstieg der Mitarbeiterzahl ist begründet in der Hinzurechnung der Transned Lease<br />

B. V., Eindhoven, sowie der Abit Ag, Meerbusch. Die Anzahl der Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt<br />

errechnet sich durch die Addition der Monatswerte dividiert durch die Anzahl<br />

der Monate.<br />

Im Rahmen der Pensionsverpflichtungen wurden folgende Beträge in der Gewinn- und<br />

Verlustrechnung erfasst:<br />

Personalaufwand 31. 12. 2004 31. 12. 2003<br />

T€ T€<br />

Laufender Dienstzeitaufwand 254 98<br />

Zinsaufwand 122 59<br />

Erwarteter Ertrag des externen Planvermögens –28 1<br />

Auswirkung von Abgeltungen –121 0<br />

Gesamter unter Personalaufwand dargestellter Betrag 227 158<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Das Risikoergebnis<br />

zum 31.Dezember 2004 beträgt 11,5Mio€. Es setzt sich aus der Erhöhung der<br />

Risikovorsorge (5,4Mio€), der Forderungsbewertung Cp (6,2Mio€), aus abgeschriebenen<br />

Forderungen (0,7Mio€) sowie durch Erlöse aus schadhaften Verträgen (0,8 Mio€) zusammen.<br />

Bei einem durchschnittlichen Forderungsportfolio in Höhe von 865 Mio€ in 2004 sowie<br />

einem Bestand aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen vor Wertberichtigung in<br />

Höhe von 51 Mio€ zum 31.Dezember 2004 ergibt sich eine Vorsorge auf Jahresbasis in Höhe<br />

von 1,25%.<br />

Darüber hinaus sind die sonstigen betrieblichen Aufwendungen durch hohe Aufwendungen<br />

für Rechts-, Beratungs- und Prüfungskosten (5.502T€), Provisionen (3.843T€) und Mieten<br />

und Raumkosten (3.901T€) gekennzeichnet.<br />

66 | 67<br />

(5) Sonstige betriebliche<br />

Aufwendungen


(6) Zinsen und<br />

ähnliche Erträge<br />

(7) Zinsen und ähnliche<br />

Aufwendungen<br />

Gfkl-Konzern | Anhang<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 31. 12. 2004 31. 12. 2003<br />

T€ T€<br />

Einstellung in Einzelwertberichtigung zu Forderungen 8.946 11.312<br />

Forderungsbewertung CP 6.214 4.300<br />

Rechts-, Beratungs- und Prüfungskosten 5.502 4.168<br />

Mieten und Raumkosten 3.901 3.062<br />

Provisionsaufwendungen 3.843 4.662<br />

Kfz-Kosten 2.228 1.700<br />

Porto, Telefon, Bürobedarf 1.974 1.254<br />

Abschreibungen auf Forderungen 1.321 1.020<br />

Aufwendungen Objektverwertung/Vertragsablösung 1.312 984<br />

Forderungsbewertung Factoring 1.165 45<br />

Reisekosten, Fortbildung, Bewirtung 892 696<br />

Werbekosten 684 306<br />

Beiträge, Versicherungen 663 548<br />

Sonstiges 2.807 4.585<br />

Summe 41.454 38.642<br />

Die Zinsen und ähnliche Erträge verteilen sich wie folgt:<br />

Zinsen und ähnliche Erträge 31. 12. 2004 31. 12. 2003<br />

T€ T€<br />

Zinserträge aus Leasing- und Mietkaufgeschäft 85.358 76.516<br />

Zinserträge aus Factoring 4.970 0<br />

Sonstige 5.021 2.354<br />

Summe 95.350 78.870<br />

Zum 31.Dezember 2004 wurden Leasing-, Mietkauf- und Darlehensforderungen im Gesamtwert<br />

von barwertig 768,1Mio€ an die Ankaufgesellschaften der Abcp-Programme veräußert.<br />

Per 31.Dezember 2004 waren Forderungen im Barwert von 239,8Mio€ in das Compass-,<br />

313,7Mio€ in das Tulip-, 137,7Mio€ in das Acorn- und 76,9Mio€ in das Galleon-Abcp-Programm<br />

verkauft.<br />

Der Anstieg der Zinserträge aus Factoringforderungen resultiert im Wesentlichen aus<br />

der vorzeitigen Ablösung wesentlicher Teile eines Refinanzierungsportfolios. Die sonstigen<br />

Zinserträge betreffen Vorzinsen aus Verträgen, bei denen die Auszahlung des Finanzierungsbetrages<br />

vor der eigentlichen Inmietsetzung jeweils zur Mitte oder zum Ende eines Kalendermonats<br />

stattgefunden hat. Ferner betreffen sie Verzugszinsen bei zahlungsgestörten<br />

Engagements, Stundungszinsen nach Stundungsvereinbarungen sowie Habenzinsen auf<br />

Kontokorrentkonten bei Banken.<br />

Zinsaufwendungen betreffen im Wesentlichen die Refinanzierungskosten des Leasing- und<br />

Mietkaufgeschäftes.


Zinsen und ähnliche Aufwendungen 31. 12. 2004 31. 12. 2003<br />

T€ T€<br />

Zinsaufwendungen für Refinanzierung 36.899 38.542<br />

Zinsaufwendungen für Vorfälligkeitsentschädigungen 300 260<br />

Sonstige Zinsaufwendungen 4.827 1.446<br />

Summe 42.025 40.248<br />

Der Anstieg der sonstigen Zinsaufwendungen basiert im Wesentlichen auf der Zunahme der<br />

Darlehensverbindlichkeiten der Holding.<br />

Die Abschreibungen entwickelten sich wie folgt:<br />

Abschreibungen 31. 12. 2004 31. 12. 2003<br />

T€ T€<br />

Erworbene Software 1.319 177<br />

Selbsterstellte Software 859 859<br />

Geschäfts- oder Firmenwerte 4.183 1.735<br />

Summe Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände 6.361 2.771<br />

Grundstücke 54 0<br />

PKW/LKW 34 94<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung 943 772<br />

Geringwertige Wirtschaftsgüter 150 142<br />

Summe Abschreibungen Sachanlagen 1.181 1.008<br />

Summe gesamt 7.542 3.779<br />

Das Ergebnis beinhaltet die erfassten Veränderungen des Beteiligungsansatzes der Abit Ag<br />

als assoziiertes Unternehmen bis zum 30.Juni 2004. Es enthält Abschreibungen auf Firmenwerte<br />

in Höhe von 642 T€ und das anteilige Halbjahresergebnis in Höhe von 25 T€.<br />

Für die Berechnung der latenten Steuern zum 31.Dezember 2004 wurde eine Steuerquote<br />

von 40,17% angesetzt. Für das Ergebnis der Transned Lease B.V. wird von einer Steuerquote<br />

in Höhe von 34,5% ausgegangen. Somit ergeben sich zum 31.Dezember 2004 Aufwendungen<br />

für latente Steuern in Höhe von 1.132T€.<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 31. 12. 2004 31. 12. 2003<br />

T€ T€<br />

Tatsächliche Steuern 3.761 4.119<br />

Latente Steuern 1.132 –2.692<br />

Summe 4.893 1.427<br />

68 | 69<br />

(8) Abschreibungen auf<br />

immaterielle Vermögensgegenstände<br />

von Anlagevermögen/Sachanlagen<br />

(9) Ergebnis aus Beteiligungen<br />

an assoziierten<br />

Unternehmen<br />

(10) Steuern vom Einkommen<br />

und vom Ertrag


(11) Ergebnis je Stammaktie<br />

in € (IAS 33)<br />

Gfkl-Konzern | Anhang<br />

Theoretischer Steueraufwand 31. 12. 2004 31. 12. 2003<br />

T€ T€<br />

Ergebnis vor Ertragsteuern 19.033 2.338<br />

Zuzüglich Abschreibung Geschäfts- und Firmenwerte 1.021 1.697<br />

Abzüglich nicht steuerbare Erträge WKV 0 –1.474<br />

Abzüglich nicht steuerbare Erträge phinware<br />

Abzüglich Permanente Differenz durch Nebenkosten aus<br />

–9.052 0<br />

Beteiligungserwerb –250 0<br />

Zuzüglich Beteiligungsertrag aus At-Equity-Bewertung der ABIT <strong>AG</strong> 642 0<br />

Steuerbemessungsgrundlage<br />

Theoretischer Steueraufwand bei einem theoretischem Steuersatz von<br />

11.393 2.561<br />

37,69% (Vorjahr: 40,14%)<br />

Veränderung des theoretischen Steueraufwands aufgrund 50%iger<br />

4.294 1.028<br />

Hinzurechnung Dauerschuldzinsen 1.237 1.465<br />

Verbrauch Verlustvorträge SBL 0 –409<br />

Nicht abzugsfähiger Aufwendungen 128 43<br />

Steuernachzahlung und -erstattung Vorjahre<br />

Nichtaktivierung Gewerbeverlust RCU KG (Vorjahr inklusive Korrektur<br />

–766 0<br />

Verlustvortrag <strong>GFKL</strong> <strong>AG</strong>) 189 –1.111<br />

Korrektur Konsolidierungseffekte 0 865<br />

Sonstiges –189 –454<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 4.893 1.427<br />

Die Ermittlung des Ergebnisses je Aktie erfolgt auf Basis des Konzernergebnisses und der<br />

Anzahl der Aktien bei der Konzernmuttergesellschaft Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag. Die<br />

durchschnittliche Anzahl der Aktien zum 31.Dezember 2004 beträgt 14 188 631.<br />

Ergebnis je Aktie<br />

Zum 31.Dezember 2004 ermittelt sich die Anzahl der Aktien wie folgt:<br />

Periodenbeginn Periodenende Anzahl Tage Anzahl Aktien Gewichtung<br />

1. 1. 2004 31. 12. 2004 366 14 188 631 14 188 631<br />

Summe/Jahresdurchschnitt: 366 14 188 631<br />

Das Ergebnis je Aktie ergibt sich nach Ias 33 aus der Division des Konzernjahresergebnisses<br />

durch die gewichtete Anzahl der Aktien (ohne Berücksichtigung der Gewinnvorträge) wie folgt:<br />

Ergebnis je Aktie 31. 12. 2004 31. 12. 2003<br />

Konzernergebnis in T€ 14.087 911<br />

Gewichtete Anzahl der Aktien in Stück 14 188 631 14 188 631<br />

Ergebnis je Aktie in € 0,99 0,06<br />

Da im Berichtszeitraum keine Optionsschuldverschreibungen und Bezugsrechte im Umlauf<br />

waren, entfällt die Ermittlung des verwässerten Ergebnisses je Aktie.


E. ERLÄUTERUNGEN ZU EINZELNEN POSTEN DER KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG<br />

Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel des Gfkl-Konzerns im Laufe der<br />

Berichtsjahre durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben. In dieser Kapitalflussrechnung<br />

sind die Zahlungsströme nach Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit gegliedert<br />

(Ias 7). Folgende Erläuterungen werden gegeben:<br />

1. Der Finanzmittelfonds enthält ausschließlich liquide Mittel in Höhe von 40.650T€.<br />

Davon entfällt zum 31.Dezember 2004 ein Teilbetrag in Höhe von 5.367T€ auf zweckgebundene<br />

Mittel. Davon sind 1.460T€ im Januar 2005 an die Abcp-Programme weiterzuleiten<br />

bzw. 2.015T€ aus Weiterleitungsverpflichtungen der Portfolioverwaltung. Des<br />

Weiteren befinden sich 1.892T€ auf Treuhand- sowie Kautionskonten.<br />

2. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beinhaltet die im Rahmen des Leasingfonds<br />

angefallenen Mittelabflüsse, welche unter der Position Zinsaufwand aus Leasingverbindlichkeiten<br />

(36.899T€) erfasst sind, sowie die Mittelzuflüsse unter der Position Zinserträge<br />

aus Leasingforderungen (85.358 T€).<br />

3. Bis zum 31.Dezember diesen Jahres ergab sich für den Konzern ein Cashflow aus der<br />

laufenden Geschäftstätigkeit vor Veränderung der Cash Reserve in Höhe von 19.020T€.<br />

Die Cash Reserve hat sich in der Berichtsperiode aufgrund der weiterhin verstärkten<br />

Nutzung der Abcp-Programme um 14.641T€ erhöht.<br />

4. In dem Cashflow aus Investitionstätigkeit werden die Investitionen in das Sachanlagevermögen<br />

sowie die durchgeführten Unternehmens- und Anteilserwerbe abgebildet. Die<br />

Zeitwerte der Abit Ag beziehen sich auf den Erstkonsolidierungszeitpunkt 30.Juni 2004.<br />

Durch weitere Anteilserwerbe in der laufenden Periode hat sich der Mittelabfluss erhöht.<br />

Beizulegender Zeitwert beim Erwerb der ABIT <strong>AG</strong> T€<br />

Zahlungsmittel 8.991<br />

Vorräte 74<br />

Forderungen 3.195<br />

Finanzanlagen 3.474<br />

Grundstücke 3.004<br />

Software 2.284<br />

Sachanlagen 396<br />

Firmenwert 18.501<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten –2.305<br />

Pensionsverpflichtungen –1.201<br />

Rückstellungen –1.287<br />

Verbindlichkeiten –3.990<br />

Minderheitenanteil –8.343<br />

Gesamtkaufpreis 22.792<br />

Zahlungsmittelbestand –8.991<br />

Anteilserwerb in 2003 –4.942<br />

Anteilserwerb nach Erstkonsolidierung 1.323<br />

Mittelabfluss durch den Erwerb 10.183<br />

70 | 71


Gfkl-Konzern | Anhang<br />

Beizulegender Zeitwert beim Erwerb der Transned Lease B. V. T€<br />

Zahlungsmittel 6.266<br />

Vorräte 118<br />

Leasingforderungen 136.446<br />

Latente Steuern 885<br />

Steuererstattungsansprüche 76<br />

Forderungen 1.708<br />

Anlagevermögen 79<br />

Firmenwert 5.348<br />

Leasingverbindlichkeiten –137.841<br />

Pensionsrückstellungen –437<br />

Sonstige Verbindlichkeiten –5.065<br />

Gesamtkaufpreis 7.583<br />

Zahlungsmittelbestand –6.266<br />

Mittelabfluss durch den Erwerb 1.317<br />

5. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit beinhaltet die Rückführung bzw. die Aufnahme<br />

langfristiger Darlehen.<br />

F. SEGMENTBERICHTERSTATTUNG<br />

Bei der Gesellschaft sind die Geschäftsbereiche das primäre Berichtsformat. Dementsprechend<br />

werden die nach Ias 14.50ff. anzugebenden Informationen für die bei der Gesellschaft<br />

vorhandenen Geschäftsbereiche Leasing und <strong>Financial</strong> Outsourcing gemacht. Der Geschäftsbereich<br />

Leasing umfasst die Universal Leasing GmbH, Essen, die Sbl Mobilien<br />

GmbH, die Rcu Leasing GmbH &Co.Kg und die Rcu Leasing Verwaltungsgesellschaft mbH<br />

sowie die Transned Lease B.V., Eindhoven. In diesem Segment wird das originär generierte<br />

Leasinggeschäft gebündelt. Der Geschäftsbereich <strong>Financial</strong> Outsourcing umfasst die wirtschaftlichen<br />

Aktivitäten der Proceed Asset Trading GmbH, der Proceed Portfolio <strong>Services</strong><br />

GmbH, der Proceed Securitization <strong>Services</strong> GmbH, der Sirius Inkasso GmbH sowie der<br />

Abit Ag. Dieser Geschäftsbereich beinhaltet im Wesentlichen die Verwaltung wiederkehrender<br />

Forderungen, die Abwicklung zahlungsgestörter Engagements sowie den Erwerb und<br />

die Abwicklung von Forderungsportfolios.<br />

Auf die Darstellung einer geographischen Segmentierung wurde gemäß Ias 14.69(a) bis<br />

(c) verzichtet. Zwischen den beiden Segmenten kommt es zu Objektverkäufen. Die Tranferpreise<br />

für solche Transaktionen richten sich einheitlich nach dem jeweiligen Verkaufspreis<br />

zuzüglich einer 6%igen Provision. Die Segmentberichterstattung ist als Anlage diesem Anhang<br />

beigefügt.<br />

G. ANGABEN ZU EREIGNISSEN NACH DEM BILANZSTICHT<strong>AG</strong><br />

Der Vorstand hat am 22.Dezember 2004 mit Zustimmung des Aufsichtsrates beschlossen,<br />

das Grundkapital des Konzerns von 14.188.631 € um bis zu 3Mio€ auf bis zu 17.188.631 €


durch die Ausgabe von bis zu 3Mio auf Inhaber lautende Stückaktien zu erhöhen. Es sind<br />

insgesamt 2 344 936 Aktien zu einem Preis von 12 € je Aktie von einem neuen Großinvestor,<br />

die Fi Equity Partners B. V., ein spezialisierter Private Equity Fonds, der zu 100% der Abn<br />

Amro N. V. gehört, gezeichnet worden. Die Durchführung der Kapitalerhöhung ist am 31.Januar<br />

2005 im Handelsregister eingetragen worden. Das Grundkapital des Konzerns beträgt<br />

nun mehr seit dem 31.Januar 2005 16.533.567€.<br />

Mit der Abit Ag besteht zum 31.Dezember 2004 eine Absichtserklärung zur Verschmelzung<br />

auf die Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag. Im Juni 2005 sollen die Hauptversammlungen die<br />

Verschmelzung beschließen. Es ist nicht geplant, im Rahmen der Verschmelzung eine Börsenzulassung<br />

für die Aktien der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag zu beantragen. Die Ansprüche<br />

der ausstehenden Abit-Aktionäre werden entweder durch den Umtausch in Gfkl-Aktien<br />

oder mit einer Barabfindung kompensiert.<br />

Des Weiteren beabsichtigt die Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag die Ausweitung ihrer Tätigkeiten<br />

hinsichtlich des Leasingbereichs im europäischen Ausland. Zu diesem Zweck wird<br />

eine neugegründete Leasinggesellschaft voraussichtlich Mitte 2005 als 100%ige Gfkl-Tochtergesellschaft<br />

in Großbritannien das Geschäft aufnehmen. Mit Datum vom 7.März 2005 hat<br />

der Aufsichtsrat Herrn Dr.Ergenzinger für weitere fünf Jahre (31. 12. 2010) zum Mitglied<br />

des Vorstands bestellt. Die Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag hat im März 2005 einen Abs Bond in<br />

Höhe von 450 Mio€ mit einer zweijährigen revolvierenden Phase emittiert.<br />

H. BEZIEHUNGEN ZU NAHE STEHENDEN UNTERNEHMEN UND<br />

NAHE STEHENDEN PERSONEN<br />

Größte Aktionärin zum Ende des Geschäftsjahres war mit 28,9% der Aktien Mlq Investors<br />

L. P., New York/Usa, eine mittelbare 100%ige Tochtergesellschaft der Goldman Sachs Group<br />

Inc. Mlq Investors L. P. hält seit 1998 außerdem einen Genussschein mit einem Nennbetrag<br />

von 15 T€, der mit einem Agio von 10 T€ ausgegeben wurde und neben dem Anspruch auf<br />

eine jährliche Ausschüttung auch eine anteilige Teilnahme am Verlust sowie einen Anteil an<br />

einem eventuellen Liquidationserlös verbrieft. Der Konzern hat für die Goldman Sachs<br />

Gruppe folgende Forderungsportfolios zur treuhänderischen Verwaltung im Bestand:<br />

Entwicklung Portfoliovolumen nach ausstehenden Forderungen 31. 12. 2004 31. 12. 2003<br />

T€ T€<br />

PM-Portfolio 19.476 20.923<br />

FKB/FL Portfolio 7.983 17.771<br />

Summe 27.459 38.694<br />

Entwicklung Portfoliovolumen nach Anzahl von Verträgen 31. 12. 2004 31. 12. 2003<br />

Verträge Verträge<br />

PM-Portfolio 2303 2476<br />

FKB/FL Portfolio 254 576<br />

Summe 2557 3052<br />

72 | 73<br />

(1) Nahe stehende<br />

Unternehmen


Gfkl-Konzern | Anhang<br />

Für das sogenannte Pm-Portfolio hat die Proceed Portfolio <strong>Services</strong> GmbH am 2.Februar<br />

1998 mit der Mlq Investors L. P. einen Servicerahmenvertrag geschlossen. Die Proceed<br />

Portfolio <strong>Services</strong> GmbH übernimmt für die Mlq Investors L. P. und andere Unternehmen<br />

die Abwicklung und Verwaltung der in dem Portfolio enthaltenen Darlehensverträge. Die<br />

Proceed Portfolio <strong>Services</strong> GmbH erhält als Servicegebühr neben dem Auslagenersatz<br />

einen Fixbetrag pro verwaltetem Darlehen sowie eine leistungsbezogene Vergütung in Abhängigkeit<br />

von der internen Rendite des Portfolios. In 2004 wurden in diesem Zusammenhang<br />

Gebühren in Höhe von 351 T€ (Vorjahr 657 T€) in Rechnung gestellt.<br />

Für das Fkb/Fl Portfolio und der daraus resultierenden Abs-Transaktion Fast 1999 – 1<br />

Ltd. hat der Konzern mit verschiedenen Parteien Serviceverträge abgeschlossen. Der Gfkl-<br />

Konzern wurde mit der Verwaltung sämtlicher Leasing- und Factoringforderungen der<br />

Frankfurter Kreditbank GmbH (Fkb) und der Frankfurter Leasing GmbH (Fl), beides<br />

100%ige Tochtergesellschaften der Abn Amro Bank (Deutschland) Ag, beauftragt.<br />

Ein Teil der Forderungen stand im Eigentum der Frankfurter Mobilien Limited (Fml),<br />

St. Helier/Jersey, einer 100%igen Tochtergesellschaft der Goldman Sachs Gruppe, sowie<br />

einer deutschen Zweckgesellschaft, die kein verbundenes Unternehmen weder der Goldman<br />

Sachs Gruppe noch des Gfkl-Konzerns war. In 2004 wurden der Fml für die Verwaltung der<br />

Forderungen Gebühren in Höhe von 153 T€ (Vorjahr 257 T€) in Rechnung gestellt.<br />

Der Kaufpreis für einen wesentlichen Teil der zunächst von Fml erworbenen Forderungen<br />

wurde auf dem Wege einer Abs-Transaktion über die Fast 1999 – 1 Ltd., St. Helier/Jersey,<br />

finanziert. Im Rahmen des Fast clean-up Calls vom 13.September 2002 wurden die<br />

noch ausstehenden, aus der Abs-Transaktion stammenden Schuldverschreibungen von Fml<br />

zurückerworben. Fml erwarb ebenfalls die noch ausstehenden Forderungen der deutschen<br />

Zweckgesellschaft. Der Rückerwerb wurde weitgehend über eine seitens des Gfkl-Konzerns<br />

zur Verfügung gestellte Abcp-Linie finanziert. Der Konzern erhält hierfür eine Vergütung in<br />

Höhe von 37,5 Basispunkten auf die an bestimmten Abrechnungsstichtagen jeweils bestehende<br />

Restschuld.<br />

Für alle Parteien dieser Transaktion übernimmt die Proceed Portfolio <strong>Services</strong> GmbH<br />

weiterhin die Verwaltung sämtlicher Forderungen, insbesondere die Geltendmachung der<br />

Rechte aus Verträgen, den Einzug der Forderungen und die Verwaltung von Leasingobjekten<br />

sowie die gegebenenfalls erforderliche Verwertung von Sicherungsgegenständen. Für<br />

die laufende Vertragsverwaltung erhält die Proceed Portfolio <strong>Services</strong> GmbH neben der<br />

Erstattung von Auslagen sowohl bestandsabhängige als auch erfolgsabhängige Entgelte.<br />

Die Gesellschaft übt ihre Geschäftstätigkeit in gemieteten Räumen in Essen aus. Vermieter<br />

ist die Grundstücksgesellschaft Limbecker Platz 1 GmbH. Alleinige Gesellschafterin dieser<br />

Gesellschaft ist die Jap Grundstücksentwicklungs- und Verwaltungsgesellschaft mbH,<br />

Essen. Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sind insgesamt zu mehr als 50% an<br />

der letztgenannten Gesellschaft beteiligt. Vorstände der Gfkl Ag sind zugleich Geschäftsführer<br />

des unmittelbaren bzw. mittelbaren Vermieters. Die Büroräume mit einer Gesamtfläche<br />

von 8.299m² sind nach Auffassung der Gesellschaft zu einem ortsüblichen monatlichen<br />

Mietzins von 10 € je m² angemietet. Der Mietvertrag läuft bis zum 31.Dezember 2008.<br />

Zur Finanzierung der im Rahmen der Abcp-Programme zu hinterlegenden Cash Reserve<br />

hat die Ergo Versicherungsgruppe Ag ein Darlehen in Höhe von 12 Mio€ gewährt. Dieses<br />

Darlehen hat eine Laufzeit bis zum 31.Juli 2005 und ist mit 9% p. a. verzinst. Per 31.Dezember<br />

2004 betrug die Darlehensverbindlichkeit 3Mio€. Mit der Victoria Versicherung Ag<br />

wurde ein Inkassovertrag abgeschlossen, unter dem die Victoria Versicherungs Ag und die<br />

D.a.s. Deutscher Automobil Schutz Versicherungs-Ag ihre notleidenden Forderungen in den


nächsten vier Jahren exklusiv durch die Sirius Inkasso GmbH einziehen lassen werden.<br />

Hierbei handelt es sich um mindestens 120 000 Forderungen jährlich mit einem durchschnittlichen<br />

Forderungsbetrag von circa 220 €.<br />

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten für ihre Tätigkeit gemäß des von der Hauptversammlung<br />

am 23.Juni 2004 geänderten § 15 der Satzung der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag,<br />

Essen, eine jährliche fixe Vergütung in Höhe von insgesamt 80 T€. Die Mitglieder des Aufsichtsrats<br />

erhalten ferner ein Sitzungsgeld von 1T€ je Sitzung, höchstens jedoch 6T€ pro<br />

Geschäftsjahr. Die Gesamtbezüge des Vorstands und der satzungsgemäße Vergütungsanspruch<br />

der Aufsichtsratsmitglieder im Berichtszeitraum entwickelten sich wie folgt:<br />

Bezüge Aufsichtsrat und Vorstand 31. 12. 2004 31. 12. 2003<br />

T€ T€<br />

Mitglieder des Vorstands 2.911 3.309<br />

Mitglieder des Aufsichtsrats 92 102<br />

Summe 3.003 3.411<br />

In den vergangenen Geschäftsjahren wurden an die Mitglieder des Vorstands über die genannten<br />

Gesamtbezüge hinaus keine Optionsrechte ausgegeben. Ein Anteil von 8,08% der<br />

Aktien befindet sich im unmittelbaren wie mittelbaren Besitz von Mitgliedern des Vorstands<br />

und des Aufsichtsrats sowie deren Familien.<br />

I. ANGABEN ZU DEN ORGANEN DER GESELLSCHAFT<br />

Der Vorstand besaß in den vergangenen Geschäftsjahren folgende Mitglieder:<br />

Mitglieder des Vorstands Bestellt Ausgeschieden<br />

am zum<br />

Dr.Peter Jänsch, Essen (Vorsitzender) 13. 8. 1997 ––––––––––<br />

Dr.Tom Haverkamp, Herne 1. 4. 1998 ––––––––––<br />

Jörg Sellerbeck, Lübeck 17. 8. 2001 31. 12. 2003<br />

Dr.Till Ergenzinger, Köln 7. 2. 2003 ––––––––––<br />

Gemäß §9 der Satzung besteht der Aufsichtsrat aus drei Mitgliedern. Der Aufsichtsrat besaß<br />

in den vergangenen Geschäftsjahren folgende Mitglieder:<br />

Mitglieder des Aufsichtsrats Bestellt Ausgeschieden<br />

am zum<br />

Peter Cirenza, Tokio 23. 2. 1999 23. 1. 2002<br />

Peter Cirenza, London 28. 1. 2003 ––––––––––<br />

Mark Kogan, London 23. 1. 2002 28. 1. 2003<br />

Georg Friedrich Thoma, Neuss (Vorsitzender) 1. 4. 1998 ––––––––––<br />

Prof. Dr.Michael August Adams, Bonn 13. 8. 1997 31. 3. 2002<br />

Dr.Franz Wilhelm Hopp, Düsseldorf 1. 4.2002 ––––––––––<br />

74 | 75<br />

(2) Nahe stehende<br />

natürliche Personen


Gfkl-Konzern | Anhang<br />

Die Aktionärin Mlq Investors L. P. besitzt gemäß §9 Absatz 2 der Satzung das Recht, ein Mitglied<br />

in den Aufsichtsrat zu entsenden, solange sie mindestens ein Viertel des gezeichneten<br />

Kapitals der Gesellschaft hält. Seit dem Jahre 1999 macht die Aktionärin ständig von diesem<br />

Recht Gebrauch.<br />

Essen, 21.März 2005<br />

Dr.Peter Jänsch Dr.Till Ergenzinger Dr.Tom Haverkamp


76 | 77


Gfkl-Konzern | Directors Holdings<br />

DIRECTORS HOLDINGS<br />

Beteiligung der Mitglieder des Vorstands* Dr.Peter Jänsch<br />

Aktien Optionen<br />

Stand 1. 10. 2004 597 597<br />

Verkauf an FI Equity Partners B. V. –205 075<br />

Erwerb von Optionen auf bestehende <strong>GFKL</strong>-Aktien 224 267<br />

Stand 31. 12. 2004 392 522<br />

Beteiligung der Mitglieder des Aufsichtsrats** Georg Friedrich Thoma<br />

Aktien Optionen<br />

Stand 1. 10. 2004 433 095<br />

Verkauf an FI Equity Partners B. V. –48 000<br />

Stand 31. 12. 2004 385 095<br />

* inklusive aller Familienmitglieder und unter Vermögensverwaltungsgesellschaften gehaltene Aktien<br />

**inklusive Familienmitglieder


Dr.Tom Haverkamp Dr.Till Ergenzinger<br />

Aktien Optionen Aktien Optionen<br />

559 727<br />

–192 077<br />

207 015<br />

1700<br />

367 650 1700<br />

Peter Cirenza Dr.Franz Wilhelm Hopp<br />

Aktien Optionen Aktien Optionen<br />

0 0<br />

0 0<br />

78 | 79


Dr.Peter Jänsch<br />

Diplom-Kaufmann, MBA (GB)<br />

Dr.Tom Haverkamp<br />

Diplom-Informatiker<br />

Chartered <strong>Financial</strong> Analyst<br />

Dr.Till Ergenzinger<br />

Diplom-Kaufmann<br />

Gfkl-Konzern | Organe der Gesellschaft<br />

MITGLIEDER DES VORSTANDS<br />

Nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaften in Essen mit Sekundärschwerpunkt Wirtschaftsinformatik<br />

und einem Mba an der Bradford University, England, promovierte Herr<br />

Dr.Jänsch an der Universität Braunschweig im Bereich Volkswirtschaftslehre.<br />

1992 war er Mitbegründer der Gfkl und hat das Unternehmen seit dieser Zeit wesentlich<br />

geprägt. Seit der Umwandlung in eine Aktiengesellschaft in 1997 ist Herr Dr.Jänsch<br />

Vorstandsvorsitzender der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag.<br />

Als Mitglied des Vorstands ist Herr Dr.Jänsch für den Geschäftsbereich Leasing sowie für<br />

die Bereiche Geschäftsentwicklung, Marketing, Recht, Personal, Rechnungswesen und Public<br />

Relations verantwortlich.<br />

Dr.Tom Haverkamp hat nach dem Studium der Informatik in München am Schweizerischen<br />

Institut für Banken und Finanzen der Hochschule St. Gallen promoviert. Herr Dr.Haverkamp<br />

besitzt darüber hinaus die Qualifikation als Chartered <strong>Financial</strong> Analyst (CFA).<br />

Nach Stationen bei der Unternehmensberatung Arthur Andersen und als Leiter des Aktienbereiches<br />

im Asset Management der Investmentbank J.P. Morgan trat er 1998 in den<br />

Vorstand der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag ein und ist dort für die operativen Gesellschaften<br />

im Bereich <strong>Financial</strong> Outsourcing sowie für die Bereiche It-Infrastruktur, It-Entwicklung,<br />

Innenrevision und Datenschutz verantwortlich.<br />

Nach seiner Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Dresdner Bank Ag in Hamburg studierte<br />

Herr Dr.Ergenzinger Betriebswirtschaftslehre in Münster. Während seiner Assistenztätigkeit<br />

bei Professor Büschgen am Bankseminar der Universität zu Köln promovierte er<br />

über Leasing.<br />

Nach sechs Jahren Beratungstätigkeit, zuletzt für die Strategieberatung A. T.Kearney,<br />

wechselte Herr Dr.Ergenzinger 2002 zur Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag und übernahm die<br />

operative Verantwortung für den Finanzbereich. Als Mitglied des Vorstands ist Herr Dr.Ergenzinger<br />

für die Bereiche Finanzplanung und Liquiditätsmanagement, Investor Relations<br />

sowie Corporate Governance, Controlling, Organisation, Risikomanagement und Compliance<br />

zuständig.


MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATS<br />

Georg F.Thoma ist Managing Partner Germany and Global Co-Managing Partner bei Shearman<br />

& Sterling. Seine Tätigkeitsschwerpunkte liegen im Bereich Capital Markets und Mergers<br />

& Acquisitions.<br />

Herr Thoma ist bekannt als einer der Top M&A-Rechtsanwälte weltweit und hat Transaktionen<br />

wie Daimler/Chrysler, Mannesmann/Vodafone und Veba/Viag juristisch begleitet.<br />

Er hat eine Vielzahl juristischer Stellungnahmen und Publikationen veröffentlicht und ist<br />

Co-Autor des Frankfurter Kommentars der Dr. Otto Schmidt Kg.<br />

Herr Dr.Hopp ist seit 1997 Vorstandsmitglied der Ergo Versicherungsgruppe Ag und<br />

verantwortet den Bereich Finanzen im Ergo-Konzern. Mit einem Kapitalanlagenbestand<br />

von rund 90 Milliarden Euro gehört die Ergo-Versicherungsgruppe zu den größten Kapitalanlegern<br />

Deutschlands. Mit Meag und Ergo Trust als Finanzdienstleister leitet Herr<br />

Dr.Hopp darüber hinaus ein weiteres wichtiges strategisches Geschäftsfeld für institutionelle<br />

Investoren.<br />

Herr Dr.Hopp besitzt jahrzehntelange Erfahrung im Management von Kapitalanlagen<br />

und ist Vorsitzender der Kommission Asset Management Gesellschaften und Mitglied des<br />

Kapitalanlagenausschusses des Gdv.<br />

Herr Cirenza ist Advisory Director bei der Goldman Sachs Group, Inc. Er betreute verantwortlich<br />

die Beteiligung von Goldman Sachs an der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag. Unter seiner<br />

Federführung wickelte die Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag 1999 gemeinsam mit Goldman<br />

Sachs den bislang größten gemischten Asset Deal (714 Millionen Euro) in der deutschen<br />

Leasingbranche ab.<br />

Herr Cirenza ist bei Goldman Sachs für Portfolio Akquisitionen im europäischen Raum<br />

verantwortlich.<br />

80 | 81<br />

Georg Friedrich Thoma<br />

Vorsitzender<br />

seit 1. 4. 1998<br />

Dr.Franz Wilhelm Hopp<br />

seit 1. 4. 2002<br />

Peter Cirenza<br />

seit 28. 1. 2003


ABCP-/ABS-Programme<br />

Acorn<br />

Barwert<br />

Cashflow<br />

Compass<br />

Corporate Governance<br />

Due Diligence<br />

Factoring<br />

<strong>Financial</strong> Outsourcing<br />

Forfaitierung<br />

Galleon<br />

Hedging<br />

IFRS<br />

Gfkl-Konzern | Glossar<br />

GLOSSAR<br />

Bei Abs-/Abcp-Transaktionen erfolgt eine Verbriefung von Zahlungsansprüchen in handelbare<br />

Wertpapiere (Commercial Paper beziehungsweise Securities), die von einer Finanzierungsgesellschaft<br />

(Special Purpose Vehicle, »Spv«) emittiert werden. Die Einlösung der<br />

seitens der Spv emittierten Wertpapiere erfolgt bei Endfälligkeit aus dem Cashflow der eingezogenen<br />

Forderungen. Asset Backed Commercial Paper weisen grundsätzlich kürzere<br />

Laufzeiten auf und werden an den internationalen Geldmärkten gehandelt, wohingegen<br />

Asset Backed Securities meist länger als ein Jahr laufen und an den internationalen Kapitalmärkten<br />

gehandelt werden.<br />

�ABCP-Programm, dessen Sponsorbank die Royal Bank of Scotland Plc ist.<br />

Der Barwert ist der Gesamtbetrag, den eine Reihe zukünftiger Zahlungen zum gegenwärtigen<br />

Zeitpunkt wert sind (durch Verwendung eines Diskontierungszinssatzes). Häufig wird<br />

das Barwert-Konzept in der Investitionsrechnung verwendet.<br />

Aus der Geschäftstätigkeit erwirtschafteter Fluss liquider Mittel.<br />

�ABCP-Programm, dessen Sponsorbank die WestLB Ag ist.<br />

Corporate Governance betrifft vor allem die Funktionsweise der Leitungsorgane (Vorstand,<br />

Aufsichtsrat), ihre Zusammenarbeit und die Kontrolle ihres Verhaltens. Auch das Verhalten<br />

der Unternehmen in puncto Kommunikation und Transparenz ist für die Evaluierung der<br />

Unternehmen hinsichtlich einer verantwortlichen, wertschöpfungsorientierten Unternehmensführung<br />

und -aufsicht von maßgeblicher Bedeutung.<br />

Finanzprüfung eines Unternehmens z. B. anlässlich seiner Übernahme oder Verschmelzung.<br />

In jüngster Zeit immer häufiger ergänzt durch Prüfung des Unternehmensumfelds. Diese so<br />

genannte erweiterte Due Diligence (Pre Due Diligence) nimmt unter anderem Kunden,<br />

Märkte, Technologien und gesetzliche Rahmenbedingungen unter die Lupe.<br />

Finanzierungsgeschäft, bei dem Forderungen an ein auf Forderungserwerb spezialisiertes<br />

Finanzierungsinstitut verkauft werden.<br />

Geschäftsbereich des Gfkl-Konzerns, der die Geschäftsfelder Kredit- und Sicherheitenverwaltung<br />

(Proceed Portfolio <strong>Services</strong> GmbH), Verwertung von Sicherheiten und Leasingrückläufern<br />

(Proceed Asset Trading GmbH), Kauf und Bündelung von Forderungsportfolios<br />

zur Verbriefung am Geld- oder Kapitalmarkt im Rahmen von �ABS-Transaktionen sowie<br />

Kauf von zahlungsgestörten Kreditportfolios (Proceed Securitization <strong>Services</strong> GmbH), Einzug<br />

von Forderungsbeständen (Sirius Inkasso GmbH), Consulting, Software und <strong>Services</strong><br />

(Abit Ag) umfasst.<br />

Forderungsverkauf zum Zwecke der Refinanzierung. Dabei verzichtet der Käufer der Forderungen<br />

auf das Rückgriffsrecht gegenüber dem Verkäufer.<br />

�ABCP-Programm, dessen Sponsorbank die State Street Bank GmbH ist.<br />

Sicherungsgeschäfte im Rahmen des Risikomanagements zur Begrenzung insbesondere von<br />

Zins- und Wechselkursrisiken.<br />

Abkürzung für International <strong>Financial</strong> Reporting Standards. Eine vom International Accounting<br />

Standards Board (Iasb) veröffentlichte Rechnungslegungsrichtlinie, die den Charakter<br />

von Empfehlungen ohne Rechtskraft aufweisen. Ziel des Iasb ist es, eine Harmonisierung der<br />

internationalen Rechnungslegungsbestimmungen durch die Formulierung und Publizierung


internationaler Rechnungslegungsstandards herbeizuführen und für diese eine möglichst<br />

breite Akzeptanz zu erreichen.<br />

Investor Relations (Ir) ist die zielgerichtete und strategische Gestaltung der Beziehungen<br />

zwischen einem Unternehmen und den einzelnen Mitgliedern der <strong>Financial</strong> Community und<br />

umfasst die Summe aller zielgerichteten Maßnahmen und Entscheidungen zur Beziehungspflege<br />

mit bestehenden Aktionären und zur Akquisition neuer, potenzieller Eigenkapitalgeber.<br />

Dabei steht ein umfassender, konsistenter und zeitnaher Informationsaustausch<br />

zwischen Unternehmen und Finanzmarkt im Mittelpunkt.<br />

Leasing ist die Überlassung eines Leasingobjektes zum Gebrauch von einem Leasinggeber an<br />

einen Leasingnehmer gegen Entgelt (in der Regel Sonderzahlung, Leasingraten, Restwert).<br />

Geschäftsfeld der Universal Leasing GmbH: Im Mid-Ticket-Segment werden Händler und<br />

Hersteller bei der Absatzfinanzierung ihrer Investitionsgüter durch ein flächendeckendes<br />

Geschäftsstellennetz betreut. Das deutschlandweite Vertriebsnetz bietet Kunden die bewährten<br />

Finanzierungsformen für ein ausgedehntes Spektrum an Objekten.<br />

Beim Mietkauf vereinbart der Mietkäufer des Leasingobjekts mit der Leasinggesellschaft im<br />

Gegensatz zum � Leasing bereits bei Abschluss des Vertrages, dass nach der Zahlung der<br />

vereinbarten Raten das Eigentum an dem Leasingobjekt auf den Mietkäufer übergeht.<br />

Geschäftsfeld der Universal Leasing GmbH: Im Project Finance Segment werden großvolumige<br />

Finanzierungsvorhaben dargestellt, die aufgrund ihrer Größenordnung und der zugrunde<br />

liegenden Objektsicherheiten individuelle Refinanzierungsquellen erfordern. Es<br />

handelt sich daher um maßgeschneiderte Finanzierungen auch umfangreicher Investitionsvolumina.<br />

Abkürzung Pr. Information der breiten Öffentlichkeit über die eigene Unternehmung, ihren<br />

Markt, die Geschäftsentwicklung usw., um das Vertrauen der Öffentlichkeit zu erhalten.<br />

Beurteilung der Kreditwürdigkeit eines Schuldners durch so genannte Rating-Agenturen<br />

anhand bestimmter Kriterien. Die Rating-Skalen der international angesehensten Agenturen<br />

Moody’s und Standard & Poor’s reichen von Aaa bzw. Aaa (höchste Bonitätsstufe) bis D<br />

(Schuldner in Zahlungsschwierigkeiten).<br />

Geschäftsfeld der Universal Leasing GmbH: Im Small-Ticket-Segment wird kleinvolumiges<br />

Finanzierungsgeschäft über eine Internet-Plattform standardisiert abgewickelt. Die vereinfachte<br />

Kreditprüfung orientiert sich allein an Objektsicherheiten und Bonitäten. Sie bietet<br />

den Kunden beschleunigte Entscheidungen bei sehr geringen Transaktionskosten.<br />

�ABCP-Programm, dessen Sponsorbank die Abn Amro Bank N. V. ist.<br />

Im Risikocontrolling Ausdruck für den maximal möglichen Verlust, der mit einer bestimmten<br />

Wahrscheinlichkeit innerhalb eines definierten Zeitraums auftreten kann. Der Value at<br />

Risk dient bei Banken/Leasinggesellschaften vor allem zur täglichen Messung und Begrenzung<br />

der Risiken, denen Vermögensgegenstände durch Veränderungen der Marktpreise<br />

ausgesetzt sind.<br />

82 | 83<br />

Investor Relations<br />

Leasing<br />

Mid Ticket<br />

Mietkauf<br />

Project Finance<br />

Public Relations<br />

Rating<br />

Small Ticket<br />

Tulip<br />

Value at Risk


Mai 2005<br />

Juni 2005<br />

22. 6. 2005<br />

September 2005<br />

November 2005<br />

April 2006<br />

Gfkl-Konzern | Finanzkalender<br />

FINANZKALENDER<br />

Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2004<br />

der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag<br />

Veröffentlichung des Zwischenberichts 1.Quartal 2005<br />

der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag<br />

Hauptversammlung 2005<br />

der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag<br />

Veröffentlichung des Zwischenberichts 1.Halbjahr 2005<br />

der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag<br />

Veröffentlichung des Zwischenberichts 3.Quartal 2005<br />

der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag<br />

Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2005<br />

der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag


KONZERNSTRUKTUR<br />

<strong>GFKL</strong> <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> <strong>AG</strong>, Essen<br />

Geschäftsbereich <strong>Financial</strong> Outsourcing<br />

Proceed Portfolio <strong>Services</strong> GmbH, Essen<br />

Geschäftstätigkeit: Ankauf und Management großer Leasing-/<br />

Kredit-Portfolios aus dem Mid-Ticket-Segment<br />

Kunden: Banken, Sparkassen und Leasinggesellschaften<br />

Proceed Asset Trading GmbH, Essen<br />

Geschäftstätigkeit: Handel mit Investitionsgütern, insbesondere<br />

aus notleidenden oder ausgelaufenen Mid-Ticket-Verträgen<br />

Kunden: Banken, Sparkassen und Leasinggesellschaften<br />

Proceed Securitization <strong>Services</strong> GmbH, Essen<br />

Geschäftstätigkeit: Kauf und Bündelung von Forderungsportfolios<br />

zur Verbriefung am Geld- oder Kapitalmarkt auf eigene<br />

Rechnung und für Dritte<br />

Kunden: Kleine und mittlere Leasinggesellschaften<br />

ABIT <strong>AG</strong>, Meerbusch<br />

Geschäftstätigkeit: Spezialberater bei integrierten Lösungen für<br />

den gesamten Prozess des Kredit- und Forderungsmanagements<br />

Kunden: Banken, Leasinggesellschaften, Versicherungen, Versorgungs-<br />

und Inkassounternehmen<br />

Sirius Inkasso GmbH, Düsseldorf<br />

Geschäftstätigkeit: An- und Verkauf sowie Verwaltung und<br />

Einziehung von eigenen und fremden Forderungen im eigenen<br />

oder im fremden Namen<br />

Kunden: Banken, Versicherungen, Energieversorger, Telekommunikationsunternehmen


Geschäftsbereich Leasing<br />

Universal Leasing GmbH, Essen<br />

Geschäftstätigkeit: Investitionsgüterfinanzierung für mobile<br />

Wirtschaftsgüter im Small- bis Mid-Ticket- sowie im Project-<br />

Finance-Segment<br />

Kunden: Kleine und mittelständische Unternehmen, insbesondere<br />

Händler und Hersteller<br />

Transned Lease B. V., Eindhoven (NL)<br />

Geschäftstätigkeit: Investitionsgüterfinanzierung für mobile<br />

Wirtschaftsgüter, insbesondere von Lkw und Sattelzügen<br />

Kunden: Kleine und mittelständische Unternehmen des Transportgewerbes<br />

sowie Händler


Herausgeber<br />

Investor Relations<br />

Konzeption, Gestaltung<br />

Satz, Herstellung<br />

Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag<br />

Limbecker Platz 1<br />

45127 Essen<br />

Telefon (02 01)102-0<br />

Telefax (02 01) 102 - 11 99<br />

info@gfkl.com<br />

www.gfkl.com<br />

Dieser Bericht ist in englischer Sprache unter<br />

www.gfkl.com abrufbar.<br />

© 2005 Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag, Essen<br />

Dr.Till Ergenzinger<br />

Telefon (02 01) 102 - 11 13<br />

Telefax (02 01) 102 - 11 99<br />

ir@gfkl.com<br />

Simone Schmitz<br />

aus der Frutiger und Centennial durch Simone Schmitz


www.gfkl.com

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